1828 / 319 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 26 Nov 1828 18:00:01 GMT) scan diff

m Jahre 1823 erlassene Ritterhaus- Ordnung ftatt. Jm geistlichen Stande wurde über die Repräsentanten-Wahl von Seiten der Universität Upsala debattirt. Medrere Mirglie- der erflärten dieselbe für gesezwidrig, indem die Universität zwei Repräsentanten wählen solle, statt dessen aber nur Tinen gewählt habe. Die Frage wurde auf die Tafel gelegt.

Die Anzahl der Mitglieder des Bauern-Standes auf ge- genwärtigem Reichstage beträgt 119; auf dem vorigen Reichs- Tage belief sie sih auf 134. Die Ursache hiervon ist, daß fich mehrere Bezirke bei der Wahl eines Deputirten vereinigt haben. Der Bürger-Stand besteht nur aus 41 Mitgliedern, weil eben so, wie bei dem Bauern - Stande, 3 bis 5, ja so- gar 6 Scrädte oft nur einen Deputirten erwählt haben. Der Stand der Geistlichkeit zählt 57, der Adels-Stand 275 Mit- glieder, und wenn auch, wie zu vermuthen steht, 50 oder 60 neue Mitglieder aus den Provinzen hinzufkommen, #o wird der Adels-Stand dennoch nicht so vollzählig, wie auf frühe- ren Reichstagen, seyn.

Deutschland.

Mänchen, 18. Nov. Heute Vormittags um 10 Uhr hielt der neuerwählte Rector der hiesigen Hochschule, Hr. Professor Dr. Florian Meilinger, in der Universitäts - Aula feine feierliche Antritts-Rede. Alle Professoren waren dabei in ihrer Amtstracht zugegen und der Saal reichte kaum hin, die A Anzahl der Zuhörer von Seiten der Studirenden zu fassen.

Der 7 Stunden von hier, auf der Straße nach Jtalien gelegene schône Markr Wolfrathshausen wurde gestern Nacht von einem furchtbaren Brande heimgesucht. Das Feuer fam um 11 Uhr vor Mitternacht im Posthause aus; bis 2 Uhr lagen bereits mehrere Häuser in Asche und viele Pferde waren mit verbrannt.

Jena, 9. Nov. Am Reformationsfeste den 31. Oct. hat der jeßt regierende Großherzog das Rectorat der Univer- fitàät Jena übernommen. Ein Ehren-Amt, d. h. ein Amt zu Ehren der Universität , welches von unserm verewigten, auf jedem Punkte seines Wirkens unvergeßlichen Karl August in den gnädigsten , freundlihsten Gesinnungen gegen die Stif- tung seiner Ahnen 54 Jahre hindurch bekleidet worden ist. Der zur Uebernahme gewählte Tag war nicht ohne Bedeu- tung. Auf besondere Einladung hatten sich der Prorector, die vier Defane und der academische Redner, Geheime Hof- rath Eichstädt, von wèlhem wir auch bei dieser Gelegenheit durch ein Programm in seiner trefflichen Art und Weise be- {chenkt wurden, nah Weimar begeben. Jn der ihnen ver; statteten Audienz sdll der Großherzog: auf eine kurze, den Dank der Universität ausdrückende Änrede des Proré€ctors, die Zusicherung wiederholt haben, durch welche Er bei dem Antritte der Regierung die Gesammtheit seiner Unterthanen in der tiefsten Trauer aufzurichten gewußt hat. Was bei uns gestiftet und hergestellt, wird forthin gepflegt und un- terhalten, was begonnen, wird ohne Unterbrechung fort- gejeßt: z. B. der Bau eines geräumigen zweckmäßig einge- richteten Entbindungshauses, welches neben der Anstalt für Geistesfranke und einem neuen im Jahre 1825 errichteten Krankenhause auch der hiesigen Hochschulè dienen soll. Zu diejem Bau hatte der verewigte Großherzog noch in den lebten Monäten seines Lebens den Plan umsihtig entworfen, nund die nöthigen Summen angewiesen. Er wird im künfti- gen Jahre beendet seyn.

Türkei und Griechenland.

