1828 / 340 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 17 Dec 1828 18:00:01 GMT) scan diff

gewißheit und Unschlüssigfeit verbreiten wollen, um unter- dessen Zeit zu gewinnen und für eigene Rechnung einige Schiffe nah Morea zu befrachten.‘/ :

Die hiesigen Theater haben im Laufe des vorigen Mo- nats in runden Summen folgende Einuahmen gehabt, als: die große Oper, 46,500 Fr. ; das Théâtre Francçais, 34,400 Fr. das Théâtre Feydeau, 43,500 Fr.; das Ftaliänische Thea-

‘ter, 24,700 Fr. ; das -Odeon, 13,100 Fr. ; das Théâtre de

Madame, 35,700 Fr. ; das Vaudeville-Theater, 28,100 Fr. ; das Théâtre des nouveaulés, 41,800 Fr.; das Théâire- des variétés, 59,300 Fr. ; das Théâtre de la gaîté, 37,000 Fr. ; das ‘lhéalire de l'Ambignu comique. 27,800 Fr. ; das Thea- ter am- Thore St. Martin, 64,500 Fr. ck der Circus der Bebrüder Franconi, 50,000 Fr. Die Liste der Beiträge zur Abstéllung der Bettelei be- trug vorgestern 81,835 Fr. Großbritanien und Jrlanud.

London, 9. Dec. Der Herzog und die Herzogin von Clarence famen gestern von ihrem Landsißke Bushy Park zur Stadt, und traten in St. James-Pallast bei der Prinzessin Auguste ab. Sie empfingen dort einen Besuch von der Prin- zessin Sophie und kehrten nah eingenommenem Frühstück zu ihrem Landsib zurück. :

Der Spanische Minister (der mit einer speciellen Mis- sion beauftragt ist) und der Französische Geschäftsträger hat- ten gestern im auswärtigen Amte- Geschäfte mit dem Grafen von Aberdeen. 2s :

Der Staats -Secretair Peel empfing gestern einen Be- such vom Kanzler der Schaßkammer. :

Viscount Lowther hatte gestern im Schaß-Amte Geschäfte mit dem Kanzler der Schaßkammer. i

Die Schiffe der Ostindischen Compagnie, „Graf von Balcarras‘/ und „Georg IV.‘/, famen am 6. Juni in Cal- cutta an, und das Schiff „General Harris‘/ am 25. Juni in eas Der C ourier widerspricht auf das bestimmteste den bis- her verbreiteten Gerüchten von gewissen Veränderunigen , die im Ministerium statt finden sollen. - Jhm zufolge herrscht zwischen dem Herzog von Wellington und Herrn Peel- nicht uur die größte- persönliche Freundschast, sondern auch die in- nigste Uebereinstimmung in Beziehung auf politische Gegen- stände; ferner haben mit Herrn Huskisson weder Unterhand- lungen statt: gefunden, noch- sind ihm Anträge gemacht wor- den; und eben so grundlos ist das Gerücht, als ob Sir C Cocfburne an die Spike der Admiralität kommen werde.

Der Courier meldet: „„Aus Lissabon sind Depeschen von unserm dortigen Consul vom 29. Novbr. im auswärtigen Amt eingelaufen. Verhaftungen, Einkerkerungen und Conu- fiscationen“ dauern immer fort. “Die Gefängnisse sind buch- stäblich vollgepfropft mit unglücklichen Schlachtopfern des herrschenden“ Verfolgungssystems.““ :

