1828 / 294 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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A a R, S i E E Ti

E n n e E r na

in Polizei Angelegen" eiten a ¿schl lich Ns Hieraus folgt, daß diese Behörden in Bezichung auf die zu ihrem Wirkungsfkreije gehörigen Geschäfte die erforder- lichen resp. Verfügungen und Reguisitionen unmittelbar an den Magistrat zu erlassen haben, und daß der Magistrat, wenn er sich über selbige zu beschweren Ursache zu haben glaubt, sich mit sei- ner Beschwerde unmittelbar an das vorgejeßte Königl. Mi- nisterium zu wenden hat. Für den Fall jedoch, daß es er- forderlich jeyn sollte, eine von den gedachten Behörden ge- forderte, von den Stadtbehörden aber verweigerte oder ver- zógerte Leistung, dur Execution in die Geldmittel der Stadt zu realisiren, soll solche auf Requisition der betreffenden Be- hörde durch die Königl. Regierung zu ‘Potsdam geschehen, damit Lel:tere in der Uebersicht der Angelegenheiten des Stadthaushalts nicht gestört werde. j

Die der Königl. Regierung zu Potsdam übertragene Aufficht über die Communal-Verwaltung der Stadt Berlin wird mit dem 17. November d. J. beginnen.

Breslau. Jm Laufe dieses Sommers ist die Pfiaste- rung der Bürgersteige mit Platten anschnlich gefördert wor- den, Es sind zu den seit 2 Jahren gelegten 14,782 FUß hinzugekommen : 5709 Fuß Granit, 224 Fuß Marmgr, 410 Fuß Kalkstein, 56 Fuß Holz und 26 Fuß Schieferstein ; zu- sammen also 6,425 Fuß. Die hiesigen Bürgersteige sind demnach bereits in einem Längenmaaße von 21,207 Fuß mit Platten versehen. ]

Spremberg, 20. Oct. Vei dem, am bten d. M. hieselbst gehaltenen Wollmarkt sind 373 Ctr. 100 Pfd. Mit- telwolle abgewogen und für die Preise von 40, 45, und 50 Rthlr. pr. Ctr. verfaust worden.

Vermischte Nachrichten.

Die Fahne des Propheten im Türkischen Heere.

Die Fahne des Propheten (Sandschafi-Sherif) ward nah dem Türkischen Volksglauben bereits vom Propheten Muhamed und den ersten Kalifen geführt, von denen sie an die Dynastie der Ommajaden zu Damaskus (661 750), dann im Jahre 750 an die Abbassiden zu Bagdad und Kairo überging. Als Selim 1. Aegypten im Jahre 1547 eroberte und das Kalifat umstürzte, kam diese Fahne an das Osmanische Haus, und gilt seitdem als Palladium des Reichs. Anfangs befand sich das heilige Panier in der Ob- hut des Pascha von Damaskus, welcher damit als Ausffeher der jährlichen Pilger - Caravanen nach Mefka zog. Unter Murad Ill. jedoch wurde sie 1595 auf Veranlassung des Großwessirs Sinan-Pascha nach Eurapa gebracht und zwar zunächst zu dem Türkischen Heere in Ungarn, um als ein Talisman den Muth der Truppen zu beleben und die ge- funkene Kriegszucht wiederherzustellen. Muhamed Iil. (1595 bis 1603) gab der heiligen Fahne eine Wache von 300 Emirs, unter Anführung ihres Oberhauptes, des Nakibol - Eschraf ; in neuerer Zeit sind aus den Pförtnern des Serails 40 Fähnriche bestellt, sie wechselweise zu tragen, und alle Kriegs- Lehnsleute, so wie die vier unter dem Namen der vier Rot- ten (Buluki Erbaa) bekannten Reiter-Abtheilungen sind mit der besonderen Bewachung und Vertheidigung dieser Fahne beauftragt. :

