solches zu beweisen, daß die beiden Verordnungen dem Heile der Religion zuwiderlaufen , wird in der Denkschrift erklärt, daß die Bischdfe feinen Widerstand leisten, aber unthätig bleiben werden; wir fönnen nicht (uon possnumus!) dies ist die lebte Erflárung, die man dem Könige abgiebt. Der Staat beruft die Bischöfe, um an der Beaufsichtigung des öffentlichen Unterrichts Theil zu nehmen ; sie verweigern es, weil der Staat ihnen ihre Herrschaft genommen hat. Der andere Grundsaß, auf den wir nicht minder unsere Leser aufmerksam machen, weil er ebenfalls als eine Neueruug in der gallicanischen Kirche, ja im gesammten Christenthume erscheint, ist folgender : die Bischôfe hätten in der Stille ihres Heiligthums und mit der Klugheit und Einfachheit, welche ihnen anempfoh- len worden, geprúft, was sie dem Kaiser, und was sie Gott schuldig wären, und ihr Gewissey hätte ihnen geantwortet, daß es besser wäre, Gott, als den Menschen zu gehorchen. Ist dieses Selbstgespräch mit der Gottheit etwa ehrfurchts- voller für die göttliche Majestät, als die Abfassung der Denk- schrift unterwürfig für die Majestät des Thrones ist ? Hat man wohl überlegt, daß um das Evangelium abzuschaffen, es einer andern Macht bedúrfen wúrde, als der des Episco- pats Heißt es nicht die Religion bis in ihre Grundveste ershüttern, wenn man den alten Grundsaß zerstören will, daß man dem Kaiser geben solle, was des Kaisers ist? Wir sind daher noch immer geneigt zu glauben, daß das Acten- stúck,; welches solche Ausdrücke enthält, von der Zeitung, die dasselbe bekannt macht , selbs fabricirt worden ist. Wir wünschen es in dem Jnteresse des Episcopats selbst, dessen Achtung uns am Herzen liegt. J die Denkschrift aber wirklich von den Bischöfen ausgegangen, so sind wir christ- lih und ropalistish. geiug gesinnt, um sie ausführlich zu un- tersuchen, und die verirrten Gemüther wo möglich auf die rechte Bahn zurückzuführen.“ : i Das Journal des Débats seinerseits giebt seine Ver- wunderung darüber zu erkennen, daß die Gazette die Denk- rift nur fragwentarisch mitgetheilt hat. „Es leidet wohl keinen Zweifel‘, sagt dasselbe, „„daß dieses ActenstÜck sich voll- ständig in den Händen Derer befand, die es fúr gut fan- den, dasselbe nur auszugsweise mitzutheilen, und wir glau- ben, daß sih nach einzelnen Stellen nicht füglich ein gründ- liches Urtheil über ein Document fällen lasse, welches durch seinen Gegenstand sowohl, als durch den Character Derer, die dasselbe unterzeichnet haben, gleich wichtig ist. Es leuch- tet ein, wie leicht die geringste Auslassung den Geist einer gelehrten Schrift entstellen kann, und dieser Umstand háâtte Denjenigen nicht entgehen sollen, die es úbernommen haben, die Schrift in einer verstümmelten Gestalt, welche dazu be- rechtigt, die Mittheilung nicht für ganz getreu zu halten, zu drucken. Jm Uebrigen, so spricht die Gazette von den Französischen Bischöfen, gleichsam, als ob sie alle protestirr hâtten; wir wissen aber bestimmt, daß mehrere von ihnen sich geweigert haben, an einer Maaßregel Theil zu nehmen, die schon dadurch, daß sie collectiv is, den Landes - Geseßen zuwiderläuft. Auch hätte die Gazette wohl die Namen der Unterzeichner dem Publikum mittheilen sollen ; sie würde da- durch ihre Behauptung gerechtfertigt haben, daß die Denk- schrift nicht von einigen, sondern von allen Bischöfen ausgegangen sey. Wir unsererseits werden nicht so übereilt zu Werke gehen, und um unseren Lesern von der Reclama- tion mehrerer unserer Bischöfe Kenntniß zu geben, werden wir warten, bis wir uns dieselbe in extenso verschaffen köôn- nen. Alsdann werden wir sie ohne Bedenken drucken, und die Betrachtungen hinzufügen, welche eine aufmerksame Durchsicht uns ohne Zweifel eingeben wird.“/ Großbritanien und Jrland.
