1828 / 275 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 13 Oct 1828 18:00:01 GMT) scan diff

General Morillo landeté mit 10,000 Mann an der Kúste von Neu-Granada, wo sich zu derselben Zeit wié in Carrac- cas eine Republik auf den Trümmeën des alten Vice - Ké- nigreichs ethoben hatte. Er selbst eroberte Carthagena (1815), sein Unter-General Morales Carraccas. Demnächst drang er in das Junere des Landes vor und beseßte, nah mannigfachen - Kämpfen mit dem nicht zu ermüdenden Bolivar, die Hauptstadt Neu-Granada’s, Bogota, wo er mehr als 600 Republikaner hinrichten ließ. Bolivar sammelte unterdessen in Venezuela neue Heere, und griff die Königlichen Truppen mit Erfolg an. Moríllo unternahm eine unglückliche Expedition gegen die Insel Margarita. Zu Lande wurde seine Armee von den republikanischen Generalen * Mac Gregor , Piar, Marino, Paez und Bolivar, welcher Leztete zum OÖber- Befehlszaber und ersten vollziehenden Beainten des Freistaates Venezuela ernannt wurde, auf allen Punkten ges{lagen. Nur wenige feste Pläze behielt er in seiner Gewalt, und um nicht ganz aufgerieben zu werden, sah er sich genöthigt, im Jahre 1817 eine allgemeine Amnestie zu erlassen. Aber Niemand ctrauce ihm. Mur Piar erflärte sich zur Unterwerfung bereit, wurde dieserhalb aber von den Republikanern hingerichtet. Jn dem- selben Maaße, wie Morillo’s Hoffnungen sanken , sahen" sih die Jnfurgenten ermuthigt, weiche unter Bolivar’'s und Paez's/ Anführung in mehreren fleineren und größeren Ge- fechten die Oberhand über ihn behielten, und ihm, durch Frei-

Was diejenigen unter ihnen betrifft, welche das thuin. von -Privat-Pexrsonen geworden, so verspricht Se heit , seine guten Dienste wirksam ‘eintreten zu lassen, þ die Consuln der fremden Mächte jene Sclaven so vi möglich und zu den möglichst guten Bedingungen losf, können. : Der Admiral Codrington macht sich dagegen s seits verbindlich, sämmtliche Aegyptische Soldaten un) terthanen ,: welche in Griechischer Kriegsgefangenschaft so wie auch die-Offiziere und Mannschaft der, ‘von dem sar in den Gewässern von Modon-aufgebrachten, Aegyptis Corvetten in Freiheit seßen zu lassen.

Artifel 2. Se. Hoheit Mehemet-Ali-Pascha versprih möglichst kurzer Zeit-alle disponiblen Kriegs- und Tran Schiffe abzusenden, welche nach Navarin: segeln und: do Aegyptischen Truppen an Bord nehmen ‘sollen. Diese pen ‘jollen sobald wie möglich Morea gänzlich räumen;

Artikel Z. Die Kriegs- und Transport -Schisse-\ durch Englische und Französische Fahrzeuge escortirt nw - welche sie begleiten und mit ihnen in -den Hafen von } rin oder einen andern Hafen von Morea: zu dem obene! ten Zwecke. einsegeln werden. Si

Artikel, 4. Dieselben Schiffe sollen bei ihrer A von Navarin gleichfalls bis zum Angesicht des- Hafen ‘Alexandria escortirt werden.

Provinzen des Rio de’ la- Plata; der Statthalter re- bald zu St. Jagop5 bald zu: Conception. ie Gesebgebung für alle diese Länder - Gebiete und für den Jnsel-Capitanate Havana und Puerto-Rico- war hen Rathe von Jndien zu Madrid anvertraut. Die ng der Justiz in den einzelnen Vice-Königreichen und alterschaften- war oft Gegenstand der allgemeinen Be- e gewesen. Eben so wenig durfte ‘die höhere Geistlich- einer aufrichtigen Anhänglichkeit des Volkes rühmen, 1 solche ‘der niedern nit entstand, die größtentheils Landes-Eingebornen genommen wurde, dieserhalb aber rin hôchst selteten: Fällen auf Weiterförderung rech- te. Zu verschiedenen Malen hatten sich vaher schon vor ch näher'zu schildernden Periode, Vorzeichen cines dro- Sturmes blicken lassen, und ‘namentlich in Peru und accas mußten gefährliche Unruhen gedämpft werden. nun die Nachricht, daß Napoleon Bonaparte die e Königs-Familie ihrer Rechte beraubt und seinen Joseph auf den Thron von Spakien erhoben habe, e 1808 nach Amerika fam, zeigten“ sich die Spani- tatthalter, mit Ausnahme des Vice - Königs von sogleich dem Französischen Einflusse geneigt ; das r, schon: längst mit der ganzen Handlungsweise der- zufrieden, erklärte: sich gegen sie, und legte seine Be-

