1828 / 324 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Allgemeine

preußische Staats-Zeitung.

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N 324, “Berlin, Montag den lien December. 1828.

_Amtlihe Nachrichten. +00 Kronik des Tagés.

"Se: Majestät der König“ haben“ dem Ober -Ptäsidenten im: Größherzogthum Posen Johann Friedrich Theodor

N Bäumann den Adelstand zu ertheilen geruhet.

Des!’ Königs Majestät ‘haben den Dr. medicinae Georg

F Friedrich Hoffmann sen. zu Ftankfutt a. M. zum-Hof- T M rathe Allerguädigst zu ‘ernennen und“ das diesfalls ausgefer- F'tigée Patent AllerhdchsSelbst zu“ vollziehen“ geruhet.

t, Seine: Durchlaucht der Fürst von Ligne is -von Leip-

© Pus'hier eingetroffen.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland. ? “Rußland.

n __St. Pétersbutg, 22. Nov. Begierig, die deréhtten

‘Züge -Jhrer Maj. der Kaiserin Mariä Feöódörowna noch ‘einmal zu bettachten , erwarteten die Einwöhner von St. Pêètersburg ungeduldig die Zeit, wod es ihnen erlaubt seyn würde, - den sterblichen Ueberresten der erhabenen- Fürstin, de-

i H xen Andenken- unauslöschlich in Aller Herzen steht, die leßte

Ehre zu erweisen. Am vorigen Sonntage den ibten d. M. wurde die. Leiche J. Maj. der- hochseligen Kaiserin auf das Traueraerúst gestellt, und seit diesem Tage eilt die ggnze' Be-

T völferung der Hauptstadt und der Umgegend näch dem Winter- "M Pallast mit dem Schmerze einer trauernden ‘Fawilie , welche

den. Zoll ihrer Thränen auf dem Grabe der bésten der Mút- ter. darbringt. Dem “Tageslichte verschlossen, is der Saal der Chevalier -Garde, in welchem die hohe Leiche ausgestellt ist,-ganz mit schwarzen Draperieen behangen, welche mit sil- bernen Alinea eingefaßt sind; vön silbernen Sterñeñfkronen

E M umgebene Kreuze, silberne Quasten und Schnüre schmücken

diese Behängé,- auf denen“ der -Nathénszug Jhrer Majestät und die. Wappen von Rußland und Würtemberg angebracht sind. Im Mittelpunkte dieset. Jnsignien und zu beiden Sei-

M ten des Katafalks befindet sich das ‘rührende Emblem eines 7 M-Pelikan, der sich die Brust öffnet, um seine Jungen zu“ näh- ren. Cypressen- ‘und Palmenzweige sind kreuzweise an der R :Völbung des Gewölbes. angebracht, die gleichfalls schwarz Über- F hangen is, und bilden Cassetten, in denen inan: diéselbên Wap-

pen-und- den gekrönten Namenszug J. Maj. der hochseligen

D 4 Kaiserin erblit. Derselbe Namenszug ist an den beiden

Enden der Wölbung des Saales, und auf “dem * Thron-

G4 Himmel des Katalfalfs angebracht. An den vier Ecken des

Katalfalks stehen auf silbernen Piedestals ' die Statuen des Glaubens, der Hoffnung, der Bescheidenheit und der ‘hrist-

T WMlichen Liebe, Süberne Kandelaber tragen längs den Trauer:

behängen und- den Todtenlampen eine Menge von Kerzen.

L FMIm Mittelpunkte dieses Trauerkreises erheben sich vier nas:

flve Pfeiler, in Form alter Sarkophage, mit téichen aus Silberstof bestehenden , und mit Hermelin béseßten Drape- been. behangen, ‘und mit goldenen Frangen, Qüästen und

n À Teoddeln verziert , welche den von Lichtern strahleidèn Thron-

himmel des Katafalks umgeben. An jeden dieser Pfeiler

TY lehnt sich ein Engel «in der Stellung des Schmèrzes und F betrachtet den Sarg, welcher auf einem mit karmoisinfar- F denem Sammet überzogenen Sockel und über einer Estrade von

F drei Stufen ruht; auch auf dieser stehen prachtvolle“ goldene

Kandelaber. Diese vier-Statuen sind ganz vergoldet und stehen auf silbernen! Fußgestellen. Auf der „untersten Stufe

5 F der Estrade, zu Haupten des Sarges, liegen auf Kissen von

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[und mit folgender Jus rift angebracht ist : E

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Kaiserlichen Rathes in dem Saale der

