1828 / 315 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 22 Nov 1828 18:00:01 GMT) scan diff

{öfe und Bischöfe zu der Verordnung vom 16. Juni nicht aufgenommen hatte, is jeßt zu ihrem großen Verdruße von dem Polizei-Präfekten dazu amtlich aufgefordert worden; sie meint, sie kfônne niht wohl begreifen, was die Regierung zu einer solchen Aufforderung bewogen habe, da doch die Be- finntmachung an sich für Niemand von irgend einer Wich- tigkeit seyn könne.

Der diesseitige Gesandte in den Niederlanden, Baron von Fagel, ist vor einigen Tagen wieder auf seinen Posten nah Brússel zurückgekehrt. Der Courrier français legt dem Zwecke dieser Reise große Wichtigkeit bei.

Oberst Fabvier, der vor einigen Tagen aus Nancy hie- her zurückgekehrt i, wird in Kurzem wieder nach Griechen- land gehen. Die Talente des Obersten, seine Kenntniß der dortigen Menschen und' des Landes machen ihn ganz geeig- net, bei der Emancipation der Griechen thätig zu seyn. „Es wird uns angenehm seyn,“/ fügt der Constitutionnel hinzu, „diesmal sagen zu fönnen: Nicht bloß um seines Ruhmes und seiner Gesinnungen als Privatmann willen, sondern fúr das Land isk Oberst Fabvier in Griechenlaud thätig.‘

Die in Toulon angekommene Brigg „„Palinurus‘/ hat feine neueren Nachrichten, als die durch den Bericht des Generals Maison bekannten, mitgebracht.

Großbritanien und Jrland.

London, 15. Nov. Uebermorgen Nachmittag wird im Schlosse zu Windsor Cour bei Sr.- Majestät seyn; Höchst- dieselben haben am Donnerstag Nachmittag eine Spazier- fahrt gemacht.

Lord Hill ist von seinem Landsike bei Shrewsbury an- gekommen und Graf Bathurst nach dem seinigen zu Ciren- cester abgereist. :

Der General-Lieutenant der Artillerie, Sir W. Clinton, untersuchte am 8ten die Königl. Artillerie zu Woolwich, über deren Zustand er seine: Zufriedenheit bezeugte.

Die Brighton-Gazette behauptet, der Herzog von Wellington habe sih gegen die Braunschweig-Clubs in Eng- land erklärt, da er sie als einen Versuch, das Land durch Vereine zu regieren, betrachte; dagegen begünstige er die Orange-Clubs in Jrland, weil sie der katholischen Asocia- tion und deren Verzweigungen das Gegengewicht hielten.

Die Leiche des Capitains Canning is mit dem „Alliga- tor‘ aus Madeira hier angekommen. Diese Insel befindet sich noch immer in einem kframpfhaften Zustande. Die Zahl der eingekerkerten Portugiesen ist schon sehr groß und in fort- währender Vermehrung begriffen.

Der Globe wundert sih und bedauert, daß der Herzog von Wellington so wenig bei dem Lord-Mayors - Feste, als bei dem (gestern erwähnten) Gastmahle der Ostindischen Compagnie, seine Gesinnungen über die äußere Politik Groß- britaniens oder über die Katholiken ausgesprochen habe, tros dem, daß der Vorsißer der Compagnie ihn dazu aufforderte, indem er die friedlichen Maaßregeln des Ministeriums lobte. „Jm Ganzen (fährt das genannte Blatt fort) glauben wir, daß das Stillschweigen des Herzogs jeßt volksthümlich sey, und daß wenige Menschen so sehr wegen ihrer Beredsamkeit bewun- dert worden find, wie es der Herzog von Wellington des- halb wird, weil er Nichts sagt:

Mirantur ut unum Scilicet egregii mortalem altique sîilentii.

