1828 / 295 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Tafel von ungefähr 100 Couverts gehalten werden, die úbri- gen Eingeladenen aber an 11 Marschalls - Tafeln Plaß neh- men. Nach beendigtem Mahle begeben sich J.J. M.M. der König und die Königin, so wie sämmtliche K. Prinzen und Prinzessinnen, in Höchstihre inneren Gemächer. Am 2. Nov. wohnen die Königl. Herrschaften dem Gottesdienste

in der Schloß - Kirche bei und speisen Mittags im Fami- |

lien-Kreise. Abends nehmen JJ. MM., so wie die übrigen Königl. Herrschaften, die Jllumination der Stadt in Augen- schein. Am 3. Nov. Abends ist Cour bei dem neuvermähl- ten Fürstlichen Paare und gleich darauf bei II. MM. dem Könige und der Königin; nach der Cour aber wird, wie am Vermählungs-Tage, Königl. Tafel gehalten, und úbrigens an 11 Marschalls - Tafeln soupirt werden. Am 4. Nov. Mit- tags vérlassen JI. MM. das Christiansburger Schloß uud begleiten JIJ. KK. HH. die Neuvermählten zu ihrem Pa- lais auf der Amalienburg und zwar in Staats-Carossen und begleitet von dem ganzen Hosstaate. . Bei dieser feierlichen rocession paradiren sämmtliche Truppen, jo wie die hiesige úrger-Bewassnung. i

Unterm 18ten d. ist hier ein Königl. Patent, betreffend den Erlaß der Prinzessin-Steuer, erschienen.z

Am Sonntage sind zwei Russische Kriegsbriggs aus der Ostsee kommend, auf unserer Rhede vor Anker gegangen. Am Wsten trafen auch ein Linienschiff und eine Fregatte, eben- falls aus der Ostsee kommend, hier ein.

Der Spanische Geschäftsträger, D. Jgnacio Jabat, ist am 18ten d. M. von hier nah St. Petersburg abgereijet.

Zu Bergen in Norwegen sind in den lebten Monaten mehrere Neapolitanische Schisse eingetrossen , um getroctnete Fische einzunehmen; auch haben einige Amerikanische Schisse dort Stocffishe nah dem Mittelländischen Meere geladen.

Ín der leßten Zeit sind wieder mehrere Quantitäten Korn verkauft worden und durch die Nachfrage die Preise in die Höhe gegangen. Aus Maribo auf Laaland und Aarhuus in Jütland schreibt man, daß dort viel Leben im Kornhandel ist.

Aus Gothenburg schreibt man, daß in Nordstrands- Hafen. eine alte Holländische Schmack, mit Brettern geladen, ohne Mannschaft, Segel und Tauwerk eingebracht worden, und. Grund zu der Vermuthung vorhanden hey, daß das Schif} von. Norwégen gekommen und ausgeplündert war, ehe es an die Schwedische Küste trieb.

Deutschland.

Ein Privatschreiben aus Gotha, vom 21. Oct. (im Cor- respondenten von und für Deutschland) enthält Folgendes : Da unser Fürstenthum einer vollfklommnen Gleichstellung -mit Koburg in administrativer - und landschaftlicher Verfassung bedarf, und unser einsichtsvoller Landesvater dies am besten durch: einen hôchsterfahrnen Staatsmann zu bewirken hoffte, der weder durch Privatinteressen bisher an Koburg oder Gotha gebunden gewesen, so. traf seine Wahl den vormaligen K. Sächs. geheimen Finanzrath von Oppel, welchem Se. Durchl. Gotha zum Siß anwiesen „- und ihn zum Minister und geheimen Rath mit dem Prädikat Excellenz ernannten. Während der- Russischen Besibnahme Sachsens war Hr. v. Oppel Mitglied der Gouvernementskommission, welche durch Einschränkungen und Benußung der bisher trocknen- Finanz- quellen die Kriegslasten und -die Aufstellung des Banners er- leichterte, und durch die Edikfte zur zweckémäßigen Organisa- tion der Verwaltung, sich einen N Niederlegung seines Postens in Dresden lebte dieser achtbare Staatsmann theils auf. Reisen, theils auf seinem geschmack- voll verschônerten Landsißke Krebs, wo er eine kostbare, dem benachbarten Publikum zur Benußung dargebotene Biblio- thek gründete, und woselbst er auch künftig einen Theil des

Jahres zubringen zu dürfen - die landesherrliche Zusicherung:

erhalten hat.

