1828 / 295 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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n „Perambulations of Kent,“ (Wanderungen dur Kent) eei nicht uninteressante Beschreibung dieses berüchtig- ten Prozesses. Auf der Nordseite diejer Heide wurden in einer unscheinbaren Hütte die monatlichen Grafschaftsgericte gehalten; auch kamen dort die Sheriffs, wegen der Wahlen 7 n. + i T Nenagh in Jrland fand eine Versammlung statt, um dort einen Brunswick-Club zu errichten, und am nächst- folgenden Sonntage wurden die Namen der erwählten Mit- glieder vor dem Altar der Rômisch- Katholischen Kirche ab- gelesen. Einem Brauer aus der Stadt, welcher der Versamm- lung beigewohnt hatte, wurde darauf von seinen Kunden al- les von ihm erhaltene V ags zurückgesandt , weil Niemand

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meb im Donnerstage wurde zu Tralee eine Versammlung gehalten, um, wie in den Aufforderungsschreiben zu R gesagt war, der Erhebung gesclwidriger Zölle auf dom Markte jener Stadt ein Ende zu machen; den Handel des Ortes zu ermuthigen, und seinen Bewohnern den Genuß der Rechte wieder zu verschaffen, welche man ihnen so lange und so un- gerecht entzogen habe. Ein Haupt - Redner bei dieser Ver- sammlung war Herr O’Connell. Er sprach viel über die Vortheile, welche die Gestaltung eines sreten Handels für Frland sowohl als für England haben würden, und schloß mic den Worten: „Jch bin der unverkaufte und unverkäuf- liche Vertheidiger des Volkes von Jrland; und ich werde immer fortfahren, demselben durch redliche/ und verfassungs- mäßige Mittel seine Rechte zu verschafsen.

Eine Jrländische Zeitung enthält Briefe von dem Her-

zoge von Newcastle und den Lords Eldon, Wincheljea und Kenyon, in welchen sie den Empfang der ihnen von der Stadt Dublin zuerkannten Danksagungen anzeigen. Zu die- sen Briefen fügt der Globe folgende Bemerkungen hinzu: Der Herzog sagt in seiner Antwort, daß er der undankbarste unter den Menschen seyn müßte, wenn er nicht mit unbe- gränzter Ergebenheit an der Kirche hinge, unter deren Schub er sih so ausgezeichneter Vorrechte erfreue. Noch bemerfkens- werther ist eine andere Stelle in seinem Schreiben, wo er von der Art und Weise spricht, wié er die Sache der Jnto- leranz unterstüßen wolle. Die andern Lords begnügen sich, fast mit denjelben Worten zu versichern , daß sie ihr Möglich- stes thun wollen, um in diejer gefährlichen Crisis den Grund- saß protestantischen Uebergewichts aufrecht zu erhalten ; der Herzog aber sagt gatiz bestimmt: 1h meinerseits versichere meinen Dubliner Landsleuten auf Treue und Glauben , daß ih nicht eher ruhig seyn werde, bis ich das protestangische Uebergewicht fest und unerschütterlich begründet sehe. ‘/ Der Lord-Mayor und die Aelterleute von Dublin können nicht anders als sehr erfreut seyn über des Herzogs unzweideutige Sprache. Der Herzog von Newcastlè hat gesprochen , und der Herzog von Wellington, so wie die Nation, haben nur zu gehorchen. Wie angemessen ist eine solche Sprache der Würde eines Besißers von 5 Flecken, und wie trostreich für alle Feinde bürgerlicher und religiöser Freiheit. Die Sicher- heiten, die der Herzog für die Erhaltung des protestanti]chen Uebergewichts fordert, sind: die Vernichtung der Rechte der fatholischen Freisassen die Wiedereinführung der Straf- gesee und die unmittelbare schenungslose Zerstörung aller papistischen Einrichtungen, von welcher Art fie „auch seyn mögen. Des Herzogs Mittel, die Unzusriedenen in Jrland zu beruhigen, ist nichts Geringeres, als unbeschränkte Berfol- gung, demzufolge 7 Millionen Menschen vertilgt werden müßten ..

