1828 / 279 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gende Worte: „Nur cine kurze Woche bin ich in dieser Stadt gewesen, und dennoch sind Bemerkungen in meinem Geiste erwacht, die ich unter gewöhnlichen Umständen kaum in einer langen Reihe von Jahren gemachßt haben würde. Jch bin nach einem Verlaufe von 30 Jahren hierhergekommen. Ich fehre zu Jhnen mit neuen Geföählen zurü; nur eins ist nn- verändert geblieben, nämlich die Berücksichtigung der Wohl- fahrt und Gläckseligkeit meines Geburts - Bezirks. Welche Veränderungen sind eingetreten, seit diese Stadt ihren Na- men von einem fleinen Haufen Römischer Soldaten erhielt, welche da ihr Lager hatten, wo sie jebt steht. Welcher Con- trast ist zwischen ihrer jesigen Geschäftigkeit und ihrer da- maligen Einsamkeit.// Nach einigen Bemerkungen über die Verbesserungen, welche in ältern und neuern Zeiten in Manchester vorgegangen sind, fuhr der sehr chrenwerthe Herr in folgender Art fort: „Die öffentlichen Grundsäße, welche ih bei meinen Handlungen befolgt habe, werden von der Mehrzahl der hier Anwesenden gebilligt. Solite indessen Fernand gegenwärtig seyn, welcher zwar mit meinen Beweg- gründen, aber niht mit den daraus hervorgegangenen Hand- lungen einverstanden ist, so wünsche ih, daß derselbe heut fein einziges Wort hôren möge, welches ihm Mißvergnügen verursaht. Jch habe während meines ganzen Staatslebens die tiefste Ehrfurcht vor den Einrichtungen meines Landes ge- habt. Ich ehre sie, weil sie den Charakter meiner Landsleute gebildet und ihr Glück befördert haben. Jch schäße sie nicht aus abergläubischer Verehrung, sondern weil ihr praktischer Nußen erprobt ist, und weil sie es gewesen sind, welche dem Engländer das edle Wesen mitgetheilt haben, dessentwegen er so berühmt ist. Jch sühle, daß das Gebäude des Staats mancher Verbesserung bedarf; jedoch muß diese so geschehen, daß dadurch die Pfeiler, welche es tragen, nicht erschüttert werden.“ Der Courier bemerkt Folgendes über die Auf- nahme, deren sich Herr Peel in seinem Geburtsorte erfreut hat: „„Die Begeisterung, welche Herrn Peels Wieder-Erschei- nung in seiner vaterländischen Grafschaft, bei Personen von allen Abstufungen des Ranges und der Meinungen erregt zu haben scheint, muß von ihm als ein hinreichender , seiner Familie und seinem Charakter dargebrachter Tribut angesehen werden. Vor 30 Jahren verließ Herr Peel seine Heimath, um sich für das öffentlihe Leben vorzubereiten. Seit dieser Zeit sind in manchen Rücksichten Aenderungen eingetreten, aber in feinem Betrachte weniger, als in den Aussichten und in den Bestrebungen des sehr ehrenwerthen Herrn. Als Knabe, Jüngling und Mann bezweckte er allein den herrlichen Ruhm, welchen ihm die kräftige Anwendung seiner großen Talente zu erwerben fähig war, und die Vortheile, welche darus für das Land hervorgingen. Jedoch müssen wir zugleich einge- stehen, daß er niht nur verdienstvoll, sondern auch glücklich gewesen ist. -Keinem andern ist es zu Theil geworden , seit das Monopol der Kenntnisse durch die Reformation abge- schaffflt worden war, der erste Gelehrte seines Tages, und zu- gleich der erste Staatsmann seinès Geschlechts zu seyn. Herr Peel wurde zu Liverpool erwartet. Auch zu Bolton ist ihm ein öffentliches Frühstück gegeben worden.

Die Canadische Zeitung, der Freeman, enthält einen Ar- tifel aus York vom 21. August, worin es heißt: Nach vor- hergegangener öffentlicher Aufforderung fand am 15. August eine Versammlung von Unterzeichnern mehrerer Bittschriften an den König und an die verschiedenen Königlichen und Provinzial - Verwaltungsbehörden Statt, in welchen um Ab- stellung verschiedener Beschwerden gebeten wird, in der Ab- sicht, nun darüber zu berathschlagen, auf welche Weise diese Vittschristen den respectiven Behörden zugängig gemacht werden sollten.

