1828 / 269 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

aus den Britischen Colonieen kömm

gerichtet, vor welcher Festung Se. Majestät der Kaiser Ni- pr. Centner zu ermäßigen ; dagegen

colaus, nachdem er unterwegs verschiedene auf dem Marsche dahin begriffene Garde-Regîmenter gemustert hatte, am 8ten d. M. eingetroffen war.

Die Besabung von Giurgewo, deren häufige Ausfälle im Laufe des verflossenen Monats hier große Besorgnisse‘un- ter den Einwohnern |verbreitetr hatten, verhält sih seit ge- raumer Zeit ruhig. Dagegen haben unlängst 2000 Türken von Sistow- nah Simnika auf das linke Donau-Ufer úber- geseßt, wo sie Verschanzungen aufwerfen. Auch aus Turno (Nikopel gegenüber) machen die Türken öfter Streifzuge ins Land. Aus Silistria hat die Garnison am 15. d. M. einen starken Ausfall gethan. General Roth, welcher die Blokade dieser Fe- stung leitet, hat jedoch einige Verstärkungen vom Scherba- toff \hen Corps erhalten. Fürst Scherbatoff selbst, welcher am 7ten d. M. von Jassy nah Fockschan aufgebrochen war, wurde unverzüglich vor Silistria erwartet.

Hier in Bucharest, sind neuerdings mehrere der größeren Bojaren-Häuser und öffentlihen Gebäude zu Spitälern ein- gerichtet worden. Das große Schulhaus bei Sweti Zava in welchem bisher (nachdem der Fürsten-Hof schon früher in ein Militair-Spital verwandelt worden war) die Versammlun- gen des Wallachischen Bojaren-Divans gehalten worden sind, mußte ebenfalls geräumt, und zur Aufnahme von Kranken und Verwundeten eingerihtet werden. Die Bojaren wer- den sich nun im Hause des Hetman Rosetti versammeln.

Ein Schreiben aus Smyrna voz1 1. Sept. (im Ham- burger Correspondenten) melder :

Die Pforte hat an alle Paschas und Agas- in Klein- Asien Fermans hinsichtlich der Expedition nah Morea erlas- sen. Allen gläubigen Muselmännern wird zu wissen gethan, ihre unüberwindlichen Heere hätten große Vortheile über die

Moskfowiten errungen ; dagegen sey ein neuer Feind im Be- griff, das Reich anzufallen, troß aller Verträge, ohne Anlaß vis Kriege, und hne durch die Pforte, einen seiner ältesten lliirten, dazu bewogen worden zu seyn. Sie erinnert an die Vorfälle von 1798 ( Bonaparte’s Einfall in Aegypten ) und ruft alle Muselmänner auf, sih bereit zu halten, in den

nigten Staaten kömmt. Colonial-Sthifffahrt einen gewähren , dens, so wie von den Schiffseignern

den Handel unterdrúcenden erbittert sind, wird man

fen; allein wir zweifeln, ob seyn werden. Jn den nôrdlichen mächtige, reihe und mit großem gebildet, welche sich der geringsten tenden Systems widerseßt und führt

ren verwendet habe, in den Abgaben fortdauern

Autoritäten seyn würde. In der

men, als es eben so fúnstlichen System feln. Wir glauben daher, auf die welches zwar den Britischen fanischen

seiner K uns wen

höchst vortheilhaft ist. z Süd-Amer Honduras s{chen Guatemala und

dens; der Vertrag ist von Esquibel,

t, bis zu einem @ soll eine höhere

auf diesen Artikel gelegt. werden, sobald er aus den | Dies- würde der Britische entschiedenen und von den Baumwollen -

Vortheil übe

Pflanzern de des Nordens der

welche Leßtere? schon hinlänglich durch die beschränkende t Maaßregeln ihrer Regi shwer empfunden werden. sich mit aller Macht bestreben, im Verlau nächsten Sißung des Congresses eiñe Aufhebung ode; dification jener partheiischen und unpolitischen

Ohne

Acté zu

jene Bestrebungen von ( Staaten hat sich jet Einflusse begabte Y

Milderung dieses 1 behauptet, daß, |

ausgedehnte Capitalien auf die Errichtung von Many der Erwartung , daß, diese würden, jede Herabseßung de! eine Art von Treubruch gegen sie Seiten ihrer geseßgeck That ,- die Amerik Regierung hat sich in ein selbstgeschaffenes Labyrinth ge aus welchem es eben so schwierig seyn wird, heraus; für Großbritanien schwierig ist, sich au

orn-Gesebe heraus igstens fär einige |

Fortdauer eines Systems gefaßt machen zu m Manufacturen und dem ) | ifffahrts-Jnteresse hôchst na lig, allein dem Verkehr und Glü der nôrdlihen

i fa.