Bemerken, daß das genannte Blatt neuerdings und. nament- lich in-den heute (12. Det.) hier eingegangenen beiden Num- mern, keine weiteren Nachrichten aus Bucharest enthält. ;

Ein Schreiben aus Adrianopel vom 3. Sept. (in der Ailgemeinen Zeitung) meldet: Die Stadt und deren. Um- gebungen wimmeln von Truppen, seitdem der Großwessir sein. Hauptquartier hier aufgeschlagen hat, und. alle Kriegs-. Contingente der Pascha's an sich zieht. Die ‘Communica- tionen mit der Hauptstadt sind daher für Privat-Personen vou Tag: zu Tág beschwerlicher, und ‘es. bedarf vieler. Vor- sicht um seine Mittheilungen dahin gelangen zu machen. Die Lebensmitttel. sind hier: sehr im Preise gestiegen, und mehrere des -Wuchers mit Getreide übersührte Personen wurden auf Befehldes Pascha's verhaftet, man. sagt, sogar in den Ge- fängnissen hingerichtet.

Nachstehendes is der wörtlichèe- JFnhalt des ( bereits im Allgemeinen verschiedentlich erwähnten) zwischeu dem Admiral Codrington und Mehemet-Ali-Pascha am6. Aug. d. J. zu Alexan- drien abgeschlossenen Vertrags über die Räumung von Morea:

Durch die verschiedenen von Seiten FJbrahim Pascha’s, des Oberbefehlshabers der in Morea befindlichen Egyptischen Armee, nacheinander eingelaufenen Berichte, ist Seine Ho- heit, Mehemet Ali Pascha Vezier von Egypten, von der

absoluten Unmöglichkeit übetzeugt worden, in welcher sich sein Sohn befand, sich länger in der schrecklichen Lage be- haupten zu föônnen, in die dessen Truppen durch Mangel an ebensmitteln gerathen waren, und die ihn zu gleicher Zeit in die s{hmerzliche Nothwendigkeit verseßt, Jbrahim Pascha zu autorifiren,, mit Jhren Exzellenzen den kommandirenden Ad- miralen der Kriegsflotten der Verbündeten Mächte in den Gewässern der Levante, in Unterhandlungen zu treten , um für sih, für“ seine Armeé_ und für das Interesse der hohen. Pforte, die er in Morea zu unterstúßen und zu vertheidigen beauftragt ist, eine ehrenvolle. Capitulation abzuschließen.

Jn Folge dieser Autorisation hatte Se. Hoheit-Jbrahim_-

DAAE am 6ten Juli d. J. eine Conferenz mit Jhren Excel- enzen den Admiralen de Rigny und v. Heyden und dem

Hrn. «Commodore Campbell. Jn dieser! Unterredung gab

Ibrahim Pascha die förmliche Erklärung ab: daß er zur Räumung bereit sey, seine Truppen aber nur in Türkischen Schiffen „absenden: würde... Er machte sich" verbindlich, feine

Griechischen. Sclaven mit seiner Armee wegzuführen. Er widerseßte sich der ihm gemachten Forderung, diejenigen Scla- ven auszuliefern , die nah der Schlacht von Navarin nach Aegypten: waren gesandt worden, mit der Aeußerung, daß diese Bedingung. nicht von“ ihm abhinge, und die Gränzen. seiner Vollmacht überschreite.

Der von den Aegyptischen Truppen - beseßten Festungen geschah gar keine Erwähnung ; die Entscheidung ihres Schick- jals behielt man sich vor, | bis der Admiral Codrington sich in Korfu mit. seinen . Collegen. vereint haben würde. Jhre Excellenzen traten hierüber in Berathschlagung, in deren Folge bestimmt ward, ‘daß. Admiral Codrington ih nach Alexandrien begeben würde, um mit Sr. Hoh.- Mehemet-Ali- Pascha über diejenigen Bedingungen definitiv. zu unterhan- deln, die von Sr. Hoh. selbst vorgeschlagen und in der Con- ferenz vom 6. Juli nicht abgeschlossen worden waren, und um sich: zu gleicher Zeit über die besten Maaßregeln zur Be- werkstelligung der Räumung zu vereinigen.

