1828 / 313 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 20 Nov 1828 18:00:01 GMT) scan diff

für die Katholiken thun, noch immer fort die leßteren in den heftigsten Ausdrüen' anzugreifen. Besonders kränkt ihn das Lob, ‘welches andere, - selbst protestantisch gesinnte Blät- ter, Herrn Shiel spenden. Er widersprichc der Behauptung, daß die Argumente des leßteren zur Vertheidigung der katho- lischen Frage neu, überzeugend und unwiderleglich / seyen. Dagegen äußert sich die Times unausgeseßt zu Gunsten: der Katholikén und gegen die Braunschweig-Clubs. Unter vielen Lobeserhebungen erwähnt sie eines -in die öffentlichen Blätter eingerückten Schreibens des Lords Verulam, Lord-Lieutenants der Gra schaft Hertford, welcher auf die Aufforderung, einen Braunjchweig-Club daselbst zusammenzuberufen, nicht nur ableh- nend geantwortet, sondern auch die Stiftung solcher Gepjell- schaften im Allgemeinen auf's Höchste gemißbilligt hat. JIn- der-lelßten Berfatnhikutg der fatholischen Association zu Dublin trug Hr. Ford darauf an, daß man allen Ungang und Verkehr mit den Braunschweigern abbrechen- solle, welche Meinung unter einigen Einschränkungen von Herrn O'Con- nell und Herrn O'Gorman Mahon -vertheidigt wurde. Au- ßerdem kündigte Herr O'Connell an, er werde darauf antra- gen, daß künftighin die Association sich zweimal wöchentlich versammele. Es ist im Werke, auch zu York einen Orange- Club zu stiften. j

Zu Ehren des Lord-Mayors-Tages wurde. vorgestern ein großes Mittags-Mahl in Guildhall gegeben. Am Morgen schon fündigte Kanonen- Donner und Glocken - Geläute ‘die Feier des Tages an. Ein glänzender Zug, mit Fahnen und Musik, zog durch die Straßen. Bei dem Diner ‘saßen an der Haupt-Tafel- der neue! und der frähere Lord-Mayor, der Herzog: von Wellington, der Lord-Kanzler , - der Graf Aber- deen, Lord Ellenborough, Hr. Peel, der Kanzler* der Schaß- kammer, der Sprécher des e late Lord Lowther , Hr. Herries// Sir George: Murray, Hr. Fißgerald,: Hr.- Arbuth- nöt- und mehrere andere Mitglieder der Regierung Sr. Maj. Auch die: Herren Hume und Whitmore und: Sir John Mil- ley Doyle waren -zugegen. Jn der Times findet sich eine. Mittheilung über den Seiden-Handel. Das Elend der Seiden-Fabrikanten zu Spi: talfields wird darin nicht’ der ‘vergrdßertoen: Fabrication im Jnnérn des Latides' und der bedeutenden“ Einfuhr: von: Sei: den Waaren, besonders -durh Contrebande aus Frankreich, sondern der größern Geschicklichkeit, welche:an andern: Orten auf die Matufacturen- dieses ‘Artikels gewendet werde, und dem dadurch: bewirkten Uebergange - des Geschäftes in andere Hände, zugeschrieben, -

Der verstorbenene Minister Canning soll während: der Zeit, ‘wo er Unter-Staats-Secretair"bei Lord Greenville war, ein - Lustspiel in 5 Akten nach dem Plane. der ‘Sehóol for Scandal und der Rivals *) geschrieben ‘haben. Das Origíinal- Manuscript ist lange im Besiß ‘einer edlen mit Herrn Can- ning verschwägerten Familie ‘gewroefen.

