1828 / 246 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sun, 14 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

die Hausenblase dur. | d D Krone früher verkauft wurde, ist es Niemandem untersagt, für | ter seinen Aecbten zählte! Die lebten Reste der Entrichtung der Zoll-Abgaben seewärts und zu Lande dieselbe : auszuführen, unter der Verfügung, daß dic früheren Ufasen úber Hausenblase, vermöge deren überall der Verkauf von | Hausenblaje außer der. Astrachanischen als der Krone gehörig und verpachtet, nicht frei war, sondern dieselbe während der Kron-Verwaltung an die Krone und während der Verpach- tung an die Pächter abgeliefert werden mußte, hiemit auf- gehoben sind, und Jedermann darf, wo Fischereien betrieben Hausenblaje zum freien Verkauf ausstellen.

19) Dergestalt sollen allenthalben, wo es Verpachtungen von Fischereien giebt, dieselben aufgehoben, den Magistraten und Rathhäusern und auf Privat-Besizungen den Eigenthümern selbst fúr immer ohne Verpachtung abgegeben werden auf Grundlage des namentlihen Ufas von 1721 für eine Ab- gabe, deren Betrag aus dem Durchschnitte der früheren Ein- nahmen und der Verpachtungen gezogen ist. e Flmensee und Ladogasee bestehenden Fischereien sollen, mit Ausschluß des Betrags der bisherigen Pachtsumme von den Abgaben, zur Versorgung der Residenz dem freien Betrieb úberlassen werden, so wie sle auch auf dem Newaflusse, ver- möôge des Ukas vom 11. Dec. 1719, abgabenfrei für Jeder- mann freigegeben sind.

20) Die Tabacks- Pacht, welche zuleßt für eine Pacht- Summe von 70,000 Rubetn jährlich von 1759 an auf 20 Jahre dem verstorbenen General-Feldmarschall Grafen Schu- walov und dessen Erben dergestalt abgegeben worden, daß außer ihm Niemand weder im Jnnern des Reichs mit Ta- andel treiben, noch see- oder landwärts Taback in’s Ausland fúhren dürfe, ist in Betracht dessen, daß nicht Einer, sondern der ganze Handelsstand von diesem Gewerbe, Nuten ziehen müsse, aufgehoben, und es ist Jedermann er- laubt, sowohl im Jnnern des Reichs in Taback Umsäße zu machen, als au denselben land- und seewärts ins Ausland zu fúhren. Damit aber’ die aus dieser Tabacks-Pacht jähr- lih hervorgegangene Summe -von 70,000 Rubeln für die Kron - Einnahme nicht verloren gehe, so sollen statt der jet bestehenden Zoll-Abgabe von 5 Kop. für Taback bei der Aus- fuhr see- und landwärts 20 Kop. vom Pud ,.in Russischem Gelde, nicht in Thalern gerechnet, erhoben werden.

(Fortseßung folgt.)

werden,

Die auf dem

| sie, nach Mais Vorgang, ausbeutete. waren wichtige Codîces von Bobbiîio nach Rom und vertragen worden, und vor 200 Jahren hatte der 9 der Cardinal Borrome (dem neuerlich auch Hr. Man; seinen sposì promessì ein verdientes Denfmal gesektt) tels reicher Geschenfe an das Stift, wie Mai beri guten Codiccs von Bobbio in seine Ambrosiana gewußt‘/, wo sle seit 1813, eben durch Mai, o Früchte getragen haben. Auch die Wiener Hofzj besißt einen solchen Bobbeser Codex rescriptus. den y in Deutschland, und. dessen erste sowohl als zweite ( 34 uralte und hôchsi interessante Ediia und Inedita wie diéses des Mehreren aus dem Berichte des Hofbiß Custos, Dr. von Eichenfeld, (im 26sten Bande der Wienz bücher der Literatur) zu ersehen. Hier wellen wir nur neues daraus abgedrucktes Ineditum aufmerfsam z Prisciani grammatici de Laude Imperatoris Ànasí; de Ponderibus et Mensuris carmina Alierum nunc

alterum plenius edidit et illustravit Steph. Ladi licher Huugarus Posoniensis. Vindobonae ap. P. J bacher et Socios. 1828. Auch die Úbrigen Tnedi den von Seite der Hofbibliothek bald erscheinen, Wien auch in philologisher Hinsicht den ihm seit lian I. gebührenden Rang wieder einnehmen.