Briefe aus Columbien sprechen von Eröffnungen die von Seiten Schwedens in Beziehung auf einen abzuschließenden Freundschafts - und Handelstractat gemacht worden. Lekbte- rer joll bereits entworfen seyn, dürfte jedoch, wie gegen)eitig noch einigen Aenderungen unterworfen werden.

Aus Angostura wird vom 13. August gemeldet, daß gänz Guayana die Verhandlungen des Convents in Ocana ge- mißbilligt und die höchste Würde in der Republik in der Person Bolivars anerkannt hat.

- Niederlande.

Brüssel, 11. Oct. Se. Majestät der König welcher am 15ten d. Monats in Brüssel erwartet wird, ist gestern von dem Haag nach dem Schlosse von Loo abgereist.

Vor einiger Zeit wurde eine Königl. Commission errichtet, welche die bestehende Organisation der Marine untersuchen, und für Veränderungen in derselben Vorschläge machen sollte. Der Präsident derselben ist der Vice-Admiral Buyskes und Mit- glieder sind die Contre - Admiräle Wolterbeck, Melville und Ruisch, und die Marine-Capitaine Lantsheer und Ziervogel

man meint, .

so wie der Referendar Tengbergen ; dieselbe hat bereits tnel

Versammlungen im Haag gehalten und wird dem Vey

men nach, dem Könige einen Plan vorlegen , künftige unsere Marine eingerichtet werden foll.

wonach

Der diesseitige Legations-Rath in Rom, Herr Germ

ist dieser Tage im Haag angekommen. Amsterdam, 11. Oct. rend einiger Tage keine erhebliche Preis-Veränderung

Jn Staats. Papieren hat y Ei

gefundeu; nach "Holländischen Syndicat - Obligationen ,

Englischen Fonds war lebhafte Frage an jüngster Bôrse,

durch deren Preise etwas angenehmer blieben.

Am gestrigen Getreide- Markt erhielt Weizen sich vollfommen im “Preise, doch fand wenig Umsas darin Roggen wurde bei Parthieen höher angebracht und im {luß war sehr viel Begehr. Gerste blieb gesucht. wurde hoch gehalten, hatte aber keine Abnehmer. weizen war lebhafter Umsas. Für Weizen in zahlte man: 127pfündiger Anclamer merscher Fl. 325; in Consumpt: 131pfünd. Fl. 360, 118pfünd. bunter Polnischer Fl. 300, 1923p alter Rheinischer Fl. 307, 127pfünd. Rostocker Fl 123pfünd. rother Polnischer Fl. 330, 124pfünd. bunte 390. Für Roggen in Verschluß: 118. 120pfünd. Archangeler Fl. 178.

In Consumpt: 119pfünd. q

Fl. 190. Für 120pfündige Friesische Winter-Gerste Flg

Für 72pfünd. Futter- Hafer Fl. 105, 120 pfünd, ländischer Buchweizen galt Fl. 150 Rüböl war sehr begehrt zu Anfang des Marktes, später aber wieder etwas flauer; pr. ord. galt Fl. 5? November Fl. 515. December 513. Mai Fl. 52.

nel

¡ ù 5

M V

In Ÿ Felzen in Verst S!. 315, 127pfünd, y

‘Pommets

j

l

j scher Fl. 175. 180, 120pfünd. Pernauer Fl. 182, ¡2h

[}

i \

/

Bei der am 9ten dieses dur die hiesige Handels sellschaft abgehaltenen Auction von 27,736 Ballen Z Kassee ist dieser große Vorrath mit Eifer abgenommen, einen Cent. höher wie man ihn geschäßt hatte; im Y schnitt hat derselbe 24 à 255 Cent. und einzelne schöône|

thieen 30 und 305 Cent. eingebracht. Ladung Thee pr. Schiff Aun et Hope verkauft : Bohé à 65 Cent. 170 à 260.