Es hat dieser Sandschaki Sherif (Sandschaki heißt eine jede Standarte von grüner Seide, wie sie namentlich die Wessire, welche Gouverneurs von Provinzen sind, führen) 40 Ueberzüge vón Taffet und ein Futteral von grünem Tuche, worin zugleich ein kleiner Koran von des Kalifen Omar Hand, und die silbernen Schlüssel der Kaaba, welche Selim 1. vom Sherif zu Mekka erhielt, verwahrt werden. Die Fahne oder Standarte selbst ist 12 Fuß lang. Jn dem goldnen Knopse auf derselben befindet sich ein anderes Ex- emplar des Koran, vom Kalifen Osman, Muhamäèds drit- tem Nachfolger, geschrieben. Jn Friedenszeiten wird sie im Saal des edeln Kleides, d. h. des Kleides des Propheten, aufbewahrt ; hier liegen auch die übrigen Reichs - Kleino- dien, das Kleid des Propheten, die geheiligten Zähne, der heilige Bart, die geheiligte Fußtapfe, der Säbel und Bogen des Propheten und mehrere Schwerdter der ersten Kalifen. Im Kriege wird für die Fahne ein prächtiges Zelt aufge- schlagen, wo sie an einem Träger von schwarzem Ebenholze mit silbernen Ringen befestigt wird; ein Gebrauch, der an das tragbare Tempelchen erinnert, worin der Römische Le- gions-Adler nach Dio Cassius aufbewahrt wurde. Am Ende

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Gedruckt bci A. W. Hayn.

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jedes Feldzuges wird | i wieder in einen kostbar geschmückten Kasten gelegt.

Bis auf die neueste Zeit ist nun diejer Sandscha Sherif eine Art von Talisman gewejen, um die Trupp und die freiwilligen Streiter des Jelams zu sammeln un zum Kampfe gegen die Christen zu begeistern. Mur in Jahre 1648 gebrauchte bei Muhamed's [V. Thronbesteigun der Großwessir die Aufpflanzung der heiligen Fahne, um di Zanitscharen für den genannten Kaiser zu gewinnen , desgl liez Sultan Mahmud im Jahre 1826 bei dem Aufruhr un) der Auflösung des Janitscharen -Corps dieje Fahne auf pflanzen. Sonst wird dies Panier bloß in Kriegszeiten aus gesteckt und es is dann ein Zeichen der Noth, în welche sich der Staat befindet, und wodurch er anzeigt, daß es jet gelte, alle seine Kräfte aufzubieten. Uebrigens ist den Chri sten nicht einmal der AnblicÏ diejes heiligen Paniers ve! gännt. Jun des Kaiserl. Oestreich. Hofrathes Ioseph vo Hammer lehrreicher Schrift über die Staatsverfassung de Osmanischen Reiches liest man, daß der Oestreich. ÎInternu tiuns Brognard mit seiner Familie und andern Nicht - My hamedanern am 27. März 1769, nachdem Achmed [il de Krieg an Rußland erflärt, bei einem Mollah tin Zimm: gemiethet hatte, um der Feierlichkeit im Verborgenen zuz sehen. Als er aber ein wohlfeileres fand, gab ¿ér das ersi Quartier auf, und dafür rächte sich der Mollah durch Ve! rath. Die Emirs und Janitscharen brachen wüthend ein mißhandelten die Gemahlin und Töchter des Internuutiu und ermordeten noch viele unschuldige Christen in den Str ßen. Der Divan suchte darauf durch kostbare Geschenke de

Frevel wieder gut zu machen und der Öestreichische Hof b rief seinen Jnternuntius zurü.

pemee— 012 m de E Me f P lun ici D A O T C R D R E E r L T R M

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 1. Nov. Jm Schauspielhause: Correggit

Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Oehlenschläger.

Sonntag, 2. Nov. Jm Opernhause, Jl Nurmahal, lyrisches Drama in 2 Abtheilungen ; Mulsif veo Spontini. Ballets von Lauchery. |

Im ( / LU 1 Aufzug. Hierauf: Der Briefwechjel, Lustspiel in 2 theilungen, von Steigentesh. Und: Humoristische Studie Schwank, in 2 Abtheilungen, von C. Lebrän. i

In Potsdam, Zum Erstenmale: Das Ritterwort, Lu spiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. Vorher: Zw

-

Nichten für Eine, Lustspiel in 2 Abtheilungen von Kokebuß

Königsstädtsches Theater. Sonnabend, 1. Nov. Spielers. i Sonntag, 2. Nov. Ochfenmenuet.

Die Brautschau. Hierauf: L

Berliner Bride Den 31. Oct. 1828.

Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufss. Cou

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—TPETEA 914 | 903 E E 103 1022 1023 |

| Z/.|Brief.\Gd Pomm. Pfandbr. Kur- un. Neum. do. Schlesische do. Pomm. Dom. do.| ilärk. do. do.! : Ostpr. do. do. Rückst. C. d.Kmk! do. ‘do. d.Nmk.| Zins-Sch. d. Kmk.! dito d. Nmk.|

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St.- Schuld - Sch.! Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Bo.Ob.incl.Litt.H Kurm. Ob. m. 1. C. Neum.int.Sch.do.! Berlin. Stadt-Ob.) dito dito Königsbg. do. Elbinger do. Danz. de. 1nTh.Z. VVestpr. Pldb. A, dito dito B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrf. }

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Holl. vollw. Duc.i Friedrichsd’or . rad [Disconto n N

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Auswärtige Börsen.

