1828 / 321 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

genheit diese gegen die Georgien-Fahne vertauschen ://// Die Belagerung von Varna hat Meine Erwartung geréchtfer- rigt./7 Der Kaiser hatte das Band geknüpft und küßte das reuz. Alle weinten vor Freuden. Dem Kaijer Selbst famen Thränen in die Augen. Ein unbeschreibliches Schauspiel ! Am Gestade des Meeres die drohende Flotte, vor uns das Gemäuer der gedemüthigten Festung, und als Hauptgegen- stand in diesem großen Gemälde, der Vater , der seine Kin- der belohnt! Ein tônendes Hurrah mischte sich in die Klänge der Feldmusifk und den Donner der Kanonen. Die Türkischen Gefangenen waren gerührt und entzückt über die Herablassung unsers Monarchen gegen Seine Unterthanen. Nach Besichti- gung aller übrigen Truppen nahete Sich, der Kaiser aufs Neue unserm Bataillon und gab nochmals Sein Allerhöchstes Wohlwollen durch die Aeußerung zu erkennen : ¡Jch gratulire Euch zur Georgien-Fahne. Jhr habt Mir, Eurem ehemaligen Kameradeu , ein herrliches Fest geschenkt. / Ein Freuden- geshrei war unsere Antwort. Wie glücflih sind wir, die Erwartungen unsers allgeliebten Kaisers erfüllt zu haben und Sein Woblwollen zu verdienen. ‘‘ G Franfkreidch. e i Paris den 21. Nov. Der Moniteur liefert (wie be- reits in der Nachschrift zu unserm gestrigen Blatte bemerkt worden) sehr ausführlihe Auszüge ‘aus den neuesten Berich- ten des Vice-Admirals von Rigny und des Marquis Mai- son über die Einnáhme des Schlosses von Moréa. Wir he- ben das Jnteressantéste davon heraus. Zuerst eine Depesche des Herrn von Rigny an det See:Minister vom 1. d. M: ¿Der General Maison“, heißt es darin, „wird dem Kriegs- Minister über“ die Operationen berichten, welche die Ueber- gabe des Schlosses von Morea, wo nach der Capitulation von Patras 600’ Mann, die derselben nicht beitreten wollten, sich eingeschlossen ‘hatten, herbeigeführt haben. Jch meiner- seits werde mih darauf beschränken, Ew. Exc. diejenigen De- tails zu melden,“ die sich auf die Mitwirkung der. Marine bei diéser Gelegenheit beziehen. Noch“ ehe der Ober-Besfehls- haber mit seinen Verstärkungs-Truppen angelangt war, hatte der: ‘General Schneider, ‘unter Beistand der Französischen Fregatten 1 Qtriegin vorn Berry‘/ ¿„Armide// und „¿„„Dido‘‘, Sivie der Englischèn O ,¿Blónde// und „¡Talbot‘’, anonen in einer Batterie aufstellen lasén’; man -war beschäftigt, deren noch andere aufzu- richten, als die Ankunft des „„Conquérant‘/ und der-‘Trans- portschiffe mit dem Belagerungs - Geschüß es erlaubte, außer diesem leßtern, noch 2 Vierundzwanzigpfünder des „Conqué- rant‘, 2 Mörser und 2 Haubißen aus Land zn seben. Am 30. mit Anbruch des Tages wurde in einer Entfernung von 40 Klaftern das Féüer eröffnet; gegen Mittag war Bresche geschossen, als die Ankunft eines Parlámentairs und die Auf- steckung der weißen Fahne uns verkündigten, daß die Besaz- zung si ergebe. Bald darauf nahm 1 Bataillon Besiß von deni Fort, und ‘von diesem Augenblicke an darf man Morea als von den Tärken völlig geräumt betrachten, jo daß für das ‘Land- nunmehr die Ordnung der Dinge eintritt, die der Vertrag vom 6. Juli ihm zugesichert hatte; denn es befin- den sich jeßt nur noch 2500 einzelne Türkische Faniilicnglie- der in Morea, die nah Smyrna geschafft seyn wollen. Ich bestimme hierzu 12 Transportschiffe, nach deren Abgange fein Türke mehr auf Morea seyn wird. Die Marine hat fünf Verwundete gehabt, 4 vorn „„Conquérant, und 1 von der „Armide! /“ Hierauf folgen mehrére Belobungen, wobei die Engländer, namentlich der Fregatten-Capitain Lyons von der ,„Blonde‘/, die ebenfalls 4 Kanonen zur Beschießung - des Forts ans - Land geseßt hatte, und der Capitain Lasington von der Englischen Bombarde „„Aetna“/, welche das Schloß mit großem Erfolg bombardirt hatte, nicht vergessen werden. In einer Namens-Liste - werden mehrere Offi- ciere und Seeleute zu “Auszeihhnungen und Beförde- rungen vorgeschlagen. Jn einem andern Schreiben mel- det Herr von Rigny, daß er sih veranlaßt gesehen habe, wegen der trefflichen Mitwirkung der Britischen Schiffe bei der Einnahme von Patras und des Schlosses von Morea, ein besonderes Danksagungs - Schreiben an den Admiral Mal- colm zu erlassen, und daß er überhaupt nicht genug das gute Vernehinen- rühmen kônne, welches unausgeseßt zwischen den Geschwadern der drei verbündeten Mächte herrsche und auch feinen Augenblick in irgend einer Art gestört worden sey. Zugleich“ fügt Herr von Rigny die nachstehende Abschrift ei- ner Note bei, welche er, am Tage nah der Einnahme des Schlosses von Morea, gemeinschäftlich mit dem Marquis Maison, an den Pascha von Lepanto erlassen hat : „Die Unterzeichneten hatten die Ehre, als sie sih an- schickten, das Schloß von Morea zu beseßen, Se. Exc. den Pascha von Lepanto zu benachrichtigen, daß sie dabei nicht

