1828 / 198 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

freuz des Kaiserl. Oesterreichischen Leopold-Ordens zu verleihen eruhet. 7 Vorgesterti Abends um 9 Uhr erhob sich plöblich, von Bliß und Donner begleitet, ein furchtbarer Orfan aus We- s]ten, der mit schrecklicher Gewalt mehrere Stuuden hindurch wüthete, bedeutende Verwüstungen an Häusern, Gärten und Alleen anrichtete, Schornsteine umstürzte, Dächer abdeckte, Wagen umwarf u. \. w. Glücklicher Weise gs man bisher nicht vernommen, daß irgend Jemand dabéf umgekommen wäre. l at T En

Rom, 12. Juli. Der Papst hat dem Prinzen Tom- maso Corsini den Christ-Orden verliehen. i

Am 1sten d. is die zweite für die St. Paulsfirche be- stimmte colossale, aus einem einzigen Block bestehende Sáule aus weißem und shwarzem Granit vom Simplon, welche von Venedig zu Wasser hiehergeschafft worden war, glück- lich ans Land gebracht worden. /

Die Hibe ist fortwährend bedeutend; am 9ten stieg sie nach dem Thermometer auf der Sternwarte hieselbst „- auf 27 Grad.

Nèapel, 8. Juli. Jm Verfolg der leßkthin gegebenen Nachrichten úber die erfolgreichen Maßregeln, die in einigen Theilen des Königreichs gegen die Räuberbande, zu der sich einige früher der Carbonari - Secte angehörige Jndividuen gesellt haben, statt gefunden, haben wir zu melden, daß die ganze Bevölkerung bei dieser Gelegenheit die erfreulichsten Beweise ihrer treuen Anhänglichkeit an unseren erhabenen Monarchen gegeben hat ; die gerichtlichen und geistlichen Orts-. Behörden haben sih jehr um Se. Majestät verdient gemacht.

| Portugal.

Pariser Blätter geben folgende Correspondenz-Nachrich- ten aus Lissabon vom 15. Juli: Dom Miguel sucht sich bei den Truppen beliebt zu machen , vorgestern hat er meh- rere Kasernen besucht und mehreren Militairs die Hand zum Kusse gereicht. Er hat auch vorgestern das 13te Regiment die Revue passiren lassen, und dem Obersten das Verzeichniß einiger Officiere und Sergeanten zugestellt, die er für gut befunden hatte, von der Armee-Liste zu streichen. Dieses Regiment hat sih noch an demselben Tage auf dem Tajo eingeschifft, um sich zur großen Armee zu begeben; die Sol- daten waren größtentheils ganz betrunfen. Dom Miguel hat den drei Ständen seine Zufriedenheit mit ihrem Beneh- men bezeugen wollen, ‘indem er sie am sten zur Ehre des Handkusses zuließ. Jeder der drei Stände hat, wie es heißt, einen Ausschuß von 7 Mitgliedern zur Abfassung einer Acte ernannt, welche die Arbeiten der Stände enthalten soll. Man versichert , -daß dieselben Deputirten beauftragt sind, einen Amnestie - Entwurf zu untersuchen, zu dessen Gunsten sih der Adel und der dritte Stand erklärt haben, den aber die Geistlichkeit gemißbilligt hat, indem sie der Meinung ist, daß man den Revolutionairs ein schrecklihes Beispiel geben müsse. Wahrscheinlich werden die Cortes. geschlossen werden, ohne daß diese Angelegenheit entschieden wird. Jm Laufe der Woche betrug die Anzahl der Truppen der ‘ersten Linie, welche zur Verstärkung der Armee des Usurpators abmar- chirten, 2400 bis 2600 Mann; demnächst sollen die Trup- pen der zweiten Linie abgehen. Man versichert, daß morgen oder ‘übermorgen Dom Miguel sich ins Königliche Kloster von Mafra begeben wird. Die Vorbereitungen zur feier- ‘lichen Proclamation desselben, als König, werden fortgeseßt ; unterdeß handelt er vollkommen als absoluter König. Unsere ‘gestrige Zeitung“ enthält Folgendes : j

Hauptquartier des Pallastes Ajuda, am 2. Juli.

