1828 / 262 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

bese Erndte versprechen, und daß sich_ bald eine zahlreiche Bevölkerung von dem Erzeugnisse diejer reichen Erudten nähren werde. Genehmigen Sie u. #. w. Eynard. Súd-Amerifa.

Das Journal des. Débats enthält Folgendes: i

Die unerwartete Auflôsung der Versammlung ven Ocana beunruhigt aufs Neue den leidenschaftlojen und vorurtheils- freien Beobachter der großen Scene, die sich ihm in den Provinzen der neuen Welt darbietet. FZmmer erbliét er eine

außerordentliche Gewalt in den Händen Bolivars. und im- mer mit Zustimmung der Volksmassen, dio so ihm ta--

/ a i D w O v c E wi VvY wirklichen Fortschritte. mehrerer diejer Provinzen in ihrer gesellschaftlichen Organisation anerkannt. Mexico und Gua-

timala sind es, die wir namentlih vor Augen hatten; dort |

haben wir solid begrúundete Verwaltungen, und im Allge- meinen, den Sitten und Bedürfnissen der Bewohner ange- messene Einrichtungen gefunden. Wenn wir auch dort hin

- und wieder auf Mangel an gänzlicher Uebereinstimmung aufmerksam machten, fo fonnten wir doch keine Spuren von Reibungen solcher Art finden, die in Bürgerkriege hätten ausarten fönnen; und dennoch ist die zweite dieser Provinzen doch nur ein vor Kurzem erst abgesonderter Theil der ersten. (Schluß folgt.)

N n-l a f D. Berlin. Nach einem unter der Rubrik Deutschland‘ Leipzig, 22. Aug. in der Beilage zu Nr. 242 der allgemei- nen Zeitung enthaltenen Artifel soll auf eine, von Juhabern

sogenannter Alt-Schlesischer Obligationen bei der Y Bundes-Versammlung eingereichte Reflamation, um Bestimmung zu erlangen, ob Oesterreich oder Preußy Beide sich ihnen als Schuldner gegenüberstellen, die d Preußische Regierung sih vor Kurzem bei jener g zu Bezahlung der gedachten Schulden, mit Vorbehy Liquidation auf Forderungen an die vormalige Rey land, fár verpflichtet erflärt haben, und hierauf dez Preis der Alt-Schlesischen Obligationen bedeutend seyn. Die Wabrheit ist, daß die Reclamanton u

Dl tr Wi SrapIrall.

Königsstädtseches Theater. Montag, 29. Sept. Lenore.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 23. Sept. Oéesterr. 52 Metalliq. 92. Bank - Actien 1322. * Anleihe 877. Russ. Anl, Hamb. Certific. Ság.

Hamburg, 26. Sept. Oesterr. SpCt. Metallig. 953.

St. Petersburg, 19. Sept: 4 Hamburg. 3 Mon. 92;. Silber-Rubel 3702. Y tionen 88x.

Wien, 23. Sept. Bank - Actien 10883.

IpCt. Metall. 957.

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Gedruckt hei Hayn.

Redacld

All ¿me t

reußische Staats-Zeitung.

262.

Berlin, Dienstag den ZO0sten

1828.

September.

Beim Ablaufe des Viertéljahrs wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, nebsi

meration/, hier am Orte bei der Redaction (Hausvoigtei

- Plaß Nr. 1.), in den Provinzen aber bei den Königl. Posi-

u mache sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang des Staats auf 1 Rthlr. 15 Sgr. vierteljährlich festgestellt

L) übrigens den hiesigen Abonnenten das Blatt, am Vorabend seines Datums,

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mtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

r Hof-Medailleur Jachtmann, Mitglied der Königl. je der Künste, hat derselben eine auf die von den n Berlins begangene Gedächtnißfeier Albreht Dürers Denkmünze vorgelegt, und die Akädemie diese Münze Eigenthum des Md Jachtmann anerkannt. Die je bringt bei dieser Gelegenheit in Erinnerung, däß dem Allgemeinen Landrecht Theil 11. Tit. 8. /§. 405., ordnung vom 29. April 1786 und dem Reglement Januar 1790 §. 51. bei fuufzig Thalern Strafe, die Hälfte dein Denuncianten zu Theil wird, verboten von der Akademie anerkannten Kunstwérke ihrer Mit- o wie der afademischen Künstler, ohne deren. Ein- g zum Verkauf nachzumachen oder abzuformen. rlin, den 25. Sept. 1828. Königliche Akademie der Künste. (gez.) G. Schadow, Director.

gereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und deur der 5ten Division, von Brause, nach Frank-

V,

Zeitungs-Nachrichten. Auslaànd.

n Frankrei ch. i ris, 23, Septbr.

in Gegenwart Sr. Maj. und JJ. KK. HH. und dem Vorsise des Ministers des Jnnern auf dem lde stattgefunden. Sechs Pferde, die in Frankreich und von inländischer. Abkunft sind, eröffneten den auf. Die Entfernung von 4000 Mètres (12,750 Fuß) wurde von dem „„Zephir‘/ einem Normänner, nellsten, nämlich in 5 Min. 37 Sek. und in dem Laufe von demselben Pferde in 5 Min. 212 Sek. ‘legt, und dadur der erste Preis dem Eigenthümer 1, Hrn. Crémieux in Paris zuerkannt. Dem Zéphir aren in dem ersten Laufe „„El-Pastor“/, dem Her- Escars zugehörig, in 5 Min. 4 Sek., und in dem Laufe „die Martinette‘/ des Hrn. Lecomte (welche Xage vorher den Preis von 2000 Fr. davon getragen in 5 Min. 212 Sek. angekomnien. Um dén Preis 00 Fr., welcher blos fúr die in Franfreih geborenen von ausländischer Abkunft bestimmt ist, liefen vier