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die Absicht hätten, irgend eine Feindseligkeit gegen die ed

ser von Rumelien únd Lepanto zu begehen ; sie geben

wo jenes Schloß sih in ihren Händen befindet, dem Fun (

Pascha hiervon einen neuen Beweis, indem sie erklären sie die Beschiffung des Meeres von Lepanto als frei Kriegsschiffe betrachten , ohne daß sie jedoch der Erh der üblichen Zölle von Kauffahrteischiffen durch das Fy Rumelien irgend ein Hinderniß in den Weg zu legen sichtigen; sie sehen den Golf von Lepanto als ein n Meer an, auf dem feine Feindseligkeit ausgeübt werdey weder von Seiten der Türken gegen die Griechen, n gekehrt, bis daß es zu einem endlichen Vergleiche zwisd Hohen Pforte und den drei verbündeten - Höfen gef seyn wird. Die Unterzeichneten halten sich überzeugt der Pascha von Lepanto in diesem Anerbieten nur di, lichfeit und Offenheit ihrer Gesinnungen, so wie den Y erkennen werde, alle Collisionen zu vermeiden, wod gezwungen werden möchten, sich des Golfs von Lepant schließlich zu bemächtigen, statt den Besiß desselben f schaftlich zu theilen. Jm Haupt -Quartier- zu “Patras 31. October 1828. | Der- Vice-Admiral, Commandant der Sey (gez.) von Rigny.

Der General „- Oberbefehlshaber * der Truppe Allerchristl. Maj. , im Namen der verbündete

: (gez.) Maison.“ Hierauf folgen zwei Berichte des Marquis Y

an den Kriegs - Minister aus dem Lager vor dem von Morea, vom 28. und 31. October: ,„„Die Con zur Räumung von Patras und des Schlosses von M meldet derselbe unterm 28sten, also’ vor der Einnahm. Schlosses schien unseren Operationen auf- Morea du Befreiung des - Landes von allen seinen Feinden ein sekt zu haben, als an dem Tage, welcher in Folge di tulation zwischen dem General: Schneidèr und Hadji lah-Pascha zur Uebergabe des Schlosses von Morea sere Truppen. festgeset war, - die daselbst commarti Agas sich gegen ihren Chef, empörten, die Uebergabe gerten und feierlich: erklärten, sie würden sich eher un Trúmmern des Schlosses. begraben lassen, als-dasselbe fern. Alle Mittel, die der General Schneider an um die Sache in. der Güte- beizulegen scheiterten ( Halsstarrigkeit der. Rebellen, die. sogar die Feindseli gegen ‘uns- zuérst begannen, indem sie. auf den Geu! den Artillerie-Hauptmann Thouvenin, welche sich. det zur Recognoscirung desselben näherten, Feuer gaben ; va Augenblicke an mußte der General Schneider darauf bel das Fort mit Gewalt zu nehmen und in der 19. machte er die ersten Anstalten dazu. Am 18. n} in Navarin, was sih am Golfe von Lepanto zut verlangte sofort von Herrn von Rigny Transport\ü| 1500 I. und einige Linienschiffe, und ließ das Zte Js ment und die beiden Regimenter von der Brigade- nerals Higonnet zu Lande aufbrechen. Jch. selbst bega mit einer Compagnie Sappeurs und der gesammten rie an- Bord des Admiralschifses, womit Herr von mich in Person abzuholen gekommen war. Am 2. alle Truppen unterweges; diejenigen, die den Weg zl machen sollten, hatten aht sehr beschwerliche U sche, und es fostete unglaubliche Mühe, ihnen unt ihren Unterhalt zu sichern ; gestern sind sie indessen behalten hier eingetroffen. Die Flotte hatte die | fahre in sechs und dreißig Stunden gemacht. Gleis meiner Ankunft am 22. Abends recognoscirte