Blätter enthalten die Einzelnheiten dei San Salvador abges{lo}enen

12. Juni, datirt.

heiligen Krieg zu ziehen. Circulare sollen den Belauf der Contingente bestimmen, die jeder Bezirk von Anatolien nach Salonichi shickéen soll, von wo zu Ende Octobers eine große Expedition nach Morea abgehen wird. Zu den Asiaten sollen 40,000 Rumelioten und Arnauten stoßen, um den Unord- nungen, die seit 7 Jahren in Morea stattgefunden, ein Ende zu machen. Auch an Jbrahim Pascha sind Fermans ergangen, mit dein Verbote, irgend einen Vorschlag der Ungläubigen anzunehmen. “Sollte indessen die Räumung Morea?’s wi- der den Willen des Großherrn stattfinden, so soll Jbrahim hinführo als Ungläubiger, Meineidiger und Feind des Rei- hes angesehen werden. Es frägt sich, welches Verfahren Leßterer beobachten, und ob Mehemed Ali es wagen wird, sich Ungehorsam gegen so entschiedene Befehle- zu erlauben. Dies dürfte bedenkliche Folgen für ihn nah sich i ee er bei den Aegyptern wegen seiner Neuerungen und Er- pressungen höchlih verhaßt ist; denn dieses Volk ist, unge- achtet der ihm aufgedrungenen Neugestaltung, eines der un- glücklichsten auf dem Erdboben. :

Man würde sich irren, wenn man für wandernde Sfelette hielte; vielmehr reren Seiten, namentlih von den Jonischen Jnseln her, Lebensmittel erhalten , die jedes Mal von dem Pascha von Aegypten bezahlt worden sind.

Vereinigte Staaten von Nord- Amerika.

Die neuesten Nord - Amerikanischen Blätter enthalten (wie hon gestern gemeldet worden) fast nichts als Be- schwerden über den Tarif. Außer den gewöhnlichen Klage- gründen führt ein Journal von Montreal auch dén Folgen- den an: Es môchte fast scheinen, als sey die Britische Re- gierung geneigt, eine strenge Wieder-Vergeltung für die un- erhöôrten Abgaben, welche der Tarif auferlegt und welche fast einem gänzlihen Verbote gleichfommen , auszuüben. Schon bemerken wir, daß dem Parlamente eine Bill vorge- legt worden is, die Einfuhr-Abgabe auf Baumwolle, welche

Königliche Scha

Montag, 6. Oct. Jm Schau male: Vater und Tochter, Sch

Königsstädtsehes

Amsterdam, 30. 98 Metallig. 912,

Oesterr.

Anleihe 86x,

Russ.

Oesterr, 5pCt. Metallig. 95F.

3procentige Rente 74 Fr. 5 Cent. SP

Ibrahim’s Truppen haben sie von meh-

Hamburg 3 Mon. 9xÏ,

5pCt. Metall. 94,5.

Berichtigu Der im gestrigen Blatte befindli gegangene unvollständige Angabe, in these, im Eingange des Artifels (Z. gebenen 5 Bataillons nicht bloß vom

aber auch noch das Zte Dragoner: Re gegebenen Truppen gehörte. -

Neuéfste Bdr fen Nachrichten.

Franffurt a. M., d. Öcc.

Loose zu 100 Fl. 1543. Brief. Paris, 30. Sept. 32 Rente 74 Fr. 30 Cent. 55 Rente 106 Fr. 45 Cent. Wien, 30. Sept. Fünfproc. Metalliq. 94x; Banf-Aftien 1077.

Gedruckt bei A. W. Hayn. Redacteur Fo hn,

Montag , 6. Oct. Auf Begehren : Lenore.

Bank - Actien 1315. Russ. Anl. Hamb, Certißc.

St. Petersburg, 2. Silber-Rubel 370x.

uspiele. spielhause, zum E|

6 auspiel in°5 Abtheilu! von E. Raupach. (Fortseßung von Vormund- und

Theater.

Auswärtige Börsen.

Sept. Russ.

842.

Hamburg, 3. Oct.

Anl. Hamb. Certis |

Paris, 27. Sept.

rocentige 106 Fr. 20

Sept.

