1828 / 285 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 23 Oct 1828 18:00:01 GMT) scan diff

aber die Tapferkeit des Generals flößte

Flucht geschlagen ; ? : Flucht geschÍag und sogleih schlossen ste die

ihnen Muth und Kühnheit ein, l # Feinde in die Häuser ein, indem sie viele derselben tôdteten, und den ganzen Tag kämpften. Das zweite Corps unter Anführung des Generals M. Vardulaki und des G. Pipi beseßte die Stellungen von Digeni, und das dritte, Unter Anführung des Generals A. Manuüssojannaki bewachte die Stellungen von Aligano. Bei dem vorerwähnten Se- fehte von Malaxa war der Pascha von Canea mit seiner gesammten “Cavallerie und Jnfanterie den in ihren Häusern eingeschlossenen Seinigen zu Hülfe marschirt, konnte aber nicht weiter vorwärts dringen als bis Anerokuro. Als die zwei Corps den Ausmarsch Mustapha’s sahen, vereinigten sie sih und stiegen hinab, und vertheilten sich in der Schlacht-Ebene auf fol- gende Art : Von einer Seite der General Vardulaki mit folgen- den Capitainen: Andreas Panajotu, M. Protopapadaki, M. Kapetanaki, Vardi Manussafki, St. Kavrudaki und N. Daskalaki ; von der anderen Seite der General A. Manus- sojannafi mit den Capitainen Strati Delijannafi , P. Ma- nussafi, Andruli, Bujukalaki mit allen Kalikratiern, Alexan- der Andreadafi, Stauro Nioti von Milopotamo, und von Messara N. Malikuti, M. Megalovrissano, N. Katharanti, und vielen anderen Capitainen, vereinigten sih zu einem furhtbaren Gefechte bei Tsombana. Das Gefecht hatte sechs Stunden gedauert, und in der siebenten kamen auch die Ca- pitaine V. Chali und A. Panajotu, mit einem Corps La- fioten, Therßaner, Mesfklianer u. \. w., und sogleich beor- derte General Manussojannaki, den Hrn. 'Fassali, Rathsglied, eigends dazu bestimmt, um die Truppen zu beaufsichtigen und zu ermuthigen, iu alle Schanzen zu eilen, und den Entschluß zum Sturme anzusagen ; und sogleich stürmten sie von allen Seiten gegen den Feind los. Manussafi Protopapadaki (Sohn des Proto-Popen) bewies die größte Tapferkeit mit den un- ter ihm stehenden Capitani's N. Busaki, Lasi Daskalaki, M. Vardaki, Xyruchi Kantilaki, Emm. Manussojannaki, V. Karik- lafi, Janni Kunduraki, D. Tilitadafi, und mehreren. anderen Kastrinern. Die Generale und das ganze Militair bewiesen. eine seltene Tapferkeit. Die Unsrigen trieben den Feind bis an das Grab-Monument des Barbo, unter Kanonen-Schußweite von Canea. Sie tôdteten viele Türken, und. darunter meh- rere von hohem Range. Wir sahen ihrer über 100 Mann auf Lastthieren (verwundet) nah Canea hinein transportiren. 30 Mann wurden. in Anerokuro. belagert, und erggben sich in der Nacht; wir schickten sie auch wohlbehalten nach Ca- nea. Von den Unsrigen wurden 5. getödtet: -und. über 20 verwundet ; darunter auch der Capitain Manussaki Protopa- padafi. Die Unsrigen machten große Beute an Waffen, Pferden u. a. Die dort freuzeuden Königlich Englischen Schiffe waren Augenzeugen des Gefechtes. Heute bei Ta- ges:-Anbruch nahmen die Feinde in Apoforono die Flucht, aus Schrecken. über das gestrige Tressen. Diese Provinz, die allein noch, Feinde hatte, ist nun auch. befreit. Alle Tür- fischen Truppen sammeln sih nun unter Mustapha. ‘‘

Wr. à ili en, :