Plak, der sehr stark ist und gute Kasematten hat. ließ ih das Geschüß von 250 bis auf 50 Klafter an heute Abend (28sten) werden wir uns am Fuße des befinden. Acht. und dreißig Stücke Geschüß sind z schießung des Plaßes aufgepflanzt. Die Engländer uns getreulih bei. Die Russen sind in Malta; ( ihnen -leid thun, daß sie bei der Beschießung nicht sind. Admiral Heyden hatte mir längst seinen Beist geboten. Es bleibt uns noch Manches zu thun úbri dente ih den Namenstag des Königs durch die Unter des Schlosses zu feiern. Ein großer Theil der Trup fortwährend vom Fieber befallen; die Genesung {ret

der nur langsam vor und ich fürchte sehr, daß die hende Regenzeit dieselbe eben nicht fördern werde meisten haben die Truppen vom Jngenieur - Corps 9 ihr Verlust steht außer allem Verhältniß mit dem di gen Corps. Man schreibt diesen Umstand ihrem _b| lichen Dienste zu, dem sie mit gewohntem Eifer standen haben. Die 4 Sappeurs - Compagnieen best! diesem Augenblicke nur noch aus 200 Mann, die w

en haben.

us dem Moniteur),

11 Fn seinem zweiten Schreiben berichtet der .- Maijon ‘ber die Einnahme des Plaßes selbst. am 30.) ,‘‘- heißt es darin, „lteß ich, nachdem ur Beschießung -vorbereitet war, das Feuer um 6 Uhe ns eröffnen; son. in 4 Stunden war eine große e geschossen und ‘der Feind wagte es nicht mehr, sich

Wäállen zu zeigen. Man hätte sofort zum Sturm n fóônnen; allein ich wollte vorher noch ‘die Bresche n; bald aber wurde auf den Wällen die weiße Fahne ¿ckt, und es erschien ein Parlamentair. Jch erklärte hen, daß ih mich auf feine Capitulation mit Leuten m wúrde, die deren schon eine gebrochen hätten; die ing múßte fih auf Discretion ergeben oder ih würde intund sonders Über die Klinge springen lassenz-übrigens derselben nur eine halbe Stunde Bedenkfzeit. Die Unter- gwfolgte jofort unbedingt ; die ganze Besaßung erschien ufen und überließ sich der Gnade des Siegers. Zwei nieen des 16teir Regiments öndeine des 42sten besetzten / den Plaß. Die Auslieferung der Waffen fiel den sehr schwer, doch wollte ich leßtere für ihren Widerstand en, und ih war daher unerbittlih. Jch habe die unter die Stabs- und Ober-Officiere der verschiede- ps, so wie unter die Artillerie- und Ober - Officiere anzösischen und Englischen Marine vertheilt. Jede Vatterieen hat einen eigenen Namen erhalten ; von iden, welche Bresche geschossen haben, ist die eine die rie Karls X., die andere die Georgs IV. genannt , die dret andern heißen die Batterieen des Dau- ¿; des Herzogs von Bordeaux und der Marine.‘ f folgen mehrere Belobungen, namentlich die der Ge- Schneider, Higonnet ‘und Durrieu, des Obersten La- des Oberst-Lieutenaûts Audoy-u. A., so wie eine Liste gen Militairs, für die der Berichterstatter die Huld dnigs in Anspruch ‘nimmt. Am Schlusse ‘heißt es: habe diesen Morgen, in Gemeinschaft mit dem Vice- al von Rigny¿-an Ibrahim, Pascha ‘von Lepanto, eine idé Note erlassen, um ‘demselben neue Versicherungen ndschaftlichen Gesinnungen der Verbühdeten für die