Man hat oft darúber nachgesonnen, in wie fern ein Land bestehen könne, ohne das zu haben, was man gewöhnlich Regierung nennt. Die nächste Annäherung an einen Ver- such dieser Art, welche nur irgend erwartet werden fann, ist vorhanden, wenn man Nichts von dem hört oder weiß, was eine Regierung beabsichtigt oder thut.“

___JIm Globe heißt es: „Der Verfasser eines Aufsaßes in einem Morgenblatte sucht zu beweisen, daß die fatholi- schen Regierungen von Europa, im Vergleich mit der Éng- lischen, nicht illiberal sind. Der Verfasser beruft sich hiebei nicht nur auf Frankreich, und blühende Staaten, sondern auch auf Spanien und Por- tugal; dann geht er auf die neuen Súd-Amerikanischen Stag- ten über, die er als illiberal gegen die Protestanten s{ildert. Diese, anscheinend gegen ihn sprechenden Thatsacen, führt er als Ausnahmen an, und zieht daraus den Scch{luß, daß BVigotterie nur in solchen Reichen vorherrsche, die im Verfall oder dur innere Zwistigkeiten zerrissen sind, wogegen man in allen Staaten, die an Macht und Reichthum zunehmen, vollkommene Duldung finden würde. Am Schluß sagt er: ¿Es giebt. in Europa feinen katholischen Staat, der mit Eng- land, was Macht und Charakter betrifft, in gleichem Range sicht, und der nit vollkommen tolerant gegen Protestanten wäre; diesen nachzuahmen, geziemt sih für England, nicht

Oesterreich oder andere glückliche .

aber darf es jenen schwankenden Regierungen folgen Bahn zu betreten es sich vielmehr sehr hüten muß.

In FJrland hat die Regierung die wesentliche y verloren, die katholischen Associationen haben einen j Theil davon an sich gerissen, und des Restes haben f Braunschweig-Clubs, bei ihren Versuchen, die Sache bessern, bemächtigt. Wenn dieser Zustand der Dinge dauert, so hängt die Entscheidung der Frage, ob Krit Frieden in Jrland seyn soll, nicht mehr von der Re : sondern von den Anführern der verschiedenen Clubs jeden Fall ist dies eine Lage der Sachen, welche feine rung, der das Wohl des Landes am Herzen liegt, gj kann, ohne die ernstlichsten Versuche zu machen, sie q gend eine Weise zu endigen.

IÎn einer Versammlung zu Parsentown, welche die dung eines Braunschweig - Clubs beabsichtete , began Geijtlicher, Herr Kennedy, gegen diesen Zweck zuy sput Kaum hatte er einige Worte geäußert, so ward er wy erzürnten und fanatischen Orangisten aus dem Zim worfen. Dagegen ist eine Versammlung, welche sich zy ähnlichen Zwecke in Dundalk vereinigen wollte, gänzli geschlagen, da die angesehensten Bewohner der Machbärs unter andern auch der Lord Ferratd und Hr. Leslie 4 sih weigerten, daran Theil zu nehmen. Die Geist der Didcese von Rochester hat eine von 115 ihrex Nj der unterzeichnete Erklärung abgegeben, worin sie ih Katholiken feindlichen Gesinnungen ausspricht. Jn f Park in der Grafschaft Wicklow hörte man kürzlich in, Nacht einen großen Lärm und den Ruf: ¿„O’Conne ever!” (O’Connell für immer!) Die Bewohner des H in dessen Nähe sich dies zutrug, bewaffneten sich und « fen einen von den Ruhestdrern, welchen man Anfan einen Katholiken hielt. Allein man wunderte sich nid nig, als man fand, daß es ein Braunschweiger Noch {webt ein geheimnißvolles Dunkel über diese benheit, aber viele Anzeichen sprechen dafür, daß die! glieder eines benachbarten Braunschweig-Clubs sich verb hatten, die Katholiken durch eine Spiegelfechterei in credit zu bringen.

