1828 / 234 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

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daß er entschlossen sey, Griechenland zu verlassen.

versichert sogar, daß -der. General, Barradas, Anführer der Expedition und gewesener Unterhändler auf der Tierra firma, zum Oberbefehlshaber auf der Jnsel ernannt worden ist. Der König wird, wie es heißt, am 27sten Madrid 'ver- lassen und nah der Königl. Residenz im Escurial abgehen. Man spricht von mehreren Dekreten, die vor -der Abreise des Königs erscheinen würden; sie sollen die Neduction der klei- neren Reinigungs-Junten, einige Verseßungen der General- Capitaine der Provinzen und die Aufmunterung der ÄAndu- strie zum Jnhalte haben. Man beschäftigt sih mit bedeu- tenden Reformen im Hausstaate des Königs. Der Marine-

inister wird dem Könige bald ein Realement über die Büreaux seines Ministeriums vorlegen. Nach Briefen von der Jnsel Léon sind die Franzosen im Begriss dieselbe zu ráumen. Eine Compagnie Spanischer Kanoniere ist auf der- selben angefommen, um das gesammte Material, der auf der Jnsel befindlichen Artillerie zu übernehmen.

Túrkfei und Griechenland.

Aus Bucharest, vom 9, August wird (in éffentlichen Blättern) gemeldet: Die Pest ist hier gänzlich verschwunden, und der öffentlihe Verkehr geht wieder seinen Gañg. Silistria ist seinem Falle nahe.

Der Courrier de Smyrne (vom 26. Juli) enchâlt Fol- gendes: Eine in Túrkischer Sprache erschienene Schrift, welche von allen gebildeten Musclmännern , die sie gelesen haben, sehr geschäßt wird, circulirt seit einigen Tagen in Konstantinopel. Sie hat zum Zweck, darzuthun, daß das religidse ‘Geses, welches gebietet, das durch Gewalt der Waffen Gewonnene auch nur durch Krieg sich entreißen zu lassen, nicht - verlest werde, wenn Morea in die von den vermittelnden Mächten gewünschte Verfassung trete, da die- ses Land nicht im Kriege, sondern durch Verträge mit den Venetianern- an die Pforte gekommen scy. Diese kdane also, ohne sich selbst zu nahe zu treten, die ihr in Folge des Londoner Tractats gemachten Anerbietungen annehmen. Diese Schrift ‘foll in den Händen sämmtlicher Minister der Pforte seyn, und ihr Juhalt. von denselben gebilligt werden.

Die ‘am 25sten d. M. (in Smyrna) argekommene Französische Brigg „„Clairon et Reine‘/ bringt folgende Nach- richten aus Alexandrien bis zum Lten d. M.: Die Englische

Kriegs-Brigg „„Rifleman‘/ ist von Korfu mit Briefen von-

Jbrähim-Pascha eingelaufen, in welchen leßterer seinen Va- ter um Erlaubniß bittet, Morea verlassen zu dürfen, da fei- ner Armee alle Lebensmittel mangelten und die strenge Blo- kade ihn auf feine Húlfe hoffen ließe. Der Vice - König scheint sehr bestürzt zu seyn und will neue Befehle der Pforte abwarten. Jn Alexandrien glaubt man allgemein, daß er sih ie gegen den Willen des Sultans bestimmen werde. Alle von Navarin zurückgekehrten Schisse sind wie-