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E; und des-Wuischés, das gute Vernehmen aufrecht zu

n, zu geben. Den Etat der getödteten und: verwun- Officiere und Gemeinen: habe: ih noch nicht erhalten. aube jedoch’ nicht, daß: die: Zahl derselben mehr als 25 worunter. etwa 10 von der Artillerie, ‘deren Haupt- Duhamel: schwer verwundet worden ist. Ew.' Exc. er- hierbei die in dem Fort ‘gefundenen Fahnen z ich ‘habe gen der drei verbündeten Mächte auf dem: Schlosse ea, wie auf den anderen festen Pläßen des Landes, lassen.‘ : r Moniteur’ theilt auch Briefe des Contre- Admirals 1, Befehlshabers der Französischen Seemacht in Bra- nit, worin dieser meldet, daß er sich, gleich nach Be- 1g der mit der Brasilianischen Regierung angeknüpften indlungen über die im Plata-Strome in Beschlag nenen Französischen Fahrzeuge, beeilt habe, die Schiffe Geschwaders in die Häfen Brasiliens in der Art zu len, daß sie dem Französischen Handel auf allen Punk- samen Schuß gewähren. Die Fregatte „die Nymphe““ é Corvette „„Adour‘/ sind am 29. Aug. nach La Plata n, Der Französishe General - Consul in Buenos- Hr. von Mendeville, war an Bord des „„Adour‘“ ge- um sich nah seinem Bestimmungsorte zu begeben. mselben Tage segelte die Fregatte „, Terpsichore,‘/ von lemendot befehligt, ab, um in Bahia zu stationiren der Gegend dieses Hafens zu kreuzen. Die Fregatte iagicienne,‘/ vom Vicomte Venancourt befehligt, war lben Zeit bereit, nach Pernambuco unter Segel zu se hat Befehl, in der Nähe dieser Stadt zu kreuzen bs bis zu dem Punkte zu segeln, wo die nach Brasi- henden Schiffe den Aequator passiren. Alle anderen tr Abtheilung gehörigen Schiffe werden fortwährend den Nachbarküsten von Rio - Janeiro kreuzen, um die i zu entfernen, welche dort wiederholte Räubereien Der zwischen Brasilien und Buenos-Ayres sene Friede giebt überdem Hoffnung, daß der Handel ationen in diesen Meeren die Sicherheit wieder erlan- tde, deren er jeit einigen Jahren entbehrte. e Courrier francais fômmt abermals auf die endigfeit einer ministeriellen Erklärung als Antwort iHirrenbrief des Erzbischofs von Paris zurück. „Wenn““, derselbe, „der Minister des dffentlichen Unterrichts im r erklären läßt, daß er nichts mehr und nichts we- ue, als was das Geseß verlange (\. den gestrigen Ar- so fann Herr von Feutrier