Die starke Zufuhr ,- sowohl vom Auslande, als vom Jn- nern verbunden mit der Gewißheit, daß fremder ‘Weizen in einigen Wochen zollfrei aus den Königlichen Vorraths- häusern abgelassen werden wird, hat ‘die Conjsumenten ‘abge- \hreckt, mehr zu kaufen als. sie nothwendig brauchen, und cine große Stille in dem heutigen Umsakb:dieses Artikels ver: ursacht; die Verkäufe , - die statt fanden, wurden cinen bis zwei Shillinge per Quarter ‘niedriger geschlossen," als vor 8 Tagen. indessen ging einen Shill. niedriger. Bohnen, Erbsen und Häfer gingen zu den alten Preisen rasch ab, obgleich von allen dreien genug am Markt war. Jn andern Artikeln keine A N Angeführt wurden in der „vorigen Woche: Aus England: 4926 Quarter Weizen, 5833" Quarter Gerste, 4257 Quarter Malz, 7724 Quarter Hafer; vom Auslan de: 27,693 Quarter Waizen, 2975 Quarter Gerste, 6416 ‘Quarter Hafer; aus Jrland: 1632 Quarter Weizen, 7071 Quarter Hafer; Mehl: aus England 10/745 Säfe. |

4 Niederlande.

Brüssel, 13. Nov. Vorgestern \ reiste ‘ein Großbrita- nischer Cabinets- Courier, von Odessa! kommend, mit Depe- schen nah London hier durch.

“Jn der Silzung der zweiten Kammer'der:General-Staaten vom ‘11ten, wurde - außer der Verification der Vollmachten einiger Deputirten und dem Berichte der “Commission über einige Bittschriften, nichts von Interesse ' verhandelt.

Das ‘in Gent exscheinende Journal ‘der Katholik wird wegen einiger Artikel von dem Königl. Procurator' gerichtlich verfolgt. :

-_*) Von Sjérîdan.

Malz -Gerste* hält sich im Preise; gemahlene

| Deutschland: Mainz, 13. Nov. Diesen Morgen-5 Uhr wurd, hiesigen-Bewohner durch die Sturmgloce und Feuerläry dem Schlafe: geweckt; dem ‘BürgerHospitale gegenüber in dem oöbecn Stockwerke eines Hauses, worauf, dey nehmen nach, Hobeljpäne: gelegen haben, Feuer ausgebr dessen Flamme schnell um: sich griff und das Nachbat anjteckte. Durch zweckmäßige urid hchnelle Hülfe wurde jedoch dieses Brandes schnell ‘Meister, so daß nur dex Theil beider Gebäude theils abbranunte - oder doch: bede lirt. Die Ursache des Entstehens dieses: Brandes ist nicht ermittelt.

Vom Oberrhein, 10. Nov. Die Tuchfäbrify Elsaß, Mes u. \. w., welche theils: ordinaire, theils nj feine Waaren liefern, haben seit der Epoche der Fray [hen Expedition nach Morea: ungemein viele -Bestell erhalten. Die Waare wird nach den Seehäfen - am N ländischen Meere fonsiguirt, von’ wo dieselbe weiter, Rechnung: der Spekulanten, nach Griechenland versandt; Diese Conjunctur hat bereits thren Einfluß“ auf die ) der Landwolle geäußert, worin jene. Fabriken größteul arbeiten, und die in den angrenzenden Provinzen Franky selbs sich um-6 bis 8 pCt. kürzlich gehoben haben. ( wohl nicht zu“ bezweifeln, daß. sich eine Rückroirfung- auch in Deutschland demnächst zeigen wird, aue eine bekannte ‘Thatsache ist, daß selbst: in gewöhnliche ten die Französische Schafzucht bei-Weitem nicht den:Y| nissen der i taa o vai zu genügen: vermag.

ester rie i cch. :

Wien, 12. Nov. Se. K. K. Majestät : haben, Beweise AllerhöchstJhrer- Zufriedenheit mit: der- Dienfilé des K. K. außerordentlichen: Gesandten und: bevollmäch Ministers ‘am ‘Kaiserlich Brasilianischen Hofe, Frei Wenzel von Mareschall, demselben das: Commandeur: des Kaiserlich Oesterreichischen. Leopold-Ordens. zu- verl

geruhet. j Agram, 10. Nov. Nachdem am: Z0sten: und }|

| v. M. Schnee gefallen war, trat denckdarauf folgenden

ein starker Frost'ein. Die-Kälte: war am 1sten d. auf] Lande, jedoch nur :diésen. Tag, ‘so stark, daß: sich . die âlt Personen um ‘diese Zeit kéiner ‘ähnlichen zu-- erinnern tenz ebensowenig eines "Schnees vor «dem Allerheiljm# Reisende versicherten, daß: fie im furzen Zeitraume 4 Stunden mehrere: Male: vom Wagen" steigen mußten, f die Strenge ‘der Kälte "nicht ‘ertragen. konnt ast ganz starr wurden. Am 2en- üund! 3ten zeigte h Witterung sehr gelinde. Am 4ten aber- herrschte wied schneidende Kälte. - Am 6ten und 7ten hatten: wir Firmament'; jedoch ist 4 Ee beim Sonnenschein falt.

