1828 / 203 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 02 Aug 1828 18:00:01 GMT) scan diff

ihre Patrone sind, daher der Name Patronijirte. Jn O Beton ati welche si2 bebauen , verschaffen fie sich hier eine ungewisse und beschwerliche Existenz. Der That nach frei, müssen sie es auch noch dem Rechte nach werden, und hierzu muß man ihnen einen Theil des Grund und Bodens, welchen sie bebauen, als Eigenthum überlassen, damit sic um so mehr daran gefesselt werden. Dadurch erhalten sie eik neues Vaterland, und werden für dessen Vertheidigung gewonnen. Man bilde daher einige Bataillone patronisirter Schwarzer und farbiger Männer, und man wird dann erst eine eigent- liche bewaffnete Macht haben, weil jene Leure die Beschwer- lichkeiten des Krieges ertragen und dem verzehrenden Klima widerstehen können.“ Nach dem Grafen Sebastiani trat der Seec-Minister zur Vertheidigung des Colonial-Systems auf. Er erkláxte, daß seines Wissens Frankreich dem Ge- fallen Englands nichts zu verdanken habe; wäre dies aber der Fall, so würde noch ein Grund mehr vorhanden seyn, um Frankreich in den Stand zu verseßen, ein System an- zunehmen, wie es ihm selbst geficle. Nachdem der Minister zu beweisen gesucht hatte, daß die Colonieen sih zum Theil nicht in solchem entblößten Zustande befänden, wie der vo- rige Reduer ihn geschildert hatte, fuhr er also fort: „Man har behauptet, daß wir unsere Colonieen nicht aufgeben müß- ren. Wer hätte auch so etwas zu verlangen ein Recht ? Gehöôren die Colonieen nicht mit zu der großen Familie Frankreihs ?. Sind sie nicht von Franzosen gegründet wor- den? Wollten wir die Vortheile, die sie uns bringen , gegen die Kosten , ‘die sie uns verursachen, abwägen, so könnte man mit gleichem Rechte auch untersuchen, ob dieses oder jenes Departement uns - nicht mehr schadet als Nutben bringe. Nur unvermeidlihe Umstände können uns veranlassen, einen Theil unsers . Gebiets abzutreten. “‘ Der Redner schloß mit der Versicherung, daß er der Kammer kúnftig eine genaue Uebersicht des Ertrages der Colonien und der Ausgaben für dieselben vorlegen werde. Die Ver- sammlung beschäftigte sich hierauf mit den einzelnen Artikeln des Budgets. ‘Die Kosten der Central-Verwaltung betragen 860,000 Franfen. Das Gehalt des Ministers wurde, wie das der übrigen Minister, auf 120,000 Fr. herabgeseßt ; eben so wurde ein zweiter Reductions - Vorschlag der Commission von 40,000 Fr. auf die Gehälter der Beamten, auf Heizung

und Licht und dergl. , obgleih Hr. Hyde de Neuville si

demselben nachdrücflich widerseßte, angenommen. Auf den Sold der Seetruppen zu Lande im Betrage von 12,034,500 Fr., namentlih auf die Kösten des Admiralitäts-Rathes;, hatte die Commission gleichfalls eine: Ersparniß von 30,000 Fr. vorgeschlagen , welche indessen. nah zwei Abstimmungen ver- worfen wurde. Für die See-Präfekturen wurden 135,000 Fr. fúr die Schiffsoffiziere 2,941,000 Fr., fúr die Seefkarten 119,000Fr., und für die Linien-Mannschaften 220,000 Fr. bewil- ligt. Hr. Viennet beschwerte sich in einer sehr ausführlichen Rede über die Auflösung zweier Marine- Artillerie - Regimen- ter, da doch diese Waffe sich von jeher durch ihren Muth und ihre Kenntnisse ganz besonders ausgezeichnet habe, wie solches noch in neuerer Zeit das Gefecht bei Navarin be- weise, dessen glücélicher Erfolg lediglih der guten Bedienung des Geschükes* beizumessen sei. Die Bemerkung des See- Ministers, daß bei diesem Gefechte gar keine Marine-Artille- rie zugegen gewesen sei, erregte einiges Gelächter. Nachdem Hr. Hyde de Neuville sich noch im Allgemeinen der Linien- Mannschaften angenommen und die Erklärung hinzugefügt hatte, daß man sich mit einer neuen Organisation derselben beschäftige, wurden die folgenden Kapitel des Budgets ohne eine erhebliche Discussion bewilligt. Die Kosten für die Forst- Verwaltungen, die Gehälter der Chirurgen und die der Ma- gazin-Hüter wurden auf den Antrag der Commission um resp. 40,000—50,000 und 28,000Fr. herabgeseßt, dagegen aber wurde ein anderer Reductions-Vorschlag der Commission von etwa 25/000 Fr. auf die Königlichen Schmieden von la Chaussade und Indret, auf die Erklärung des See-Ministers, daß eine solche Ersparniß die Aufhebung dieser Anstalten zur Folge haben würde, verworfen. Für den Sold der Truppen zur See wurden 6,416,842 Fr. und fúr, dem Solde ähnliche, Ausgaben 1,446,969 Fr. bewilligt. Die Kosten der Lazare- the betragen 1,181,526 Fr., die der Lebensmittel 6,834,534 Fr., die des Lohnes der Schiffs - Arbeiter 5,169,100 Fr., die der Schiffs - Materialien 17,100,900 Fr., die der Artillerie 1,351,300 Fr., die für hydraulishe Werke 2,800,000 Fr. Am folgenden Tage wollte die Kammer sich mit dem Budget des Finanz-Ministeriums beschäftigen.

