1828 / 314 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

läufig funfzigtausend Rubel aus der Reichsschaßkammer über- wiesen. d Der Hof hat fär die verwittwete Königin von Wür- temberg, auf 6 Wochen Trauer angelegt, welche mit der für Jhre Maj. die Kaiserin Mutter angelegten vereinigt wird.

Se. Maj. der Kaiser haben dem General - Adjutanten Fürsten Menschifkof}f mittelst eines gnädigen Rescriptes vom 13. Oct. eine von den in Varna eroberten Kanonen, als Anerkennung der Verdienste, welche der Fürst sih um die Einnahme dieses Plaßes erworben hat, zum Geschenke ge- macht.

Véstittels eines anderen hvldreichen Rescripts von demselben Datum haben Se. Maj. den Vice-Admiral Messer, für seine Verdienste als Befehlshaber einer Abtheilung der Flotte des Schwarzen Meeres, und für die ausgezeichnete Tapferkeit, die er am 19. August, bei einem Angriffe zur See auf Varna bewiesen, das Groß-Kreuz des St. Wladinir-Ordens 2Lter Klasse verliehen.

In Uebereinstimmung mit der Meinung des Hrn. Ober- Verwalters der geistlichen Angelegenheiten fremder Confessio- nen, hat der dirigirende Senat unterm 19ten (31.) v. M. verordnet : 1) Daß das bestehende Verbot, Kirchen fremder Con- fession ohne Bewilligung der Regierung zu erbauen, auch auf die fleinen Kirchen, genannt Kaplißen, ausgedehnt werde, in denen die Röômisch-Katholische und Griechisch-Unirte Eparchial-

Obrigkeit die Vollziehung jedes Gottesdienstes erlauben ; 2) daß:

zur Vereinfachung des Schriftwechsels bei Einholung der Er- laubniß zum Baue der Kirchen, die von den Verfügungen der Ober-Verwaltung der geistlichen Angelegenheiten auswärtiger Confessionen abhängen, sämmtliche Personen und Gemein- den, die zum Baue von Kirchen odex Kapliben fremder Con- fession schreiten wollen, sih, in Gemäßheit des §. 58 der Po- lizei-Ordnung, mit ihren Gesuchen an die Gouvernements- Regierungen und Verwaltungen wenden mögen, diese Be- hörden aber sih den. Griechisch-Russischen und andern Epar- chial-Obrigkeiten, zu. deren Ressort die anstoßenden Gemein- den gehdôren, communiciren, um sih zu überzeugen, ob feine Hindernisse zur Bewilligung fúr den fraglichen Bau sind, und alsdann diese Notizen, mit ihran Gutachten begleitet, der Ober-Verwaltung der geistlichen Angelegenheiten fremder Con- fessionen zur endlichen Erwägung und Verfügung zustellen.

Am -30sten v.- M. wurde auf der Werft der große.t Ad- miralität der Kiel - einer Fregatte von 44 Kanonen gelegt, die den Namen Prinz von Oranien führen wird, und auf der Werft der kleinen Admiralität zu einer gleichen Fregatte, Namens Newa. Beide werden nah dem Systeme des Sir Robert Seppings gebaut.

Tiflis, 21. October. Nach der entscheidenden Nieder- lage, welche die vereinten Kräfte der Türken vor Achalzich erlitten, haben die fliehenden Reste der geschlagenen Truppen sich in der Richtung nah Erzerum hin zerstreut und alle Versuche des Feindes sind vereitelt. Er begann um Erzerum sih zu sammeln, wodurch unsere Truppen bewogen wurden, in das Paschalik von Kars zu rücken, woselbst sie auch bis zum 5. (17.) October verweilten. Um diese Zeit stieg die Kälte bis auf 6 Grade. Der Winter beginnt in diesen hochgelegenen Gegenden und nöthigt die Truppen zur Bezie- hung der Winterquartiere. Der Graf Paßkéwitsch-Erivansfki hat für die Verpflegung derselben gehörig gesorgt, in den Zestungen Garnison zurückgelassen, und ist am 5. (17.) Oc- tober in Tiflis eingetroffen. Somit ist dieser - Feldzug gegen die Türken in Asien beendigt, ein Feldzug, der uns Z Pascha- life, 6 Festungen und 3 feste Schlösser erworben hat. Die Türken werden, aller Vermuthung nach, \{chwerlich in dieser kalten Zeit etwas Wichtiges unternehmen , wiewohl das Schloß von Toprac- Kale, im Paschalik von Bajazeth, sich 70 Werst von Erzerum befindet.