| talien. |

Bologna, 4. Nov. Gestern Nachmittags dre ist Jhre Kaiserl. Hoheit“ die Frau-Großfürstin Helene! Rußland, von Ferrara kommend, hier eingetroffen.

Genua, 31. Oct. Gestern gegen 5 Uhr Abends t! Ihre Majestäten'der König und die Königin, von A dría fommend, ‘hier ein, und wurden im Königl. Pallas dem Gouverneur und den::obersten Behörden der Stadl pfangen. Die Truppen [der -Garnifon? marschierten unte Fenstern: des Schlosses vorbei, und zugleich gaben die terieen in den Forts und auf den Schiffen der Königl. rine, "welche die Königl. Flaggen“ aufgezogen: hatten, Freuden-Salve. Später ‘beehrten-Jhre Majestäten das 4 ter im Königl.‘ Pallaste-mit Jhrer- Gegenwart. : Auch Majestät die verwittwete. Königin Maria. Theresia -wo) mit ZJhren Prinzessinnen“ Töchtern dem Schauspiele bel

S panien.

Madrid, 30. Oct. Gestern Mittag verjammelte! sámmtliche Truppen der Hauptstadt, um Se: Königl. Hohe Infanten Don! Francisco und: seine Gemahlin: zu. empf0 welche wegen der nahen Niederkunft der Jnfantin-dem ddl Hofe umeinige Tage vorangeeilt- sind. Der Königunddie Kn werden “am 6. kommenden Monats hier ‘eintreffen , und nach Ostern in dieser Hauptstadt [residiren. Alsdan1 der "Hof: wie: gewöhnlich nach dem Königl... Lustschlosse P! welches das nächste beider Stadt ist. Die Perl welche inden leßten Tagen: nach Frankreich reiten wol haben diese Reise um §8 Tage aufschieben: müssen „- inden Pässe-von dem Französischen! Botschafter , der nach den curial ‘abgegangen ist ; wo‘er_ noch verweilt, nicht visitt den founten. Ein so’ eben ‘in Cadix- eingelaufenes des Schiff - bestätigt die unglückliche Nachricht von Schiffbruche - des der Gesellschaft ‘der Philippinen angs

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gen Fahrzeuges, welches, 2000 Seemeilen von Cadix beé

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D. Af

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ur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 313

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eitert 7. Außer dem Untergange sämmtlicher Try : Maglete und Matrosen, ist der Verlust d cher Truppen, ng jehr empfindlich, zu welcher viele Geräthschaften für Artillerie- und Seedienst gehörten. Das gelbe Fieber Gibraltar fährt fort, den Rest der Einwohner und der (saßbungstruppen - hinwegzuraffen, so daß die Stadt bald

e Einôde seyn wird.

Am 17ten, 18ten, 19ten und sten October sind daselbs 7 Personen an dieser Krankheit gestorben ; 412 wurden von it be : Die Zahl der anten. belief sich am 20sten Morgens auf 1018 aps ati

Krankheit befallen und 301 sind geuesen. eid desselben Tages auf 917 Personen.

Einer Anzeige der Ober - Sanitäts - Behörde von Cadix lge ist die Communication zu Lande zwischen Algesiras, ifa, San Roque und Cadix wieder als eröffnet anzusehen,

ürfei.