Nath Briefen aus Konstantinopel vom 25. September will die Pforte seit dem 13. keine ferneren Firmans für das {hwarze Meer ausgeben, ohne Rücksicht auf die Nation, die sie fordert, und ob das Schiff beladen sey oder nur Ballast fahre. Zwei oder drei Schifse waren bereits mit früher erhaltenen Papieren ausgelaufen ; einem derselben aber, das wegen wi- drigen Wetters in den Canal zurückkehren mußte, ward das MWiedexauslaufen versagt, und wie es scheint, wird diese Maaßregel strenge beobachtet werden, so lange Rußland fort- fährt 7 die Ausfuhr von Weizen zu verbieten.

Ein vom Courier mitgetheiltes Schreiben aus Konstan- |,

tinopel, auch vom 25. Sept., giebt die Zahl der zum Operiren gegen die Russen bestimmten Türkischen Armee auf 200,000 bis 250,000 Mann an, und betrachtet es noch .als ungewiß, ob der Sultan nach Adrianopel gehen werde oder nicht.

In einem andern Briefe an den Herausgeber desselben Blattes wird eine Parallele zwischen den Streitkräften der Russen und Türken gezogen, und jenen bei weitem der Vor- zug gegeben, weil die Türken zu einer Feldshlacht aus Man- gel an Infanterie gänzlich unfähig seyen und sich also auf

' Türkische Schaßkammer sich mit der Russischen nicht mes i

er würde in drei Monaten wieder fommen und alle Stà

Nachricht soll er geschlagen worden seyn. Jnzwischen

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fônne, und endlich ; weil der Kaiser Nicolaus ein energisch und entschlossener Mann sey, währead der Sultan“ um | weniger darauf rechnen könne, ein so bedeutendes Heer, al das Kaiserl. Russische zu besiegen, da er zu dem Kriege gege die geringe Griechische Macht sieben Jahre gebraucht und groj Verluste dabei erlitten habe. Der Verfasser dieses Schr bens meint, es hange von dem Sultan ab, ob er sei Existenz in Europa noch um einige Zeit fristen oder du höchstens drei bis vier Feldzüge aus diejem Erdtheile v trieben werden wolle; ersteres fônne nur geschehen, wenn die Fürstenthümer freiwillig herausgebe. ; Wie es heißt, soll der Präsident“ von Griechenland d Insel Samos den Russen eingeräumt haben, um als Hauy quartier für ihre Vorräthe und Ausrüstungen im Mittellä dischen Meere zu dienen. Es is natürlich vorauszujeke daß diese Einräumung nur temporär und nur sür jo lan Zeit ist, als die Russischen Geschwader sich ‘in jenen G wässern befinden. Man giaubt, daß auch für Franfreich u England zwei Jnsfeln zu demselben Zwecke bestimmt sind. Briefe aus Smyrna berichten, daß das Bcitische Sh Philomele im Begriff war, mit Depeschen, in welchen | Pforte sich bereit erklärt haben soll, in Betreff der Grie( schen Angelegenheiten mit den andern Mächten, aber nil mit Rußland zu unterhandeln, nah Griechenland oder Ko abzusegeln. : Nach Pariser Berichten scheint es, als wolle die Fra zösische Regierung, und zwar nah einem ausgedehnte Maaßstabe, sich zu den Grundsäßen eines freien Hand befennen , welche von dem vorigen Ministerium in Engl eingeführt wurden. - Nichts würde das Andenken an Het Canning mehr ehren, äußert sich ein Englisches Blatt hi über, und schmeichelhafter für Herrn Husfisson und diej gen seyn, die ihm in seiner Bemühung beistanden , dic sche Politik zu besiegen, die seit so langer Zeit das teresse Großbritaniens beeinträchtigte, als die Annahme: je!

In der Capstadt hat sich eine philantropische Gesellschaft zur Unterstüßung verdienter Sclaven gebildet. Um sich die Figenthümer geneigt zu machen, hat sie verordnet, daß fein Sclave ohne seines Herren Willen freigelassen werden soll. edoch müssen die Operationen der Gesellschaft nur sehr be- chränft werden, wenn sie vom Mutterlande aus nicht gehd- rig unterstüßt werden.