VV ien, 29. Sept. Bank - Actien 1082.

n g. che Artikel Berlin

hält eine, aus dem Militair-Wochenblatte mit dahin i

dem die in der ‘Pi 15 und folgende) ( l4ten und 21sten, |

dern auch noch- vom Zásten Regimente waren ; auße

giment mit zu den

Oesterr. 52 Metallig. 943#. SBanf-Actien 1302. Partial-Obligationen 124. O

Mitredacteux Cott

Allgemeine

\reußishe Staats-Zeitung.

¿ 269.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Abgereist: Der Pair von England, Lord Gower, Frankfurta. M.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich. : i Paris, 30. Sept. Vorgestern Mittag führten Seine jestät den Vorsiß im Minister-Rathe, welchem auch der hin beiwohnte. , j dn lieiótn Tage um 2 Uhr fanden hieselbst auf dem rsfelde ‘die Pferderennen um den Königs - und den uphins-Preis, unter dem: Vorsiße des Ministers des Jn- 1, statt. Sieben Pferde erdfneten den Lauf. Die „„Lu- , eine 5jährige Limousinische Stute des errn v. Van- x, erreichte das Ziel (4000 Metres oder 12,750 Fuß) das Mal in 5 Min. 97 Sec. und das zweite Mal in 5 Min. Sec., und trug dadurch den Dauphins-Preis davon, wel- in eíner silbernen Vase von 1000 Fr. und in einer baa- | Summe von 2000 Fr. besteht. Zwei andere Pferde, die jenem liefen, famen jedes um # Secunde später an. ischen beiden Läufen liefen zwei Pferde „„die Vittoria“/,

je Stute des Herzogs von Guiche, welche in dem Gestüte } Dauphins erzogen worden ist, und „Link Boy“, ein be- hmter Renner des Lord Seymour.

Die Eigenthümer D | 5 r. gewettet. Die „„Vittoria‘/ gewann die ite M P-M #'Sec: Um den Königs-Preis liefen drei erde. Jn beiden Läufen trug der „„Zephir‘/ (ein 4jähriger rmänner des Herrn Crémieux, welcher schon am 21sten

Königlichen H von 5000 Fr. gewonnen hatte) den eg davon; er ‘durchlief die Bahn das erste Mal in Minuten 107 Secunden , das zweite Mal in 5 Minuten

Secunden. Die beiden anderen Pferde , die mit

,¡Zephir“/ um den Preis stritten, kamen nur # Sec. ter ans Ziel. Der Königs-Preis, bestehend aus einer sil- en Vase von 1500 Fr., einem Becher von 800 Fr. und ) Fr. baar, wurde sofort Hrn. Crémieux zugestellt. Zwi- n beiden Läufen liefen zwei Englische Pferde, „„Turk- in‘/ des Lord Seymour, und „Flamingo‘“ des Obersten arettie, um einen Preis von 5000 Fr., welchen die Eigen- imer ausgeseßt hatten. Der „„Turkmann“/ gewann die tte; er durchlief die Bahn, welche diesmal nur die Hälfte imlich 2000 Metres) betrug, in 2 Min 24 Sec.; der lamingo‘/ fam 8 Sec. später an.

Die Gazette - de France kommt heut abermals auf das hreiben des Cardinal -Staats -Secretairs zurück. „Das inisterium‘, meint sie, ¡hat sehr unrecht, wenn es aus

Grunde triumphirt, daß in jenem Schreiben gesagt wird, n kônne sich in Betreff der beiden Verordnungen vom 16. ni auf die bekannte Frömmigkeit des Königs verlassen ; n hierdurch wird die Lage der Dinge iu keiner Art geän- t. Was war denn die Denkschrift der Bischöfe an den nig anders, als eine Bitte um eine Modificirung der ge- yten- Verordnungen? Woran hat das Episcopat anders dellirt, als an diè Göttesfurcht und Weisheit des Monar-

? ‘Wenn nun der Papst durch seinen Minister antwor-

läßt, man fönne sich auf die Frômmigfeit des Königs lassen, so hat er schon dadurch dem Mémoire der Bischöfe gepflichtet; er hat nihts erwogen, nichts beschlossen ; er t die Denkschrift gleihsam nur gerichtlich bestätigt. Es

f daher noch nicht das Mindeste entschieden, da die P ä p st-

(Y Bi «S

Berlin, Dienstag den 7ten October.

Widerstande aufzureizen.

