1828 / 198 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

digkeit seiner Resignation als Oberbefehlshaber der Armee ersehen würden. Wie man sagt, desertikten den Abend ohngefähr 4000 Mann zu den Miguelisten, und die Regi- mentsobersten hätten sich einem Theile feines Plans wider- seßt. Saldanha verließ dann die Armee, und schiffte sich am Morgen des 3ten mit fast den meisten Ober-Offizieren

auf den Belfast ein.

Túrkei.

Aus Alexandrien vom 31. Mai wird gemèldéet : Gestern brachte eine von Poros hier eingetroffene Französi sche Kriegsbrigg die Nachrichr , daß eine von Modon mit Griechischen Sclaven ausgelaufene Brigg unsers Paschas von einem -Russischen Kriegsschiffe genommen worden sey. Dasselbe Schicksal sollen zwei andere Schiffe des Paschas gehabt haben. Der hiesige Russische Consul läßt indessen fortwährend auf seiner Wohnung seine National-Flaage we- hen, und heute lief auch ein Russisches Schiff aus “dem Ar- chipel hier ein. ‘Die Nachricht von dem Russischen Pruth- Uebergange fam durch einen Tartaren von Konstancinopél

hieher. Inland. Verzeichniß der aúf der Königl. Rhein-UniversitätBonn vom

16. Januar bis zum 20. Juni 1828 statt gehabten f

Promotionen.

: Medicinische Facultät. 3 Georg Keidel aus Hildesheim, promovirt am 28. Ja- nuar, (hat noch- keine Dissertation beigebracht ). . Joh. Wilh. Hattingen aus Oberwinter promovirt am 16. Februar, Disserlatio: de morbis viscerum pe- ctoralium in vesanorum cadaveribus cullro anatomico indagatis. i lbe 4 4364 y Fried. Theod. Zanders aus Solingen, promovirt am 3. März, Pisserlatio.: de signis ex Sanguine. Foh. Franz Bern. Miling aus Amelsbüren , pr0o- movirt am 15. März, Disserlatio: mentis alienationum semiologia somatica.

| aus ‘befannten Opern. [Neu einstudirt] (Hr: Sedlmayr: (g

_Amll. Fonds- und Geld-Cours-Zeitel. (Preuss. Cas

Peter Jof. Bücheler aus Bonn, promovirt am 25. ‘Márz, Dissèrtatio: de Laryngis ulierum non Syphili- ticorum diagnosì. :

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Wilhelm Funk aus Prúm; promovirt am 27. März, Dissertatio: de quibusdam omenti minoris tumoribus. Valentin Loßen aus Saynerhütte, promovirt am 5. dai, Dissertatio: de febre nervosa sporadica inflam- matione lunicae intesltinorum villosac conjuneta in agro Bonnensi observala, : / Foseph Lichtschlag aus Fürth, promovirt am 6. Mai, Dissertatió: Melaenae Iippocraticae genuinac iníago indeles ét diagnosis specialior. i Robert Froriep aus Weimar, promovirt am 24. Mai, _Dissertatio: de lingua anatomica quaedáam él se- mioticae. : i Foh. Franz Herm. Albers aus Dorsten, promovirt am 7. Juni, Dissertatio: de alimentis, quibus Gracci Uippocratis aetate utebantur. In den beiden theologischen, in der juristischen und in der philofophischen Facultät hatten keine Promotionen statt.

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10.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, Juli. Im Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abtheil. , mit Tanz; Musik von Mozart. (Hr. Sedlmayr, vom Königl. Hoftheater zu Hannover : Leporello, als Gastrolle.)

In Potsdam. Auf vieles Begehren : Emilia Galotti, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von G. E. Lessing. (Dlle. Múller: Emilia , als Gastrolle. Mad. Crelinger : Gräfin Orsina.) : :