Die Philadelphia-Zeitungen vom 30. Sept. mel- den aus Buenos - Ayres, daß Oberst Calderon mit 400 von Dom Pedro’s besten Deutschen Soldaten zu den Argenti- ern übergegangen sey. ; i

In den sehr bedeutenden Teppichfabriken in Schottland, amentlich in Bannockburn und Stirling herrscht große Thä- igkeit; in leßten beiden beschäftigen diese, und die Fabriken jon den befannten bunt gewürfelten Schottischen Wollen- zeugen gegen 1000 Weber, die für ordinäre Teppiche wöchent- ih 12 bis 16 Schillinge (4 bis 57 Thaler) und für feine 0 bis 25 Schillinge (7 bis 8F Thaler) Arbeitslohn erhal- en. Jn den Schottischen Carron - Eisenwerken hat die Nach- rage sehr zugenommen; dort werden die eisernen, unter dem Namen, Caronaden bekannten Kanonen, verfertigt ; die eßigen Besiber lassen es sich eifrig angelegen seyn, die Werke u verbessern und auszudehnen.

Der heutige Korn -Markt war sehr geschäftslos. Feine Proben schônen Weizens gingen noch zu den Preisen vom Montage fort. Dagegen ist. der in den Magazinen befind- iche Weizen gestiegen. Jebt ist die Abgabe 22 Shill. 6 D.; m Montage wird sie nur 18 Shill. 6 D. per Quarter be- ragen. Malz-Gerste ist um Weniges gesunken; Hafer steht Gropbrita i 1 och auf den früheren Preisen. Aus England sind 4900 Q. Grundsäße in einem Reiche, wo das Monopolsystem \0 WPVeizen, 3300 Q. Gerste, 2800 Q. Hafer; aus Jrland 1450 herrschend ist. i R Q. Weizen, 1300 Q. Hafer; aus fremden Ländern 26/600 Q.

Wir erwähnten; vor Kurzem eines mit „,Cassius“/ Weizen, 350 Q. Gerste, 1200 Q. Hafer, und an Mehl im terzeichneten Schreibens in der Times, welches gegen Ganzen 6700 Säcke eingeführt worden.

Herzog von Wellington gerichtet war. Ein Gegner di London, 25. Oct. Der Sieg hat s{ch in Kent für Cassius , welcher in einem der leßten Blätter des Cousidie Braunschweiger entschieden. Die Morning-Chronicle als Vertheidiger des Premier-Ministers auftritt, spricht \Mpricht sich in folgender Art darüber - aus: „Von der Ver- nicht geringe Verwunderung darüber aus, daß der Couiammlung zu Penenden-Heath sind fünf bis sechs Achtel auf der sonst so beredte Verfechter des Ministeriums, gegen jer Seite der Anti-Katholiken gewesen. Auch waren sie ei- Artikel kein Wort habe verlauten lassen _ Mig, während ihre Gegner sich über Nichts verabredet hatten.

Dr. J. G. Smith, Professor der medizinischen JuWKro6 dem, daß eine geraume Zeit zwischen der Aufforderung prudenz an der Londoner Universität, hat neulich seine Mur Versammlung und der wirklichen Zusammenkunft verflos- Vorlesung über jenen Gegenstand gehalten. Er beklagte Men is, hatten dennoch die Häupter der liberalen Parthei darüber, daß in England so wenig Werke über dieses einen Operations-Plan entworfen. Wir wußten schon vor- dium erschienen seyen, während die Literatur des Continer, daß die Pächter in England die Sclaven ihrer Guts- in dieser Beziehung so reich jey. Werren sind, daß Aristokratie und Geistlichkeit sih der Eman- Die Nachrichten vom Cap der guten Hofsnung g‘Fipation widerseßen. Wir wußten wohl, daß es bei der Ari- bis zum Anfange des August-Monats. Chaka ist mit wMofkratie von Kent Ausnahmen giebt, allein die größere Zahl fähr 20,000 Mann in drei Abtheilungen vorgerückt, hat erselben ist so, wie wir sie schon öfter dargestellt haben. Art von Commissariat organisirt, und die Tambookies Mur in den großen Städten Englands kann das Volk un- wie einige Haufen Hinza's angegrissen. Nach einigen Nkbhängig seyn. Unglücklicherweise liegen aber die Städte richten hat er gesiegt und marschirt auf die Colonie los; hon Kent von dem Versammlungs-Orte entfernt. Uebrigens anderen ist er auf den Rückzug in sein Land und hat ertlvaren Rochester und Canterbury auf der Seite der Libera- n. Die Torys und Pfarrer hatten eine Bauern-Conscrip- ion, im eigentlichen Sinne des Worts, angeordnet. Auch ind die Preise jekt hoh, was den Gutsbesikern mehr Krast iebt. Bei niedrigen Preisen haben die Gutsherren wenig ‘influß, wie Cobbett vor einigen Jahren zeigte, als er al- ein die Aristokratie schlug. Ueberall herrsht auf dem plat- en Lande mehr Unwissenheit und knechtisher Sinn ils in den Städten. Wir betrachten Kent nicht als ine Ausnahme, Manche der südlichen, Ackerbau treibenden Brafschaften Englands würden ein noch traurigeres Resultat liefern. Wir wiederholen es, die Aristocratie und die Geist- ichfeit sind in diesen Districten Alles in Allem; und so ange Alles gut geht, müssen sie auch bei der Regierung Alles n Allem seyn. Der Herzog von Wellington mag die Mit- el besiben, ihren Widerstand zu mäßigen, aber bevor man hn deshalb tadelt, daß er seinen Einfluß nicht gebrauche, v dds mit ihrer Handlungsweise bekannt seyn, als an es ist.