/ Frankrei.

Paris, 14. Nov. Mittelst zweier Verordnungen vom 12ten d. M. haben Se. Maj. neuerdings sowohl die Zahl der geistlichen Secundair-Schulen in den Didcesen Aix, Agen, Aire, Fréjus, Puy 7 Rodez und Perpignan und die Gemei- “nen, worin dieselben künftig bestehen sollen , bestimmt, als auch die von den betreffenden Erzbischöfen und Bischöfen jener Diôdcesen getroffene Wahl der Superioren und Directo- ren der darin befindlichen neun kleinen geistlichen Schulen bestätigt.

Die Gazette de France enthält heute in einer beson- dern Beilage die Vertheidigungs-Rede ihres Advocaten, Hrn. Hennequin, in dem von ihr gewonnenen Prozesse mit der Regierung. Zur Würdigung des von dem Zuchtpolizei - Ge- richte in dieser Sache gefällten Urtheils, \chicken wir den

- Königliche Autorität untergraben werden soll.

denn, daß die Faction es vorzôge,

incriminirten Artifel selbst voran ; er befindet und 219 der Gazette vom 5. und 6. Aug. und laut, folgt: „„Sißung von 1828. Wenn man einen Bli die sieben leßten Monate wirft, so lassen si die Resi der diesjährigen Sißung also zusammenfassen: Die Me des Königs werden durch Minister der öffentlichen Mein d. h. einer Meinung, welche der Jonalismus vit hatte, ersebt. Die Thron-Rede, das Werk des Minister, muntert selbst zur Publication solcher Gesetze auf, woduy Di der Kammer bezeichnet als beklagenswerth cin I welches zwei Könige sechs Jahre lang befolgt hatten. Dil des-Verwaltung wird des Betruges und der Willkühr ans und von denen verlassen, deren Pflicht es war, sie N theidigen. Mißbräuche der Majorität verdrängen dit listischen Deputirten. Die Wahl des Präsidenten der d mer wird dem Könige- durch die Art der Zusammensy der Candidaten -Liste abgedrungen. Das Ministerium t vor, die Herrschaft des leitenden Revolutions - Aussy und die Vernichtung des Einflusses der Regierung auf Wahlgeschäft, in ein Geseß zu verwandeln. Das mon sche Prinzip der Autorisation des Königs (zur Heraus eines Journals) wird aus dem Preß - Geseke verwischt, Königthum des einzigen Mittels beraubt, sich in unr Zeiten gegen den Journalismus zu vertheidigen, un) Preßunfug durch die Geseke geheiligt. Die Ausslegun Geseße wird dem Könige entrissen und den Kammer gelegt. Die Königliche Dotation der Pairswürde wi eine, der Sanction der Gesebe unterworfene National, lohnung verwandelt, Verordnungen der Unduldsamkfeit des Verfolgungsgeistes gegen die Religion des Staats den dem Könige, auf die Anklage seiner Minister, enti Eine außerordentliche Anleihe von achtzig Millionen den Steuerpflichtigen aufgebürdet , um, in. dem & der Revolution , die Beeinträchtigung des Rechts des | narchen durch eine militairische Expedition , welche Geist der Armee- verderben soll, zu vollenden. 1 sind die Resultate der eben beendigten Sibung. Ju sf das Ministerium nur bei diesem System beharrt; wi gänzlichen Wiederherstelluug, der Republik und zur Vi aufrihtung der Alcäre zu Ehren der Vernunft - Göttin die nächste Sibung nur wenig zu an übrig bleiben, s l t eber gleich d tin: durch die. Usurpation und die Staats Religion Lf. reformirte Religion zu erseben.‘/ Dies ist der V von dem der Königliche Gerichtshof der Meinung zu war, daß er zu Haß und. Verachtung der Regierung an und weshalb der verantwortliche Herausgeber der Gu auf den. 12, d. M. vor das Zuchtpolizeigericht geladen 1 den war. Der Königliche Advocat, Herr von Champa behauptete die Anklage, und trug sonach auf die Anwen der im 1. Paragraphen des Art. 4. des Gesebßes von. März 1822 festgeseßten Strafe an. Herr Hennequin | rechtfertigte in einer dreistündigen Vertheidigungs - Rede Ausdrücke des incriminirten Aufsakes. Nach einer Ent nung des Herrn von Champanhet ergriff Herr Henn zum zweiten Male das Wort, um die von dem dffentli Ministerium verfochtenen Grundsäße zu bekämpfen, Hit zogen die Richter sich zurück und sprachen nach einer halbstünd| Berathung das nachstehende (bereits in der Nachschrift j gestrigen Blatte der Staats - Zeitung erwähnte) Urt ¡In Betracht, daß das Recht, die Handlungen. des V steriums zu tadeln, mit zum Wesen unseres Regierungs stems gehört ; daß, wenn gleich der angeschuldigte Artifl wenig gemessenen Ausdrücken abgefaßt ist, er doch nicht| Charakter des von dem Art. 4. des Gesekes vom 17. 1819 und dem Art. 1. des Geseßes vom 25, März ! Ie Dia Vergehens an sich trägt ; spricht das! richt Hrn. Aubry (verantwortlichen Herausgeber der ( zette) von der gegen ihn erhobenen Anklage frei, hebt Beschlagnahme der confiscirten Exemplare auf und vet die Zurückgabe derselben.‘/ Als nach diesem Erkennt! cinige der Anwesenden Beifall klatschen wollte, bem der Präsident sofort, daß jedés Zeichen der Billigung der Mißbilligung streng verboten sey. Das Journal du Commerce welches sich

