1828 / 268 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mas-Straße dieselbe, in welcher Lord Kilwardén während Emmet's kurzer Rebellion (1803) ermordet ward und ließ die Melodie des“ alten Orange - Gesanges von Boyne Mater spielen. Die Dubliner Zeitungen sprechen hiévon, als von einer fast unverzeihlichen Beleidigung gegen die Ka- tholiken. So. sehr wir auch davon überzeugt sind, daß Alles nur Zufall war, so hätte doch der commandirende- Offizier ihm vorbeugen fönnen, wenn er nur ein etwas musikalisches Ohr hatte. Jndessen war es von den Katholiken thöricht, und mehr als thöricht, sich für beleidigt zu halten, ohne sich vorher davon überzeugt zu haben, ob irgend eine Kränkung beabsihtigt ward. Wir wagen es zu behaupten , daß fein Offizier der Königlichen Armee ihnen Gründe zur Rechtfer- tigung ihres Benehmens liefern wird.

„Wenn wir bedenken‘ sagt die Morning-Chronicle, „daß die Katholiken in Jrland , obgleich dieselben, wie man fort- während behauptet, nahe an 7 Millionen Seelen betragen und vortheilhafte Pachtungen, Güter und einen bedeutenden Theil des Reichthums des Landes besißen sollen , 'doch ohne Sicherheits:-Pläße, ohne Militair - Vorräthe und ohne Fahr- zeuge sind; so sind wir geneigt, zu glauben, daß die Pro- testanten, von der Úberwiegenden Macht unsers Landes un- terstúßt, leiht jede Jnsurrection unterdrücken könnten. Die Menge der Katholiken in Districten, welche ihren Gegnern offen sind, würde die Aufwiegler nur in. Verlegenheit seßen. Wir- wollen fogar noch weiter gehen und zugeben, daß, wenn die Rücksichten der Menschlichkeit hintenan geseßt und das fatholische Landvolk mit militairischer Macht gezÜchtigt- wer- den sollte, ihr Muth für einige Zeit gebrochen und ihre jez- zige Aufregung zur Ruhe der Verzweiflung werden dürfte. Ein Zeitgenosse (der Standard) erinnert uns: daß 1650 Cromwell’s Rächer-Schwerdt erschien, und daß Jrland un- ter jener eisernen Geißel ill s{chwieg. Das. ist allerdiigs außer Zweifel; und unter einem andern Cromwell mit sei- nem Rächer-Schwerdt möchte Jrland wohl von Neuem ge- zwungen werden, si stille zu verhalten. Auh Schottland wurde von Cromwell, dessen bewegliche Colonnen der Schrek- ken der Hochländer waren, zum Stillschweigen gezwungen. Die militairischen Executionen unter KarlI[. und seinen Nachfolgern zwangen die Presbyterianer zum Schweigen. Aber die innere Natur des Menschen müßte anders . beschaffen \feyn, wenn Strenge und Grausamkeit , obgleich sie zu einem äußeren Gehorsam nöthigen fönnen, im Jnnern irgend etwas Ande- res hervorbringen fönnten, als vergrößerten Widerwillen und einen fräftigen Entschluß, denselben bei der ersten besten Ge- legenheit thätlih hervorbrechen zu lassen. Als das Jrlän- _dishe Blutbad ausbrach, ward in Ulster, welches der Schau- pla der größesten Ungerechtigkeit und Barbarei gewesen "war, die grausamste Rache genommen. Jn Schottland führte die Revolution unter König Wilhelm zu ganz andern Resultaten, als man in England gesehen hatte. Die Angli- canische Geistlichkeit wurde aus ihren Kirchen vertrieben und im Westen, welcher der Schauplaß der größesten Grausam- feit gewesen war, wurde sie zur Vergeltung eben so grau- sam behandelt. Es ist leicht möglich, daß eine durch Englands Verfahren in Jrland hervorgerufene Revolution auch fúr die protestantische Verfassung Veränderungen herbeiführen. fönn- te, und daß der Herzog von New-Castle auf den Ruinen seiner 6 Flecken, wie die Abkömmlinge dér Jrländischen Häuptlinge, welche jeßt viellkeiht auf seinen Gütern den Spaten führen, den erloschenen Glanz seines Hauses be- weinen dürfte. Ein Mann, welcher 6 Flecken befißt, sollte seiner Sache gewiß seyn, bevor er zu Rebellionen und Jnsur- rectionen herausfordert.‘/ Der Globe behandelt denselben Gegenstand. Auch er ergeht sih in dem lebhaftesten Tadel der oben M Aeußerungen des Standard und des (mehr erwähnten) Briefs des Herzogs von Newcastle. „„Die Geschichte von Jrland (sagt er) zeigt eine fortwährende Reihe von Bedrückungen jenes Landes durch unsere Regierung, und eine gleichmäßige Reihe von Rebellionen des Volfs. Der beste Nußen, welchen wir aus dieser Erfahrung ziehen fönnen, ‘is, daß wir uns selbst fra- gen: Giebt es eine, mit Güte und Gerechtigkeit behan- delte Nation, deren Geschichte ähnliche Ergebnisse darbiete ? Der Standard sucht zu beweisen, daß diese Rebellionen auf Versöhnungs-Systeme gefolgt seyen. Das heißt die Geschichte wie einen alten Almanach „behandeln. Die Rebellion - von 1641 erfolgte gleich nach den Versuchen, die Alr-Jrländischen Bewohner- von Ulster auszurotten, und die Rebellion von 1793 war, wie man wohl weiß, in ihrem Ursprunge haupt- sächlich protestantish und entstand aus den durch die Fran- zösische Revolution erregten Hoffnungen, obgleich sie in ihrem Fortschreiten ohne Zweifel vorzüglih unter den Katholiken die rahsúchtigen Leidenschaften, welche in Zeiten der Unter-