London, 9: August. Es sind Depeschen von Sir F. Adam hier eingelaufen, welche die wichtige Nachricht brin- gen, daß Ibrahim - Pascha den Wunsch geäußert hat, Mo- rea zu räumen, unter der Bedingung, daß man ihm Mittel verschaffe, seine Truppen nah Alexandrien zu versenden. Der Courier meldet als Gerücht, daß man, um diesem Ver- langen zu willfahren, Dampfschiffe nah dem Mittelmeere schien werde.
Nachrichten aus Alexandrien bis zum 21. Juni berich- ten, daß, obgleich zu dieser Zeit die Blokade des Hafens dem Pascha und den Bewohnern der Stadt bekannt war, die Englischen NResidenten doch nichts für ihre Güter oder Personen fürchteten.
Der Globe sagt, daß, Privat-Briefen zufolge, das, an- geblih in der Moldau und Wallachei hezrr\schende Pestübel durch die Süddeutschen Blätter mit sehr großer Uebertrei- bung dargestellt worden sey, diese sogenannte Pest sey die, “ regelmäßig alle Jahre in jenen Ländern entstehende Krank- heit, gegen welche man früherhin nicht für nôthig befunden
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habe, einen Gränz-Cordon zu ziehen; die außerordent Vorsichts-Maaßregeln, welche man jeßt treffe, seyen di überflüssig. |
Ein hiesiges Blatt enthält folgenden Artikel. liest in den Hamburgischen Zeitungen unter der F Wien, daß ein Courier durch leßtere Stadt mit Depi gegangen sey, welche die Rúckberufung des Lord Heyti von seiner Mission im Russischen Hauptquartier enthid Diese Nachricht verdient keinen Glauben. Dieselben 3 gen melden auch, daß man fürzlih in Conferenzen, : zu London statt gefunden haben, zu dem Entschlusse gi sey, den Vertrag von London zur Ausführutg zu bri und daß man diese Resolution dem Admiral Sir Pul Malcolm mitgetheilt habe. Der genannte Entschluß ij deß keinesweges von so neuem Datum als man uns ben machen möchte, denn er steht seit der Unterzeichnuy Londoner Vertrages fest.‘
Die Rúckberufung Sir E. Codrington’s, beme Sun, hat den Kummer aller Offiziere der Französischen im Mittelmeer erregt, und die Franzósishe Regierun von Neuem ihre Gesühle fund, indem sie den Offi welche an der Heldenthat bei Navarin Theil genommy ben, neue Ehrenbezeigungen ertheilt, obgleich un sere) rung jenes Ereigniß; als „„zwidertoärtig“/ bezeichnet hat, Englische Narion selbst betrachtet es als eine der gláy sten Waffenthaten unserer Seemacht. Der Herzog von lington findet aber feinen Geschmack an der See.
Der Globe sagt: „Alle Besorgnisse wegen des bargo, welches auf die zu Porto befindlichen Schiffe seyn sollte, haben aufgehört. Zwei Schiffe, von dene das andere am 31. Juli von: dort abgegangu sind angekommen und drei andere Fahrzeuge sind na deren Europäischen Häfen abgesegelt. Die Englische wohner sind úberzeugt, daß ihre Personen und ihr V gen vor aller Gefahr sicher sind.“ |
Obgleich wir, äußert der Morning-Herald, für die) alles Verdienst des- wachsenden Einflusses, zu wel berechtigt ist, in Anspruh nehmen , so kann denno (i Einfluß durch die aus Parthei-Ansichten oder noch unh geren Gründen ‘entstehende Unbeständigkeit eines Theils jelben nur verringert werden. “Was fann zum Beisyil geshmacêter und unredlicher seyn, als die Art von À sinnigkeit, welche man in den Aeußerungen über uns gierung in Betreff des Einschreitens auf dem Cou wahrnimmt? An einem Tage sagt man uns — ‘Ut spricht weise — daß die wahre Politik unseres Landes bestehe, uns von allen Aagelegenheiten entfernt zu hi welche nicht rein Britisch sind, und unsere Húlfsqueli Rathe zu halten, bis sch eine solche