1828 / 290 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Religion, für die bürgerliche Sicherheit oder ihr verfassungs- | mäßiges Erbtheil fürchten, jo mögen sie diese traurige Thatsache durch ihre Abwesenheit eingestehen und die Sache ohne Kampf oder Vertheidigung aufgeben. Fn diesem Falle wird das Spiel der Aufwiegler beendet seyn; denn die von ih- nen auf unsere Armuth an Geist und Grundsäßet gegrün- deten Hoffnungen werden alsdann gerechtfertigt erscheinen. Die Geschichte derileßten funfzig Jahre hat uns gezeigt, daz uns fein Zugeständniß von einem Angriffe Seitens der Ka- tholifen, keine Versöhnung von Bedräkungen retten fann, wenn wir ihnen niht zugleih unbedingte Unterwerfung in Kirche und Staat zusichern oder sie Überzeugen, daß das (eis tere unmöglich und auf feine Weise zu erreichen iff. Sind dagegen die Männer von Kent noch Protestanten, sind sie noch entschlossen, ihre Religion, ihre bürgerliche Si- cherheit und ihre Verfassung aufrecht zu erhalten, so môgen sie dies gegen England, Irland, gegen ganz Europa verkün- den, auf daß der innere oder auswärtige Verrath erfahre, wie elend, ohnmächtig und verachtet er hey. j

Eine Deputation von drei Portugiesischen Bürgern, dem Grafen v. Sabugal, Hrn. Sarmento, einem Mitgliede der Re- gentschaft zu Porto und Herrn Magelhaes , einem der Mi- nister dieser Regentschaft , foll mit dem nächsten Paketboote nah Rio - Janeiro gehen, um dem Kaiser den Zustand der Angelegenheiten seiner Tochter. und dle Maaßregeln vorzu- stellen, welche zu“ ihrer Thronbesteigung nothwendig jeyn möchten; ihm für die Sendung derjelben nach Europa zu danten, und ihm die Gründe auseinanderzuseßen, weshalb dieselbe statt nah Wien nach London gegangen , woselbst sie sich nicht nur in der Mitte eines- Theiles ihrer Unterthanen, sondern auch nôher an Portugal befindet. Sie sollen zugleich den Kaiser um Anwendung aller Hülfsquellen des Brasilia- nischen Reichs für die Sicherheit der Rechte seiner Faniilie ersuchen, und Se. Maj. bitten, HôchstJhre Bundesgenossen um die versprochene Hülfe anzugehen und der jeßigen Regie- rung von Portugal nicht weiter Jhr Vertrauen zu schenken.

i Niederlande.

Brüssel, 22. Oct. Se. Majestät der König haben den Herrn Baron Roel für die Dauer dek gegenwärtigen Sibung zum Präsidenten der ersten Kammer ernanut.

Der zum Bischof von Namur ernannte Hr. Ondernard hatte gestern eine Privat-Audienz bei Sr. Maj. i

Die Königin und die Prinzessin Mariane werden näch- sten Mittwoch in hiesiger Residenz anfommen.

Der Herzog von Lucca speiste gestern bei Hofe.

Die gestrige Sißung der zweiten Kammer der General- Staaten wurde um 115 Uhr von dem vormaligen Präsiden- ten, Herrn Reyphins, eröffnet. Anfangs waren nur 35 Mit- glieder gegenwärtig. Der Präsident ernannte vier Commit)- sionen, jede von 5 Mitgliedern, um sich mit der Verificirung der Vollmachten der Neuerwählten zu beschäftigen. Darauf folgte, der Tages-Ordnung gemäß, die Ernennung von 3 Candidaten für die Präsidentschaft. Um 27 Uhr wurde das

Ergebniß der Stimmen bekannt gemacht (89 Mitglieder wa- ren gegenwärtig). Zu Candidaten der Präsidentschaft wur- den die Herren Reyphins mit 51 Stimmen, van Crom- brugghe mit 59 Stimmen und Serruys mit 51 Stimmen erwählt.