Siegerin war „„die Vittoria“/, eine Stute des Her- n Guiche, welche das Ziel das erstemal in 5 Min. + und das zweitemal in 5 Min. 57€ Sek. erreichte. nächst, fam „, die Tigresse‘/ des Herzogs von Escars emal in 5 Min. 102 Sek. und das zweitemal in 587 Sek. an. Man hat die Bemerkung gemacht, de Pferde ihre eigentlihe Kraft erst gegen das Ende des entwickelten. Der Preis von 6000 Fk. wurde sonach

139g von Guiche zugestell. Am nächsten Sonntag

gestellt werden.

l Die Pferderennen um die bei- nigl. Preise von resp. 5000 und 6000 Fr. haben vor-

durch die Stadt - Post frei ins Haus

den 28., werden die Wettläufe um den Preis des Königs von 6000 Fr. und um den des Dauphins von 3000 Fr. stättfinden. b

Der Polizei ¿Präfekt hat eine Verordnung erlassen, um der Bettelei in der Hauptstadt zu steuern. Danach sollen binnen Monatsfrist, vom Tage | der Bekanntmachung der Verordnung an, alle solche Arme, die dem Seine - Departe- ment; niht angehören, dasselbe verlassen und nah ihrer Hei- math zurückkehren, wobei den Bejahrren, Kranfen oder Ge- brehlihen die Transportmittel unentgeltlich gestellt werden! sollen. Alle Bettler dagegen, die der Stadt Paris oder den, der Pariser Polizei unterworfenen Gemeinden angehören, sollen , nachdem sie ihre Hülflosigkeit gehörig nachgewiesen haben, in das Armen-Depot zu Villers - Cotterets aufgenom- men werden. Wer hiernah nach Monatsfrist noch auf Bet- telei ertappt wird, soll, ohne Unterschied des Geschlechts und Alters oder seines Geburtsortes, verhaftet und vor Gericht Der Courrier français tadelt diese Ver- ordnung, da die sogenannten Armen-Depots die Mittel mo-

ralischer Verbesserung, welche doch die Menschlichkeit zu

Gunsten der Bettler-Klasse in Anspruch nähme, nicht dar- bôten. Als Beispiel führt jenes Blatt an, daß noch ganz fürzlih ein Armer sich selbst eines, von ihm nicht begange- nen Diebstahls angeklagt und später vor Gericht erklärt hat, er habe solches blos gethan um das Armen - Depot, worin er es nicht mehr aushalten fônne mit einem Gefäng- nisse zu vertauschen. „Unsere Meinung ist‘/ sagt der Cour- rier, „daß man der Bettelei durch Einsperrung der Armen eben so wenig steuern wird, als dem Wucher durch Bestra- fung der Wucherer. Wenn man es inzwischen für rathsam hält, jene Unglücklichen den Blicken des Publikums zu ent- ziehen, so muß man ihnen mindestens eine erträgliche Existenz sichern; unter dieser Bedingung allein fann eine Maaßregel, welche sie aus der Gesellschaft verbannt, dem Vorwurfe der Unmenschlichkeit entgehen.“

Aus: Vannes (Morbihan ) meldet man, daß die geist- liche Secundair-Schule zu Sainte-Anne-d’Auray son voll- ständig nèu organisirt ist, und daß die beiden Verordnun- gen vom -16. Juni in der Didcese von Vannes ohne Schwierigkeit in Ausführung kommen werden. Von den Jesuiten; welche jene Anstalt leiteten, haben-mehrere bereits das Land verlassen. Der Ex -Superior, Pater Valentin, wollte sich mit den noch úbrigen eilf Geistlichen nah Guern- sey wenden. Néun junge Leute, welche bereits Profeß ge- than hatten und jenen Herren in der Ertheilung des Unter- richts an die Hand gingen, werden sich wahrscheinlich nach dem Semîinarium zu Dóle begeben.

Dex Messager des Chambres widerseßt sich dem von dem Courrier français (gestern) geäußerten Verlangen der Absebungen iw Masse. „„Fühlt der Courrier denn gar nicht,“ sagt jenes Blatt, „daß er dem jeßigen Ministerium gerade das anrâth, was ihn gegen das vorige so sehr empört hat; daß er die Beispiele eines Villéle und Corbière deren Nach- folgern empfiehlt; daß er mir einem Worte der geseßlichen Ordnung die Verpflichtung auflegt, den Kreislauf einer ver- derblichen Reaction zu vollenden und sich von Haß, Miß- trauen und Repressalien zu nähren? Unserer Meinung nach muß jédes System, welches dazu dienen soll, die Geister zu versöhnen und der öffentlichen Meinung zu genügen, damit beginnen, daß es sih von demjenigen Systeme, an dessen