In Beziehung auf die Portugiesischen Angelegenheiten äußert sich der Courier unter andern folgendermaßen: ,„,36 angesehen? Portugiesen und einige Portugiesische Damen hat das leßte Paketboot aus Lissabon mitgebracht. Jn wel: chem- Zustande muß ein Land seyn, ivo die Eingebore- - uen sich nur zu glüelih schäßen , es verlgssen zu können! Daß eine Regierung, deren einzige: Waffen nur Verhaftun- gen, Einkerkerungen und Confiscationen zu seyn scheinen, jo lange ihr Daseyn fristen konnte, ist ein Umstand, der Vie- len außerordentlich vorkommt; es scheint aber, daß die Härte einen gewissen Grad von Höhe erreichen muß, ehe sie die Ge- duld des : Volkes ermüdet. Nach Privat-Briefen aus Lissa- von find dort Vice-Eonsuln verhaftet, und ins Gefängniß ge- {ahrt worden ; -der“ Englische Vice - Consul in Algarbien is auch darunter. Das |cheint eine Verleßung des Völkerrech- tes zu jeyn. Wir ivissen sehr wohl, daß ein Consul fein Ge- jandter ist, und feine Ansprüche auf gleiche Vorrechte machen darf ; „„dennoch,‘/ wie Vattel sagt, „da erein Beausftragter seines Souverains und n dieser Qualität von dem Fürsten angenommen ist, indessen Gebiet er sich aufhält, ist er, in einem gewissen Grade berechtigt, sich als Unter den Schuß des Völkerrechts gesellt, zu betrachten. Seine Functionen „scheinen es zu erfordern, daß der Consul exímirt sey von der gewöhnlichen Criminal- Justiz seines Aufenthaitortes, so daß er nicht beunruhigt oder eingekerkert werden darf, wenn er nit selbst durch irgend ein azßerordentliches Verbrechen das Völkerrecht verleßt hat. Und obgleich die Consulat - Geschäfte niche ven der Wichtigkeit sind, um der Person des Consuls eine eben jolche Unverleßlichkeit zu gewähren, wie sie den Gesandten zugestanden ist, so ist er denno, da er sich unter dem beson- dern Schuß des Souverains befindet, der ihn anstellte, und

, aufzustellen, der sich am Ende der Lord-Straße befindet. Dai

Verbrechen beging, zu fordert, daß man ihn, aus \chuldig Achtung für seinen Herrn, nah Hause sende, um dort sei Strafe zun empfangen. Die Portugiesische Regierung// (fähn der Courier fort) „hat jedoch bewiesen, daß sie auf dus Völkerrecht durchaus keine Rücksicht nimmt; sie wird voy andern- Rücksichten, von andern Grundsäßen geleitet 4

Die Portugiesischen Flüchtlinge in Plymouth erhielt vor einigen Tagen Befehle, sich zum Einschifsen fertig u bal ten. 266 Dôânen, die angeworben sind, um niit den ort giesen gemeinschaftlich zu operiren, sind dort von Brem D y angefommen und noch werden täglich 554 derselben erwarte Um das Andenken des verstorbenen Lords Liverpool zu die sich fürs erste nah Falmouth begeben werden. „hren; ließen alle in Ramsgate im Hafen liegende Schiffe scheint,“/ sagt der-Courier bei dieser Gelegenheit, „als (Ms Zeichen der Trauer ihre bis auf den halben Mast hin- jeßt ein vortheilhafter Augenblick für die hiesigen Constit,Mifgezogenten Flaggen wehen; in Dover war es derselbe Fall tionnellen wäre, um sich mit den in Portugal .aufgestandend überdem erblickte man dort diese halbaufgezogenen Flag- Guerilla’s zu vereinigen. “‘ Wn auf den Höhen des Schlosses und auf allen öffentlichen

Der Courier enthält auch ein Schreiben aus Plymouth, Webäuden. Lord Liverpool war bekanntlich Lord der Cinque in welchem gesagt wird: „Wahrscheinlicherweise beabsichtige orts (FúnfH-äfen). i die Constitutionnellen eine Landung an irgend einem Thei/M Das Colonial - Amt hat Depeschen vom 11. Nov. aus von Portugal, um die jeßige dort obwaltende Unruhe wegeWnada vom General- Lieutenant Sir J. Kempt erhalten ; Dom Miguel’s wirklichen oder nur durch's Gerücht verbr(W: 22. Nov. sollte sich das Haus versammeln. Auch sind teten Todes zu benußen, und der Befehl, sich zur Abress \epéschen aus Malta, vom Cap der guten Hoffnung und nach- Brasilien fertig zu halten, dürfte nur ein Deckmard 1s Sierra: Leone eingelaufen, die aber nur von Colonial- seyn.‘ . Mngelegenheiten handeln. Lf

Der Herzog von Wellington hat seine Einwilligung 1 Die Erhebung des Herrn C. Jenkinson jur Pairswürde, dem Plan der Errichtung eines Bazars zum Besten da Folge des Todes seines Bruders, veranlaßt eine Parla- ausgewanderten Spanier, gegeben. : WMints-Vacanz für den Flecfen East-Grinstead.