der in Stand. geseßt und bilden immer noch eine ziemlich -

imposante Macht. Ein Handelshaus hat 15,000 Ballen Baumwolle von der neuen Erndte, zu 12 {weren Piastern den Centner, gefkaufer. Man glaubt, baß dieser Ankauf fúr Schiveizerische Häuser gemacht worden ist. Mehemet - Ali will, wie man fagt, die Sendungen auf seine Rechnung einstellen und die verschiedenen Produkte Aegyptens, welche bis jekt noch dem Monopol unterworfen sind, am Plaße verkaufen. Dies würde eine große Verbesserung im Handel des Landes seyn. Morgen segelr ein zahlreiches Convoi unter Bedeckung der Oesterreichischen Goelette Fenice ab. Die Nachrichten aus Syra gehen bis zum 2. Juli, und melden, daß man in Aegina mit jedem Augenblicke die Ankunft eines Englischen diplomatischen Agenten erwartete. Bei der Wahl der Demogeronten auf der Insel Poros sind einige utbedeutende Unruhen vorgefallen. Der Oberst Fabvier wurde in Syra erwartet; man glaubt noch immer, i Die lekß- ten Zeitungen aus Aegina vom 10 Juli enthalten nichts von Wichtigkeit. : In seinem Blatte vom 2. August meldet der Courrier de Smyrne Folgendes aus Hydra unterm 29. Juli: M Der Präsident hat dieser Jnsel auf 2 Monate Hafen-. Freiheit bewilligt, um sie für die Verluste zu entschädigen, welche sie während der durch die Pest herbeigeführten Blo- kade erlitten. - Aber diese Entschädigung ist illuforisch , da aller Handel zerstört is und nur solehe Schisse im Hafen einlaufen, die stürmische Witterung dazu nöthigt, oder die über die Lage der Dinge Erkundigungen einziehen wollen. Der Französische Oberst Denzel, ist seit ses Monaten bei dem General Church, der ihn von der Regierung gleich- falls zum General hat ernennen lassen. Man sagt, er werde zum Ober-Befehlshaber der Takcifos, welche der Oberst Hei- degg organisirt hat, ernannt werden.- Fabvier \cheint Grie- enland verlassen zu wollen, der Präsiderit foll aber begb-

Lager von Methaña definitiv verlassen. hat aber die Sache aufgeschoben. stigen Eindruck auf die Gemüther gemacht.

Staats bestimmte Gränzen erhalten hat.

men wird.

Die Griechishe Biene giebt in No. 70 f Nachrichten aus Platania in Ober-Messenien vom 23, Am 16ten d. M. marschirte eine Abtheilung der tischen Armee nah Pyrgos in Elis, ohne den Bew

etwas Uebles zuzufügen. Dieselbe ist noch dort

zu ‘ziemlich hohen Preisen Lebensmittel auf, zu deren Y die Einwohner gezwungen werden. Etiva 870 gefangen chen, größtentheils Gaftunioten, sindam 15ten d. M. von! in Gargaliano, einem Dorfe in Arkadien, angefomme sind die unglücklichen Ueberreste von den Griechen, im Fort Climußi gefangen wurden, und deren sich Jbrah aus Mangel an Lebensmitteln entledigt. Außer den

‘einer langen und harten Sclaverei bringen dieselben noch | mit, von welcher neun unter ihnen angestecckt sind. Die Y tung des Departements hat sie sogleich von aller Verb abgesondert und die ndthigen Gesundheits - Maaßreg| troffen. Wegen Mangel an Lebensmitteln wird n nach Gastuni schickén, wo ihre Verwandten ihnen Hülfe leist:n können. Seit Ende vorigén ‘Monati ten sich die aufrührerischen Türken in Koron zum

bereit und wollten die Festungen in der Gewalt der | Sie haben sogar die Magazine ( und die Lebensmittel vertheilt; jedoch sind sie bis je! Die in den drei Festungen Messen henden Türken benehmen sich gegen die Griechen einem Waffenstillstande. , Weder in Koron noch in soll die Pest herrschen, dagegen soll diese Krankhei

des Landes lassen.

nicht ausgerüctt.

sichtigen, -ihm - den Ober - Befehl sämmtlicher , regulairer- als . irregulairer Truppen- anzubieten un General Church zur Rückkehr nah Neapel zu b Die wenigen Soldaren des alten regulairen Corps, noch in Methana sind, werden sich mit den in den zinen befindlichen Vorräthen nah Napoli einschiffen u Am 15. Ju die National - Versammlung eröffnet werden , der Pr Diese .Bestimmu die Auflôsung des geseßbgebenden Körpers hat einen Jedoch die Verständigen, daß der Präsident sih ganz mit der Conseolidirung des Staats und der Geseße beschäftige sobald Morea geräumt ist und das Gebiet des Grie Man glay gemein, daß die Rückkehr des Präsidenten von seiner nah Korfu eine interessante Epoche Griechenlands be) und zum Theil das künftige Schicksal dieses Landes

x Albaneser zu bewachen, um jedem Verrath von ih- ce vorzubeugen. Jede der bei Klidi fämpfenden Par- forderte die Griechen auf, mit. ihr auf die Gegner zu diese verhielten sih aber als neutrale Zuschauer und sih auf die erhaltenen Befehle.

