1828 / 335 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ge Zeitung: giebt folgenden Artikel: „Die Portugiesische Na- tion ist würdig, einen Monarchen, wie Dom Miguel, zu be- sibenz ihre Liebe zu diesem Fürsten ist ohne Grenzen ; die Feinde desselben würden sich davon überzeugt haben, wenn sie Zeugen von dem gewesen wären, was sich am 9. d. in Folge des: unglücklichen Ereignisses zutrug. Von dem Lustschlosse von Caxias bis zum Pallaste von Queluz begleiteten Tau- sende von Menschen den König. Die einzigen Augen, wel- che feine Thränen vergossen, waren die Sr. Maj. der Schmerz der Unterthanen rührte den Fürsten tief, der seiner Leiden ungeachtet, für die, welche sein Schicksal beweinten, Trostgründe- fand. Dieser Trauerzug wurde in Queluz von den Einwohnern des Orts und der Umgegend empfangen. Als man in Lissabon die erste Nachricht davon empfing, war die Betrübniß ‘allgemein. Eine zahllose Menge von Bürgern aus allen Klassen begab sich nach Queluz, um sich von dem Zustande des Königs zu Überzeugen, und als man vernahm, daß für. sein Leben nichts zu besürchten sey, faßten die loya- len Bürger von Lissabon wieder Muth.// Der König fann seit dem 11. schon wieder aufrecht im Bette siben und ar- beitet seitdem mit den Ministern, wie früher. Am Tage des Unfalls war die Königin. Mutter wegen einer Unpäßlichkeit bectlägerig und fonnte erst nah zwei Tagen ihren erhabenen Sohn sehen ;. aber zu jeder Stunde des. Tages und der Nacht ließ sie _sih-durh einen ihrer Kammerherren nah seinem Be- finden érfundigen.- Am dritten Tage besuchte sie ihn in Per- son, als sie sich ¿aber dem Bette. näherte und sah, daß er fest shlief, was zum erstenmal seit dem Unfalle geschah, ver- bot sie, ihn ju wecken, und kehrte nah dem Pallaste von Ajuda zurük.,- Am andern Morgen erneuerte sie ihren Be- such, und eine {ange Unterredung fand zwischen Beiden statt. Die. Königin \ wünschte, für die Zeit der Krankheit Dom Miguels deu Pallast von Queluz zu beziehen, um ihm Ge- “sellschaft zu. leisten, und schickte bereits die nôthigsten Meu- les und Geräthschaften dahin; eine neue Unpäßlichkeit hat e seitdem verhindert, ihr Vorhaben auszuführen. Die heutige Zeitung enthält eine Liste der Offiziere, die vom Kd- nige am. 15ten d. M.- befördert worden sind. Die Erpedi- tion gegen Terceira , . welche im October den Tajo - verließ, ist am 13ten desselben. Monats in Madeira angekommen, wo sie sich mit der ersten Expedition vereinigte; am 17ten segelte das Geschwader. von der Jnsel: ab, und fam am 3lsten in St. Michel, einer Nachbar-Jnsel von Terceira, an. Der Befehlsháber der Expedition zog dort die nôthigen .Er- fundigungeh ein; wir hoffen, mit nächstem das Gelingen die- ser Unterne mung melden zu können, wiewohl dem Gouver- neur Leon Caßreira, der in den Algarven geboren und Bra- silianisch gesinnt ist, von London aus Hülfe geschickt wurde. Er hat. die Insel in guten Vertheidigungsstand gesest und E tine dffentliche Verwaltung organisirt. Er hat ogar die Lächerlichkeit so weit getrieben, Staats - Se- créetaire zu . ernennen, als wenn. ‘er Souverain eines roßen Staates wäre. Man vergleicht ihn hier mit Sancho ansa, Statthalter der Jnsel Baratäria. Die ersten Nach- rihten, welche über den Unfall Dom Miguel's vinzen gelangten, waren höchst übertrieben, treuen Unterthanen mit Trauer, diè Bbsen aber mit Freude. Mehrere Gefangene, die aus den nördlichen Provinzen nah dem Gefängnisse von Coimbra geführt wurden, äußer- ten ihre Freude so ungestúm, daß die Truppen, welche sie bewachten , auf sie Feuer geben mußten, und Mehrere tôdte- ten Und verwundeten. Durch das Dazwischentrèten der Cí- vil- und Militair - Behdrden wurde die Ruhe bald wieder R : er Londoner Courier giebt folgende Correspon-. denz-Nachrichten aus Lissabon vom gg 0v.: TOeipom fann jeßt Dom Miguel’s Lage beneiden. Das Gerücht von scinem Tode (ja selbst von Einbalsamirun seiner Leiche!) ist schon in allen Ständen verbreitet. In Solge der gefähr- lichen Entzündung, welche rings um den Bruch statt fand, haben die Aerzte am lesten Donnerstage den früheren Ver- band abgenommen und noch einige andere Veränderungen seiner Lage im Bette veranlaßt, wodurch er jedoh, wie man behauptet, wenigstens um 10 Tage. in seiner Genesung zu- rücégebracht worden ist. Seine Mutter hat ihre Residenz in Queluz aufgeschlagen. Die Hofzeitun wiederholt noch immer ihre alten Berichte. Die Prinzessinnen sind außer Gefahr, obgleich sich die ugu noch über Schmerzen am Knie beflagt und die ältere ein chwarzes Pflaster auf der Stirn ge Außer den Aerzten darf Niémand, selbst die höchsten Adlichen nicht, in das Zimmer des Prinzen treten. Einige ver- sihern mit Bestimmtheit, daß er todt n und, um sich feinen Verfolgungen auszuseßen, drückt man dies dur folgende

