1828 / 304 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nicht ‘in die Hauptstadt kommen darf, so lange der Sand- shaf- Sheriff außerhalb derselben ist, so hat derselbe am 19. Sept. in der Moschee von Eyub, einem vor der Stadt lie- genden Quartiere, sein Gebet verrichtet; am 22. (welcher dem 12ten Tage des Monats Rebiul-Ewel entspricht) ist dort das gioze Mewlad-Fest, die Geburt- des Propheten, gefeiert morden.“/

Inland.

Achen. Das Communal-Wesen is im Allgemeinen in guter Ordnung, und wenn auch hie und da die Einrichtung mancher gemeinnüßigen Anstalt noch zu wünschen Übrig bleibt, so muß man doch anerkennen, daß die Nichterfüllung dieser Wünsche nicht sowohl in dem Mangel an gutem Willen der Gemeinden und deren Vorsteher ihren Grund hat, als viel- mehr in der Geringfügigkeit ihrer Kräfte, welche jeßt noch größtentheils auf die „Abtragung der Communal-Schulden verwendet werden müssen. Die Klagen, welhe man mit- unter über zu hohe Communal-Beiträge vernimmt, entstehen außerdem größtentheils aus den Kosten, welche die Herstellung der, unter der Französischen Herrschaft so vernachlässigten Pfarr-Wohnungen, Vicarien ‘und sonstigen kirchlichen, so wie der Schulgebäude verursacht. Eine ‘erfreuliche Wahrneh- mung sind die raschen“ Fortschritte, welche die Schüler- der städtischen Schulen machen, Die im September zu Düren und Eupen veranstalteten öffentlichen Prüfungen gaben hier- von zur vollen Zufrièdenheit der dabei gegenwärtigen vor- geseßten Behörden und zur Freude der Eltern der Kinder unzweideutige Beweise.

Nefkrolog.

Am 26. October starb zu Mögelin im ‘77sten, Jahre sei- nes Lebens der Geheime Ober-Regierungs-Rath, Ritter des Rothen Adler-Ordens Zter Klasse, so wie mehrerer fremden Orden, Dr. Albrecht Thaër. Er war der einzige Sohn eines practischen Arztes zu Celle im Hannöverischen, und ward daselbst am 14. Mai 1752 geboren. Seine Bildung bis zur Universität, wohin er für die damalige Zeit sehr früh, 1771, also-im 19ten Jahre, ging, erhielt er durch Privat- Unterricht im väterlichen Hause. Jn Göttingen, wo er nach dem Wunsche seines Vaters Medicin studirte, wurde er von dem damaligen Professor Schröder und von Baldin- ger sehr hervorgehoben und ausgezeichnet, so daß, als er faum 2 Jahre in Göttingen gewesen war, Leßterer ihn bei den Krankheiten sciner Familie zu Rathe zog. Er lebte in Göt- tingen mit den vorzüglichsten Männern jener Zeit der Blü- the Deutscher Literatur, ein äußerst rohes und sinniges Leben. 1774 promovirte er zu Göttingen, und schrieb eine Yisser- tation de actione nervorum, welche nicht nur damals sehr große Aufmerksamkeit erregt hat, sondern auch noch gegenwärtig ats flassisch betrachtet zu werden pflegt. Von Göttingen ging er zurück nach seiner Vaterstadt, um hier die Laufbahn als practischer Arzt zu beginnen, allein Anfangs sagte ihm das Leben eines solchen sehr wenig zu, und er studirte zu jener Zeit mit sehr großem Cifer Philosophie. An mehreren literarischen Ar- beiten, welche damals allgemeine Aufmerksamkeit erregt ha- ben, hat er den thätigsten Antheil gehabt, und mit den Ver- fassern des Julius von Tarent und Nathans des Weisen lebte er in sehr freundlichem und vertrautem Umgange. Nach und nach gewann er doch der medicinischen Praxis einigen Geschmack ab, und es währte nicht lange, so war er ein ge- suchter und beliebter Arzt, dessen scharfsblickendes Auge und theilnehmende Art und Weise, auf welche er mit seltener Zartheit am Krankenbette erschien, Überall, wohin er fam, Trost und Linderung gab. Er wurde bald Großbritanischer

