1828 / 271 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

noch sagen, ob wir nicht gerechte Ursache zu Besorgnissen haben.“ :

t Der Courrier : français behaupt2ete neulih, daß im Mi- nister-Rathe voni.dex Absezung verschiedener Staatsräthe die Rede gewesen sey. Im neuesten Blatte äußert er darüber: „„Unjere Behauptung bestätigt sich. Durch die Reise des Kö- nigs und den Enthusiasmus, den seiné Gegenwart überall erregt hat, glaubt man sich überzeugt zu haben, daß Alles gut scy, und daß-die dffentliche Meinung gar feine Berän- derungen in dem Verwaltungs- Personal verlange. Aller- dings hat man die Rückkehr zur geseßlichen, Ordnung mit Freuden anerkannt; indem man“ sih aber für das bereits gethaneGute erfenntlich zeigte, glaubte inan, daß das, was noch zu thun übrig bleibt, beschleunigt werden müsse: Die Logik der Hofmänner legt die Sache aber anders aus; sie sagen : 7, Daß Ihr Euch über den Sturz des Ministeriums Villèle freut, ist ein Beweis, daß Jhr die Staatsräthe, Präfekten unv sämmtliche Agenten desselben beizubehalten wünscht; weil Jhr den Gang des' neuen Ministeriums seit dem Januar billigt, wúnschet Jhr auch, daß man nicht weiter gehe. ‘/ Liegt in einer solchen Auslegung nicht ein Spott?" Wenn die Freudensbezeigungen des Volkes zu Gunsten der Unterdrücker des Volks ausgelegt werden, warum benußen nicht auch die Jesuiten diesen Umstand? Die Königlichen Verordnungen gegen dieselben sind noch nicht ausgeführt, und weil Elsaß und Lothringen sich schon im Voraus gefreut haben, könnten die Glaubensväter ja auch behaupten , es sey mit den Ver- .- ordnungen genug, und bedürfe es feiner Vollziehung derfel- ben. Muß man nicht glauben, daß dié Parthei, welche die freie Mittheilung zwischen Volk und König nicht gerne sieht, die Absicht gehabt hat ,. für die Zukunft die Freude der Un- terthanen ins Innere des Herzens zurückzudrängen, und statt derselben ein Stillschweigen hervorzubringen , welches jene Parthei mit gleicher Geschiflihkeir zum Nachtheile des Volkes auszulegen wissen wird. ‘/

,, Das Ministerium ,‘/ sagt das Journal du commerce in seiner Ungeduld darúber, daß noch keine Abseßzungen statt gefunden haben, „das Ministerium scheint keine weitere Rück- sicht auf die Klagen zu nehmen, die von den Organen der ffentlichen Meinung gegen die in den. höheren Staatsämtern - beibehaltenen Anhänger der vorigen Verwaltung erhoben werden. Unter diesen Umständen bleibt den Wählern und allen Bürgern, welche die Gefahren, worin Frankreich schwebt, erkennen, nichts weiter Úbrig „. als sich an ihre Deputirten zu halten ; gestüßt auf die Wünsche ihrer Mitbürger, werden ‘diese schon alle nihtigen Vorwände zu entfernen und der Furchtsamkeict der Minister die Geses-Entwürfe, welche das Land verlangt, zu entreißen wissen, ohne zu befürchten, den Hofleuten oder der hohen Geistlichkeir zu nahe zu treten. ‘/ Herr Laffitte macht in den öffentlichen Blättern bekannt, daß, da die Unterhandlungen mit Haiti, Behufs der Abtra- gung der Schulden der Republik an Frankreich, binnen Kur- zem eröffnet werden dürften, er die Ziehung der dritten Se- rie dèr Haitischen Anleihe, welche am lsten d. M. stattfinden sollte, ausgeseßt habe. Das ‘Journal du Commerce macht hiezu folgende Bemerkungen: „Der Brief des Hrn. Laffitte bestätigt, was wir {hon früher von dem Resultate | der Ar- beiten der Commission gemeldet hatten, die auf Befehl des Königs niedergeseßt wordew war, um in dem Interesse, \o- wohl der ehemaligen Colonisten von St. Domingo, als der bei der ersten Haitischen Anleihe betheiligten Individuen, den gegenwärtigen Zustand unserer Verhältnisse mit der Re- publik zu untersuchen. Wir glauben in der That, daß man im Begriff steht, Unterhandlungen mit der Haitischen Re- gierung auf die Grundlagen anzuknüpfen , welche diese Re- gierung zur schnelleren Ablösung ihrer Schuld jelbs vorge- schlagen ‘hatte, und wir wissen bestimmt , daß bereits Com- missarien ernannt worden sind, welche sich zu diesem Behufe nach Port-au-Yrínce begeben sollen, insofern vor ihrer Ab- reise nicht bereits von dort ein Commissarius hier eingetrof- fen wäre, um auf die angenommenen Grundlagen zu unter- handeln. (Auf dem kürzlich in Havre angekommenen Schiffe „Casimir‘/ soll sich ein folcher ‘Commissarius befinden.) Herr Laffitte war allerdings mit der ausgedehntesten Vollmacht versehen, um über Alles, was dén finanziellen Punkt be- trifft, zu unterhandeln; aber die Französische Regierung hat weislich çezlaubt, daß es besser sey, bei dieser Gelegenheit zugleich die definitiven Grundlagen eines Handels-Vertrages mit der Republik festzustellen. Jedenfalls ist die Ausseßbung der Ziehung, deren Zahlung erst mit dem Schlusse des De- cembers statt finden sollte, Niemandem nachtheilig, wogegen die Dazwischenkunft der Französischen Regierung in dieser

