1828 / 254 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Morgens , von Colmar aus, dahin abgereist. Auf per revi welchen Se. Maj. berührten, hatte sih das Landvolk in Schaaren eingefunden, die jungen Mädchen wa- ren fast sämmtlih mit Blumen geziert, und schôn gestickte Paniere gaben bei ihrem Entfalten den Namen der Ge- meinden an, welche auf solhe Weije dem Monarchen den Tribut ihrer Liebe und Ehrfurcht zollten- Von Zeit zu Zeit ließ man Tauben mit weißen Fähnchen geschmückt auffliegen, welche alle ihren Flug nah Mühlhaujen nahmen und die bevorstehende Ankunft Sr. Maj. verkündigten. Eine halbe Meile vor der Stadt fand der König eine Abtheilung der National - Garde zu Pferde unter Anführung des jungen Koechlin, welche Se. Maj. bis an die Thore geleitete. Hier war ein prächtiges aus rothen und weißen Stoffen zusam- mengeseßtes und mit Laubgewinden geshmüctes Zelt errich- ter worden, wo der König, nahdem er von dem Maire an der Spibe des Stadt - Rathes begrüßt worden, einen acht- späánnigen- offenen Wagen bestieg und zwischen einer Reihe von fleinen, mit Wimpeln und dem Wappen Frankreichs geschmücten und mit. weißen und. rothen Festons unter ein- ander verbundenen Masten, seinen Einzug hielt. Jn dem neuen. chônen Stadtviertel war. für Se. Maj. eine beson- dere Wohnung eingerichtet worden, und hier empfingen Höchstdieselben. sofort. die Behörden, nahdem- Jhnen von den jungen Mädchen: der Stadt Blumen überreicht worden waren. Der Präsident des Handels - Tribunals. berührte in seiner Anrede nicht, wie der des Tribunals zu Colmar sol- ches gethan, die üble Lage des Kaufmannsstandes, sondern begnügte ih, Handel und Gewerbfleiß dem Schuße Sr. Maj. zu empfehlen. Der König kam aber von selbst auf jeuen Gegenstand zurúck. „Mit wahrem Vergnügen‘, ant- wortete Er, „„vernehme- Jch die. guten Wünsche des Handels- Tribunals. von Mühlhaujen. Jch weiß, wie sehr der Ge- werbfleiß- dieser Stadt Mein Wohlwollen und Meine Theil- nahme. verdient. Aber Jch kenne auch, die Unfälle, die sie betroffen hat; sie haben Mich ties betrübt. Jch werde Alles thun was von; Mir Inna, um dieselben wieder gut zu- machen. Fahren Sie: fort, meine Herren, Ihren

itbüxrgern gutes und: unpartheiisches Recht angedeihen zu, lassen und. rechnen, Sie stets aus Meine. Zuneigung und Mein. Vertrauen.‘/ Der Maire sagte. dagegen. im

Laufe. seinex Rede: Velen IV., dessen. treuer Alliirter

// : ie. fleine Republif- Mühlhausen war, naunte unsere Vor- fahren ;seine.guten Freunde, und sie. waren stolz, auf diesen, Namen, Wir- haben vor 30 Jahren, im Laufe der Umwälzung, die: damals. Europa erschütterte, unsere politi: sche Existenz eingebüßt, aber wir rühmen uns, Franzosen und treue Unterthanen Ewx. Majestät zu seyn, und nie werden wir unsere: Unabhängigkeit vermissen, wenn. der, König fort- fährt, uns mit seinem Schuße zuYbeehren. Nachdem. Mühl- hausen sich. durch. seinen Gewerbsleiß einige Berühmctheit er- worben, ist: es. neuerdings ‘inder beispiellojen Crisis , welche den Handel bedruckt, nicht unverschont- geblieben. Alles fann aber noch gut werden, wenn der König unsere Thätigkeit belebt, und wenn Er. die Sorgfalt Seiner väterlichen Re- gierung auf die, Mittel richtet, den Handel wieder emporzu- heben, Gestatten. Sie, Sire, daß wir Sie um einen Be- weis Jhres Königlichen Wohlwollens angehen : erlauben Sie uns, den Namen Carls X. dem. neuen Stadtviertel zu ge- ben; die Nâhe des Canals Monsieur hat diesen Gedan- fen. in uns -erwect. Wenn erst. dieser Canal schissbar seyn wird, so dürfte. er wesentlich dazu beitragen unserer Stadt aufzuhelfen und aus ihr, einen wichtigen Handelsplaß zu ma-

