1828 / 252 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 20 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

Mehrzahl (gewöhnlich Presbyterianer) berufen wird

den für die Bedürfnisse des Gottesdienstes vorbeh, Strich Landes verfügt nun die Gemeinde in einer Y, lung; jede Secte, welche für eine Corporation gelte befommt ihren Antheil daran. Der der Bischöflic, Zugethanene, welcher zur Kirche der Presbyterianer mit benußr“ solange’ seine Bank’ in dieser, bis er selbs eine | seines Glaubens hat, zu deren Erbauung er Etryj der Unterstüßung von feinen anders glaubenden N,

erwartet. z

auch dieser ÎNeuerung entgegen, bis endli.) nach 3 shwer n aue E Jahren nicht nur eine Parlaments-Acte, sondern fogar ein vom König Georg Ill. ertheiltes Privilegium die glänzende Gas-Erleuchtung in Englands Hauptstadt hervor- rief. Die ersten Lampen brannten an der Mauer vom St. James Park. Gegenwärtig sieht man nur wenige ein- zelne Oel-Laternen in London. Vier große Gas-Erleuchtungs- Compagnien brauchen jeßt 47 Gasometer, die zusammen 917,940. Cubiffuß Gas fassen fônnen, das ihnen durch: 1345 Retorten zugeführt wird. Die ganze durch sie jährlich erzeugte Gasmasse- beläuft sich auf mehr als: 397 Millionen Cubitfuß, vermittelst derer 61,203 Privat- und 7258 d entliche oder Straßen-Lampen und Laternen in London, ihr Licht erhalten. Außerdem existiren noch mehrere kleinere Gas-Compagnien.

Ueber den religiôsen Zustand von Nor d- Amerika.

In den Vereinigten Staaten von Nord- Amerika giebt es feine herrschende Religion ; die Geistlichkeit und: der- ganze Sottesdienst werden fast nur durch freiwillige Beiträge, Le- gate und Schenkungen unterhalten. Bei der Betrachtung des religiósen Zustandes: jener Staaten muß alfo hauptsäch- lich von der- Zahl und dem Wesen der Secten die Rede seyn. Die zahlreichste Secte ist die der Presbyterianer und Con- greganisten, die man als Eine betrachten fann. Die Zahl ihrer Congregationen beläuft sich auf Dreitausend, die der Wiedertäufer: auf mehr als Zweitausend. Nach ihnen kom- men? die Methodisten; Demnächst folgen die Protestanten vou ‘der: bischôflihen. Kirche, deren Zahl sich täglich mehrt; sio: haben 10 Bischöfe: und 324 Pfarrer ; Lebtere versehen oft | 2 j0- 3: Kirchen, Die Katholiken: sind am: zahlreichsten in Louisiana: und: Marylánd, so wie in: den beiden Florida’s, wogegen es in; Pensylvanien, New - Jersey. und New-York viete Freunde- oder Quäker giebt.

Jn den Nord-Staaten' haben sich viele katholische Jr- länder niedergelassen; sie dürften aber der Zahl nach. unter den Secten dieser: Länder bloß! die: sechste: oder siébeute-Stelle einnehmen, selbst wenn man alle Unter - Abtheilungen der Protestanten rechnet. Dazu fommen noch Lutheraner, Mäh- Les und eine: große Anzahl minder zahlteicher

eten.

Ungeachtet: dessen, daß die Religion ohne den: Beistand ! - dev: Regierung- besteht, herrscht im: Lande: religiöser Sinn ; auch. die Männigfaltigkeit: der Secten scheint der Religion keinen: Eintrag: zu thun und: die widersprechenden Ansichten erregen niht Haß: und Mißverständnisse, ‘indem jede. Par- thei weiß, daß: sie-.in dem: Verhältniß an Einfluß gewinnt odex: verliert, in welchem sie Liebe und Mäßigung. ausübt. Jn: den Vereinigten: Staaten kanu jeder eine: Kirche besu- chen, welche: ihm. beliebt, ohne daß er fürchten muß, geta- delt zu werden oder aufzufallen. Die Anzahl der Kirchen isé verhältnißmäßig. außerordentlich groß. Die Wohlfeilheit des: Bauens, die Entfernung der Orte und: die Freiheit der Meinung mögen dazu beitragen, die Zahl der Kirchen zu häufen.