FInland.

cettin, 30. August. Nachdem heute die großen Uebungen der hier zusammengezogenen Truppen-Theile ar dem Vernehmen nach, zur Zufriedenheit Sr. Kô- oh. des Kronprinzen beendigt waren, sind Hôchstdie- von dem auf dem Gute Daber genommenen Nacht- re aus, úber Schwedt nah Schlesien, abgegangen. anzig, 28. August. Die Steigerung der Getreide- hat sih nicht allein erhalten, sondern ist in Folge de eingegangenen Englischen Berichte vom 15ten d. eitend geblieben. Seit drei Tagen regnet es zudem drlich wodurch. die Jnhaber von Weizen ihre Forde- zu erhéhen Veranlassung haben, da es nun feinem [l mehr unterliegt, daß die Weizen-Erndte, jo wie auch fer- und Gersten-Felder bedeutend gelitten haben, und ue Weizen úberall ohne eine bedeutende Beimischung tem nicht gebraucht werden kann. Man hat bezahlt : ónen weißen Weizen 520 Fl., für weißbunten 470 Fl, nten 440 Fl. , bunten 415 bis 420 Fl. , rothbunten Roggen 219 bis 225 Fl. Jn Hafer und Gerste tes gemacht worden, da davon feine Vorräthe snd. S. An heutiger Börse sind folgende höhere Preise be- : hochbunter Weizen 132pfündiger 520 Fl., weißer mit Auswuchs 500 Fl. , weißbunter mit etwas Auswuchs bunter 450 Fl., rothbunter alter 128 bis 129pfün- 10 Fl., Auswachs-Weizen 127pfündiger 350 Fl. Andere de-Gattungen waren nicht zum Verkauf angeboten. Ner seburg. Für dieStadt Zeiß ist am 21. Juli von dem rat cine Spärkasse errichtet , und um die in kleineren en eingehenden Gelder sofort unterbringen zu können, entliche Leih-Anstalt damit verbunden worden. Schon m Tage der Eröffnung sind Einlagen bei der Spar- rfolgr, und diese auch sogleich als Betriebs-Kapital des Snstituts gegen Unterpfand ausgegeben worden. Die

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Hunger gepaart, in Modon große Verheerungen anD / | Hunger gepaart , in M große Verheerungen anß Anstalt in Halle, welche seit dem 1. Februar d. J:

Ueber den schon öfter erwähnten Abzug derts neser aus Modon enthält die Griechische Biene ht,

Die Albaneser in Modon, die Festung verlassen und nach ihrer Heimath zurü wollen, haben, roie man sagt, nah Nauplia Parla ge\chickt, um mit dem Präsidenten Griechenlands dar unterhandeln, wie sie sicher durch das Griechische

Angaben : Aegina, 3. Juli,

ziehen fönnen. Aegina, 14. Jul.

ten, wo sie viele ihrer Landsleute finden und mit Hause zurückkehren würden. Auf ihr Gesuch

ihnen eine Bedeckung mit, und sie seßten nun ihren

fort. Bei dem Passe von Klidi angekommen,

einige Regimenter Arabischer Jnfanterie und Cavalle es. fam zu einem mörderischen mehrstündigen Gefecht welches die Albaneser gezwungen wurden, fich auf de nach den Engpässen von Korinth zurückzuziehen. Es Leute, die au! dien und anderen Gegenden des Peloponnes kommen, ten, daß die aus Modon ausgerückten Albaneser mit E von 800 Mann Reiterei, fast 3000 Mann stark waren him, von ihrer Absicht, nach Patras zu gehen, unterrichtet | Nach di fecht von Klidi zogen die Albaneser nach Karitene,

der General Kolofotroni befand, der seinem Sohne

bekannt, ob die Araber sie verfolgen.