Nach Briefen und Zeitungen aus New - York bis zu Nach Gibraltar wurden am. 2ten d. M. in Plymouth 16. Nov. scheint die Erwählung des Génerals Jackson ¿zunWitheilungen des 43sten Jnfanterie-Regiments auf dem Kriegs- Präsidenten keinem Zweisel mehr unterworfen zu sey, jiff Melville von 74 Kanonen eingeschifft. v Man versichert, er habe die Majorität der Stimmen d Sir Thom. Campbell ist zum Rektor der Universität sämmtlichen Vereinigten Staaten für sich. lasgow für das nächste Jahr ernannt worden. :

Der Lord-Mayor hat angeordnet, daß die Mayors un} In der. Grafschaft Tyrone versammelten sih bei Dun- Ober-Beamten der verschiedenen Corporationen in ganz; EyWinon gegen 30,000 Protestanten von allen Klassen; der land mittelst eines Circularschreibens ersucht werden solle jer-Sherifff der Grafschaft präsidirre, und es ward ein- entweder durch zu veranstaltende Zusammenkünfte, oder aj mmig geschlossen, eine Adresse an Se. Maj. über den andere Weise die Unterzeichnungen zuin Besten ‘der aus jigen trgurigen Zustand des Landes, und Bittschriften an wanderten Spanier zu befördern. Wide Häuser abzufassen, welche den Wunsch aussprechen sollen,

Aus Liverpool schreibt mau: „¿Der Präsidént- der (M fatholische Association unterdrückt und die Vorrechte der mité zur Errichtung einer Statue pa Añdenken des vet ) Shill. Freisassen beschränkt zu sehen. Dieses Beispiel storbenen Herrn George Canning, hatte bei dem Gemeinde wahrscheinlih von den Protestanten jeder Grafschaft Rath um Erlaubniß angehalten, selbige auf den offenen Pl Ulster und in andern Theilen von Jrland befolgt wer-

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Vor Tanger liegt ein Bombenschiff und der „Orestes“/ on 18 Kanonen, die den dortigen Hafen blofiren. Der nglische Flaggenstock in Tanger ist umgeworfen und Herr douglas, der General-Consul, enge verhaftet worden.

Gejuch ward abgeschlagen, indem der Gemeinde - Rath seil Bedauern äußerte, daß der Mangel an Raum die Erfillune desselben unmöglich mache.“

Wie wir hören, heißt es im Courier, ward am lebtet Sonnabend in der Bank von England von Seiten der Spa nischen Regierung, auf Abschlag ihrer Schuld an England, die Summe von 200,000 Pfund eingetragen, die, wie es troß allen Behauptungen des Gegentheils gewiß zu sey scheint, direct aus Spanischen Mitteln geflossen sind. i Die Mitglieder der katholischen Association, heißt t inr Courier, fangen an unter sih uneins zu werden: Di Herren O’Connell und Lawleß könneu sich niht miteinandt vertragen. Herr O'Connell scheint die meiste Popularität in der Association zu haben; dagegen besißt Herr Lawlchj mehr Talent, und Herr O Connell scheint eifersüchtig auf ihl zu seyn. Herr Lawleß hat si{ch der Art und Weise, wie dit Missionaire- nach-England gewählt worden , widerselt, und will,, daß die Wahl annullirt werde. Aber Herr O'Connel ist für den Augenblick der Mann des Tages, und die Missis näre, 9 an der Zahl, ‘sind bestätigt worden. Wir habel ubrigens Rechr gehabt mit unserer Prophezeihungz; die Ass® ciation hat es nämlich nicht gewagt, den Antrag wegen de Abfonderung-Spystems durchgehen zu lassen,

Die Graduirten der Universität von Dublin haben ein im Parlamente einzureichende Bittschrift abgefaßt, in wckch cher fie ihren Wunsch ausdrücken, daß die Regierung dit Forderungen der Röimisch-Katholischen nicht bewilligen mge unm die protestantische Verfassutig zu befestigen, und dl Ruhe des Reiches zit sichern.

