1828 / 279 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

während der Belagerung einen größen Theil der Artillerie, besonders bei der Vertheidigung des Hagelsberges , leitete, erwarben ihm aufs Neue das Wohlwollen jeines Monar- chen und die Achtung seiner Kriegs-Gefährten.

Nach dem Frieden von Tilsit erhielt Holßendorff, ‘der durch die Huld - des Königs am 21. Juni 1807 zum Major

KaFäuhaue ad m Fokrnar A400 21m - (Fammandour dor

Frankreich siegreih eingerücften Heere zu folgen. Nach dem Frieden von 1815 erhielt Holbendorff die erste

Artillerie - Jnspeftion, der er zur dauernden Zufriedenheit sei-

nes erhabenen Chefs des Prinzen August von Preußen Königl.

Hoheit ehrenvoll vorstand, und wurde 1818 zum Generallieu-

tenant befördert.

Holkendorff, der unermüdet auf seiner kriegerischen Lauf- bahn fortzuschreiten strebte, hegte nun den Wunsch, auch mit der Führung der übrigen Waffen vertrauter zu werden, und der König erfüllte seine Bitte, indem er ihm im Jahre 1820 , in Danzig ertheilte. Eine neue Laufbahn eröffnete sih hier für Holßendorff, und indem er der Ausbildung seiner Untergebenen zum Felddienst, und dem übereinstimmenden Eingreifen aller Waffen seine ganze Aufmerksamkeit widmete, gelang es ihm auch hier, sich d

das Kommando der 2ten Division

en huldvollen Beifall seines gnädigen Königes zu erwerben. ls endlich eine tigkeit E Erholung 1825 die S l ziehungs- und Bildungs -Wesens der Armee. So fremd auch eine derartige Beschäftigung seinem bisherigen Leben lag, so ergriff doch Holbendorff diesen neuen Dienstauftrag mit gewohnter Treue - und Diensteifer.

lernte Wissen des Kriegers nur dann seinen Werth erhält,

so lange unermüdet angestrengte Thä- : zu fordern schien, erhielt er im Juni telle eines General - Jnspekteurs des Militair: Er-

i] Sein richtiger Blick ließ ihn bald den Standpunkt auffinden, auf dem alles er-

wenn “er es fär die praktischen - Dienstverhältnisse ri

anzuwenden versteht, und durch diese Ansicht bestimmt, tete er mit nüßlihem Erfolge das - ihm anverträute

äft.

terlande treu gewidmeten thätigen Lebens. ? Fin nnorseküittorlihor Muth oin richter Blick in

n s «atten. GSeitenituck zur fal)chen *Prima Vonna. ( Kirchner, vom K. K. priviligirten Theater an der Ÿ Eduard Montag, als Gastrolle.)

Sonnabend, 18. Oct. Zum Erstenmale: Elise und dio. Komische Oper in 2 Akten, nah dem Jtaliänis Musik von Mercadante.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 10. Oct. Oesterr. 58 Metallig. 913, Bank-Actien 1307. Loose s F]. 185. Partial-Oblig. 374. Russ. Engl. Anleihe 995. Rus Hamb. Certific. 84x.

VVien, 10. Oct. 9pCt. Metall. 945. Bank - Actien 1076.

Berichtigung,

In No. 275. der Staats - Zeitung, in der V S. 2 Sp. 2 Z. 16 v. u. lies: „50 Millionen“ 1/15 Mill.‘

Jm vorgestrigen Blatte S. 4 Sp. 2 Z. 22 v. u, ¿hm‘/ st. „„ihn‘/. Jn der Beilage S. 1 Sp. 1 Z. 2 lies: „persönlichen Feindes“/ st. „persönlicher Fei

Sp. 2 Z. 33 v. o. lies: „„v ermehren“/ st, „vernehmen“ f S. 3 Sp. 2 Z. 10 v. u. lies: „Furnow“/ st, „„Zurn!

O amt r a

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Redacteur Joh n, Mitredacteur Co!

Allge

meine

Dies ist der einfache Abriß seines dem Könige ul l C il ß l \ ch Ç S i d (1 l H / I c i l U N g.

; 209.

Berlin,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Seiden - Fabrik - Fnha- nd Richter beim Königlichen Handels - Gericht, Franz ¡rich Rigal zu Krefeld, in den Adel-Stand zu erhe- nd das desfalsige Patent zu vollziehen gnädigst geruhet.

Seine Königliche Hoheit der- Prinz August von ßen ist von Dresden hier eingetroffen.

Durchger eist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger, Lieu- t Belousow, als Courier von Hamburg nah St. sburg.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

chrichten vom Kriegs-Schauplake in Asien. leber bie (bereits gemeldete) Einnahme der Festung ur enthält die St. Petersburgische Zeitung im en Blatte folgendes Nähere: „Die Garnison der Fe- bestehend aus 500 Lasen, unterstüßt von 1000 bewaff- Einwohnern, zeigte anfangs den Vorsaß, sich zu ver- gen , im Vertrauen auf die außerordentlich starke -Posi- der Festung, besonders der Citadelle, die auf einem ho- Felsen liegt, umgeben von hohen Ringmauern und blos inem engen Fußpfade zu ersteigen. Die ersten Auffor- gen, die Festung zu übergeben, hatten feinen Erfolg; if, aber als der General-Lieutenant Fürst Wadbolski ei- Bewohner -Achalziks hinsandte, um sie zur Unterwer- zu bewegen und ihnen anzukündigen, welches Loos Achal- (troffen habe, und er selbst indessen mit den Truppen die Festung zog, so eilten die bestúrzten Einwohner Akhour den Plaß zu übergeben, indem sie um Gnade n; die Garnison aber benußte die Zeit der Unterhand- v4 sih in den Schluchten der benachbarten Berge zu ‘den, i

R ußland.