drúckung- nur zu gewiß erzeugt werden, aufgereizt hat. jeßt in Jrland ihrem Ausgange sih nähèrnde Frage ist die: ob die-Katholifen eine größere Macht *) erhalten s welche England im Fall einer Rebellion gefährlich mw fönnte; es fragt sih vielmehr: ob wir uns bemühen s dieselbe durch jene feste Gerechtigkeit, welche in allen üb Theilen Europa?s die Streitigkeiten zwischen Katholiken Protestanten beigelegt hat, wehiger zur Rebellion genei machen?

In der Lissaboner Zeitung ist in der That versucht den, das Verfahren gegen unsern wacern Landsmann F. Doyle und das über ihn ergangene Urtheil durch A) rung einer Stelle aus Lord Aberdeen’'s Rede im Ober zu rechtfertigen. Man meint auch, dieses sey die Ur] weshalb Sir John einstweilen nah Frankreich, " nicht England geen wolle. Bie

Laut Nachrichten von Jamaica bis zum 5. Aug. der General-Anwald der Jnsel die neugeschaffene Stelle Sclaven-Protectors übernehmen.

D:-&-n erti ia: X.

Kopenhagen, 27. Sept. Der Quartäál - Cou für die nächsten drei Monate auf 2127 Rbthlr. gegen 100 Spec. oder 200 Rbthlr. . klingender in Uebereinstimmung mit dem Böôrsen-Course festgescb! den. So schreitet denn bei ‘niht ganz günstigen Vi nissen, wozu besonders die niedrigen Getreide-Preise fornreiche Dänemark gehören, dennoch die circulirende masse von circa 20 Millionen Rbthlrn. ihrem Nominal immer mehr entgegen, ungeachtet schon seit Jahren zu lebung des Handels und Verkehrs mehrere indirecte Z! gaben aufgehoben, auch bedeutende Ermäßigungen i Landsteuer bewilligt vorden sind.

Am Z30sten d. beziehen Jhre Majestäten der Könj die Königin ihre hiesige Winter-Residenz.

i Deutschland.

Dresden, 28. Sept. Se. Maj. der König hal ruhet, Höchstdero Neffen, den- Prinzen Friedrich Kdt Hoheit, General - Major und Brigadier einer Linien -Z terie-Brigade, zum General - Lieutenant von der Jufa mit Beibehaltung des aufhabenden Commandos vorge! Brigade, zu ernennen.

