1828 / 328 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zum Chef des Generalstabes ; ferner sollen die Obersten, Vicomte von Lahitte, welcher die Artillerie befehligt, Dretzel, Unter- Chef-des Generalstabes, und von Cubières zu General-Ma- jors ernannt worden seyn. Man glaubt, daß Leßterer das Commando der Schneiderschen Brigade erhalten,‘ und daß die Expeditions - Armee auf 25,000 Mann werde gebracht werden. Auch versichert man, daß der Marquis Maison den Marschalls-Stab erhalten habe. Alle diese Nachrichten sind indessen bis jeßt erst auf außeramtlichem Wege bekannnt geworden. : .

Der Courrier français sagt in Bezug auf das von dem Constitutionnel verbreitete Gerücht, daß die Expeditions- Armee binnen Kuarzém aus Morea zurückehren-werde : „Wir halten dieses Gerücht für ungegründet. Es ist möglich, daß ein Haridlungshaus zu Marseille Gegenbefehle in Betreff der Verproviantirúung unseres Heeres erhalten habe; gewiß be- ziehen sich diese aber nicht sowohl auf die Aufhebung der be- reits abgeschlossenen Contracte, als vielmehr auf die. Ab- schließung neuer. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden un- sere Truppen Morea vor dem nächsten Frühjahre nicht ver- lassen, da ihr Auftrag noch nicht erfüllt ist; die Gegenwart derselben in Morea ist zur Beförderung der militairischen Organisation Griechenlands nothwendig. Wir dürfen die Griechen nicht eher sih selbst überlassen, als bis sie _im Stande sind, ihre Unabhängigkeit allein und ohne unser Zu- thun zu vertheidigen.‘ j 4

Der diesseitige- Botschafter am Kaiserl. Russischen Hofe und. mif ihm. der Vicomte von la Ferronnays, Sohn des Ministers der auswärtigen; Angelegenheiten, sind am» 25sten Abends aus Odessa hier eingetroffen. Ne

Der oberste Kriegs - Rath, welcher bereits aus 18 -Mit- gliedern besteht, ist, wie man . vernimmt, noch durch fünf General - Lieutenants vermehrt worden, nämlich die. Herren Kellermann, Mermet, von France, von Laroche-- Aymon und von Guiche. | :

Der Kriegs-Minister hat eine Commission niédergeseßt, um die in politischer und commercieller Beziehung wichtige Frage der Bereitung und. des Debits des Salpeters zu -un- tersuchen. Der Graf Cháptal ist Präses derselben.

Die Gazette de France meldet, angeblih nah ei- nem Römischen Blatte, die Russischen Schiffe, welche die Dardanellen blokirten, hätten bereits mehr als. 20 mit Ge- treide beladene ‘und nah Konstantinopel bestimmte Schiffe in Beschlag genommen, weshalb. in dieser Hauptstadt unter deim Volke einige Uuruhen ausgebrochen seyen.

Der Polizei Präfekt nimmt in einem Aufrufe an die Bewohner diejer Hauptstadt den thätigen Beistand derselbén zu der Stiftung einer Anstalt mittelst freiwilliger mil- der Gaben in Anspruch, worin bejahrte und gebrechliche Bettler beiderlei Geschlechts aufgenommen, und „auf eine ihren Kräften und Fähigkeiten entsprechende Weise beschäf- tigt werden sollen. Jn Bordeaux besteht bereits ein solches Armenhaus. ;

Alle Zeitungen dieser Hauptstadt und der Provinz kün- digten zu seiner Zeit an, daß ein Bruder Jbrahim Paschas zur Vollendung seiner Erziehung in Frankreich angelangt sey und in Toulon in Quarantaine liege. Der Messager de Marseille berichtigt jeßt diese Nachricht dahin, daß der junge Mensch, „welchen man für einen Bruder Jbrahims gehalten habe, und der sih jekt in Marseille befinde, ein Sohn des Osman Bey, Anführers der disciplinirten Trup- pen des Vice-Königs von Aegypten sey, daß er Mustapha heiße und auf eigene Kosten des Vice-Königs in Frankreich erzogen werden solle.

Die drei ersten Colonnen der ehemaligen Besaßung von Cadix sind am 20., 21. und 22. d. M. in Bayonne an- gelanat.

Der König von Spanien hat 28 Decorationen des Karls - und des St. Ferdinands-Ordens zur Vertheilung un- ter die ehemalige Besaßung von Pampelona bewilligt.