Heute am 6. August 1828. hatte in Folge dieses Be- schlu}ses“ der Admiral Codringtou eine Privat - Audienz bei Sr. Hoheit Mehemet-Ali-Pascha; in des Admirals Beglei- tung befanden sich nur die Herren Drovetti, General-Consul Sr.- Allerchristlichsten. Majestät, Backer, Großbritanischer Consul, der Commodore Campbell, der Capitain Richards, der Capitain Curzon und der Capitain W. Codrington.

Nach: langer Discussion über die Haupt-Artikel der Räu- mung, die von Aegyptischen Truppen in Morea beseßten Festun- gen, und die Freilassung der, nah der Schlacht von Navas aus

dem Peloponnes nach Aegypten geführten Griechischen Sclaven,

in welcher Discussion der L sich befonders angelegen seyn ließ, die Unverschämtheit zu schildern, mit welcher Französische und Englische Zeitungsschreiber die. Anzahl dieser Sclaven úüber- trieben, und von. der“ schlechten Behandlnng gesprochen hät- ten, der sie in Egypten ausgeseßt seyen, kam man in Hin- sicht der Räumung Morea’s von Seiten der Egyptischen Trup- pen unter folgenden Bedingungen überein :

Artikel; 1. Se. Hoheit Mehemet-Ali-Pascha macht sich verbindlich, die nach der Schlacht von Navarin, aus Morea nach Aegypten. geführten Sclaven wieder auszuliefern. Er wird- damit den Anfang machen, alle diejenigen Sclaven, über. welche er für ‘den Augenblick. disponiren fann, zur Ver- fügung des Admirals Codrington zu ‘tellen.

- Amerika’s : i pa ¿ ? F eint gewesenen . südlichen Länder: dieses. Welctheils ; met

Arctifel 5. Weder Seine Hoheit Jbrahim Pascha irgend. ein Officier seiner Armee, und überhaupt fein den, in der Räumung inbegriffenen, Personen dürfen Griechen weder männlichen, noch weiblichen «Geschlecht nehmen, wenn leßterer es nicht: selbst wünscht.

Artikel 6. Seine Hoheit Jbrahim ‘Pascha -fay den festen Pläßen Patras, Castel - Tornese, Modon, §

„und Navarin. eine zu ‘deren Vertheidigung hinreichend

saßung zurücélassen. |

Abgeschlossen in Alexandrien in Aegypten am geg

Tage, Monate und Jahre. i (L. S.) Siegel Seiner Hoheit des Paschas Zusab-Artikel. :

Seine Hoheit Mehemet-Ali-Pascha- verpflichtet si JIbrahim-Pascha den Befehl ergehen zu lassen, die Ga nen von Patras, Castel-Tornese, Modon, ;, Koron und varin so einzutheilen, daß in feinem Falle und unter f Vorwande mehr als 1200 Aegyptische Soldaten für -saßunig dieser Festungen zurückbleiben dürfen.

(L. S.) - Siegel des Pascha’ Súd-Amerika

Die Zeitungs-Nachrichten aus den, seit der Entd

unter der Königl, Spanischen Herr schafts

es vielleicht manchen Lesern der Staats ¿Zeitung wüns

werth, eine gedrängte Uebersicht der dem jeßigen Zustand

Dinge in diesen Ländern unmittelbar - vorhergegangenen eignisse zu besiben, um sich. solche in sächlicher wie in p licher Beziehung, nach dem Bedürfnisse, schnell ins Ge niß zurückrufen zu föônnen. Dies foll der Zweck des stehenden Aufsates seyn. :

Die Verwaltung der einzelnen Provinzen Súd-Amt wurde unter: Spanischer Herrschaft bekanntlich von Königen und Statthaltern geleitet. j

Von den Vice- Königreichen „. deren es vier gab,

teu-Spanien oder Mexico das wichtigste. Die jährliche beute seiner Silber - und Gold-Bergwerke betrug | nahe an 15 Millionen Gulden. - Noch reichere Goldn als in Mexico fanden sich ‘in dem Königreiche Neu-Gra dessen. Vice-König in Santa Fe de Bogota residirte, welches in 16 Provinzen zerfiel. Das dritte Vice-Köni war ‘das in sieben Jutendanturen- getheilte Peru, mi Hauptstadt Lima ; das vierte das Königreich Rio de la Þ mit der Hauptjkadt Buenos - Ayres welches aus