În Leeds fand vor einigen Tagen eine Versammlung

uhe und Ordnung. j j Das Amt eines Lords der Cinque Ports, das durch den od des Lord’s Liverpool erledigt worden, gehört zu den ‘tellen, deren Eitiklommen ermäßigt worden ist; das künftige hrliche Gehalt wird nur 1200 Pf. betragen. : Es wird in Brighton unter der elegauten Welt ein gro- r Ball zum Besten der Spanischen und Jtaliänischen Aus- wanderten veranstaltet. Die Prinzessin Augusta interessirt h dafür auf das Lebhasteste, und man hofft, ste werde den all- mit Jhrer Gegenwart beehren. Am 1. Januar soll in London unter dem Titel: The hited Service Journal, eine Monatsschrift erscheinen, e nur von Angelegenheiten der Armee und der Flotte han- ln wird; eine solche Zeitschrift existirte bisher in London ht :

Aus Plymouth schreibt man unterm 6. Decbr., daß-arm Decbr. das Russische, aus einem Linienschiff, einer Fre- itte, und 2 Briggs ‘bestehende Geschwader nah dem Mit- ländischen Meere abgesegelt sey.

Die Beamten des Canzelley-Gerichts in Dublin haben l den Lord Maunners cinen silbernen, stark vergoldeten râsentir-Teller verfertigen lassen, der Über 400 Unzen wägt ; nd den sie ihm als ein Zeichen ihrer innigen Dankbarkeit nd Hochachtung zu überreichen beabsichtigen.

Nach Zeitungen aus Calcutta bis zum 24. Juli war od W, Bentink dort angekommen und mit den gewöhnli- jen Ehren-Bezeugungen empfangen worden. - Er begab sich leih in das Regierungs -Gebäude, empfing die üblichen ides-Leistungen, und nahm seinen „Gouverneurs - Sis ein. der Äiuwohner tate / um darüber zu beratbschlagen, ed «seh mden die noehigen Proc amati quen uud General schictlich wäre, bei deè Regierung eine Bittschrift zu Gu"Fij ¿u seßen. Am 8. Juli fand in Calcutta um 2 Uhr nach sten der fatholischen Emancipation einzureichen: Die Freund! Nitternacht ein heftiges Erdbeben statt, das nicht weniger der protestantischen Versassung hatten beschlossen, mit ihrFs 5 Minuten anhielt.

Segnern auf freiem Felde zusammen zu treffen. Vou beide\V “Die Zeitungen von Malta gehen bis zum 13. Nov. ; Seiten wurden Ausschüsse ernannt, und Tages daran e e Gazette vom 29. Oct. enthält eine Bekanntmachung der eine Versammlung von ungefähr 20,000 Perfonen beide egierung: daß der Durchschnitts : Preis für Aegyptischen Pautheiezi statt. Nach sehp Natel DerBaubngen. n ‘eizen auf 1 Pfd. 11 Shill. 10 Pence Sterl. für den Salm *) nit è 1 j as Ô Nee 1 Ll e 4 :

endltch die Abfassung dex vorgeschlagenen Adresse und 1 Dex Getreide - Sálm in Malta blt 13,429 Franzdsksche

ihm s-ine Angelegenheiten anvertraute, berechtigt, wenn er ein

schriften beschlossen. : i A a L [chriften beschlossei wifzoll, 4,44 Berliner oder 2,4145 Dresdner Scheffel oder

Z eilag‘Fi, Wiener Meben.

In der obenerwähnten Versammlung herrschte die größte -

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ur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 340. D L D A gesekzt worden sey. Eine andere Bekanntmachung verbietet

die Ausfuhr von lebendem Vieh.

Aus Quebec sind Zeitungen und Briefe bis zum t2. Nov. eingelaufen. Der neue Gouverneur Sir John Colt- bourne war noch nicht angekommen ,- doch hatte man Nach- richt, daß er New-York erreicht hatte. Eine neue Zeitung, der Jrish Vindicator, ist angekündigt worden; sie rechnet auf die Unterstüßung der Jrländischen Einwohner. Der General-Major Sir Peregrine Maitland, stellvertretender Gou- verneur von Neu-Schottland, ist zum Range eines General- Lieutenants von Canada erhoben worden.

