1828 / 343 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

j rechen ? Man duldet ihn bei positiv bestimmten Ge- rauben e will ihn bei. solchen nicht gestatten , die fei- nes strengen Beweises fähig sind. Man behandelt Béran- ger als Uebelthäter, weil er an den Strafen der Hölle, wie sie uns die fkatholishe Religion darstellt, zweifelt, und dennoch haben manche achtbare Männer dies Verbrechen begangen, ohne deshalb belangt zu werden. Man hat si auf die Autorität des Dichters berufen, welcher sagt : „Si Dieu n’existait pas, il faodrait lPinventer.” ¿Wenn Gott nicht wäre, müßt’ man ihn erfinden.“/ Aber derselbe Dichter hat sehr schône Verse gemacht, um zu sagen, daß er an feine ewigen Strafen glaube. Auch Lafontaine glaubte nicht daran, und hielt seine Meinung nicht geheim. Wenn der Skeptiker Montaigne in unsere Zeit mit seinem Motto: „Was weiß ih!// zurückkehrte, so würde man ihn in's Gefängniß werfen. Warum will man, daß die Gerichte sich zum Glauben bekennen, und denselben fordern? Wir sind glücklich genug um die Freiheit des Glaubens- und der Meinung bei uns der That und dem Rechte nach bestehen zu lassen ; mischen wir niht mit Ge- walt Reminiscenzen an die Jnquisition hinein. Wie lange fündigt man nicht schon an, daß Frankreich bei seiner jeßigen Verfassung dem Verderben schnellen Schritts entgegen eile; daß die Nation -eine Ansammlung von Ban-

diten sey, welche der Bliß vernichten werde; daß wir wie die

Städte Södom und Gomorra untergehen würden,

die Fehler der Regierung uns in den Abgrund

Diese Vorhersagungen ,' welche auf die Massen einen ganz

andern Eindruck machen, als die des Sängers, haben

nicht" die Sorgsamkeit des Ministeriums - rege gemacht.

Etwa deshalb nicht, weil sie mit Wuth und Grobheit abge-

faßt waren? Gilt die Strenge nur gegen Zartheit und An-

muth? Wir wollen nicht über das Lied: „Karl der Ein f á l-

tige‘/ sprechen. “Hier scheint uns alles Uebel in der Inter-

pretation zu legen. Die Richter haben ihrer Ueberzeu-

gutig A NCTOE: tiemand hat das Recht, ‘ihnen in dies

unverleßkiche “Heiligthum “zu folgen. Jhren - Absichten,

so wie dem von ihnen gefällten Erketintnisse, ist man

Ehrfurcht schuldig; ‘aber dies Erkenntniß beruht auf Grund?-

säßen, die mit denen, welche das Wesen der constitutionnellen

Regierung ausmachen, im Widerspruch zu: stehen scheinen.