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—TZFTE-Te{T Geld. TZFTEFtN Gt. Schuld -Sch.| 4 | 922z/ 917. [Pomm. Pfandbr.|:4-| u Pr. Engl. Anl. 18| 5 103% | 1023 |Kur-nu, Neum: do.| 4 1043 / 4 Pr. Engl. Anl. 22| 5 [1027 [1025 [Schlesische ‘ds.| 4 | 10 Bo.Ob.incl.Litt.H| 2 | | 99 Pomm. Dom. do.| 5 | Pt E H 90ER 5 ett ' T 25 : q ¿um.Int.Sch.do. stpr. do. do. 9 | M Berlin. Stadti-Ob.| 5 [1045 | ‘JRückst.C. d.Kmk|— 491 |- | Königsbeg. do. | 4 | 895 | 89 | do. ‘do. d.Nrmmk,|— | 491 Elbinger do. 5 | {1007 [Zins-Sch., d. Kmk.| 501 Danz. do. 1n'Th.Z. 7 307 des dito d. Nmk.| | 90; VVestpr. Pfdb. À.| 4 0 | dito dito B. 4 | | 942Holl vollw. Duc.|—| Grosshz. Pos. do.| 4 | 99 | 98% Wriedrichsd’or . |— | 135/ Ostpr. Pfandbrf. 4 | | 965 Disconto .….. |—| -—-

In Clarlottenburg: Der Matin im Feuer, oder: D, Bräutigam auf der Probe. Original-Lustspiel in 3 Abtheilun, gen, von Schmidt. (Dlle. Bauer wird hierin als A fes wieder auftreten.) Hierauf : Das zugemauerte Fenster, duke spiel in 1 Aufzug, von Koßebue.

Anfang der Vorstellung zu Charlottenburg ist halb 7 Uhr

Montag, 28. Juli. Im. Schauspielhause, zum Ersten, male wiederholt : Prinz Friedrih von Homburg, Schauspie in 5 Abtheilungen, von H. v. Kleist.

Dienstag, 29. Juli. Im Schauspielhause: Der hâus, lihe Zwist, Lustspiel in 1 Aufzug, von Koßebue. - (May, Pann, vom K.K. priv. Theater an der Wien: die Fray, als Gastrolle.) Hierauf: Hans Sachs , dramatisches G, dicht in 4. Abtheilungen, von Deinhardstein. (Mad. Pan:

Kunigunde als Gastrolle.) d Mittwoch, 30. Juli. Jm Schauspielhause : Die Nat

Im wandlerin, Singspiel in 2 Abtheilungen, nach Scribe; Musi von C. Blum. Hierauf : Das Räthsel, Lustspiel in 1 Ayj, zug, von Contessa. (Dlle: Thieme, vom Großherzoglich Meley burgischen Hoftheater zu Streliß : Elise als Gastrolle.) Und; Der Kapellmeister aus Venedig, oder: der Scheine trüg musikalisches Quodlibet in 1 Aufzug von L. Breitenst,

Die Musik ist ‘von nmehreren Componisten- näch Musifstiég Kapellmeister, als Gastrolle:) :

Königsstädtsches Theater.

Sonutag, 27. Juli. Der Teufelsstein in Mödlinzu, oder: Die Zauberrose. Hierauf: Das Fest der Handwetky

Montag, 28. Juli. Der grüne. Domino. Hierauf: Y umgeworfenen Wagen. Komische Oper in 2 Akten, Mis von Boyeldieu. N R

Î }

Berliner Börse. Den ‘26. Juli 1828.

Wechsel- und Geld-Cours. _ (Berlin, den 26. Juli.)

Ante dani. oa a 250 FI.- [Kurz 1423 |-

O L D 250 Fl. |2 Mt. . [1425 |7 Aa s O S B 300 Mk. |Kurz 151F 17

G e E I 300 Mk. |2 Mkt. 1505 |- London C h ui jd lea: 1 LSi. 43 Mt. 6. 255 Paas A T tao erie s e ewige 300 Fr. |2 Mi. 817 4 VVkan 10. 20. X.» aae t 150 Fl. |2 Me. | 10 AURdbS 6 A0 oed iti ate 150 F1I. [2 Mt. 1037 Be ne a ie ae 100 Thl. |2 Mt. 99 M L oon s ora ie iun Se 100 ‘Thl. |Uso. 1037 J Frankfurt a. M. VWVZ....... 150 V1. |2 Mi. [1034 10 Petersburg. BN......... 400 Rbl. [3 VVch. | [M Ri N tee e tlds- Ties Bb 100 Rbl. |3 Wek. | 17

Auswärtige Börsen. VVien, 19. Jali.

Óproc. Metall. 93. Bank- Actien 1067#.

p A

Neueste Börsen-Nachrichten.

_Franffurt a. M., 23. Zuli. Partial-Obligationen 1225. Brief.

Oesterr. 52 Metalliqg. 9377-

Gedrudt bei Hayn.

Bank-Actien 1288.