Wege dahin von seinen Arabern beseßen.

und dem Strategen Niëitas d n Auftrag gab, sie Engpässen von Korinth zu geleiten.

begeben. Ein Theil der Truppen war bestimmt tigsten Positionen in den Engpässen während des

Ungefähr 2500 aufrüßreri| baneser aus Modon wendeten sich nah Patrás. Dem tegen Nifkitas, dem sie begegneten, zeigten sie an, úbex Patras nach dem westlichen: Griechenland ziehe

Die Chiliar Zerva hat Megara am 7. Juli verlassen; die übrig: gelagerten Truppen sfollten sich am 9. Juli auf den

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zeigt schon jeßt ihren sehr wohlthätigen Einfluß auf Klasse der arbeitssheuen und dem Betteln ergebenen ohner der Stadt. Vou Tage ihres Entstehens bis n 23ten- July, also. in 173 Tagen, wurden zusammen Zwangs - Arbeiter, mithin im Durchschnitt täglich 35 iduen verpflegt. Die Ausgabe betrug in diesem Zeit- inel. der Anschaffung der Arbeits - Utensilien, worin 100 Rthlr. für 24 Schubkarren sich befinden, 1031 20 Sgr. 8 Pf. ; die Einnahme durch Arbeits - Ver- 714 Rthlr. 14 Sgr. 4 Pf, so daß nur ein Zuschuß 17 Rthlr. 6 Sgr. 4 Pf. erforderlich war.

die!

gab Vermischte Nachrichten.

roe: Afademie auf Seeland in Dänemark. Die im vorigen Jahre vorgegangene neue Einrichtung kademie zu Soroe giebt uns Veranlassung auf den Ur- g und die successive Ausbildung dieser interessanten ung zurücfzugehen, und darüber Folgendes zu bemerken. *n der Mitte des 12ten Jahrhunderts wurde von des jofs Absalons Familie ein reiches, im ganzen Norden mtes Bernhardiner Kloster errichtet, Sein Großvater lm der Weise, hatte schon den Entschluß zu einer der- n Stiftung gefaßt, allein der Tod raffte ihn vor der ührung hinweg und dieselbe blieb daher seinen 3 Sdöh- Affser, Ebbe und Toke vorbehalten, welche nach ihres rs leztem Willen, die Hälfte ihres Vermögens zur Un- [stung der Mönche hergaben. Es ward eine fleine n-Capelle als erste Anlage des Klosters gebaut, bei wel- Asser, der Vater des Bischof Absalon im Jahre 1150 rste Mönch wurde. Sein Bruder Ebbe gab 14 Bau- dfe zur Stiftung, eben so viel sein Bruderssohn Esbern re, allein Esberns Bruder Absalon Úúberwies dem Klo- DOus!- J. 1161 nicht weniger als 38 Hôfe, und. fann daher z tlih als dessen Stifter angesehen werden , zumal da er die innere Einrichtung desselben ordnete und den Môn-

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Allgemeinen Preußischen

" SOR ! R 4 | Staats-Zeitung Nr. 234.

chen eine zweckmäßige Beschäftigung mit Abschreiben, Chro- nifen-Führung 2c. vorschrieb. Nach der Reformation blieb das Soroe-Kloster unter Christian 11. noch eine Zeitlang in Flor und Ansehen und hatte seine eigenen Aebte bis im J. 1580, wo es aufgehoben und 6 Jahre darauf mittelst Fun- dation vom 31. Mai 1586 zu einer Freishule für 60 junge Leute umgeschaffen rwourde, wovon die Hälfte dem Adel, die Hälfte dem nicht adlihen Stand angehören sollte. Sie soll- ten Unterhalt und Unterricht in der Religion und nüßblichen Wissenschaften erhalten. König Ehristian IV. erweiterte die Stiftung dahin, daß er gleichzeitig eine Akademie damit in Ver- bindung brachte. Die desfalsige Fundation ist vom 30 Nov. 1623. Der König beabsichtigte nämlich der adlichen Jugend im Vaterlande selbst die Gelegenheit zu geben, sich die ihrem Stande gemäße Ausbildung, ohne große Kosten zu verschaf- fen, und es wurde daher auch allen adlihen jungen Leuten verboten , vor zurückgelegtem 19ten Jahre ins Ausland zu reisen. Die Academie bekam 5 Professoren, außerdem Sprach- lehrer. und Lehrer in der Musik, Reit- und Fechtkunst, im Tanzen , Zeichnen und Kriegs - Uebungen. Aller Unterricht sollte übrigens in fremden Sprachen ertheilt werden, die Dánische war ganz verbannt; selbst die Predigten waren Deutsch. Zur Bestreitung der Kosten legte der König die Einfkúnfte des Brigitcen-Klosters zu Mariboe und Borglum- Klosters in Jútland, denen des Soroe- Klosters noch hinzu. Die Soroe-Akademie war auch unter Christian TV. in gro- E es studirten Fürstliche und Königliche Prinzen dajelbst.

