1828 / 280 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

aen der Orangisten, als gegen die der unbewafsneten Land- leute angewendet werden können; aber die Frage ist: wird man sie gegen beide mit gleihem Muthe zur Anwendung ‘ingen ?*—

a “Eben dieses Blatt wüthet sehr gegen die in einigen Zei- tungen enthaltene Behauptung: daß Se. Maj. der König seine Absicht erklärt habe, die Königliche Zustimmung zu einer Bill wegen der Erleichterung der Katholiken, wenn etwa eine solhe durch beide Häuser des Parlaments gegan- gen sein sollte, zu verweigern. ;

Nur der gegenwärtige Gesundheits-Zustand des Königs soll Se. Maj. bis jebt verhindert haben, sich persönlich mit - Donna Maria 11. zu unterreden.

Die Statue Sr. Maj. zu Brighton ist jeßt errichtet worden. Sie ist von heroischer Form, und der Künstler (Chantrey) hat sie mit aller gebührenden Würde ausgestat- tet. Die Figur schaut nach dem Meere. Sie ist von Bronze. Chantrey hat jeßt mehrere andere Bronze Statuen in der Arbeit ; eine den König darstellend für Edinburgh, eine Sta- tue Pitt’s fúr London; eine Watt's für Glasgow, eine Can- nings fúr Liverpool und eine Thomas Manro’s für Östin- “dien.

Sir Henry Hardinge hat sih seit seiner Ernennung zum Kriegsminister sehr bemüht, vielen Mißbräuchen , die sich in die Armee eingeschlichen haben, Einhalt zu thun. Un- ter andern ist neulich durch seine Sorgfalt eine bedeutende Defraudation bei einem in Jrland stehenden Regimente ent- deckt worden. é .

Es ist ein Fonds erhoben worden, um eine Vorlesung über Theologie bei der’ Londoner Universität für diejenigen zu halten, welche sich zur Anglicanischen Kirche bekennen. Hr. Thomas Dale ist zu diesem Amte ernannt worden. Jn die medicinischen Klassen sind schon úber 80 Studenten aufgenommen worden. Die medicinische Wissenschaft wird im Ganzen gut, und besser gelehrt, als die Übrigen practischen Wissenschaften. Zu Ox- ford und Cambridge wird selbst nur selten darauf gesehen, daß die Studirenden ihre bei Antretung ihrer academischen Laufbahn im Griechischen und Lateinischen erworbenen Kennt- nisse vermehren. Mathematik wird dagegen zu Cambridge mit vielem Erfolge gelehrt.

Herr Sydney hat sich von Neuem an den Herausgeber des Courier gewendet, und schreibt ihm Folgendes: „Mit großem Vergnügen melde ih Jhnen, daß die Angabe, als sey dem. Lord Byron ein Monument in der Westminster- Abtei verweigert worden, völlig ungegründet ist. Als Eng- länder beten wir unsern König an, als Christen verehren wir unsere Kirche, als freie Leute verabscheuen wir die Jn- toleranz und widerseßen uns der Verfolgung, diese môge sich nun gegen Einzelne oder gegen Alle richten. Die Interessen der Privat-Freiheit und die der öffentlichen Freiheit sind untrenn- bar, Dieselbe Kette, welche die eine bindet, fesselt auch das Geschick der andern. Doch mein Werk is aus, die Feder Sydney'’s hat aufgehört zu schreiben, doch ist sie von Neuem bereit, in jedem Augenblick zur Vertheidigung der bürgerlichen und religidsen Freiheit auf der ganzen Erde aufzutreten. ‘/

Aus Quebec schreibt man unterm 5. Sept. daß die Ein- mischung der Regierungsbeamten in die Wahlen der Ge-

scchworenen großes Mißvergnügen in Ober-Canada epregt hat. |

In einem Fall, wo Jèmand wegen einer Schmähschrist ge- gen Lord Dalhousie, vor Gericht gezogen worden war, hatte man alle Canadier von der Geschwornen - Liste gestrichen. Auch in einem andern Falle wo zwei Personen vor Gericht randen, soll man gegen die Zusammenseßung der Jury Ein- wendungen gemacht haben.