__ Paris, 26. Juli. Vorgestern fand hieselbst das feier- liche Leichen-Begängniß des Herzogs von San Carlos statt. Um 10 Uhr Morgens seßte der Zug sich von dem Hotel des Verstorbenen nach der kleinen Sr. Johannes - Kirche in der

E R S S S T S A S T R T T T Ia E

Vorstadt Montmartre in Bewegung. Der Leichenwagen y mit 6 Pferden bespannt, und die Zipfel des Leichentu

trugen der Russische, der Oejterceichische und der Sard sche Botschafter, so wie der Minister der auswärtigen gelegenheiten. Das militairische Geleit bestand aus 4 Y taillonen der hier garnisonirenden Linien - Jnfanterie - R, menter. Jn der Kirche angelangt, wurde der Sarg q einen Katafalk gestellt und hierauf eine musikatische Todt, Messe gesungen, nah deren Beendigung der Zug \ih n dem Kirchhofe des P. la Chaise verfügte, Leichenrede des Herzogs von Laval - Montmorency, die se

liche Hülle in der Gruft des Grafen von Lepine, Schwiegz sohnes des Verstorbenen, neben dem Körper der ihm wg

augegangenen Tochter beigeseßt wurde.

Man will wissen, daß bei der Expedition nach Mor der General-Lieutenant Graf Excelmans die Cavallerie, und j General-Major Tiburtius Sebastiani die aus 4 Regiment besteyende Avantgarde befehligen werde. Der Constitutig nel fügt noch hinzu, daß der General-Lieutenant Maison | Ordre, welche ihn zum Ober - Befehlshaber der Expediti ernenne, bereits erhalten habe, daß der, gegenwärtig auf C sifa commandirende, Gencral Durrier zum Chef des Gy ralstabes ernannt worden sey, und daß der Oberst Faby als General - Major ebenfalls ein Commando bei jenem ) mee-Corps erhalten werde,

Der Baron v. L'Epine, Deputktirter des Departemey des Nordens und Herr von Verna, Deputirter des Rh¿ Departements, Beide von der rechten Seite, haben auf | Bureau der Deputirtén- Kammer mehrere Bictschriften n dergelegt, worin die Zurücknahme der Verordnungen y 16ten v. M. in Betreff der Jesuiten verlangt wird.