Hof-Medicus und im Jahre 1797 selbst Leibarzt Sr. Maj.

des Kônigs von England. Allein so glücklich und so beliebt er auch als Arzt war, so wurde doch sein tiefes Gemüth, welches dem Aeußern nach sehr kalt zu seyn schien, in der That aber sehr empfänglih für jede zarte Andeutung war, zu fehr durch das Dahinscheiden seiner innigsten Freunde bewegt, und er suchte deshalb, vom bewegten Gemüthe am Krankenbette gebengt, Erholung in der gesunden Natur. Blumisterei füllte jekt die Stunden seiner Muße. Aber auch dl war nicht seine Sphäre; das Kleinliche und die damalige Spielerei der Blumisten sprach ihn nicht an, er suchte einen größern, dem allgemeinen Besten mehr entspre- chenden Wirkungs-Kreis, in welchem ihm für die am Kran- kenbette traurig verlebten Stunden Ersaß und Erholung werden fonnte. Was vermochte in dieser Beziehung mehr anzusprechen, als die Landwirthschaft. Alles, was in Deutsch- la: d über dieselbe erschienen war, las er, allein nur Weniges

genügte ihm, und aufmerksam gemacht auf die Englis Schriften über Landwirthschaft, fand er hier, was er wün

Seine ganze Muße gehörte von nun an dem Landbau, jest (1794) schrieb er die Einleitung in die“ Englische y, wirthschaft, ein Werk, welches eine Fülle von vortreff Ideen, mit einer regen aber geregelten Phantasie, in blühenden Sprache und fklassischem Styl geschrieben durch welches das geistige Leben der Landwirthschaft

eine, selbst vom Verfasser nicht geahnte Weise aufgy

wurde. Immer mehr und mehr gab er seine h cinische Praxis ab; ein fleines Landgut bei Celle zog \

ganze Aufmerksamkeit auf sich, und eifrigst auf Verbreit

landwirthschaftlicher Kenntnisse bedacht, gab er jeßt (1) die Annalen der Nieder-Sächsischen Landwirthschaft het und begründete eine Unterrichts-Anstalt für angehende wirthe. Jebt war er nur noch berathender Arzt, und lerdings schon fest entschlossen, die ärztliche Praxis gan; zugeben und sich lediglich den landwirthschaftlichen Stu zu widmen, als im Jahre 1803 die Franzosen das dam Churfürstenthum Hannover, also auch Celle, beseßten. f von Liebe für sein Vaterland war ihm die Gegenwart selben höchst unangenehm, und er nahm daher den day an ihn ergangenen Ruf, in die Königl. Preuß. Staat fommen, um so lieber an. 1804 verließ er sein Vater und trat mit seltener Liebe und gerechten Hoffnungen in neuen Verhältnisse. Er erhielt das Prädikat Geheimer Kt Rath und wurde Mitglied der. Akademie der Wissenschas Die Annalen der Nieder-Sächsischen Landwirthschaft | er unter dem Titel: Annalen des Ackerbaues, fort un erschien 1805 das erste Stück von denselben. Diese Zeits( ist von ihm bis zum Jahre 1824 fortgeseßt, von wi Zeit an dieselbe von der Akademie des Landbaues heray geben worden ist. Damit aber auch die Praxis der ! wirthschaft nicht zurückbleiben sollte, ertheilten ihm Se. 9 huldreichst einen Theil des Oderbruch-Amtes Wollup in Erby um hier seine zu Celle begründete landwirthschaftliche | Anstalt fortseßen zu können. Allein da nach den Ansichte1 nunmehr Entschlafenen die außerordentlich fruchtbare G mischung des Bodens auf jenem Amte für eine Lehrat nicht geeignet war, so verkaufte er diesen Antheil, brachte dafür das Gut Mögelin, auf welchem nun sein dische Hülle ruht, als Eigenthum an sih. Kurz na er diesen Grundbesiß erworben hatte, war sein eifrigstes streben, die landwirthschaftliche Lehranstalt in das Leh seßen , und wirklich wurde dieselbe , obgleich unte! schwierigsten Zeitumständen, im Herbste des Jahres 1806 df}net. 1807 erhielt er das Prädikat Staatsrath. | wurde er bei der Begründung der Universität Berlin Professor der Landwirthschaft ernannt, und um diese auch vortragender Rath über landwirthschaftliche Gegens im Ministerium des Jnnern. - Jn demselben Jahre qi seine rationelle Landwirthschaft heraus, cin Werk, d Werth nicht nur das Jn- fondern auch das Ausland 1 fannt hat, und welches beinahe in alle lebenden chen Europas überseßt worden isk. 1815 wurde er 0 ral - Intendant der Königlichen Stamm - Schäfel 1817 ertheilten ihm Se. Majestät allerhuldreihst den r Adler-Orden Zter Klasse. 1823 im Mai veranlaßte et Woll-Convent zu Leipzig. 1824 feierte er sein Doctor-Jubili Hier wurde ihm die Anerkennung seiner Verdienste von und fern zu Theil. Se. Maj. unser allergnädigster H bezeigten ihm in einem huldreichen Cabinet-Schreiben H Ihre vollkommene Zufriedenheit mit seinem Wirken, | MM. die Könige von Bayern, England, Sachsen Würtemberg übersandten dem Jubilar mit sehr gnäk Schreiben Orden, seine zahlreichen Freunde und Sd sprachen auf das innigste ihre Freude, ihre Liebe und | Dank aus, und selbst der Bauernstand sandte eine De tion, um ihm seine Hochachtung zu bezeigen und Dan! Das zu sagen, was er für diesen gethan hatte. Mit in! Bewegung sprach der Verewigte stets von jenem Tag, welchem ihm die-redendsten Beweise von Freundschaft und shône Bewußtsein recht lebendig geworden war, daß er ae seinem deutschen Vaterlande, sondern der Welt gt abe.