Der Entwickélungs-Gang des Gottesdienstes in den ein- zelnen Gemeinden- ist gewöhnlih folgender: Auf dem zur Bildung einer Gemeinde (townsbip) bestimmten unbebautèn Lande (10: Quadratmeilen) kommen Leute aller Art und von allen: Seiten herbei , und lassen sich nieder. Dabei ist vom Staate ein Stück Land: (einige hundert Morgen). zur Unterhaltung des Gottesdienstes vorbehalten. Zunächs ent- sichen: Werkstätten, Schenken, dann Schulen endlich denkt man: an eine Kirche. Jn den inehrsten Fällen haben die. Co- lonien: in den blühenden Landestheilen: nah 12 bis 15 Jah: | ren: ihre Kirche. Gewöhnlich vor dem Bau, oft: auch erst nachher, wird über die Bestimmung der Kirche für einen _Slauben beschlossen: Bei solchen Beschlüssen muß die Minuder- _ hl’ nachstehen, so wie denn auch. der Pfarrer nach: der

r tier mae tr erret n Gedruckt bei Hayn.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 20. Sept, Jm Schauspielhause: y historisches Lustspiel in Alexandrinern in 1 Aufzug, y stelli. Hierauf :: Die Entdecung, Lustspiel in 2 A gen, von Steigentesh, Und: Der Bär und de Vaudeville-Burlesfe in: 1 Aufzug, von C, Blum.

JÍn Potsdam: Die Onkelei, oder: Das Fry Lustspiel, Lustspiel in 1 Aufzug, von A. Müllner. Der Kapellmeister aus Venedig, oder: der Schej musikalisches Quodlibet in. 1 Aufzug, vou L. Br Die Musik ist von mehreren Componisten:, nah Y fen aus befannten Opern, Und: Das Gösenbild y Tambour, großes Divertissement in 1 Aufug/ vom Balletmeister Titus.

Sonntag, 21. Sept. Jm Opernhause : Der Fy Oper in 5 Abtheilungen, von: F. Kind. Musik vonl von Weber.

Montag, 22, Sept, Jm Opernhause; auf Y Wallensteins: Tod, Trauerspiel in: 5 Abtheilungen, vons

Königsstädtsches Theater.

Sonnabend, 20, Sept: Die heimliche Ehe. Oper in 2 Akten; Musik von Cimarosa.

Sonntag, 21. Sept. Lenore. :

Montag, 22. Sept. . Die- Papagdye. Hier umgeworfenen Wagen. Komische: Oper in 2 Akten; von: Boyeldieu.

Berliner Börse. Den 19. Sept. 1828;

ÁAmil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss (

|Z6| Brief IKTZN | . Zf.\ Bri

St.- Schuld - Sch. 94 | 933 [Pomm. Pfandbr.|: 4 110) Pr. Engl. Anl. 18 103i 1035 [Kur-u. Neum. do. 105 Pr. Engl. Anl. 22 1035 [103 ISchlesische do. - Bo.Ob.incl.Litt.H | 99 j[Pomm. Dom. do. Kurm. Ob. m.1. C. 922 [927 Märk. do. do. Neum.Int.Sch.do. 923 | 927 JOstpr. do. do. Berlin. Stadt-Ob. 102 JRückst. C. d.Kmkj dito dito 1005. | 9975 | do. do. d.Nmk. Königsbg. do. [92 [Zins-Sch. d.Kink.| ' Elbinger do. 102 dito d. Nmk, Danz.de.inTh.Z. 325/322 3 VWVestpr. Pfdb. A. 984 | diio dito B. 977 | Groschz. Pos. do. 100 Ostpr. Pfandbrf. 98 ]

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Ah] RRORRIINEE

Berichtigung.

tung, Artikel Berlin (S. 3. Sp. 2. Z. 38. v. u. )| gevorenen Mangel‘“/ st. „angegebenen.“

Jn- der Beilage zum gestrigen Blatte der Stall

NRedacteutk,

Allgemeine

Supplement zu Nr. 252, der Staats-Zeitung.

Paris, 14, Sept. roie‘‘, welche am 29. Aug. aus den

en Seeweite von Navarin den 35 en am 31sten angekommen seyn, Admiral Codrington ist,

Eine Legraoa de Suratde aue Denen vom 11. Sept. 1 Uhr Nachmittags meldet: Die ewasjern von Mavarin abgegangen war, ist hier angelangt; d

¡selbst angekommen und nach dem Golf von Kalamata gerichtet ede , / A t Ee De Transportschiffen begegnet,

2 denn Ie O war anes.

i nachdem er zu Alexandrien die Convention zur Räumung Morea's abges{lo}en, am 24.

jor Navarin angelangt; 41 Aegyptische Schiffe in 2 Abtheilungen unter der Escorte Seanzbsiscer Und Énglischer

Die „Lamproie‘/ ist am 30. Aug. zwanzig welhe von dem Schiff ¿¡Hussard‘/ convoyirt werdeaz

ahrzeuge folgten ihm; diese Transport-Flotte, bestimmt, die Aegyptischen Truppen aus Morea abzuholen , sollte am

g. an den Küsten von Morea seyn. Am 25sen ens mit Jbrahims Kiaja - Bei, in dem Hafen abzuwarten.

haben die Französische und die Englische Escadre, in olge eines von Navarin Anker geworfen, n T y A

da die Aegyptische Transporr-

Gestern s{chloß 35 Rente 74 Fr. 30 Cent. 52 Rente 106 Fr. 80 Cent. Franffurt a. M., 16. Sept. Oesterr. 52 Metalliq. 96. Geld. Bank-Actien 1322. Part.-Oblig. 1252. Brief.