chen.‘/ Folgendes. ist. die Antwort des Königs, die längste-

die bisher Se. Majestät ertheilt hat: „Mit großem Ver- gnügen befinde 0 L in dieser Stadt, die man. fast-die. Hauptstadt des Französischen Gewerbfleißes nennen möchte. Ich- bin gerührter. als Jch: es auszusprechen vermag über den, Empfang. den Jch bei Jhnen- finde; derselbe wird eine. Erinnerung in Mir zurücklassen, die nie erlôschen wird. Jch bedaure. tief die trauxigen Verluste, die. Jhren Handel be- troffen haben. Jch weiß daß Jhre: Stadt gelitten hat, und Jch empfinde lebhaft den. Wun]ch, Jhre Verluste, bis daß Jch sie ganz wieder gut. machen kanu, wenigjitens zu ver- mindern. Jch. bin. allen Meinen Unterthanen gleiche Sorg-

falt schuldig, und ihr allgemeines Jnteresse gebietet Vorsicht.

und Rae abex seyn Sie versichert, daß Jch alle Meine Kräfte aufbieten werde, um Jhren Gewerbfleiß zu begünsti- gen. Dies ist Mein Wunsch, Mein Wille. Jch genehniige mit Vergnügen den. Vorschlag, den Sie Mir machen, Mei- nen Namen Jhrem neuen Stadtviertel zu geben; Jch danke Ihnen, daß Sie diesen Gedanken gehabt haben.// Nach beendig- ter:Vorstellung nahmen S: M, ein Frühstück ein, zu welchem Sie die - ersten Behörden und Fabrik - Juhaber luden. Unmittel-

bar darauf nahmen Höchstdieselben in einem anstoß, Saale eine sehr reihe und geshmackvoll angeordnete stellung der schönsten Fabrikate der Stadt und des D, ments in Augenschein. Nachdem der Monarch dem 9 und den Fabrikanten seine lebhafte Zufriedenheit mit 1 was Er gesehen, zu erkennen gegeben und ein Gesche 7000 Fr. für die bedürftigsten Armen zurückckgelassen besah er von einer Terrasse herab, den schônen Canal sieur. Um 2 Uhr seßten Se. Maj. Sich wieder j Wagen und kehrten auf einem anderen Wege nach ( zurück, wo Höchstdieselben um 5 Uhr wieder anlangten, beendigtem Mahle, wozu die Civil- und Militair Be geladen worden. waren, verfügte der König Sich n Rathhause, wo Jhm ‘zu Ehren, ein Ball in einem gegeben wurde, der in weniger als dret Wochen bes dazu erbaut worden war. Um 10 Uhr zogen Se. Sich zurü, um am folgenden Morgen gegen 8s Uh Reise nach Luneville fortzuseben.

Da Herr von Wieland, welcher im Namen der y Cantonen Basel und Solothurn an den König abges Deputation das Wort führen sollte, in Colmar fr worden war, so hatte der Schultheiß von Soloth Straßburg. die Ehre, Se. Maj. zu bewillfkommnen, König schickte aber sofort seinen ersten Chirurgus, j

‘Thévenor von St. Blaise, nah Colmar, um sich m

Befinden des Herrn von Wieland, dessen Unpäßlidl zwischen durchaus- von feiner Bedeutung war, zu erfu

Am 11ten d. M. wollte die Herzogin von Be Sauveur verlassen und sih nach Baguères begeben, 1 F. K. H. bis zum 19ten verweilen werden.