Der Moniteur enthält folgendes Privatschreiben aus Rio - Janeiro vom 30. Juli: „Die gegenwärtige Sibung unserer Kammern wird in den Jahrbüchern Brasiliens Epo- che machen. Unter den Geseßeutwürfen, welche ohne Ver- zug der. Berathung der Kammer vörgelegt werden sollen, nennt man besonders den Plan. eines Municipal - Systems, das auf vollkommene Freiheit beruhen wird, sodann die Or- ganisirung der Nationalgarde, welche das Recht erhalten soll, alle ihre Officiere ohne Ausnahme selbst zu. ernennen, und endlich die allmählige Freilassung der Sclaven auf einem Wege, der die Rechte der. Menschheit mit den Pflichten der Klugheit vereinigen wird. Am 17. Juli hat die Deputirten- Kammer einen Geseßvorschlag angenommen, der den Ein- fuhrzoll für alle nach Brasilien fommenden Waaren auf 15 Prozent festsest, und die Flaggen aller Nationen auf glei- chen Fuß stellte. Ein Deputirter, Herr Vasconzellos, behauptete, daß es vortheilhafter sey , Handelsverbindungen mit den Vereinigten Staaten, als. mit Rußland anzuknü- pfen. Ein anderes Mitglied, Herr Fareira França, sprach den Grundsaß mehrerer Nordamerikanischen Staats-Öefkono- misten aus, daß das ganze Zollsystem aufgehoben werden músse. Der Gesekentwurf wurde bei der Metiemung mit einer ungeheuern Majorität angenommen. Der Finanz- Ausschuß der Kammern hat in Erwäguug, daß. die Zunah- me der Bankzettel Rio - Janeiro mit einem großen Banque- rout bedrohe, den Wunsch ausgesprochen, diese Papiere aus dem Umlaufe zu bringen, und s{chlägt für diesen Zweck vor, die Gúter der geistlihen Orden zu verkaufen, und deu Mitgliedern derselben Pensionen bis. zu ihrem Ausster-

‘der Einweihung derselben wurde

ben zu ertheilen, was Übrigens nicht lange währen | da sich in jedem Kloster nur wenige Mönche hej und fast gar feine ' Novizen eingefkleidet werden

Ausschuß stüßte sich auf das Beispiel Turgot's-

Patriarchen unter den Oefonomisten, der an Ludwi jchrieb: „Keinen Banquerout , keine Vermehrung dey lagen, feine Auleihen.‘/ Ohne Zweifel. wird. die g, ganz die Ansicht des Ausschusses theilen. Mit den y Beamten unserer Hauptstadt und der Provinzen wird allgemeine Reinigung vorgenommen werden ; vier wür reits neulich abgeseßt, weil sie wenig Anhänglichkeit Constitution zeigen. Es ist Zeit, daß Brasilien seinen dern und dem Auslande zeige, daß kein Beamter üb Geseß. erhaben is. Maranhäo athmet, von der

nei seines Gouverneurs befreit, wieder auf, und zählt man daselbst zwei coustitutionnelle Blätter Phare und die Minerva. Der öffentliche Unt macht Riesenschritte; in der Hauptstadt sind m der Erziehung der Jugeud gewidmete Anstalten, n Volks-Schulén und vier fremde Gymnasien. Auf ÿ des Kaisers sind in dem Hospitium der barmh Brüder, in einem zur Medicinisch- Chirurgischen Az gehörigen Saale, Vorlesungen über die gerichtliche Y eröffnet worden, und die Zöglinge unserer Militair.) mien, welche vor Kurzem aus Frankreih zurückgekehtt wo sie ihre Studien beendigten, werden unter iht bürgern die shäßbaren Kenntnisse verbreiten, welchen ren Aufenthalt in Paris verdanken. Auch die P des Kaiserreichs sind von diesem allgemeinen Jwnpul) frei geblieben. Jn Minas hat der ehrenwerthe Y Vasconcellos für die Errichtung von hundert Ely Schulen thätig mitgewirkt. San -Paolo genießt w neulich erfolgten Erössnung einer Rechtsschule Vortheil, zweite Schule dieser Art ist in Olinda-Pertuambuüco gj und zählt bereits über vierzig Studirende. Di durch Artillerie; ven., ein Te Deum, Serenaden und öffentliche | tung gefeiert. Dieser allgemeine Sinn für die 6 ist auch in den anderen Staaten Amerikas ben

Vereinigte Staaten von Nord- Amerik

Die Times enthält folgende! Nachrichten aus! Yorfer Blättern bis zum 16. Sept.:

