1828 / 331 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 08 Dec 1828 18:00:01 GMT) scan diff

ßen Partheien, in welche Mexico getheilt ist, und nähern sich in ihren Grundsäßen den Englischen Radicalen , woge- gen die andere, unter dem Namen Escoceses bekannte Par- thei, größtentheils aus Aristokraten besteht und den Engli- schen Tory’s gleichkommt. - Pedraza wird als ein sehr ach- tungswerthes Mitglied seiner Parthei geschildert und als sehr geeignet zu dem Posten, den er einnehmen soll. Ein früher, fester und zuverlässiger Unterstüker der Unabhängig- feit des Landes, und ein alter Widersacher Spauiens, war er dennoch nie geneigt, das grausame Gesel für die Vertreibung der Spanier aus Mexico, in seiner höchsten Strenge gehand- habt zu sehen. Seine Erwählung hat unter- dem angesehe- nen' Theile der Landes-Bewohner großes Vertrauen verbrei- tet; General Santa Anna aber, der sich schon mehrere Male als Ruhestôrer zeigte, hat“ es für gut befunden, sich der Wahl zu widerseßen, indem er rine bewaffnete Macht zu dem angeblichen Zweck versammelte, auf die pünktliche Ausführung des Geseßes zur Vertreibung: der Spanier zu bestehen. Er hat 2000 Mann zusammengebracht, und einen Transport von 30,000 Dollars aufgefangen, die zur Bezahlung der Truppen bestimmt waren. indessen zweifelte man fkeines- weges daran, daß seinen Schritten in kurzer Zeit, ohne bür- gerlihe Unruhen, Einhalt geschehen werde. Durch die ener- gischen und schnellen Maaßregeln der Regierung, war er be- reits genöthigt worden, sih mit einigen wenigen Truppen in der Festung Perote einzuschließer: Sein Versuch, eine neue Revolution zu erregen, hat den größten Unwillen her- vorgebracht, niht nur im Senat, sondern auch in allen Klassen der Gesellschaft, sowohl bürgerlichen als militairi- schen, und hat Gelegenheit gegeben, sich davon zu überzeu- gen, daß-die Regierung von der geselgebenden Gewalt kräf- tig unterstüßt wird, und daß das Mexicanische Volk nichts mehr verabscheuet, als irgend einen Versuch, den Frieden des Staates zu stören. Die Mericanische Kaufmannschaft hat sih der Regierung zu einer freiwilligen Anleihe von 300,000 Dollars auf 9 Monat erboten. -

Fnland.

Berlin. Ju Nr. 274 der Berliner Vosseschen Zeitung

findet sich unter der Rubrik: „St. Petersburg‘ ein Artikel, welcher auf Kosten eines achtbaren Seematines die Wahrheit auf eíne solche Weise verleßt, daß sich ein Augenzeuge. für verpflichtet hält, denselben hiermit zu berichtigen. Es heißt nömlih in jenem Artifel. wörtlich : „Das Schiff Pantleïmon is durch die Ungeschicklichkeit seines Capitains der größten Gefahr ausgeseßt gewe}en, so daß die‘/ (darauf befindlichen) „Gesandten glaubten,- es bliebe ihnen nichts übrig, als Rettung im Schwimmen zu

suchen, allein der Englische Capitain A’Court übernahm die Leitung des Schisses, und ès gelang ihm, es aus jei--

ner gefährlichen Lage herauszubringen.‘“ :

Das Wahre an der Sache ist, daß der Capitain A’Court sich bei dieser fritischen Ueberfahrt von. Varna allerdings als ein erprobter Seemann gezeigt hat und während des größten Theils der Zeit auf dem Verde geblieben ijt; daß er- aber die Leitung des Schisses übernommen hätte und überhaupt die Gefahr bis zu der geschilderten Größe und namentlich durch die Ungeschicklichkeit des Russischen Capitains ange- wachsen wäre, ist eine um so unwürdigere Entstellung der Wahrheit, als sie einen erfahrenen und sehr geachteten See- mann betrifft, der in einer 22jährigen Dienstzeit vielfache Proben von Unerschrockenheit und Geschicklichkeit , nament- lich in jenen Gewässern, gegeben hat.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 7. Dec. Jm Opernhause: Der Hausirer, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Onslow.