42 Deutschland.

Hamburg, 14. Oct. Die Fonds haben seit Post vielen Schwankungen unterlegen; und Engl. Course die Veranlassung gaben. sich die Effecten merklich, tros der aus London vom (6. gestern Abend erhaltenen, 3 pCt. gefallenen Course. fruh waren die Effecten sehr offerirt; an der Börse jedoch besser, uud zu den höheren Preisen ist viel gemacht. Verkäufer von vorgestern und gestern haben heute nicht

Gestern wurd _ wie folgt öffe Congo 85 à 101. H

I

rwvozu die Be! Heute bess

so viel verkauft und die Nehmer bedurften noch der Fond! Amsterdam, wohin Effecten rendiren ; ebenfalls deckte

theilweise die Verkäufer gen, als die Course sich, serten. Folgendes Oesterr. Metalili ) Oct. Russ. Engl. Anl. p. Cassa 89 p. Oct. 882; Metall. p. Rub. 837; Russ. Anl. 1818 98: ; Russ. Anl.

gegen Erwarten , so bedeuten

auf Fix, welche sich jedoch zur

|

sind die heutigen Course Ende der Y q. 932; Partial 1222; Actien 1063; y,

987; Dänische Jproc. 585; Norw. 6 proc. 1057, p. Oct. Geld ; Portug. 52, Brief. Jn Wechseln war es heute!

lebhaft und viel Geld für fast alle Valuten. London viel Frage mit F über Notiz; Amsterdam Geld,

U 1

Pari

lassen ; Petersburg fehlt zur Notirung. Deutsche Val

ohne Frage. Breslau indeß Geld.

Disconto bleibt ul

ändert 27.3 pCt. Gold wegen Zufuhr von London offeril

Paris 2. M. 1872: Mark 75 Schill. ; London furz 13 Mark 8: Schill, ; sterdam 2 M. 35 . 45 1474; Gold 1022, Frankfurt, 12. Oct. Von den waren zwischen dem 6ten und 11ten d. Aenderungen in dên Cours-Notirungen angelangt. an der Berliner Börse die und von Augsburg aus sehr ungünstige

Petersb. 2 M. 97; London 2 A ; Augsburg 6 W. 1462; Frankf. a

Haupt-Handelspll M. fkeine bedeutl Da Staats-Schuldscheine stark ni (bis jeßt unbest

gebliebene) Nachrichten vom Kriegs-Theater verbreitet 1

den, so erlitten hier die Staats- Effekten ziemliche

Yi

gung, so daß die Metallig. zwischen 942 und 93!2 {ch1

ten, Bank-Actien 1298 1286 notirten. 100 Fl. Loosen war die Differenz nur 2 und 1532 153) Mehrere angeschene Börsenm

Bei Partial-| pCt. (1237 —-

Î

zeigten Verkaufslust. Da aber die kleinen Spekulanten Fallen täglih ihre Deckung zu machen hatten, so behau!

sih der comptante Cours jener

R ) Effekten ziemli fest. fixe Lieferung in mehreren

Monaten fanden sich wenige:

mer. Netalliq. wurden dazu um 7 pCt. billiger und D

Flto 80 zum Tode verurtheilt worden.

12 bis 1 Fl. theurer pr. Monat- offerirt. Bedeutende duflússe aus mehreren Staats-Cassen trugen zur Ver- ung dés Ueberfiusses an effectiven Stücken bei, Fúr 42 pCt. Bethmannsche Oblig. war fortwährend Frage. ische Staats-Schuldscheine wichen (in Folge der von gekommenen Course von 937 auf 924, Baierische, ¡sche und Nassausche Papiere litten wéniger Verände- Darmstädtsche 4pCtige Oblig. und 50 Fl. Loose etwas usgeboten. Jn Wechsel-Ge]chäften war es die Woche iemlich stille. Amsterdam, Hamburg, Bremen, etwas Disconto 37 pCt. Geld. D'e'slErT tre. k ch,

en, 10. Oct. Jhre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von ist gestern, unter dem Namen einer Gräfin von Al-

, hier eingetroffen und in den für Höchstdieselben be-

; Appartements in der K. K. Hofburg abgestiegen. Wp ali C E'U

je Quotidienne meldet aus Madrid vom 29. Sep- : „Die Verordnungen des Königs von Frankreich, welche terricht in diesem Lande den Geisilichen entzogen hat, auch Einfluß auf uns. Frankreich wird in Kurzem gelehrtesten Männer beraubt seyn, und Spanien ist inigen andern Ländern berufèn, von dem Fehler der sischen Regierung Vortheil zu ziehen. Bereits sind er Verbannten bei uns angefommen und mit Freuden ommen worden. Die Französische Regierung joll bei sigen darauf angetragen haben, diese aus Frankreich senen Geistlichen von den Grenzen zu entfernen. Wir dies aber nicht glauben, wenn Frankrei seine Legio- uns sendet, um die in Gefahr schwebende Monarchie hüben, so" werden Spanier und Franzosen nur ein husmachein, aber gegen Verfolgungen werden stets die jen da seyn. Der Prospectus der in Bayonne erschei- Spanischen Zeitung is hier angekommen ; dieselbe on den Gelehrten Lissa, Minano, Juanes u. a. redi-