Alle Jrländische Zeitungen und einige Provinzial ter, heißt es im Courier, welche die katholische Parthe men, fahren nicht nur fort, Hrn. Shiel deshalb zu v digen, * daß er es erlaubte, eine von ihm nicht abge Rede drucken zu lassen, sondern auch zu behaupten, daj angegebenen Gründe neu, überzeugend und unwidersn/ wären. Es erscheint nur gerecht, ihnen zu eröffney, (f / was diese Gründe betrifft, ebenso sehr im Jrthum u, | in Hinsicht seiner Rede. Es ist durchaus nichts in u Shiel’s gedructer Rede enthalten, was man nicht in ü fleinen, vor 4 oder 5 Jahren von einer Jrländischen d feitlichen Person, Namens Baldwin, über diefatholischeA genheit herausgegebenen Aufsaß finden könnte, mit Ausn dessen, was Hr. Shiel über die herrschende Kirche sagt. | dieser kleinen Schrift hat nicht nur er geschöpft, sonden ward auch von allen andern Rednern der Association, | gar von dem großen Aufwiegler selbst benust, und li Allen, ohne daß sie es je eingestanden hätten, die beste gumente für ihre Sache.

Ueber die in Newton* Abbey vor einigen Tagen | gefundene Versammlung hebt ein Englisches Morgeil Folgendes aus der Exeter-Weekly-Times heraus : „Wir! bürgen uns dafür, daß nicht Einer von 50 Personen, di Newton zugegen waren, das Geschichtliche aus der E bekannt war, in welcher man Zwangsmaaßregeln für 1 wendig hielt, und die Redner, welche mit ihr vertraut ren, nahmen sich wohl in Acht, eine richtige Schildel von ihr zu machen, sondern suchten nur die Leidenschi ihrer Zuhörer durch Angaben aufzuregen, deren Unrichti) ihnen nicht unbekannt seyn konnte.// Dieselbe Zeitung, | das Morgenblatt fort, sagt: „Es waren nicht wenig! 15 Personen gegenwärtig ;// und bemerkt dabei, daß solche Versammlung den in Rede stehenden Gegenstand Ae mehr wie -Sectirer als Politiker behau mußte. :

In Nottingham ward der Jahres - Tag der Pul Verschwörung geräuschvoller und lebhafter als gewöh| begangen, was dem Geiste zuzuschreiben ist, den die Papi in der leßten Zeit an den Tag gelegt haben. Schon || Morgens wehte die Fahne vom St. Marien - Thurm, den ganzen Tag über hörte man das Geläute der Glo Abends wurden Freuden -Feuer auf den Straßen gem" und von den Straßen- Jungen Schwärmer u. s. w.

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r Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 315,