München, 25. Oct. Vorgestern sind JJI. KK. HH. die Frau Herzogin. von Leuchtenberg und der Prinz Karl nach Tegernsee abgegangen, wo am nämlichen Abend Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Franz Karl von Oesterreich eintraf, und Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann von Sachsen am 27sten d. M. aus Jtalien zurü erwartet wird. Auch der Königl. Staats-Minister Graf von Armansperg Excellenz, und Jhre Excellenzen der Kaiserl. Oesterreichische Gesandte, Graf v. Spiegel, und der Königl. Niederländische Qn Freiherr v. Mollerus, haben sich nach Tegernsee egeben.

Das Königl. Regierungs-Blatt enthält folgende Dienst- Nachrichten: Nachdem Se. Majestät a Rbnie ae diee, hôchstes, unterm 16. October erlassenes Rescript dem Gehei- men Rath v. Hörmann über die Weise, wie derselbe in Mainz die Rechte AllerhôchstJhrer Krone und Unterthanen

amen erworben hat. Nach

E R I E E D E E E E E M E E L i E S

ben haben, wurde derselbe zum Vice-Präsidenten des Apel tions-Gerichts für den Regen - Kreis Allergnädigst ernan und der dortige Vize-Präsident v. Weber, da Se. Majesi denselben mit Vorarbeiten für die künftige Gesebgebung bea; tragt haben, seiner Stelle als Vice:Präsident enthoben, bei AllerhôchstSie, nach vollendeter ihm übertragener Arbe über seine künftige Verwendung Sich die weitere Versügyu vorbehalten haben. Der Königl. Staatsrath, außerorde| liche Gesandte - und bevollmächtigte Minister am Köni Französischen Hofe, Ritter von. Pfeffel, wurde sammt sei Agen beiderlei Geschlehts in den Freiherrnst erhoben.

Dresden, 27. Oct. Se. Königl. Majestät geruht gestern dem in diesen Tagen allhier eingetroffenen Könj Großbritanischen bevollmächtigen Minister, Eduard Michi Ward Esg., eine Particular-Audienz zu ertheilen und dess Beglaubigungs-Schreiben von ihm in Empfang zu nehm

Se. Königl. Majestät haben dem Brigadier der Caval rie, General-Lieutenant von Gablenz, bei Gelegenheit sei nunmehr zurückgelegten funfzigsten Dienstjahres , das Gr eoeus des Militair St. Heinrichs - Ordens zu verleihen | ruhet. Hamburg, 29. Oct. Das vorleßte Englische Da boot brachte viel Gold (in Sovereigns) mit. Rußland | in diesem Jahre für 4 Millionen Mark Banko, in Gi und Silber, von England und Hamburg bezogen. Uns ersten Banquiers legen. jeßt bedeutende Summen im Waar Handel an, und engagiren Reisende, um ihre Lager ..im F nern Deutschlands zu debitiren. Das Disconto is 25 à pCt. und Geld zu haben. Jn Wechseln war gestern Lond Geld zu 13. 73 à 83, Petersburg Geld und Brief zu 9F wenig Umsaß, Paris Geld und. Brief zu 1874. Säm! liche Deutsche Pläke mee Geld als Briefe.

Nach einem Handelsschreiben aus London vom 24 October sind die Preise von Weizen: unter Verschluß 4 6 Shill, höher gegangen. Der Londoner Durchschnitts -P war in der vorigen Woche 78 Shill. 9 Den. und der Du shnitts-Preis für das Land 75 Shill. 10 Den.

Schweiz. ; ; , 25. Oct.

