1828 / 325 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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den Officieren, welche Jl nirt sind, ihre Gehalte

Wissen des Ministers hat

jedem Suba «e ZIOBE

fortwährend des besten Wohlseyns.

fleißig im Cabinet. Die Portugal sind besonders Royalisten günstiges Resi youne erscheinende Spani über 1500 Abonnenten.

wärtiger Blätter gegen d

Bis jet hat aber dieses Journal | ri Freunde. der Spanischen Monarchie nicht erfüllt.‘

Nachrichten aus

nimmt die Zahl der Kranken mit jedem Tage ad. noch 1554 Kranfe, während jeßt deren _faum noch 700 sind, unter denen sih 110 in der Genesung

Oct. zählte man

begriffene, 340 leicht und

den Búlletins sind über 5000 Menschen von dem gelben Fie-

ber befallen worden, von d

Opfern sind mehrere von I Personen; so starb noch ganz vor Kurzem der geachtete Arz-

Hennent, welcher die täglichen Gesundheits -Bülletins unter?

Târfkei.

Ein Schreiben aus Wien vom 19. Nov. (in der All- emeinen Zeitung) meldet nach den neuesten daselbst aus Konstantinopel eingetroffenen Nachrichten, daß der Groß-

Sultan. sih, wie es hieß, nach Adrianopel a, wo die Russische Belagerungs-Armee | thek in Achalzifk alle Ma

zeichnete.

und daß nach Silistri

sich tägli verstärkte, Húlfs-Truppen beordert waren. Die Räumung Morea's durch die Aegyptischen Truppen war be- reits in Konstantinopel befaunt, allein úber die Entschlüsse, welche die Pforte in dieser Hinsichc fassen würde, war man

in Ungewißheit.

Die Tifliser Zeitung enthält folgende Auszüge aus P. S. kys Notizen úber die Haupt-Moschee und die Bi-

bliothef in Achalzik:

Achmeds Moschee, die größte in Achalzik, gewährt einen

auffallenden Anblick. 5

thes regelloser Asiarischer Gebäude und alter Mauer-Zinnen Bei dem Austritte aus der

dér Citadelle, steigen d

Werk Europäischer geregelter Baukunst. ser Kuppeln trägt überall die Spuren der Verwüstung an sich, welche die wohlgezielten Bomdben unseres Belageruigs- Geschükes angerichtet hat. Die Muselmännischen Halbmonde sind zum Theil niedergeschleudert und liefern ein Bild der hier durch die Gewalt der Russischen Waffen gestürzten Öt-

tomanischen Herrschaft. Achmeds Moschee

aus behauenen Steinen. Thorweges ficht man ein fleines Zimmerchen, in welchem während der lezten Belagerung, dic Túrkfischen Pascha’s von Múhen und Gefahren ausruheten. : von einem niedrigen Geländer umgeben, zwei Denfmale, die dem Vezier Hadshi Achmed Pascha, gestorben 1176 nach der

Hegira, und seiner Gemahlin errichtec sind. Grund zu dieser Moschee, deren Bau in 7 Jahren vollen-

det wurde. Man will

der zur Moschee gemachten St.

stantinopel aufgeführt 1

Gegen Westen stößt die Moschee an das in der Asiati-

schen Türkei bekagunte besten Bibliotheken des

meds Fürsorge gesammeit und bereiczert worden ist. Sie enthielt an sechshundert handschristliche und ge-

drucfte Bücher. Es

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sem zur Fortsebung des Unterrichtes unentbehrlich sind. Das

merfiwoúrdigsie der in erste Theil des Kitab

Beredtjamkcit) in einer Abschrift, die vor 697 Jahren nah

einem noch 158 Jahre ner nahmen wi7 dort «

nen einés ein handschrisliches Prachtwerf ; zum Alforan ; theologiihe Schristen; eine Arabische Ueber-

sezung der Pjalmen ; Geseßwerke und Rege!