Tages - Befehl. Da die Dienste der Königl. Truppen gegen die Partheigänger, welche unter mannigfaltigen Vor- wänden eine Empörung gewagt haben, Meiner befondern Anerkennung werth sind, befehle Jch, wie folgt: 1. Die ‘Besoldungen der Officiere, Sergeanten, Corporale und Sol- daten der ersten Linie der Armee, welche im gegenwärtigen Kampfe gefallen sind oder noch fallen sollten, sollen ihren Wittwen und in deren Ermangelung ihren unverheiratheten Töchtern und ihren Söhnen unter 14 Jahren vorbehalten bleiben. 2. Dasselbe soll bei den Truppen aller Grade der zweiten und dritten Linie dèr Fall seyn, denn sie sollen alle als zur ersten Linie gehörig betrachtet werden; eben so soll es mit den zu irregulairen Corps und zu den Compagnien der Königl. Freiwilligen gehörigen Jndividuen gehalten wer- den. 3: Die Persoven, welche durch die Wunden, die sie in dem gegenwärtigen Kampfe erhalten, zum Dienst und. zur Arbeit untauglich gemacht worden, sollen ihr Leben lang die Besoldungen beziehen, welche den obigen Artikeln gemäß ihre Familien erhalten würden, wenn sie gefallen wären.

Nachrichten aus Griechenland. Nachstehendes is (der Korfu-Zeitung vom 28. folge) die leßthin erwähnte Bekanntmachung des

Ce

Regierung gestellten Unterstüßungs - Gelder :

Staat. Der Präsident von Griechenland. R

Die R

erhält in diesem Augenblicke die offizielle Mittheilu der Erklärung Sr. Maj. des Kaisers von Rußland, | nem Heere, das sih gegen die Donau in Marsch gest Jndem wir dieses Actenstück dem P, nion, den außerordentlichen Commissairen der- versch

vorangeht.

O C04

‘M o chstihrer Rückreise von Petersburg, über Warschau M dalish fommend, hier an. Höchstdieselben geruhten ‘Wiirze Zeit in die Zimmer des Gasthofes zum Kronprin- yor welchem der Umspann bestellt war, abzutreten, und aselbst zum Empfange der hohen Reisenden versammel- ¡hern Militair- und Civil -Chefs vorzulassen, worauf eise úber Neumarkt, Liegniß und Haynau fortgeseßt

Departements des Peloponnes und des ArchipelazM“

den respectiven Befehlshabern der Land und Seemg theilen, mússen wir selbes mit einigen bestimmten 6 rungen begleiten, mittelst deren ein Jeder der vorzüg]

Staats-Beamten, so weit ‘sich sein gefeßliher Wirfy

erstreckt, in den Stand geseßt wird, die Nation üh wahre Lage aufzuklären, urid solchergestalt die Bürge die boshaften, irrigen und täuschenden Vermuthu verwahren, zu- welchen ein so langjähriges Mißzef I

Die h teu, oder die Anzahl

verleiten fônnte. Die Erklärung vom 26. April Beweggründe und den Zweck des Krieges zwischtt und der Pforte deutlich zu erkennen. i und der künftige Zustand Griechenlands sind stets genstand der christlichen Sorgfalt Seiner Majis Kaisers von Rußland. Aber diese Pacification;

künftige Zustand, sind uns von Rußland, als Yis

menden Macht am Tractate vom bten Juli u

dem Schuße der drei hohen Mächte, die diesen f unterzeichnet haben, und nicht von einer einzigen i!

verheißen worden. Lasset uns von dieser Über Wahrheit durchdrungen, siezur unerschütterlichen Grunil seres Betragens und unserer Anstrengungen nehmen, i zweifeln, daß die Segnungen des Himmels unser | hôren werden, wie es schon zum Theil erhödret wi Unsere Bedürfnisse sind bereits bekannt geworden, Maj. der Kaijer von Rußland lassen Sich gütig hi Disposition der Griechischen Regierung eine Geld zung zu stellen, welche ihr unfehlbar die Mittel anl geben wird, fúr die dringendsten Bedürfnisse de) der Flotte, und des úbrigen Staats - Dienstes zu [1 Diese Unterstüßung wurde uns jedoch unter der F gewährt, mit der größten Sparsamkeit bloß zur W gung des Vaterlandes, zur Vertreibung des Feind