Von hier an lebte er bis zu seinem Ende, obgleich thätig in Wort und That, vorzüglich seiner Famil

Er ist ein treuer Diener seines von ihn innigst v ten Königs gewesen, und kein Opfer war ihm zu groß,

er nicht gern für König e Vaterland gebracht M er in seiner Stellung dem Staate und der Welt genuüß! Fung der : / ; tige E Mad n / 1d sich vor den ist zu bekannt, als daß es hier einer weitläuftigern Au 3 ganzen Umgegend herbeilaufen und sich

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Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 304.

edúrfte. Jeder hohen Îdee war er hold, Handels- ; u Freiheit des Eigenthums wie des Worts war as Hôchste, und offene Geradheit und Biederkeit ‘der u Pins Lebens. Als Schriftsteller war er beliebt, ortrag war eben so bündig als flar ¿und den Nußen durch. seine Schriften estiftet ; hat sih nicht nur über deutsches Vaterland, Pbetn Úber die ganze civilisirte verbreitet. Als Lehrer war er ernst aber: doch heiter iebenswürdig, und wenn ‘auch seine Schúler im Um- it ihm ne gewissermaaßen befangen fühlten, so wurde eder von seinem begeisternden Auge und belehrenden unwillkührlich- zu ihm. hingezogen. Erwachsene Ju- ar sein Element, und selbst im Anfange seines Kran- s war ihm der Kreis junger wißbegieriger Män- ts angenehm und erheiternd. Als Gatte und Va- r er zärtlih, für das Wohl seiner Geliebten oft nur istlih besorgt, als Freund war er bewährt in Freuden

‘iden. danft ruhe die Asche des Mannes, dessen Andenken nie en wird. :

Vermischte Nachrichten.

in Jndien von Reginald Heber, Bischof

von Calcutta. (Schluß) | eber: die’ Art und: die Fortschritte des Landbaues in j' schreibt der Bischof Folgendes, was er von seinem

danten (Sircar auf Jndisch), einem sehr unterrichteten

it dem Zustande des Landes in dieser Hinsicht wohl- en Manne, gehört hatte. Die großen Land-Cigenthüä- emindar genannt, verpachten ihre. großen Besißungen,

je diese in dem Werthe- nach gleiche Stücke einge- haben, an große und. reiche Pächter, welche die einzel- tücke durch das Loos unter sich vertheilen. Jeder die- hter verpachtet diese Stücke nun wieder an andere, ‘se: nun zerstückeln die größeren Aecker noch einmal in

