1828 / 230 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

worden) d-r Einzug; der Wagen Jhrer Majestät, vom Thore ab von 309 reich gekleideten Männern gezogen, ging unter den drei Triumphbogen hinweg, welche die Municipa- lität, die Polizei und die Handels-Consulda hatten errichten lassen. Nachdem Jhre Majestäten im Palaste abgestiegen waren, marschirten . die Truppen der Garnison, welche an dem Wege Jhrer Majestäten ein Spalier gebildet hatten, vorüber. Der König bezeugte durch zahlreihe Grüße seine Zufriedenheit. Jn den nächsten drei Tagen werden Erleuch- tungen, Feuerwerfe, dffentlihe Tänze, Schauspiele, Stier- Gefechte 2c. statt finden. j

Auf einem der Triumphbogen war der König zu Pferde dargestellt, zu seinen Füßen die Zwietracht und die Schein- heiligfeit. Uebelwollende erklärten diese Allegorie auf die Demüthigung Cataloniens, indem die Figuren unter den Hufen des Pferdes, Catalonier darstellten. Den zweiten von der Kaufmanischaft errichteten Triumphbogen hatte der Pöbel zu verbrennen beabsichtigt, weil jene Bür- gerschaft für liberal gile. Die Behörde, welche bald davon benachrichtigt wurde, ließ sogleih den Bogen sorgfál- tig bewachen und einige Jndividuen verhaften, die dieses Gerücht verbreiteten. Ueber die beiden (wie lekthin ge- meldet worden) as Lissabon angekommenen Couriere ist nichts näheres befannt geworden, weil der Englische Gesandte sehr zurückhaltend ist. Der päpstliche Nuntius, der bisher in Lissabon geblieben ist, hat sein Zurückberufungs-Schreiben erhalten ; alsdann bleiben nur noch der Spanische Botschaf- ter und der Gesandte der Vereinigten Staaten dort.

Die- Nachrichten aus Catalonien melden von unruhigen Bewegungen in der Provinz. Bewaffnete Banden haben sich von Neuem um Gerona und La Marina gezeigt. Der General-Capitain von Catalonien, Graf d’España, ist plôß- lich erfranft und befindet sich in Lebensgefahr ; - die heftige Abneigung- der Catalonuier gegen ihn hat zu dem Verdachte Anlaß gegeben, daß man sich durch gewaltsanie Mittel seiner entledigen wolle.

Der Constitutionnel schreibt aus Madrid unterm 11. August: Die neuesten Briefe aus Catalonien sind nichts weniger, als befriedigend. Banden von Agraviados ziehen zwischen Barcellona und Vich umher; der größte Theil hat sich in den Defileen von Granollers festgeseßt. Sie tragen Uniformen , rücken in die Dörfer ein, und zwingen die Be- hörden, ihnen Contributions- Gelder zu geben, worüber sie dann förmliche Quittungen ausstellen.

Portugal.

- Der Courrier francais meldet aus Lissabon vom 6. Aug. Die vorgestrige Gazeta enthält folgende Bekanntmachung des Kriegs-Ministeriums : i

Dekret. Durch mehrere Vorstellungen von Militair-, geistlichen und Civil-Behörden habe ih erfahren, daß, troß den zur Entwaffnung der Guerillas gegebenen - Befehlen, úbelwollende und der öffentlichen Ruhe feindlich gesinnte Menschen fkürzlih an verschiedenen Punkten die friedlichen Bewohner mit den Waffen in der Hand gemißhandelt und dadurch die Absicht kund gegeben haben, die Revolution von Porto fortzuseßen. Diese Mißbräuche erfordern {nelle und energische Maaßregeln; Jch befehle daher den Militair- und Civil-Behörden, alle Jndividuen die mit den Waffen ‘in der Hand und ‘bei Excessen betroffen werden, zu verhaften und an die Generale der Provinzen zu \chicken. Diese sollen die Verhafteten summarisch durch eine aus dem General der Pro- vinz, den 3 ersten Magistrats-Personen und 3 Offizieren des hôchsten Ranges im Hauptquartier bestehende Commission rich- ten lassen. Eine der 3 Magistrats-Personen wird das Geschäft eines Fiscal-Auditeurs versehen, damit der so organisirte Ge- richtshof mit einer Majorität von 4 Stimmen verurtheilen fönne, ohne Unterschied des Standes und des Ranges der Schuldigen. Die Verurtheilten sollen 3 Tage nah dem Ur- theilspruche erschossen werden. Die Confiscation der Güter und die andern Strafen finden auf sie auch Anwendung 2c.