London, 22. Oct. Consols 873.

dann die Fahne mit vieler Feierlichfe

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auf Begehre|

Schauspielhause: Der Kuß nach Sicht, Lustspiel F

Drei Tage aus dem Leben ein

Wen die Ungläubigen auszuziehen.

Mind auch bei Rustschuck die Fürstenthümer bedrohen. Pieselbe Zeit sollte ein überflüssiges Corps von 6000“ Mann Wavallerie von den Belagerungs-Truppen von Varna, zur

Redacteur John, Mitredacteur Cotti

Allgemeine

Preußishe Staats-Zeitung.

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Dupplement zu Nr. 294. der Staats-Zeitung.

London, 24. Oct. Nachrichten, welche über den Gesundheits-Zustand Sr Gestern Abend sind Depeschen aus Rio - Janei Sr. Majestät dem Kaiser von Brafilien an den M und. Buenos-Ayres is am 27. August abgeschlossen

hatte in Rio-Janeiro Nachrichten von der Titel angenommen. - - | | “Aus „Lolumbien sind Nachrichter Vorschläge, welche Columbischer Seits Peru g Nach Jnhalt einex,

stche, daß sie gegen Columbien bestimmt sey, cine Ver i von 10,000 für den südlichen, 10,000 füt den Y bestimmt sind. Auch soll die Hülfs-Miliz bis auf eine Congreß-Decret vom 8. August (1827), welches das Von dem Britischen Consul ín L ;

zufolge, nichts Neues von Wichtigkeit enthalten.

GA e A » . . gA E Lissaboner Hofzeitung vom 8ten d. melde von 24 Kanonen und 4 kleinere Schiffe nebst 450 Mann vo

gegangen seyen.

Hberhaus besucht. Consols 86. Mexican. 387.

: Hamburg, 29. Oct. So eben kömmt das L zwischen Brasilien und Buenos-Ayres, welche bei dem wieder um 4 Shill. pro Quarter gestiegen. Metalliq. 943. Bank-Actien 1086. Russ. Engl

Franffurt a M... 28. Oct. r. Loose zu 100 Fl. 1534. Brief. Paris, 25. Oct. 383 Rente 74 Fr. 20 Cent.

Brasil. 643 . 65.

Î nugT Ne N) val, vei Zune Weyer gu ver worm jp rv

hen, pomphafte Berichte zu übergeben, die alsdann von die- en an der Pforte oder im Jnnern der Moscheen öffentlich porgelesen werden. Die Rechtgläubigen beglückwünschen sich hierauf unter einander, und spornen sich gegenseitig an, ge- Dies ist es auch, was die Regierung bei ihren Mittheilungen allein beabsichtigt. Alles pird gleichsam im Familienkreise abgemacht, und nichts küm- ert es den Sultan oder seine Rathgeber , was die Politik der übrigen Staaten davon denkt. Dienstfertige Publicisten ind es, denen Europa jene Ueberschwemmung von Nachrich- en vom Kriegs-Schauplaße verdankt, die so oft durch ibertriebene Angaben die öffentliche Meinung irre leiten. Nan rufe sich nur einen Augenblick die Erzählungen über die militairischen Begebenheiten ins Gedächtniß zurü, domit seit etwa Z Wochen die öffentlichen Blätter unter al- en möglichen Rubriken angefüllt gewesen sind. Die Nieder- age und der Rückzug der Russen wurden auf allen Wegen ingekündigt. Eine große Sterblichkeit, die Aufhebung der Belagerung von Varna, der Verlust sämmtlicher Pferde, die urülassung der Artillerie und des gesammten Trains, dies sind die angeblichen Folgen jenes. Nückzuges, und hier- ach überläßt man es dem Leser, sich selb| den Schluß zu ichen, daß für den angreifenden Theil Alles verloren sey, im 17. September sollte der Groß-Vezier gleichzeitig Varna ntseben, sich in Schumla mit Hussein-Pafcha vereinigen, Uin

Serstärfung des Generals Wittgenstein, nah Schumla abge- angen, unterweges .aber von einem Detaschement der Befaz-