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ist- das einzige V

unser Bedauern darüber zu erkennen gegebe ß das óf U Ministerium gegen die N rie Grd geltend zu machen suche, die zum Nachtheile der Preßfrei schon so oft gemißbraucht worden sind, und Le habe! der gerichtlichen Verfolgung jenes Blattes nie etwas an!

! als die Fortseßung eines schlechten Systems gesehen, !

sich heute über den Ausgang des Prozesses der Mi zette äußert. „Wir haben“, sagt daselbt, O Anfan M\

Gazette de France GrundWad

die constitutionnelle Opposition von jeher angefochten Als die Freunde der Oeffentlichkeit die frühere Absicht Ninister, sich gegen den öffentlichen Tadel hinter den 1 zu verschanzen, zurücwiesen , geschah es wahr- iht aus persönlicher Abneigung gegen die Männer, , damals das Staatsruder führten; sie fühlten “aber, je Preß-Freiheit nur noch ein leerer Schall seyn würde, ) das, dem Könige allein gebührende hohe Vorrecht der , Verantwortlichkeit auf die Depositarien der obersten (e übertragen werden fönnte. Dieser von der Oppo- verfochtene Grundsaß is jeßt auch in die Jurispru- jer Tribunale übergegangen ; er spricht sich in den neue- erfenntnissen. der obersten Gerichtshöfe deutlih aus, uh das hiesige Zuchtpolizei-Gericht ist in seinem heuti- rtheile demselben treu geblieben. Der Herausgeber der (e ist von der gegen ihn erhobenen Anfklage freigespro- vorden, weil das Recht, die Handlungen der Minister deln, mit zum Wesen unserer Verfassung gehört. Wir hoffen, daß dieser Grundsaß hinführo nicht mehr von Tribunalen wird verkündigt zu werden brauchen, und je Herren Advocaten nicht mehr nöthig haben werden, u sagen, daß wenn das Ministerium, als Ministerium ritif unterworfen , es als Regierung des Königs sol- iht sey. Freilich ist es nicht ihre Schuld, wenn das einen so feinen Unterschied macht; es Hange aber cht nur von ihnen ab, sih künftig nicht mehr auf den- zu berufen. Wir statten dem Herausgeber der Gazette n aufrichtigen Glückwunsch ab, daß er dem Gefängnisse der Geldstrafe entgangen ist; den Mitarbeitern dieses es aber, und der Parthei, für welche sie kämpfen, kön- ir nicht Glück wünschen. Das heute in ihrer Sache e Urtheil giebt ihre Grundsäße der Verachtung preis. chuldigt, unter andern Abgeschmacktheiten auch behaup- haben: der Preßunfug sey durch das Geseb ge- gt worden, haben sie sich nicht anders als durch cine ung auf, die Grundsäße dieses Geseßes selbst vertheidi- innen , und sie. entgehen der Strafe nur dadurch, daß e eigenen traurigen Maximen verläugnen und selbst einen zu der Freiheit liefern, die fie mit dem Namen des Un- brandmarken wollten. Hr. Hennequin hat seine Kraft in den Vertheidigungs - Reden der Herren Dupin, e und Merilhou geschöpfe. Hätte er so gesprochen, ine Clienten schreiben, hätte er gegen den Journalis- zecifert und eine Lobrede auf die Censur gehalten, er seine Sache unfehlbar verloren haben. ‘‘ ¿ Geseßsammlung enthält eine von dem See-Mintister sgnirte und aus 196 Artikeln bestehende Königl. Ver- ng in Betreff der Verwaltung des Französischen Guig- (s sollen danach in jener Colonie fünftig ein Gouver-