Goldstoff, die Kaisetliche Zone guf einem góldenen Fußge- stell und die Jnsignien des St. Andreas - und des Kathari- nen Ordens, gleichfalls auf goldenen Tabourets. _Zu Füßen und am Saume des aus Goldstoff bestehenden mit Hermelitr ausgeshlägenen und mit Wappen bedeten Leichentuches, das über den Sarg gebreiter ist, liegen auf sechs ähtilihen Tabourets die Jusignien des Alexänder-Newsfy -, St. Annen-, des Preu- gischen Luisen-Ordéns, so wie der Dr en des heiligen Jo- hann von Jerusalem und der der Maria Luise von Spanien. Zur Seite stehen 1A mit karmoisinfarbenem Sammet be- deckté Betpulte; auf einem liegt das J. M. gehörige Heili- genbild, an dem andern ‘liest ein Erzpriester mit zwei Díaco- nen Tag und Nacht die heiligen Evargelien. Auf derselben Seite am Ende’ des Saales liegt auf einem Tische der Sarg- deckel, auf dem ‘ein Schild mit dem Wappen des. Reiches

Maria Feodorowna, ‘Gemahlín des Kalsers aller Réußen, Pauls I, geborne Pritizessin von Würtemberg, geboren“ am 14, Oct. 1759, Pt am - 24. Oct. des “Jahres 1828, beerdigt am Növember. : i G

Programm über die Beerdigungs-Felerlichkeêten Jhrer Majestät der hochseligen' Kaiserin Maria ( adet E T G a O __ Die Tratter-Commission wird durch die Polizei dert Tag bekannt machen ‘lassen, welcher für die Fortbringung der ho- hen Leiche vom Kaiserl. Winter-Pallast ‘nah der athedrale

der Apostel Peter und Paul ‘bestimmt wetden wird, Am

lichen Ceréèmo-

Tas vorher werdèn Herolde' mit dem gewöh eine Proclamation ausrufen, daß, die Leiche Jhrer ‘Kai-

nie serlichen Majestät von dem Kaiserl. Winter Palais am Tage des laufenden Monats Novenibér näch der Cathe- drale der heiligen Apostel ‘Peter E gebracht wérden wird. Am bestimmten Tage wird die Feierlichkeit durch dreë Kanonenschüsse von den Wällèn der Festung. von St. Péters- burg um 7 Uhr Morgens ‘angekündigt wêèrden; bei diésem Zeichen werden alle“ die Personen, welche dèn Zug bilder \ol- len, sich versammeln, nämlih die Mitglieder der heiligen Synode und die Geistlichkeit des Kaiserl, Hofès in der “Ka- pelle des Winter-Pallastes, die úbrigen Mitglieder der Geist- lichkeit an den ihnen bestimmtèn Orten, die Mitglieder des

Ehrendarten,

und die Senatoren in dem “weißen Saale, die Gene- ral - Raten And Adjutanten des Kaisers, so wie die BtE argen jn dem Dienstzimmer_ Y M. h Hen

aiserin; die Personen , welche- die Kaiserliche | tone “und die Ordens-Jhsignien tragen follen, imt ihren Assistéttten, den beiden Hérolden, die diesen Jnstgtien vorgéhen, ferner die Cerèmonienmeister, der Ober-Ceremonienmeistér“ und der Ober - Marschall ‘sammt’ den Mitgliedern und Beatnten der Trauèr-Commissión in dèm Zimmer, wo das Träuer-Gerüst aufgeschlagen ist. “Die Beamten und Officiere, welche “den Zug bilden, sey es, ‘daß sie den Deputationen der Vérwal- tlings? und gerichtlichen Behörden angehören, oder däß ste die Cen und Schilder zu tragen haben, so“ wie alle atidere Beamten, versämwmeln sich Sectionsweise mit ihren -Cere- monienmeistern in den ihnen zu dièsein Behufe bezeichneten Häusern. Die Truppen bilden auf beiden Seiten -des Weges, den der Trauer - Zug zu néhmen ‘hat, Spaliere, von - dem Hauptthore des inter - Pallástes an bis jur Cathedrale der heiligen “Apostel Peter und “Paul. die, Grenadier - Compagnie des Pallastes wird die beiden Seiten des Säuléngarges ‘und der großen Ne “von dém innern Perron an bis nah dem Hofe des Pallastes beseßen. Sobald der Sarg’ auf den Trauer-Wagen gehdben worden, wird diese Compagnie in dem Säulengange 2 Pelotons bil- den, und so’ den Hofchargen in der Ordnung folgen, welche durch das Programm des Trauer - Zuges festgésezt werden

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