Theile, und verpachten wieder diese Theile an einzelne.

r. Es fommt zwar vor, daß man die Pacht -Con-

ür eine längere Zeit abschließt, gewöhnlich werden sie

n Jahr zu- Jahr erneuert. Jn der Umgegend von a ist der Pachtpreis für 1 Begah Land (ungefähr 5 Morgen), welches sich zum Reisbau eignet, 2 Ru- Das Land, welches sich zum Bau des Obstes beson- gnet, wird zu 5 Rupien verpachtet. Landgüter, welche Nähe von Calcutta liegen, bringen 50 Rupien sogar Begah, doch sind sie zu diesem hohen Preise S ge- seitdem man angefangen hat, neue und bessere Stra- d Verbindungs-Wege anzulegen. Gerade durch diese ge und Einrichtungen der Regierung haben die Land- hümer sehr viel gewonnen. Ein mich auf meinen erfahrten, welche sich gewöhnlich auf die Umgebungen alcutta beschränkten, oft aber auch tiefer in's Land gingen, begleitender Babu machte mich dabei ôfter auf r shônen Landhäuser dieser Zemindars aufmerksam, in der leßtern Zeit so reich geworden sind, daß ch mehrere der schönsten Häuser in Calcutta selbst Eins dieser Häuser , dessen Eigenthümer vom Lord ley zum Raja gemacht war, lag in einer Art von der aus sehr res Myrthenbäumen bestand, welche dhe eines Kastanienbaums erreichten , aber leider ganz ar verunstaltet waren, indem man sie in Kegelformen ritten hatte. Bei dieser Gelegenheit bemerkte ih ein Es Gebäude, das in einem Bosquet von Kofkospalmen Bambu belegen war, defsen Eingang eine hölzerne Figur 0 Fuß Höhe zu vertheidigen schien. Mein Sircar mir lächelnd, dies große Gößenbild ist hier als Schild- aufgestellt, um die übrigen Gottheiten, welche inner- ieser Mauern eingeschlo}sen sind, zu bewachen, hier ist h die Pagode von Kaida. Jn geringer Entfernung bemerkte ih einen massiven Thurm von ungefähr 16 dhe, er ruhte auf 8 oder 10 großen- Rädern, welche ‘arbeitet und roth angestrichen waren. Dies, sagte der k, von Neuem lächelnd, ist der Wagen unsers Got- a er zu shwer ist, um in den Straßen der nächsten e gezogen zu werden, so lassen wir ihn auf der Landstraße. Das ist ein schônes Schauspiel, die Be-

¿ Bui

Wagen spannen zu sehen, wenn das Bild des Brama dar- auf steht. Er fügte hinzu, daß 300 Personen nöthig wä- ren, um diesen folossalen Wagen in Bewegung zu E Jch fragte ihn, ob man zu Kaiïda eben so, wie zu Jag- gernaut, Menschenopfer brächte, er versicherte tir ‘aber, derglei- chen nie gesehen zu haben. Bei dieser Gelegenheit famen wir auch bei dem alten Palaste des Nawal von Chitpur vor- bei, in der Stadt gleihes Namens; die Europäer nennen ihn jeßt den Nawal von Murehedabad, dem Orte seiner jeßigen Residenz. Dieser Nawal ist ein Abköômmling jener Mahomedanischen Fürsten, welche diese Gegend beherrschten, che sie von den Engländern in Besiß genommen wurde. Er hat sih eine reiche Apanage an Land zu bewahren gewußt, welche, verbunden mit der ‘Pension, die der Gouverneur ihm zugestanden hat, ihm eine monatliche Einnahme von 100,000 Rupien gewährt. Er besoldet jeßt noch eine Ehrenwache, und sucht überhaupt so viel als möglih immer noch die For- men des Königthums aufrecht zu erhalten. Auch hatte ihm der Gouverneur genug. ‘Ehrenbezeugungen erwiesen. Indem mein Sircar mir dieses erzählte, bemerfte er zugleih den Unterschied in der Behandlung, welche bei unserer Eroberung die Mahomedanischen Fürsten von uns erfahren, und derje- nigen, welche diese, Mahomedaner denen von ihnen besiegten Raja’s hatten widerfahren- lassen, indem sie jeden Führer, jedes Haupt des Landes, wo sie: ihrer nur habhaft werden fonnten, zum. Tode verdammten. Fch weiß nicht, ob er dies für ein Compliment gelten lassen wollte, aber ih habe oft Ursache gehabt, mich zu überzeugen, daß diese Ansicht, welche mein Sircar eben ausgesprochen hatte, von einer großen Zahl der Indier getheilt wird„welche es alle nicht ungern grschei hätten, wenn wir eine geringere Liberalität gegen ihre früheren Un-