Wie es heißt, soll das Fort Niágara unverzüg 4 Compagnien Nordamerikanischer Jnfanterie beseßt, u Hauptquartier der, an der Grenze stehenden Posten 1 Auch in Westen soll das Kriegs-Departement einige n richtungen getroffen, und unter andern Befehl gegebe die Forts Dearbon und Fratiot wieder zu beseßen. L tigste Maaßregel möchte indessen die Errichtung eint Postens, zwischen den Flssen Fox und Ouisconsin, von Jhndianern bewohnten Grafschaft Winnebagt Durch den lebten Tractat von. Green-Bay erhielten l dianer dazu die Erlaubniß. Dieser Posten wird mi Namen Fort Winnebago bezeichnet, und mit 2 Com Nordamerifanischer Jnfanterie beseßt werden. Es wi ganze, zwischen der Kette der westlichen Seen und den sisippi-Strom liegende, und sich ungefähr 6 Meilen n streckende Land beherrschen. Seine Lage bildet bein Mittelpunkt zwischen der Hundewiese (Prairie du (l dem Missisippi und der Green-Bay. Die Abtretung! Districtes an_ die Vereinigten Staaten gehörte zu du genständen, die im leßten Tractat von Green-Bay U delt wurden.- Der Kauf ward nicht gemacht, wohl aber laubniß ausgewirkt, den Bergwerksdistrict zu beselzen, bis! dem Verkauf betheiligten Indianer sich zu einer Berathsch| versammeln können, was wahrscheinlich im nächsten Som Galena Statt finden wird, wo diese Sache gewiß zu & fommt. Jn der Zwischenzeit wollen die -Jndianer sid die Anzahl der Weißen genau unterrichten, zu welchem 15 der Vornehmsten auf ihrem Wege nach Washingil Detxoit angekommen waren z sie beabsichtigten vor ihrer fehr, die Seehäfen. von Neu-England und viele im des Landes liegende Städte zu besuchen. Das wird Zweifel einen großen Eindruck. auf die Wilden ma! sich bisher für zahlreicher, tapferer und friegerischer al Weißen hielten. Sie werden sich bald von threm Jr in- Hinsicht der numerären Stärke der Nordamerika!

Nation. überzeugen, und natürlich auch} weniger 99 seyn, der leßteren Tapferkeit auf die Probe zu stellen. \

ten, wie es nicht zu bezweifeln ist, die beabsichtigten handlungen im nächsten Sommer günstig ausfallen, man gewiß keine Zeit verlieren, die Schiffahrt zwis

Flüssen Fox und Quisconfin vollständig ia Gang zun bring}

telst der furzen Stree düurh den Erie-Kanal und die n bedeurenden Auswanderungen einen Weg zu öôfsnen, x darauf warten, Um auf diese Weise in die westlichen

r zu dringen. die Amerikanische Zeitung, der Boston-Courier, vom pt. macht ihre Leser im Süden der Vereinigten Staa- die Thatsache aufmerksam, daß den Tag vorher in 1 cine Brigg nah der Nordwestküste mit 646 Ballén ischer Baumwolle, 48,000 Dollars an Werth, uiid deres Schiff mit 500 Ballen nach Valparaiso auscla- ‘ete. Eine Quantität Wollenwaaren, die kürzlich in Hoston eingeschmuggelt werden sollten, sind von den n Zoll-Beamten confiscirt worden ; sie roaren ungefähr Dollars werth. ver Consul der Vereinigten Staaten in Campeche, hat ¿u-Orleans die Mittheilung gemacht, daß, nach dem rtifel der neuen Mexicanischen Handels-Verordnungen, jedes Schiff das ganze Tonnengeld zahlen müsse, seine môge seyn, welche sie wolle, sich entweder vom Zu- des dortigen Marktes zu unterrichten, oder Jnstruc- zu empfangen, Lootsen zu nehmen u. st. w.

Vermischte Nachrichten.

den Gang der Französischen von Villemain. (Fortfeßung.)