Großbritanien und Jrland.

London, 25. Nov. Die Morning Chronicle wiederholt ihre schon dfter ausgesprochene Ansicht, daß die Stimmung des Volks, wo sie sih frei aus)prechen kdinne, den Zugeständnissen an die Katholiken nicht entgegen sey. Zum Belag für ihre Behauptung führt sie jeßt (nachdem sie bereits früher aus verschiedenen Provinzial-Blättern ähnliche Mittheilungen gemacht hatte) den Manchester-Guardian an, aus dem sie Folgendes mittheilt: „Die Aufforderung zu einer Versammlung, um sich den weiteren Zugeständnissen an die Katholiken zu widerseßen, ‘hatte am vorigen Freitag -128 Un- terschristen, am leßten Sonnabend aber zählte sie 506. Aber von diejen Namen hdren wir einen sehr großen Theil zum ersten Male nennen, ob wir gleich eine sehr ausgedehnte und

genaue Kenntniß der Einwohner haben. Diese Namen wer den wahrlih nicht dazu dienen, die öffentliche Meinung fken- nen zu lernen. Eine Gegen - Aufforderung aber hatie, na dem sie kaum in Umlauf geseßzt war, schon zwischen 100 und 200 Unterschristen, und demnächst hat sich die Zahl der Lek, teren, ohne daß irgend persönlihe Bewerbungen statt gefunden hätten, auf 431 mit hinzugefügten Wohnungs-Angaben erhöht, Das Vermögen der Unterschriebenen kann man füglich auf Z3 Millionen Pfd. Sterl, schäßen; es ist bei Weitem größer als das Vermögen der Gegner. Zum Beweise, wo in der gebildeten Klasse das Uebergewicht sey, dient auch, daß bei der antifatholischen Aufforderung nur die Namen von eincy Rechtsgelehrten und zwei Aerzten waren, wogegen unter de; andern (der Emancipation günstigen) Aufforterung zwei Rechtsgelehrte und elf Aerzte unterzeichnet waren.“ „„Kann es wohl// (sagt das genannte Blatt) „einen bessern Beweis geben, für welche Ansicht unter den gebildeten und wohl habenden Klassen das Uebergewicht sey 2‘/

Ueber die leßten, vom Französischen Ministerium vor: genommenen Veränderungen heipt es in einem Englischen Blatte: „Es scheint, als od diese Veränderungen zu jenen politischen Neutralisationen gehôreu, in welchen die Jngre dienzien, so wie es in chemischen Operationen derselben Art der Fall ist, in bedeutenden Quantitäten hinzugethan wer: den, um sich gegenseitig zu neutralisiren, und ein Resultat hervorzubringen, * bei welchem feine originelle Eigenschaft be: sonders vorherrschend ist. Man wird sich èérinnern , daß Hrn. von Villèle's Verwaltung darauf hinausging, sih_auf alle Weise gegen den Willen der Nation zu behaupten. Das tadelhaste Betragen mehrerer Präfeften, die sich damals als Werkzeuge hatten brauchen lassen, veranlaßte zulebt* die ge genwärtige Verwaltung, 5 derselben zu * entlassen und 4 zu verseßen.“ Der Staats-Rath, der etwas Aehnliches mit un; serem Geheimen-Rath hat, jedoch eine bestimmtere positive Macht besißt, ist auch umgeshmolzen, und durch Einführung mehrerer constitutionneller Mitglieder hoffentlich verbessert worden, #0 daß man im Ganzen der dffentlichen Meinung ein bestimmtes Zugeständniß gemacht hat. Es ist nicht zu läug- nen, daß die Französische Nation in ihrem politischen Charakter und Benehmen rasch vorwärts schreitet. Während in England eine thdrigte, bestechliche und intolerante Faction, ini Beziehung auf Manufacturen,- Geld-Angelegenheiten und Handels-Ver- bindungen, die augenscheinlichsten Erfahrungssáße verläugnet, giebt in Frankreich eine Königliche Commission die Erklärung von sich, daß von jeßr an der Grundsaß einer mdglichst gro-

Hen Handelsfreiheit unveränderlich beibehalten werden solle.