Ein Schreiben aus Neapel vom 7. Nov. (welches der Oesterreichische Beobachter mittheilt) meldet: „Ein von Herrn von Ribeaupierre an den Kaiserl. Russischen Ge- jandten am hiesigen Hofe, Grafen von Stackelberg, gerichte- ces Schreiben aus Poros vom 15. Oct. enthält die Anzeige, daß Hr. von Ribeaupierre und seine beiden Collegen, Gene- cal Guilleminot und Hr. Stratford - Canning, Willens wa- ren, obgedachte Jnsel ungefähr in drei Wochen zu verlassen, und sich nach Neapel zu begeben.‘

Ein Schreiben aus Triest vom 12. Nov. (in der Allg e- meinen Zeitung) meldet: „Ein von Smyrna in 20 Tagen hier angefommener Schiffer erzählt, daß ein von Alexandria uach Konstantinopel bestimmtes, mit Reis und andern Wag- ren beladenes Oesterreichisches Fahrzeug, in den Gewässern von Tenedos durch fünf Schiffe unter Griechischer Flagge angehalten «wurde. Nach Untersuchung seiner Papiere seßten dejelben zroei Mann an Bord des Oesterreichischen Capi- tains, und zwangen ihn, gegen Jpsara zu steuern, unter dem Borwande, es sey nicht erlaubt, Lebensmittel nach Konstan- tinopel zu bringen. Während eines heftigen Sturms gelang es aber dem Oesterreichischen Schiffe, aus dem Gesicht besag- ter fünf Fahrzeuge zu fommen, und glücklich in Smyrna, mut den zwei Griechen am Bord, einzulaufen, die es dem

reichischen Beobachter,

Oesterreichischen Admiral übergab, und sodann von det Fregatte Hebe bis an die Dardanellen begleitet wur Viele Türkische Familien waren aus Morea in Sm gelangt. Schiffer-Nachrichten aus Syra melden, j, die Botschafter der vereinigten Mächte noch immer 3 ros befinden, und sich mit dem Präsidenten von 6, land berathen. *) Man schmeichelte sich daselbs, daj chenland seine volle Unabhängigkeit erlangen, und die gen in Morea den Griechen ausgeliefert werden yj