Unter seinem Nachfolger Friedrich Ikl. brachte indeß der Krieg die Akademie in Verfall, so daß sie 1665 aufgehoben und zu_ einer Lateinischen Schule umgeschassen wurde , halb für adlihe halb fúr bürgerliche Söhne. iese Schule be- stand bis zum Jahre 1734. Alsdann ließ König Christian VI. die alten Kloster-Gebäude niederreißen und schdnere neue aufführen; die neue bloß adliche Akademie wurde indeß erst unter Friedrih V. im“ Jahre 1747 völlig eingerichtet. Sie hatte anfäánglich viel Besuch von adlichen jungen Leuten, wozu die zweckmäßige Leitung des Grafen Friedr. Dannen- sfiold Samsoe bedeutend beitrug, auch waren in der Zeit berúhmte Lehrer dort angestellt, als ¿. B. Basedow, Snu- dorf, Goldberg, Ehrichsen u. a. m., indeß nahm nach und nach der Zudrang ab, und man mußte auf eine verbesserte Einrichtung denken, um die Stifcung gemeinnüßiger zu machen. Mittelst Fundation vom 29. Januar 1782 wurde daher nicht nur den Söhnen der Adlichen und mit det Adel gleich Privilegirten , sondern auch denen der Beamten und anderer rechtshafenen Eltern gestattet, dort zu studiren und sich anszubilden. Die Afademie wurde von den Universitäten zu Ko- penhagen und Kiel ganz unabhängig, und die, welche zu Soroe studirt und ihren Examen bestanden hatten, waren zu allen Aemtern berechtigt gleih mit denen, welche ihre Ausbildung auf besagten beiden Uñhiversitäten erhalten hatten. Gleich- wohl wurde die Akademie niht so häufig besucht als man erwartete; von 1747 bis 1793, also während eines Zeitraums von 45 Jahren, studirten nur 299 in Allem auf der Aka- demie; im Jahre 1794 waren noch zwei Studenten da, und dann hörte der Besuch völlig auf. Dreißig Jahre lang ruhte sodann diese Anstalt, da zumal die bedeutenden Schulden, worin sie versunken war, es nicht erlaubten, etwas zu ihrer Wiederaufrichtäng zu unternehmen, im Jahre 1813 traf sie zuleßt das Unglück, daß das Haupt - Academie-Gebäude mit der beinah 10,000 Bände starken Bibliothek, und verschiede- nen wissenschaftlichen Apparaten abbraunte. Des jeßigen Königs Majestät ordneten indeß s{chou im Jahre 1821 die Wiederaufbauung der Gebäude an, und haben endlich mit- telst Statuten vom 28. Januar 1827 der Soroe- Akademie eine ganz neue Einrichtung gegeben. Sie ist demzufolge eine Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt für eine gewisse Anzahl junger Leute, welche daselbst nicht nur in den Schulwissen- schaften, sondern auch in den vorbereitenden akademischen Studien sich ausbilden fönnen. Die Anstalt hat zu dem Ende zwei neben einander bestehende Einrichtungen : den Schul - und den akademischen Unterricht. Da ferner der Ackerbau eben für Dänemark von besouderer Wichtigkeit ist, und die Akademie bedeutende Grund- und Holz-Besißbungen hat, so ist mit derselben ein practishes Ackerbau- und Forst- Institut verbunden. Wir wollen die einzeluen Zweige der

Unterrichts-Anstalt nachstehend noch näher beleuchten :