1828 / 294 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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_ \chon des Festes wegen, welches gefeiert wurde, andererseits

‘ihrer mitgebrachten Waaren und Handels - Artikel veräußern

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kauften sie sih hier für den übrigen Theil der Reise Vor- rôthe aller Art ein, zu welchem Endzwek sie den einen Theil

mußten. Eben dasselbe fand nun auf der Rückreije statt.

Nachdem ein Theil von Nubien und ganz Sennaark durch Mehemet Ali's Kriege der Aegyptischen Herrschast unterworfen ist, seitdem ist auch der Handel mit die- sen Provinzen fast ganz dem Aegyptischen einverleibt, und kann als ein Theil des einheimischen Verkehrs, der

zwischen den Provinzen, einzelnen Landschaften, Städten und | sehr viel gethan, er hat den Canal

Dörfern so lebhaft und häufig ist, angesehen werden. Die- ser Zwischenhandel erstreckt sich auch bis zu-den nâchsten Nach- bar in Osten und Westen, und is weniger abhängig von den Launen der Regierung, als von den physischen Bedúrf- nissen des Volks, der Verschiedenheit des Bodens und der Lokalität, und von den gegenseitigen Verhältnissen der Ein- wohner, welche niht abgebrochen werden fönnen, Jo lange diese Völkerschaften die nämliche Religion, gleiche Sitten und gleiche Gebräuche haben. Dies is der wesentliche Unterschied dieser Handels-Verhöltnisse von jenem größern Handelsbetrie- be der Regierung. Im Jahr 1823 wurden für 6,976,400 Piaster Aegyptische Waaren ausgeführt. Dagegen ist es bei- nahe unmöglich den reinen Betrag der Einfuhr anzugeben, weil der größte Theil der eingeführten Waaren als Eigen- thum der Regierung passirt, und keinen Zoll giebt , und da- her von den Zoll-Beamten nicht verzeichnet wird. Die Re- gierung giebt sich Mühe die Ansicht zu verbreiten , daß die Einfuhr um die Hälfte geringer an Werth sey als die Aus- fuhr, und daß der übrige Belauf der verkauften Waaren in baarem Gelde, in Spanischen Piastern, Zechinen und Un- garischen Ducaten eingehe; dies sind nämlich die einzigen Münzsorten, welche man bis jeßt im Umlauf sieht. Doch möchte dies wohl in feinem Fall das wahre Verhältniß seyn; denn wenn auch nicht zu leugnen ist, daß die Mittel gestie- gen sind, so muß man doch auf der andern Seite anerken-

nen, daß die Bedürfnisse der Regierung wenigstens in eben dem Maaße, wenn niht noch mehr gestiegen sind. Die seit

mehreren Jahren in Frankreich, England, Holland, Deutschland

und Jtalien von Ali gemachten Bestellungen von Kanonen, Kugeln, Gewehren , ganzen Artillerie -Parken und der- gleichen mehr, von Tuch zur Bekleidung der neu organisirten Armee, der Ankauf oder Bau von Kriegsschifsen , das An- schaffen von Tauwerk, Segeltuch und anderen zur Anlegung und Erhaltung einer größeren Flotte nothwendigen Dingen, von sehr kostspieligen mechanischen Werkzeugen und Ma]chi- nerien zum Behuf der neu zu errichtenden“ Fabriken, vor al- len aber das Verschreiben einer Menge von ausländischen Arbeitern und Vorstehern in denselben, die alle nebst einem sehr hohen Lohn freie Ueberfahrt uach Aegypten bekommen ; dies alles bringt nothwendigerweise wenn nicht ein Ueber- gewicht der Einfuhr, doh ganz gewiß ein vollfkommenes Gleichgewicht mit der Ausfuhr hervor.- Der zunehmende Mangel an guten Geldsorten, vorzüglich daß die Spanischen Piaster seit einigen Jahren fast ganz aus dem Verkehr ver- schwunden sind, sprechen doch dafür, daß die Ausgaben ge- gen die Einkünfte sich mindestens die Waage halten, wenn man nicht die allgemein verbreitete Vermuthung anzunehmen geneigt ist, daß das gute Geld in der Schaßkammer aufbe- wahrt und dadurch dem Cirkuliren- entzogen werde. Zu alle dem fommt noch hinzu, daß die Regierung ihre Cinkäufe im Auslande sehr theuer machen muß, daß der Austausch von Aecgyptischem Jndigo, Baumwolle und Getreide zu sehr ge- ringen Preisen geschieht, daß die meisten Uebereinkünste und Handels-Verbindungen, die der Pascha mit dem Auslande geschlossen hat, nichts weniger als vortheilhaft auf die Dauer für ihn sind; nimmt man dies alles zusammen fo wird das me Verhältniß zwischen Ausfuhr und Einfuhr leicht klar werden.