Hannover, 30. Sept. Se. Königl. Hoh.“ der ral-Gouverneur haben Sich am 27sten d. nach den bei Liebenau begeben. d

Ihre Königl. Hoheit die Herzogin von Cambridgn: mit Ihren Durchlauchtigen Kindern, von Rumpenh! hiesiger Résidenz wieder xingetroffen. L

Schwerin, 27. Sept. Se. Königl. Hoh. der herzog haben befohlen, daß der diesjährige, in der Malchin zu haltende allgemeine Landtag, dessen Erö am 30sten kf. M- bestimtät- worden, noch um 14 Tage hinausgeseßt seyn, mithin ‘die Einkfunft- am 11. Nov die wirkliche Eröffnung des Landtags aber am 12. No statt finden foll.

Hamburg, 2. October. Die Hamburgisch-Alt Bibelgesellschast beging heute zum vierzehnten Mi Stiftungsfest auf dem St. Michaels - Kirchensa einer ôffentlichen Versammlung, zu welcher die Mi und Freunde der Gesellschaft vorher eingeladen waren. dem der Präsident, Hr. Búrgermeister Heise, in ein über die Wirksamkeit der Gesellschaft im Allgemeinen chen, und den Verlust, den der Verwaltungs - Ausf leßten Jahre durch den Tod von drei geschäßten Mit erlitten, angezeigt, stattete Hr. Pastor Plath, einer der ( führer, den jährlichen- Bericht ab, nah welchem die schaft im Ganzen, seit ihrem Bestehen, 36,638 Bib( 5546 Neue Testamente, im verflossenen Jahre abl Bibeln und 619 Neue Testamente, theils gegen Bez theils umsonst ‘abgegében. Hierauf legte der Hr. P der Gesellschaft die Vorschläge zur Wahl neuer Mi! des Verwaltungs - Ausschusses vor. Den Beschluß eine Rede des Hrn. Pastor Dr. Rambach über das Y niß der Bibelgesellschaften zur Kirche.

S h weiz. |

Lausanne, 27. Sept. Jhre Kaiserl. Hoh. di Großfürstin Helena von Rußland is vorstern um Abénds hier ‘eingetröffen und im Hotel zum goldenen abgestiegen. Höchstdieselbe wurde im Namen der Res empfangen, nahm aber die angebotene Ehrenwache nil

*) Als solche will der Standard die von den K verlangten Zugeständnisse betrachtet wissen.

wourdigkeit dieses Gerüchtes. —-

ì vielmehr Händel mit den Truppen anzuspinnen.

Bre f

Allgemeinen Preußischen

Spanien.

: neuesten Pariser Journalé melden aus Madrid, vom t: Don Diego Godoy, Bruder des bekannten Frie- esten, hat den König in einer Vorstellung um Rück- aller Kommenden ersucht, die er in den militairi- rden früher besaß. Er gründet seine Ansprüche dar- ß er weder als Flüchtling noch als Verbanuter be- werden könne, da er Spanien mit Königl. Erlaub- assen habe, und dann zum Ober-Stallmeister Seiner arl IV. ernannt worden sey. Der Königl. Ordens- über diese Angelegenheit zu Rathe gezogen worden. Sevilla herrsht große Bestürzung; man hat die Nachricht erhalten, daß die Epidemie am Bord Fahrzeuge war, die- in der Bai von Cadix an- harten. Alle disponiblen Truppen in Sevilla ch Moguer und dem westlichen Ufer abmarschirt,

t cinen Sanitäts - Cordon zu zichen. Für alle welhe aus Cadix und Gibraltar fommen, und Guadalguivir einfahren wollen, is eine Quaratn- stgeseht. Die Dampsfschisse zwischen Sevilla und aben ihre Fahrten eingestellt. Der Chevalier Lima, hier die Functionen eines Portugiesischen Geschästs- versah, hat neulich. bei Nacht das Wappen von jeîi- ¡tel abnehmen lassen; er soll dazu aufgefordert wor- . Graf Figueira, der Abgeordnete Dom Miguel's, dem Könige eine Unterredung gehabt. Die Re-