In einer Versammlung der Actionaëre der Londoner- Docfs-Compagnie ward beschlossen, 300,000 Pfd. aufzuneh- men, um diese Docks zu vergrößern. i

Der gestrtge Markt war überfüllt mit allen Gattungen von Getreide, und dennoch wurde rasch verkaufc, besonders schöner fremder Weizen, der hin und wieder 2 Shill. für den Quarter theurer als am leßten Montage bezahlt ward. Dahingegen war es mit inländischem Weizen ganz außeror- dentlich stille, weil die Müller den fremden, seiner besseren Qualirát wegen, vorziehen. Auch Malz- Gerste war s{chwer zu verkaufen, und man fonnte für ausgesuchte . beste Waare faum 412 Shill. für den Quarter bedingen. Ju Hafer war gleichfalls wenig Umsaß und der Preis eher niedriger als hd- her. Andere Artikel blieben - unverändert. Zu Markt ge- bracht wurden: aus England 3944 Quarter Weizen, 95 Quarter Gerste, 2877 Quarter Malz, 6826 Quartér Hafer ; aus der Fremde: 25,005 Quarter Weizen, 1580 Quarter Gerste, 3179 Quarter Hafer; aus Jrland: 958 Quarter Hafer. An Mehl: aus England 9596 Säcke; aus Ame- rifa 400 Fässer. : ; s

Ein Handels - Schreiben aus Alexandrien in Aegypten vom 26. Oct. giebt folgende Schilderung vom Zustande des „dortigen Handels." Was Baumwolle betrifst, : jo. hatte sich der Pascha bis zum Abgange jenes Schreibens geweigert, in Alexandrien selbst irgend eine Quantität von jeinem Vor- rathe fünstig zu veräußern, vielmehr schien es, als wolle er „thn für eigene Rechnung nach den Pläben hin verschissen, wo Baumwolle am theuersten bezahlt wird. Den einzigen bedeutenden Verkauf hat er ‘mit der in Egypten errichteten Schweizer-Compagnie über 15,000 Ballen abgeschlossen; die „Consumtion in Triest sichert dem Pascha noch einen Absa6 von 40/000 Ballen, was schon die Hälfre seines Vorrathes ausmacht; für den Absaß der anderen Hälfte speculirt“ der berechnende Vice - König ‘auf Nachfrage von England her. Den diesjährigen Weizen - Preis hat der Pascha noch. nicht festgeseßt, was man guch nicht früher erwartet, als. bis die nach Konstantinopel bestimmten 75,000" Ardebas. abgesandc worden sind; man glaubt indessen, daß er hoch wird gestellt werden, obgleich die Erndte, nach allen Nachrichten, gut ays- gefallen ist. Dem Mangel an Händen zum Ackerbau, der in- der leßten Zeit -sehr fühlbar wurde, wird wahrscheinlich bald durch die von Morea zurückkehrenden Truppen abgehol- fen werden. An Einfuhr-Artikeln war sowohl in Alexandrien als in den benachbarten Häsen Syriens großer Ueberfluß.

Niederlande. |

Zweite Kammer der Generalstaaten. Sißnng vom - 9. December. Gegenwärtig waren die Minister der Finanzen und der Justiz, und 193 Mitglieder. Nach dem Berichte der Commission Úber einige Bittschriften wurde die Discussion über den Geseßsentwurf wegen Vertheilung der Grundsteuer für das künftige Jahr von Herrn Goelens, als erstem Reduer, erôf}net; derselbe sprach sich gegen den Gesezentwurf aus, weil man nicht eine Vertheilung anneh- men föônne,. die die Regierung selbst für fehlerhaft halte. Auch Herr von Muelenñnaere beêämpfte das Geses. Man habe beim Entwerfen desselben zu wenig in Erwägung gezogen, welch verderblichen Einfluß eine zu hohe Grundsteuer auf den Wohlstand der Bürger habe, und wie. wesentlich diese Ab- gabe von allen andern verschieden sey. Jn Kriegszeiten und in dem Augenblicke jener politischen Krise sey die Grundsteuer die einzige sichere Cinnahme sür den Staat. Um fo mehr habe die Regierung Grund, mit dieser Quelle des Einkom- mens in Friedenszeiten s{honend und haushälterish umzuge- hen. Die Grundsteuer sey in deu Niederlanden viel zu hoch und sehr im Mißverhältuiß zu. den audern Auflagen, ‘da sie, die Zusaß - Centimen ungerechnet, im Durchschnitt 12 pCt. | betrage; dennoch scheine die Regierung sie noch sicigern zu

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