Trechjel aus Bern- folgende - interessante dffentliche Anze gemacht: „Nachdem ich seit der (nicht zu bezweifelnden) | steigung der Jungfrau im verflossenen Monat wiederh aber vergeblich, die auf der Spike aufgepflanzte Fahne entdecken mich bemüht hatte, erblickte ih sie gestern (So! tags den 19. October) Abends zwischen 4 und 5 Uhr zu| lig und sehr kenntlich, als ih (zur Erörterung einer geog stischen Frage) einige Höhenwinkel guf verschiedene Abs dieser prachtvollen Gebirgsmasse von dem Observatorium der großen Schanze aus beobachtete. Ganz deutlich, frei sehr klein , blinfte die Fahne in- einiger Höhe über der h sten Spiße, weiß im Wiederschein des auf dem lebhaf! Firnißüberzuge sich spiegelnden Lichtes der untersinken Sonne. ie wurde deutlich vom Winde (Nordost) bewi seitwärts wie eine Thurmfahne, nicht wellenförmig wie ( Flagge; das zeigte sich an ihrem blinkenden Erscheinen

Wiedervershwinden. Wind, Helligkeit der Luft und Sti der Sonne waren eben úberaus günstig. Jch sah währ einer guten halbe Stunde, zuerst durch das treffliche, wi {on nicht große Fraunhofersche Fernrohr am Bordakr dann noch deutlicher durch den dreieinhalbfüßigen Dollon

A.t:a:1 ¿i 6.:n

Rom, 18. Oct. Der Flecken Genzano in -den Alb Bergen ist von Seiner Heiligkeit zum Range. einer St erhoben worden, und feierte am 5ten d. M. als dem K nungs -Tage Leo's XIl. dieses Ereigniß durch. ein Pfe Reunen, Feuerwerk u. st. w. Aus Forli wird unkt 12ten d. M. gemeldet, daß- sich dort noch fortwährend C Erschütterungen spüren lassen, ohne jedoch den Gebäuden

schaden. P: o.r..t.u. ga l.

Der Londoner Courier theilt folgende Nachrichten Lissabon mit : :

Lissabon vom 5. October. Alle Forts im Tajo ! den gänzlich reparirt. Diese sowohl, als die Küsten-F! sollen wohl bemannt werden. Die Fahrzeuge Pearla | Princessa Real werden für die Africanische Küste und dien ausgerústet. Die Diana von 50, die Sybilla von Kanonen sind nebst vier kleinen Fahrzeugen bereit, mit 4 Mann nach Madeira zu gehen und von dort aus Ter anzugreifen.

Die gestrige Hofzeitung enthält nun eimn Verbot F

Frbindung trete.

bewahrt hat, die Allerhöchste Zufriedenheit zu erkennen aid sassung von Schissen aus Gibraltar, Algesiras, Tarifa

d St. Roque, wegen des gelben Fiebers.

Vom 8. October. Die für Madeira und- Terceira immte Esfkadren sind (wie bereits im gestrigen Supple- nte gemeldet) dahin abgegangen.

Vom 9. Octbr. Das von Portsmouth nach Neu- land bestimmte Britische Schif} Swiftsure ist, von dem lehten Wetter sehr übel zugerichtet, hier angekommen. Es d hier wieder in Stand geseßt werden.

‘— Vom 10. October. Die Regierung hat dem Poli- ¿Intendanten befohlen, Jeden, der von der Ankunft der gen Königin in England sprechen würde, gefangen neh- n zu lassen. Neunzig in verschiedenen Kaffee-Häusern be- liche Personen sind verhaftet und die Kaffechäuser ge- ossen worden. Die Regierung hat dem Polizei-Agenten Belem vorgeschrieben, im Falle das Dampfboot von Lon- 1 anfommen würde, nicht zu erlauben, daß Jemand, sei selbst der Vice-Consul oder der Agent, mit demselben in Auch sollen einem andern Befehle zufol-

alle Papiere der Passagiere in Beschlag genommen wer-

Vom 11. October. Personen, die in der Nähe-des lastes wohnen;, versichern, daß Dom Miguel während der ten sehs Tage des Abends nicht ausgegangen sei, wie er st zu thun pflegte.

Türkei und Griechenland.