Sache uns von glücklicher Vorbedeutung für Alle zu seyn scheint.“

Die Quotidienne läßt sih, als bekannte Freund Türken, in einem mit der Ucberschrift: „„Ein neuer Bl

den Orient“ versehenen, Artikel, nachdem. sie der

Tapferkeit gebührendes Lob gezollt hat, in Bezug g Sache Griechenlands in" nachstehender Art vernehmen: ist,“ fragt sie, „aus der Griechischen Angelegenheit | den, welche man für eine christliche ausgab, und die, beralen Köpfe Europas erhiste? Man hat sie ganz ay Gesicht verloren, seitdem Rußland den Krieg begonne gewährte einen wunderbaren Anblick, wenn man die | unserer Philantropèn über die außerordentlichen Unters gèn saß, welche Herr Eynard seinen Freunden {chien f sie besaßen nicht Scharfblick genug, um zu urtheilen, | nem ernicdrigten Volke dadurch nicht aufgeholfen

fann. Das Französische Ministerium läßt in Corresy zen aus dem Orient den- Einfluß“ rühmen, den ihm se pedition nach Morea sichere. Seen wir aber das p [he Interesse, das“ uns an unsere* Krieger knüpft, bei so föônnen wir fragen, wohin dieser theuer . erkgufte ( führen solle? Ein Offizier von der Armee hat uns ay rea geschrieben, daß er mit Begeisterung die Lorbey betrachtet habe, die dort noch wachsen. Ohne Zweifel das Herz der Französischen Truppen bei dem- Anblig Lorbeerzweiges, aber wir sehen nicht ein, über wen errungen werden soll. Doch wir wollen uns zu p Betrachtungen wenden. Die Griechische Sache war | ersten Augenblicke an, eine revolutionaire, abgesehen von d nahme, die man einem unglücklichen Volke, selbst wenn geartet ist, nicht versagen darf. Die Frage selbst hat sich d Dazwischenkunft. einiger Europäischen Staaten nich dert, aber wohl an Wichtigkeit verloren, ja die le6ter ganz verschwunden. Bei dieser Lage der Sachen ist | merkung passend, daß ein eigenes Verhängniß alle r nairen Fragen verfolgt, wenu sie mit den Waffen

delt werden follen. Es ist oft gesagt worden, die

sey der le6te Grund der Könige ; sie ist aber: allem A nach, nicht der leßte Grund einer Revolution. !Ueben die Revolution mit Kanonen aufgetreten ist, ist sie ge| worden. Wenn sie siegen will, muß sie National-Ve lungen berufen ; denn die geseßliche Ordnung unserer die Revolution. So verschwand in der neuesten

Revolution von Neapel und Piemont beim ersten Anbli royalistischen Armee. Wer erinnert sich-nicht des G Pepe, den Homer den schnellfüßigen Helden genann würde.

gen Conscribirten mit einer Schnelligkeit ersticét , dig Endlich auch L “issargwischen Katholiken und Orangisten geflossen. Ein Katholik Sind alli

‘nicht schlechte Vorzeichen für die Griechische Expeditio

Napoleon bewundert hätte. 4 die Waffen für die gute Sache gewesen.