in die Pro- und-ersüllten die

feine Schmerzen.“ Obgleich man fest an seinen Tod gla und dies selbsi unter seinen nächsten Umgebungen der z ist, so läßt man doch regelmäßig Brühe von Geflügel in f immér tragen. Die Aerzte haben angeordnet , daß ex j age lang ganz ruhig gelassen werden solle; erst na 9 lauf dieser Zeit sollen die Minister zu ihm kommen, seine Unterschriften einzuholen. Selbst die Minister sol in solcher Verlegenheit is daß sie feine Audienzen ‘ert haben. Man spricht von einer Regentschaft, an deren S; die verwittwete. Königin stehen solle, und von der Ankj eines Couriers aus Madrid an den hiesigen Spanischen ( shäftsträger. Jm Norden Portugals herrscht furcht Verwirrung. Die Gefängnisse in Porto sind anges Kein anständig gekleideter Mann darf. sih auf der St zeigen, wenn er sih nicht der Gefahr ausseßen y arretirt zu werden. Das 4. Regiment, welches (g tutionnell geworden - ist, und das 19. Regiment sind | Porto entfernt. worden, und sollen die Angriffe, welche y an der Seeküste befürchtet, abwehren. Der Gouverneur 6 briel Frances soll sein Quartier nah Barcellos verlegt ( ben. Noch existiren die Guerillas ; die gegen sie gef Cavallerie ist. von ihnen geschlagen worden. Man schein erwarten, daß eine Landung und. ein Angriff zu Porto y sucht werden solle. Dies ist vielleicht nur eine - Krieg Besser wäre es,-.da, wo die Engländer 1808. landeten, | Vimeira an’s- Ufer zu steigen, und sogleich die Haupts anzugreifen. Die Fregatte Diana, welche, mit den übt am 8. Oct. hier abgegangenen Schiffen Terceira einnehy sollte, ist hier im traurigen Zustande angekommen. . : Jn Nâähe- von San Miguel. waren die Schiffe von einem Stj überfallen worden, - worauf, der an Bord des -Foao V1, _ findlihe Admiral den übrigen Fahrzeugen ein Zeichen fär sich selbst zu sorgen. Der Joao V]. erhielt éinen Le, j der Capitain der Diana fürchtete, daß sowohl das Admiral-S als auch audere Schisse der Escadre sepr beträchtlichen Schi erlitten- haben möchten, so daß die. Expedition gegen Tet für diesmal fehlgeschlagen u seyn: scheiut. Die Polizei] jeit einiger Zeit mehrere Verhaftungen vorgenommen, | zwar, wie verlautet, wegen einer Verschwörung, derén ( zelnheiten noch: nicht bekannt sind. -Siebzehn Personen 1 den ohne Untersuchung in einem. Speise - Hause. arretirt sogleich ins Gefängniß abgeführt. „Nur die nächsten wandten haben zu den Gesangenen: Zutritt. - Andere ms ihre Namen angeben, welche alsdann, sogleich dem Jnttk ten vorgelegt werden. Wie lange der jeßige. Zuftand- dau