Versöhnung bieten möchten, als

1828.

liche Macht sich darauf beschränkt hat, mit den Bischöfen ab- zuwarten, was die Königliche Macht auf die gerechten Ein- sprüche der Kirche zu beschließen für gut finden wird.“ Der Courrier français commentirt den gestrigen Artikel der Gazette de France, worin jenes Blatt abermals den Beweis finden will, daß die Regierung ‘besser gethan hätte, wenn sie ‘sih -_an den Römischen Hof gar nicht gewandt hätte. „Wenn das Mi- nisterium,‘/ sagt dieses Blatt, „um den Priesterstand' zum Gehorsam zu zwingen, sich bloß an die Priester wendet , ‘so darf es gewiß seyn, als Lohn fär seine Nachgiebigkeit nichts als Beleidigungen einzuerndten. Die Gazette hat damit be- reits den Anfang gemacht ; sie selbst beschuldigt die: Minister der Furchsamkeit und Unentschlossenheit, während sie ande- rerseits die Autorität des Papstes verläugnet. Hätte aber auch, statt des Cardinals Bernetti, der heilige Vater selbst geschrieben, so würde der Priester-Parthei“ immer: noch übrig geblieben seyn, zu behaupten , der Papst könnte später leicht seine eigenen Worte widerrufen. Für jeßt beshränfen sich die beiden Oppositions-Blätter darauf, die Geistlichkeit’ zum Die Quotidienne meint, man müßte von der Würde derselben einen shlechtèn Begriff ha- ben, wenn man jemals glauben fönnte, daß sie ihre eigerien Worte verläugnen würde, und die Gazette bezeichnet schon im Voraus diejenigen Bischöfe, welche etwa die Hände zur Männer, die von einem ein- fältigen Ultramontanismus beseelt wären." Aus diesem Allen sieht man, was die Folgen davon sind, wenn man es nicht versteht, Herr in seinem Hause zu seyn. Sollte. man nicht glauben, daß die Regierung die: Wahrheit der von dem Memorial Catho- lique aufgestellten Säke anerkenne: „„Es giebt feine Macht als welche die Kirche verleiht, keine mög iche Ordnung als ín der Kirche; die Kirche ist die Gesellschaft. ‘/ Das Ministe- rium hat Wunder geglaubt, wie es seine Sache fördern würde, wenn es einen Umweg nah Rom machte; hätte es sich dar- auf beschränkt den geraden Weg der Charte und unserer Ge- seßgebung zu verfolgen, es würde dem Ziele näher als jeßt seyn. Möôge seine übergroße Nachgiebigkdit wenigstens dazu gedient haben, ihm eine genaue Kenntniß der Priester: Par- thei und ihrer scheinheiligen Tactik beizubringen.“ Die Quotidienne beharrt noch heute ganz bestimmt bei ihrer Mei- nung, daß die Verordnungen vom 16. Juni weder in Aus- führung fommen werden, noch in Ausführung fommen fön- nen. Ob sie recht hat, wird sich in wenigen Tagen qus- weisen.

a, Courrier français will wissen, daß die beabsichtigte Entlassung mehrerer Staatsräthe- vor der nas aufgegeben worden sey, und drückt sein Bedauern deshalb aus. Männer, meint er, wie die Herren Delavau , Franchet, Renneville, Dudon, Spyrieys, Ln - Frénilly, Vaulchier, Forbin des Jssarts, Duhamel u. A., die man im Staats - Rathe als die Haupt-Coryphäen der Villèleschen Parthei betrachten müsse, seyen - zu nichts mehr ‘zu gebrauchen, sobald die Ma- schine, der sie zum Räderwerke gedient, zerbrochen sey; und wenn sie auch wirklich nicht gefährlich wären, so müßte man sie schon als nublose Beamten entfer- nen. Das Journal des Débats macht bei dieser Gelegenheit im Allgemeinen die Bemerkung, das Ehrgefühl werde in Frankreih ganz anders verstanden als in England ; hier zôgen, bei einer Veränderung des Ministeriums, die demselben ergebenen vornehmsten Beamten sich ‘von selbst zu- rúck; in Frankreich aber suche man eine Ehre nicht sowohl darin, mit seiner Meinung abzugehen, als ungeachtet seiner Meinung zu bleibewm. Der Constitutionnel“ spricht sich über diesen Gegenstand in folgender Art aus: ¿¿Es fann sich hier nur um die Frage handeln , wo bei einer Veränderun des Ministeriums die Veränderungen in der Landes-Verwa ; tung eine Gränze haben sollen, und ob es z. B. nôthig sey, den stillen, arbeitsamen, erfahrenen Commis, der seinem Po-