¿25 nicht theurer sey, a!s sie von der | shuldizten Gerbert, nachmaligen Pabst Sylvester y

Y

S

Stifstsbibliothef kamen, vor und vollends nach Au des Klosters, nah Turin, wo! der Bibliothèékar Abbe Aber {on

zu

Allgemeine

reußishe Staats-Zeitung,

246.

C. F. Breb6ner.

verheirathen. F. A. von Kurläuder.

mit Tanz, von Huber.

Literarische Nachrichten.

(Aus dem Oesterreichischen Beobachter.)

Vor Erfindung unsers heutigen Lumpenpapiers schrieb man befanntlich meist auf Pergament. und ist noch heute ein gar theures Schreibmaterial. die Wirthschaft natürlich , daß man ein bereits beschriebenes Pergament , (dessen Jnhalt der Besißer entweder noch ein- mal in andern , frischern oder doch lesbarern Abschriften be- saß, z. B. sogar -die Bibel, oder do leichter entbehren zu | fönnen glaubte), durch Auswaschen, Ausreiben, Ausfkraßzen 2c. abermal zu neuem Gebrauche, so- gut es gehen wollte, zuzu- Dies fonnte jedoch nicht leicht, und nicht im- mer fo vollkommen bewerkstelliget werden, daß nicht der frü- here Jnhalt, mehr oder weniger, mit lesbar geblieben wäre. Solche Pergament - Handschriften heißen codices rescripti (umgeschriebene) oder Griechisch palimpsesti (umgefraßte ); und da man, der Natur der Sache nah, nur alte ver- blihene Pergamente rescribirte , daß die erste Schrift solcher Codices unter die

noch erhaltenen, gehörte.

richten suchte.

türlich,

ältesten zurücfreichenden , aussebung

Von dieser gegründeten Vor- Forschungen und Entdeckungen des dadurch unsterblich gewordenen Angelo Mai in Mailand (nun in Rom) ausgegangen. Die meisten in den Biblio- theken Europas noch vorhandenen Codices rescripti der Art rühren von dem ehemaligen Benedictiner-Kloster Bobbio, an der Trebia, an Parma’s westlicher Grenze her, der lebß- ten Stiftung des Jrländischen Heiligen, St. Columbanus ; dts einem Stifte, das im zehnten Jahrhunderte auch den be- rühmten, wegen seines vielseitigen Wissens der Zauberei be-

sind die

Dies war aber,

Daher | in 3 Akten.

der Handwerker.

Sonntag, 14. Sept. Sieben Mädchen in Uniform.

lau: den Rath Brand, als Gastrolle. den Kaufmann Busch.) Vorher : Neues Mittel Lustspiel in 1 Aufzug, nah -Melesvil

Dex Maurer.

Königlihe Schauspiele.

Sonnabend, 13. September. Jm Schauspielha! Begehren: Das Räuschchen, Lustspiel in 4 Abtheilun (Hr. Nabehl, vom Stadt-Theater j Herr Sta

(

Königsstädtsech-es Theater.

Sonnabend, 13. Sept. Musik von Auber. Wahrheit und Lüge. Zum Beschluß.

Sonntag, 14. September. Im Opernhause: 2 terbrochene Opferfest, heroisches Singspiel in 2 Abth Musik von Winter, stedt: Mafferu; Herr Freund, Regisseur der Oper de herzoglichen Hoftheaters zu: Mannheim: Villac Ur Gastroilen. Frl. v. Schäßel: Myrha.)

Hert

Kom

4

Berliner Den 12. Sept. 1828. AmilI. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs.

Börse.

St.- Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Bo.Ob.incl.Litt.H Kurm. Ob. m.1. C. Neum.Int.Sch.do. Berlin. Stadt-Ob. dito dito Eönigsbg. do. Elbinger +do. Danz. de. inTh.Z.' VVestpr. Pfdb. A. dito B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrf.

so ist der Schluß na- 1022 |

912

103 1007 92 1012 32

97 1002

nahe an Christi Geburt

Ph | OPRRORRILEHOR

Neueste Börsen-Nachrichten.

Gedruckt bei Hayn.

| Zf.| Brief Geld.

93 Z=/ 93x 1033 110

A ZXE 5

7 [Friedrichsd’or . . [Disconto .