Gelegenheit dal wo wir uns veranlaßt sehen, sie zu gebrauchen ; am nil Tage tadelt man die Regierung ihrer fleinlichen- Gei gen wegen und macht ihr bemerfklih, daß .sie diess jenes thun müßte und auch wollte, wenn sie nur den hätte, es zu unternehmen. Eine solche Sprache, welt sich selbst in Widerspruch steht, ist darauf berechntù Presse in der Augen aller angesehenen Personen h seßen. Entweder Einschreiten oder Nicht-Einschreiten || Rechte; beides kann nicht richtig seyn; und wer fönnte! auf die Geschichte und die Resultate beinahe aller Landi in welche dies Land seit der Revolution von 1688 bi jebigen Stunde verwielt war, zurücfbliéen, ohne zu fi daß wir mit Ausnahme eines mäßigen Ruhmes Nichts i geerndet haben , als Schulden und Auflagen. Wir uns daher glúcklich zu sehn, daß der Herzog von Vi ton, welcher seiner Natur nach keiner geringen Neigunj Kriege verdächtig seyn dürfte, seit seiner Erhébung j! jeßt von ihm bekleideten Würde auf keine Weise den rishen Geist der Nation zu beleben bemúht gewese! Wenn diejenigen, welche das Land fremden Nukßkens i in neue Kriege zu stürzen wünschen, die wahrscheinlicht! gebnisse derselben auf dem Probiersteine früherer Erfah gen untersuchen wollten, so würden sie, wie wir meinen, bedeutend von der Raserei abkühlen, welche ste jet au und um ihr besseres Urtheil betrügt. Das wahre Junt eines jeden Landes besteht datin, die Künste des Frid zu treiben. Wir kümmern uns deshalb nicht, ob Wi oder Vorsicht — ob Geschichte oder Schuldenlast die s! wärtige Regierung abschreckt, England, wie ihre Vors gethan haben würden, in Streitigkeiten und Zwiste zu wickeln, die uns Wenig oder Nichts angehn; und tro zuversichtlichen vollen Voraussagungen, die wir angekún! sehn, daß „vor Weihnachten ein allgemeiner Krieg in ropa seyn werde‘/ fühlen wir uns überzeugt, daß dies "
s i F uß ntliche * ges n. — Spô- | trete o sollen von der Stadt-Renten-Kas}: der Fall seyn, und daß auf feinen Fall England sich | ch den außerordentlichen Landtag für geschlossen. Späà- | treten könne, so solle
g Ade: V E V A H PRAICTRT f I C C E A E o A Fs N wt R AS B A 2 Es 4 ta i R
Rd einlassen werde, ohne gerechte Ursache zu haben h n es vorher auf alle Weise danach gestrebt ce, ihn abzuwenden. j Der Mörder Corder ist zum Tode verurtheilt ; er ver- digte sih damit, daß sein -Schlachtopfer sich selbst getôd- und daß er sie, ohne Jemanden etwas darüber mitzu- ilen, begraben habe, damit man nicht glauben sollte, sie von ihm umgebracht worden. Es ist merkwürdig, daß jume, welche die Mutter der Unglúcklihen hatte, die Ur- è zu den Nachgrabungen an dem Orte waren, wo man ; Leichnam entdeckte. Drei Nächte hinter einander träumte ihre Tochter liege in einer dem Corder gehörenden Scheune raben, und wirflih fand man sie dort. Die Englischen átter behaupten, daß sie selbst vor der. Grand-Jury fort- hrend die Entdeckung des Körpers ihren Träumen zuschrieb. Nach Nord-Amerifkanischen Blättern haben von 87,000 rsonen, welche die Bittschrift des Canadischen Volkes an ; Britishe Parlament unterzeichneten, nur etwa 7000 e Namen, 80,000 dagegen nur Zeichen darunter geseßt ; Beweis „ wie wenig der öffentliche Unterricht in jenem vorgeschritten ist. * L E i Ein Schreiben aus Odessa vom 24. Juli (in der Allge- inen Zeitung) enthält Nachstehendes : Die Garden haben [ishin verlassen und ziehen gegen die Donau; 60,000 ann frische Truppen erhalten in diesem Augenblicke Be- l, aus Volhynien aufzubrechen, und an die Gränzen des ichs