“_— Der Constitutionnel schreibt aus Lissabon vom 6ten August : Die Franzöòsische Kriegs-Corvette Arriège, von Brest fommend ist am 4ten d. M. auf unserer Rhede, mit De- peschen an den Französischen General - Consul Blanchet, an- gekommen, und wird von hier aus nah Rio- Janeiro unter Segel gehen; auf der Jnsel Madeira wird sie Papiere an den dortigen Consul von Frankreich abgeben und andere an die Brasilianische Regierung, von Seiten des General-Con- suls in Lissabon, Úberbringen. Der Graf von Subserra scheint das erste für das Schaffot bestimmte Opfer zu wer- den, Dom Miguel selbst dringt auf Beschleunigung des

Prozesses.

4 Die Portugiesische Fregatte, la Princessa Real, di, 9ten des vorigen Monates vor der Junsel San - Migug und gegen die dem Kaiser Dom Pedro treu geblieben, sel operiren sollte, is gestern in den Hafen von Lis wieder eingelaufen. : :

Auch eine Brasilianische Handels - Brigg, der By von Bahia in 45 Tagen kommend, isk hier angekom Die sogleich an den Bord des Schisfes gestellte Polizei fonnte nicht verhindern, daß die mitgebrachten dert wurden. Diese melden, daß in Rio Janeiro Allg die Abreise der Königin Donna Maria Il. bereit ley, diese sich auf dem Linienschiffe Pedro 1- einschiffen un) zwei Fregatten begleitet werden würde. Außerdem spr jene Briefe von einem sonderbaren in Rio allgemein y teten Gerücht, daß, nämlih die junge Königin wey Portugal noch auf einer der Jnselu landen, s\ondery Genua oder einem andern Hafen Jraliens gehen wer nem der Briefe zufolge wird die ‘Prinzessin sich nach # begeben. Wiewohl der Gouverneur vom Cap very erflärter Miguelist, war, und alle Anstrengungen m um die Jnsel dem Dom Miguel zu erhalten, so hy Garnison und die Einwohner|chaft sich dennoch für § Pedro entschieden. Der Gouverneur is verhaftet w und der dem Range. nach auf ihn folgende Offizier an Stelle getreten. Gestern bestieg Dom Miguel d Expedition nach Madeira bestimmten Schiffe, und fuhr, mal bei den Franzöfischen und Englischen Kriegs\chif# bei, die nit falutirten, woraus sich ergiebt , daß di lihe Begrúßung der Französischen und Englischen Fah niet ihm galt. Fur Morgen früh sind alle Capi Lissabons zum Finanz - Minister berufen, der durch Anle1he zu Stande bringen will. Zwischen Dom Y und seiner Mutter scheinen Mißverständnisse ausg zu seyn; in deren Folge sich beide getrennt“ haben. E] bewohnt mit seinen Schwestern den Pallast das Necew in welchem in den Jahren 1822 und 1523 die Cotts Sibungen hielten. Die verwittwete Königin bewohi den Palast Ajuda, ist aber im Begriff, nach dera Ls von Ramallon abzugehen. ] |

Dem Londoner Courier zufolge sind auf daj St. Michael dieselben Maaßregeln zum Widerstant Dom Miguel ergriffen worden, wie auf Terceira , i angeführte Blatt bemerkt, die Macht, welche der Pi gen die Azoren und Madeira schie, sey nicht stat diejelben zu überwältigen. | |

Es liegt jeßt kein Englisches Schif} mehr im Y Duero. Als die lebten Englischen Fahrzeuge (Y und Galathea) Lissabon verließen, sollten, die nach Ÿ bestimmten Truppen am folgenden Tage abgehn. V wartete, daß drei Brasilianische Fregatten Lissabon | würden; Alles war ruhig; aber die Gefängnisse füll noch immer mit Constitutionnellen.