(tern-Officier 12 Realen monatlich zurücébehalten. Majestäten der König und die Königin gentepen

ckyanische Zeitung zählt in Spanien allein

e . Es wäre unverzeihlich gewesen, dieje Ge- Zu Gütersloh, K legenheit zur Bereicherung der gelehrten .Hüifsmittel unjeres Vaterlandes aus den Händen zu lassen. cher wurden aus diesem Bücherschaße ausgesucht, doch be- hielten bei der Theilung Achmed's Moschee und das Lgceum diejenigen Schriften, welche jener bei dem Gottesdienste, die-

E L E E D uatmideiiiin e E N E e fai

herausgegeben von Abuhaùnife, dem ersten der vier Geseßgehi der Sefte Omar's, die im 7ten Jahrhundert unserer Zg rechnung, während des Kalifates in Bagdad lebten ; fery Türkische und Arabische gramatifkalische und lexifographist Werke, und in der Geschichte : Tarichi-Raschid, Siari Keb (Erzählung der Hauptbegebenheiten aus der Geschichte | Túrkei, welche bis auf die neuesten- Zeiten reicht, Und d Bibliotheë vom Sultan Mahmud geschenkt worden is Schamailennuebi (Beschreibung der Eigenschaften des P pheten), Schawashidu - Nubuve (heilige Geschichte des P} Sie wird die Verläumdungen aus- pheten, seiner Statthalter und jeines Hauses ) 2c. Gedid ie Spanische Regierung widerlegen. | in Arabischer Sprache von Kasside- Baride, und Abbatlcl ( die Erroartungen der | Persische 90n Hasis, Türkische von Ragib, Jssabit u. a, Auch haben wir in Achmeds Moschee cinige der gefunden, die auf den Wunsch unserer gelehrten Freunde | Literatur des Orients, nach dem Befchle Sr. Maj. | Kaisers, in Persien, besonders in der Bibliothek zu Ets miadsin, wiewohl vergeblich, gesucht wurden, nämlich: 1) 4 waru Tansil, verfaßt vou Kasi Beijawi. 2) Keschaf. 3) Sd eanfunneiman. (2) 4) Ochtari Kabir. 5) Hafis mit Erläuterungen. 7) Tarfat von Seyl-Scharif und 8) Ki Siaje, von Aristoteles. f Die ‘in Achalzik eroberte Bibliothek kann sich mit von Ardebil nicht an handschriftkichen Prachtwerken mes wohl aber hinsichtlich ihres anderweitigen Nukens ihr \ angesezr werden. Die Mehrzahl der Bücher aus der Bill thef zu Ardebil ist nur in der Farsi- Sprache abgefaßt, enthält - fast ausschließlich Werke von Geschicht\chreil und Dichtern, die zu verschiedenen Zeiten ohne alle \ysi tische Ordnung gesammelt worden find, während die Bil terialien für eine gelehrte Ans liefert, als: Grammatik, Rhetrorik, Mathematik, Astrono! Philosophie, Theologie, Geseßgebung / Rechtspslege u. |, Die meisten dieser Bücher sind Arabi\s abgefaßt, wel Umstand gleichfalls dieser Bibliothek den Vorzug. giebt, bekanntlich ‘Perser, Türken und Tataren aus dem Arabi Dialefte ihre Sprachkunde bereichert und geregelt ha Dieses erklärt sich aus dem Zwecke der beiden Sammlun die erstere wurde von den Perser-Schahs der Sophi-Dyn! angelegt, um die Moschee in Ardebil, wo der Staub i Vorvàärer ruht, zu bereichern , die in Achalzik aber zuk nußung des Lyceums dieser Stadt. *) g ] Moschee blicête ich einem Gefühle, für das ich feine Worte habe, auf das O ial Hadjhi Achmeds. Die Vorsehung gab ihm Gel heit, gemeinnüßig ZU werden, und er ward esz die Bat! legte cine Schnux um seinen Hals, doch seinen MNamei wahrt die Dankbarkeit der Nachwelt auf. Ein herr! Lohn, allein unerreihbar jedem Egoisten, der, guf cine | Stufe gestellt, nur bedacht ist, Genüssen nachzujagen, ||

Gewinnlust zu sröhnen oder seine Ehrsucht zu befriedig

imitados, Jndefinidos oder peunsio- nicht ganz ausgezahlt hat. Ohne

er jedem Brigadier 45 Realen und

Der Monarch arbeitet diplomatischen Mittheilungen mit lebhaft, und werden ein sür die istat herbeiführen. Die in Ba-

Gibraltar vom 7. Nov. zufolge Am 22.