_Herr Casimir Périer ist zur Wiederherstellung sei Gesundheit nach deu Bädern von Leuk in der Schweiz gereist. Der Constitutionnel bemerkt, daß nur der ausdri liche Befehl des Arztes Herrn Périer vermögen konnte, f von der Kammer vor dem Schlusse der Sibungen zu ti nen; und spricht den Wuusch aus, daß derselbe ret bi seine Gesundheit wieder erlangen möge, um dem Vaterla einen seiner würdigsten Vertheidiger zurücfzugeben , dess unfreiwilliges Stillschweigen dasselbe bereits seir mehre Manaten s{chmerzlich empfunden habe. | _ Das Journal du Commerce enthält folgendes : Wir ( halten Nachrichten aus Haiti vom höôcchsten Interesse; gehen bis zum 10. Juni; an demselben Tage hat die V yonnaise, die gestern in Havre angekomméèn ijt, Port-au- Prix verlassen. Die Bayonktaise, der Bayonnais und der C4 mir waren _ nacheinander aus Frankreich angelangt. Da | erste Schiff die mir so viel Ungeduld erwarteten Nachti ten über die neue Regulirung der Verhältnisse mit Fra reich nicht brachte, jo hoffte man durch das nächste Sd etwas darüber zu erfahren. Mit großer Betrübniß verna! man daher, daß nah Juhale der Depéschen des lebt Schiffes noch kein Entschluß in dieser“ Hinsicht gefaßt f Unterdeß wird die Schwierigkeit, Remessen auf Franfr zu machen, mit jedem Tage größer; \chon mußte man (4 einen Verlust von 69 und 65 pCt, renen, um diese messen zu bewirken. Der Kaffee war von 8 Piaster a 95 gestiegen, während er in Frankreich - von 10 auf 9 ul s Sous für das Pfund in Verschluß gefallen war und not Sous Steuer geben mußte, ehe er in Verbrauch kommen fon Dieses Sinken des Kaffee- Preises in Frankreich; währ Französische Waaren nur den halben Einfuhrzoll in H zahlen, das eine ungeheuere Schuld an Frankreich abtraz joll, trug dazu bei, die Gemüther zu reizen, und es hatt sich schon einige beunruhigende Sytaptome gezeigt. Es sa daher zu erwarten, daß bei der Eröffnung der Sig6ung | Kammern von Haiti, welche auf den 10. Juni angekünd| war,-das Haupt des Staats es vermeiden würde, diesen! licaten Punkt zu berühren. Die Beziehungen zu Franfrd waren aber im Gegentheil der erste Gegenstand, den l Präsident in der Eröffnungs - Rede erwähnte. “Dis Hau) stellen dieser Rede waren, nach hier angelangten Privi Briefen, ungefähr folgende: „Der Präsident erinnerte dat an die Verpflichtung, welche Haiti gegen Frankreich überno!

men, und beschließt, der Geseßgebung unverzüglich Mi

anzugeben, um allmählig die Tilgung der Schuld zu bewir Die außerordentliche Coutribution habe ihren Zweck nicht erfü! da auf dem Wege der Taxirung Uebelstände unvermeidlich seyt! und die Einziehung der Contribution shwierig sey. Die V günstigung des halben Zolls für den Französischen Han! soll im Jahr 1830 aufhdren, wenn nicht weitere Stipulati nen mit der Franz. Regierung gegenseitige Vortheile fúr d! Handel beider Länder feststellen.// Wir hören auch in

That, daß die Bayonnaise fast [3000 Säcke ‘Kaffee brin) y

wo, nach ein

E die Hirondelle schon einen Theil ihrer Ladung eingenom-

hat, und der Bayonnais ganz voll geladen werden d. Das Opfer von 65 pCr. Verlust, dem sich die Regie- g von Haiti durch diese Rimesse unterzieht, beweist hin- lich ihre Rechtlichkeit und ihr Streben sich ihrer Ver- htungen zu entledigen. Wir dürfen hoffen, daß die Com- jon, welche der König auf den Vorschlag des Ministers auswärtigen Angelegenheiten ernannt hat, um die Grund- n eines neuen Tractats mit Haïti festzustellen, erwägen d, ne nôthig die schleunige Beendigung dieser Angele- eit i |

"Der Vicomte von Arlincourt erklärt in den öffentlichen erern das Gerücht: als ob ihm die Verwaltung des aters der fomischen Oper übertragen worden. sey, für ig grundios.

Der Professor an der mediciuishen Facultät zu Mont- jer, Yr. Baumes, ist am 19ten d. M. in seinem 72sten hre daselbst mir Tode abgegangen.

Aus verschiedenen Gegenden Frankreichs, namentlich aus n, Havre de Grace und Nantes gehen Nachrichten von heerungen ein, die ein heftiger Orkan am 21sten d. M. lbst verursacht hat. :

Das Wasser der Seine ist, in Folge anhaltender Re- gússe, welche in. der Bourgogne statt gefunden haben, in ¡igen Stunden beinahe um 3 Schuh gestiegen.