Türkei. Beobachter enthält Folgend Am 2ten d. Y

“Der Oesterreichische Konstantinopel, 6. August. fúgte sih der Sultan nah dem Pforten-Palaste, l prach sich drei Stunden lang mit dem Großwesir, M Selim Pascha und den vornehmsten Mitgliedern des

steriums. Jun dieser Sißung wurde der Aufbruch deé wesirs zur Armee beschlossen. Am Aten ward das| Sherif in Bezug auf diese Maaßregel den Mitglied hohen Rathes bei der Pforte verlesen. Am 5ten 1 die Roßschweife mir den gewöhnlichen Feierlichkeiten! Gebeten für das Wohl des Reiches, des Sultans, dess wesirs und des ganzen Osmanischen Volks ,- in Ge)! des Ministeriums und unter ungeheurem Zulaufe aller Klassen, im ersten Hofe des Pforten-Palastes aufg} und dabei die vorgeschriebene Zahl von sieben Opsel geschlachtet. Der Ausmarsch des Großwesirs nach d ger von Daud-Pascha is auf den künftigen Sonnabe!| oten, und dessen Aufbruch zur Armee auf den 1. Sa] 13, August festgese6t. S Zugleich mit der“ Aufpflanzung der Roßschweife | auch die Liste derjenigen Staats-Beamten bekannt gil welche den Großwesir ins Lager zu begleiten haben. d Spike derselben befindet sich der vormalige Bevollmil bei den Afermaner Conferenzen, und bisherige TersantV Hadi-Effendi , welcher im Lager die Functionen eint Beg oder Ministers des Jnnern mit denen des Reis oder Ministers der auswärtigen Anlegenheiten zu V gen bestimmt ist." Zum stellvertretenden ersten Dis! (Finanz-Miñister) im Großherrlichen Lager ist der bi

wirkliche Doftendar Eßaad- Effendi ernannt und dit ÿ

dif/Effendi ernannt.

Briefe |/ 3

s wirklichen: ersten Deftendars. dem vormaligen Topchana

sri (Aufjeher der Stückgießerei) Ali-Bei verliehen wor-

Zum Tersane Emini oder Jntenvanten des!Arsenals ist Dieser vormalige Reis-Efsendi ‘war dem Jahre 1826, bald nach der Vernichtung des Janit- ren-Corps, von den Geschäften entfernt und nach Klein- n ins Éxil geschickt worden, von wo er erst im Laufe der gen Woche nach der Hauptstadt zurückberufen wurde. Topchana-Nasiri ist der Jn'’pector úber das Munitions- en" Tahir-Bei-Essendi; zum stellvertretenden Tschausche hi (Reichs-Mar]|chall) im Großherrlichen Lager der .nun- ige erste Tesfkeredschi (Bittschriftmeister) Seid Sulei- Nedschib Essendi, mir Beibehaltung der Stelle eines uf (großen) Teskeredschi ; zum Dschebechane-Nasiri (Direc- es Munitions. Wesens) der Dschisie-Muhaßebedschi (Kopf- -Rechnungsführer) Aarif Bei Effendi ernannt worden. Stelle eines Dschisie-Muhaßebedschi ist dem Fodoia-Kia- (Schreiber der Soldaten - Kinder, Mehmed - Effendi ver- n, und zum stellvertretenden Bujuk-Teskeredschi, in Ver- ing mit der Srelle eines Teschrifatdshi (Ceremonien- sters) Seid-Bei-Effendi ernannt worden. Pertew-Ef- (der jeßige Reis-Effendi) bleibt, so wie die meisten übri- hdhern Staats-Beamten, auf jeinem Posten in der Haupr- indem der Großwesir nur mit einem geringen Gefolge Kanzlei-Personal von hier aufbrechen soll. Vor einigen Tagen ist auch Suleiman-Pascha, der sich seine tapfere Vertheidigung von Jbrail ausgezeichnet , hier angekommen. _Er soll vor ein Kriegsgericht ge: werden, um sih über die Gründe zu rechtfertigen, e ihn zur Uebergabe des ihm anvertrauten Platzes be- n haben; man scheint über sein Schicksal bisher feine gnisse zn hegen. Die Bewassnung in der Hauptstadt geht unaufgehalten Gang und schon sind die ersten Abtheilungen dieser in die Verschanzungen bei Kila und Karaburnu (am jarzen Meere) abgeschickt worden, wo sie nah Ablauf jlerzehn Tagen von andern abgelöst werden sollen. Die (stadt selbst genießt ungeachtet des uater den Türkischen hhnern derselben steigenden Enthusiasmus der größten und Sicherheit. Auch sind die Lebens-Bedürfnisse bei früheren Preisen verblieben.