__Der Pascha is dem Großherrn zu einem jährlichen, theils in Waaren, theils in baarem Gelde zu entrichtenden Tribute verpflichtet, wodurch ihm ein bedeutender Theil der Waaren entgeht, mit denen er außerdem Handel treiben könnte. Die desfallsigen Verpflichtungen sind schon sehr alt. Nach einem Friedens-Vertrage, der 1507 zwischen Selim 11. und den 24 Bey's, welche damals Aegypten beherrschten, ge- shlossen wurde, hat Aegypten jährlih an die hohe Pforte einen Tribut zu bezahlen, der sich in Waaren und Geld un- gefähr auf 4 Millionen Fr. beläuft, wovon die Hälfte nach Mekka geht. Nach dem 2ten Artikel jenes Vertrags ist die hohe Pforte auch berechtigt, bei einfallendem Kriege 12,000 Mann von Aegypten zu fordern, welches Recht denn jetzt auch gegen die Griechen in Anspruch genommen ist.

tage - Geschäfte zwischen Aegypten und Konstantinöpel stag gefunden, wozu die schlechten Münzsorten diejer Länder i Verhältniß zu den Spanischen Piastern Anlaß gegeben h ben. Bei alle dem würde der Handel mit Europa imm) noch der vortheilhafteste seyn, wenn nicht die in lezterd Zeit von da ausgegangenen neuen Handels-Systeme eine Ve änderung in dieser Hinsicht bewirkt hätten. Von: 819 Schi fen, die im Jahre 1823 beladen von Alexandrien ausgingey waren 444 nach Europäischen Häfen bestimmt.

Zur Beförderung des innern Verkehrs hat Mehemed-A| Machmudie, der den Nil m dem alten Hafen von Alexandrien verbindet, graben lassen, d

Canal nimmt der Stadt Fua gegenüber seinen Anfang, geht ves

da durch ein ddes und unfruchtbares Land. Seit seiner C) öffnung im Jahre 1820 war er für Nil-Schiffe fahrbaj Er hat eine Länge von ohngefähr 8 bis 10 Meilen, sei Tiefe richtet sich nah der Höhe des Nils und wechselt zu schen 6 bis 20 Fuß. Jn ‘den Monaten Mai und Iu! ivo der Nil die geringste Tiefe hat, ist auch der Canal se flach, und dies hac seit längerer Zeit schon dem Waare! Transport nach Alexandrien Schwierigkeiten în den Weg q legt. Auf gleiche Weise hängt auch die Breite diejes Canal von dem Wasserstande des Nils ab; wenn das Wasser ni drig steht, so übersteigt sie nicht 30 Fuß, doch im Allgemein fann man 60 bis 80 Fuß annehmen. Wäre dieser Can auf die gehörige Weise angelegt, hätte er durch andere Vo fehrungen die hinreichende Tiefe erhalten, so würden auf de selben Wege alle Waaren-Transporte von Cairo / längs di Landungs - Pläßen am Nil, nach Alexandrien geschehen nen, die sonst auf der längeren und oft schwierigen Küste ‘Fahrt von Rosette nah Alexandrien gehen, denn obgleich è Weg nicht weit ist, so sind es doch die heftigen Küstenwin und der niedrige Stand des Meeres im Sommer, well die Schiffe mehrere Wochen, ja Monate lang hindern, v Rosette auszulaufen. Dies wird noch vermehrt durch | Ungeschicklichfeit der Araber im Seewesen, und durch d „unzweckmäßigen Bau der Küsten-Fahrzeuge, die nur dazu di ten, den Verkehr und die Verbindung mit Alexandrien diesem Wege zu erschweren. L

