1828 / 270 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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erhebenden Vuifan de Fuego, der zu verschiedenen Perioden die alte Stadt heimgesucht hatte, der noch jeßt paucht und bisweilen Flammen auswirft, sind noch 5, von denen man sagen kann, daß sie sih in beständiger Thätigkeit befinden. Der Tajamulco in Nicgragua, und der St. Vincent und San Salvador, in der Provinz San Salvador, werfen háufig Flammen aus und große Massen calcinirter Substanzen.

Der Atitan im Junnern des Landes, der seit einigen Jahren ruhig gewesen war, spie plöblih am 1. September des vorigen Jahres Rauch und Sand in so ungeheuren Massen aus , daß der Horizont für einige Stunden verdun- felt ward. Dieser Ausbruh wurde von einem Erdbeben be- gleitet, das nicht nur in der Nachbarschaft, sondern auch in bedeutender Entfernung verspürt ward.

Guatimala hat, in Verhältniß seiner Größe, mehr Flüsse, als Mexiko, doch sind sie, mit wenigen Ausnahmen, nicht durchgehends schiffbar; einige von ihnen strômen in das Stille Meer. Der Lempa-Fluß, der bei weitem der breiteste ist, und die Provinz San Salvador durchstrômt, hat beim niedrigsten Wasserstande 140 Yards Breite und ist sehr vißend. Die Zahl der übrigen Hauptflüsse beläuft ‘sich auf dreizehn.

Mugeè mehreren fleinen Seen, giebt es deren 3, die be- merkenswerth sind. Der Nicaragua-See, den man mit dem Stillen Meere zu verbinden beabsichtigt, kann zu den größ- ten Seen der Welt gerechnet werden. Der Peren-See hat, nach Juarros, 26 Englische (ungefähr 5 Deutsche) Meilen im Umfange, und auf manchen Stellen eine Tiefe von 30 Faden. Der Atitan-See bedeckt eine Oberflähe von 8 Eng- lischen Meilen von Osten nah Westen, und von 4 von Norden nah Süden. Sein Wasser ist so falt, daß denje- nigen, die zu schwimmen versuchen, in einigen Minuten die Glieder erstarren und anschwellen. Alle drei haben, so wie viele andere Seen, großen Reichthum an Fischen, und manche sind mit bewohnten und pittoresk belaubten FJnseln geziert.

An einigen Flüssen und Seen wird Salz gesammelt und damit bedeutender Handel getrieben; in verschiedenen Provinzen findet man heiße und falte Salz- und Schwefel- haltige Quellen, und .in mehreren Theilen des Landes ent- springen den Felsen Heilquellen.

lle diese Naturschäße verdienen die Aufmerksamkeit

wissenschaftlicher Männer, und lassen es bedauern, daß die-

ser interessante Boden noch von keinem gelehrten Reisenden besucht. ward, der im Stande wäre, die Welt mit eben so

genugthuenden Beschreibungen zu erfreuen, als wir der Feder.

des unermüdlichen Humboldt zu verdanken haben.

Zu den häufigen Krankheiten an den Küsten gehören intermittirende Fieber, welche namentlich bei den Bewoh- nern der gemäßigten Regionen sehr schwer zu heilen sind und zuleßt Geistesschwäche, oft auch völlige Dummheit zur Folge haben. Jn manchen Provinzen leiden die Einwohner sehr an geschwollenen Halsdrüsen; diese Geschwulste, die oft eine ungeheure Größe erreichen, werden dem Wasser zuge- schrieben und für unheilbar gehalten, Die Ursache möge

nun seyn, welche sie wolle, so ist die Wirkung, die man lei-

der nur zu hôufig sieht, äußerst traurig und niederschlagend, besonders wenn sih zu dieser Krankheit noch eine außeror- dentliche Geistesschwäche in einem und demselben Jndividuum gesellt, was- nur zu oft der Fall ist. Bevor mithin diese Provinzen dem Europäer nicht, stärkere Reizmittel als gegen- wärtig darbieten, möchte der Gedanke an Klima, Wasser und Krankheiten auch den Unternehmendsten zu ‘reifer Ueber- legung veranlassen, ehe er sih entshlös}se, sie zu seinem Wohn? sib zu erwählen.

Königliche Schauspiele.