Linderung des äußersten Elendes des Volkes davon di “zu machen, welches durch die ansteckende Krankheit 1

vermehrt worden ist, mit der uns die. Gegenwart | fen heimgesucht hat, und mit noch größern Drangll droht. Wir hegen die festeste Zuversicht , daß auf

Maj. der König von Großbritanien und Se. Mj. Mig.

nig von Frankreich uns ihrer Seits gleichfalls Unl gen angedeihen lassen werden. So mächtig «l

Unterstüßung seyn mag, die uns von jenen hohen À gemeinschaftlich zu Theil werden wird, so ist doch

unserer Angelegenheiten nicht minder \{chwierig, und zige Mittel zur Abhülfe besteht darin, daß wir ul Verbesserung unseres innern Zustandes, sowohl dt!

stüßungen die wir empfangen haben, als derer, wll ohne Unterlaß in Anspruch nehmen, würdig zeigen.“ diesen ersten glücklichen Erfolg unserer Bitten ermut\Weln set uns mit Ausdauer und Redlichkeit nach dem uns v

Pflicht vorgesteten Ziele streben, und wir werd! Ziel gewiß erreichen, weil Gott mit uns ist, und dit Demzufolz!

verbündeten Mächte uns beschüÜßen.“ Herrén, werden Sie jenen Bürgern, welche die Vel des dfentlichen Dienstes unter Zhre Leitung geste! die gegenwärtige Lage der großen Janteressen des

und ihrem Eifer erwartet. j Ma Präsident von Griechenland: J. A. Capodistrias. Staats-Secretair : Sp. Trikupis. y

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Inland.

Breslau, 23. Juli. Heute Vormittag Ul langten Jhro Kaiserl. Hoheit die regierende Frau

2

“t Ìs

Verg des mittheilen, und ihre Aufmerksamkeit darauf len das Vaterland alles von ihrer Klugheit , ihrer E Poros, den 31. Mai 189

Fie Geburten , wodurch mehr als ein Kind ins äußere ¡ gefördert wird, schienen bisher keinen erheblichen Ein- uuf die Vermehrung der Volkszahl zu haben: daher \ wenig Werth auf zuverlässige Nachrichten von ihrer hl und Beschaffenheit gelegt. Was dem statitischen y für den Preußischen Staat davon zufam, war gro- (s unvollständig oder unsicher : zuweilen blieb es selbst haft, ob die gegebenen . Zahlen die Anzahl der : “der daraus hervorgegange- Finder bezeichneten. . Die Fortschritte der Bildung, alen Stufen des öffentlichen und Privat - Lebens thätig wúrkend,' verbessern auch von Jahr zu Jahr die h eingehenden Nachrichten : und es darf auch bereits zuverlässig “geachtet werden, was für die Jahre 1826 1827 in Bezug auf die Mehrgeburten ist eingesandt

Y

n, wei Jahre sind im Allgemeinen wohl ein allzu kurzer um, um aus den Erfahrungen, welche darin über einen sand dieser Art gesammelt werden können, schon are Folgerungen zu ziehen. Jundessen hatte das Jahr so viele, das Saht 1827 so wenige Geburten, dap sie ¡für den jeßigen Zustand der Bevölkerung des Preußi- Staats als Extreme hervortreten. Was bei \o ent- geseßten Verhältnissen dennoch gleihförmig erscheint, e wohl die Vermuthung für sih haben, daß es auch in eljahren unverändert bleiben werde.

m Jahre 1826 hatten mit Einschluß des Militairs: |

-

=- -_ =-

gs

E Regierungs- Bezirk

gs Über- haupt Ge-

eburten. burten.

Geburten. und neuge- borne Kin-

Vierltin G

einfache Ge- Geburten.'

Orillin

also

31,588 24,421 15,001 23,004 30,472 16/878 33/797 25,750 16/857 13/121 5,325 39,508 36,679 31,193 20,171 22,837 10,58 12,046 16,425 16,117

13,459 23,984 5

hand =J

gsberg binnen .