Dem Journal von Luxemburg zufolge, werden 40 junge Leute, sämmtlich Zöglinge des philosophischen Col- legiums, auf Kosten der Regierung die Universität Bonn besuchen, wo bereits ein Haus für sie gemiethet worden sey. Der Pfarrer von Flaxweiler, Abbé Hermes, wird sich nach Bonn begeben, um zur Aufnahme der jungen Leute die nd- thigen Vorbereitungen zu treffen.

Mw Ll k,

Lausfannè, 17. Oct. Der große Rath des Kantons Lucern wird seine jährliche Herbst-Sißung am- 22sten d. M. eröffnen. Mehrere sehr wichtige Gegenstände der Geseßge- bung wetden demse]ben vorgelegt werden, unter diesen ein Geseß-Entrwourf über den öffentlichen Unterricht, der dadurch eine neue Richtung erhalten würde. Der Einfluß der Geist- lichkeit ist darin niht mehr, wie bishér, wesentlich vorherr- chend, und die Wahl der Mitglieder des Erziehungs-Raths ist ausschließlich dem großen Rathe übergeben. Ein zweiter Gegenstand von gleicher Wichtigkeit, der dem großen Rathe vorgelegt werden soll, ist die {hon längst verlangte doppelte Änstanz in der Organisation der peinlichen Gerichtspflege. Da aber in der Verfassung des Kantons Lacern die Justiz und die Verwaltung gänzlih mit einander vermischt sind, so muß eine Revision der Verfassung vorangehen. Es ist also vorauszusehen, daß beide Geseke lebhaften Widerstand erfahren werden,

D. E Á

Der große Rath von Basel hat vom 6. bis j, October seine Versammlungen gehalten. Die zur Bez des Königs von Frankreich nach Colmar gesandte (C; sion stattete über ihren Auftrag Bericht ab; sie hat ausgezeichneten Empfang bei Sr. Maj.- gefunden, d huldvolles Schreiben an den Rath erlassen hat. Cinig turalisations-Decrete wurden vorgelegt und mehrere eh Stellen wurden wieder besest. Die Finanz-Rechnungg 1827 und ein Geses-Entwurf über die Organisirung Municipal-Raths von Basel wurde darauf angenomyz

Der Sardinische Gesandte in der Schweiz hat dj gierung benachrichtigt, daß er die Schweiz auf Urlay lasse, und in seiner Abwesenheit der Marquis Part Legations-Geschäfte versehen werde.

Der vom Canton. Waadt wegen der Gränzbestin und des Thales von Dappes nach Paris geschickte Ly man Muret, so wie der Staatsrath Hirzel, welche Canton Zürch beauftragt ist, einen Post-Vertrag mit reih für Zürch zu schließen, sind, dem Vernehmen nj Paris angekommen. i :

Genf, 17. Oct. Jhre- Kaiserliche Hoheit die ( fürstin Helena ist Montag Morgens abgereist, und h nach der Simplon-Straße gewendet.

chaft Frejum gewonnen, auch hat man seit kurzem an- en, denselben in Sennaar zu ziehen. Eben daher fommt Menge von vortrefslichem Del und Essenzen, von denen viel nah Konstantinopel und dem übrigen Europa geht. r den in Aegypten gewöhnlichen Bäumen, Garten- und en - Gewächsen findet man dort auch alle Arten frem- mit besonderm Erfolge gepflegt. Bei den größeren inm als: Cairo, Alexandrien, Rosette, Damiette, ¡4 viele Europäische Familien niedergelassen haben , fin- pan große Küchengärten, in denen alle nur mögliche páishe, dahin gehörige Gewächse in reihlicher Fülle mnen werden. Eben so hat der Pascha den Seidenbau egen und zu unterstüßen sich bemúht, in Ober- sowohl n Nieder-Aegypten sieht man hunderttausende von Maul- Bäáumen, welche trefflih gedeihen. Der aus Syktien ein- irte Seidenwurm ist durchaus im Lande einheimisch ge- en, im Jahre 1823 betrug die Seiden-Erndte 1500 Ofa's 4000 Pfund Seide, im Jahre 1824 hoffte man sie bis 0,000 Schwedische Pfund zu bringen. *) Die Berei- des Indigo, welche die Aegyptier sonst anzuwenden en, machte den Farbesto} weniger zur Ausfuhr geeig- Ali lies Maschinerieen. und Pfannen aus England en, und die in Amerika und Indien gebräuchliche Be- gs-Weise einführen, und so stieg der Ertrag {hon 1823