; Mittwoch, 8. Oct. Jm Schauspielhause: Der Abbé de l’Epée, oder: Der Taubstumme, historisches Drama in 5 Ab- theilungen, von Bouilly. Aus dem Französischen úberseßt

von Koßebue. (Hr. Nabehl, vom Stadttheater zu Br den Abbé de l’Epée, als leßte Gastrolle. Dlle. Baue Graf von Solar.) Hierauf: Die Mißverständnisse, Ly in 1 Aufzug von Steigentesch.

Donnerstag, 9. Oct. “Im Schauspielhause, zum ( male wiederholt: Vater und Tochter, Schauspiel in theilungen, von E. Raupach. (Fortsezung des Schaus Vormund und Múndel.) :

Königsstädtsches Theater.

Mittwoch, 8. Oct. Zum Erstenmale wiederholt: | sinn und Heuchelei, Lustspiel in 3 Akten, nah dem F sischen von Ludwig Meyer. Hierauf: Der hundert Greis, oder: Die Familie Rüstig.

Donnerstag, 9. Oct. Elodie, oder: Der Klausn dem wüsten Berge. Oper in 3 Aften; Musik vom Caraffa.

Berliner Börse, Den 7, Oct. 1828.

Amtil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/s. | |Zf. Ericf| Geld] E 2. 1A

St. - Schuld -Sch.| 4 | 91 | 90z [Ostpr. Pfandbrf. | 4 | 97 (913 à 90Îgem..) Pomm. Pfandbr. 1041: Pr. Engl. Anl. 18 Kur- u. Neum. do. 1041 Schles1sche do.

107

Pr. Engl. Anl. 22| : Bo.Ob.incl.Litt.H Pomm. Dom. do. Märk. do. do. 107

Kurm. Ob. m. 1. C. Ostpr. do. do

Neum.Int.Sch.do. v Berlin. Stadt-Ob. Rückst.C.-d.Kmk do. do. d.Nmk.

dito dito Königsbg. do. Zins-Sch. d. Kmk. dito d. Nmk.

Elbinger do. Danz. de. inTh.Z. VVestpr. Pfdb. A. dito dito B.| 4 | 96 Groschz. Pos. do. Y9L

Wechsel- und Geld-Cours. (Berlin, den 7. Oct.)

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Breslau Leipzig

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2. Oct. Oesterr. 58 Metalliq. 903. Bank-Actien 1304. - Parti 372, Russ. Engl. Anleihe 852. Russ. Anl, Hamb, Certif Berichtigung. In Nr. 267 der Staats-Zeitung, Artikel Londo 3, Sp. 2, Z. 31 und 34 v. 0.) l. „versöhnen ¡„„versöhnenden“/ 5 „„verhöhnend‘/ und „„verhöhn Im gestrigen Blatte, unter dén vermischten Nad S. 4, Sp. 1, Z. 13 der Beilage ist in einigen Exe ¡der Conchiliolog‘/ st. „„Conchiolog‘/ zu seben.

—— C E D m ————

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Redacteur Joh n, Mitredacteur C

Allgemeine

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- Supplement zu Nr. 270. der Staats-Zeitung.

Paris, 2. Oct. Der Moniteur meldet, daß durch Estaffette Nachrichten vom General Maison vom 7. Sept.

Lager von Petalidi eingegangen sind. Am 6ten hielt General

hátte glauben sollen, einer Musterung auf dem Marsfelde beizuwohnen.

Die Truppen befanden sih im besten Zustande; im Spital waren nur 36 aison eine Revue aller bei Petalidi lagernden Truppen. Jhre Haltung war so trefflich,

Die Unterhandlungen in Bezug auf

e der festen Pläße wurden fortgeseßt. Spätere Berichte (vom 10. Sept.) vom. Admiral de Rigny enthalten, daß bereits im Hauptblatte gemeldet haben) die Einschiffung der Aegypter angefangen hatte, aber die Zahl der Trans- iffe nicht im Verhältniß zu der Anzahl der Truppen war, woraus einige Verspätung der Räumung erwächst. Die btheilung erwartete Befehle, in- wenig Tagen unter die Mauern von Navarin vorzurücken.

Gestern schloß 32 Rente 73 Fr. 95 Cent.

Franffurt a. M., 4. Det. Oesterr. 52 Metallig. 943. Fl. 154. Alles Beief.