250 schwere Kranke befinden. Naci)

Unter diefen

enen über i100 starben. bedauerte

der Stadt allgemein

begeben wollte,

nmicten eines wunderlichen Labyrin-

ie vergoldeten Kuppeln empor, ein Die Oberfläche die-

besteht so wie alle Neben - Gebäude

Zur Rechten des hochgewölbten Î E MOES X nland.

Minden. Den Wege-Besserungen sind unter B stigung der Witterung alle Kräfte gewidmet worden, !! die Eile der Saatzeit übrig ließ. In dem Kreise N ist eine Wegestrecke von 390 Ruthen lang zwischen der meinden Haldein und Dielingen von den Einsassen p! und mit einem vollständigen Steinschlag belegt. - Der der Scrage von Minden nach Osnabrück, welcher mit l licher Anstrengung der betreffenden Gemeinden der Minden und Rahden begonnen, und an welchem im laufe des abgewichenen Sommers auf Kosten des S1 theilweije die lebte Hand angelegt worden ist, hat feine endung erreicht, dergestalt, daß nunmehr fär dsfentliche nung Chausseegeld erhoben werden wird. | Freises Wiedenbrück, vermachté de stff verstorbene Kausmann Timmerhans dem dot nzôsishen Armen-Fonds ein Legat von 100 Rthlr. Das in Herford zwecmäßig errichtete Commund! men - Arbeitshaus gewährt den arbeitsfähigen Armen messenen Verdienst,

*) Morier sagt über die Bibliothek in Etschmiadftn: meisten diefer Bücher scheinen Legenden von Heiligen ul! picen dec Evangelien. in Armenischer Sprache zu enthalte? cine Seltenheit zcigte man mir einen Band des Hom Boye. Die Unwissenheît meiner Führer ließ mich weder? ren, wann, durch wen und zu welchenx Zwecke diese Bt angelegt worden, noch welche Werke und wie viel Bal! R, ¡L enthalte.“ : philosophisce Schriften; verschiedene

n für die Interpretation der Geseke, Bi

Im Hofe erheben sich,

Er legte den

behaupten, fie sey nah dem WVèuster Sophien - Kirche in Kon- vordei.

Lyceum von Achalzië, das eine der Rorgenlandes besaß, die durch Ach-

ib

[ei Dreihundert Bü- | Fran

Achalzik gefundenen Bücher ist der Sibewe ( Grundzüge der Arabischen

„ltgren Manuicripte copirxt ist. _Fer- 3 Manuscripte des Alforan, von de- Commenutarien

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Vermischte Nachrichten.

Vorlesungen über die neuere Geschichte, gehalten zu Paris im Sommer 1828, von Guizot. (Zweite Vorlesung.) *)

Wenn in der ersten Vorlesung besonders der Begriff der Civilisation im Allgemeinen auseinander zu seßen war, ohne Rúcksicht auf - irgend eine besondere Arc derselben, auf die Verhältnisse der Zeit und des Orts und die Civilisation, an und für sich und nur von dem philosophischen Stand- punkte aus betrachtet wurde, so ist es jeßt die Europäi- he Civilisation besonders, welche, als eine eigenthümliche, Gegenstand der Untersuchungen werden wird. Soll dies ge- schehen, so ist vor Allen zuerst dasjenige anzugeben und aus- einander zu seßen, was sie vor allen úbrigen auszeichnet und unterscheidet und wodurch sie den Vorrang über jene Bildung des Alterthums gewann, welche noch jet von vielen als das leßte Ziel, wonach auch die neuere Zeit zu streben habe, an- gesehen wird. Aber die Ansicht dieser wird selbst am besten dur ein- getreues Bild alles dessen, was die Menschheit durch harte Kämpfe und große Opfer in neuerer Zeit sich er- rang, widerlegt werden.