So lange nun der neu angelegte Canal in schiffbar Zustande blieb, so lange hatte die Zwischen-Schifffahrt ihr regelmäßigen und sichern ‘Gang. Da aber die Arbeit n für den Augenblick berechnet war, und durchaus ohne gel rige Ueberlégung, so waren schon im 3ten IAahre nach | Völlendung des Canals Ausbesserungen aller Art nöth Die Regierung ließ nun mit großen Kosten eine dazu ge! nete Reinigungs-Maschine kommen, die in England ange| tigt, in Aegypten zusammengeseßt und durch Dampf get ben werden sollte, große Prahme wurden dazu in Aler| drien und an den Ufern des Nils gebaut, auch Kohlen m ten aus England verschrieben werden, was alles doch eig

wohner und in seinen Ochsen die einfachste und dabei wenigsten kostspielige Triebkraft solcher Unternehmungen Endlich nach allen Vorbereitungen wurde die Sache ins W geseßt, und ging nicht, die Maschine war theils fehl haft, theils war die Kraft zu shwach, und es sollte dal eine andre Maschine angeschafft werden. Nun erst sah 1 ein, daß man von Anfang an den unrichtigen ‘Weg eit schlagen hatte, und die 2 Millionen Piaster und viele M schenleben , die der Canal bisher schon gekostet, waren | nahe vergebens geopfert. Als die Franzojen Aegypten bes hielten, wollten sie den alten Canal, der sonst von F manich (am Nil, südlih von Fua) nah Alexandrien gil wieder ausgraben und fahrbar machen, doch follte die A führung nach dem dazu entworfenen Plane eine Nil Franken und 5 Jahre Arbeit kosten. Weit entfernt, diesen Þ zu befolgen, haben Ali's Jngenieure die Canallinie wahr! lich aufs Gerathewohl bestimmt; mehrere Krümmungen 0 hinreichende lofale Ursachen, geben zu diejer Vermuth) Anlaß. An dem Ausg nge des Canals von Machemdit den Hafen von Alexandrien, hat der Pascha ein großes 9 gazin bauen lassen, um darin Getreide und andre Waal! die entweder auf Schiffen von Außen, oder auf dem Ca von Junen ankommen, aufzubewahren. Jn dieses Vorra Haus tragen das ganze Jahr hindurch Taujende von Ar schen Lastträgern die verschiedenartigsten Waaren von | unten im Canal liegenden Booten, während andere Tauj( andre Waaren in die Boote hinuntertragen, von denen zu den im Hafen liegenden Schiffen gebracht werden. D beständige Ebbe und Fluch von Handelswaaren, dieje U" wöhnliche Thätigkeit, die sich auf einen Ort zusammen drä!

In der neuesten Zeit haben auch viel Wechsel - und Agio-

deschrei, die Menge von

ahlt, und die Waare

d Sigjor kommen

lih unnöthig war, da Aegypten in den Armen sciner Cs hg

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A D ese auffallend und oft phántastische Mischung fo vieler Na- onen und Sprachen, so vieler Religionen und Sekcén, alle diese rtwährend beschäftigten halbnackten und von der Sonne schwärzten Menschen, dabei das verworrene Getöse und i i Kameelen und Last -Efeln, diese mer mit rauchenden Türken angefüllten Kaffeehäuser, die intgestreiften im Winde flatternden Segel einer unendlichen tenge Barfken und andrer Fahrzeuge, die an der einen Seite st unter- den Füßen der Zuschauer pfeilschnell herfliegen, auf r andern Seite die Hunderte großer Schiffe mit den wehen- n Flaggen aller Nationen, dazu die Moscheen mit ihren ppeln und. glänzenden Halbmonden, das weite unendliche eer, das diese sonst so dden nackten Küsten bespúült, und die hohe áule des ‘Pompejus, die sich allein als Bild früherer Herr- jffeit und alten Glanzes über. die Stadt erhebt, das ist exandrien, der Mittelpunkt eines Handels der halben Welt. ci dem Regierungs-Antritt des Paschas wurden kaum 80 100 fleinereckSchiffe beladen, während jeßt 1000 große ht hinreichen, die überflüssigen Produkte des Handels auf- iehmen. Aegypten hatte so gut wie keine Armee, und jest

itte hatte 50 Segel.

mten machen.

iner unterworfen.