d in Spanien, wo sie sogar mit der Madrider Zeitung |

günstigung des halben Porto’s theilen wird , debitirt ‘fann. Der Hauptzweck der Herausgeber ijt, falsche [lungen der Spanischen Angelegenheiten zu berichtigen ; en bereits eine Menge von Abonnenten. Man ver- der König habe dem Herzog von San Fernando alle hrenzeichen, Titel 2c. , wieder ertheilt, und ihn in die r pensionirten Staatsräthe aufnehmen lassen. Auch mahlin und Schwägerin des Herzogs werden die Pen- wieder erhalten, die sie vor 1820 bezogen. Die Briefe arcelona beruhigen über den Zustand der Provinz.“ ie Expedition des General Barradas ist unter der Be- des Geschwaders des Admiral Laborde in Cam- jelandet, und ist gut aufgenommen worden. Diese. jt steht mit einer andern im Widerspruch, wonach as an der Küste von Vera-Cruz landen, sich des festen es von San - Juan -Ullao bemächtigen, und das dort entmastete Linienschiff „„Asia‘/ nehmen oder verbren- lte, Die Bewohner von Torrevieja und Guadamar noch immer auf dem freien Felde, und von Zeit zu ssen sich in diesem Theile Spaniens Erdstdße spúüren. Dar twmgail er Courier giebt ‘in folgenden“ Worten den Jnhalt esten Blätter der Lissaboner Hof-Zeitungen an. Die t und Aufnahme der Königin von Portugal in Eng- nd die Proclamation Dom Pedros an die Porctugiesi- ation haben Dom Miguel in neue Unruhe und Be- q verseßt. Depeschen von Dom Pedro an die Junta orto, nebst Abschriften der Proclamation sind durch 1 Rio - Janeiro fommendes Schiff nah Porto gegan- Die ersteren und ein großer Theil der lehteren wur- Beschlag genommen. Indefsen entgingen einige die- hisal, und circulirten mit anscheinend großer Wir- der Stadt. Man erwartete einen allgemeinen Auf- und beugte demselben durch den an die Jufanterie vallerie gegebnen Befehl, auf die etwa in Massen gende Einwohner zu feuern, vor. Zu Lissabon hatte roclamation weniger Wirkung, weil darin von der ssebung ausgegangen wird, als handle Dom Miguel us freiem Willen, sondern auf den Antrieb Anderer. ütersuhungen, wegen politischer Vergehen, sind mit Strenge fortgeseßt worden. Von 125 Personen sind Nach einem De- Vom Miguels sollen alle Depositengelder im Königreiche : Schaß Amt abgeliefert werden. Dagegen- meldet riser Blatt „die Quotidienne“/ aus Lissabon vom ‘Ptember: „Die Universität von Coimbra ist mittelst Kdnigl, Decrets geschlossen worden; man wird sich des "ens mehrerer Studenten von derselben in den lebten

zabetn

Unruhen erinnern. Wahrscheinlich haben politische Grtinde dieje Maaßregel veranlazc. Das Ministerinm wird einem Gerüchte zufolge einige Veräuderungen erleiden, und der Bi- [hof von Viseu an- die Stelle des Herzogs von Cadaval als Präsident des Staatsraths treten. Es ist auch schr mögli, daß das Portefeuille des Krieges - Ministers dem Marquis von Chaves úbeïgeben wird, Man wäre wohl eine sol e Belohnung einem Manne schuldig, der sich aus Ergebenheit gegen jeinen legitime? König den größten Gefahren aussebte, und zur Flucht aus dem Vaterlande genöthigt wurde. Un- sere Verbindungen mit dem Spanischen Hofe sind immer noch sehr lebhaft, und das beste Einverständniß herrscht zwi- schen beiden Regierungen. Unser Monarch ist fortwäh- rend beschäftigt, die Wunden zu heilen, welche die Revolu- tion unjerm Lande geschlagen hat; und in der Hauptstadt wie in den Provinzen herrscht vollkommen Ruhe. Das all- gemeine Vertrauen, welches in den leßten Unruhen verschwun- den war, wird mit dem neuen Zustande auch wieder zurück- tehren. Schon sind wieder eine Menge von Fremden, be- jonders seit der Unterwerfung Madeira’s, hier angekommen.‘