Wir hielten es für unsere Pflicht, diese Grundsäbe ‘nicht

unerwiedert zu lassen, und wix haben nicht“ gezögert, diese

Pflicht zu erfüllen.“

Außer dem Courrier äußern sich auch hnoch diéGazettée

de France, das Journal du Commerce und die Q uo-

tidienne über den Bérangerschen Prozeß.“ Das erstere Blatt ist dur den Ausgang desselben “auch nicht zufrieden gestellt, aber aus anderen Grütden, als die liberale Parthei. „„Wes- halb“/, “sagt sie, „sollten wir uns freuen ? weshalb, wie der Courrier glaubte, einen Siegesgesang anstimtnen ? Herr Bé- ranger wird ins Gefängniß wandern aber sein Geist wird frei walten ;. sein verwegener Verleger wird das sträflichste Unternehmen mit einer kurzen Haft büßen, aber hundert neue Verleger werden Herrn Béranger's Werk bis ins Unend- liche vervielfachen und aller Orten verbreiten. Ja noch mehr, diese unselige Oeffentlichkeit wird durch die gericht- lichen Verhandlungen so wie durch die beflagenswer- the Ausdehnung des Vertheidigungs - Rechts nur genährt. Der Königliche Anwald selbst wird dadurch der nôWed drungene Mitschuldige eines gottlosen und aufrührerischen Dichters; sein Mund muß die Gotteslästerungen wiederho- len; der Richter liefert das ruchlose Lied den Flammen, aber , dem Phönix gleih, ersteht es nun aus seiner Asche, und verbreitet sich unter zwanzig neuen Formen. Wes- halb sollten wir uns freuen? Die Freunde der Religion und der Monarchie, weit entfernt, ju einem solchen Resul- tate Beifall zu klatschen, hätten fast eher Ursach, ein Erkennt- niß zu beklagen, das den Urheber des Uebels straft, dem Uebel selbst aber nur noch „mehr Intensität leiht. Leider wuß- ten wir, daß die periodische Presse den Prozeß des Herrn Béranger mit Begierde dazu benußen würde, um seine scheußlihen und efkelhaften Geistes -Produkte ins Publikum zu bringen. Da wir solches niht ändern konnten, so glaub- ten auch wir dem Beispiele folgen zu dürfen, und man möge es uns sonach verzeihen, wenn unser in der Regel so keu- sches und vorsichtiges Blatt sich mic Citaten besudelt hat, die alle Freunde der Religion, des Königthums und der gu-

und daß stürzen: ?

s Tie iw Sva g et Im Uebrigen , so ist das Ministerium se an der Publikation der Bérangerschen Lieder s{uld, i E

da es eine Ordnung der Dinge e

ingeführt- hat deren Folgen von dem geführt hat,

Verfasser und Verleger derselben rich-

die Unsterblichkeit der Seele vorzustellen? Wann ist Zweifel

wenn er für eine Sache, dte im Grunde gak feine

) / : Verthei, digung zuließ, minder eingenommen geivesen

ner Verwaltung folgte, welche gewaltthätig, úbermüt stets bereit war, die öffentliche Meinung- in ihren zartesten Punkten zu verleßen. Die Nation , aufgebracht úb Beleidigungen, war mißtrauish geworden, tergangen hatte; da famen die neuen M ciner liebevollen Sprache, berührten die Wunden mit wohl: thuender Hand, versprachen viel und hielten Manches ; sie besa: ßen vor Allem die große Kunst, die Neigungen der Nation nicht zurückzustoßen und ihre Klagen nicht zu unterdrücken ; eines ihre ersten Werke war die Freigebung der-Presse. Und doch, welche Widerspruch! Dieses Ministerium zählt noch nicht ein Jahr seines Bestehens und schon. haben wir zwei der härtestey Anwendungen der Strafgeseße über die Presse erlebt ; nâm lih in den Prozessen gegen die Herren Cauchois Lemaite und Béranger ; diese Prozesse gehören zur Geschichte des jeßigen Ministeriums, und schließen sich eng an die Geschichte des beklagenswerthen Systems agu. Béranger, der Lieblin sdidh: ter der Nation, wird angeklagt, Lieder zum Umsturz des Alti und des Throns gedichtet zu. haben, und i monatlicher Haft verurtheilt. Und das geschie leutseligen, dem Verfolgungsgeiste fremden Ministerium, das die übelen Eindrücke des vorigen zu- verwischen suchte. Dis ser Prozeß weicht von der gewöhnlichen Politik desselben ah; und die Verurtheilung Béranger's geht gegen den Zweck der tinister. Sie wollten die Geister versöhnen, die egierung und die freien Bürger mit einander befreunden , und es ge lang ihnen; der Franzose trägt den Groll nicht lange nah; von allen Seiten äußerte man den Ministeru Vertrauen; nur einige blieben noch im Rückstande und unter ihnen ranger,. er war vielleicht noch verstimmt. und verdiente wohl," daß man. etwas auf ihn wartete. Bevor man ihn der Strenge der Gerichtshöfe übergab, mußte man seine Lieder nicht mit juristischem, sondern mit politischem Blicke prüfen ; mai würde dann gefunden haben, daß sie nicht neuerdings, sow dern unter dem Einflusse einer allgemeinen und gerechten Erbitterung gedichtet sind.“ Am Schlusse des Aufsates heißt es: „Béranger wurde beim Herausgehen aus dem Ge- richtshofe mit Beweisen der Theilnahme und Liebe úberháuft ; sein Unglück hat seine Popularität verdoppelt und das Echo feiner Lieder vervielfaht. Das Ministerium hat seinen ei Lten Feinden einen Sie aer Lal die Parthei, welche auf einen Untergang hinarbeitet, fréut sih, den Dichter mißhan:- delt zu sehen, den sie haßte. Wie viel Fehler der Art wird das Ministerium noch machen? ‘7 Während die Gazette“ de France das Ministerium beschuldigt, daß es das Utiglück des Herrn von Béranger veranlaßt habe, mißt “die Q uoti- dienne die Schuld davon ‘der liberalen Parthei beiz diese sey es nämli, die, stets von Zorn und Galle ‘erfállt, stets" fruchtbar in Verfährungsmitteln , stets darauf bedacht, Skan- dal zu erregen, ihre Schriftsteller und Vertheidiger s{honungs/ los in den Abgrund stoße und sie dann der Strenge des Ge seßes Úberlasse. Sir Francis Burdett war bei d ranger's zugegen. Das Journal des Débats meldet, daß gleih nah dem Urtheils-Spruche alle- Zuschauer sich dem condemnirten Dichter in den Weg drängten und daß dieser, bevor er zu seinem Wagen gelangte, von einer großen An- jah! junger Leute, mit dem Rufe: „Es lebe Béranger, der olfs-Dichter!‘/ begrüßt wurde. J Jn einem Aufsaße über die Reorganisation des Com- munal-Wesens bemerkt der Courrier français neuerdings, daß jede Meinungs - Verschiedenheit der Minister über die Frage, ob der Gese gleichzeitig mit de