Der Vicomte v. Châteaubriand hat gestern sein nach Rom angetreten. Das Journal des Débats einer Lobrede, die es bei dieser Gelegenheit ihrem al \hübßer hält: „Seit mehr als füns und zwanzig} daß Hr. v. Châteaubriand dem Publikum bekannt | der Glanz seines Namens stets zugenommen, und heutiges Tages gleichsam mit zu dem Ruhm des Auch, wir müsseu daher, wie. die voruehms\ten lit und politischen. Blätter bedauern, daß. ein so_\{chdu« uns entzogen wird. Jedermann weiß, daß Hr. v briand vox einigen Jahren aus dem Ministerium. ay mußte, weil er. das Geseß, wegen der Einlösung centigen Rente, nicht unterstüßen wollte. Es. sche!

zu: seyn, daß er. bei der- Bildung: des gegenwärtiger

riums zwei Portefeuilles. das. des öffentlichen l und: das der Maxine, ausgeschlagen hat; weil ihn schien, als. ob man noch, nicht aufrichtig. den v máßigen Weg eingeschlagen. habe. Wenn er seit) múthig geuug gewesen ist, in die Bethgtgung nah willigen, so ge]chah es. bloß aus einem Versöhnunt und aus Freundschaft für Hrn. v. la Ferronnays, 2 sichert, daß, weit eutfernt für sich selbst jemals Std zusuchen , er. sie stets nur für die fähigen Köpfe ! ehrenvollen Parthei in Anspruch genommçn. hat; Mißtrauen in seine eigenen Kräfte würde dem V mehr gefrommt. haben. Was uns betrifst, so sind 1 zeugt, daß die Abwesenheit des edlen Pairs den u lichen Feinden der Charte neue Kräfte leihen, die tät einer ihrer festesten Stüßen berauben und in nisterium selbst eine-Lücke. lassen wird, deren es bald werden möchte. Uns bleibt übrigens, indem wir u dauern úber- die Reise des edlen Pairs zu, erkennel der Trost, daß wir, mit Ausnahme der neidischen, s und unfähigen Cotterie, die. mit dem beklagenswer nisterium zuglei gesunken ist, mit. ganz Franfreid thisiren.‘‘

Die Meldung des Constitutionnels von der See-Ministers. nach, Cherburg, von wo, derselbe úbrl reits am 11ten wieder hierher zurückgekehrt ist, g! auch dem Moniteur Veranlassung, derselben Erwäh! thun. Der- Minister hat 12 Tag auf eine genal! suchung der dortigen Hafen-Anstalten verwendet 1 See- Präfekten, so. wie sämmtlichen unter dessen Bef! henden Beamten. seine. volle Zufriedenheit mit den im Werke begriffenen Arbeiten zu erkennen gegeben;

Nach einer von der Gestüt-Verwaltung angestell rechnung besißr Frankreich etwa 25 Millionen Pfet Seine-Departement mit ungefähr 50,000 Pferden nicht mit inbegrifsen, Unter jenen 25 Millionen die Hâlste Stuten, nämlich 1,275,000, Geworfel jährlich 94,000 Füllen männlichen und. 106,000 Füll lichen Geschlechts. Rechnet man auf jeden der K! oder approbirten 1590 Hengste durchschnittlich 35 O4 so findet: sich eine Summe von 55,650, wovon mal

Kopenhagen, 16. September. euerpflichtigen Landbesißer in Dänemark ist es denjelben einer unterm 29sten v. M. erlassenen Allerhöchsten Ver-

ünften Theil in Abrechnung bringen muß, da die Er- ng léhrt, daß vor zurückgelegtem dritten Jahre die jun- ferde in dem Verhältnisse von 1 zu 5 sterben; jährlich en also 44/520 Pferde von mehr oder minder reiner in Frankreich gezogen. Die Zahl der Privat-Gestüte gering, daß man auf sie nicht mehr als jährlih etwa ferde rechnen fann ; die ubrigen 150,000’ Füllen, also ganzen Summe, sind daher nur von gemeiner Race. n der Nacht vom 10ten auf den 11ten d. M. haben d in einem Wachtgebäude, welches in einer-entlegenen nd liegt und von Soldaten des 7ten- Garde-Regiments weizer) beseßt war, ernsthafte Auftritte statt gefunden, ¡rch den trunfenen Zustand einiger von diesen Solda- welche die' Vorübergehenden festhielten, Geld von ihnen ten und sich noch andere Ungebührlichkeiten erlaubten, geführt worden sind. Gleich am folgenden Morgen ; der Posten abgelöst und der Ober -Nichter des Regi- ; verfügte sich an Ort und Stelle, um ein Zeugen-Ver- 1 veranstalten. Die näheren Umstände sind noch nicht nt geworden. n Marseille ging das Gerücht, daß gegen Ende dieses ats noch drei Jufanterie- Regimenter und 500 Artille- nach Morea wúrden- eingeschisst werden. Mus Korfu meldet man unterm 29sten v. M., daß am der Fregatte „„Juno‘/ Anstalten getroffen würden, um General Guilleminot aufzunehmen und nach- Acgina zu

n, Gall’s Wittwe hat in die Quotidienne ein Schreiben

cken lassen, worin sie aus den- eigenen Schriften ihres. .