Der König hat vorgestern ein Díner Majestät in Umlauf gekommen waren, ro von Lord Ponsonby an das ausw s von Barbacena hier eingelaufen.

st ar L worden. ) am 29. August um 8 pCt. gestiegen (er stand auf 322 bis 3

Niederlage der Constitutionnellen von

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vom 6. August hier eingegangen ; man hegte zu der Zeit die Erwartung in der Jasnaica pee O MROURn werden würden du | ch Jh: | er Zasnaica-Courant enthaltene : i nommen, daß sich cine bedeutende Spanische Truppen-Macht in V G stärkung des republikanische ¿cte f cagdalena - 10 000 Ne gels Aus A 6 ; 10, sür den nôrdlichen, und 19,000 für

ee is 4 große, wo nicht größ techende Heer auf 9980 Mann beschränkt hc ird \ | | s Deer auf 9980 Ma: nêt hatte, wird suspend issabon sind heute Depeschen vom 12. Oct. die tod R Cs,

Die junge Königi V ap D os : junge Königin von Portugal hat vorgestern die St. Pauls-Kirche und

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Buenos-Ayres 49

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gegeben, eine Thatsache, wodurch dic genügend widerlegt werden.

Der Cours auf London war

J @ 9) und man vermuthete, daß er noch höher gehen würde.

Porto und daß Dom Miguel den Königs-

Proclamation Bolivar's { 1

1 clat 0 s hat derselbe, da er ver- Havana zusammenziche, und ; 40,000

t daß die Hregatte „Diana“ von 50, die Corvette ¡„Sybilla// m 13ten Regiment nah Madeira und Terceira unter Segel E he

gestern die Westmünster-Abtei und dat

. 90. Russ 927.927. Span: 112. 115° Columb. 192. 20.

ondoner Dampfboot mit der Nachricht von dem Friedens-Schlusse Z Handelsstande allgemeine Freude erregt. |— V t Der Stand der Staats - Papiere am gestr Anleihe 902 . 2; dito in Ha Oesterr. 52 Metalliqg. 94,

reg _ Weizen war in London ) am gestrigen „Tage war für Oesterr. 5 Hamb. Certif. Z42. ; Bank - Actien 1291. Partial - Oblig.

1235. - Géld.

95 Rente 105 Fr. 40 Cent.

Lw Y mv ga wee S Me E Plakes zu verlängern"). Um einen diefer Zwecke zu êkrei- chen, hat der Divan ohne Zweifel die größten Anstrengungen gemacht. Befsäße er die ungeheuren Hülfsmittel, die man ihm leiht und die aus den Aushebungen in. Masse zu Kon- stantinopel und in Rumelien, so wie aus den Asiatischen A bestehen, wovon täglich 2 bis 3000 Mann durch die R fommen sollen, würde er da nicht dem Omer- rione eine: Kriegsmacht gegeben haben, stark genug, um das Belagerungs-Corps von Varna auf mehreren Punkten zu- gleich anzugreifen ? Statt dessen aber hat der Seraskier fich mit nur 30,000 Mann gezeigt und, statt sofort zum Angriffe zu schreiten, sich in einiger Entfernung von den Belagerungs- Linien verschanzt. Nach dem unvollständigen Erfolge seines ersten Versuchs, ist sehr zu zweifeln, daß Omer Vrione den Zweck seines Marsches, die Aufhebung der Belagerung von Varna erreichen werde. Die Verproviantirung der Festung fann nur zu Wasser geschehen, und nichts kündigt uns einen Versuch dazu an. Wir finden sonach beide friegführenden Theile bei dem Herannahen des Winters noch in denjelben Post- tionen, die sie seit der Mitte des gegenwärtigen Feldzuges inne hatten. Werden sie stehen bleiben und bis zum näch- sten Frühjahre Winterquartiere beziehen? Dies scheint uns physish unmöglich; einer von beiden muß das Feld räumen. Da nun die Waffenehre bei den Russen mindestens eben \o groß ist, als der Starrsinn und. das Interesse der eigenen Erhaltung bei dem Sultan, fo läßt sich erwarten, daß auch

: *) Die Rachricht von dem Falle von Varna kann nicht füg- lich frúhcr als am 29sten v. M. Abends în Parts etngetrofñen seyn.

ungünstigen

ârtige Amt, so wie auch von : Der Friede zwischen Brasilien in Folge dessen zu Rio - Jaueiro Man

/ daß die

da mit Grund zu vermuthen Mann decretirt, wo- d 19, den Central-District ere Stärke gebracht werden, und das

angelangt, die jedoch, dem Courier