6 - Entwurf über die General - Conseils m Über die Municipalitäten den Kammern

vorgelegt werden solle, vershwunden sey,

einigung beider Entwürfe

daß man die Ver-

beschlossen habe, daß der erstere

derselben aus 200, der zweite aus 73 Artikelù bestehe und daß dieser Gegenstand der erste seyn werde, welcher der De putirten-Kammer vorgelegt werden würde, während die Pairs- Kammer sich mit dem Militair - Straf - Gesebbuche, worin wichtige Aenderungen vorgenommen worden seyen , beschäfti- gen werde. Der Courrier will auch noch wissen, daß dur eine bereits entworfene Königl. Verordnung die Lotterien schon jeßt in 40 Departements völlig abgeschafft, in den übrigen aber vorläufig noch, jedoch unter bedeutenden Re- strictionen, beibehalten werden würden ; namentlich würde die

weil man sie hin; inister, redeten in

ht unter einen

er Verurtheilung

tig erfannt worden sind. Dies hätte der Advokat Barthe,

Zahl der Ziehungen vermindert, und das Minimum des Ein- sales, welches jeßt 10 Sous berrägt, auf 2 Franken erhöht werden.

wäre, mit Ey,

folg auseinanderse8en und beweisen *tönnen.‘“ Jn dém der Bank von 4 pCt. auf 3 pCt. herabzusezen, be- Journal du Commerce heißt es dagegen : „Wir habén] a nicht allein die hiesige - Börse auf - das lebhafteste ein Ministerium, das sih selbst das wiederherstellend ) auhaltendste, sondern giebt auch unsern Politifern zu genannt hat, und seine Stellung richtig erfannte, als es eiWeen ‘und zu combiniren. Wie sich bei jeder Frage von

hig und

er dies

st deshalb zu neun

ris, 11. Dec. Der Vorschlag, den rsammlung der Batik-Direktoren gema

err Odier in t hat: den

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gem Jnteresse die Cotterien gleich des Gegenstandes be- ÿtigen, ihn ihren Ansichten anpassen, und, in wiefern der- e zu ihrem Systeme paßt, billigen oder verwerfen, so ist