betrachten sich jest nicht :als- sicher.“

Túrfkfei und. Griechenlan.d.- | Die Allgem. Zeitung enthält Folgendes aus Si lin, 25. Nov. Ju Belgrad trägt man sich mit. Nichts Siegesnachrichten „- und die Türken. überlassen sich der u messensten-Freude. Sie versichern, die ganze Russische Ar sey im Rückzuge begriffen, „und werde von Hussein; Pasl welcher Silistria entsebt habe, guf das heftigste vers Dabei erzählen sie eine Menge Details über die von den 2 sen vor und nach der. Aufhebung der. Belagerüng ‘von l listria angeblich erlittenen Verlustez doch scheinen die veib teten Nachrichten theils unwahr , theils im- höchsten Gri übertrieben. Der General Geismar der: sich bei Kals verschanzt hat, dürfte jebt- wieder einen schwierigen Sta haben, indem die Garnison von Widdin, welche seit e gen Tagen eine Verstärkung von 3000 Mann erhielt, W durch die Siegesnachrichten begeistert wurde, bald wicdet Offensive ergreifen dürfte. (2 *) Die Türken, so- wenig sie a im Allgemeinen Unternehmungs-Geist haben, sind doch 6 gefährliche Feinde, sobald ihuen das Kriegs-Glütk lä! indem sie rücksichtslos ihre Vortheile verfolgen , theilen nicht jene Bedenklichkeiten, aus. denen andere, Nationen d ters die glänzendsten Erfolge unbenußt lassen. Sie fön bei den jeßigen Umständen leicht die Donau passiren, W die Fürstenthümer ernstlih beunruhigen, besonders da d Mangel an Lebensmitteln den Russischen Truppen“ den Ui terhalt erschwert, und ihre Stellungen sehr ausgedéh

unft des ‘neuen Veziers die Ordnung hergestellt zu seyn.

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Kriegs -Schauplaße, wonach der General Geismar sich det F ftung Kalafat bemächtigt hat. |

E E meen m

Umschreibung ‘a 1s: Nao Ihe doc inada” „Er empfindet |

werde, kann Niemand bestimmen, aber selbst die Miguelis

Minbrüche liefern Múühlsteiné von vorzüglicher Güte, welche

ind. Jn Bosnien scheint Alles ruhig, und dur die M

gt haben, ist auch das bis dahi dene Kapuziner #) Vergl. die vorgestern mitgetheilten “Nachrichten 1" / ist-auch das bis dahin bestande Aprprs

Mie Alecyonium durum, ein fr die Haut sehr verderb-

licke auf den Archipel und die Inseln des

D Weißen Meeres. (Fortsebung.) :

Buguk deghirmenlik, Milo, Melos; diese fleine sel, die Plinius insularum omnium rolundissima bezei- c, liegt am Eingange des Archipels, des Aegeischen Meeres der fen. Erst von den Rômern überwältigt, nachher den Grie- schen Kisern unterworfen, ward sie zuleßt unter Franz ispo mit dem Herzogthum Naxos vereinigt und durch rbarossa für das Osmanische Reich erobert. Zu Ende } siebzehnten Jahrhunderts hatte sich ein Miliote, Namens psi, zum Beherrscher der Jnsel äufgeworfen, und seine abhängigkeit drei Jahre hindurch mit eben so viel ‘Muth Klugheit zu behaupten gewußt; einges{chläfert durch die undschafts - Versicherungen des damaligen Groß - Veziers sch dieser neue Jnsel- König an Bord eines Türkischen hisfes locken, um mit dem Befehlshaber desselben über ge- ¿ sehr vortheilhafte Anträge Rücksprache zu nehmen, che ihm von Seiten des Divans gemacht wurden, ward r sogleih gefangen nah Konstantinopel geführt, und da- st| am “ait aps des Bagno aufgehängt. Der - Mangel an reinem Wasser, die mineralischen Aus- erungen, die Dünste der salzigen Súmpfe längs der e und der in den engen Straßen aufgehäufte Unrath jesten die Luft und erzeugen eine Menge gefährlicher Krank- en, Jn den aus einer Gattung von Bimstein erbauten sern ist das unterste Stockwerk, mit dem Ausgange nach Straße, Überall den Schweinen und Ziegen eingeräumt, he hier im ‘eigentlichen Sinne . des Wortes Hausthiere , und den bedeutendsten Theil der Viehzucht ausmachen. jungen Ziegen von Milo wurden schon von den Gastro- n des Alterthums unter die Leckereien, welche Griechen- ) erzeugte, gezählt. Das Meersalz, welches sich während Winters im Junern der Rhede, in besonders dazu be- mten Behältern, abseßt, und im Sommer fkristallisirt, ist. olchem Ueberfluß vokhanden, daß den Einwohnern bisher ‘8 wurde, sih unentgeldlih nah Belteben damit zu en. Milo ist ein „fast. duthaus hohler , pordôser, mit See- er durchdrungener Felsen,in-dessen Höhlungen ein immerwäh- (s Feuer brennt. Dieses únterirdische Feuer wird nach Tour-