London, 11. Oct. Am Donnerstage besuchte die Kô- nigin von Portugal die Gärten der Zoologischen Gesellschaft und schicéte derselben mehrere aus Brasilien mitgebrachte Vö- gel zum Geschenk. j

Gestern verrichtete der Preußische Gesandte Geschäfte im auswärtigen Amte.

Herr Herries ist auf einer Jagd - Excursion in dem Wohnsiß des Hrn. Maberly zu Shirley-Park angelangt.

W/ W4 e det la n:Te.

Brüssel, 12. Oct. Aus dem Haag meldet man, daß die ôdffentliche Audienz, welche Se. Maj. der König am 8ten d. M. ertheilte, sehr zahlreih gewesen sey und bis 65 Uhr Abends gedauert habe.

Man hoffte, diesen Winter in Brüssel die Englische Schauspieler - Gesellschaft zu sehen, welche in Paris fo viel Bewunderung und Beifall gefunden hat; die hiesige Theater-

-

Hr. Ondernard, welcher zum Bischof von Nam nannt ist, wird, wie es heißt, am 28sten“ d. M. durg Bischof vou Trier die Weihe erhalten.

Der General Antonio Quiroga, der im Jahre mit Riego die Constitution der Spani)chen Cortes y mirte, und damals an der Spibe der zur Expedition Amerika bestimmten Truppen stand, befindet sich jeßt in L

Deutschland.

Stuttgart, 11. Oct. Am gestrigen Tage Vormi von 10 bis Nachmittags 1 Uhr hatte in dem Köniz Residenzschlosse zu Ludwigsburg die feierliche öffentliche seßung des Leichnams Jhrer Majestät der verewigten ( gin Charlotte Auguste Mathilde von Würtemberg, ( prinzessin von Großbritannien, statt.

In dem Saale über dem Hauptportal, welcher- den anstoßenden Zimmern schwarz ausgeschlagen war, der Sarg mit schwarzem Sammet bezogen, und mi denen Borten beseßt, auf einem Trauergerüste, unter Silber garnirten schwarzen Baldachin. Ueber dem H ruhte auf einer Console die Königliche Krone, unt Sarge lag auf einem Tabouret auf schwarz sammt Kissen der Kaiserlich - Russische Catharinen - Orden uy densstern. Neben dem Sarge stand die Aufwartung, zwar zur Rechten sämmtliche Damen der hohen | wigten, zur Linken Jhr männlicher Hofstaat und zwi merherren. |

Gestern Abends zwischen 4 und 5 Uhr erfolgte| das feierliche Leichenbegängniß, und die Beiseßzung der|| seligen Königin Majestät in der Königlichen Famil unter der Schloßkapelle zu Ludwigsburg.

Karlsruhe, 11. Oct. Das Großherzogliche und Regierungsblatt enthält eine Uebersicht der Sti den, die sich im vervichenen Sommerhalbjahr auf den Landes - Universitäten, Freiburg und Heidelberg befund ben. Die Zahl derselben an ersterem Orte betrug 6h von 493 Jnländer und 107 Ausländer waren; an l Orte betrug sie 787, worunter 541 Ausländer und A länder. Gegen das vorherige Wintersemester hatte | zu Freiburg die Zahl der Studirenden um 20 abget und zu Heidelberg sich um 60 vermehrt.

Leipzig, 14. Oct. Gestern früh verlor die Uni einen ihrer ältesten und verdienstvollsten Lehrer, den L rius der Juristenfacultät und ersten Prof, der Rechts! schaft, des Hochstifsts Merseburg Capitular, K. Sächs, rath und Oberhofgerichtsrath, Ritter des K. Sächs, Verdienstordens 2c., Dr. Christian Gottlob Biener

Frankfurt -a. M:, 13. Het. "Die hiesige Oba Amts - Zeitung bekichtecr: Ein uns zugekommenes Sd aus Siegen vom 10. Oct. meldet Folgendes: „,Am/ ist die Cariol-Post ohnweit Siegen bei Durchfahrt du Sieg von dem Strome umgeworfen und beinahe ein! Stunde fortgetrieben worden ;- wenn gleich der Postills das Pferd gerettet worden, fo ist das Felleisen weg! hohen Wassersiaudes aller ununterbrochenen Bemühun geachtet noch nicht gefunden worden. Jn -diesem F befand sih das am 8ten d. M. aus Frankfurt abgeg