, welche vor Kurzem ein Privilegium für die Schisf- jung des Tajo ertheilte, hat jeßt den Jngenieur-Öffi- cuartes beauftragt , auch den. Douero ‘in dieser Hin- untersuchen. Unsere Regierung hat erfahren, daß ach Bayonne geslúüchtete Spanier, dort einé Spani- ung herauszugeben beabsichtigen ; sie wird wahrschein- Erscheinen eines solchen Blattes zu verhindern suchen. adrid, 21. Sept. Das Gerücht von einem zwischen Regierung und dem Cabinet von -St. James abge- en Vertrage, durch welchen Spanien, als Nachbar- Ï Portugals, in- die Angelegenheiten dieses Landes e thätige Weise eingreifen soll, erhält sich. Die nä- Bestimmungen dieses Tractats, nach denen sich die e Spaniens richten werden, sind jedoch nicht bekannt. Abfertigung eines ‘außerordentlichen Couriers nach 1 steht wohl damit in Verbindung und vermehrt die Die Nachrichten aus úden unsers Landes sind sehr betrübend, denn sie be- ì es, daß in Gibraltar die Epidemie. herrscht. Jn al- fen des Mittelländischen Meeres sind strenge Schuß- egeln getroffen worden, um die Ausbreitung dieses zu hemmen, das nah Einigen durch ein Russisches, nderen durch ein Schwedisches Fahrzeug nach. Gibral- racht worden ist. Es befinden -sih bereits 200 Kranke r Festung, von denen jedoch nur 6 wirklich mit dem icteroides behaftet zu seyn scheinen. Alle Handels- te sind unterbrochen, und der Gouverneur des Lagers n-Rogue- hat einen Cordon um den Plak aufgestellt, um rbindung abzuschneiden. Zwei Smuggler, die seiner Wach- zu entgehen suchten, ließ er erschießen. Der Französische

rneur von Cadix, Baron Gudin, hat in Uebereinstim-

mit den Stadt - Behörden, eine Verordnung in zwölf n erlassen, welche die härtesten Strafen auf die Ueber- z der zur Sicherstellung der dentlichen Gesundheit ge- en Anstalten seßen. Ein Gleiches haben die Behörden Nalaga, Algesiras, Tarifa und andern südlichen Städten . Die Französische Besalung in Cadix beschleunigt die Ab- gihres Geschwaders, das sich mit der Expedition vereinigen ein Toulon ausgerüstet wird. Die Franzosen räumen Cadix in einem für uns sehr ungünstigen Augenblicke, und [bwesenheit wird {merzlich empfunden werden, indem Regierung Gesundheits-Cordons zichen muß, und daher Truppen hat, um die Festung zu beseben. Zur voll-

gen Besekung von Cadix allein gehören über 10,000

, und wenn man auch Truppen aus dem Junern da- arschiren lassen will, so vergeht doch geraume Zeit, ehe

rt anlangen. Briefe aus Saragossa melden, daß die

hner dieser Stadt noch keinesweges beruhigt sind e

Der hat befohlen, daß das Urtheil des Gerichtshofes voll- werde, und es sind demzufolge Befehle an die General-

aine in Pampeluna und Valencia ergangen, zur Ver-

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A E Staats-Zéitung Nr. 268,

stärkung der Garnison Truppen abzusenden. Die Anwesen- heit des General-Capitains von Valencia, Longa, in hiesiger Residenz, soll den Zweck haben, die Regierung von dem be- unruhigenden Zustande seiner Provinz zu unterrichten, und sie um Geld - Unterstüßung zu bitten, damit er zur Vertrei- bung der aufrührerischen Banden, die sich in seiner Provinz an der Gränze von Catalonien gebildet haben, energische Schritte thun fônne. Wir erwarten mit jedem Augenblicé den General España, welcher den König um Abnahme der Statthalterschaft von Catalonien gebeten hat, wogegen er den Ober - Beféhl der Königl. Garde zu erhalten wünscht. Nimmt der König seine Abdankung an, so wird ihm wahr- scheinlich Herr Campo Sagrado in Catalonien folgen; die Provinz würde mit dieser Veränderung sehr zufrieden seyn. Jhre Majestäten wurden bei HöchstJhrer Ankunft im. Es- curial von den in Parade aufgestellten Königl. Freiwilligen empfangen. Portugal. :