| Sonntag Abends lief eine, und diesen Morgen ein

Aegyptische Corvette, von Alexandrien kommend, in Tj Sie haben den Commandanten und die Mannschaft dem Pascha von Aegypten gehörige, und schon längey in Pirano (6 Stunden von hier) liegende Fregatte ami So eben läuft auh ein Schif, das Alexandien Oct. verlassen hat, hier ein, und berichtet, daß Pascha’'s leßte Truppen, und er selbst, am 9. und ih auf Französischen Transport-Schiffen daselbst angelan ren. Die Französischen Fregatten Bellone und Ci wie die Englische Fregatte Dartmouth und die bewi Briggs Anna und Amelia, begleiteten sie. Schon ay| soll Jbrahim Pascha nah Kairo abgegangen seyn, ihm, wie es hieß, sein Vater in 10 bis 15 Tagen | wollte. Der Aufstand in Kandia dehnt sich imme aus; die Türken haben sih in die Festungen zurü müssen, und es bedürfte nur eines von der Seeseite| stüßten Angriffes der Griechen, um sie ganz von der zu vertreiben.‘ | Ein Schreiben aus Korfu, ‘vom 31. Oct. (im burger Correspondenten) enthält Nachstehendes; | 4000 Mann starke Abtheilung des Französischen Het Morea hat sich unverzüglih nah Negroponte und A Marsch geseßt, um diese Pläke entweder durch Gewi auf dem Wege der Unterhandlung in Besiß zu nehme Die Botschafter der Höfe von London, Pari St. Petersburg haben dem Grafen Capodistrias eine| rung zugestellt, worin sie ihm, in Betracht, daß die | sich standhaft weigere, an der Pacification Griech Theil zu nehmen, erklären, daß die Gränz-Berichtigun chenlands, auch ohne Zuthun der Pforte, unverzügli schlossen würde, und daß die Französischen Truppen die reotischen Festungen an die vom Grafen Capodistris / ordernden Truppen übergeben werden sollten, feld wünsche. | Die Griechische Biene giebt folgendes Runds( des Grafen Capodistrias an das Panhellenion : „Griechische Regierung. Der Präsident Griech an das Panhellenion. Seit vorgestern bin ich von n Reise zurückgekehrt, die sih bis nah Kalamata erstrett drängte mich, meine Herren, Jhnen die Mittheilung machen, die Sie heute erhalten. Sie werden daraus mals ersehen, daß der Herr in seiner Barmherzigfkeit Wünsche segnet, und daß jeder Tag, Dank sey es de rechtigêeit und dem christlichen Wohlwollen der erha Unterzeichner des Londoner Tractats, uns eine baldige ( lung unserer Hoffaungen verspricht. Jm Namen jener wird die Französische Expedition unter dem Befehl de neral - Lieutenants Marquis Maison das Friedenswe schleunigen, welches der Geaggnstand ihrer Fürsorge un? unserer Hoffnungen ist. Jch bin in Petalidi gewesen General Maison lagerte, und die Fregatten" „, Zuno' dem Grafen Guilleminot, Botschafter Sr. Allerchristli Maj. , die „„Dryade‘/ mit dem Großbritanischen Bots Stratford Canning, und der ,, Constantin ‘/ mit dem d ordentlichen Gesandten des Kaisers von Rußland am sih vor Anfer legten. Dort hat Griechenland durch d ner Flagge und seiner Regierung erwiesenen Ehrenbeze gen neue Unterpfänder für die Zukunft erhalten, die e den Arbeiten erwarten darf, womit sich die Repräsent der drei Höfe in Poros beschäftigen werden. Am nach unserer Anfkunst auf dieser Jusel haben wir di: Mittheilung von ihrer Seite erhalten, worin sie uns a dern, ihnen die statistischen Notizen vorzulegen , welche meine Herren , beauftragt waren, aus authentischen len zu schöpfen. Jch verlange dieselben nochmals von

*) Vergl. die vorhergehenden Mittheilungen aus dem 0 wie die unten stehenden aus den rtev de Smyrne.

**) Es ist wohl kaum nôthig, besonders bemerklich ; chen/, daß nach den neuesten diesfälligen Mittheilungel Paris, die obige Nachricht noch sehr dex Bestätigung zu sen schcint.

Bi

B e i

l age

r Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 319.