Die Freiin von Bülow, Gemahlin des Preußischen Ge-

vertilgen, die ihm in den Weg kämen, und nach einer dri!

der Befehlshaber von Cafsraria mit einer Anzahl Truppen feste Stellung eingenommen haben, und wahr|cheinlich in Absicht, den bedrohten Stämmen beizustehen. Der Heli heißt es, hat Geschenke für Chafa's Gejandre am Bord, Nachrichten aus Graham zufolge war daselbst so große Di daß eine Menge Vieh fiel, weil es, um scinen Dursl lôschen , fein anderes, als salziges Wasser hatte auffit können.

Major Dundas hat den Auftrag sich zu Chafa zu geben, um seine wahren Gesinnungen gegen uns zu l schen. Man befärchtet , leßterer werde ihn gesangen hal bis seine Abgesandten zurück sind, die sich noch imme Uttenhaggen befinden und mit Major Cloote unterhand der zu friedlichen Maaßregeln rathen soll, ivährend an wollen, daß man den Kaffern-König in Schreen } müsse. Wir haben indessen den 30,000 Mann des C nur 600 Mann, die in der Feste Beaufort stehen, eine fl Abtheilung von Artilleristen und Ingenieuren und ck berittene Hottentotten- Corps entgegen zu jeßen. Die. sandten beklagen sich darüber, daß man fie jo lange auf} und haben versucht, sich wegzustehlen.

vorgestellt.

Ein Theil der Dienerschaft und des Gepäckes der jun- en Königin ist nach Laleham, dem Landsibe des Grafen Fucan , abgegangen , wohin, wie man erwartet, Jhre Ma-

die Vertheidigung fester Pläße bejchränken müßten; weil die

Beilsseltät sich am nächsten Sonntage begeben werden.

andten, wurde gestern der jungen Königin von Portugal /

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zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 295.

Eine Deputation der beim Handel mit j Buenos - Ayres betheiligten eee hatte C aARA 09 sammenkunft mit dem Grafen Aberdeen im auswärtigen Amte.