Wirft man einen genauern Bli auf die Art und Weise der Civilisation, welche in den- Staaten des Alterthums herrschte, so ist es unmöglich, úber die große Einheit, welche in den verschiedensten Arten derselben öóbwaltet, nicht zu er- staunen. Alle scheinen von derselben. Jdee. ausgegangen zu seyn, und man föônnte sagen, daß. dié Gesellschast einem Princip angehörte, welches sie beherrschte, und ihre Religion, ihre Sitten, ihre Einrichtungen, -mit einem Worte, ihre ganze Entwickelung hervorrief.

" Beispiele zur Bestätigung dessen dietet die ganze Geschichte" des Alterthums dar, so_war es in Aegypten das ‘P Theokratie, welches den Staat und die Gesellschast beherrschte, welches ihre Sitten, ihre Aegyptischer Civilisation ubrig geblieben ist, erzeugte. In Indien findet sich dasselbe, die H Princips ist dort beinah ausschließlich geworden, anderswo

rincip der Fonumetite und Alles, was uns von errshaft des theofratischen

herrscht eine ‘andere Organisation, welche aber eben so cin- seitig. ist. Entweder herrscht eine siegènde Kaste, das Prin- cip der Gewalt regiert allein die Gesellschaft, giebt ihr Ge- seße und drückt ihr. seinen Charafter auf. Wieder an andern Arten ist die Gesellschast der Ausdruck des demokrati- hen Princips, dies sand statt in den Handels - Repu-

‘blifen, welche die Küsten Klein - Asiens und Syriens be- deckten, in Jonien und

Phônicien. Mit einem Wort, in allen Formen der alten Civilisationen drückt sich der her- vorstechende Charafter der Freiheit in allen Einrichtungen, Sitten, Jdeen aus, eine einzige Gewalt, und ihrxr Princip beherrscht und entscheidet Alles. Doch muß man si sehr in Acht nehmen, diese Freiheit nicht für eine ursprüngliche zu halten. Sie war das Resultat eines langen Ringens und oft blutiger Kämpfe der Principe und Systeme unter einan- der, doch fallen alle diese Elemente, aus welchen nachher sich jene Freiheit bildete, größtentheils in eine Zeit, welche außer halb des Bereichs unserer historischen Kénntuisse liegt, und

bei den Völkern selbst bildete sich die Erinnerung an die Zeit

dieser Kämpfe, als diese Welt der Heroen in Sage, Mythos uad Gedicht aus, die daher mit Recht den Anfang aller und jeder Geschichte bilden.

Doch zugleich ist es nicht zu lâugnen, daß dieses Ringen der verschicdenen Elemente in einem Volk sich auch im Laufe seiner Geschichte wohl wiederholt hat, aber immer ist dies nur eine vorübergehende Reaction gewesen, die bald dadurch aufgehoben wurde, daß eine der Mächte, die um die Herrschaft stritten , sich derselben bemächtigte. Der Krieg hat im- mer mit der Herrschaft eines Princips geendigt. Das noth- wendige Resultat von allem diesem ist eine merkwürdige Ein-

*) S. Nr. 313 und 315 dieser Zeitung.

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Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr.- 325.

fachheit in der alten Civilisation, welche aber die verschie- densten Resultate gehabt hat. Bald hat amilie, e Griechenland, diese Einfachheit des Princips der Gesellschaft eine wunderbar rasche Entwickelung herbeigeführt, denn nie hat sih ein Volk in so furzer Zeit und mit solchem Glanze herangebildet. Nachher war aber auch Alles in Griechen- land ershôpft ;. sein Fall war, wenn auch nicht sv rasch, wie sein Emporkommen, doch aber eben so vollständig. Die {öpfertsche Kraft des Griechischen Princips hat aufgehört, Niemand ist gekommen, sie zu erneuern !!