Ein Schreiben aus Ancona, vom 12. Oft. (in der All- meinen Zeitung) meldet: Wie man vernimmt, hat die orte sich durch die Besezung Morea's von Seiten nfreihs schr beleidigt gefühlt, und der Sultan hat im ten Augenblicke, wo er diese Nachricht erhielt, der Fran- hen Regierung den Krieg erklären wollen, Der Oestrei- che Jnternuncius und der Niederländische Gesandte haben ch Alles aufgeboten, um einen förmlihen Bruch zwischen Pforte und Frankreich zu hindern, und den Bemühungen ser beiden Diplomaten, welche der Pforte die Gefahren stellten, die aus einem raschen Schritte entstehen könnten, fte man es hauptsächlich zu verdanken haben, wenn die

fentalischen Verhältnisse sich nicht noch mehr verwickelten.

j jener Zeit schien der Divan“ noch sehr durch die Russische

- §0 ängsti nd mochte daher auch leichter der Unterm 20.- d. M. hat der Profes? Mok beängstigt, und mochte daher auch leich

imme der Vernunft Gehör geben. Genug man behaup- , daß statt einer Kriegserklärung eine Rückantwort auf Zuschrifteri der DLAUE von England und Frankreich, ch Vermittelung. des iederländischen Gesandten _ nach rfu geschickt ward, in welcher die Pforte in .den höflichsten sdrúcken die Botschafter neuerdings einladet , nach Kon- itinopel zurückzukehren. Der Reis - Effendi soll in diejem hreiben die Mißverständnisse, welche die Entfernung der \tschafter von Konstantinopel zur Folge hatten, bedauern, d die Schwierigkeiten bemerklich machen, welche. sich, bei frehthaltung des Traktats vom 6. Juli, der Wiederherstel- g der alten freundschaftlichen Verhältnisse der Psorte mit der glischen und Französischen Nation entgegenstellten. Doch foll auch die Versicherung geben, daß, wenn die beiden: Bot- after nach Konstantinopel O er, der Reis-Ef- di, dafür hafte, daß alle Streitigkeiten beigelegt würden. Nur eine einzige Unterredung mit Ew. Excellenz (soll ‘der is Effendi beiläufig schreiben), nur eine Conferenz von er Stunde wird hinreichend seyn, um Sie zu überzeugen,

die Pforte die aufrichtige Absicht hat, den Wünschen

beiden Mächte, so weit es in ihrer Macht steht, zu ent- ehen. Ew. Exc. (soll der Reis-Effendi fortfahren) wer- 1 selbst einsehen, daß die Pforte nicht mit ihren eigenen terthanen unterhandeln, noch, was doch zu Korfu gesche-

müßte, mit dem Repräsentanten Rußlands in Conferen-

treten kann, so lange sie sich mit dieser Macht im Kriege ndet.// Der Reis -Effendi will hieraus die Nothwendig- t ableiten, daß die Botschafter nach Konstantinopel zurück- )ren müßten, wenn es der Pforte möglich gemacht werden le, sich úber die Stipulationen des Londoner Tractats zu ‘ständigen. Personen, welche die Ottomanische Politik ken- 1, sind’ der Meinung, daß die Pforte durch diese Erklärung hts weiter beabsichtige, als das Englische und Französische binet von dem Russischen zu trennen, und daß, selbst wenn Repräsentanten Englands und Frankreichs nach Konstan- opel zurückkämen, die Pforte nichts destoweniger die Ver- ttelung nicht annehmen und den Tractat vom 6. Juli un- chtet lassen würde. Die freiwillige Räumung von Mo- dû-fte zwar gegen diese Behauptung sprechen, allein nach- n die Pforte noch keine Erklärung erlassen hat, daß sie f ihre Rechte in Griechenland Verzicht leiste, so ist zu be-

D'gen, daß sie bei eintretenden günstigeren Umständen nicht

terlassen wúrde, ihre Ansprüche geltend zu machen, und

ihre alte Herrschaft neuerdings gründen zu wollen. Man ist

hier sehr begierig, zu erfahren, wie man zu London und Pa-

ris diese Antwort der Pforte ansehen wird. Brasilien.

Rio-Janeiro, 30. Aug. Am 21\en d. M. hat Lord Ponsonby dem Kaiser sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Am 24sten ging die Nachricht von der Niederlage der Con- stitutionnellen von Porto und von Dom Miguels Annahme des Königstitels- ein. Der Kaiser berief sogleih seine Mi- nister und lies Depeschen an die Marquis von Barbacena und von Palmella abgehen. Der Jnhalt dieser Depeschen ist unbekannt, allein man bemerfte, dáß der Kaiser höchst auf- gebracht war. Der Friedens-Tractat mit der Argentinischen Republik ist nach Buenos - Ayres geschiét worden, um dort ratificirt zu werden. Sollte leßteres nicht geschehen, so wird ein von England garantirter jähriger Waffenstillstand ein- treten. Der Friedens-Tractat ist von Lord Ponsonby unter- zeichnet worden. England garantirt die Unabhängigkeit der Banda Oriental für 5 Jahre. Die beiderseitigen Armeen sollen das Land binnen 4 Monaten räumen. Die Auswech- selung der Gefangenen hat bereits angefangen. Der bis- herige Gouverneur von Monte-Video, Almeide, legt wegen Kränklichkeit sein Amt nieder; ihm folgt der General-Major Rodriguez, bisheriger Gouverner von Colonia.

_ Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Laut Briefen aus Philadelphia, die bis zum 21. Sept. gehen, sind die Mehl - Preise dort bedeutend gestiegen, und zwar nicht ‘in- Folge der leßten Berichte aus Europa, son- decn- wegen der schlechten Erndren in America; man fürch- tet, der Préis würde nicht mehr auf seinen früheren Stand- punkt zurückfehren. :

Die United- States - Gazette enthält die für den Handel interessante Anzeige, daß, in Folge einer Verordnung des: Secretaïrs des Scha - Amtes, unter den Artikeln, die nach dem neuen Tarif den Zoll nach dem Maaße zu zahlen haben, bei- Tüchern u. s. w- die Leisten und bei Shawls die Frangen ütcht mit einbegriffen werden sollen.

In Philadelphia ist ein Anschlag erschienen mit ‘dem Titel: „„Eiñ' kurzer Bericht über die blutigen Thaten des Generals Jätkson.// Man sieht auf demselben 18 Särge, und darüber “die Namen der Personen, die er seiner Wuth geopfert ‘habe, nebst Schilderungen ihrer Hinrichtung, oder vielmehr, wié‘ es auf dem Zettel - heißt, „hrer Ermordung, gegen Gêsebß „? Gerechtigkeit und sogar gegen die Autorität der Regierúng.// Ferner befindet sich darauf -eineZeihnung, die den General vorstellt, wie er im Begriff ist, mit einem Stockdegen einen Maun seines Namens zu erstehen, den er in den Straßen von Nashville angegriffen, und der es ge- wagt hatte; sich gegen ihn vertheidigen zu wollen.

Inland.

Posen. Jm hiesigen Kreise sind 2 Schulen wieder: so weit eingerichtet, daß sie jezt zu Michaeli eröffnet worden sind, und in Sptawie ist durch die Hülfe des Dominii von eingeschulten Gemeinden , ein neues Schulhaus erbaut, wo- bei der Orts-Geistliche Jmaszewsfi sich befonders thätig be- zeigt hat. Jun Konkolewo „, Bucker Kreises, ist gleichfalls von der Gemeinde durch Hülfe des Dominii ein neues ge- räumiges Schulhaus erbaut ; überhaupt wird immer mehr Sinn für Schulen unter den untern Volksklassen sichtbar. Strenge Maaßregeln werden dem Ausbleiben der Kinder ent- gegengeseßkt. Die Einrichtung der Sonntags- Sommer- und Hüte - Schulen wird überall befördert. Seit einiger Zeit fommen todte Wölfe auf dem Warthe-Strome angeschwonm- men und Niemand weiß sich dieses Ereigniß zu erklären.

Vermischte Nachrichten.

Auszug aus dem Tagebuch cines Russischen O ffi- ziers während des Persischen Feldzuges. (Fortsebung des in Nr. 293 abgebrochenen Artikels.)

Am {. (13) Juli um Z Uhr Nachmittags gelangte das Detaschement an Ort und Stelle, in der Gegend von Dschin- guli, in ein s{ön eingerichtetes Lager. Der rechte Flügel lehnte sich an die hohen felsigen Ufer des Abaran; der linke, an eine tiefe Erdschlucht, die vom Fuße des Berges anfing und sich hinter dem Lager im Halbzirkel zog; zwischen dem Berge und der Fronte des Lagers befand sich eine tiefe Schlucht. Gequält ven unerträglicher Hike und Staub, von heftigen Winden, von einer Menge giftiger und anderer Insekten, die uns weder bei Tag noch bei Nacht in Ruhe liegen; nachdem wir nichts als verbdranntes Gras und gelh-