che der ‘Liberalismus mit Waffen unterstüßen will ? sollte es glauben , und die Ereignisse berechtigen dazu, fragt man, ist das gute Recht nicht für das Christe! Auf diesen Einwurf antworten wir: Wenn das Chrisi in den politischen Angelegenheiten eine Stimme habe so fônnen wir versichert seyn, daß der Constitution feine Vorlesungen über Treue und Ergebenheit halte Wir sind keine Freunde der Kreuzzúge, wir berounder! großen Könige und die Päpste, welche Europa’ für | freiung des Kreuzes in Bewegung seßten. Aber der zug, den uns Herr Eynard und der Courrier predi eine Parodie auf die Zeiten unseres Ruhmes.‘

Aus Toulon vom 25. Sept. meldet der Constitu! Die Depeschen, welche die auf unserer Rhede eing! Brigg „„der Faun‘/ mitgebracht hat, scheinen von hoh tigkeit zu seyn. . Doch' ist noch nichts bekannt geworde! berichtet nur, daß der Schiffs-Lieutenant Bezard, der Passagier auf diesem Fahrzeuge - befindet, als ‘Parla! nach Algier geschickt worden sey, und sich seines A mit vieler Geschicklichkeit entledigt habe. Der Befe) unsers Geschwaders, das den. Hafen von Algier blof denselben nach Frankreich . geschickt, um der Regieru die von ihm eingeleitete Unterhandlung mit dem Dey, übt Ausgang man indeß noch nichts positives weiß, zu bl Seit einiger Zeit waren keine Truppen mehr hier a! men, und es wurden keine Anstalten zu einer zweitel dition getroffen. Heute aber versichert man mit Gel daß 15,000 Mann neue Truppen und bedeutende 4 Vorräthe aller Art nach Toulon kommen- werden, U nach Morea einzuschifsen. (2) Soviel ist zuverlässig, di rere Jufanterie- Regimenter schon auf dem Marsche sind, und Artillerie-Parfs nächstens erwartet werden. aber fein disponibles Transportschiff mehr im Hafen

über die Rückkehr der Fahrzeuge, welche mit der erste! ¿ ditian am 17. und 20. Augujè absegelten, haben wi

Die Spanische Revolution wurde von unsfe|

ne Nachricht erhalten, Wahrscheinlihß werden dié nächsten uppen auf den Linienschiffen „Scipio‘/ und „Trident“/ d anderen Fahrzeugen, die aus Brest und Rochefort hier- segeln sollen, nach Morea úüberseben. _\nellsie und wohlfeilste Weg für die Regierung.

Briefe aus Marjeille vom 25stew v. M klagen sehr er die Nachtheile, die dem Französischen Handelsftaude ch den Krieg. mit Algier zugefügt werden. Es sind gegen de August drei Französische Fahrzeuge (uach Briefen aus dix sogar fünf) von den Algierern bei dein Cap Saint- icent aufgebraht und nach Larrache im Köuigreiche ez hrt worden; von diesen 5 Schiffen ist jedoch erst der me eines einzigen, „„die Freundschaft,‘ befannt.

Es isi vor etwa 14 Tagen (in Nr. 254 d. St.-Z.) iger Ungebührlichkeiten erwähnt lworden welche sich ein ¡thabender Posien des 7. Garde-Regiments (Schweiber) späten Abend in einer entlegenen Gegend dieser Haupt- t erlaubt hatte. Vorgestern versammelte sich dieserhalb

Gebrauche gemäß unter freiem Himmel der Schweizer egs- Rath untér dem Vorsiße des Ober- Richters Herrn ser von Frauenstein, um úber das Loos derx ange}cchul- en Soldaten zu entscheiden. Aus einer genauen Ju- ction hatte sih ergeben, daß der ganze Posten in tzun- m Zustande gewesen war; sonach erschien der Unteroffi- Winchaud , -welher denjelben befehligt hatte, am {traf- en, indem von. ihm der Aufauf von 4 Litres. Bragunr- 1 zugegeben worden war. Ein einziger Soldat hatte geweigert, an dem Gelage Theil zu nehmen. Der Kriegs- h verurtheilte hiernach den Unterofficier Winchaud zu jähriger Eisenstrafe und zur Degradation, und 5 Ge- e zu einer ihnen von ihrem Obersten aufzülegenden ciplinar -Strafe. Nachdem dieses Erkenntniß laut voL- en worden war, wurde dasselbe sofort durch den rap- irenden Hauptmann dem, an einem benachbarten Orte ammelten Obersten Kriegs- Rathe vorgelegt. Dieser be- te sih des ihm nah den Schweizer -Geseben zustehenden )ts der Milderung, indem er, die dein Winchaud zuer- te Eisenstrafe auf 1 Jahr herabsekte. Die Degradàa- wurde sofort vollzogen.