ersuche Sie, Ihre Arbeit so viel als gegls zu beschleu- Das Kaiserlich - Russische Linienschiff „„Ezechiel ‘/ ist dem Kaiserl. Russischen Staatsrath und Kammerherrn, ¿n Bulgari, am Bord, in Poros angekommen. Der- hat uns ein Schreiben des Vice- Kanzlers, Grafen lrode, eingehändigt, wodurch er im Namen seines Kai- hei der Griechischen Regierung accreditirt wird, um die dem Londoner Vertrage hervorgehenden Beziehungen ven Rußland und Griechenland einzuleiten. Jch fühle glicklich hinzufügen zu fönnen, daß die zuverlässigsten jihten mih berechtigen, Jhnen anzuzeigen, daß in Kur- uch ein im Namen Sr. Großbritanischen Maj. bei der fischen Regierung accreditirte Agent in unserer Mitte men wird. Lassen Sie uns, meine Herren, durch das lat unserer Anstrengungen das wohlwollende Interesse ertigen, womit die alliirten Mächte Griechenland beehren. Poros, 19. Sept. 1828. Der Präsident J. A. Capodistrias. Der Staats -Secretair S. Tricupis.‘/ us Aegina vom 2. Oct. wird (in demselben Blatte) det: „Lord Cochrane ist auf dem Dampfboot „„Mercury“/ \oros angefommen ; es gehört zu denen, welche Griechen- so theuer hat bezahlen müssen, und die es seit drei in erhalten follte. Man versichert, der“ edle Lord habe gebracht, um die Vollendung des Schiffes zu beschleu- , und es zu einem der vollkommensten dieser Gattung achen. Einem Gerüchte zufolge, stehen die in Poros melten Botschafter der drei Mächte im Begriff, die n des Archipel zu besuchen. Jn diesem Falle, hoffen wir, Se. Excellenz der Präsident Griechenlands bald nach a zurückkehren.‘ Der Courrier de Smyrne meldet aus Alexan- vom 20. September: „„Die Französische Kriegsbrigg us‘/. hat im Anfange dieses Monats die Herren St. und Legros hiehergebracht, deren Auftrag, wie man darin besteht, dem Vice-König officiell die Sendung ôsisher. Truppen nach Morea anzuzeigen und ihn mit Zwec dieser - Expedition bekannt zu machen. Die e hat von Sr. Hoheit eine bedeutende Getreide -Sen- ach Konstantinopel verlangt. Man beladet die Fahr- hon damit und sie werden in Kurzem abgehen. “‘ Ein Schreiben aus Alexandrien vom 30. September lls im Courrier de Smyrne) enthält nächst der ins bereits gegebenen) Meldung von der Ankunft der Abtheilung der-aus Morea zurückkehrenden Truppen die tiht, daß ein Theil der Transport-Schifse nah Morea zeschick…t worden ist, um den Rest dér Truppen einzu- n Sie werden durch dieselbe Fregatte escortirt wer- auf welcher ein Officier Jbrahim's, Baki Effendi, die ahrt gemacht hat. Jenes Schreiben meldet ferner : Ankunft des Herrn von St. Leger und Legros hat die iung Griechischer Sklaven zum Zweck, welche sich in Besiße von Privatleuten verschiedener Nationen befin- Bis jeßt sind deren 80 in Freiheit geseßt worden; eine item größere Zahl, besonders Frauen, hat es vorgezo- bei den Türken zu bleiben, indem sie die Freiheits - An- ng ausshlugen. Die Herren von St. Leger und Le- sind nach Kairo abgereist, wo sie mit ihren Bemühun- ortfahren werden. Zwroei Algierische, im hiesigen Ha- legende Kriegsschiffe werden von der Französischen Cor- fionne, und von den Kriegsbriggs Acteon und Ni- sortdauernd beobachtet. Eine beträchtliche Anzahl von \werkern ist mit dem Bau eines großen Arsenals be- ligt, der vom Vice-König angeorduet ist, welcher nach \nkfunft seines Sohnes Jbrahim seine Residenz fort- nd in Alexandrien nehmen will, welches jeßt der Mit- nft des Aegyptischen Handels geworden ist. Eben dieses Blatt meldet aus Syra vom (tober: „Der Präsident hat endlich in die Zusammenbe- 9 einer - National-Versammlung gewilligt; nah seinem 1 soll sie in Poros satt finden, aber alle Griechen zie- Vamala vor, weil die Meinungen dort weniger durch Vegenwart der fremden Kriegsschiffe beschränkt werden. Publikum beschäftigt sih hier viel mit der Antwort Pforte an die Botschafter; sie weiset das Princip der vention hartnäckig zurück, und bestreitet das Recht ladet aber die Botschafter von Frankreich und England Konstantinopel ein, um dort die Griechische Sache

