1828 / 237 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 05 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

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einem Aufenthalte von. etlihen Tagen gestern von hier nach

d. M. nach Varna unter Segel gegangen, wohin sie die

stimmten Truppen: bringen.

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búßte er noch die meisten Leute ein, die auf den Schiffen gewesen w..: :n, denn in der Meinung sich durch Schwim- men zu retten, warfen sie sih in’s Meer, wo sie, der herr- schenden Dunkelheir wegen, ohne Zweifel den Tod fanden.

Am 28sten (9. August) erneuerte der Feind den Ver- such, uns aus unserer Position zu verdrängen , wurde aber durch die wohlüberlegten Anordnungen des General-Adjutan- cen Fürsten Menzikow und die ausgezeichnete Tapferkeit un- serer Truppen geschlagen und bis an die Mauern der Fe- stung verfolgt. Die regulaire Türkische Reiterei attaquirte viermal das láte Jäger-Regiment und das zweite Bataillon des 13ten, und wurde jedesmal, ohne einen Schuß, mit dem Bajonette empfangen und bis zu den Thoren der Festung

verfolgt.

ieses Treffen, das gleichfalls den ganzen Tag währte, fosiete uns einen unbeträchtlichen Verlust ; bei beiden Aus- fällen búßten wir an Verwundeten 37 Mann ein, an Ge- tôdteren und Verschollenen 25. Leider befindet sich unter den Verwundeten auch. der tapfere Commandeur des Jufanterie- Regiments Nisow , Oberst Löwenthal, . der seinen linken Arm verloren hat. Der Feind war zwei Tage nach einan- der damit beschäftigt, seine Todten zu begraben, woraus man die Größe seines Verlustes ermessen kann. Auf die noch nicht von uns bloquirte südliche Seite der Festung, hat der General-Adjutant Fürst Menzikow ein Streif-Corps abge- schickt, um die Fuhren zu vernichten, welche vielleiche von jenseits des Balkan im Anzuge nach Varna wären.

i Rußland. U 0.

O dessa, 20. August. Jhre Majestäten der Kaiser nund die Kaiserin wohnten vorgestern zur Feier des Geburts- tages J. K. H. der Großfürstin Maria Nicolajewna dem Gottesdienste in der Kapelle des Pallastes bei. Jhre Maje- stäten empfingen darauf die Glückwünschungen aller hoffá-

higen Personen. Seine Kaiserl. Hoheit .der Großfürst Michael ist nach

Kustendji abgegangen. _/ "Die Fregatten „„Flora// und „Standart‘/ sind am 18.

zur- Verstärkung des Belagerungs-Corps vor dieser Stadt be-

Das hiesige Journal enthält folgende amtliche Bekannt- machung: Die hohe Behörde benachrichtet die Personen, welche an die Ottomanische Pforte, wegen der in Folge der Schlacht bei Navarin ihrem Handel in den Weg gelegten N Ansprüche geltend machen wollen, daß sie, nach

daaßgabe der vom Ministerium der auswärtigen Angelegen- heiten erlassenen Anordnungen, ihre Forderungen ohne Ver- zug, mit authentischen Dokumenten unterstüßt, bei der da- für errichteten Commission in Odessa einzureichen haben. Die Reclamationen werden nur] bis zum 1. September ange- nommen. Derselbe Termin ist fúr die Eingabe der Docu- mente festgestellt, welche dazu dienen sollen, die bereits ein- gereichten Forderungen zu unterstüßen.

Aus Kertsch, vom 13. Juli wird gemeldet: Vom 13. Mai bis 13. Juli sind in unserm Hafen zwei aus dem Aus- lande fommende Fahrzeuge eingelaufen, eines mit Ladung und unter Russischer Flage, das andere mit Ballast und un- ter Oesterreichischer Flagge. Die eingeführten Waaren sind fremde Gold - und Silber-Múünzen, Tücher, Teppiche, Buchs- baumholz und Porzellan-Waaren. Mit den Circassiern und Abasen sind keine Geschäfte gemacht worden. Aus Russi- hen Häfen fommend sind 114 Schiffe hier eingelgufen und 85 abgesegelt. | ;