R ußland. )dessa, 5. Sept. Widrige Winde hatten Se. Maj. aiser bis jeßt verhindert, Sich zur See zur Armee zu n. Allerhöchstdieselben sind daher in der Nacht vom auf den 5ten wieder ans Land gestiegen und werden Reise nunmehr zu Lande machen. Der General nder von Benkendorff wird den Monarchen begleiten. General - Major Graf von Nostiß und ein Theil des matischen Corps wollen jedvch günstigen Wind abwar- m Sr. Majestät zu Schiffe zu folgen.| Der General von Diebitsch ist von dem ihn betroffenen fheits-Anfalle volllommen genesen. Frankreich. Paris, 14. September. Reise des Königs. Am . M. Morgens um 9 Uhr verließen Se. Maj. (wie s gemeldet) Straßburg, nachdem Höchstdieselben in der dÿ-Kapelle der Messe beigewohnt hatten. Der König einem offenen Wagen, Jhm zur Seite der Dauphin. vor der Stadt, unter einem Triumphbogen, wo der e an der Spiße des Stadt - Raths sih von Sr. Maj. aubte, bestiegen Höchstdieselben Jhren Reisewagen, und ßen bald darauf das Sie begleitende Cavallerie - Regi- an dessen Stelle sofort eine andere Escorte trat. An Bränze des Departements des Ober - Rheins wurde der arh von dem Präfekten und dem commandirenden Ge- der Provinz bewillflommet. Vor Colmar überreichte Maire an der Spike des Stadt-Raths dem Könige die Ussel der Stadt; der Einzug erfolgte in einem offenen en. Se. Maj. begaben Sich sofort nah der Kirche, dchstdieselben von dem Bischof von Straßburg empfan- )urden, und demnächst nah dem Präfektur - Gebäude, Sie sofort den Civil- und Militair - Behörden Audienz

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| L a : ————————f v ÉS lenke. Die Aufnahme die Jch finde, beweist Mir, daß die Herzen der Elsasser sich der Monarchie und ihrem Könige fest anschließen. Dies is die süßeste Genugthuung die Jch nur immer empfinden fann. Was die Angelegenheiten die- ses Departements betrifft, ss werde Jch stets die Anträge, die an Mich gerichtet werden möchten, mit Theilnahme empfangen. Seyn Sie versichert, daß Jch sie mit der- jenigen Aufmerksamkeit untersuchen werde, welche Alles was das Glúck Meiner Unterthanen. angeht, von Mir erheischt. Es soll Mich sehr freuen, wenn Jch, neben der Aufrecht- haltung des allgemeinen Besten, auch etwas für das beson- dere Interesse dieses Departements thun kann.“ Auch der Präsident des Handels-Tribunals bemerkte in seiner An- rede: „Wir dürfen einem Könige, welcher es so* sehr ver- dient, die Wahrheit zu vernehmen, nicht verbergen, daß Ackerbau und Manufaccturen in diesem Departement hart betroffen wordén sind; Dank der Fürsorge Ewr. Majestät, wovon die Bildung eines zur Wahrnehmung des Handels- Interesses ernannten besonderen Ministeriums uns einen neuen Beweis gegeben hat, wagen wir, heute mehr als jemals, uns der Hoffnung hinzugeben, daß die Zukunft ret bald die Uebel der Vergangenheit wieder gut machen werde. Schon Jhre Gegenwart, Sire, ist für die gewerbtreibende Classe dieses Departements eine Wohthat, deren tröstende Erinne- rung nie in ihr erlôshen wird.“ Der König erwiederte: ¡„Seyn Sie versichert, meine Herren, daß Jh Meine Auf- merksamkeit stets auf Alles rihten werde, was den Handel begünstigen fann, in soweit solches von Mir abhängt. Die Unfälle, die sich in diesem Lande ereignet haben, sind Mir nicht unbekannt. Es steht nicht in Meiner Macht, sie schnell wieder gut zu machen. Aber Jch hoffe mit der Zeit dahin zu gelangen. Jch werde mit Beharrlichkeit darauf hinarbei- ten.‘ Einer Deputation von Hüningen, welche dem Kö-