vorzurúcken. Aus dem Junern werden die verlasse- 1 Cantöónnirungen in Volhynien durch neue Truppen be- t, und unsere Anstalten zur Fortsebung des Krieges sind { sehr imposant; 300,000 Mann stehen bereits seit län- er Zeit auf einem Flächenraume von 80 Meilen“ versam- t, und-fönnen sich auf den ersten Wink nach jeder Rich- 1g hinbewegen. Wir wollen hoffen, daß feine außeror- lichen Maaßregeln weiter nöthig seyn werden, -um uns Segnungen des Friedens wieder zu verschaffen. Eine iße Anzahl Congrevescher Raketen wurde hier eingeschift, sie der Armee nachzuführen. äânemarfk. a l Kopenhagen, 12. August. Am 9. d. ist die Königl. tvette Diana, Capitain Hagerup, aus Westindien hier geêemmen. An demselben Tage legte sich eine Russische iegs-Fregatte auf der Rhede vor Anker. Qa Die Stipulationen des. mit Brasilien am- 26. April jeshlossenen Handels - Traètats werden nächstens in Er- ung gehen, und es sind bereits Verfügungen getroffen, è Brasilischen oder von Brasilien kommende Schiffe in näßheit desselben zu behandeln. i Nachrichten aus Jsland melden, daß Winter und Früh- q dort überaus milde gewesen sind, und der Filchfsang istentheils sehr glülih ausgefallen is. : Deutschland. j Weimar, 15. Aug. Am 11ten d. M. geschah hier Eröffnung des nah dem ( leßthin mitgetheilten ) Groß- zoglichen Patente ausgeschriebenen außerordentlichen Land- zes durch das Großherzogliche Staats - Ministerium, wel- s dazu besondern hôchsien Auftrag erhalten hatre. Die Gemäßheit des Grundgeseßes vom 5. Mai 1816 ausge- lte, (nachfolgende) landesfürstliche Versicherung ward dem idtage übergeben. Tages darauf, am 12. August, ver- umelten sich sämmtliche Mitglieder des Landtages vor t, Königlichen Hoheit, dem Großherzoge, in dem Thron- le des Residenz-Schlosses, unter Beobachtung desseiben remoniels, welches bei Eröffnung der Berathungsver- mmlung im Jahre 1816 und des ordentlichen Landtages Jahre 1817 beobachtet worden ist. Dieselben leisteten n Huldigungseid in ihrem eigenen und im Nahmen aller taatsbúrger, Unterthanen und Angehörigen des Großher- gthumes. Se. Excellenz, der Herr Staats - Minister Frei- e von Fritsch hatte dazu in einer Rede aufgefordert, welche è Umstehende tief ergriff. Eine Rede Sr. Excellenz, des errn Landmarschalls Freiherrn von Riedesel endigte in m herzlihs ausgesprochenen Wunsche: „Möge Gottes nade Ew, Königliche Hoheit durch eine lange und glück- e Regierung, durch vielfältige reine Freuden in Ihrem habenen Fürstenhause und durch das ungetrúbte Glück Jh-
l getreuen Unterthanen segnen, damit dann bei Weiter-
rerbung gleicher Fürstentugenden noch in späteren Zeiten isere Nachfolger an dieser Stelle Hôchsi Jhren Nachkom- en mit gleichem Frohgesühle und denselben aufrichtigen
'sinnungen zu huldigen vermögen, wie wir jeßt Ew. Kö-
lichen Hoheit gehuldigt haben. /‘/ Mit dieser Feierlich- t erflärte der Herr Staats-Minister Freiherr von Fritsch
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| und am 23sten die Reise nah Ingolstadt fortseßen.
ter war Ceremonien - Tafel, zu welcher auf höchsten Befehl außer den Mitgliedern des Großherzoglichen Staats -Mini- steriums sämmtliche zum Landtage Abgeordnete der drei Land- stände gezogen wurden.
Folgendes ist die (vorstehend erwähnte) landesfürstliche Versicherung.
Carl Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog zu Sachsen Weimar - Eisenach, Landgraf in Thüringen, Mark- graf zu Meißen, gefürsteter Graf zu Henneberg, Herr zu Blankenhayn, Neustadt und Tautenburg 2c. 2c.