_-Gott sey Dank‘/ äußert die Morning-Chronicls, „wir sind jest zu einer Krisis in der katholischen Frage ge- fommen. Man giebt jeßt allgemein zu, daß etwas Entschei- dendes in Irland geschehen müsse. Die Vertheidiger des Uebergewichts sagen, es gebe bei dem gegenwärtigen Zustande der Dinge keine Sicherheit für die Protestanten. „,,„Kann Jemand‘/‘/ sagte Capitain Swabey in dem Braunschweig- Club zu Aylesbury, ¿, „der im Besiß seiner Vernunft ist, läug- nen, daß jeßt die Jrländischen Katholiken alle 100 Mitglie- der, welche jenes Land ins Parlament schickt, erwählen kön nen ?//‘/ Ein Zeitgenosse (das Morning-Journal) behauptet sogar, daß die Regierung „,„„mit welcher dieses Land seit vie- len Jahren gestraft gewesen wäre‘/‘/, nicht fähig sey, das Volk zu beschüßen, weshalb das Leßtere die Regierung bei Seite seßen und die Pflicht der Selbstbeshüßung auf sich nehmen müsse. Warum sollen wir entweder Sclaverei oder Ausrottung in Jrland erblicken? „„„„Die Katholiken werden nie zufrieden seyn, selbst wenn sie die Emancipation erhal- ten; weil bis jeßt jedes Zugeständniß sie zu neuen Wünschen ermuthigt hat. //// So raisonniren die Gegner der Eman- cipation. Aber der wahre Grund davon is der, daß sie noch nie das erhalten haben, worauf sie ein Recht haben. Erst müssen wir ihnen Gerechtigkeit widerfahren lassen ; dann erst dürfen wir ihnen aus ihrer Unzufriedenheit einen Vorwurf machen. Jeßt haben wir Unreht. Warum soll es zwi- schen Katholiken und Protestanten bürgerliche Unterschiede geben? Warum soll Jemand, seiner Religion wegen, von politischen Rechten ausgeschlossen werden? Niemand is ei- nem Andern seines Glaubens wegen Verantworrung \ul- dig ; diese Sache muß zwischen ihm und seinem Schöpfer ausge- macht werden. Das Geschäft der Regierung ist nicht, diese oder jene Religion zu befdrdern, sondern Jedem so viel Freiheit zu gestatten, als mit der schuldigen Rücksicht auf die Wohlfahrt der Uebrigen vereinbar ist. Von den 500 Religions-Secten Englands kennen wir keine, dieQuäfker ausgenommen, welche, wenn sie zahlreih in einem Lande wären, die dffentlihe Si- cherheit gefährden würden deren Grundsäße sich nicht mir der allgemeinen Wohlfahrt verläugnen. Alle Kirchen sind ausschließend die Römische wie die Anglicanische, und diese wie die Schottische Kirche theilen diese Cigenschaft. Intoleranz kommt bei einer jeden vor; doch die auwachsende Freisinnigkeit neuerer Zeiten hat dieselbe fast überall, Eng- land ausgenommen, der Macht der Verfolgung beraubt. Jn allen Kirchen giebt es freisinnige Mitglieder, welche die Verfolgung verdammen. Unsere Sicherheit gegen eine solche von Seiten der Katholiken ist die Ueberzeugung, daß die Katholiken nur mit der Einwilligung der Protestanti- schen Majorität würden verfolgen können und, wenn sie dazu geneigt wären, wahrscheinlih nicht von den Prote- stanten unterstüßt werden möchten.

Niederlande.

Brüssel, 27. Het. Die zweite Kammer hat vorgestern im allgemeinen Aus\{huß über die Antwort - Adresse auf die Thronrede berathschlagr. Die Kammer is auf heute zusam- menberufen, wo der Finanz-Minister derjelben das jährliche und zehnjährige Budget vorlegen wird.

Die Gazettedes Pays-basmeldet, daß in den Ardennen ein Papagei von der s{hönsten Art geschossen worden sey, den man in der Ferne für einen Falken gehalten hatte. Die Seltenheit diejer Beute veranlaßte einige Bauern, auf den nahen Bäumen nachzusuchen, wo ste ein ganzes Nest fanden. (?)

Dánemarf.

Kopenhagen, 25. Oct. Von dem Ober, Hofmarschall- Amt ist das PLE genehmigte Ceremoniel wegen der bevorstehenden Vermählung zum Druck befördert worden. Demselben zufolge wird die Trauung am Sonnabend den 1sten November zwischen 4 und 5 Uhr Nachmittags in der Schloßkirche statt finden, und die beiden ersten Rang-Klassen mit ihren Frauen und Töchtern, auch die 3te Rang - Klasse, so weit der Raum es gestattet, zu der feierlichen Handlung geladen werden. Jn der feierlihen Procession vom Chri- stiansburger Schlosse zur Schloßkirche führen Se. Maj. der König die Prinzessin Braut, und Ihre Maj. die Königin den Bräutigam. Sobald die Copulation beendigt und dic Prozession nach dem Schlosse zurückgekehrt ist, wird eine K.