A L080, Turin, 14. Oct. Gestern um 6 Uhr Abends Shre Majestäten der König und die Königin nebs} Majestät der Erzherzogin Marie Loutse von Par Piacenza von dem Königl. Lustschlosse Agliè in voll nem Wohlseyn in hiesiger Residenz an. Die Straße, Mng \

welche die hohen Herrschaften fuhren , waren erleuchtuf 96,000 Pfd. : E In der Nacht vom 9ten zum 10ten d. M. gege Eben so gehört das Zucker-Rohr seit langer Zeit Aegyp- Morgens fühlten wir hier einen wellenförmigen Erds(ün. Außer dem bedeutenden Theil, welcher (unzubereitet am Morgen noch ein anderer folgte, ohne Schaden roh) von den Aegyptern selbst während der 2 oder 3 ursachen. Jhre Bewegung hatte die Richtung de Fat dauernden Erndte-Zeit verzehrt wird, steigt der jähr- dians, woraus sich vermuthen läßt, daß im Vesur Ertrag doch auf 45 Millionen Pfund, wovon jedoch besonderes Natur-Ereigniß zugetragen hat. Auch in in geringer Theil ausgeführt wird. Das Rohr is zwar Asti, Monferxato 2c. ist dasselbe gefühlt worden. aber bei weitem nicht so groß und ergiebig, wie das nische. Auch die Cultur der Oliven -Bäume hat Ali

Französisches Ostindien.

dsirdert, und man wird mit der Zeit eine bedeu- Die Madras Gazette vom 3. Mai bericht:

Uuantität Oel ausführen föônnen. Schnelleren Ge- Französische Corvette „„la Chevrette‘/ ist aus Pondid verspricht der jeßt mit größerer Sorgfalt betrie- Batavia gegangen , um von dort Zuckerrohr nach li

Anbau der Baumwollen - Bäume; schon nach dem genannten Orte zu bringen, das zum Anbay unter} Jahre stieg der Ertrag bis auf 125,000 Quintalle Einwohner vertheilt werden soll, welche dazu Li! ngefähr 15 illionen Pfund, und nah Verlauf eini- Auch die übrigen Zweige des Landbaues werden vont ahre rehnet die Regierung auf eine Aerndte von 70 bis tigen Regierung durch Vertheilung von Grundstü illionen Pfund, was der Schaßkammer einen reinen durch Geld- Vorschüsse belebt. Handwerker von al Mchuß von wenigstens 4 Millionen Spanischer Piaster tungen sind auf Antrieb der Regierung aus Frankr ngen würde **), und zu dem eigenen Verbrauch von Indien gegangen; man erwartet deren noch mehrer, pa fast hinreichen muß. Die Baumwollen-Staude, die Juch Dampfmaschinen, zur lebhafteren Betreibung er ergiebig und schlehtere Wolle liefert, als der Baum- werbe. Auch für die Fruchtbarkeit der Umgegend, F Baum, vernachlässigt man jeßt ganz anzubaucn. Eben Gesundheit und Verschönerung der Stadt, so wi | ird die Kultur des Safflor (carthamus tinctorius), Errichtung von Schulen für beide Geschlechter ist. allen, jeit Alters eigenthümlich, aber schon lange vernach- liche geschehen. , jebt auf des Paschas Befehl wieder sehr gepflegt und

irt eine größere Aerndte als abgeseßt werden fann.