Geld. Loose zu- 100 Fl. 1)

Retaeteur Fl

All emein

preußishe Staats-Zeitung.

é 198.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

ta Rußland.

Se. Petersburg, 19. Juli. Der Hof hat wegen / Hintritts Sr. Königl. Hoheit des Gi itedas Carl 1zust von Sachsen - Weimar eine vierwöchentliche Trauer, ¿chnet vom 25. Juni, als dem Tage, wo die Nachricht hier jigèegangen war, angelegt.

Die vön dem unglücklichen Brande heimgesuchten Ein- hier ‘von Abo háâben abermals das Glúck gehabt, mit nem Merkmale der Kaiserlichen Mildthätigkeit bedacht werden, indem Jhre Majestät die regierende Kaiserin ie Gabe von 10,000 Rubeln Bank-Assign. zu ihrer Unter- igung beizutragen geruht haben. :

“Allerhöchstem Befehle zufolge hat der Finanz : Minister, egen des Krieges mit der Türkei, die nöthigen Maaßregeln ! Einrichtung eines Transit - Handels zwischen Odessa und sis getroffen. Dieser Transit wird aus den Waaren be- hen, die bis zum 1. (13. ) September eingéführt werden, e aus denen, welche früher haben bestellt werden en, i

Die Zahl der in Archangel bis zum 3. Juli éingelaufe- h Schisfe beträgt 146, abgegangen sind Ra A Res d bis zum 6. Juli 40, in Reval bis zum 5. desselben Mo- s 58, in Pernau bis zum 3. Juli 74 Schiffe angekom- n. Ju e sind vie aen 5ten desselben Monats 116 hisse angifommen, 105 abgegangen. Jm Hafen von Riga d bis zum 10. Juli 605 Schiffe cindlanfca ind pf 9 hangen. '

P ol én. i Warschau 22. Juli. Einer neueren Verordnung - der sigen Regierungs - Commission der Einkünfte und des haßes zufolge, sind die. an- der Preußischen Gränze belege- n Hauptzollämter zu Wierzbolow und Kucharskini in der ojewodschast Augustorwoo ermächtiget worden, Russisches Transito erklártes Vieh unter den im Jahre 1826 ergan- nen allgemeinen Bestimmungen wegen des Transitohandels s Viehs von Rußland durch das Königreich Polen nach ‘sterreih und Preußen, zu expediren. ; Unsere Pfandbriefe stehen jeßt 842, Frankreich. Pairs-Kammer. Die Sibung vom 19. Juli begann t einer Lobrede, welche der Marschall Macdonald auf | verstorbenen Marschall Marquis v. Lauriston hielt. Der raf Molé stattete demnächst zwei Berichte: den ersten tr den! Vorschlag ‘des Vicointe Lainé in Betreff der Com- N des Pairshofes , _den zweiten Über den Entwurf we- gg der Gesese nach zwei Cassations- Urtheilen, H le Beráthungen über diesen leßteren Geseß Entwurf en am'22sten beginnen. Den Rest der Sißung füllte ! Berichterstattung Über verschiedene bei der Kammer ein- E D l iter der Hand vernimmt man, daß der Graf Molé vit der bereits vorgerückten diesjährigen ima * rshlag gemacht hat, die obige Proposition des Hrn. ai Ee Dagegen soll er auf die unveränderte ha E es Entwurfes wegen Auslegung der Geseße an- d n )aben. Unter den Nednern , die sich bereits haben reiben lassen, um über diesen Geseß-Entwurf ihre Mei-

Ul ck , î x c j ig abzugeben, nennt man die Grafen von Saint-Roman

d v. Kergorlay als Ge zes i C l guer ‘des Gescßes. Von den Bitt- E j worüber „demnächst berichtet wurde, war die wich- Mad e, worin 334 Weinbauer aus verschiedenen Gegenden reichs die Unterstüßung des Staats für ihren Nah-

ngszweig in Anspru N e p ne mm » i erwiesen. spruch nehmen; sie wurde den Ministern

Berlin, Montag den 2Wüîn Ful,

1828.