Der General - Lieutenant Grandjean ist nach einer Alang- igen Krankheit mit Tode abgegangen ; er hatte alle Feld-

von 1792 bis 1815 mitgemacht; bei Hohenlinden war im Divisions - General ernannt worden.

Großbritanien und Jeland.

London, l. Oct. Der Globe theilt folgende beunruhigende Whrichten aus Jrland mit: Das Blut ist bereits in einem Kam-

u Managhan getödtet, zwei andere sind verwundet wor- auf einen katholischen Priester, welcher die Gemüther eruhigen suchte, hat man geschossen, und ohne die Klug- eines Mitgliedes der katholischen Association würde die he noch viel ernstlichere Folgen gehabt haben. Die Lage nds wird immer gefährlicher. Die Jrländischen Oran- n ‘sagen, man müsse Blut in Strömen vergießen ; hier- allein erwarten sie die Abwendung der Jrland drohen- Gefahr, und wenn die Regierung nicht denselben Ge- en hegt, so muß sie schnelle Maaßregeln ergreifen, um Drangifsten zu verhindern, daß sie Jrland in einen Ab- d von Elend stürzen. Die Provinz Connaughs war e des Einflusses der katholischen Association, inde Hr. tin, um zu Gulway erwähle zu werden, sich dazu ver- en hat, die Seitens der Katholiken geforderten Versiche- en zu geben. Jin Anfange des nächsten Monats wird Orangisten -Versammlung zu Limerick statt fiuden; zu hen und Ferlaud sind Katholiken - Versammlungen , dort 000, hier an 40,000, bis 50,000 Individuen ‘gewesen. Es wird je6t, meint die Times, in Jrland ein Kampf n der Erwählung eines Pairs für das Parlament ent- n, Lord Anglesea empfichlt und nnterstüßt Lord Du- , der immer cin Freund der Emancipation war. Die unschweiger haben in der Person des Lord Castlemaine, heftigen Gegners der Katholiken, einen Gegen-Candi- } aufgestelle. So verlangen die Katholiken auf der einen e Versicherungen von ihren Candidaten, daß diese im erhausesih den Regierungs-Maaßregeln des Herzogs v. ington widerseßen wollen, während die Orange-Männer enigen Candidaten für das Oberhaus widerstreben, wel- von derselben Regierung ernännt worden is, die von Katholiken verdammt wird. Daß die Regierung fest chlossen sey, jede Versammlung, die eine Friedens-Stô- } versucht, zu unterdrüen, ist außer Zweifel und läßt nicht tadeln. Die Gewalt des Aufruhrs und der Menge, on allen Arten der Tyrannei die furchtbarste. Durch fann feine Form des Geseszes vollstrecft, keine Autorität

Dies wäre auch

befestigt, fein Recht den. Daß die fatholischen Bauern surhtbarer Kriegs -Ordnung gezeigt sache’, welche“ eben. so sehr zu ‘betrauen ist, als dir derseiben zu Grunde liegenden Ursachen. Die fathsolischen Sdelleute, weiche iht verfassungswidrig handeln wollten, tonnten sich nicht anders aussprechen , als durch das Mittel ihrer Gemeinheit. (

ausgeubt, keinè Freiheit begründet wer- es Súdens sich in fo haben, ist eine That-

5 il ? Man findet bei allen großen Men- schenmassen, das ihre Leidenschaften dur eine häufige Erör- ferung des ihnen zugéfügten Unrechts angereizt werden. Schon lange würde die katholische Association , hätte die Machc in thren Händen gelegen, das Land durch eine Emancipations- Bill beruhige haben. Die Zunahme der Aufregung hielt mit der Dauer des Uebels, welches man zu entfernen suchte, ge- wissen Schritt; und. nicht ‘die katholischen Anführer süd, unter dem Druck-jenes Ucb verantwortlich, sondern die Urheber sind es für alle Unruhe, welche daraus sür das and hervorgeht. bemühen fih jeßt mit -aller Lceacyt, die Gährung des’ Volës-Geistes zu unterdrücken. Sie wissen, daß der sicherste Weg zum Gelingen, die Anwendung einer geseßlichen Gewalt if, welche sie ‘auf un- widerstehliche Weije ihren Orange - Gegnern eittgegenstellet können; und wenn sih dies unglückliche Landvolk nicht mit dieser Vewalt begnúgt, so müsen 7

: r Bi / die schrecklichen Folgen auf sein eignes Haupt fallen denn auf alle Fälle m ffen Leben und- Eigenthum im Staate beschütt, und die Verlezer des öffentlichen Friedens, gleichviel, ob es Orange - Yeomen oder katholische Bauern sind, zerschmettert werden!