drei Verwaltungs - Chefs, ein Privat - Conseil und ein -

einer Rath für die verschiedenen Zweige der Verwal- bestehen. Die Gazette de France behauptet, daß den Haupt - Bestimmungen der Verordnung mehrere unausführbar seyen. ver Buchhändler Baudouin erklärt in den öffentlichen ern, daß der Advocat Herr Dupin der Aeltere die Bé- schen Lieder weder in den Aushängebogen gesehen, noch in irgend einer Art sein Jmprimatur ertheilt hábe. Béranger seiner Seits zeigt an, daß er selbst seinen d Herrn Dupin ersucht habe, von seinem Vorhaben, seinem Prozesse zu vertheidigen, abzustehen, weil es en obigen Gerüchten, so lächerlich dieselben auch seyen, inmer das Ansehn haben würde, als ob Herr Dupin eigne Sache verfechte. Der Advocat Herr Barthe hat ehr die Vertheidigung des Herrn Béranger übernommen. don Herrn Cousin sind kürzlih neue philosophische nente als Beitrag zur Geschichte der alten Philoso- schienen. Das Journal des Débats lobt diesel: hr und behält sich eine Kritik darüber vor. ein Brief aus Toulon vom 7. Nov. (im Constitu- lel) enthält unter Anderm Folgendes: „Gestern erhielt "igg „„Hussard‘/ Befehl, sogleich mit Depeschen nach \ abzusegeln ; der Auftrag scheint wichtig zu seyn, da "ligg gegen 4 Uhr Nachmittags, troß des widrigen ‘6, die hohe See zu gewinnen suchte; sie war aber noch im Angesicht der Rhede. Auf das Gerücht , daß serer Armee íîn Morea an Erfrischungen fehle, werden e von hiesigen Handelsleuten Schiffe mit Vorräthen kt beladen. Schon sind mehrere bereit, in wenigen nah Morea unter Segel zu gehen, und sie hoffen, Vungen zu guten Preisen zu verkaufen. So eben s, die Brigg „„Palinurus‘/ sey, von Navarin kom- auf unserer Rhede eingelaufen; sie böingt gewiß viel init, worüber ih aber erst morgen berichten kann.“

Der Constitutionnel bemerkt in einer Ncte, wenn die leßtere Nachricht seines Correspondenten nicht falsch sey, so müsse man sich wundern, daß die Minister den Jnhalt der Depeschen des „„Palinurus‘/, welche sie durch Estafette er- halten haben müßten, noch nicht bekannt gemacht hätten. Vier Russische Linienschiffe ind drei Fregatten sind aus dem Hafen von Toulon, wo sie Lebensmittel eingenommen haben, abgesegelt, um an der Blokade der Dardanellen Theil

zu nehmeñ.

Großbritanien und Jrland.