Ein Schreiben aus Trie sst vom 5. Nov. (in der All-

einen Zeitung) meldet:

Nach Briefen aus Otranto ist die Besi i ep s te Vesißnahme der jechéschen Festungen durch die Französischan Truppen durch General-Salve der vereinigten Escadren gefeiert wor-

, und die See- und Landtruppen der Franzosen erhielten Sold-Erhöhung und doppelte Rationen. Der Admiral Rigny hat bald nachher neue Streitkräfte nach den Ge- ern von Patras geschickt, auch sprah man von der Ein- fung von Landtruppen ‘nah Aegina. Daraus wollte man Ôtranto folgern, daß die Französische Expedition sich nicht der Bescbung der Festungen in. Morea begnügen, son- auch Livadien von den Türkischen Besaßzungen befreien de. Man glaubte, daß zuerst die Türkische Besaßung von n zur Räumung der Akropolis angehalten, und dem Ge- l Schneider der ehrenvolle Auftrag zugetheilt werden de, die Wiege der s{önen “Künste und Wisseñschaften, die aller Europäischen“ Kultur, den klassischen Boden von fa den Händen der Türken zu entreißen. Die Division Generals Schneider würde (heißt es in jenem Schrei weiter) zu dem Ende sich von Patras nach Korinth ein- n, und über den Jsthmus gegen Athen: vorrücken.“ (2) l. den Artifel London.) i i Mexiko. Ein Privat-Schreiben aus Veracruz vom 27. Aug. der Elberfelder Zeitung) ist folgenden Jnhalts: „Die Aussichten, welche wir für die Wiederauflebung des gen Handels hatten, sind neuerdings wieder verschwunden ; Geschäfte haben fast aufgehört, und dies is namentlich bevorstehenden neuen Präsidentenwahl und den Vorberci- jen dazu zuzuschreiben, welche eben keine erfreuliche Aus- darbieten. Die Partheien sind getheilt zwischen dem eral Guerrero und dem Kriegs-Minister Pedraza. Es. “ih, ohne voreilig zu seyn, durchaus" feine bestimmte nung aussprechen, auf welchen von beiden die Wahl! fal- werde, was sich aber am 1. Sept. aufklären wird. Man ndessen der Meinung, daß, wenn Pedraza zur Prâsiden- gelangt und erst festen Stand gewonnen haben wird, das » dadurch gewinnt; doch eben so fest ist man der Mei- ß, daß, wenn die Wahl auf ihn fällt, es ohne unruhige (gungen von Seite der Gegenparthei, die im Militair e Anhang hat, nicht abgehen wird; und da nun erst im 3 des künftigen Jahres der neue Präsident in's Amt / 10 haben wir eine Reihe Monate vor uns, die an Er- issen reih und wichtig seyn können. Dazu kommt noch, alle Kassen erschdpft sind, so daß die Behörden um ge hundert Thaler verlegen sind und die Truppen unbe- „bleiben; Es ist auch gar nicht abzusehen, auf welche e diesem Uebel gesteuert werden könne, wenn es nicht | (ine theilweise Reform geschieht. Wir fügen hinzu heute der General - Commissair die gesammte Kaufmann- {um eine Anleihe ersuchte, indem er sehr. in Verlegen- ley, und die Truppen Sold verlangten; die Rückzahlung in den Monaten Januar, Februar und März geschehen. / die kleinste Snmine würde ihm willfklommen gewesen ; doch es verstanden sich- nur cinige einheimishe Kauf- zu einem solchen Darlehn; sämmtliche fremde Häuser

j es rund abgeschlagen. ‘‘

D el e 5:0. 4,0-U: d, Mister, (5. Nov. Mittelst Allerhöchster Cabinets- vom Wsten v. M. haben Se. Maj. der König auch

er fostbaren La-

für den

s j phälischen Per en (am 23stert d. M. zu eröffnenden) Wesk-

Provinzial-Landtag den Herrn S - Miné Freiherrn vom Stein auf t ori E Lanbeagis Mie ¡chall, so wie den Herrn Kammerherrn, Freiherrn von Rom- berg zu Bräninghausen, zu dessen Stellvertreter zu ernennen geruhet. Unser verehrter commandirender General, Se Excellenz der Herr General-Lieutenant von Horn, wurde die- ser Tage neuerdings durch ein nachträgliches Ehrengeschenk zu dessen Zubelfeste überrascht. Dasselbe besteht in einer fostbaren, 27 Fuß hohen, sehr schön gearbeiteten, reih ver- mte L 2 vom feinsten Berliner Porzellan. Die Stadt i anzig ist es, welche durch dieses Geschenk dem gefeierten Jubel- )eiden ihre Theilnahme bezeigt, und sehr sinnig hat man zur Verzierung der vordern Seite der Vase die Abbildung des Mets erg, eines Forts bei Danzig, gewählt, das der encral im Jahre 1806, als Capirain , ausgezeichnet tapfer vertheidigt hat, und das als der Grundstein seines friege-