Nicederländisches Ostindien dasselbe findet statt mit dem Opium, der in Aegypten Londoner Blätter theilen aus dem Penang-3F? vortresflih zubereitet wird, daß bald vielleicht ganz vom 2. April Folgendes mit: „Der Holländische C Asien und die Europäische Türkei ihren Bedarf daher dant von Ayer-Banggi, an der Westküste von C U werden. Der Taback, welchen das, Land selbst ist von seinen eigenen Soldaten ermordet worden, nFtingt, ist von schlechterer Qualität und wird nur von mit dem ganzen, 6000 Rupien betragenden, O} meren Volksklasse geraucht. Die Regierung hat aus Schaße nah Trumon begeben haben, wo sie un F Salonich und anderen Gegenden, die durch guten Schube des Rajah’s stehen sollen. Auf der Westf! è berühmt sind, Saamen verschrieben. Gelingt der Injel nimmt der Seeraub auf beunruhigende Wei hand. Die Colonie Bencoolen_ befindet sich in ein!

Ÿ, so wird der Vortheil groß seyn, da in Aegypten den Zustande. Dasselbe gilt auch vow den dazu 8

taucht, auch die Frauen. Außer dem Getreide, wovon ch mehrere hunderttausend Tonnen ausgeführt werden, und südlichen Landstrecken, welche 60,000 Einwohner habe! Eigenthum is ohne Werth. Die Holländer verw

en angeführten Gegenständen, hat man vor einigen Jahren ingen, Versuche mit dem Anbau des Kaffees zu machen.

nicht, die Einwohner im Zaum zu halten, Daher

ungestrafte Mordthaten und die Verwüstung ganze!

er Boden des Landes große Achnlichkeit mit dem von n und Jemen hat, wo das Vaterland des Kaffee's 0 fônnte Aegypten, wenn der Versuch sonst gelingt,

Aegypten in dieser Hinsicht ein Nebenbuhler von West - Indien L N

(Fortsebung.)

j n s Grigen Artifel de preßt, wird von der ärmern Klasse allgemein als / n einen andern sehr wichtigen Artifel t, ärm | ge1 5 ela Tue cultivirt, den Suidilo udtilid Der Jndiz¿s\gsmittel, und von der reichern bei aller Art von ein Klima erfordert, dessen Temperatur wenig weh! in gebraucht, auch liefert er bei der Pressung 50 pCt. ein sehr gutes Erdreich, wird besonders in den | | und fruchtbaren Gegenden Ober - Aegyptens in de? „Rach des Schweden Lundstedt Angaben, nah welchen upt die meistcn Bestimmungen hier angegeben sind. ) Nach Lundstedt.

e Allgemeinen Preußischen

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Staats-Zeitung Nr. 290,

mehr Oel als der Leinsaamen. Es ist úberhaupt mit ziem- licher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß sich die Erzeugnisse des Bodens seit ungefähr 10 Jahren um das Doppelte ge- gen sonst vermehrt haben, und daß dies immer noch im Stei- gen begriffen ist. Die Fabriken, roelche der Pascha anlegt, werden als_das Grab seiner Schäße betrachtet. Sie ver- shlingen ungeheure Summen und müssen dessen ungeachtet so lange unergiebig bleiben, als der Absaß im Innern des Landes sih nicht vermehrt und er niht mit England und Franfreich zu concurriren vermag. Trob aller Hindernisse

j Lein und Sesam machen jeßt ebenfalls einen er- ! Eben so hat der Pascha Mehemet - Ali dur |! jn Ausfuhr-Artikel. Das Oel, welches man aus dem |