St. Petersburg, 26. August. Nach einem unterm 6ten (18ten) v. M. an das Ordens - Kapitel ergangenen Ukas, soll der St. Annen-Orden dritter Klasse in's künftige, gleihmäßig mit dem St. Wladimir - Orden ter Klasse, für Auszeichnung im Felde, an dem gehörigen Bande mit einer aus demselben geknüpften Schleife getragen, und dieser Unter- schied auch in den Ordensbriefen bemerkt werden. Diesen Orden ohne Schleife erhalten, wie bisher, Beamte zur Be- lohnung, die sich durch eifrige Staatsdienste und vorzügliches Benehmen in Geschäften des Friedens auszeihnen. Die Anciennetät zur Erhaltung der für die 3te Klasse festgeseßten Pension wird den Einen wie den Andern auf gleiche Weise angerechnet.

Der wirklihe Staatsrath Turgeniew, Civil-Gouverneur von Bessarabièn, hat mit höchster Erlaubniß dieses Amt nie- dergelegt und ist aufs Neue bei dem General-Militair-Gou- vernement von Moscau angestellt.

Am Hafen von Kronstadt sind bis zum 25. d. M. 922

* friedenheit, mit dessen langjährigen und nüblichen Z

des Jnnern ihre Jahres-Sikung- halten.

auenzimmer, die nicht mehr in ihrer ersten Blüthe ist, Paris, 29. August. Der gestrige Moniteur Fade hin und vor aller Welt sein Alter sage? Jch nunmehr sowohl das Geseß, wodurch dem Minister dere Sie daran, daß Sie vor Gericht stehen und daß Sie lichen Angelegenheiten ein, -speciell auf den geistlichen Maus Achtung vor demselben, jedes Scherzes enthalten dair- Unterricht zu verwendender Credit von 1200,000 Mn. Nun, nun! ereifert Euch nur nicht! ih will es dffnet wird, als dasjenige, welches den Plaß Ludwig sagen, ih bin über die Funfziger hinaus; seyd Jhr und die Elysäischen Felder an die Stadt Paris abtritt. frieden? Noch einmal und zum leßtenmale, Ma- sind vom 2 sten d. M. datirt und vom Finanz - M, sagen Sie uns genau Jhr Alter? Genau? Je contrasignirt. meine Freunde; ich bin sehszig Jahre alt; jeßt ist es Die Herzogin von Berry ist von ihrer fünftägigeäs; ih zähle wohl noch drei Jahre und einige Monate nach Tarbes, Auch und Agen am 20sten Abends wi aber dies lohnt nicht, daß man davon spricht.‘

St. Sauveur eingetroffen. J. K. H. wollten sich isser Doctor Gall ist vorgestern auf dem Kirchhofe des gen Tagen nah Barèges zum Gebrauche der dortiza Chaise in der Nähe der Denkmäler La Fontaines der begeben. Molières beerdigt worden; es wurden am Grabe ver-

Man glaubt, daß die nächste Sißung der KsFene Leichenreden gehalten, worunter sich besonders die shon im Monat November oder Dezember d. J. nPoctors Broussais durch einen kühnen Aufflug der Ge- dffnet werden, um sie mit dem Monat April k J. Wn ausgezeichnet haben soll. Der Redner bemerfte unter und sodann den Neubau des Saales der Deputirten als eine sonderbare, aber in der gegenwärtigen Zeit mer beginnen zu fôunen. | unwichtige Thatsache, daß nachdem der Erfinder der Am 26sten hat in der Thierarzenei-Schule zu Asdellehre [ein ganzes Leben hindurch gegen die Feinde \ufflärung anzufämpfen gehabt, er zuleßt eine Freistätte

ter dem Vorsißbe des Ministers des Jnnern, welcher I ser Gelegenheit eine wohl abgefaßte Rede an die ¡Mnem Orte (Montrouge) gesucht habe, welcher der Siß Fanatismus und der ultramontanishen Undukdsamkeit

Versammlung hielt, die jährliche Vertheilung ders

unter die Zöglinge der -Anstait statt gefunden. sen sey. Doctor Gall war im Jahre 1758 zu Tiefen-

einer der Professoren den Jahres-Bericht abgestattet im Großherzogthum Baden geboren.