friedlich beizulegen. Nach Poros will sie keinen Bevollmäch- tigten schicken. Das sind ihre leßten Beschlüsse, die sie iu entschiedenen Ausdrücken ausgesprochen hat. Die Botschaf- ter, welche schon am Bord e Schiffe Conferenzen hatten, werden sonach, wie man sagt, bald nah Korfu zurückkehren. Der Präsident hat das Panhellenion versammelt , und ihm die Antwort des Sultans mitgetheilt, zugleich erklärend, daß er mit ihnen, als den R tut der Griechischen Na- tion, Über die zu treffenden Maaßregeln berathen werde. Der Präsident des Panhellenions, Petro-Bey, erwiederte im Na- men seiner Collegen: „Wir sind keinesweges die Repräsen- tanten der Nation; die Wahl, welche Euere Excellenz in uns getrofsen, hat nicht die Sanction unserer Mitbürger er- halten. Wenn Sie daher die Gesinnungen der Nation ge- nau fennen lernen wollen, so wie ihre Wünsche und wahren Interessen, die bis jelzt verkannt worden sind, so berufen Sie die National-Versammlung zusammen, welche Ew. Excellenz aus eigenemAntriebe denGriechen versprochen und augenblicklih wird die Nation Jhnen ihr Vertrauen wieder zuwenden.“ Der Präsident antwortete, er werde mit seinen Ministern bera- then, was das Wohl. der Nation unter den gegenwärtigen Umständen erheische, und man befürchtet die nahe Auflösung des Panhellenions, das ohnehin. in seinem jeßigen Zustande unnú6 ist. Jbrahim ist nah Aegypten abgegangen, und man behauptet, die Truppen des Nikitas würden, im Ein- verständniß mit deu Französischen Militair - Behörde, die Garnison von Modon und Koron bilden. Der ehemalige Secretair des geseßgebenden Körpers, Pappadopulo, wird Gouverneur einer dieser Festungen werden. Nach allen Anstalten in Attifa und auf der Jusel Negroponte zu schlie- ßen, rüstet sih Omer-Pascha zu einem frästigen Ens gegen einen etwanigen Angriff. Er hat die ganze Erndte in den Umgebungen Athens gekauft und in die Akropolis gebracht. ie Befestigungen der Citadelle werden ausge- bessert und vermehrt, der Philopagus, der sie auf einer Seite beherrscht, ist befestigt und mit Artillerie beseßt wor- den. 4000 Mann regulairer Truppen bilden die Garnison der Citadelle und 6000 unregelmäßige halten die wichtigsten Stellungen der Umgegend beseßt. Ein Corps von 500 aus- erlesenen Reitern steht in einem Dorfe, eine Stunde von Athen. Das Fort Carababa, das auf der Seite von Attifa die Brücke nah Negroponte vertheidigt, wird befestigt, so wie die Stadt gleichen Namens und - Caristo. Die ganze Türkische Bevölkerung von Attika und Eubda ist unter den Waffen und erwartet Verstärkung aus West- Griechenland. Lord Cochrane ist vor drei Tagen in Poros auf einem Dampfschiffe angekommen, welches eines der schönsten von dieser Bauart seyn soll. Die Rückkehr dieses edlen Helfers hat unter den Griechen allgemeine Verwunderung erregt ; man frägt sich, ob Griechenland noch Seekämpfe führen soll, und ob ein fleines Land, das ohne Hülfsquellen, ohne Ge- seße, ohne innere Organisation ist, darauf Anspruch machen könne, seine Marine auf gleichen Fuß mit der Englischen zu stellen; endlich frägt man, ob Lord Cochrane seine Dienste den Griechen unentgeltlih widmen werde und zum zweiten Male kommen, um zu dem neuen gesellschaftlichen Gebäude, das man hier errichten will, auch seinen Tribut beizutragen ? Seit einigen Tagen geht hier das Gerücht , daß in Malta vierzig Segel, von Russischen und Englischen Schiffen escor- tirt, angekommen seyen, und daß man die Zahl der Franzö- sischen Truppen auf 30,000 Mann bringen werde.“ :

Jun seinem neuesten Blatte vom 18. Oct. giebt der Courrier de Smyrne ein Schreiben aus Napoli di R o- mania vom 6. Oct., woraus wir Nachstehendes mittheilen : *)

„Sämmtliche in dem neuen Fort von Poros gefangen gehaltene Piraten sind entsprungen, nachdem sie die Wache entwaffnet und vier Soldaten von der Besabung des Forts, die im Ganzen 13 Mann stark ist, verwundet hatten; sie würden alle niedergemacht haben, und das war die Meinung cines bei der Seeräuderei grau gewordenén Pappas CPrie- ster), wenn nicht jeder weitere Aufenthalt gefährlich gewesen wáre. Dey Commandant dieses Postens, ein ehemaliger Französischer Offizier, hatte mehrmals vorgestellt , daß sein

*) Wir glauben zwar unsern Lesern obigen Auszug nicht vorenthalten zu dürfen, müssen dagegen unsere frühere Bevor= wortung bei Mittheilungen aus diejer Quelle auch hier er= neuern.