ebenen Gatten den Beweis führt, wie weit derselbe da- ntfernt war, ein Gottesläugner zu seyn. Man muß dessen billig wundern, daß, da die Quotidienne die erste die den berühmten Philosophen mit so]greßer Heftigkeit des mus- beschuldigte, Madame Gall sich gerade- an sie ge- t hat, ja was noch mehr- ist, daß sie jenes Blatt in Schreiben -als- ein stetes Organ- der Wahrheit und Schirm- des Unglücks bezeichnet. Der Phare - du Havre giebt folgende, angeblich aus amt- Quellen gezogene Tabelle ‘der, seit 1820 von-Brafilien führten Kaffee - Quantitäten, zum Beweise des zuneh- n Anbaus dieses Artikels und zugleich zur Erklärung bigen niedrigen Preises desselben : 1820 betrug die Ausfuhr 14,910,240 Pfd.

1824 ; é ¿ 16,861,892 ;

I 5 ; 24,318,303

1823 - 29,599,168

1824 5 36,688,673 1825 - ; 29,291,664 -

186 - ; 41,600,000 -

10927 / 7,896,800 - auf Jamaica und in andern Englischen Besißungen wird, wird fast: alles in Großbritanien verzehrt , wo r Kaffee-Verbrauch (jeßt 15 Millionen Pfd.) seit 1824

derdoppelt hat; dasselbe fann man von ganz Europa

, so daß zu glauben steht, daß die Vorräthe gegen Ende

ahres sehr abgenommen haben werden. Niederlande.

Brüssel, 16. Sept. Se. Königl. Hoheit der Prinz

Vranien. is gestern Morgen um 7 Uhr von Soetsdyk

esiger Residenz angekommen.

in Großbritanischer Cabinets - Courier. ist vorgestern

mittag von London fommend mit. Depeschen nach Odessa

durchgereist.

Es sind Java-Zeitungen vom 28. April bis zum 15. Mai

ommen. Sie enthalten ausführliche Berichte über par- Gefechte zwischen unsern Truppen und den Aufrührern, erstere immer die Sieger blieben. Jn Folge einer

egung des Obersten Cochius in Mangellang hat sich

pvangerang, Notto Diningrat, mit seiner Farnilie dem

st:Lieutenant unterworfen, nachdem er Tages- zuvor die

Maun starken Rebellen in Padjang verlassen hatte.

Anführer der- Rebellen, Dipo-Negoro, wollte sich mit 3000 | n der Stadt Djocjocarta bemeistern und den -minderjähri- Sultan entführen, wurde aber zurügeschlagen. Eben so de. der Feind in verschiedenen Gegenden der-Jnsel in den in des 29. April, 2. und 5. Mai von unseren Truppen vedeutendem Verluste zurücfgetrieben.

Nach den Berichten der Landbau - Commission hat sich Dahl der Hausthiere, besonders der Pferde und des vieh's bedeutend vermehrt.

Dánemar f. Zur Erleichterung für

ordnung abermals verstattet worden, einen Theil der pro 1829 zu erlegenden Königl. Steuern und Abgaben durch Kornlieferungen in natura zum Abtrag zu bringen.

Nach Verordnungen vom 29sten v. M. ist den Landbe- sibern_ in Dänemark und den Herzogthümern abermals auf drei Jahre, vom 1. Juli d. J. an, ein Erlaß in der Land- steuer zu dem Betrage von 400,000 Rbthlr. jährlich fúr das Königreich -und 200,000 Rbthlr. für die Herzogthümer bewil- ligt worden. Diese Ermäßigung war auch für die vorher- gehenden drei Jahre bewilligt, und föômmt den Steuerpflich- tigen in den Herzogrhümern, außer der seit 1817 schon jähr- lih zugestandenen Ermäßigung von 25 pCt. in der Landsteuer, zu Gute, solchergestalt, daß diese Steuer seit 1817 bis 1825 nur mit 75 pCt. und für die Jahre 1826 bis 1828 incl. nur mit 59 pCt. bezahlt worden ist.