anderer die Namen der jungen Leute, welche sich (Der Erzbischof von Bordeaux hat ebenfalls die 3 geist-

ausgezeichnet, abgelesen hatte, ertheilte der Minist Mitglieder zur Beaufsichtigung des Elementar-Unter-

die Preise und überreichte demnächst dem Director F in seiner Didcese ernannt.

stalt, Herrn Picard, im Namen des / Königs die Milus Toulon schreibt man, daß diejenigen Transport-

des St. Michael-Ordens als einen Beweis Allerhóe, welche am 17ten noch nicht so weit vorgerichtet wa- um mit der ersten Abtheilung der Expedition nach Mo-

bgehen-zu föônnen, am 20sten Morgens unter Bedeckung eiden Briggs „„der Husar‘. und „der Comet“‘/ die An- elihtet haben. Tages zuvor war in den dortigen Ha- as Linienschiff „Scipio‘/, commandirt von dem Schiffs- enant Bougainville, mit hundert und einigen Kranken

Frankreich.

stungen. M Die hier bestehende Gesellschaft zur Beförde! Gartenbaues wird heute unter dem Vorsike des

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Bord, aus Navarin eingelaufen. us Cadix wird vom 1. August gemeldet, daß die Fran- en Kriegsschiffe, welche von Toulon nach Cadix geschict en, um unsere Handelsschiffe zu geleiten, durch widrige winde am Eingange der Meerenge festgehalten werden, ß funf Kauffahrer, die nicht länger warten wollten, igne Gefahr ausgelaufen sind. 18 i Den protestantischen Militairs von der Garnison zu ausgenommen und nicht, wie jene ungestalteten Stelllouse ist kürzlih angezeigt worden, daß sie dem fatholi- die Brücke und alle umliegenden Gebäude erdrückt ew Gottesdienste daselbst nicht beizuwohnen brauchren, und Die liberalen Blätter sind unausgeseßt bemßÄhnen der Besuch ihrer“ eigenen Kirche auf alle mögliche tarquis von Vaulchier von den Geschäften ¡lle erleichtert werden würde. \ nen. So will jeßt wieder der Constitutionnel in (Die Gazette de Francè will wissen, daß Lord Strang- gebracht haben, daß der Name des General-Post- fsich bloß in der Absicht nach Rio-Janeiro begeben werde, auf einer Bittschrist-zu Gunsten der Jesuiten steh daselbst Über die Anerkennung Dom Miguel’s als Kd- in Dole von Haus zu Haus wandere. - Wenn daFpon Portugal, von Seiten Dom Pedro’s, zu unter- gegründet ist/‘/ fügt dieses Blatt hinzu , „so muß eln. in der That wundern, wie die Minister sich irgen cheln fônnen , die verfassungsmäßige Ordnung zu und die Landes-Geseße in Ausführung zn bringen, j l Ad \ sie die thärigsten Agenten des vorigen Ministershnunß im Windsor - Schlosse beziehen. \ der Congregation im Dienste des Königs behalten. F Der Windfor-Herald meldet, daß der König, der Her- Nachdem die Raths-Kammer des Tribunals (von Wellington und. der Herzog von Clarence, troß der stanz erflärt hatte, daß fein Grund vorhanden Mankung des Leßteren, welche aus der Unzufriedenheit des Herausgeber der Gazette de France, wegen der in|ßzogs von Wellington mit dem Verfahren Sr. Königl. genommenen Nummer dieser Zeitung vom 6ten seit hervorgegangen sey, auf dem freundschaftlichsten Fuße richtlih zu belangen, der Königl. Procurator aber einander ständen. E E 4 sem Spruche an die Anklage-Kammer des Königl. Der Morning - Herald sagt, es sey jeßt ganz gewiß, hofes appellirt hatte, hat diese sih jeßt für das 0 dér Herzog von Clarence jeine Abdankung nicht wider- entschieden und sonah den Prozeß dem Zucht poli; werde. i überwiesen, wo derselbe nunmehr instruirt werden M Sir Henry Torrens (dessen Ableben wir gestern ge- Der hiesige Königliche Gerichtshof hat den pet haben) wurde im Jahre 1779 in der Stadt London- schreiber Grosselin, welcher die von dem ProfessoFy geboren, und trat in seinem 14ten Jahre als Fähnrich hieselbst nah seinem Werke: Anfangsgründe der Mnglische Dienste. Seine ersten Lorbeern sammelte er senschaft und Witterungslehre‘/ vom 22. März biet Sir Ralph Abercrombie in Westindien, kam im Jahre d. J. gehaltenen Vorlesungen nachgeschrieben und} nah England zurúck, und ging bald darauf als Adju- gegeben hatte, auf die Klage des Buchhändlers des General Cuyler , welcher die gegen die Spanier jenes Werk früher käuflich an sih gebracht hatte U immte Armee commandirte, nach Portugal, von wo er den Grosselin des Nachdrucks beschuldigte, zu einff zu der Britischen Armee nach Holland begab. Von den - Ersaßke von 1000 Fr. und in die Kosten lland schiffte er sich mit seinem Regimente nah Nord- Grosselin hat sogleich von diesem Urtheile appellir! erifa ein und ward furz darauf von dort zu dem Engli- In einem Zeugen-Verhöôre vor dem -Assisenhos{|F1 Heere in Aegypten gerufen. Sobald die Aegyptische partements des Eure und Loire entspann sich fúr;lsPedition ihren Zweck erreicht hatte, führte er das Regl- göblichfeit des ganzen Auditoriums zwischen dem PFNt/ welches er commandirte, durch die Wüste nah dem und einer Wittwe Mercier nachstehendes komisches then Meere, und segelte mit demselben nach Bombay. anfheit nöthigte ihn, Judien zu verlassen. Auf seinem