e die hauptsächlichsten inneren Béstandtheile bilden, un- lten. Man findet hier gediegenen Schwéfel von beson- Schönheit und“ herrlichen Feder-Alaun. Die Zugähge en Gruben sind aber von . den Einwohnern sorgfältig hüttet „worden, .um.sih gegen neue Erpressungen und ückungen von Seiten- der Türken sicher zu stellen. Die

Konstantinopel, Aegypten und Morea, ‘nah-den Joni- Juseln und- selbst nach Jtalien verführt werden. Von hier gebräuchlichen Handmühlen ‘soll die Jnsel den Na- Milo erhalten haben. Der heiße Boden erzeugt Baum- , Seide, Getreide -und Gemüse, trefflihe Weine, die Feigen und die s{önsten Melonen.. des Archipels ; [da- it die Cultur der Pomeranzen- und ‘Citronen ganz ahlässigt. Die hon im Alterthum berühmte Erde von 0, Cimolis, dient anstatt der Seife zum Waschen. s der Küste und în den zahlreichen höchst merkwürdigen en, welche die” {önsten und mannigfaltigen Jncrusta- n enthalten, finden. sich mineralishe Quellen, von wel, mehrere siedend heiß aus dem Sande hervorsprudeln. Einwohner gebrauchen die Bäder gegen Haut-Krankhei it gutem Erfolge, und trinken regelmäßig im Frühjahr Wasser als erprobtes S MuggN Mittel, Die Schwe. hlen, aus welchen immerwährender Dampf und oft Flammen ‘emporsteigen, dienen zu Schwibbädern; in Nâhe ist der rauchende Boden ganze Strecken weit einer hellgelben Kruste überzogen. Vom Elias-Berge genießt man eine der reizendsten und ausgebreitetsten chten* des Archipels.

Die nahe an sieben tausend Seelen starké Bevölkerung nt sih zum Griechischen Ritus. Milo zählt außer einer n Menge Kirchen und Kapellen dreizehn. Mönchs - Kld- nd unterhält einen Bischof nebst einer Legion Papa's. dem die wenigen Röômisch-kfatholischen Familien, die: sich r hier befanden, ihren Wohnsiß nach anderen Jnseln

er eingegangen, und der Stuhl des Bischofs, dem nächst auch Argentíere und Syphanto untergeordnet waren, mehr beseßt worden.

Dle Frauen von Milo, welche den Vorwurf zu großer digkeit nicht verdienen sollen, bereiten aus der Meer-

rts' Ansicht durch den großen Vorrath an Eisen und Schwefel, |

lihes rothes Pulver, das ihnen zur Schminke dient. Hier und auf der nahe gelegenen Junjel Argentiere zeichnet sich die weibliche Tracht durch eine g-oteske Häßlichkeit aus; un- förmlich dicke Beine und ein möglichst breiter Leib gelten als Ideal des Schduen, welches die Frauen zu erreichen suchen, indem sie mehrere dice, steife Röcke und fünf bis sechs Paar wollene Strümpfe über einander anziehen.

Die Männer sind erfahrene Seeleute und werden wegcn ihrer Bekanutschaft mit deu Klippen und Strömungen des Archipels vorzugsweise von allen fremden Kriegs- und Hau- dels-Schiffen als Lootsen gebraucht.