" Briefpacket.

| | l

S p'a-ntein;

Madrid, 2, Oct. Das ‘in Gibraltar herrschen! ber hat in den lesten Tagen einen bösartigeren Chi angenommen, und nach den bei der obersten Gesundhel hôrde eingelaufenen Berichten sterben jeßt täglich as eilf Menschen. Zum Glück hat sich diese Geipel nod über Gibraltar ausgedehnt, was bei der lebhaften Con cation, in welcher die Schmuggler mit dieser Stadt | sehr zu befürchten war. Der Correo mercantil v dix meldet den (in Gemäßheit der früheren Anzeige) |! Abtheilungen erfolgten Abmarsch der Französischen T in den Tagen des 23., 24., 25. und 26 Septembers. sind im Ganzen 6200 Mann Jnfanterie und 1400: Cavallerie. Nach der ihnen ertheilten Marsch-Route sie vor dem 21sten d. M. nicht in der Nähe unserer | eintreffen; auch versichert man, daß sie ohne weiteren halt ihren Weg nach Bayonne fortseßen werden. Am 23. segelten auch von Cadix sechs Französische Kriegs-Sch!

der Artillerie, dem schweren Kriegs-Geräth, den Ki

und den Familien vieler Beamten am Bord nach Br dagegen rückte das 1ste und 2te Spanische Jnfanterit ment in die Festung ein. Der Französische General, V

| von Gudin, hat in einem Abschieds-Schreiben an den

Direction hat jedoch unsere Hoffnung bis aufs nächste Jahr

vertröstet, weil es ein Eingriff in die Rechte der Abonnen- ten wäre,“ welche Französische Stücke erwarten, wenn man ïe nöthigen wollte, Englische Dramen darstellen zu sehen.

|

nischen Gouverneur, demselben in den verbindlichsten

drücken für die freundschaftliche und gastlichè Aufnah!

B

#4

A S S -

r Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 280.