Großbritanien und Jrland. London, 25. Juli. Ju der (mehr erwähnten) leßten sammlung der fatholischen Association hielr Hr. Lawleß eine de, in welcher er unter andern sagte: Jst er, (der Her- von Wellington) oder irgend Jemand im Stande, die ühle vou sieben Millionen Menschen zu begreifen, die unaufhörlih in ihren redlihen uud constitutionellen rengungen, um zum Besiße ihrer Rechte zu gelangen, ushe und betrogen sehen? Kann er, oder irgend Je- id mir sagen, wenn der Tag erscheine, der England in n Krieg mit den „vereinigten Staaten verwickelte {jon ist Prásident des Amerikanischen Kongresses wenn zlishe Ungerechtigkeit und Monopolsystem fortfahren le Jrland seine Rechte vorzuenthalten daß er, oder nd ein anderer Mann, oder Hunderte solcher Männer er, eine erfolgreiche Jnvasion von 30,000 Amerikanern hindern wollen, welche dieselbe Sprache reden, von den- en Gefühlen beseelt sind, und mit demselben Enthusias- s für bürgerliche und religiöse Freiheit brennen? Jrland für Amerika gefochten. Möge England sich in Acht men, daß Amerika niht mit Bereitwilligkeir den genblick benußt, wo es sich verpflichtet fühlen jollte, das werdet für Irland zu ziehen. Hierzu macht Courier folgende Bemerkungen: Wir machen darauf erfiam, daß das Obenangeführte aus einer fatholijhen ung gezogen ist, damit man nicht sagen kônne, diese rache fâme aus dem Munde eines Feindes cine be- me Entschuldigung für Hrn. O’Cennell wenn er etwas rut sieht, was er sich fürchtet oder s{chämt einzugeste- tach dieser Einleitung sagen wir unverholen, daß

i nie eine so verwegene öffentlihe Sprache gehört hat. eral Jackson ist nicht zu fürchten, und Amerita har iso wenig Interesse und Einfluß bei dieser Sache als nschatka. Dadurch aber wird der beabsichtigte Zweck in uilderes Licht gesekt, und was ist dieser Zweck? wir in, daß der Priester zu seinem geistlichen Sklaven sagen n „Geh? verlasse deine Wohlthäter und zum Lohn ür stirb vor Hunger und sey verflucht wenn du an- s thust!‘/ Wir wissen, daß er das sagen fann daß er gesagt hat; aber er wagt es nicht zu sagen „Geh? reif” die Waffen und werde Rebell.‘/ Nicht einmal in's l wagt er es zu flustern; er har nahdrücfkliche Mittel hig, die ihn nicht persönlich exponiren, und was fönnute

willflommener seyn um die Gemüther aufzureizen, als —"

ackjon der Prásident der Vereinigten Staaten mit 30,000 erifanern, welche dieselbe Sprache reden, von denselben sühlen beseelt sind, und mit demselben Enthusiasmus für gerliche und religidse Freiheit brennen.“

Dasselbe Blatt enthält den Auszug aus einem Briefe von llas-Green, in der Grafschaft Limerik vom 17., Juli worin Unter andern heißt: Am 15ten Abends um 6 Uhr zog t Masse von ungefähr 300 Personen, jeden Geschlechts ) Alters auf dem Wege von Kilteely durch die Dörfer las - Green {und Jricer. Jn der Mitte dieser bunten dzession befanden sich eine Menge Leute mit grünen Bän- n, einige hatten weiße Hemden über ihre Kleider und grúne ige in den Händen, auch sah man eine grüne Flagge hen, auf welche O’Connels Kopf und die Worte „„Frei- und „Erin go bragh” zu sehen waren. [Unterweges

und „hauptsählich) wenn die Prozession den Häusern von ¡Kebern“‘“ und den Polizei-Barracten vorb-:i kam, hielt sie an, und ließ unter lautem Jubelgeschrei das große Parla- mentsglied hoch leben. Nach näherer Erfundigung bestand diese Masse zum Theil aus den sogenannten „3 und 4 Jahr alten Partheien// die sich unter dem Namen „der 7 Jahr alten Parthei‘/ vercinigt hatten. Neun Ladungen Torf wur- den den Abend zuvor zu Freudenfeuern verbraucht.