Leider fanden auch hier, wie es gewöhnlih bei sol- |

Gelegenheiten der Fall ist, mehrere Unglücksfälle statt. Ueber die, von dem Archi -Diaconus - von Nottingham umen berufene Versammlung der Geistlichkeit (deren gestern erwähnten), äußert sich ein hiesiges Morgenblatt ndermaaßen : „Die Geistlichkeit hat als Zweck dieser Zu- enfunft angegeben, daß sie die besten Maaßregeln, um Königlichen Collegium zur Hülfe zu fommen, in Be- ziehen, und zugleich die Gelegenheit benußen wolle, festen Entschluß zu erklären, alle ihre Kräfte zur Auf- haltung des protestantischen Uebergewichts anzuwenden. giebt diesen Zweck vor, und beschäftigt sich in der Ver- lung mit ganz verschiedenen Gegenständen. Wie wir uthen, beabsichtiget sie nichts anderes, als sih Geld zu hafen. Sollte dieses etwa zur Ausführung eines an- Planes dienen? Sollte sie vielleiht Waffen kaufen Ul i in der lezten Versammlung der katholischen Association \ublin ließ sich Herr O’Connell in starken Ausdrücken die gegen die Katholiken gerichteten Anklagen der Pro- ten aus. Besonders suchte er die Behauptung dersel- als sey die katholische Religion der Freiheit entgegen, zu legen. Er ging vielmehr so weit, zu äußern, daß mehrere ten Europas erst dann ihre frühere Freiheit verloren hätten, je Reformation in dieselben eingeführt worden sey. „Die jihte wird//, äußert dieMorning-Chronicle hierüber, er fatholischen Association auf einer und .in den Braun- ig-Clubs auf der andern Seite auf hundert Arten ver- und verfälsht. Es mag für einen über die Ansichten ischer Protestanten erzürnten Katholiken erfreulich seyn, nehmen, daß die Freiheit allein mit seiner Religion en bestehen könne. - Allein während sein Gefühl sich jeichelt findet, wird sein Verstand in die Jrre geführt. end wir“ den engherzigen Geist tadeln, mit. wel- die Protestanten über die Katholiken sprechen, mißbilli- bir eben so sehr die Art, ‘in welcher Hr. O’Connell ge- le auftrite. Hr. O’Connell bezeichnet mit dem unbe- ten Ausdruck „„frei// ‘alle Arten der Regierung, ohne itur und die Ausdehnung der Freiheit anzugeben. Po- unte sih eine freie Republik, weil die Adligen ‘die it hatten, ihm Böses zuzufügen, während der König frei genug war, um ihm Gutes zu thun und das Volk Sflaven bestand. “/ Man beabsichtigt, in der Grafschaft Buckingham eine he Versammlung, wie die-zu Penenden - Heath und zu demselben Zwecke, zu beruse. NGIE: Da zu Leeds der Name: „„Braunschweig-Club// in fkei- roßen Gunst steht, so hat man daselbst eine anti-katho- Gesellschaft unter dem Namen : „Association nach pro- tischen Grundsäßen“/ gestiftet. Die Morning - Chronicle fômmt noch einmal auf fürzlih erwähnte) Flugschrift úber Englands Verhält- zu Rußland zurück und führt unter añdern folgende, ie Lage und die Fortschritte Großbritaniens im Allge- n sich beziehende Stelle aus derselben an: „Was diejes betrifft, so kann ich ohne Furcht, widerlegt zu werden, ern, daß Großbritanien seit der Periode der großen torial - Vergrößerung Rußlands seit die Türken ge- gen wurden, Bessarabien und die halbe Moldau ‘abzu- seit der zweiten Theilung Polens und der Erobe- Georgiens , troß des ungeheuren Capital - Aufwandes, en der Französische Revolutions-Krieg nothwendig ge- t hat, im Reichthum und in der natürlichen Folge des- y nämlich der Macht, Schritte gethan hat, die in der ren Geschichte kein ‘Beispiel finden. Welches Maaß wir für unser Fortschreiten gebrauhen? Die Ausdeh- der Erd-Oberfläche unter dem Pfluge, oder die allge- t Verbesserung in der Landwirthschaft, der Wachsthum ‘s Handels auf jedem Meere und in jedem Theile der / wo nur Waaren ‘gegen Waaren umgetauscht werden n; die berwundernswürdige Vermehrung der Manufac- "rodukte und der mechanischen sagen die Zunahme eubauten in jeder Richtung, die fortwährenden Vergröße-

‘Wen der Genüsse und Bequemlichkeiten des Lebens, Alles dies

ichen unseres rastlosen Emporstrebèns. Unsere dffent- inrihtungen sind fast von zweimal so großem Um- y als _vor der angegèbenen Periode größer, als die Vie Sicherheit oder der Dienst des Staats sie nôthig

macht; und dennoch werden sie mit einer wenig bedeutende- ren Anstrengung unterhalten, und zeigen gerade durch ihre Kostspieligkeit die Größe der Hülfsquellen, welche sih in einem Falle wirklicher Noth entwickeln würden.“ Dée Morning - Chronicle fügt diesen Bemerkungen, mit Bezug auf einige Reden der Herren Shiel und O’Connell hinzu: ¡Wie Jemand durch England reisen, den Ueberfluß des Reichthums, das Erzeugniß dieser thätigsten und funstfleißig- sten aller Nationen erblicken, und dennoch zu dem Schlusse fommen fann, England sey schwach, das ist uns unbegreiflich. ‘/