rischen Ruhmes zu betrachten ist. Die andere Sei , 4 . in einem Lorbeerkranze, folgende Inschrift : re Seite trägt,

Preußen begrüßt Dich gerührt

D Held! der ein halbes U Zubeét Kämpsfce für Drelheit und Heerd, Preußen ¿zum Ruhm und zum Stolz. Zwiefach segnet Dich Danzig

D Horn! beut dankbar die Veste, Die Du so tapfer beschirmt, Hagelsberg's Abbild Dir dar.

Erfurt, 10. Nov. Se. Kdnigl. Hoheit der Gr z

zog und Ihre Kaiserliche Hoheit die Freu Gs E Sachsen-Weimar waren diesen Morgen von Weimar hier eingetroffen. Kurz darauf kamen auch Se. Majestät der- König von Würtemberg von Gotha, wo derselbe sih einer Tag verweilt und die -Kunstsammlungen im dasigen Resideni- Schlosse besichtigt hatte, hier an. Das Offizier-Corps der hier stehenden Königl. Truppen bewillfommte die Hoheir Herrschaften vor ihrem Absteige- Quartier, welche hierauf MrC oli S R E A Weimar abfuhren, wo Seine è nig von ini j 2 A A g Irtemberg einige Zeit zuzubrin-

Vermischte Nachrichten.

__ München, 12. Nov. Das neueste Hef ; | sür Erd- und Himmelskunde vom Professor cut E die größte Erdnähe des jeßigen Encke’schen Kometen auf der 13. December Morgens 7 Uhr. Nach der Damoiseau’ schere Ephemeride ist an diesem Tage die Entfernung dieses Kos nieten auf 9,865,100 geographische Meilen berehnet worden und befindet sih dann um 2 Millionen Meilen näher bei uns, als am 28sten October, als er zum Erstenmale gesehen wurde, ‘welches in seiner Lichtstärke einen ganz gewaltigen Unterschied machen wird. Dieses allein widerlegt die erst neuerlich in den Times aufgestellte, schon von Newton zu seiner Zeit nicht mehr zu billigende Behauptung, daß es bei dem jeßigen Stande der Wissenschaft vollkommen eitel sey den Abstand eines Kometen von der Erde bis auf Millionen Meilen genau zu bestimmen ; denn der dieses sagte, muß nur den Stand seiner eigenen Wissenschaft gemeint haben, da er seiner Aeußerung nach unmöglich mit der jeßigen Genauig- keit der astronomischen Beobachtungen und Rechnungen und mit den Keppler’schen Geseßen konnte bekannt gewesen ‘seyn welche leßtere bereits auf einen Theil unserer Kometen an- wendbar sind, und, mit Ausnahme des cbenfalls erforschba- ren Hindernisses im Aether und derx meist geringen Stöôrun-

gen durch die größten Planeten, eine ganz vollflommene Ge- nauigkeit der Rechnung gewähren, die sich selbs im Ganzen an dem Encke- und von Biela’shen Kometen schon so schôn nachgewiesen hat, und durch die fernexen Beobachtungen bald zur höchsten Stufe gelangen wird. üs

Vorlesungen über die neuere Geschichte, gehalten zu Paris im Sommer 1828, von Guizot. : (Erste Vorlesung.)

Der Hauptzweck dieser (in der Staats-Zeitung bereits verschiedentlih erwähnten) Vorlesungen besteht darin: eine Uebersicht der neuern Geschichte Europa's zu geben, in Be- ziehung auf die Entwickelung der Civilisation betrachtet , welche