Wir fürchten, daß Frankreich, in Vergleich zu England, di: Fabel des Hasen und der Schildkrôte verwirklichen werde.“

Ueber den vorgestern von uns mitgetheilten Aufsaß aus dem Morning-Journal, der sih auf die Französischen Linien- schiffe im Tajo bezieht, äußert sch ein anderes Englisches

Blatt, der British Traveller, folgendermaaßen : „Das

Morning - Journal scheint es sehr übel genommet zu haben, daß die Französische Regierung Schiffe in den Tajo statio- nirte, und nachdem es die Frage aufgeworfen, zu welchem Zweck sie diese Maaßregel ergriffen, meint es: daß es nicht ihre Absicht gewesen wäre, ihre Unterthanen- in Lissabon zu beschüßen, weil sich dort nur eine geringe Anzahl derselben befände. Wir wissen nicht genau, wie viel Franzosen sih in Lissabon aufhalten, die ‘in Zeiten der Noth auf den Schuß der Re- gierung Anspruch machen dürfen , indessen gestehen wir, daß

uns jene Maaßregel einigermaaßen auffallend erschienen ist. |

Einmal Hinsichts Frankreichs, das wénige seiner Unterthanen in Lissabon hat, und sich entschließt, sie zu beschüßen ;

“anderer Seits Rücksichrs Englands, das viele. dergleichen

dort hat, und sich entschließt, sie nicht zu beshüßen. Unser College freuet sich über den Contrast, der hieraus für das Britische Ministerium, im Vergleich zu dem Französischen, hervorgeht; es ist "aber nicht unwahkscheinlich, .daß die in Portugal lebenden Engländer anders über diesen Gegenstand denken, und weit davon entfernt sind, ihr National- und per- sdnliches Gefühl dadurch erhdöhet zu sehen, daß man sie, unter den gegenwärtigen Umständen, ruhig ihrem Schicksale über- läßt. Weder wir noch die Constitutionnellen führen Klagen' über „„eine strenge und achtungswerthe Neutralität ‘/ von Seiten Englands. Es ist im Gegentheil nicht nur die Po- litik, sondern sogar die Pflicht: Englands, ein solches System zu befolgen. Wenn England es bis jeßt gethan hat, so ver- langen die Freunde Portugals nichts mehr, als daß es #0 fortfahren mdge. Jm entgegengeseßten Fall (und alle Welt weiz, daß hierüber mancherlei Verdacht im Publikum herrscht) würde es am besten für seinen eigenen Ruf und für das Juteresse seines Verbündeten seyn wenn es sein System je cher, je lieber veränderte.“

dosition von ihnen, man hat úberhaupr wenig Sorge, ein

on’s Chinesisches Wörterbuch is jeßt das Lieblings-

b es

s Uebel, dessen Ausdehnung hdhern Orts unmöglich be-

-

Hinsichtlich des Berichts, welchen Herr Youtg über seine | angenschast und Verhör in Portugal herausgegeben hat, erfr die Morning-Chronicle daß nach der Länge der zu urtheilen, welche Hr. Young in jenem Lande gelebt hat, yohl mit den Sitten und Gewohnheiten des Volks sehr raut seyn müsse, indem er nämlich seit 1814 in Leiria zt hat. Er beschreibt das Volk als ganz und gar von estern beherrsht. „„Jedoh// sagt dérselbe, „sind die Ein- ner verhältnißmäßig glücklich, die Regierung erleidet keine

f zu beaufsichtigen, das von Natur schon sich ihren Befeh- unterwérst, in der That, sie haben keine Gelegenheit, auf- krter zu werdên.// Die Geistlichkeit scheint cinen ziem- deutlichen Begriff von dem Grunde zu haben, auf wel- ; ihre Herrschafr ruhen muß. „„Vor meiner Zeic““ (er- t Herr Young) „errichtete in Engländer eine Baudfabrik iriía, hatte aber das Unglück zu falliren und mußte das d verlassen. Nachher bemerkte ih bei irgend einer*Gele- eit gegen den Bischof, wic sehr dieser Bankerutt zu be- rn sei, da ein'Etablissement dieser Art von dem größten ea für Leiria gewesen. Seine Antwort war im höchsten de bezeichnend für die Principien der katholischen Geist- it: 7 ,,Im Gegentheil////, (erwiederte er,) „,„„ih war er- „als er Bankerutt machte; jeine Manufaktur brachte mehr den als* Nuken, sie machte dem Volke Lust weben und ien zu lernen, anstatt den Boden zu bebauen, und viele ¡menarbeitende Personen verderben einander in morali- Higsicht. ‘/// —Jch bemerkte, daß nun viele Personen Béshästigung wären, worauf er entgegnete: „,,„„És ist g Land da, laßt sie das bebauecn, dann werden sie nicht unger sterben, und überhaupt je weniger Verkehr wir den Fremden haben, desto besser! ‘/// Jn Bezug auf die Versammlung, welche von Manufac- en und Modehändlern dieser Tage- gehalten worden ist, iber eine, an Se. Maj. zu richtende Bictschrift, wegen tung: der allgemeinen Trauer bei vorkömmenden Todes-