England hatten sich wahre und legitime Interessen heit verborgen . und verhüllt unter dem Deckmantel scher Streitigkeiten und des Sefktenwesens. Auf Meise hätte die Französische Philosophie ihre Sekten, che die Worte Toleranz, Aufklärung, Humanität, id wurden zu gefährlichen Speculationen; aber eben hilosophie schloß, wie die: Englischen Religions-Strei- , ein Prinzip der Gerechtigkeit und Liberalität aller ¿n Verhältnisse in sich. Kann man daran zweifeln, an bedenkt, daß diese Philosophie. in- mehr als einer ng das dffentliche Recht von Europa geworden ist, daß eiheit des Kultus so wie die des Gedankens, die Gleich- dem Gesel, und was nicht als-das Lekte zu betrachten reiheit der Presse hervorgerufen hat. Dabei ist es ) dieselbe Zeit, welche jene alten Lehren von Atheismus tterialisomus von Neuem. entstehen ließ „. die vereint poismus hervorbrachten , welcher Griechen und Rö- n als Begleiter "des Verfalls. der Staaten angesehen So sehn wir gerade um diese Zeit beë einem Theile iftsteller Ansichten vorherrschen , welche - aller Würde, iheit des Geistes geradezu entgegengeseßt waren. ; Wiederaufleben ‘oder neue Entstehen folcher Lehren

Literatur,

t etwa die Frucht einer zügellosen Freiheit der Presse,

es geschah unter der Herrschaft einer sehr strengen Die Hindernisse, welche von Seiten der Regierung (llen entgegengeseßt wurden, die letlres de cachet, ungen der Bücher und dergleichen, waren für die des Gedankens keine Hindernisse. Der Geist ist nur Geiste zu zähmen. Beweise dafür; wenn sie noch nöthig bt die Geschichte, welche ja selbst nur die beständige ickelung dieses Geistes ist. Hier nur einer, der vor au- voraus hat, daß er durchaus in die Augen fallend ist. land hatten sich gerade unter der Regierung Karls iten, Zügellosigkeit und Mißbrauch der Freiheit des 1s in allen Schriften vermehrt, der Geist aber be- ), wenn auch langsam, doch durch sich selbst von die- l, Die freie Untersuchung gab der Moral ihre Ver-

Die Lehren des Sceptizismus haben den Kampf b einmal wieder angefangen, aber“ immer fandeti sie beredte Gegner. Dies dauerte fort. Thomas Pay- ligidse Demokratie verschwand vor Brahe's religiöser keit, und so sebte man überall dem Scepticismus t Unphilosophie nicht die Strenge der Censur, sondern t der Wahrheit entgegen. Die Vertheidigung war frei und edler noch als der Angriff. Jn Frankreich e philosophische Parthei zu Widersachern nur die und etwa den Jesuiten Nonotte, aber im Vertrauen allgemeine Billigung, beachtete sie die Censur nicht, ver dieselbe und gewann fo immer mehr Gebiet. chr schwer Sieger zu “seyn, ohne den Sieg zu miß-

Die. philosophische Parthei verfuhr wie eine Ar- tinen Einfall macht in ein Land, unter dem Vor- 5 zu befreien, aber unter diesem Vorgeben darin N Freun, raubt und plündert und alles zerstört. So )ilosophie und besonders in der Moral. Schrift-

steller, welche angefangen hatten, einige Vorurtheile umzusks- ßen vder r Unduldsamfkeit in den Weg zu treten, endigtes mit dem Angriff auf die Geistigkeit der Seele, auf die Rea- lität des Gewissens, auf die Freiheit des Denkens und auf Gott selbst.

__Aber man wird sagen, daß unter den Vorkämpfern dieser philosophischen Armee selbst es edle Menschen gegeben habe, deren Charafter ihre Lehren Lügen straft. Maa wird Helvétius anführen, daß er ein guter hülfreicher Mann gewesen sey, daß sein Leben, wenn auch dem Vergnügen geweiht, doch ver- edelt sey durch die Wohlthätigkeit, daß er auf seinem prächtigen Landgute zu Voré der humanste der gütigste Gebieter gewesen sen, außer etwa, wo es sich um ein kleines Jagdvergehen han- delte. Aber fkfánn das gute Herz die s{hlechte Wissenschaft entschuldigen? Es frägt sich, ob jenes ‘große Werk des Hel- vétius, Wahrheiten in sih \{ließt, welche der menschlihea Gesellschaft nüßten, und sie weiter brachten, ob die Metaphysik, je- ner Schleier der Penelope, der immer zerstört und immer wieder neu gewebt wird, ob die Moral, jène Grundlage des menschlichen Lebens, dem Geiste und Genie des Helvétius neue Bereicherungen, die es auch in Wahrheit sind, verz danft? Er sagt in stinem Büche de lesprit: „Wir habea in uns zwei Vermögen, zwei, wenn man so- sagen darf, passive Machten ; die Eine ist die Fähigkeit, Eindrücke, welche äußere Gegenstände auf uns machen, zu empfangen p (sensi- bilité physique). Die Andere ist die Fähigkeit diese Ein- drücke zu bewahren. Man nennt sie Gedächtniß, und das Gedächtniß ist eigentlich weiter .nihts, als ein fortgescßtes