. Obgleich die leßten Ereignisse in Portugal dem Handel diejes Landes und besonders dem Handel von Porto sehr nachtheilig seyn müssen, so glauben wir, sagt der Courier, doch nichts für die Personen und fúr das Eigenthum der Britischen Kaufleute und Einwohner befürchten zu dürfen. Doch man’ mißverstehe uns nicht. Unsere Vorausseßung gründet sich nicht darauf, daß Dom Miguel irgend eine Art von Dankbarkeit oder Anhänglichkeit für Großbritanien, der wichtigen Dienste wegen, fühlen sollte, die es Portugal geleistet hat sondern auf seine Furt vor Englands Machr und vor der Rache, die es zu nehmen im Stande seyn föônnte. Der geringste Angriff auf irgend etwas, was Britisch ist, möchte einen Sturm hervorbringen , der heine so übel erworbene Macht dem Staube gleih machen ‘dúrfte. Solite Dom Miguel aber schwa genug seyn, seine Regie- rung. für ungestört und bleibend anzusehen? Abgeschuicten von allen anderen Nationen durch welche Eigenschaften will“ er sich die allgemeine Zuneigung und die Achtung des Volês sichern, ohne welche seine Aurorität s{chwerlich von Dauer seyn fann? Die FJuteressen seines Landes kennt er nicht and befördert sie auch wahrlich niht. Er weiß es nicht, daß Portugal von dem Ertrage seines Bodens nicht existiren kann, daß es: seinen Reichthum auswärtigen Besißungen verdankt, ‘die es nichr mehr hat daß es von-seineu- SúÚd- amerikanischen Besißungen gecrennt ist und daß sein künf- tiger Besiß der Cap Verdijchen Jnseln, der Jnjel Madeira und der Azoren, so wie seiner Afrikanischen und Ostindischen Colonieen außerordentlich zweifelhaft ist. Auf seine eigenen inneren Hülfsquellen beschränfr, bleibt ihm nur die Ausfuhr nach fremden Häfen von- Wein, Salz und Früchten. Der Ertrag derselben ist durchaus unzulänglich, um ‘die ihm so nöthigen Bedürfnisse damit zu bezahlen. Wie müssen mithin seine inneren Verhäirnisse sich. gestalten ? Auf die traurigste und verderblichste Weise. Und wenn das Volk auf jeine veränderte Lage aufmerksam wird wenn es das, was ist, mit dem vergleiht, was war sollte es. da nicht zu der Ueberzeugung gelangen, daß all’ sein Unglück das Werk eines Mannes und daß dieser Mann der Usurpator der Rechte seines Bruders ist? Wer würde sich dann wundern, wenn die Reaction ebcn so rasch vor sich ginge, als es mit der Usurpation der Fall war, und wenn dieselben Leute, di: nun Dom Miguels Namen ausru- fen, mit demselben Enthusiasmus den Namen Dom Pedro?s erschallen lassen würden ? Die Abreise aller Gesandten dürfte den Unzufriedenen eine Veranlassung geben sich zu zeigen, wenn sie dazu stark genug sind.

Folgendes ist ein- Auszug aus einem Schreiben des Agenten von Lloyd’s zu Lissabon vom 15. Juli: „Der De- vino Imperador segelte gestern von hier ab, und wurde von einem Schifse, das seine Flagge nicht zeigte, geentert. Der Capitain fragte nach den Papieren des zuerstgenannten Fahr- zeuges, und da er fand, daß sie im Namen Dom Miguel's 1., Königs von Portugal, abgefaßt waren, sagte er, er kenne feine solche Person, und bemächtigre sich des Schiffes. Die Mannschaft wurde in ein Fischerboot geseßkt und kam heute hier an. Es wird berichtet, daß verschiedene andere Schiffe derselden Art in der Nähe des Tajo kreuzen.‘ |

Eine Edinburger Abendzeitung erwähnt mit vielem Lobe einer von einem Hrn. Greenshields-in Lanark vollendeten und in der Royal-Justitution öffentlich ausgestellten Statue des verstorbenen Herzogs von York; er ist im militairischen Costúme und scheint Befehle zu ertheilen oder im Gespräch begriffen zu seyn, da die Abwesenheit des Hutes voraus- seßen läßt, daß er sich niht im Felde befindet. Die Aehn- lichkeit ist aûßerordentlich und die Stellung gefällig und graziös.

Das Geschwader, welches Cadix am 28. Mai verließ, um nach - der Havanaah zu segeln, hatte ohngefähr 1500 Truppen an Bord, die sich mir einer gleichen Zahl von Te- neriffa aus, vereinigen sollen. Diese 3,000 Mann, heißt es in einem New - Yorker Blatte, jollen nur zur Verstärkung der Garnison von Cuba dienen, die immer auf 11 bis 12,000 Mann gehalten wird. W

Unterm 23. Juli machte Herr Zebadua , Minister der Republik von Mittel - Amerika, den Theilnehmern an der durch die Herren Barciay, Herring u. Ccms. gemachten Anleihe