, welche die Französische Besaßung in den fünf Jah- hres Aufenthalts in Cadix bei den Einwohnern gesunden Der Gouverneur drückte zur Erwiderung dem Gene- einem Antwort-Schreiben seine Erkenntlichkeit für die den Französischen Truppen beobachtete Disciplin und ung aus. Sobald man hier erfuhr, daß der frühere itige Gesandte am Turiner Hofe, Don Antonio Ugarte ilbao angekommen sey, hat die ihm abgeneigte Hof-Par- les mögliche angewandt, ihn vom Hofe entfernt zu hal- und zu diesem Zwecke geeignete Besehle an den Gene- apitain und die Polizei - Beamten auszuwirken; es ist her dennoch gelungen, nah dem Escurial zu gelangen, venn er zu einer Audienz bei dem Könige vorgelas- vird, fann man mit Gewißheit seine völlige Begnadi- voraus\agen , da er vor seiner Abreise nach Piemont 1 Einfluß besaß und des. Shukes und der Fürsprache otschafters einer großen Macht genießt. Wahrschein- verden dann auch einige Veränderungen in dem jeßigen sterium statt finden, durch welches Ugarte die Königliche e verlor. Es geht stark das Gerücht, daß man ernst- it einer Reduction der Königlichen Freiwilligen beschäf- y, welche ungeheure Summen aus dem Staatsschabe hiren, die mit den von ihnen geleisteten Diensten in Verhältniß stehen. Auch die General-Direction dieser en soll aufgehoben und: den General-Capitains der Pro- úbergeben werden. Die fkúnstige Anzahl wird für anze Königreich auf 60,000 Mann bestimmt , und nur igen unter ihnen, welche von Familie sind und ein hinrei- s Vermögen besißen, sollen Zutritt in die Linien-Regi- x erhalten. Eine solche Reform wird jedoch vielen Wi- d finden, da sie dem Junteresse vieler einflußreichen nen zuwiderläuft, welche bei diesem Corps angestellt In Tanger, Tetuan und den andern Marokkanischen pläken , sind auf Anrathen der dortigen Europäischen ln strenge Sanitäts-Maaßregeln gegen alle aus Gibral- mmenden Schiffe getroffen worden. Jun der Nacht 14, zum 15. Sept. sind in Carthagena mehrere Erdstdße irt worden, von denen der stärkste des Morgens nach eintrat und 14 bis 15 Sekunden dauerte. Die Ge- snd dabei nicht beschädigt worden. Die Kriegs -Fre- „Casilda‘/ ist von Corunna in Cadix „angelangt, und se- en: 15. Oct. nach A und Havana. r f. achstehendes ist das (gestern erwähnte) Schreiben des rreihishen Beobachters aus Konstantinopel vom deptember : Am 15ten d. -M. erfolgte der Aufbruch des Sultans er Hauptstadt, und die Uebertragung des Sandschaki- fs (der heiligen Fahne, oder des Reichspaniers) nach ager von Ramis - Tschiflik. Schon am Vorabend te in Konstantinopel eine ungewöhnliche Bewegung ; en aller Waffengattungen, und Serail -Beamten, denen roße Zahl von Kameelen und Maulthieren, mit Kriegs- Mund- Vorräthen beladen , folgte, strômten in langen E Reihen durch die Hauptftraße nach dem piabe. Bald nach Sonnen - Aufgang am 15ten- wirbelten die eln, friegerische Musik ertônte von allen Seiten ; der vom Serail bis zum äußersten Thore der Stadt be- sich mit einer unzöhligen Menge Menschen, besonders nvolf, zu füllen. Um 6 Uhr seßte si die erste Colonne irer Truppen im Doppelschritt , mit fliegenden Fahnen lingendem Spiele, in Bewegung. FJhr folgten bald weite, 300 Mann stark, und ein Theil der Regimenter erasfiers-Pascha, gégen 400 Mann; den Schluß die- sen Abtheilung des Zuges machte ein Corps Asiatischer ‘i. Während dieser Zug sich in bester Ordnung, und ohne indeste Stôrung, fortbewegte, verfügten sich die Geseßz- ten, Großwürdenträger, Minister und andere angesehene ten des Reichs aus allen Theilen der Hauptstadt nach Oerail, wo sie sich zur Begleitung Sr. Hoh. versam- Alle waren nur von wenig Dienerschaft, in kriege- Tracht, begleitet; die Ulemas mit ihrem gewöhnlichen 1, die Minister und Beamten meistens mit weißen ls zur Kopfbédeckung, und rothen Oberkleidern, mit und Pistolen versehen. Mehrere reichge}hmückte

i vornehmer Damen, die sich in die der Divans-Straße | muthlich-Bulgaren oder

nächstgelegenen Häuser ihrer Bekannten verfügten, erhö das Ne nie ÚwaL Ae einer e po R menge aus allen Ständen ; ja sogar die zare j

„Schellenflang: und Paukfenschlag- verkündeten nun von ferne einen Zug von hundert Kameelen und eben so vieken Saum-Rossen, alle reih mit Fähnlein in bunten Farben ge- shmückt. Die Last der zehn ersten, mit reihen Stoffen be- deckten Kameele, mochte vermuthlich aus dem großherrlichen Schabe und den zum Gebrauche des Sultans selbst bestimm- ten Vorräthen und Kleidungsstücken bestehen; .die Treiber und Führer schlugen die Pauken und sangen dazu Arabische Lieder. Jhnen folgte ein Zug von mehreren Aga’s, Saim's und Unter-Beamten in Civil- und Militair - Diensten, und mehrere reich gekleidete und wohl gerüstete Ober - Offiziere von allen Waffen-Gattungen ; diesen die, nicht im activen Dienste stehenden Chodschagans (Herren der Kammer) end- lich die langen Reihen der Müderri's (Vorsteher der bei den verschiedenen Moscheen gestifteten Collegien) und Ulemas, nach ihrem Alter und Rang, aus wenigstens 3 bis 400 Per- sonen bestehend. ‘/