| Zf.| Brief | Gelä.] | Zf.|Brief.\Gd St.- Schuld -Sch.| 4 | 915 | 907 |Pomm. Pfandbr.| 4 [1035 | - Pr. Engl. Anl. 18| 5 [1022 | fkur-u. Neum. do.| 4 [1045 Pr. Engl. Anl. 22/5 [1025 | [Schlesische do. 4 | | Bo.Ob.incl.Litt.H| 2 | | 99 Pomm. Dom: do.| 5 [107 Kurm. Ob.m.I.C.| 4 | 905 | Märk. do. do. 9 | Neum.Int.Sch.do.| 4 | 905 | fjOstpr. do. do.j 5 [106 Berlin. Stadt-Ob.| 5 [1012 | —* fRückst. G. d.Kmk| | dito dito | 4 [1004 | 997 | do. do.d.Nmk.|—| |ÿ Königsbg. do. |4 | 91 IZins-Sch. d. Kmk.| | SGE Elbioger doe. 5 [101 dito d.Nmk.| |} 567 | Danz. de. inTh.Z.|— | 32 U A : WWestpr. Pfdb. A. 4 | 955 | F : dito dito B.| 4 | 94x | —- |Holl. vollw. Duc-\— | 193 Grosshz. Pos. do.| 4 | 995 | fJFriedrichsd’or . |—| 137 | Ostpr. Pfandbrf: | 4 (954 | [Disconto ... |—|

Wechsel- und Geld-Cours. (Berlin, den 6. Dec.) Brief. Aber dam e ois a ia e s e 250 FI. Kurz 1425 A a a ero Me : 250 Fl. 12 Mt. 1417 Mambutg., R e «300 ME. |Kurz 15075 O A fte ta e B trei, 300 Mk. |2 Mt. 1495 f E A R E . 1 LSi. 3 Mi. 6 22216 Pat o L Aae Lte Mng 300 Fr. |2 'M:. 80L VVien in 20 Xr. .... a se 150 FI. [2 Mt. 103F . Auge E ao obe Ee 150 FI. [2 Me. 103X e s see vie. « TOO. Fh T2 -MC 997 EGpZIE » % ss S6 evi pre s o pub 100: Thl. |Uso. 103 Frankfurt a. M. VVZ.. ... .- -150- F]. ‘12 Mt. 1025 Petersburg. BN. 100 Rbl. 3 VVch. | M Bd i Ce s 100 Rbl, {3 VVch

Hierauf: Der Bär und der Bassa, Vaudeville - Burlesf, 1 Aufzug, von C. Blum.

Im Schauspielhause: Das Chamäleon, Lustspiel in Abtheilungen, von H. Beck. Hierauf: Der Löügner y sein Sohn, Posse in 1 Aufzug.

Königsstädtsches Theater.

Sonntag, 7. Dec. Die Schwestern von Prag, fo S Singspiel in 2 Akten; Musik vom - Kapellmeis Müller.

I

Berliner Börse. Den 6 Dee. 1828.

Amtil. Fonds- und Geld-Cours-Zeltel. (Preufss. Cu

Preuss.(

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 1. Dec. Oesterr. 52 Metallig. 923. Bank - Actien 1330. Loose zw

‘Fl. 192, Pantial-Oblig. 378. Russ. Engl. Anl. 865. Russ. Anl

Hamb, Certific. 85f.

London, 28. Nov. Consols 875 mit Käusern für Januar. Schatzkammer-St 70, 72.. Indische Bons 73, 76. Russ. 951. Brasil. 623, 631. B 541 Mexican. 32. Columb. 213, 22. Span. 105. Griech. 7, Brisìl Bergw. 4?, 44. Prämium. Bolanos-Bergw. 100, 120. ! mium. Vercinigte Bergw. 21, 20. Disconto.

Berichtigung. In der Beilage zum vorgestrigen Blatte dieser Zeitl S. Z Z. 34 v. u. füge hinter: Bereits hinzu: „im J 1824 fam der Handels: Vertrag und““, ferner lies ebendasl Z. 5 v. u. „„Rixthöft‘/ st. „„Xixthöft‘/.

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Parés, 1. Dec. Der Moniteur meldet, die Regierung habe Depeschen vom General Maison, vom 9. N

erhalten.