F ISchlesische do. Pomm. Dom. do. - Märk. do. do. ; JOstpr. do. do.

S WigaSch: &Kmk.

Pomm. Pfandbr.

Kur- u. Neum. do.

Bückst. C. d.Kmk/ do. do. d.Nmk.;

dito d. Nmk.

Holl. vollw. Duc.

4

lla

| Zf.| Bri

105 105 50 52

Franffurt a. M., 9. Sept. Oesterr. 52 Metalliq. 9577. Bank-Actien 1323, Partial-Obligationen 1257. Alle Paris, 6. Sept. 23procentige Rente 73 Fr. 75 Cent. Z5procentige 108 Fr. 90 Cent.

Nedacteu!

S

mtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

hre Königliche Hoheiten der Erb-Großherzog und

b-Großherzogin von Mecklenburg-Schwe-

¡d von Ludwigslust hier eingetroffen, und auf dem Schlosse in die für Höchstdieselben in Bereitschaft Zimmer abgetreten.

ngekommen; Der General - Major und Comman- r A Garde - Landwehr - Brigade, von Thile II, hleften.

er Kammer- Gerichts - Präsident von Trüßschler alkenstein, von Zeiß.

%

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Franfkfreich. aris, 7. Sept. Reise des Königs. Am 3ten 4 Uhr Morgens verließeu- Se..Maj: Verdun. An ánze des Mosel-Departements wurden Höchstdieselben inem prachtvollen Triumphbogen. von dem Präfekten, nmandirenden. General der dritten .Militair-Division, neral-Präfeftur-Secretair und dem Unter-Präfekten jey empfangen und von ersterm mit einer furzen An- illfommnet. Eine Viertelstunde vor Meb seten der 1d der Dauphin sih zu Pferde, begleitet von dem lsaren- und einer Schwadron des 1sten Carabinier- ts. An den Thoren der Stadt wurden dem-Monar- Schlüssel derselben von dem: Maire, und an der Darrière die Schlüssel der Festung von dem Comman- überreicht. Auf dem Glacis standen in Schlacht- g das 13te und 19te Linien- und das 11te leichte rie-Regiment. Unter dem Donner der Kanonen hiel- Maj. Jhren Einzug. Auf dem Sct. Marien-Quai 5 Zte Jngenieur-Regiment aufgestellt. Erst um 5 Uhr der König das Präfektur - Gebäude, wo das Nacht- bestellt war, und wo Se. Maj. von dem Balcon rasse herab, von einer Auswahl junger Mädchen der [reudig begrüßt wurden. Höchstdieselben ließen Sich inzeln die Civil- und Militair - Behörden vorstellen, en mehrere, unter andern der Erste Präsident des Gerichtshofes und der Bischof kurze Anreden hiel- der König höchst wohlwollend erwiederte. Folgendes «ntwort auf die Rede des Bischofs: „Jch empfange em Vergnügen. den Ausdruck Jhrer und der Gesin- der Geistlichkeit dieser Didcese. Thron und Religion stets Hand in Hand gehen, um si gegenseitig Bei- isten zu fönnen. Auf solhe Weise werden sich die jen Zeiten dauernd fortpflanzen. Wir haben lange zu gehabt. Auch die Geistlichkeit hat gelitten. Jch habe ls möglich gesucht, ihre alten Wunden zu heilen. Der

il wird mir, wie ih hoffe, je mehr und mehr die Mit-

an die Hand geben. ‘/ Vor der Vorstellung des Kaths empfingen Se. Maj. aus den Händen der jun- âdchen, die Sie schon bei Jhrer Ankunft begrüßt hat- nen schönen Korb mit Blumen. Der König nahm schenkt danfbar an, und fügte sehr verbindlich hinzu : Jhnen jedoch bemerken, meine Damen, daß der istrauß, den ich schon bei meiner Ankunft auf der erbliét habe, noch {dner war als dieser.’ Der an der Spike des Stadt-Raths überreichte demnächst onarchen einen großen Korb mit eingemachten Früch- Landes. Zu der Tafel wurden außer den Civil- und

Berlin, Sonntag den 14en September.