Ein von der Allgemeinen Zeitung mitgetheilter Aus- us einem Handels- Schreiben aus Konstantinopel vom uli enthält unter andern die (bereits wiederholentlich nte) Nachricht , daß Ibrahim - Pascha gemessenen Be- halten habe, Morea nicht zu räumen. Der Nieder- he Gesandte (heißt es darin weiter) Hr. von Zuilen, m Reis:-Effendi ein Schreiben des Lord Cowley, Bri- Botschafters in Wien, mitgetheilt , worin diejer dem hmen nach erklärt, die Pforte môge sich dem Wahne hingeben , daß Codrington’s Abseßung die Folge einer derung des Englischen Systems sey. Jm Gegentheil

Mann betragen sollte, findet sich jest, sagt man, auf mehr als 200,000 angewachsen ; die Cavallerie, die auf 10,000 Pferde geschäut ward, soll deren 30,000 zählen. Auch die Artillerie, die in gleichem Verhältnisse mit dem so verachte- ‘ten Türkischen Fußvolk angeschlagen ward, soll in der An- zahl der Geschüße mit einem Male alle Erwartung úüber- steigen, und in dem Lager bei Schumla versichern die Freunde der Türken sind nun 500 Feuerschlünde, auf das Beste be- dient, aufgestellt. Es darf daher Niemand wundern, wenn der Krieg sich in die Länge zieht, und die Russische Armee Verstärkungen an sich ziehen muß.

irt ae ÎÏm neuesten Blatte des Londoner Courier (vom 22. . Aug.) liest man Folgendes : ¡Wie groß auch der Wi- derwille der Pforte gewesen seyn möge, auf der Basis des Vertrages von London zu verhandelu, so sind wir den- noch geneigt zu glauben, daß jener Widerwille nicht mehr vdrhanden ist, und daß die Räumung Moreas durch Jbra- him die Villigung des Divans erhalten hat. Wir hoffen eine Abschrift von der vereinigten Erflärung zu erhalcen, welche vou den Bevollmächtigten Englands, Franfreihs und Rußlands, sobald die Französische Expedition an den Gesta- den Griechenlands angelangt seyn wird, zu Cokfu erlassen werden joll.‘

A ldi e.r.

Algier, 30. Juli. Das Königlich Schwedische je: schwader unter Admiral Nordensköld pt E E e Tage nach seiner Abfahrt von Gibraltar, auf hiesiger Rhede vor Anker. Der Admiral ist vom Dey und dessen Minister auf die ausgezeihnetfste Weise empfangen worden. Am fol- genden Tage wurde vom Dei ein Geschenk von frischem Flei], Früchten und Gemüsen an Bord geschit und der Admiral von allen Europäischen Agenten bei der Regierung compli- mentirt. Am 20sstten Vormittags hatte er Audienz beim Dey, welchem der Schwedisch Norwegische- Consul den Ad- miral, so wie dessen Adjutanten und Schiffs - Capitaine vor- stellte. Wenn der Befehlshaber eines Ge¡chwaders bei dem Dey einen Besuch abstatten will, ist es schr selten ihm erlaubt worden, sich mit einem Degen einzufinden. Um aljo jedes Miß- verständniß zu verhüten, sandte der Consul seinen Dragoman am Tage vor der-Audienz zum Dey, um ihm anzuzeigen, daß, wiewohl der Admiral diese Gelegenheit zu benußen wünsche, um Sr. Hol. die Cour zu machen, er doch davon abstehen