Zu Ende des siebzehnten- Jahrhunderts, wo die -Fran- zösischen Corsareu ihren Siß im Weißen Meere aufgeschla- gen hatten, war. Milo der Stapelplaß für den Verfauf der gufgebrachten Prisen, und erfreuete sich dessenzufolge cines großen Wohlstandes, von welchem jedoch heute feine Spur mehr vorhanden ist. Sie dient jeßt den Geschwadern aller im Archipel anwesenden Flaggen als Haupt-Station und als Zufluchts-Ort bei heftigen Stürmen. :

Eine geräumige Rhede bietet der größten Flötte in der Bucht von Prothalassa einen vollkommenen sicheren, gegen alle Winde geshüßten Anferplaß. Remomilo oder Autimilo ijt die größte der verschiedenen Klippen, welche die Jusel umgeben. | ;

Auch hier war der Kadi der einzige auf der Insel wohnhafte Muselmann und nur so lange geduldet, als er die engen Grenzen nicht überschritt, welche die an der Spibe der Municipal-Verwaltung stehenden drei Griechischen Administratoren (Epitropi) seiner Gewalt zu seben beliebten.

Die Milioten sind der Jnsurrection beigetreten.

__ (Fortseßung folgt.) | China. -

Einer Zeitung von Me lpbig vom 3, Nov. zufolge hatte man dajelbst die Blätter .des Canton-Registèr vom 4. Februar bis zum 17. Mai erhalten, worin sich unter an- dern eine Antwort des Gouverneurs von Canton auf die Bitt- schriften einiger Anierifaner und anderer dort ansäßigen frem- den. Kaufleute defindet, in welcher ihnen der Name „Barba- ren‘/ beigelegt und gesagt wird: „Die besagten Barbaren ha- ben vor Kurzem wiederholentlih mahnende Bittschristen in Bezug auf Gegenstände eingereicht, die gegen die Dee sind, was ein Beweis vou ihrer einfältigen Unbesonnenhcit ist, Aus. Mitleiden mit diesen weit herkommenden Barbaren habe ich ihnen feine. Züchtigung zuerkannt, sondern den Kauf- leuten erlaubt, in Sicherheit-zu berathschlagen und ihre Ge- schäfte zu treiben.“/ Jn einem dieser Blätter (vom 26. April) heißt es: „Wir können uns nicht erinnern, eine solche Unthätig- - feit im Handel erlebt zu haben, als seit einiger Zeit bei uns statt finder. Mit Ausnahme von Opium. ist nah keinem einzigen anderen Artikel Nachfrage. Die Beilegung der Un- ruhen in den nördlichen Provinzen, durh Gefangennehmung des Rebelleu-Anführers, wird hoffentlich einen günstigen Ein- fluß auf die Angelegenheiten derjelben haben, die sich seit lan- ger Zeit in einem nicht sehr erfreulichen. Zustande befanden, und zugleih einen großen Theil des auswärtigen Handéls von Canton. auf's Neue beleben. Der Geldmangel scheint allgemein gefühlt zu werden ; dieser Umstand, in Verbindung mit der herannahenden Epoche der jährlichen Entrichtung der Regierungs-Zölle, und mit der Unruhe, in der man sh eini- ger localen Handels-Veränderungen wegen befindet, mag sei- ner Seits auch einen nachtheiligen Einfluß auf den zu- allen Handels-Operationen nöthigen Unternehmungs-Geist haben.“ Die Canton-Zeitung vom 3. Mai enthält die Pro- clamation des Kaisers von China, wegen des (bereits mehr erwähnten) Sieges über die Tatarischen Rebellen, welcher darin den Gottheiten Rwante und Rwan-Fo-tse, wovon der Lebtere der Gott des Krieges ist, verdankt wird, und der leztgedachten Gottheit neue Namen und neue Ehrenbezeigun- gen zuertheilt werden. :

Süd-Amerifka, Die Columbische Staats-Zeitung vom 7. Sept theilt den, zwischen dem Peruanishen General Gamarra und dem Bolivischen General Urdininea (nicht Urdaneta) am 6. July abgeschlossenen Friedens-Tractat mit, aus wel- hem erhellt, daß alle Columbischeu Truppen Bolivien räu- men sollen, General Sucre resignirt, und ein neuer consti- tuirender Congreß in Bolivien zusammenberufen wird, bis wohin Peruanische Truppen in einem Theile des Landes bleiben. Die Columbische Zeitung ist natürlich höchst aufge: bracht . darüber.

Inland. Achen, 6. Dec. Auch in Malmedy wurde das Erd-

beben am 3. d. gleichzeitig wie hier bemerkt, und zwar war