au hier ergangen. Der Zweck und die Ursachen, die bei Wr Maaßregel als die natürlichsten erscheinen, und auch ‘dem Einbringer der Proposition ausgesprochen sind, lich: Ueberfluß. an Geld und die Absicht, die Geschäfte Bank wo möglich zu vermehren, sind gleich übergangen den und mair hat sich auf das Feld der Combinationen ben, —- Eine Vermuthung, die am meisten besprochen d, seßt den Odierschen Vorschlag in - Verbindung mit r Opposition, die sich bei unsern financiellen Mächten ge- den Finanz - Minister gebildet haben soll. Wie man lich behauptet, bleibt der unter dem Ministerium Villèle und verworfene Plan einer Reduction der 5proc. Rente er noh- eine Lieblings-Jdee unserer großen Kapitalisten; rerseits aber kennt man Herrn Roy's Abneigung -gegen von dem sogenannten beklagenswerthen Ministerium aus- igenen Operationen, und seinen Entschluß, in keine di- Verbindung mit denjenigen. Banquier's zu treten, deren der vorige Minister - Präsident zu bedienen pflegte. Es it ‘indeß, als ob der Gang dieses Ministers durch seine Ob- ¡tion erschwert würde, und man darf vorausseken, daß frú- oder später eine Aenderung seines Systems erfolgen wird. den Minister nun vor: allen Dingen zu der Entwerfung eines uetionsplanes zu zwingen; soll dre Derabseheing des Bankdis- 0s versucht werden, wonach denn allerdings das Ministerium Kammern gegenüber in eine unbequeme Lage verseßt werden de, Ohne zu untersuchen, ob diese Deutung mit der )rheit zusammentrifft, und ohne derselben eine größere bwürdigkeit zugestehen zu wollen, als mehreren andert ähn- Gerüchten, muß ‘do zugegeben wetden, daß es auffal- ist, daß Odier mit’ seinem Vorschlage gerade ‘in ‘dem ‘je- 1 Augenblick-und so plôblich - hervorgetreten ist, wodur Schein -niht vermieden werden fonnte, als ob besonders i gelegen sey, die Sache vor Zusammenberufung der Kam- zur Sprache zu bringen: Soll’ dieser Gegenstand aber ° fangen, und ohne gerade dabei Jntriguen oder Machi-- bnen vorauszuseben, ‘betrachtet werden, so ließe sih doch iht zu der Ansicht gelangen daß der in Rede stehende chlág nicht’ allein’ ohné alle Nebenabsichten gemacht-wor- vâre, sondern ‘daß er auch ‘unter den gegenwärtigen Ver-/ issen zweckmäßig seyn könnte.— Obgleich man den Stand E Effekten nicht immer als den richtigen Maaß- ür den Zinsfuß annehmen fkfann, der dem Kapitale ei- Landes gebührt, so" ist er doch wohl in dem- gegenwärti- Zeitpunkte, wo so manche politische Verwickelungen und tende Handels-Conjunkturen statt finden, geeignet, ein imum anzuzeigen. Trob des Krieges im Osten, trob der en Expedition nach Morea, troß des bedeutenden Kapi- welches die Getreideankäufe absorbirt haben, hat sich un- pCtige Rente über pari erhalten, und wird selbst bei n Course von den Besikern so fest gehalten, daß diesel- | gänzlich aus dem Handel verschwunden ist. Dieser ind darf wenigstens die Vermuthung zulassen, daß die sischen“ Kapitalisten die Verwendung ihrer Gelder auch 9 pCt. fur eine vortheilhafte halten. Die Bank mit ihrem Zinsfuß von 4 pCt. in der leßten Zeit \enig Geschäfte gemacht, daß zur Bestreitung der n an die Actionaire der Reservefonds hat ange- i werden müssen; dies erklärt sich noch leichter, wenn erwägt daß dieser Disconto von 4 pCt. eigentlich den reichsten Pariser Banquiers zu Gute kommt, | diese, vermöge der großen Aengstlichkeit und Vorsicht vanf- Censoren, gewissermaßen die Commissionaire zwi- der Bänk und deh Gewerbtreibenden oder andern Geld- stigen machen , und dadurch der Zinsfuß, den das Pu- bezahlt, immer 2 à 1 pCt. höher angenommen werden als der von der Bank declarirte, so daß man also bei einer Herabsezung auf 3 pCt. die eigentliche Ver- \ng des Geldes, als zu 3# à 4 pCt. geschehen, ansehen i Aus dem Angeführten geht als Thatsache ganz ein- hervor: daß der Kapitalist sein Geld selbst unter 5 pCt. hingiebt , und daß die gewerbtreibende Klasse es zu die- vreise nicht brauchen fann. Ob der Handel in Franf-