Gestern segelte die Königl, Brigg St. Jan, Capt. Lieut. Lütfen, nah Westindien ab. ¿

Am 1áten d. M. feierte der verdiente Professor der Anatomie an hiesiger Universität Dr. C. F. Schumacher sein funfzigjähriges academisches Jubiläum. Se. Maj. haben den Jubelgreis zum wirkl. Etatsrath ernannt.

Deytschland,

Dresden, 19. Sept. Se. Maj. der König begaben sih gestern srüh von hier nah, Seehausen, um einem Ma- noeuvre der unter dem Commando Sr. K. H. des Prinzen Friedrich stehenden und in dasiger Gegend cantonirenden Infanterie-Brigade beizuwohnen, wovon Allerhöchstdieselben Abends hierher zurückkehrten.

Oesterreich.

Wien, 14. Sept. Ihre Maj. die Kaiserin sind gestern Abends im erwünschtesten Wohlseyn aus Tegernsee zu Ba- den eingetroffen.

1 P Jt äl ie. n.

Rom, 6. Sept. Das Diario giebt heute unter: Rom, den Protest der Brasilianischen Gesandten zu- London, ge- gen die leßten Ereignisse in Portugal. (S. Nr. 225 der Staats - Zeitung: ) :

Spanien.

Das Journal des Débats schreibt aus Madxid vom 4. September.

Man versichert, daß der Pfarrer Liano, Ritter des Ordens von Alcantara, auf Befehl der Regierung von-dem Hof-Alcaden-Caspe ohne Dazwischenkunft der Polizei ver- haftet wotden sey. Dieser Geistliche ist durch jeinen exal- tirten Absolutismus betannt. Seine Gefangenunehmupg joll cine Folge seiner Correspondenz nach Catalonien und Joria in Estremadura seyn, durch welche er von allen Er- eiguissen der Provinzen Nachricht. erhielc.

Briefe aus Barcelona melden, daß Sonntag am 24. August eine geheime, nur aus Fremden bestehende Gefell- schaft entdecft worden sey. Man fand in ihrem Zimmer einen Koffer, der außer Papieren einen Dolch, einige Pi- siolen und verschiedene andere Gegenstände enthielt Die verhafteten Personen wurden zuerst in das Polizei-Gefängs- niß geführt; von wo General España sie nach der- Cita- delle bringen ließ. Nachrichten aus: Girona zufolge hat ein Detaschemenr, -welches gegen eine beträchtliche Bande Unzufriedener,, die sih in einem nahen. Dorfe mitten: im Gebirge gesammelt hatten, abgeschict worden war, im-Kampfe mit lelztern mehrere Todte und Gefangene verloren Die Aufrührer sollen fich daun in guter Ordnung: zurügezogen haben. Andere Briefe von verschiedenen Punften-.der Pro- vinz melden, daß seit einigen Tagen die Besabungen in den festen Pläßen des Nachts unter den Waffen stehen, und am Tage die größte Wachjamkeit: beobachten; der Gou- verneur eines fleinen Plaßes sey arretirt, worden, weil er den Unzufriedenen die Stadt hätte übergeben wollen. Dies ses Complett soll: viele Verzweigungen haben.

P-ortugal.

Das Journal des Débats meldet aus Lissabon vom 30. August: Die Portugiestsche Kriegs:Fregatte- ,„Lealdade// und- eine Brigg sind eben in den Tajo eingelaufen. Beide Schiffe gehören zu- der gegen Madeira gefchickten- Expedition, und wollen Lebensmittel einnehmen, da auf der Jnsel. San- Michael , der einzigen, welche sih für Dom Miguel er- fiäárt hat, feine hinreichende Vorkräthe- für die Mannschaft der Expedition vorhanden sind. Uebrigens scheint: die Expe- dition nichts gegen Madeira und Terceira unternommen zu haben, wenigstens hat nichts darüber verlautet, und: man würde doch gewiß nicht shweigen, wenn ein Angriff- auf die Jnseln gelungen wäre.

Die Nachsuchungen nah den sich verbergenden Con- stitutionellen in allen Stadtvierteln sind beendigt, und

der Polizei - Commissair des Quartiers Rocio hat die