____— Wir zittern (heißt es in cinem anderen Artikel des- selben Blattes) bei jedem Winde, der von Jrland her weht, und die Neuigkeiten eines jeden Tages eilen unsern Besorg- nissen zuvor; jo ist die Wirklichkeit, wenn sie uns erreichte,

„nimmer -schre{licher, als die lebhafteste Phantasie uns solche im Voraus zu schildern vermag. Die Jusel ist dem Aus- oruch eines offenen Krieges nahe. Die Aufstellung cines gerüsteten und in Regimentern eingetheiiten Landvölks, seine zahllose Menge und vollkommene Organisation, haben augen- scheinlich den aufgeklärten und civilisirten Theil der Catho- lifen eben so sehr allarmirt, als sie es in Hinsicht der Re- gierung und des Volfs von Großbritanien thun müssen. Wir wollen hiebei niht auf den zweifelhaften Ausgang an- spielen, der so drohend herannaht, da wir nicht einsehen, wie die Jnfurgenten im Anfange eine Macht aufstellen wollen, die im Stande wäre, der Militair Macht des Reiches zu widetstehen. Aber welch? ein Herz könnte wohl unerschüttert den Folgen entgegensehen , die den bürgerlichen Verhältnissen durch eine solche Convulfion droht? Darf man einen Kriegs- zustand, anstatt friedlicher geselliger Verhältnisse im Scho- e ciner und derselben Familie nur mit Berücksichtigung ‘der Parthei betrachten, der der Sieg zufallen könnte 2 Das Nie- dermebeln unferer eigenen Landsleute, die Troftlosigkeit ihrer Gemüther die Vertilgung ciner halben Million- hülfloser Greise, Mütter und Kindeë der zerstôrte Gewerbfleiß das Aushdren aller National Wohlfahre die Unterdrückung geistiger Fähigkeiten die Entartung alles dessen, was das wahre Leben einer Nation ausmacht, für eine künftige Zeit;

das ist die Gefahr und das Elend, das uns* in Schrecken seßt das find die trauktigen und unvermeidlichen Folgen cines Kampfes, zu dem die Orange-Clubs die katholische Menge auffordert, und den leßtere, wie es sich auch von einer un- wissenden und ungestümen Masse nicht anders erwarten läßt, die nichts zu verlieren hat, nur zu gerne ahnimmt.

Es ‘ist übrigens nach den lezten Jrländischen öffentlichen und Privat-Nachrichten klar, daß die cathotische Asociation in diejem Augenbli Alles thut, um die Leidenschaften ihrer Anhänger zu zügeln, und wenn es möglich ist, einen Frie- densbruch zu. verhüten. Die von Hrn. Shiel in der lebteu Versammlung gemachten Vorschläge gingen darauf hinaus, den Geistlichen auf das ernstlihste ans Herz zu legen, ihre Heerden von allen gewaltsamen Maaßregeln abzumahnen, und vor allem Prahlen mit Anzahl und Pracht, das nur. dazu dienen könnte, die Gegner aufzureizen, zu warnen. . Auch schlug er vor, Deputiète abzufertigen, um das Volk zu be- sänftigen, und daß Hr. O’Connell, der wahrscheinlich selbst nicht wenig besorgt über die Refultate der bestehenden Cri- sis ist, das Land “auf die Uebel aufmerksam machen solle, mit dem es von dem jeßt unter den Catholiken des Südens und den Protestanten aller Theile Jrlands herrschenden Geist bedroht wird. :

Wir unsererfeits haben uns immerwährend und auf das geivissenhafteste beeifert , eine wichtige und oft sehr beschwer- liche Pflicht auszuüben. Schon seit einer Reihe von Jah- ren haden wir die Regierung angelegen, dem Volke sèine

Rechre angedeihen zu lasen. Wir“ haben England. gebeten, / D 1) / é) F