Der General hatte einen Theil der Truppen, welche

zum Angriff des Schlosses von Morea mitgewirkt atl

nach Navarin und Modon zurückgeführt. Der Gesundheits-Zustand der Truppen hatte sich gebessert; man hoffte, die

peratur des November werde günstiger seyn. "Jnzwischen zählte die ganz : fast Alle an Wechsel-Fiebern, die von dem gefährlichen Charakter, den fie anfangs zeigten, verloren haben. fahrt von Toulon starben 252 Mann von den Expeditions-Truppen. teln und anderen Bedürfnissen. Aus, Jtalien kommen starke Züge Ochsen an,

ze Division am 1. November noch an 800 Kra Seit del Die Armee ist übrigens gut versorgt mit Lebens und man fonnte daher frisches Fleisch d

theilen. Die Soldaten erhaiten täglich eine doppelte Portion Wein. An Fourage fár die Pferde fehlt es nicht.

Frankfurt a. M., 3. Dec. . Oesterr. 53- Melalliq. 9örs- Geld. Bank-Actien 1318.

Partial-Oblig. 1243 Brief.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

r d R O E N S R Ret n erne

Loose zu 100/Fl. 15

Redacteur Foh n/- Mitredacteur Cot!!

“Allgemeine

Yreußishe Staats-Zeitung.

g B31.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Befanntmachung

Den bestêéhenden Verordnungen gemäß, dürfen Verlo- jungs -, Verbindungs -, Entbindungs- und Todes- Anzeigen nd überhaupt alle und jede dffentlihe Anzeigen nd Bekanntmachungen mit alleiniger Ausnahme der politischen Artikel , gelehrten Aufsäße, Recensionen und Gnhalts - Anzeigen von Büchern hur dann in anderen fentlichen Blättern bekannt gemacht werden, wenn solche 1gleich auch ‘in dem Juntélligenz-Blätte angezeigt und dafür hie Jnsertions-Gebühren und sonstigen verfassungsmäßigen Mbgaben , an Ti B R Eee entrichtet worden“ sind, dessen Ertrag dem Potsdamschen großen Militair - Waisen- hause gewidmet ist. |

Es macht keinen Unterschied, ob dergleichen Anzeigen ch aus dem Jn- oder Auslatide herschreiben. Auch- müssen

elligenz-Blatte inserirt wérden, als sie in anderen dffentli: hen Blättern vorkommen. :

Das Püblifum wird hiervon in Kenntniß geseßt, und zie Herausgeber der in Berlin erscheinenden Zeitschviften verden auf diese Bestimmutig, für déren Befolgung sie allein E bleiben, hiérdurch wiederholt ausmérksäm ge- ‘Berlin, den 17. November 1827.

Der’ General -Postmeister Bet, v Mag lee.

Angekommen: Der Pair von Frankreih, Marquis jon Laroche-Jacqueléin, von Odessa. :

_ Durchgereist: Der Königlich Franzöfische Cabinets- Fourier St. Romaín, von Paris nach St. Petersburg.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Jtalien.

Rom, 22. Novbr. Des Kronprinzen von Preußen K. H, sind gestern im erwünschtesten Wohlseyn von Mola' di

aeta hieselbst: eingetroffen. :

Heute haben Höchstdieselben das Forum und die daselbst angestellten Nachgrabungen besichtigt, durch welche das große Wasserbecken der Fontaine vor dem Coliscum, bekannt unter dem Namen meta sudans, gufgedeckt worden ist. Se. K. H. gedenfen uach einem ötägigen Aufenthalte Rom am 27. d, zu verlassen. 4 ba ;

Ihre Kaiserliche Hoheit die Frau Großsürstin Helene ist vorgestern in Begleitung Jhres Durchlauchtigen Vaters hier ingetroffen, und wird nach etwa 8 Tagen sich nah Neapel

begeben. Y Rußland.

Set. Petersburg, 25 Nov. Se. Maj. der - Kaiser jaben dem General-Lieutenant Rüdiger, Befehlshaber der Zten Husaren-Division, einen goldenen mit Diamanten ausgelegten ahe! mit der Jnschrist: „Für Tapferkeit/“ zu verleihen ge-

et.

Der General - Major von der Artillerie, Bohoslawsfy, Chef der Hüttenwerke des Ural, ist zum Ritter des St. An- ven-Ordens erster Klasse ernannt worden.

Bis zum 18. d. M. sind aus Kronstadt 1287 Schiffe ausgelaufen. : ;

Seine Majestät der Kaiser haben an den General der

Berlin, Montag den gten December.

\tgleichen Intelligenz - Artikel eben so oft dem hiesigen Jnu- |

1828.