L, D U YLTIFU D C CHELO DEL WaLerteucn MTaFrrc ver ordnungen vom 16. Juni keinen Abbruch thut, fann es zu ihrer moralischen Kraft beitragen. Uns scheint da- daß hinsichtlich dieser Verordnungen hier eher eine verdop- è Sorgfalt als eine Vernachlässigung statt gefunden hat.“ Der Constitutionnel äußert sich in seinem neuesten Blatte olgender Art über die Apostolische Parthei: „Was sich inem gesellschaftlichen Zustande, derselbe sey übrigens wie volle, am wenigsten begreifen läßt, ist, daß die geselzliche nung Feinde haben kann. Daß man Úber die verschie- en Regierungs-Formen eben so viel verschiedene Ansichten

D, daß dieser das monarchishe, jener. das republicanische

em vorzieht, dies ist erklärlich; jede Form hat ihre Vor- le, wie ihre Nachtheile; alle aber haben ihre eigenthúm-

en Geseße und Verfassungen. Wie man nun eine Regie-.

g ohne geseßliche Ordnung, eine Regierung, welcher der ensinn eines einzigen oder einiger Männer abwechselnd Richtschnur dienen soll, verlangen kann, verstehen wir t reht. Und doch sehen wir, wie gewisse öffentliche Blät- täglih über das Wort : S ie Ordnung, cifern, ) eine nicht zu besiegende Abneigung dagegen haben. Sol- wir annehmen, daß diese Eiferer wahnsinnig sind, oder es nicht wahrscheinlicher, daß ein absichtliches Mißver- dniß zwischen ihnen und uns obwalte? Beim Lichte be- Htet, [läßt sich unmöglich annehmen, daß sie eine Regie- g ohne alle Gesebe verlangen ; dagegen scheint uns klar, sie die Quelle der Gesebe anderswo suchen, als wir. uns liegt diese Quelle in der menschlichen Vernunft,

naturlicen Rechte, der Gerechtigkeit und “den wah- _ Bedúrfnissen der Gesellschaft; für sie einzig und in in der Religion oder vielmehr in dem Prie-

Bank-Actien 1298. Partial - Obligationen 124.

52 Rente 105 Fr. 95 Cent. j

Loose

o1e Burger uver den währen Zweckœ der eitlen Declätäatio- nen aufzuklären, welche die Provinz, noch mehr als die Haupt- stadt, täglich zu vernehmen hat.

/ Bekanntlich entzieht die Verordnung vom 21. April den Bischöfen die ausschließlihe Aufsicht über die Elementar- Schulen, und überträgt diese Befugniß einem aus dem Did- cesan-Bischofe , dem Präfeften und dem Rector bestehenden Comité. Jm Departement der Seine und Oise (zu. Pon- toise) ist die Wahl für die Rector - Stelle auf den Grafen Alex. -von Lameth, Deputirten dieses Departements, gefallen, und der Courrier français giebt zu verstehen, daß im Depar- tement der Seine und Marne (zu Meaux) wahrscheinlich der Deputirte, General von Lafayette, zu jenem Posten ersehen worden sey. Jn Bezug hierauf, sagt heute die Gazette de France: „Man beschuldigt uns stets, daß wir die wahrschein- lihen Folgen des Systems, wozu ‘das Ministerium sich hat verleiten lassen, übertreiben, indem wir sie den Resultaten der Volfsbewegung von 1791 an die Seite stellen. Wir for- dern indessen alle rechtlihen Männer heraus uns aufrichtig zu sagen, ob, wenn sie die obigen Thatsachen lesen, si ih- nen nicht die innige Ueberzeugung -aufdringt, daß wir mit schnellen Schritten einer Crisis entgegen gehen, und daß uns, insofern das Ministerium nicht einhält , die schrecklichsten Stürme bevorstehen. Der Geist eines Lafayette und Lameth ist bereits fast bis zu den Thoren der Fauptstgd! gedrungen, und verbreitet hier seinen Einfluß. as ist dies aber für ein Geist? Der von 1791, oder der der Restauration ? Mögen die Männer, welche das Staatsruder führen, den gestern von dem Courrier français gegebenen Bericht über das dem General Lafayette bereitete Fest, mit Dem was sich in Pontoise zugetragen hat, vergleichen, und uns dann