Gouvernements , *) jedes von mehreren Provinzen, stand. Südlich von Mexico und nördlich von: Neu nada. lag die Statthalterschaft ‘odér das - General 0 tanat Guatimala mit der Hauptstadt gleiches Nan Oestlich von Neu-Granada erstreckten sich die sieben Pr zen des General-Capitanats Caraccas oder Venezuela; ° Statthalter seinen Sib .in der Stadt Caraccas hatte. war das dritte Spani)che General -Capitanat auf dem | lande Amerifa’s. Es gränzte im Norden an Peruz im®

*) Buenos - Ayres, Potost oder La Charcás, Paraguab;/ cuman und Cuájs.

Dictatorschaft geworden. Nur die beiden übrigen Gou

Las feúhere Gouvernement Potost il der Haupttheil der Republik Bolivien, Paraguay is eine

Sorge zu tragen.

ments gehören noch ießt zu der La Plata - oder Argentin

Repu hlff,

M E

d VIL, zu fämpfen.

eit an den Tag, für seinen rechtmäßigen Herrscher, . - Allmählig bildeten sich in al- inzen Regierungs-Collegien oder Juntas, welche das

Ferdinands Namen verwalteten. Zwar widersesten Statthalter diesem Verfahren und. die im Mutter- ichteten Juntas suchten Alles aufzubieten, um sich olonieen Ansehen zu verschaffen.

Die” Amerikaner 1deß-eben so wenig unter der Herrschaft ihrer bis-

Bice-Könige und General-- Capitaine verbleiben als der Spanischen Juntas unterwerfen, weshalb sie

ten und diese nicht anerkannten. Vergebeus for-

zu Cadix errichtete Regentschaft die Jnsurgenten

hr zu unterwerfen. Man verlangte Gleichheit der t: den Bewohuern des Mutterlandes, Freiheit im nd des Manufaktur-Bectriebes, Freiheit der Ein- hr nach allen Spanischen und befreundeten Häfen, aller Handels-Monopole der Krone gegen Entschädi- ) Zölle, freie Bearbeitung der Quecksülber-Berguwerke,

Mitt zu allen Stellen und Würden, Besebung der Hälfte ats - Amter dur Eingeborne und Errichtung von

jeder Hauptstadt, um für die Beobachtung dieser ) . Nur untér der Bedingung, daß derungen Genüge geleistet werde , versprachen sie tschaft- und den von derselben zusammenberufenen

horsam.. Hierauf glaubte. diese sich nicht einlassen

Die Amerikaner wurden vielmehr für Rebellen dorauf sie selbst sih im Jahre 1811 als unabhän- mirten. Carraccas und die Provinzen des Rio a fielen sogleich ganz von Spanien ab; in den

erritorien fuhren die Junta’s anfänglich noch fort,

ì des angestammten Herrschers zu regieren, allein arten sich für vollflommen frei, als der König nach seiner igung thnen den Befehl zur augenblicélichen Nie- der Waffen zukommen ließ, und den General Mo- iner starken Macht gegen sie absendece. | 1) Columbien. -arraccas verfammelten. sih die Jnsurgenten, von der Regentschaft für Rebellen erklärt wor- ; zu einem selbstständigen Congreß, welcher dem er dem Namen der Republik Venezuela, im Jahre unabhängige Verfassung nah dem Muster der lifanischei gab und Christoval de Mendoza zu sei- denten ernannte. Ein furchtbares Erdbeben ; wel- den Staat- heimsuchte und vielen republikanischen en Tod bereitete, nôthigte.den Congreß, schnelle Maaß- ‘vgreifen, um, bei dent” gleichzeitigen Heranrücken r Armeen, .noch größeres Unheil zu verhüten. trug daher dem General Miranda eine vollkom- torische Macht. Verrätherei in seinem eigenen mehrere bedeutende Verluste nöthigten ihn, mit lichen Geueral -Monteverde eine Uebereinkunft ab- nach welcher Carraccas sich Spanien unterwer- zu gleicher Zeit vollkommene Amnestie und eine der i ähnliche Cortes-Versammlung erhalten sollte. Als ¡teverde den General Miranda gefangen nah Spa- e, wurden die Feindseligkeiten von den Republifa- ‘rhdhetein Eifer erneuert. Simon Bolivar {lug e der Königlichen Truppen ab und wurde zum n Venezuela und Carraccas (1813) ernannt. Jm “abre wendete i fd f Kao (EIS E Nu (X c