Militair-Behörden verschiedene anwesende Pairs und Depu-

tirte und eine große Anzahl von Stabs-Offizieren, worunter auch der Königlich Preußische Oberst und Commandaut von

Luxemburg, Herr du Moulin, gezogen. Nach Tische empfin- Einzug wurde von dem

gen Se. Maj. die Damen. Der |chöônsten Wetter begünstigt und der Enthusiasmus, womit der König empfangen wurde, war um so größer, als die Stadt bisher das Glück noch nicht gehabt hatte, Se. Maj. in ih- ren Do zu sehen. ver Moniteur bemerkt in Betreff der Berichte, die i

verschiedenen öffentlihen Blättern E die Reise des Seil: Appert nach Rochefort, Lorient und Brest Behufs der Besich- tigung der dortigen Bagnos abgestattet worden sind, daß man billig damit hätte so lange warten sollen, bis man von dem Resultate der gedachten Reise genauer als bisher unterrich- tet gewesen wäre, indem die angeführten Thatsachen nichts weniger als der Wahrheit gemäß seyen; man“ hätte nicht vergessen sollen, daß Hr. Appert zu einer Gesellschaft gehöre, die den König zum Protector- und den Dauphin zum Prä-

sidenten habe und mit deren Bewilligung ér die Baguos

und Gefängnisse des Landes besuche; im Uebrigen, so werde Hr Appert selbst, in dem Journal des iee E Be- merkungen niederlegen, und es sei dann immer noch Zeit,

darüber in den Zeitungen zu discutiren.

Im Monate Juli d. J. sollte die Bedienung der Brief- Post für den ganzen Umfang der Monarchie von Neuem auf 10 Jahre in Entreprise gegeben- werden, und demzufolge wurden- Unternehmungslustige aufgefordert , ihre Submissio- nen versiegelt einzuschickéen, mit dem Bemerken, daß sie éine Caution von 40,000 Fr. in Renten zu stellen hätten. Die eingegangene Mindestforderung war 64? Cent. für 1 Pferd auf 1 Lieue; der General-Post-Director nahm indessen dar- auf keine Rücksicht , weil der Licitant sich nicht über 40,000 Fr. in Renten, obschon über eine höhere Summe in Capital (nämlich 840,000 Fr.) ausgewiesen hatte, und er schlug da- her das Geschäft am 31. Juli einem Andern zu 692 zu. Nachdem der Mindestfordernde sich über dieses Verfahren in den öffentlichen Blättern beschwert hatte, annullirte der Finanz-Minister das Abkommen und seßte einen neuen Ter- min auf den 5ten d. M. an, wonach nunmehr die Bedie- nung der Brief-Post einem gewissen Grosjean zu 597 Cent. mithin um 10 pCt. billiger als am 31. Juli ugeschlagen worden ist. Der Courrier français und das Journal du Commerce berechnen ‘den Gewinn, den die Regierung aus die- sem Handel in 10 Jahren ziehe, sehr“ verschieden : nämlich das erstere Blatt auf 1,360,000, das andere nur auf 460,000 Fr. Mittlerweile ist der Submittirende, dem das Geschäft zu 697 bereits zuerkannt worden war, gegen die Entscheidung des Finanz-Ministers, wonach der Zuschlag annullirt worden ist, bei dem Staats - Rathe eingekommen, und es wird sich sonach um die wichtige Frage handeln, ob, wenn ein Mini- ster einen General-Director zu einem öffentlichen Ausgebote mit einer Special - Vollmacht versehen hat, er nichts desto- weniger nach bereits erfolgtem Zuschlage denselben noch fúr null und nichtig erklären fönne. /

Ein Privat - Schreiben aus Toulon vom 30sten v. M. äußert sich über die Expedition nah Morea in folgender Art : „Bei meiner Entfernung von der Hauptstadt vermag ih nicht zu beurtheilen, ob die Expedition “dort einen eben so großen Enthusiasmus erregt als im mittäglihèn Frank- reich. Die Zeitungen billigen sie, die einen unbedingt, die an- deren mit einigem Rückhalte,; aber von keiner wird sie geta- delt, weil die öffentliche Meinung sich zu sehr zu Gunsten der Expedition ausgesprochen hat. Was indessen mehr gilt als alle Lobreden, sind die Thatsachen ; ihre Logik ist unwi- derstehlih. Eine solche Thatsache, wovon ih Augenzeuge gewesen bin, ist, daß sowohl bei dem 42sten als bei dem 57stten Regimente, die beide zu der zweiten Abtheilung gehö-

1828.

E Eg A O E E E E U

E O Pr E e ME S Ene e