„„Wie alt sind Sie? Ei was! mein Alter ? hal t ] ge nah Europa gelangte er nah Helena, wo ihm das

Vorgestern ist das fünfte Standbild auf de! Ludwigs XVI. aufgerichtet worden; es stellt den Richelieu vor , in der einen Hand ein Papier halt den Worten: „„Stiftung der Französischen Academit Der Courrier français tadelt an den Statuen im nen, daß sie viel zu colossal und die Fußgestelle viel siv wären. Sie haben ohne das Piédestal ei von 12 Fuß. Statuen von 8 bis 9 Fuß Höhe, me Blatt, auf bloßen Würfeln stehend, würden sich n

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Großbritanien and Jrland. London, 27. August. Vermuthlih werden Se. Maj. am 23. April' des nächsten Jahres die neue Königliche

Schisse eingelaufen und 739 sind aus demselben abgesegelt.

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thig, darnah zu fragen? Jh will wissen , wi a gelangte er ! l ihm sind? Mein Gott, wie könnt Jhr denn verla\Fma und die Gesellschaft so sehr zujagten, daß er dort

blieb und sich mit der Tochter des dortigen Gouvèrneurs verheirathete. Einige Jahre nachher ging er noch einmal nah Jnudien und blieb so lange im Felde, bis ihn neue Kränklichkeit nah Europa trieb. 1807 machte er. den Zug gegen Süd-Amerika mit. Jm folgenden Jahre ernannte ihn der Herzog von Wellington (damals Sir Arthur Wel- lesley) zu seinem Militair-Secretair und nahm ihn mit nah Portugal, von wo er endlih mit dem Herzoge nah Eng- land zurücffehrte. Er war zuleßt General - Adjutant und Oberst des zweiten Jufanterie- Regiments. Man erzählt sih unter anderen folgende Anecdote aus dem Leben des Verewigten ; Am 2. October 1799 ward bei Alfmar in Hol- land ein heftiges Treffen geliefert, und einige Englische Of- fiziere, unter ihnen Sir H. Torrens , welche glaubten, der Feind würde sie nah einem so hißigen Kampfe einige Zeit in Ruhe lassen, ritten nah jener Stadt, um den Ort zu besehen und die Seltenheit eines guten Mittagbrotes zu ge- nießen. Während die Mahlzeit zugerichtet wurde, seßte sich Sit H. Torrens im Gasthause nieder, um in seinem Tage- Buche einige Anmerkungen zu machen; da er aber den Ma- jor Kemp eiligst in die Stadt sprengen sah, so sprang er \{chnell auf, um zu fragen, was es gebe. Der Major be- nachrichtigte ihn, daß die Franzosen einen unerwarteten An- griff gegen die Englischen Truppen gemacht häiten, und daß die Division, zu welcher er gehörte, sogleih zum Kampfe marschiren músse. Auf diese Kunde bestieg er, ohne zu Mit- tag zu essen oder nur sein Taschenbuch mit 40 bis 59 Pfd welches er auf dem Tische gelassen, mitzunehmen , augen- bliélich sein Pferd ‘und ritt fpornstreichs von dannen. Er fam gerade noch zu rechter Zeit, um sich an die Spiße sei- ner Compagnie zu stellen und sie in die Schlacht zu führen, in welcher er schwer verwundet wurde. Erst lange nachher fonnte er. wieder einen Besuch in Alkmar abstatten, und als er in dem Gasthofe, den er-so eilig hatte verlassen müssen, abstieg, händigte man ihm seine Papiere und Börse ein, welche man mit gewissenhafter Ehrlichkeit aufbewahrt hatte.