verzinsten; so sammelten in wenigen Jahren Häuser,

n, alle auf Actien von 500 1000 Piaster gestellt; das

müssen. Die Staats-Einkünfte Aegyptens beliefen sich einiger Zeit auf jährlich beinahe 25 Millionen Piaster.

ck& T . .. - Y . . 0 ) Notes during a visit to Egypt, Nubia, the Oasís, Mount Si- and Jerusalem by Sir Frederic Henritter.

t es 30,000 Mann. disciplinirter Soldaten, und seine

Der Waaren - Zoll macht einen sehr bedeutenden Theil Staats - Einkünfte aus, aber. die Entrichtung desselben hier von den vielen Plackereien und übertriebenen Kon- llen befreit, welche sie sonst so unangenehm gemacht haben.

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Berlin, 31. Oct. Nah“ Inhalt einer a chung des Königl. Ober-Präsidenten Vée Dis. D raiaoat burg, Hr. v. Bassewis, vom 23sten d. M. (im- heutigen Amtsblatte) haben des Königs Majestät mittelst Allerhöch- ster Cabinets - Ordre vom 2. August d. I. anzubefehlen“ ge-

welche seit dem Jahre 182? unter unmittelbarer Aufs velch dem Jc L, :lbarer Aufsicht des Urt Ea des Innern stand, der P ratita Re- erung zu Potsdain untergeordnet werden \ i : E g soll. Hiernach l) wegen der Communal-Angelegenheiten, i Í : ( immunai- Angelegenheiten, in Beziehun auf die Ressort-Verhältnisse der Regierung die áfiduetie Je selzliche Einrichtung ein, und die Königl. Regierung zu Pots- dam bildet in diesen Angelegenheiten die dem hiesigen Ma- giftrat Nee Instanz.

n allen Angelegenheiten der Finanz- Verwaltung der Stadt Berlin, bei welchen der Staatsbehörde eine Einwir- fung zusteht, so wie überhaupt in allen denjenigen Geschäf- ten, welche die Handhabung der Städteordnung herbeiführt, mithin z. B. bei weiterer Regulirung des Stadtschulden- wesens, bei Beschwerden der Stadtverordnéten über den Magistrat, und des Magistrats über die Stadtverordneten,

r Zoll, welcher in den Vorstädten von Cairo (Bulah und -Cairo) und zu Alexandrien für Waaren, welche zu Lande aus rien, der Türkei und Barbarei, aus Ober-Aegypten und dem nern Afrifas kommen, erlegt wird, ist von-der Regierung an Meistbietenden verpachtet, und zwar jährlich. Die Zölle bei rscjr und Suez läßt die Regierung - selbst verwalten für ropäische Artikel werden überhaupt 3 pCt. als Zoll-Abgabe- 1 die s selbst wird nur einmal verzollt. Dag- en wird für einen Theil der Waaren die aus Syrien und alle, die aus dem Innern Afrikas, der Barbarei, Yemen S l , bis auf 10 pCt.- bezahlt, je nachdem Pächter mit der Regierung eins geworden, oder diese es bhlen hat. Alle ausgehende Aegyptische Waaren bezahlen Ct. vom Werthe, und so entstehen oft durch die prekai- Schäßungen des Waaren-Werthes, bei den entfernteren en ungesebmäßige oder für die Gelegenheit bestimmte Zoll- aben. Dagegen kann man sich keine schnellere Zoll-Expedition ischen als zu Alexandrien und Cairo ; sie ist ohne alle unnôthi- Umstände, und ohne'jede andere Vermehrung der geseßlichen aben, außer dem freiwilligen Geschenk, welches die Kauf- fe bei dem Abschluß ihrer Rechnungen den hdheren Zoll- Das Schmuggeln is in Aegypten sehr n, der davon zu hoffende Gewinn ist zu klein, und Ver- und Strafe im Verhältniß dagegen zu groß. Die Ord- g und vor allen die unbedeutende Zahl von Zollbeamten, man auf den Zöllen von Alexandría trifft, ist bei der un- turen Waaren-Menge, welche die Zoll-Kammer passirt, zu undern. Die Gewalt der Zoll-Beamten ist auf die Küste hränft, ein noch im Hafen liegendes Schiff kann alle liche Arten von Waaren am Bord haben, erst wenüu sie Land gebracht werden , sind sie der Visitation der Zoll-