St. Petersburg, 8. Oct. Mittelst Ukas vom 3. August) haben Se. Maj. der Kaiser um die Stadt- ünfte Kronstadts zu vermehren und dadurch den Ein- ern, zum Flor desselben, Mittel an die Hand zu geben, höchst verordnet: 1) Die Ausladung des Ballastes von m Hafen zn Kronstadt einlaufenden Kauffarthei-Schif- 2) die Fähren im Kronstädtschen Kaufmannshafen und é Einnahme dvon, vom Jahre 1828 an, der Verwal- des Rathhauses (Duma) in Kronstadt, mit pünktlicher elen der zugleich Allerhöchst ertheilten Vorschriften, ttiassen.

Die hiesige Handels-Zeitung sagt: „„Die leßten

Wändischen Zeitungen haben uns die Nachricht einer Rus-

n Anleihe in Holland von achtzehn Millionen Gulden ünf Procent gebracht. Zugleich wird geschrieben , daß Serip zu 99 verkauft wird. Die mäßige Summe der

ihe beweiset shon, daß unsere Regierung zu dieser aßregel wohl nur aus Vorsicht geschritten is, um ihre

denen Ressourcen allmählig nachzufüllen, wie sie etwa Krieg verzehren dürfte. Der Stand des Scrips zeigt, der Erfolg der Festigkeit unsers Credits ‘ent\pricht ,

uf die Nachricht dieser Anleihe stavden unsere Fonds

Freitag den

1828.

17ten October.

in Amsterdam 99 und 100. Soviel uns zugekommen , ist diese Anleihe fast ganz auf den Fuß dex früheren Holländi- schen Anleihen abgeschlossen worden. Für unsern Cours fönnen die Folgen nicht ungünstig seyn. //

Die Tifliser Zeitung vom 5. (17.) Sept. meldet, daß der Pascha von Kars, Mehmed Emin, mehrere Türkische Offiziere und 1316 Gefangene, welche der General-Adjutant Graf Paskewitsch von Erivan bei der Einnahme von Kars gemacht hat, in Tiflis angekommen sind.

Odessa, 1. Oct. Vorgestern legte das Schiff ,„Pan- teleimon‘/ von Varna kommend, auf hiesiger Rhede an. Der Marquis von Larochejacquelin, Pair von Frankreich, hat die Ueberfahrt am Bord dieses Fahrzeuges gemacht.

_ Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigt e Schwe- dische Minister, General Baron von Palmstierna is hier angekommen und der Dänische außerordentlihe Gesandte Graf von Blohm gestern Morgen nah Varna abgegangen.

Am 16. August ist in dem Dorfe Sakuriany, im Di- stricte von Chotine Hagel von der Größe einer Nuß gefal- len. Das Getreide ist auf den Feldern, die davon betroffen wurden, ganz vernichtet worden.

Frankreich.

París, 10. Oct. Die Herzogin von Berry is vor- gestern Morgen um 9 Uhr in Begleitung der Herzogin von Reggio nach Compiègne abgereist. Am 7ten wohnte der Herzog von Bordeaux mit seiner Schwester in Chevreuse, unweit Jouy und Versailles, der Weinlese bei.

Eine Königliche Verordnung vom 5. d. M. bestätigt die fürzlich hier unter dem Namen der „Union“/ zusammen ge- tretene Feuer-Versicherungs-Gesellschaft, unter der Bedingung, daß dieselbe sih genau an ihre Statuten halte und alle 6 Monate einen Auszug ihres Etats dem Präfekten, der Re- gistratur des Handels-Tribunals, der Pariser E mer v dem Ministerium für Handel und Manufacturen einreiche.

Folgendes is der wörtliche Jnhalt des (im Supplemente zum gestrigen Blatte der Staats-Zeitung erwähnten) Rund- schreibens, welches der Handels-Minister unterm 7ten d. M. an die Handels-Kammern der verschiedenèn Seepläbe erlas- sen hat: „„ Meine Herren, die Regierung Sr. Maj. ist be- nachrichtigt worden, daß es die Absicht des Russischen Gou- vernements sey, vor den Dardanellen ein Geschwader kreu- zen zu lassen, um die Verproviantirungen an Lebensmitteln und Kriegs-Munition, die etwa nah Konstantinopel verla- den werden möchten, in Beschlag zu nehmen. Sobald mir die Nachricht zugeht, daß die Blokade wirklih begonnen habe, werde ih mich beeilen Sie davon in Kenntniß zu sez- zen. Die gegenwärtige Mittheilung is die einzige, die mir die von Frankreih in Blokade-Angelegenheiten von jeher be- folgten Grundsäße Jhnen vor der Hand zu machen gestatten.

Genehmigen Sie 2c. (gez.) Saint-Cric q.‘

Auch im Moniteur wird jeßt die Abfertigung des

erüogs von Räuzan nach Lissabon für eine Lüge erklärt.

er Herzog is allerdings abgereist, aber nah einem seiner Güter in der Normandie.

In der Gazette de France liest man heute wieder einen virulenten Artikel gegen die liberale- Parthei, in Be- tre} der von derselben verlangten Abseßungen, die jenes Blatt als einen wesentlichen Schritt zur Revélsution betrach- tet. ¿Man weiß in der That nicht,‘ heißt es unter an- dern darin, „worüber man sih heutiges Tages mehr wun- dern soll, ob über. die Schamlosigkeit der Revolutionairs, oder über die Sorglosigkeit der Royalisten. Unsere Feinde befol- gen dieselbe Tactik und führen ganz dieselbe Sprache als in den Jahren 1791, 1792 u. folg. Die Proscriptionen gehen ihren Gang ; die Listen der auserkohrenen Opfer sind bereits