Cavallerie, Militair-General-Gouverneur von Moskau, Fürsten Galizin, folgendes Rescript “erlassen: Fürst Demitri Wladi- mirowitsh! Als Jch bei Meinem Aufenthalte in Moskau im J. 1826, bei Gelegenheit der Krönungs - Ceremonie, die erste Nachricht von der Juvasion der Perser erhielt, und furze Zeit darauf die Kunde empfing, daß der Feind geschla- gen und über die Gränzen des Reiches zurückgetrieben sey, ewilligte ich Meiner güten Hauptstadt Moskau die ersten den Persern abgenommenen Fahnen und befahl, alle Tro-

_phäen, welche in dem Kriege gegen Persien erobert werden

{würden „- gleichfalls doxt aufzubewahren. Die während des Aufenthalts unjerer Truppen in Tauris gegossenen Kanonen, wélche von. Persischer Fabrikation sind,

Theil dieser Trophäen bilden. Jch mache daher dieselben

der Stadt Moskau zum Geschenk, zum Gedächtniß des Krie-

es gegen die. Perser, der so glorreih für Rußland geendi Bat, ünd Be Ihnen, diese Kanonen, welche bis iti igte Garde-Regiment begleiten wird, mit ‘den geziemenden Ehren-Bezeugüngen zu empfangen, und auf dem Czaar-Plaßze aufstellen zu lassen. Ga i

s (gez.) Nicolas.

| Am Bord des Linièn-Schiffes „die Stadt ‘Paris‘‘

auf der Rhede vor Varna, am 13. October 1828. 03 ditt Ee f n ea, Paris, 1. Dec. Vorgestera Nachmittag ist die Here zogin von Berry aus Rosny hither zurückgekehrt. - “Dep M#&hîtteur’ theilt folgende (bereits in dèr Nach- schrift zum géstkrigen Blatte der St. Z. im Wesentlichen ent- haltene) Nachrichten aus Morea mit :, „Es sind am 28. Nov.

_| hieselbst Depeschen' des Marquís Maison vom Iten eingegan-

gen. Der Ober-Befehlshaber hat einen Theil der Truppen die bei der Beschießung des Forts von Morea nitgewirke haben, nach Navarin und Modon zurückgeführt. Der Ge-

} sundheits-Zustand der Truppen fängt sich zu bessern an, und

man hofft, daß die Witterung des Monats November dem- selben zucträglicher als die bisherige" seyn werde. Uebrigens hat man allen Grund zu glauben, daß die ungesünde Stel- ung, die einige Corps, vor der A der Aegyptier, bei Navarin besest halten mußten , wesentlich zur Vermeh- rung der Zahl der Kranken beigetragen habe. Diese Ursache besteht aber jest nicht mehr, und die Unterbringung der Trup- pen in Städten oder Baracken wird sie zum Theil vor den Einwirkungen des Klimas shüßen. Jndessen ergiebt sich aus den léßten bei dem Kriegs-Ministerium eingegangenen Etats, daß die ganze Division noch am 1. Nov. an 809 Kranke zählte; fast alle sind jedoch bloß von intermittirenden Fiebern befallen, die den bedenklichen Charakter, welchen sie Anfangs in einzelnen Fällen annahmen, verloren haben. Die Division hatte jeit ihrer Abfahrt von Toulon den Verlust von 252 Mann zu bedauern. Die Verptoviantirung des Heeres geht übrigens uach wie vor mit großer Pünktlichkeit vor sich Und ist für die Zukunft völlig gesichert. Zahlreiche Züge Horn- “vieh, welche aus Jtalien kommen, erlanbten es, im Lause des Monats October täglich frisches Fleisch von vorzüglicher Be- shafsenheit zu vertheilen. Eben #o erhalten die. Soldaten täglich eine doppelte Portion Wein, wie sle denn überhaupt alle Ursache haben, mit sämmtlichen ihnen veraßreichten Na- tural-Lieferungen vollkommen zufrieden zu P Die Caval- lerie:-Pferde, jo wie die Zugpferde, Saumthiere u. \. w. ha- ben bis jeßt nicht gelitten, da die Zufuhren an Gerste, Ha- fer, Heu und Stroh, mit Hinzufügung der geringen Hülfs- mittel, welche das Land selbst noch darbietet, es gestattet ha- ben, N in gutem Stande zu erhalten.“ as Journal des Débats allein ist dur h die let- ten Erklärungen der Regierung über die Ausführung der Verordnungen vom 16. Juni zufrieden gestelle. „Der Mo- niteur‘/ ‘sagt dasseibe, „hat durch zwei amtliche Artitel auf unsere Aufforderung, sh deutli er zu erklären, geantwortet.

ollen auch einen

E E E S T E E E

E L E E S P N

E E L E