terdrücker bewiesen und ausgeúbt hätten. Aber das Gou-

vernement hat sich sehr weise gezeigt, indem es, selbst große Kosten nicht scheuend , diese Ueberbleibsel Muselmännischer Herrschaft aufrecht erhielt, denn es. ist sehr zu wünschen, daß die Völker Jndiens niemals vergessen mögen, daß wir nicht die ersten Eroberer ihres Landes waren, und daß wir sie als Unterthanen von Fürsten gefunden haben, die ihnen an- Blut und Religion eben so fremd waren, wie wir, die ihnen aber ein weit drückenderes Joch auferlegt hatten.

dein Begleiter machte mich mit spöttischer Miene auf cinen Soldaten (seapoy) aufmerksam, der sehr reih unifor- mirt war, und als Waffe eine: Persische Flinte trug; es war dies einer von der Leibwache: des reichen Babu Budinath- Roy, welcher in der Nachbarschaft wohnte. Dieser Budi- nath-Roy ist vom Lord Amherst zum Raja gemacht, und

seine E ist es, der man größtentheils die Grün-

dung der Central-Schule zu Calcutta verdankt, welche für die Erziehung und den Unterricht junger Jndischer Mädchen be- stimmt ist. Budinath- Roy hat dazu 20,000 Rupien herge- geben, und trägt außerdem noch bedeutend zu allen übrigen Wohlthätigkeits-Anstalten bei. Das Privilegium, bewaffnete Leute in seinem Sold zu haben, wird in Yndien sehr hoch

* taxièët, und gewöhnlich nur Leuten des ersten Ranges zuge-

standen. Kein Europäer zu Calcutta hat dies Recht, nur den Gouverneur und den Ober-Richter ausgenommen, welche sich, wein sie öffentlich erscheinen, von 5 oder 6 Lanzenträ- gern begleiten lassen, außer den Póons der gewöhnlichen Polizei-Garde.

Unter andern erhielt der Bischof auch einen merkwürdi- gen und interessanten Besuch von dem Sohne eines als un- ermeßlih reich bekannten Babu, welcher allgemein in sehr hoher Achtung stand. Die Art, wie dieser junge Mann sich benimmt, ist sehr liebenswürdig, sagt der Bischof; er spricht das Englische mit Leichtigkeit und kennt den größten Theil unserer Lieblings-Schriftsteller, besonders aber die Geschichts- schreiber und Geographen. Er lebt ganz auf Europäischem Fuße und thut aus seinen so großen Mitteln alles nur Mög- liche, um den Unterricht und die Belehrung seiner Landsleute zu begünstigen und zu heben. Er ist freiwilliger Secretair der Gesellschaft für die Verbreitung der Schulen und als Verfasser einiger in Bengalischer Sprache geschriebenen Ele- mentar-Werke bekannt. Ohngeachtet dieses Allen sagt man doch, daß er den abergläubischen Gebräuchen seiner Religion mit außerordentlich. festem Glauben ergeben sey; etwas unter den reichen Babu's sehr Seltenes. Als der Indische Adel zu Calcutta sich versammelte, um über eine Dank - Adresse an Lord Hasting, welcher nach England zurückkehrte, abzu-

E E R N E