¡„Eingedenk der Vorschrift und des Sinnes des deut- shen Bundesvertrages‘/ hat Unser nun in Gott ruhender Herr Vater und Vorfahrer in der Regierung dem von Jhm so weise regierten uud so vielfah beglückten Großherzog- thume durch das Grundgeses vom 5. Mai 1816 cine land- ständische Verfassung bestätiget und gesichert. Eingedenk derselben Vorschrift, wie solche in dem Artikel 13 der deut- schen Bundes - Akte vom 8. Juny 1815 zuerst ausgedrückt und eingedenk des Sinnes derselben, wie soicher in den Ar- tifeln 54 — 61 der Wiener Schluß - Afte vom 15. Mai 1820 bestimmter noch entwielt und festgeseßt worden ist, also ebenfalls mir ausdrücklicher Beziehung auf den deut- schen Bundesvertrag, nehmen Wir feinen Anstand, andurch bei Fürstlichen Worren und Ehren auf das Verbindlichste und Feierlichste zu erklären, daß Wir die Verfassung des Großherzogthumes nah dem ganzen Jnhalte,des oben an- geführten Grundgeseßkes vom 5. Mai 1816 auch während Unserer Regierung beobachten, aufrecht erhalten und \{chüben vollen.
Dieje von Uns nach dèr Bestimmung des Grundge- seßes vom 5 Mai 18168. 126. u. §. 127, vollzogene Urkunde und schriftliche Versicherung foll in dem Archive des Landtages niedergelegt, auch durch den Druck öffentlich bekannt ge- O aae eng
Weimar, den 11, August 18228.
(i ‘8.) 1 ei Carl Friedrich. C. W. Freih. v Fritsch. Freih. v. Gersdorff. Dr, Schweißer.
Vom Main, 14. August. Zu dem Königs- und Con- stitutions - Feste in Gaybach werden die lebhaftesten Anstal- ren, dem erhabenen und großartigen Gegenstand entspre- chend, getroffen. Se. Majestät der König wird Sich am 22sstten d. M. von Brückenau zu dem Herrn Grafen von Schönborn nah Gaybach begeben. Die Consti'u ions-Sáäule, welche in den Englischen Garten - Anlagen alldz auf einer, einen Umkreis von mehr als 40 Stunden beherrschenden An- höhe errichtet ist, und deren Grundsteinlegung Se. Majestät im Jahr 1821 als Kronprinz durch AllerhöchstJhre Anwe- senheit verherrlihten, wird an diesem Tage ihre Vollendung erhalten, indem in Anwesenheit Sr. Majestät des Königs, der Stände-Mitglieder aus dem Unter-Main-Kreise und vie- ler hohen Gäste aus dem Civil- und Milicair Stande, die Aufsebung des lebten Theils des Candelabre mit zweckmäßi- gen Feierlichkeiten Statt findet. Abends werden jodann im Garten allda angemessene Volks-Belustigungen veranstaltet, und nebst dem Schlosse und einem Theile des Gartens wird auch die Constitutions - Säule prachtvoll beleuchtet werden. Se. Majestät werden bei dem Herrn Grafen Aan
ay- bach liegt in der Mitte der volfreichsten und s{dusten Fränki- schen Oa und aus den Städten Würzburg, Schwein- furt, Markcbreit, Marfktsteft und Kibingen , dann aus vie- len benachbarten Landstädtchen und Dörfern werden an jenem Tage Tausende von Menschen nah Gaybach strômen , um des beglückenden Anbliés Sr. Majestät zu genießen, und sich der herrlichen Fest-Anstalten zu erfreuen.
Der Bairische Landbote vom 12. August meldet: „Dem
sichern Vernehmen nach haben die Herren Gemeinde-Bevoll- mächtigten hiesiger Residenzstadt beschlossen, das erhabene Geburts- und -Namensfest Sr. Maj. des Königs, welches
derselbe zum Erstenmale als Regent in. München fei- ern wird, att mit einer Beleuchtung , durch Gründung ei ner Ludwigsstiftung zu verewigen. Zu diesem Zwecke soll die Summe von 42000 fl. (weil Se. Maj. an diesem Tage Jhr 42. Jahr vollenden) als Fundationskapital bestimmt werden „ und die Jnteressen derjelben zu 4 proCt. sollen in fleinen Parzellen an arme hülssbedürftige und hülfewürdige Gewerbetreibende unverzinslich ausgeliehen werden. Vor der Hand soll die hôchste Darlehns Summe 50 fl. nicht über- steigen , und in fleinen Raten binnen Jahresfrist wieder zu- rúckerstattet werden. Durch die zurückbezahlten Darlehen soll das Stammkapital vermehrt werden. Damit aber am erha-
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benen Doppelfeste diese Ludwigsstistung sogleich ins Leben
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