2 o [Zwillings-

L d C n P O O

enwerder . Ei nberg

dam surt Min 16/708 U E 13/004 sund 5/268 lau 38,987 36,220 30,831 19,954 22,571 10,445 11,899 16,211 15,955 13,291 23,743 14,668 13,6771 155 11,532] 140

ganze Staat |513,689]5824] 80 ] aben nämlich 513,689 einfahe Geburten 513,689 Kinder. 5,824 Zwillings-Geburten 11,648 -

80 Drillings-Geburten 240 - 2 Vierlings-Geburten 8 -

519,595 Geburten . ... 525,585 Kinder.

338 175 339 281 147 116

S7 516 455 360 215 263 138 145 242 159 165 238 193

G. deburg eburg .

M r ster den .

10,731 12,195 16,641 16,282 e 13,630 dorf . 24,228 i: 14,8671 15,072 | 13,835} 13,996

11,674] 11,818 AVTIONDIO I 19,5951525,585

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zusammen /]

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Mr Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 198.

ten von Griechenland, in Betreff der Russischen ge

flärung gegen die Türkei und der von Seiten Sr, -

des Kaisers von Rußland zur Disposition der A , von Weimar nebst Prinzessin Auguste und Gefolge,

Im Jahre 1827 hatte mit Einschluß des Militärs

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der

gs- Geburten.

Drillin

gs

Da DWIOLLS 1 Geburten.

Regierungs-Bezirk

haupt Ge- burten

wo 3willin a—. C also úber=

L 00

Königsberg

Gumbinnen . .. Danzig .…….…. Marienwerder . . Dosen: 25754 Bromberg . Potsdam Franffurt . Stettin . Köslin... .. Stralsund. . Breslau

27,902 22,585 12,521 19,403 26,577 13,914 33,371 24,595 15,639 12,292

4,898 36,503 35,115 29,415 19,458 22,113 10,290 11,185 15,335 15,685 13,398 23,305 14,726 13,217} 13,376 11,698] 11,853

69] 2][485,140]490,660

[G] n O

hd tos on

19,613 26,878 14,026 33,709 24,862 15,785 12,372 4,980 37,015 35,528 29,721 19,698 22,408 10,413 11,297 15,508 15,888 13,543 23,558 14,893

t o Tes) ck D

Vierlings- F414 TTLET4TEELTELTEZET En:

Magdeburg Merseburg. . . . Erfurt: ¿s 5476 Münster Minden Arnsberg S. A. ¿e Düsseldorf. . ….

L Lu Lo O a L O m pad L jus E C D bd

Der ganze Staat ]479,693]5376

Es gaben nämlih 479,693 einfache Geburten 479,693 Kinder. 5,376 Zwillings-Geburten 10,752 - 69 Drillings-Geburten 207 - 2 Vierlings-Geburten 8 9

also zusammen . 485,140 Geburten . . . . 490,660 Kinder.

_ Offenbar sind die Drillings-, und noch weit mehr die Vierlings-Geburten allzufelten und zufällig, als daß eine Ver- gleichung ihrér Anzahl in einzelnen Regierungs-Bezirken mit der Anzahl aller daselbst vorgekommenen Geburten zu beleh- renden Folgerungen führen könnte. Eine Vergleichung der Anzahl der Zwillings-Geburten mit der Anzahl aller Gebur- ten scheint dagegen auch für einzelne Regierungs - Bezirke nicht geradehin unfruchtbar, und ergiebt Folgendes :

famen auf 10,000 Geburten insbesondere Zwillings - Geburten

———— A O im Jahre 1826 im Jahre 1827.

100 118 24 115 101 100 104 106 111 111 104 76 100 983 109 105

S7 86

88 65 107 163 131 138 124 113 115 406 107 122 115 131 130 118 120 98 129 110 99 125 1A 107 99 107 130 109 112 116

120 129

IÍn den Regierungs- Bezirken :

Königsberg Gumbinnen Danzig Marienwerder Posen O4. «#4. Potsdam Frankfurt S 64 ofe sre b A U Stralsund Breslau

Oppeln …. Liegniß Magdeburg Merseburg Erfurt

Münster Minden Arnsberg U Pa C49 Düsseldorf Koblenz . Trier

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