London, 14. Nov. Der Courier sagt: „Ueber den Gesundheits-Zustand Sr. Maj. sind durch die öffentlichen Blätter #0 widersprechende Nachrichten verbreitet worden, daß man sie nicht mit Stillschweigen übergehen darf, und sich genöthigt sieht, folgende zuverlässige Nachrichten mitzu- theilen: Fürs erste sind wir im Stande, auf eine bestimmte Weise allen in Umlauf gekommenen und Bezorgniß erregen- den Gerüchten, zu widersprechen, Bekanntlich hatten Se. Majestät -einen Anfall vom Podagra, und natúrlich war es, daß nach einem solchen Anfall die gehörigen Vorsichts-Maaß- regeln genommen werden müssen, um einem Rückfall vorzu- beugen. Diese Vorsichts-Maaßregeln wurden folglich auch dem Könige anempfohlen und von Höchstdemselben beobach-- tet. So verhält es sich mit dem gegenwärtigen Gesundheits- Zustande Sr. Majestät. Was die Herausgabe von Bülle- tins betrifft, so wird gewiß Niemand vorausseßen , daß die Aerzte Sr. Majestät fo schr ihre Pflicht gegen ihren Mo- narchen und gegen ihr Land hintanseben würden, um Bülle- tins vorzuenthalten, wenn sie wirklich nothwendig gewesen wären. Das war aber nicht der Fall. Wir wiederholen es, Se. Majestät litten an einem Anfall von Podagra Sie haben sich von selbigem erholt, und beobachten alle Vor- sichts-Maaßregeln, welche Jhre Aerzte für nöthig halten, um cinem Rückfall vorzubeugen. Wir sind Überzeugt, daß dieser Bericht dem ganzen Lande und allen Klassen sciner Bewoh- ner zur herzlichsten Freude gereichen werde.‘

Die Gesundheit des Herzogs von Clarence verbessert sich täglih. Se. Königl. Hoheit machten bereits vor eini- gen Tagen einen langen Spaßkßiergang in Bushy-Park und jeinen Umgebungen. ;

Die Herzogin von Kent und die Prinzessin Victoria ha- ben sich eine leichte Erkältung zugezogen.

Sonnabend war der Geburtstag der Prinzessin Augusta, an welchem J. K. H. Jhr 60stes Jahr zurückklegten.

Um 2 Uhr versammelte sich heute der Cabinets-Rath im auswärtigen Amt.

Der Herzog von Wellington, der Graf von Aberdeen und der Graf Bathurst kamen gestern Morgen zur Stadt.

Am Mittwoch Abend gaben die Direktoren der Ostin- dischen Compagnie, bei Gelegenheit der Ernennung des Lord Ellenbourgh zum Präsidenten des Fndischen Amtes, ein glän- zendes Mittagsmahl, wozu die Lords Ellenborough, Bathurst, Venderden, Ashley, Graham, Herr Peel, der Sprecher des Unterhauses, der Lord-Mayor, der Herzog von Wellington, Hr. V. .-Fißgerald und die meisten anderen Minister eingela- den waren. Der Vorsißer der Ostindischen Compagnie prä- sidirte. Er brachte zuerst die Gesundheit des Königs aus, welcher, wie er äußerte, volllommen wieder hergestellt sei, *) über welche Nachricht, da man sie als officiell betrachtete, sich allgemeine Freude verbreitete. Demnächst wurden die Toasts: „dem Herzog von Clarence und der Seemacht‘/; „den Mini- stern Sr. Majestät‘/; und „Lord Combermere und unjerer ta- pfern Armee im Osten“ ausgebracht.

Hr. Huskisson ist aus Paris hier angekommen, und hat seine Ankunft sogleich dem Mayor von Liverpool, welche Stadt er bekanntlich im Parlamente repräsentirt, angekündigt.

Der Courier spricht von Neuem seine Hoffnung aus, daß zwischen den beiden fkriegführenden Partheien im Osten ein baldiger Friede zu Stande kommen werde. „Dann wird,“ heißt es, „der Frühling sich Europa in aller seiner Schönheit wieder nahen, und statt Gelegenheit zur Erneuerung des Blut- bades zu geben, die Nationen zu den milderen Geschäften des Friedens zurückkehren sehen.‘

Aus Odessa und aus Lissabon sind Depeschen einge- laufen. Ñ

Das Schif „„Alligator ‘/ ist in Portsmouth angelangt, und hat Briefe aus Madeira bis zum 29. Oct. mitgebracht. Am láten waren die Verstärkungs-Truppen aus Lissabon auf einer Fregatte, zwei Corvetten und einer Brigg-aus Lissabon

*) Der Courier macht auf diese, in Gegenwart der Miniser geschehene Aeußerung, als cinen Bewets der völligen Her= stellung Sr. Majestät, besonders aufmerksam.