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willige aus verschiedenen Ländern Europa's verstärkt, cine Stadt nach der andern abnahmen. Auch in Neu-Granada erfochten sie unter: Santander mehrere Siege. Jm August 1819 gelang es Bolivar, nah ‘einem bejhwerlichen Zuge über die Andes, sich mit Santander: zu verbinden, den Königlichen Truppen bei Bojaeu eine entscheidende Schlacht zu liefern, und darauf seinen feierlichen Einzug ‘in Bogota zu halten. Noch im December desselben Jahres vereinigten sich die Republiken Venezuela und - Neu - Granada zu einem einzigen Freistaat unter dem Namen Columbien, zu dessen Präsidenten Bolivar mit dem- Titel eines ¡¡Befreiers““ ‘erwählt wurde. Dieser erfoht im folgendeh Jahre noch ei- nige Siege über Morillo, der endlich ‘einen 6 monatlichen Wasfenstétilstand eingehen mußte. . Nachdem dies geschehen war, begab er sich nach Spanien zurück. Hiedurch ward für den neuen Staat die Möglichfeit begründet, seiner innern Ausbildung “mit festen Schritten entgegen zu gehen. Der erste Columbische Congreß bestimmte (1821), daß die Regie- rungsform eine centrale und nicht, wie in vielen andern Ame- rifanijchèn Freistaaten, eine föderative seyn sollte: Bei allen folgenden Präsidenten / Wahlen ward - Bolivar, troß seines cigenen Widerspruches, von “Neuem erwählt: Als die Ab- sicht, Peru von dem Joche dér Spauier zu befreien, ihn aus Columbien abrief, verwaltete ‘der Vice-Präsident Santander die Geschäfte an seiner Stelle. - Jm Jahre 1824 sagte ‘sich die’ Republik von der Oberhoheit des Bapstes los, weil die- ser ihren Gesandten auf Spaniens Gesuch von Rom nach Civita vecchia verwiesen hatte, worauf festgesest wurde: daß alle Religionen ohne Ausnahme geduldét werden sollten. Eine andere Verordnung untersagte den Sclaven-Handel. Eine der wichtigsten Regierungs Handlungen war Bolivars Auf- ruf an aile Staaten Amerifa’s, Abgeordnetezu einem allgemeinen Congreß nach Panama zu senden, auf welchem die mit Spanien kämpfenden Republiken sich durch gemeinsame Verträge näher an einander schließen und für ihre respectiven Handels-Juteres- sen, durch gegenseitige, zweckmäßige Tractate sorgen sollten. Dieser Congreß, der 1826 zu Stande. fam, ward feierlich durch eine von Peru’s Bevoollmächtigtein, Vidaurrce, gehal- tene Rede eröffnet. Spâterhin mußte er seine Si6ungen, wegen des ungesunden Climas in Panama, von dort nach Tacubaya im Mexicanischen Gebiete verlegen; Alle Ameri fanischen Staaten, Buenos-Ayres, Chili und Paraguay aus- genommen, schickten Abgeordnete an die Versammlung, in “welcher sich Columbien, Mexico, Mittel-Amerika und Peru - zu einem engen- Bündnisse vereinigten. * Die Regierungen der beiden erstgenannten Staaten richteten um diese Zeit ihr Haupt-Augenmerk auf die Bewegungen, welche das vor Ha- vana stationirte Geschwader unter Laborde gegen den Ame- rifanischen Continent zu machen drohte. Mau vermuthet, daß Admiral Laborde sich bis jeßt nicht stark genug gefühlt habe, um eine Landung zu wagen ;- da er schon seit zwei Jah- ren in den Gewässern ‘Columbien's und Mexico's kreuzt, ohne je einen entscheidenden Schlag gethan zu haben." Eine seine Absichten begünstigende Verschwörung zu Cumana wurde entdeckt, ehe der von den Verschworenen gefaßte Plan zur Ausführung kam. Nichtsdestoweniger waren die Opektatio- nen seiner Flotte für Spanien in so weit von Nuben, als

sie bewirften, daß man in Mexico und Bogota den schon al gena ll. fas an 4E Hls ius Zei B S Sedan 1224 a

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