müsse, wenn in Hinsicht des Degeus Schwierigkeiten gemacht würden. Der Dey antwortete: Da er des Hrn. Admirals Bekanntschasr zu machen wúnschè, fônne dieser sih auf solche Art, wie er es selbst wünsche, darstellen; so daß Ad- miral Nordensfôld, so wie die sieben Öificiere, die ihn be- gieiteten, alle ihre Degen an der Seite hatten. Der Dey empfing ihn mit ausgezeihneter Artigkeit, unterhielt sich lange mit ihm und lud 1hn auch ein, einige Tage zu verweilen, um dem Bairams-Feste beizuwohnen, welche Einladung der

odrington abberufen, weil er nach der Schlacht bei lin das Auslaufen der noch übrigen Aegyptischen und hen Schiffe nicht gehindert , und -sich sogar der Ab- Kahir-Pascha’s zu Wasser nicht, widerseßt habe u. \. w. | ; Schreiben machte großen Eindruck auf den Reis- 1, Es liefert den Beweis, daß England die Aufrecht- g der Convention vom 6. Juli jest fest im Auge hat, les aufbietet, um deren Annahme, so drúckend sie auch “ivan erscheinen mag, zu beschleunigen. Leider erschwert orte noch immer durch ihre Hartnäckigkeit eine Aus- ing mit England, wodurch ihre Existenz allein gesichert | kann. Ohne die Annahme der Convention vom 6. wird und muß die Pforte aller anderweitigen Hülfe t bleiben. Es ist eine merkwürdige Erscheinung, daß ngs Gegner jeßt nothgedrungen zu einem Mittel zu- ren, dem sie bei Antritt ihrer Amtsführung zu entgehen

Cannings Politif, die Existenz der Pforte durch vention vom 6. Juli 1827 zu retten, wird demzufolge uh von den Tories ergriffen, und es ist nur zu wún- daß der Divan bald einjehe, wie sein Heil nur auf nnahme beruhe.

is Jassy vom 4. August, wird (ebenfalls in der leinen Zeitung) gemeldet : Es scheint, als ob mau sich gemeinen über die gegenseitigen Streitkräfte der frieg- den Mächte bisher etwas getäuscht, und daß der Groß- ‘ten bei Weitem mehr im Felde habe, als die frühe- trespondenz-Nachrichten aus Konstantinopel sie berech- | ollten. Hieraus erklärt sih nun, daß die Operationen ussischen Armee, die auf einen geringeren Widerstand iet waren, jeßt eine Hemmung erleiden. Die Türki-

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Mjanterie, die den früheren Angaben nach faum 60,000

Admiral jedoch nicht annehmen zu fönnen meinte, da er nach jeinen Vorschriften unter Segel gehen mußte ; der Dey ließ diesen Grund gelten. Nachdem er vom Dey Abschied ge- nommen, ging der Admiral mir allen Offizieren zum Besuche bei den vornehmsten Beamten, die alle, injonderheit der Aga, des Dey’'s Verwandter, auf die erlesenste Weise den Admi- ral empfingen. Am 21|en, als er an Bord stieg, wurde er, wie bei seiner Ankunft, salutirt, allein erst am 2ásten fonnte er die Segel aufziehen. Das Geschwader begab sich von hier gerade nach Tunis; die Besaßungen befanden sich voll- fommen gesund.

Da E:m

Nach dem Londoner Courier, (vom 21. August) hat allerdings eine Ministerial - Veränderung in Rio Janeiro Statt gefunden; jedoch sind die verschiedenen Stellen nicht so beseßt worden, wie andere Blätter solches früher gemel- det hatten. Die erwählten neuen Minister sind (nach obi- gem Blatte) folgende: Marquis v .Aracaty für die auswär- tigen Angelegenheiten ; Jose Bernardino Baptista Pereira sür die Finanzen; Jose Clemente Pereira fúr das Jnnere; Liuz Paulo de Aranjo Basto, für die Justiz; Brigade -Ge- neral Francisco Cordeiro da Silva Torres, fúr den Krieg; und Miguel de Souza Mello E Alvim für die Marine.

_ Die Unterhandlungen mit Buenos Ayres wurden fort- ge|ebt; abgeschlossen aber waren sie noch niht. Die Hoffe nung wax für den Frieden.

t E R M E O E E E