Anders ist es in Aegypten und Jndien- gewesen; die Einheit in- dem Princip der Civilisation hat dort zu einem Zustand des Stillstehens und der Ruhe geführt. Die Ein- sachheit hat die Einerleiheit (monotonie) erzeugt, und diese Länder der Sonne sind erstarrt! Aus dieser Ursah muß man auch die Tyrannei erklären, welche unter den verschies ‘densten Namen und Formen in der alten Welt hervortrat. Die Gesellschaft gehörte einer ausschließlichen Macht die feine andere neben sich duldete; jedes Streben nah einer andern war proscribirt. Dieser Charakter -der Einheit hac feinen Stempel auch der Literatur, den Werken des Geistess aufgedrücft. Wer hat nicht die Monumente -der Indi- schen Literatur durchlaufen , seitdem sie in Europa bekannt find; sie scheinen alle das Resultat eines Gedanfens zu ‘seyn, der Ausdru einer Jdee ; religidsen, moralischen, historischen, poetischen, allen ist dieselbe Physiognomie aufge- drückt. Jn Griechenland herrscht gleicherweise, bei allem Reichthum des Geistes, derselbe merkwürdige Charafter der Einheit in allen Werken der Literatur ' und Kunst vor. Wie ganz anders war die Europäische , neuere Civilisation. Ohne in die Einzelnheiten einzugehen, ' gleich auf den ersten Anblick erscheint sie- verschieden, die Elemente durch einander gemischt und in beständiger oft stürmischer Bewegung. Alle Principien der gesellschaftlichen Organisation bestéhen neben ‘einander, geistliche und weltliche Macht, Theokratie, Monar- chie, Aristofratie, Demokratie, alle Klassen, allé Verhältnisse der Gesellschast mischen sich untereinander, drängen sich, es erscheinen unendliche Abstufungen in der Freiheit, im Reich- thum im Einfluß, aber in allen herrscht ein Princip, das ste alle verbindet, das des Fortschritts nämlich. Aber Alles ist ‘in einem beständigen Ringen mit einander, ohne daß je eines dieser Elemente im Stande wären, die andere zu unterdrücen und sich allein die ausschließlihe Herrschaft anzueignen. Eu- ropa bietet Beispiele aller Systeme, aller. Arten der gesell- schaftlichen Organisation dar, reine und gemischte Monar- chieen, Theokraticen, mehr oder weniger aristofratische Repu- blifen, Alles geht mit und nebeneinander fort. Jn den Jdeen und Empfindungen (wenn man so sagen darf), die Europa beseelten, herrschte dieselbe Verschiedenheit, dasselbe Ringen gegen einander. Man sehe die Schristen des Mittelalters an, nirgends ist eine Jdee bis zu ihren lebten Consequenzen ausgesührt , andere Îdeen/ andere Reflexionen halten fe in ihrem Laus, in ihrer bis zu Ende gebrächten Entwicke- lung auf. Vergleicht man nun besonders die Literatur dieser Zeit mir der des Alterthums, so steht sie zwar in Bezug auf die Kunst und Vollendung der Form weit hinter Allem zu- rúck, was uns heilige und geliebte Ueberreste jener Zeit sind, aber auf der andern Seite enthält sie auch eine Tiefe des Gefühls und der Jdeen, welche dem Alterthume doch nur in wenigen und entfernten Anklängen eigen ist. Doch ist gerade dieser Unterschied durchaus in dem Geiste beider Zeiten be- grütidet. - Je mehr die neuere Zeit an Reichthum des Stof- fes Úberfließt, desto schwerer ist es, die Bearbeitung dieses jo verschiedenartigen Materials auf eine reine, einfache und flare Form hinauszuführen. Die Einfachheit, welche hier in der Form literarischer Erzeugnisse verlangt wird, hatte das Alterthum als.Grund-Element seines Geistes, daher dieje reine und einfache Großartigfeit. Dies ist ein zusammengedrängtes eben so viel als möglich treues Bild von dem Fortschritte, welcher die alte Welt von der neuern Zeit trennt und sondert.

(Fortseßung folgt.)