Das Journal des Débats schreibt aus Líss\a- bon vom 24. September. Als die fremden Gesandten Lissa- bon verließen, suchten sie auch den päbsilichen Nuntius dag- 'hin zu bringen, daß er ihrem Beispiele folge; er weigerte sich aber dessen, weil, wie er behauptete, rein kir{chlice An- gelegenheiten ihn zurückhielten. Dom Miguel folgerte aus dem ferneren Verweilen des Nuntius, daß der Römische Hof seinen Botschafter annehmen würde, obgleich die Cabi- nette von London, Paris und Madrid seine Abgesandten nicht als solche anerkannt hatten. Der päbstliche Nuntius erwiderte auf eine deshalb geschehene Anfrage, daß scin Hof ganz dasselbe Benehmen wie die übrigen befolgen werde. Gestern hat ex sogar nah Ankunft eines Cabinets- Couriers aus Madrid, der Regierung amtlich angezeigt, daß er seine Functionen einstelle. Der Minister der auswärtigen Ange- legenheiten Herr von Santarem, theilte sogleich dem Staats- rathe dieses Schreiben mit, welches alle Anhänger in Be- stürzung verseßt hat, da der dreifache Auftrag des Hrn. La- brádio ohne Erfolg geblieben ist. Die Communicationen zwischen Lissabon und Porto, welches leßtere immer noch. als entschieden eonstitutionnell betrachtet wird, ist man bemúht, so viel wie möglich zu ershweren. Dem gemäß ist die Linie von Dampfschiffen, welche eine Privat-Gesellschaft auf ein Privilegium des vorigen Königs Johann VI. errichtet hatte, und durch die eine täglihe Correspondenz mit Porto unter- halten wurde, aufgehoben werden.

TWLTEA

tachrichten aus Konstantinopel zufolge, ist am 15. Sep- tember der Sandschaki-Sherif feierlich aufgesteckt worden. Der Großherr, umgeben von dem Ministerium, den Groß-Digni- tarien, den Ulemas, seiner Garde und einem Theile der Miliz der Hauptstadt, begleitete die heilige Standarte nach der Ka- serne von Rami- Tschifli, und {lug hier sein Feldlager auf. Er. ist daselbst in der Mitte von 8 bis 10,000 Mann, welche das verschgnzte Lager, womit die Anhöhen um die. Stadt versehen worden sind, einnahmen. Seit länger als cinem Jahrhundert hat sih fein Sultan an die Spiße des Heers gestellt, Mustapha 11. war der Lebte, welcher es in Person befehligte. :

Nach der Ceremonie ist das Ministerium in die Stadt zurückgekehrt und der Reis -Efsfendi wohnt nunmehr im Pfor- ten Palaste, woselbst auch die Übrigen- Minister ihre Kanz- leien haben einrichten lassen.

Ghalib - Pascha, Gouverneur von Erzerum, i, da man ihn großer Langsamkeit und eines Mangels an Energie be- schuldigte, seines Postens entseßt und nah Gallipoli verwie- jen worden, Salih-Pascha, bisher Director der Bergwerke, hat, an seine Stelle, die Würde eines Seraskiers der Armee von Anatolien erhalten.

So eben erhalten wir den Desterreichishhen Beob a cch- ter vom 12, Oct., welcher in einem Schreiben aus Konstantino-

pel vom 26. Sept. ausführliche Nachrichten über den (ob- gemeldeten) Aufbruch des Sultans aus der Hauptstadt und die Uebertragung des Sandschafi-Sherifs nach dem Lager von Ramis-Tschiflik enthält; wir müssen uns dessen Mit- theilung auf morgen vorbehalten. Unter der Rubrik: Nachrichten vom Kriegs-Schau- plabe, enthält das vorgenannte Blatt noch folgende (auch auf anderem Wege uns zugekommene) Mittheilung :

Briefe aus Bucharest vom 29. September melden’, daß es einige Tage vorher zwischen den Russen, unter General

-

Geismar, und den Türken bei Czoroj (zwischen Kalefat und

Crajova) zu einem hißigen Gefechte gekommen sey, wobei