Fühlen ( sensalion continuée), das sih aber immer mehre

verliert. ‘‘

¡Diese Fähigkeiten, welche als die hervorbringendeæ Ursachen unserer Gedanken zu betrachten sind, und wel- che wir gemeinschaftlich mit den Thieren haben, würde uns indessen doch nur auf eine sehr kleine Anzahl von Jdeeæ bringen, wenn sie“ nicht in uns mit einer gewissen äußern Organifation an uns verbunden wären. Wenn die Natur statr Hände und- biegsame Finger uns zu geben, mit Pferde- füßen uns versehn hätte, wer zweifelt, daß die Menschen, ohue Künste, ohne Wohnungen, ohne Vertheidigung gegen die Thiere’ nicht noch in den Wäldern ‘umherirrten ?

Nach Helvétius also: hat der Mensch nur physische Er- regbarkeit und Gedächtniß, wie die Thiere, und nicht mehr weil er fonst aber doch anders gebildet ist als diese, so ist dieser einzige äußere Unterschied hinreichend, um jenen wüu- derbaren Zwischenraum, der den Menschen vom Thiere utn- terscheidet, hervorzubringen. An andern Orten suht Helvéz tius zu“ beweisen, daß ‘das Urtheilen ein Fühlen sei, Weil mehrere Handlungen auf einem Gemälde“ dargestellt werden föônnen, so schließt er daraus, daß die moralische Bezichun@ dieser Handlungen untereinander, nur durch die Sinne geges ben werde, und daß wir den Gedanken von der Gerechtigkeit auf dieselbe Weije haben, wie den von der physischen Größe . und Kleinheit.

Dies Buch des Helvétius wurde berühmt durch die Censuren der Sorbonne, und ob es gleih durch und durch mit derselben logischen Schwäche und ohne alle Kraft des Gedankens abgefaßt ist, übte es dennoch vielen Einfluß aus, indem es eine Moral darbot, welche den Neigungen des Jahr- hunderts schmeichelte. :

„Schmerz und Vergnügen sind die einzig bewegenden Ursachen in der moralischen Welt. Selbstliebe ist die ein- zige Basis, worauf sich ein nüßliches System der Moral bauen läßt.“

Alle Geschichte zeigt das Gegentheil dieser Säße, und daß es allein das Opfer des Jchs an die Pflicht sey, welt ches die Würde metischlicher Natur offenbart.

Aber die Lehre des Helvétius war nur die Einleitung zu dem nachher Folgenden. Einige Jahre später erschien cin berühmtes Buch Le Système de la nature, deffen unange- nehme Difktiòón und schlechte Logik Voltaires geschmareicher Eifer nicht ertrug. Jn diesem Buche kommt der Verfasser zu folgendet unglaublicher Aufstellung:

„Wenn der Mensch“ der Natur gemäß gezwungen ist, fein Wohlseyn zu lieben, so ist er anch gezwungen, die Mittet, welche ihn“ dazu führen , zu lieben; es würde unnüß seyn und vielleicht auch ungereht, vom Menschen zu verlangen, daß er tugendhaft seyn ‘soll, wenn er es nicht wäre, ohne sich unglücklich zu machen. Sobald ihn das Laster glückz lich mächt, müß er das Laster lieben.“ t

Voltaire ärgert sich über diese Worte und ruft zornig aus: „Wenn es wahr wäre, daß ein Mensch nicht tugeutz haft scyn kann, ohne zu leiden, so muß man ihn auffordern,

hun. Der Saß des Verfassers würde noöthwe dig