Der Globe stellt freudige Betrachtungen über die Fort- schritte der Franzosen in Morea an. „Es war“/ (sagt er) „(weise von dem Englischen Ministerium, daß es die Éxpedi- tion nah Morea weder als eine Täuschung noch als eine Hintenanseßung angesehen hat. Die Französische Regierung, oder vielmehr die Französische Nation, hat das hohe Verdienst, eine größmüthige und höchst nübliche Art des politischen Mit- leids vollzogen zu haben, und unsere Minister sind berech- tigt, auf einen Theil des Ruhms Anspruch zu machen, da sie die Beweggründe zu diesem guten Werke zu \häßen wuß- ten. Die innere Organisation Griechenlands wird, wie wir fürchten, einige Schwierigkeiten verursachen. Viele der mili- tairischen Anführer, welche damals untergeordnete Beamte der früheren Regierung waren, sind, in dem schlimmsten Sinne des Worts, durchaus Türkisch in ihren Sitten und Begrif- fen. Von dieser Seite her würden wir es vielmehr bedauern, wenn die Franzosen Griechenland zu bald verlassen, als wenn sie zu lange daselbst verweilen wollten. ‘/

Nachrichten aus Konstantinopel zufolge waren daselbst Anfangs October ungefähr 60 Oesterreichische nach: Odessa bestimmte Schiffe angekommen, die -bei ihrer Ankunft Baar- schaft am Bord hatten, um Korn anzukausen. Wenn gleich ihnen die Durchfahrt nicht verwehrt wörden war, so mußten sie doch. wegen des Kaiserl. Russischen Verbotes Hinsicht der Weizen-Ausfuhr ihren früheren Plan ändern, und in Folge dessen jene Summen in Wechsel: Briefe umseßen. Dieses bedeutende und plöblihe Zustrômen von baarem Gelde hatte auf alle Europäischen Course Einfluß, und trieb den Engli- schen auf 60. Jn Smyrna war er einige Tage frúher 582. Nach den neuesten kaufmännischen Nachrichten von lebterem Orte, hatten alle dortigen Englischen Schiffe Fruchtladungen bekommen und waren nah Tschesme gesegelt, um Ladungen nach England einzunehmen. Es herrschte dort übrigens voll- fommene Ruhe.

Die Morning Chronicle und die Times rufen die Mildthätigkeit der Briten für die unglücklihen Spanischen, Portugiesischen und Jtaliänischen Flüchtlinge an, von wel- chen an 1,000 die häârtesten Entbehrungen dulden müssen, und jeßt im buchstäblichen Sinne des Worts brodlos sind. Das leßtgenannte Blatt ruft, nah Schilderung des trauri- gen Zustandes dieser Armen aus: „Der Herzog von Welling- ton thut nichts für sie, oder er will, oder er kann nichts für sie thun. Wenige tausend. Pfund- würden sie sämmtlich vom Untergange retten; o! wenn das Budget vor das Par- lament käme, wer würde da eine solche Kleinigkeit diesen hülflosen, verarmten, hungernden Flüchtlingen verweigern ?‘“

Der Plymouth-Herald sagt: „¡¿Diejenigen unserer Leser, welche die Londoner Blätter ansehen, haben wahrschein- lich einige ‘heftige und niedrige Angriffe gelesen , welche ge- gen die Portugiesischen Flüchtlinge, die sih gegenwärtig in unserer Stadt aufhalten, geschehen sind. Sie waren in Blät- tern von einer Ultra-Tory und anti-katholischer Gesinnung enthalten, und nicht allein haben diese unglücklichen Emigran- ten den Aerger dieser Scribler erregt, sondern auch ihre Sache, die Sache der Gerechtigkeit, Freiheit und Gefeblichkeit , ' ist so auf die schnddeste Weise angegriffen worden. Doch Er- staunen tritt an die Stelle des Aergers und Unwillens, wenn wir erwähnen, daß diese Blätter im Sold der Agenten Dom Miguels stehen. Eins derselben, wegen seiner Gemeinheit und seiner Vertheidigung des Skläven-Handels berüchtigt, hat» wie wir aus guter Quelle wissen, von einem Englischen Agenten Dom Miguel’s, der den Marquíis Lavradio von Lissabon be- gleitete, 400 Pfd. empfangen.// Der Globe bemerkt dà- bei, daß es doch noch sehr zu bezweifeln stände, ob die Agenten Dom Miguel's 400 Pfd. wegzugeben hätten.

Eins der reihsten Fndividuen unter dem Adel in Lissa- bon ist gegenwärtig der Baron von Quintilla, dessen Va-

ter, der früher Kaufmann war, sich das Adels - Patent er-