Nach dem Urtheil eines Engländers ist der Pascha, wie Sohn, mehr Kaufmann als Regent *), wenigstens ist jegen Europäische Kaufleute, die sih dort niederlassen, liberal und zuvorkommend; er unterstübßt sie vorschuß- e mit großen- Waaren-Lagern, welche vor dem Bezahlungs- min mehreremal umgeseßt wurden und sich somit mehr-

ohne alle eigne Habe anfingen, ein bedeutendes Vermö- Man findet jeßr 5 Assecuranz - Comtoirs zu Alexan-

e ist die Compagnia d’Assicurazione Alessandrina mit 000 Piastern Capital, wovon immer 25,000 in der Kasse

bei Beschwerden Einzelner úber Verleßung der 1 der Städteordnung oder nah sonstigen ‘Vorschriften gra nen in Beziehung auf das Gemeinwesen zustehenden Rechte, über verjagtes oder entzogenes Bürgerrecht, über die versagte freie Ertheilung desselben, über zweifelhafte Wah- len, úber Steuer-Prägravationen, ferner bei Bestätigung der Magistrats - Personen und in allen andern Angelegenheiten dieser Art wird die Königl. Regierung zu Potsdam die dem hiesigen Magistrate zunächst vorgeséßte Behörde seyn. Die gedachte Königliche Regierung hat daher auch die Aufsicht über die mit der hiesigen städtischen Verwaltung unmittelbar zusammenhängenden, von dem Magistrate administrirten An- stalten zu führen, z. B. über die Feuer-Versicherungs-Anstalt, die Sparkasse u. st. w. Nach besonderer Bestimmung Sr. Königl. Maj. ist aber in derselben Art auch in Beziehung auf andere von dem Magistrate verwaltete Jnstitute, welche den eigentlichen Stadthaushalt nicht betreffen, z. B. den Gesinde-Prämien-Fonds 2c. zu verfahren.

2) Die der Königl. Regierung zu Potsdam zunächst vorgejeßste Jnstanz in Angelegenheiten der erwähnten Art würde nah der Jnstruction vom 31. December 1825 das Ober Präsidium der Provinz Brandenburg seyn; da jedoch den Ober-Präsidenten nur als Stellvertretern der Ministerien die Entscheidung in Communal - Angelegenheiten beigelegt ist, und eine. Stellvertretung des Königl. Minister bei einem, am Size des Leßztern selbst vorkommenden Geschäft dem Zwecke der Instruction nicht entsprechen würde, so haben des Königs Majestät das Ober-Präsidium von dieser Stellvertre- tung zu dispensiren, und die Entscheidung in Fällen dieser Art dem Königl. Ministerium des Jnnern zu übertragen geruhet. Die gedachte Königliche Regierung bleibt daher Lebterm in diesen Angelegenheiten unmittelbar untergeben.

3) Der Militair-Commissarius von Berlin, welcher in den zu seinem Ressort gehörigen Angelegenheiten die Stelle der Regierung vertritt, bleibt u Hinsicht dieser Geschäfte die dem Magistrate vorgeseßzte Behörde, und dem Königl. Ministerium des Jnnern unmittelbar untergeordnet, daher er mit der Königl. Regierung zu Potsdam deshalb nicht in D tritt.

4) Was die Gewerbesteuer - Angelegenheiten anbelangt so bleibt dem Herrn Finanz - Minister die disherige Leitung derselben ohne Einwirkung einer Zwischen:Behörde. Ê 5) Die Königl. Ministerial Bau-Commission, welche in

| Hinsicht der Geschäfte ihres Ressorts, namentlih des hiesi-

gen Straßen-Pflasters und der deshalb zwischen dem Fiscus und dem Magistrat obschwebenden Streitigkeiten, die Rechte und Verbindlichkeiten des Fisecus lediglih zu vertreten hat, bleibt ferner dem Königl. Ministerium des Jnnern unmittel- bar untergeordnet; eben- so

6) Das hiesige Königl. Polizei-Präsidium, welchem die Vertretung des Fisci in Hinsicht der Rechte desselben auf die Leistungen der Stadt zu der W=-cht- Erleuchtungs- und Reinigungs-Kasse und die andern Verpflichtungen der Stadt

-Zeitung Nr. 294,

ruhet, daz die Commumal - Verwaltung der Stadt Berlin,