Deputirten-Kammer. Jn der Si6un Juli stattete der Baron Leniélloties d'Aulnas über Jen Geseß-Entwurf wegen der Dotation der Pairs-Kammer Be- riht ab. Nachdem derselbe im Allgemeinen die durch die Charte erneuerte Pairie als eine wahrhaft nationale Einktich- tung gelobt , und an die Umstände erinnert hatte, welche bald darauf die Nothwendigkeit herbeiführten, denjenigen Pairs, denen es_ an Mitteln zur Erhaltung ihrer Wúrde fehlte, auf den Dotations - Fonds des ehemaligen Senats Pensionen anzuweisen, bemerkte er, wie das Bedürfniß eines Geseßes über diesen Gegenstand mit jedem Jahre fühlbarer geworden sey, und wie der König jeßt endlich durch den vor- gelegten Entwurf, diesem Mangel abhelfen wolle. , Dieser Entwurf‘, äußerte der Redner, „bietet zwei Fragen dar, w0- von die eine rein politisch, die andere finanziell ist: ist es nöthig mehreren Pairs Pensionen zu bewilligen ? ist es eben so nôthig, daß diese Pensionen in Dotationen verwandelt werden, die mit der Pairswürde auf die Nachkommen úber- gehn ?“/ Nachdem der Berichterstatter die erste dieser Fragen bejahend, die zweite aber verneinend beantwortet hatte,

schloß derselbe in folgender Art: „Es ist endlich“ Zeit , den

- Pensions - Verleihungen, welche . sich bei dem Aussterben

eines Pairs immer wieder erneuern, durch ein

ein Ende zu machen; es ist endlich Zeit , dem Sitte Systeme zu entsagen, in welhes man durch den Beschluß vom 3ten October 1823 gerathen ist, ein Beschluß, der dem Geiste und“ dem Buchstaben unserer Gesetze zuwider; Über das Staats-Eigenthum disponirt hat, und welcher uns zu ernsten Betrachtungen führen würde, wenn wir nicht be- dâchten, daß die Würdigung desselben einer andern Commis- sion dieser Kammer gebühre. (Hört !) Mindestens sey es uns aber erlaubt, zu sagen, daß jedesmal, wo eine Untersuchung der Handlungen des vorigen Ministerluums durch die Um- stände herbeigeführt wird, ein neues Gefühl der Erkenntlich- keit gegen den König, der diesem Ministerium ein Ende ge- macht hat, sich ‘unserer bemächtigt. Das vorliegende Gesel sichert dem Schaße ein Einkommen von etwa 3,800,000 Fr.

es giebt 9 bis 10 Millionen Fr. in liegenden Grúuden der Circulation zurúck, und führt eine permanente Ausgabe von jährli 920,000 Fr., so wie eine zweite von etwa 22 Millio- nen, herbei, die indeß durch das Aussterben der Leibrenten und- Pensionen allmälig abnimmt. Jhre Commission ist da- her einstimmig der- Meinung gewesen, Jhnen die Annahme des nachstehenden veränderten Entwurfes | vorzuschlagen.‘

Der Berichterstatter verlas hierauf diesen Entwurf, in wel-

chem nur der erste und leßte Artikel in ihrer ursprünglichen

“Gestalt geblieben, der zweite und dritte aber - verändert,

und der vierte, fünfte. und sehste durch fünf *

neue Artikel erseßt worden sind. Der Tag, A S Ei Berathungen über diesen Gegenstand beginnen werden , ist noch nicht festgesest. Nachdem der Präsident der Ver- sammlung angezeigt hatte, daß die mit der Prüfung des Vorschlages, wegen Anklage der vorigen Minister, beauf- tragte Commission am nächsten Montage ihxen Bericht ab- statten werde, trug Hr. Dupont von dex Eure mehrere bei der Kammer eingegangenen Bittschriften vor. Gleich die erste gab zu einer sehr lebhaften Discussion Anlaß. Ein Käufmann. zu Orleans keklagte sich nämlich, daß ein von ihm nach Rouen abgeschikter Brief, worin sich zwei Tratten im Werthe von 7748 Fr. befunden hätten, nicht an seine Adresse gelangt, und daß der Betrag der Wechsel, nach deren Verfallzeit, von einem Dritten gegen ‘eine ‘falshe Quittung erhoben worden sey. Der Berichterstatter schlug - vor „die

betréffende Eingabe dem Finanz-Minister zu überweisen, da

es feinem Zweifel unterworfen sey, daß irgend ‘ein ‘Post- Beamter- sich den Unterschleif- habe zu Schulden kommen las- sen. Der General-Post-Director, Marquis v. Vaulchier,

M C SRETEN A s A L M sis B L R; d, (44 L s E ee N M wi: H L, A A

bemerkte, daß das Factum bereits dem General - Procurator

R T L E T

L S R M SER D 8