Am 23. August fand zu Dublin eine Versammlung der fatholischen Association stat. Das Merkwürdigste, was in derselben zur Sprache fam, is die schlechte Organisation der Polizei in Jrland. Es gehen auf jener Jnsel wahre Gräuel- thaten vor, ohne daß sie bestraft werden, weil die Ruhestörer gewöhnlich Orangisten sind und die Polizei denselben zuge- than ist. Zu Ennisfillen zogen erst vor einigen Tagen die Vrange- Männer durch die Stadt und schossen unaufhörlich, zu großer Beunruhigung der Katholikèn, die gänze Nache hindur geladene Gewehre los, ohue daß die Polizei auch nur Miene machte, diesem Unfug Einhalt zu thun und den Katholiken Schuß angedeihen zu lassen. Aehnlicher und noch s{chlimmerer Unfug hatte zu Tempo statt. Ju einer Ver- sammlung der Freunde der bürgerlichen und rèligiösen Frei- heit zu Corf, hat Herr O’Connell erklärt, er werde den re- volutionairen Geist der Orange - Parthei, welche beständig Empôörungen hervorzurufen strebe, durch die Polizei der fa- tholischen Afffociation zu unterdrücen wissen. Eine andere Einrichtung, welche in Jrland noch sehr unvollkommen ist, und diese Unvollkommenheir hauptsächlich den ewigen Rei-

‘bungen zwischen Orange-Männern und Katholiken und der

politischen Nichtigkeit der Lesteren verdankt, sind -die Ge- \chwornen - Gerichte. Die Tipperzry Free Prvess enthält ei- nen langen Artikel, in” welchem sie aus vielen angeführten Beispielen beweiset, um wie viel höher dieses Jnstitut stehen würde, wenn nicht die ewigen Parthei - Zwistigkeiten seine Entwickelung verhinderten. „„So groß‘, äußert die Mor- ning-Chronicle, „sind die Uebel des unnatürlichen Systems, welches wir in Jrland aufrecht halten, daß Einrichtungen, welche an andern Orten einen wohlthätigen Einfluß ausüben, dort nur den Strom der gegenseitigen Erbitterung vergrö- ßern fônnen.‘/ j : Jn Beziehung auf die katholishe Frage is eine, vor furzem von einem Schottischen Katholiken zu Edinburg -her- ausgegebene Flugschrift bemerkenswerth. Sie führt den Ti- tel: „Ein Brief an den Herzog von Wellington, betreffend die zur Emancipation nôthigen Sicherheiten.“ Der Verfasser führt mit vieler Geschicklichkeit den Saß durch, daß die cin- zige wirksame Sicherheit in der Anhänglichkeit der Katholi- fen an den Staat bestehe, welcher ihnen Schuß, Glü und Gleichheit der Rechte gewährt. Diesem Werke zufolge, übt der Papst in Schottland und England einen weit größeren Einfluß. aus, als in Jrland. „Da man fich,“ heißt es darin, „bei der Frage: wegen der Sicherheiten vorzüglich auf die Priesterschaften zu beziehen scheint, so darf man nicht ver- gessen, daß die Jrische fatholische Geistlichkeit ganz anders geformt ist, als die Britische. Jn Jrland ist diese eîue re- gelmäßige Hierarchie, mit einer vom Papste fast unabzängi-