fährt jedoch Ali unermüdet in seinen Verbesserungs - Versu- chen fort, und wenn auch die meisten ganz mißlingen, so rei- chen doch die wenigen, welche gelingen, hin, um ihn zu im- mer neuen Versuchen aufzuregen. Doch vieles wird auch ange- fangen und dann unvollendet gelassen ; Ausdauer scheint in dieser Hinsicht überhaupt dem Türkischen Charakter nicht eigen zu seyn. Der Augenbli, sein |Bedürfniß, so wie sein Vortheil rufen dies hervor , abcr die Dauer vernichtet die meisten angefan- genen Projefte. Vieles, sehr vieles ist auch nur des Schei- nes wegen, und es ist auch sehr die Frage, ob überhaupt Fabriken in cinem Lande nüblich sind, wo das Volk wenig- stens dem größten Theile nah, noch so weit in der Cultur zurück ist, und wo die einfachsten Producte der Erde noch so roh, wie sie aus der Hand der Natur fommen, verbraucht werden. Man muß erstaunen, wenn man mitten unter einer fast allgemeinen Unwissenheit und nach dem Aeußern zu schließen mitten unter der größten Armuth und dem größ- ten Elende, auf Manufacturen und Fabriken stößt, welche in Hinsicht ihrer mechanischen und chemischen Grundlagen, zu den neuesten und raffinirtesten Erfindungen des Europäi- schen Kunstfleißes gehören. Aber wenn diese technischen und mechanischen Wunderwerke auch außer ihrer Sphäre zu seyn scheinen, indem man sie auf dem Boden Aegyptens erblicft, so sicht man auch mit einem gewissen widrigen Gefühl, wie sie alle mehr oder weniger, dem Untergang entgegengehen, der zu allen Zeiten und “in allen Ländern Folge voreiliger Schöpfungen war. Dies ist {hon mit den Tuch- und Baum- wollen - Fabriken in Cairo der Fall, wovon mehrere sogar * shon bei ihrer Errichtung aufgegeben wurden. Die große Tuchfabrik in Balak (eine der Vorstädte von Cairo am Nil) kostete der Regierung ungeheure Summen ; nach- dem das Gebäude dazu eingerichtet, der größte Theil der Materialien dazu angeschafft, ward es in eine Kaserne um- gewandelt. Dasselbe Schicksal scheint andern zu drohen, doch besteht noch die daselbst von dem Franzosen Jomel er- richtete schône Baumwollenspinnerei und Weberei, nach sei- nem Tode im Jahre 1823 is sie sogar unter Aufsicht eines Eingebornen gesteilt. Es werden noch jekt darin alle Arten von Baumwollen, Schawls, Kattune, Nesseltuch und ge- bluümte Stoffe angefertigt. Jn dem nämlichen Gebäude wo die rohe Baumwolle in die s{hönsten Gewebe Orientalischer Erfindung verwandelt wird, is nicht allein noch eine Drucke- rei, jondern sind auch Werkstätten und Gießereien zur Ver- fertigung und Ausbesserung aller der Maschinen, Formen und Werkzeuge, welche in den verschiedenen Fabriken nöthig, vorhanden. Jn einem der Flügel ist ein. Streckhammer der 400 Pfund wiegt. Die Triebkraft der Maschinen i| wie überall in Aegypten, der Ochs. Kommt die ganze Fabrik in Thätigkeit, so liefert sie auf mehr als hundert Stühlen täglich 130— 150 Pfund Baumwolle, verarbeitet und beschäf- tigt im Ganzen mehr als 1000 Menschen. Eine andere fast eben so große aber nah anderen Grundsäßen eingerichtete Baumwollen - Fabrik befindet sih in der Stadt, die meisten Arbeiter dabei sind jeßt hon Eingeborne, einige aus Frank- reih und Ftalien verschriebne leiten das Ganze. Aber dur{ch

den hohen Arbeitslohn, welchen die dabei beschäftigten Europäer

erhalten, durch den großen Kostenaufwand, welchen die Her-

beischaffung einer Menge von Maschinen und Werkzeuge,

die im Lande selbst noch nicht verfertigt werden fônnen,

verursacht, werden die hier fabricirten Artikel so theuer, daß

sie um die Hälfte billiger und eben so gut vom Auslande

bezogen werden können. Am besten gelingt die Fabriciruna

von Pulver, indem die dazu nôthigen Bestandtheile in ganz

Aegypten im Ueberfluß gefunden werden. Ein durch Schif

bruch dahin verschlagener Jtaliener, Baffi , hat diesem Jn

dustrie-Zweig einen, ungewöhnlichen Schwung gegeben ; jest