niht ein Gleiches sagen. Die zweite Ver-

ordnung vom 16. Juni will, daß die Zakl der Zügkinge in den geistlihen - Schulen nach einem bestimmten, dur die Geseß-Sammlung bekannt zu machenden Tableau, genau fes - ge]ebt werde; dieses Tableau sollte am 16. Sept. publicirt werden; heute sind wir aber schon úber den 16. November hinaus , und es ist noch nicht geschehen. Wir wissen nit, auf was für neue Uebertretungen der gedachten Verördnung der Erzbischof von Paris in seinem Hirtenbriefe hindeu- tet; daß aber diese Verordnung wesentlich ermäßigt wor- ‘den sey, leidet feinen Zweifel. Der Minister der gcistli- chen Angelegenheiten ist dem Lande eine Erklärung dat- über um so mehr s\{uldig, als die Quotidienne ganz be- stimmt behauptet, daß die Verordnungen so gut als gar nicht cxistirten. Sie sagt gestern in dieser Beziehung : 77 ¡Herrn Feutrier fehlt es an Muth; begnügt sih immer mit einer unvollständigen Bekanntmachung. Wir müssen ihm zulebt gerade ins Gesicht sagen, daß seine amtlichen Anzeigen unwahr sind, denn diese seßen voraus, daß die Verordnungen allmälig in Ausführurg kommen, und wir behaupten, daß dieses nicht der Fall iff, daß sie nicht in Ausführung kommen werden, auch nit fommen fönnen. Herr-Feutrier weiß sehr wohl, daß wir diese Behauptung beweisen fkfönuen, sobald es uns gefällt. Wir wollen ihn indessen, na dem har- ten Stoße, den der Erzbischof von Paris ihm verseßt hat, erst wieder zu Athem fommen lassen. Spaßhaft bleibt es indessen , daß mant die Politik Esfobars beibehâlt , während man die Jesuiten verjagt.//// “Die Verordnungen sind hiernach nicht vollzogen, werden solches nichtund können es anch nicht werden. Herr Feutrier weiß, daß die Quotidienne ihre Behauptung- beweisen - kann. Ist dies nicht der Fall, so muß der Minister dieses Blatt Lügen strafen. Schweigt er dagegen, so muß nan freilich annehmen , daßdie“ Quotidiènne ihrer Sache gewiß ist, und was joll dann noch aus’ der’ geseßlichen Ordnung werden, wenn es erlaubt ist, durch geheime Vergleiche die Verfügun- gen der Regierung zu umgehen.“

Dem Journal de Toulouse zufolge, scheitit ‘es, als ob der Cardinal von Clermont Tonnerre fich in der Angele- genheit der fleinén geistlichen Schulen endlich auch zum Zielke legen wolle. Er-hat einen seiner General-Vikare, den Abbé

‘Verger, hierher gesaudt; um dieserhalb mit der Regiétung zu

unterhaßkdeln.

Der Graf von “Lebzeltern, welcher in Angelegenheiten der Königin von Portugal von dem Wiener Cabinette* nach London geschickt' worden war, ist vor“ einigen Tagen auf sei- ner Räckreise von dort ‘hier eingetroffen. ;

Der Moniteur erklärt ‘die Nachricht, daß der Buch- händler Panckoucke mir seiner Familie einem Seeräuber in die Hände gefällèn sey, für eine reine Erfindung; Herr Panckoucke, welcher zu Lande nach“ Paris zurückkehre, werde in einigen Tagen ‘hierselbst erwartet. |

Großbritanien und Frland.

London, 18. Nov. Es ist offenbar (heißt es in der Time s) daß die Gährung in Jrland im Zunehmen begrif- fen ist, aber noch ist das Land ‘anscheinend ruhig. D.r Grund davon ist ohne Zweifel neben andern auch in den wiederholten Warnungen“ der katholischen Association zu s1'- chen, auh scheint das Volk felbst, troß seiner natürlichen Kampflust, die Politik des Ausdaüerns wohl zu verstehen, dessenohngeachtet aber ist es Jedermann und wahrscheinlich auch der Regierung bekannt, daß man sich bemüht, das Volk zu einer Reaktion anzureizen. Jn der nächsten Woche soll eine Versammlung der Freunde bürgerlicher und religiöser Freiheit in diesem Lande gehalten werden, Lord Forbes, eins der Mitglieder, welcher cine hohe Stellung in der Umgebung des Lord-Lieutnants bekleidet, wird den Vorsibß führen. Man hat auch einen liberalen Klub errihtet, um Sir George Fetterson bei der nächsten Vakanz aus dem Parlament zu verdrängen, und man hält sich dés Erfolges ganz sicher.

Die Morning-Chronicle wirst die Frage auf, wie lange das System des Nicht ?Einmischens der Regierung in die Jrländischerr Angelegenheiten noch dauern f\olle ? „Wann“? (fährt sie hierauf fort) „„das Verfolgungs : System seinen Anfang genommen hat, wissen wir niht. Vor teint- gen Jahren sprach Herr Leslie Foster in ciner Rede über die katholische Angelegenheit, von Handels-Leuten, die ihre Ab- nehmer, in Folge heimlich gefaßter Beschlüsse, pldblich ver- loren hätten. Die Katholiken geben vor, daß ihre Gegncr den Krieg angefangen haben, und fönnen Beweise darübcr beibringen. Der gegenwärtige Erzbischof von Dublin -hatte im Parlament über die Pflicht der Protestanten gesprocher, nur Protestanten in- ihre Dienste zu nehmen, und alle arz

dere Religions-Verwandte zurückzuweisen. ¿Die Drange-Zei-