studium der Japanesische Literatoren, welche besonders die a!- phabetiche Classification aü}pricht. Das angenchmste Geschenk, das in Nangasaki ein Freund dem andern machen ftaun, ist ein Fächer mit Auszügen aus diesem Wörterbuch, mit hinzu- gefügten Definitionen. ; Niederlande.

Zweite Kammer der Generalstaaten. Sikbung vom 27. Novbr. Nachdem die Kammer, der gewöhnlichen Ordnung gemäß, ‘das Procofoll der vorigen Si6ßung vorge- lesen uid angenommen hatte, wurde die Discussion über den Geleßzentwurf - eröffnet, wonach die bisher geseßlich an- geordnete Erneuerung der hypothekarischen Einschreibungen nah 10 Jähren aufgehoben seyn soll. Herr von Müle- naere prach sich: als der erste Redner über das neue Geseß in folgender Art aus: „Nach dem Artifel 2,154 des Code Napoleon behalten Cinshreibungen auf die Hypothek zehn Jahre lang ihre Kraft; und erlöschen, wen sie nach deren Verlauf uicht erneuert werden. Dem neuen Geje6vorschlage zufolge soll die Einschreibung ohne jene Erneuerung -gülcig bleiben. Jch tadele dieje gejebliche Bestimmung nicht; ste scheint mir sogar der Natur dex hypothckarischen Einschrei- bung angemessener, aber die Bestimmung, daß die Einichrei- bung mit Zustimmung der beiden betheiligten und dazu be- rechtigten Partheien gelöscht werden sol, führt eine Menge von Uebelständen und Schwierigkeiten herbei, wenn die Hy- potheë perpetuell ist. Wer soll entscheiden, ob die Personen, welche ihre Zustimmung zur Löschung der Hypothek gegeben haben , bie einzigen Berechtigten und Betheiligten sind 2‘ Der Redner entwickelre darauf die Nachtheile, welche für den Schuidner entständen, wenn der Gläubiger seine Einwilligung zur Löschung verwéigere, und die Weict- ‘läustigkeiten, welhe eintreten müzten, wenn die Hy- pothex nach einer. Reihe von Jahren in die Hände einer

Menge von Erben gekommen sey, die sie unter sich getheilt “haben stimmt aber schliezlich für das neue Geseß. Auch

‘in der Königl, Familie, zu berathschlagen , äußert sich dorgenannte Blatt folgendermaßen: „„Die Klagen den Verlust, welchem die Handelsleute durch die allge- Trauer unterworfen werden, sind eben so laut als be- et. Zahlreiche Individuen sind in der That bei jedem innenden Fall dieser Art ins Verderben ge|türzt. - Und ebel hört nicht einmal bei den Kaufleuten und Manu- isten“ auf, wir sind überzeugt, daß in Folge der leßten einen Trauer nicht weniger als. hunderttausend Arbeits- außer Thätigkeit geseßt sind. Es ist dies wirklich ein