Pariser Blätter bringen folgende Nachrichten aus Lis \a- bon, vom 13. September: Die Furchtsamfkeit unserer Re- gierung nimmt zu, und die Verhaftungen mehren sih täglich ; verschiedene Personen sind bloß darum verhaftet worden, weil sie öffentlich von der Reise der Königin Donna Maria. gesprochen hatten. Die mächtige und zahlreiche Parthei von Chaves macht Dom Miguel ernstliche Besorgnisse; die Hâäupter derselben wagen öffentlich zu äußern, daß sie sich húten würden, an. cinem neuen Kampfe für Dom Miguel Theil zu nehmen, indem sie nicht Lust hätten, für eine mit Undank belohnte Sache zu fechten. Die öffentlihe Stim- mung nimmt seit der Kunde von der Ankunft der Donna Maria eine für Dom Miguel so unbefriedigende Wendung, daß derselbe, wenn England sich zu Gunsten der jungen Königin erklären sollte, leiht von dem Throne eben so schnell wieder herabsteigen dürfte, als er ihn bestiegen hat. . Der Bruder des Grafen von Linhares, der in der Sache des General Doyle compromittirt war, ist zur Deportation auf zehn Jahre nach Angola verurtheilt worden. Die zweite Truppensen- dung nach Madeira soll den Gouverneur der Jnsel in den Stand seben, die zahlreichen bewaffneten Banden zu verfolgen, die sich aus den Trümmern der Truppen des Obersten Valdez ge- bildet und ins Innere der Jnsei zurückgezogen haben. Als die Nummer des Pariser Moniteur, welche die Erklärung Dom Pedro’s in Bezug auf seinen Bruder enthilt, hier anfam, wurde eine außerordentliche Sißung des Staatsrathes gehalten. Auch soll ein Ultimatum eines andern großen Hofes angekommen seyn, und viel Eindruck auf unsere Regierung gemacht haben. Einer zuverlässigen Nachricht zufolge, ver- folgen 7 unbekannte Kriegsfahrzeuge, welche unsere Regie- rung für Corsaren ausgiebt, in der Nähe der Küste alle Portugiesischen Schiffe, die sie auf der offenen See treffen.

Im Staatsrathe herrscht die größte Thätigkeit , täglich hält er Versanimlungen, und die Couriere kreuzen sich häufig auf der Straße von Lissabon nah Madrid. Unser Consul in Gibraltar soll Depeschen von hohem Jnteresse übersandt haben, úber deren Jnhalt jedoch noch nichts verlautet.

Der Constitutionnel fügt obigen Nachrichten noch fol- gende hinzu: Vor einigen Tagen sind zwei außerordentliche Agenten “Dom Miguels nach Rom abgegangen, um. vom Papste die Aufhebung der in Wien geschlossenen Verlobung zu erwirken. Im Widerspruch mit dieser Nachricht mel- det dagegen das Journal du Commerce: Man glaubt, Dom Miguel sey der Vermählung mit seiner Nichte nicht abge- neigt; die Englische Regierung würde diese Ausgleichung der hiesigen Angelegenheiten nicht ungern sehen. Die Parthei der Königin Mutter ist aber diesem Schrifte durchaus enc

gegen. T

Der Oesterreichische Beobachter enthält im neuesten Blatte (vom 30. Sept.) folgendes Schreiben aus Bucharest vom 19. September :

Gestern ist hier ‘die Nachricht eingelaufen, daß die Rus- sen ihre Position vor Schumla verlassen, und das Haupt- quartier der zweiten Armee nah Jenibazar verlegen wol- - len*). Die ganze Aufmerksamkeit is gegenwärtig auf Varna

*) Beim Eingange dieser Nachrichten in Wien scheinen die neuesten (in der Beilage zum Blatte vom 1. Oft. von uns ge- lieferten) Nachrichten vom Kriegs-Schauplaße dort noch nicht eingegangen gewesen zu seyn.