„Eine Abtheilung Cavallerie und berittener Leibgarden des Seraskier - Pascha (Chosrew - Pascha) verkündigte dessen Ankunft. Er selbst blieb jedoch nicht in der Reihe, sondern sprengte längs dem Zuge auf und “nieder, um die Ordnung zu erhalten. ‘Nun erschien der ‘Kaimakan des Groß-Veziers (Ahmed-Chelußi-Effendi) vom ganzen Ministerium umgeben ; alle mit einer Kopfbedeckung von weißen Shawl’s und ro- then Ober-Kleidern. Zwischen der Garde. des Kaimakan-Pa- scha: und mehreren Reihen Jnfanterie der neu regulirten Trup- pendes Seraskier-Pascha, wurden einige zwanzig Handpferde des Großherrn geführt, - alle ganz einfach und Dés Prunk aufgezäumt. Dann fam eine Abtheilung ‘der Garden des Serails; dieser endlich folgten mehrere Ulemas vom erstén Range, und viele Emire, die den Scheichol-Jslam (Scheich des Jslams oder Mufti) und die Kadiasfere (Landes- und Heeres:Richter) von Rumelien und Anatolien umgabeh.“‘

¡Hierauf erschien eine sehr zierlih gearbeitete und reich vergoldete Türkische Kutsche, worin die Fahne des Prophe- ten oder das Sandschaki-Scherif gewöhnlich geführt zu wer-

den pflegt, und in der sih vermuthlih nur das Behältniß

derselben befand; denn das Reichspanier selbst wurde von dem zu Pferde folgenden Nakib-ol-Eschraf (ersten Hüter der heiligen Fahne und Oberhaupt aller Emire) getragen. Diese Fahne hat eine mittelmäßige Höhe und scheint auch nicht sehr

groß. Sie war mit einem Ueberzuge von hellgrüner Seide

versehen; am Knopfe der Fahnenstange befindet sih weder Halbmond noch Stern, sondern eine Verzierung von Gold in Gestalt einer geballten Faust. Die Fahne war von zwölf Sängern, welche das Kassidei-Bürde (eine Hymne zu Mu- hamed’s Lob - und Preis) sangen, und von eben \o vielen Pagen mit Rauchfässern, aus denen sich Ambra- und Mo- shus-Düfte L umreiht.‘/

¡Unmittelbar hierauf folgte der Sultan, gleichfalls ganz einfah mit weißem Shawl als Kopfbedeckéung, und im ro- then Ober-Kleide, ohne alles Geschmeide nur im kriegerischen Anzug. Er hatte weder Garden noch andere Umgebung zur Seite. Seine Offiziere folgten ihm in ehrfurchtsvoller Ent- fernung vom Sandschaki-Scherif. An dieje {loß sich ein Corps neu regulirter Jufanterie, wenigstens 1000 Mann stark, nebst einer Abtheilung der vom Großherrn selbst in den Waffen geübten Reiterei, 12: bis 1500 Mann stark, an. Die Garden des Bostandschi-Baschi, und das Corps desselben, alle statt der gewöhnlichen rothen ‘Müken mit Shawls be- kleidet, die Flinte auf der Schulter, und die Pistolen im Gürtel, bildeten den Nachtrab.““

„Dann kam noch eine zweite in Tärkischem Style reich verzierte Kutsche, ganz der ersten, zur Aufbewahrung der heiligen Fahne bestimmten, ähnlich, die vermuthlich auch zu diesem Zwecke gehören mag, falls etwa die erstere eine Be- schädigung erleiden sollte. Jhr folgten sechs, mit eben fo vielen auserlesenen, ganz auf Fränkische Art angeschirrten, Pferden bespannte viersibige Wagen in Europäischem, wie- wohl etwas veraltetem Geschmacke; zwei derselben gaiiz mit Gläsern und Kissen von reichen Stoffen versehen ; die ubrigen mit Seide und Sammt bedeckt. Ein einziger Kut; scher lenkte die sechs Pferde, und sämmtliche Kut}]cher (ver: achen) waren ganz nah Pol-