seyn fann, denn sonst würden gewiß schon Vorkchrun- u dessen Abhülfe getroffen worden scyn. Das Volë ónnt der Königlichen Familie keineswegs dasjenige, was erhabene Stellung uind Verhältnisse erfordern, und ge- ann man uns am wenigsten schuld geben, in Bezeugung chtung für das Königsthum nachlässig zu seyn; aber cs int hart, daß tausende von Familien geopfert werden, ein Mitglied der Königlichen Familie aus dem Leben et. Alle Handelsleure müssen sich den Launen der unterwerfen, und sind darauf, als auf etwas in der r-der Sache Liegendes, vorbereitet; aber der Befehl zu allgemeinen Trauer fan nicht in dieselbe Klasse mit gebracht werden. "Dieses durchgehende Gebot giebt dem ren des ganzen Landes eine bestimmte Richtung, und es Vorherwissen in dieser Hinsicht unmöglich ist, so er- t der Befehl der Trauer oft zu einer. Zeit, wenn die ereítungen und Einrichtungen derx indu|tridsen Klassen für die ganze Dauer der Jahreszeit getroffen sind.“ genannte Blatt schließt seine Betrachtung, indem es uversicht aussprichr, daß, wenn die große Ausdehnung urch die Dauer einer solchen ‘allgemeinen Trauer veran- Nachtheile höheren Orts bekannt wären, gewiß ab- e Béstimmungen erfolgen würden. Huf der Universität in London befinden sich dermalen Studenten; 85 besuchten die juristischen Vorlesun- und zwischen 60 und 70 beschäftigten sich mit dem um der Lateinischen und Griechi]chen Sprache und mathematischen Wissenschaften. Zur Naturphilosophi- Klasse zählen sich zwischen 70 und 80, und zur chemi- Ungefähr 70. Medicin studiren nicht weniger als 120, Eröffnung der Universität , die im October statt fand, an noch fúr 10 neue Actien unterschrieben. Nach dem Canton- Register, hat ein Holländer, dem aubt war, einige Jahre in Japan sich aufzuhalten, reich- je Materialien zu einer Geschichte diejes Landes und alles Fremde abwehre"den Reaierung, gesammelt, Herrn

der zweite Redner, Hr. Angill, ging in eine Darstellung der Schwierigkeiten ein, welche dadurch, daß die Hypothek eine

ständen ; in manchen Fäilen, meinte er, werde es dem Glâäu- biger unmöglich werden, zu beweisen,, daß er der einzige sey,

lungen. unter Mäjorennen, die oft ohne gerichtliches Inven- tarium geschähen, werde die Schwierigkeit hoch größer. Nach- dem noch ein dritter Reduer, der Baron von Secus, den Vor- shlag gemacht, in jeder Commune ein Register aller Ein- schreibungen, welche auf die in dem Bereiche derselben liegen- den Güter gemacht werden, anzulegen, wurde zur Abstim- mung über den neuen Gesezvorschlag geschritten und der)elbe einstimmig angenommen und der ersten Kammer überwiejen. Der Präsident kündigte darauf der Kammer an, daß Hr. Bruckere ihm noch eine Entwickelung der Motive feiner Proposition mitgetheilt habe, und machte den Vorschlag, sie jogleich den Sectionen zur Prüfung zu übergeben; das Re- suitat der Abstimmung waren 98 Stimmen für, und nur 6 gegen den Vorschlag des Präsidenten. Nachdem der Aus|chuß für die Petitionen sodann dec Kammer über eine Menge von, Reclamationen gegen die neue Cintheilung der Gerichtsbezirke Bericht erstattet hatte, ging die Kammer um 17 Uhr auseinander.

Brüssel, 28. Nov. Eine Königliche Verordnung vom l9ten d. M. untersagt das Anwerben Niederländischer Ma- trojen für den Dienst auf fremden Schiffen.

Se. Excellenz der Baron von Eeckeren, diesseitiger Bot- ¡hafter bei dem Russischen Hofe, ist heute [rüh nach St. Petersburg abgereijt. y i

Zwei Gropbritanische Cabinets-Couriere, deren einer von London fam und nach Deutschland ging, der andere aber von daher nach London eilte, kamen in verwichener Nacht hier durch.

_Amsterdam, 29. Nov. Es fanden sich zu Anfang dieser Woche viele Verkäufer für Staatspapiere, wodurch de- ren Preije etwas zurückwichen ; es hieß auch, daß man durch außerordentliche- Gelegenheit von Loudon Nachricht von nie- drigeren Coursen erhalten habe; gestern giugen von diesem Plas und auch aus Deutschland wieder höhere Notirungen ein, welches einen günstigen Eindruck auf deu Fondsmarkt machte.

Da erneuete Ordres am gestrigen Getreidemarkt noch immer fehlten, wurde im Allgemeinen nur wenig verhandelt; indessen wurden |chdne Sorten Weizen nicht ausgeboten und gelten bei der mindesten Frage wiilig die vorigen Preije; geringe und neue Sorten würde man nur niedriger wie vor- her haben anbringen fdnnen. Für Roggen stellte sich eben

jo wenig Kauflust ein; derselbe wurde zu den jüngsten Prei

perpetuelle Gültigkeit erhalte, für die Löschuug derseiben ent- .

der Anspruch an die Ein\chreibung habe; bei Erbschaststhei-

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