als bisher von der Bank -anuehnien werde, ist eine Frage, welche die Folge entscheiden. müßte. Daß aber die Zeit da ist, den Versuh mit einer Herabse6ung des Discotitos zu machen, fann so wenig zweifelhaft seyn, als daß man den Preis einer Waare, die so theuer ist, daß sie deshalb feine Käufer mehr findet, herabseben muß. Das ist das Weseu des Handels, und dem wird sich auch Franfreih wahrschein- lich je6t, gewiß später fügen. An der heutigen Börse ver- breitete sich übrigens das Gerücht , daß die von den Bank- Direktoren niedergeseßte Commission beschlossen habe, in der nächsten- General - Versammlung auf die Verwerfung des. Odierschen Vorschlages anzutragen.

Großbritanien und Jrland.

London, 9. Dec. Am vorigen Freitag ist, wie de Herald meldet, eine: Versammlung des stehenden Comité der großen Orange-Loge- von Jrland zu Dublin “gehalten worden. Die Versammlung war sehr zahlrei, weil man erwartete, daß von dem Herzoge von Cumberland eine Ant- wort auf das durch den Grafen von Enniskillen an Se. K Hoheit gerichtete Ansuchen : das Amt eïnes Großmeisters der Orange-Männer von Jrland, nach deren erfolgter Umgestal- tung, anzunehmen, inzwischen eingegangen seyn werde. Dies wär auch in der That der Fall, und die aus Berlin datirte Aût- wort wurde dem Comité’ vorgelesen. Nach Inhalt derselben hat der Herzog die- Jhm zugedachte Stelle um so lieber an- genommen, als Se. Königl. Hoheit wissen, „daß Sie dadurch in- Uebereinstimmung mit den Gesinnungen Sr. Majestät ss wie auch des verstorbenen Königs, * Jhres verehrten Vatets, handeln.‘

Das gestrige Morning - Journal giebt eine Ueber- sicht der in den Oppositions - Blättern enthaltenen Gerüchte von den angeblich bevorstehenden Ne E FagEe Zuvörderst (sagt dasselbe) heißt. es: der Herzog von Wel- lington zieht sih-zurück, und Lord Sidmouth wird zu der ersten Stelle im Cabinet berufen werden. Zweitens: Six G. Cocfburn- folgt dem Lord Melville als erster Lord der Admiralität. Herr Crofker wird. zum Pair erhoben werde, und ‘sich mit einer: Pension zurückziehen. Driíttens: Lord“ Lowther wird zum Minister des Junern, und Herr Den-. man-zum: General-Anwald gemacht werden. Und zuleßt: Herr Brougham- wird bei der - ersten Erledigung in das Kanzlei: Gericht eintreten „und das Haus der Gemeinen leiten. Herr Huskisson wird wiederum Präsident der Hau- dels-Kammer werden, und Sir F. Burdett zur Múnze kom- men: Dieses (fährt das genannte Blatt fort). iff der Un- sinn, welcher jebt-die Club-Zimmer der Hauptstadt erfüllt; doch man sieht daraus, was für Leute es seyn müssen, welche solches Geschwäß- führen oder von demselben unterhalten werden können. Wir würden die Tinte verschwenden, wenu wir noch cin Wort hierüber sagen wollten. : Der Herts Merkur berichtet Folgendes: „Das Hof- Circular hat die meisten Zeitungen zu einem - Jrrthum ver- leitet, indem es ohne Autorität angekúndigt hat, daß der Mat- quis von Salisbury neulich verschiedene Unterredungen mit dem Herzog von Wellington gehabt, und daß der Eintritt des Lords in das Cabinet abgemacht worden sey. Der Mar- quis war nun aber gerade auf einige Monate auf dem Con- tinent, wo er sich auch noch aufhält, und die lebten Nachrich- teh von ihm drücken seine Absicht aus, gegen den löten d. M. nach England zurückzukehren.// „Wir glauben“ (fügt das genannte Blatt hinzu) „„daß der Graf von Shaftesbury der Edelmann - ist, welchen die Hof-Zeitung fälschlih für: den Marquis von Salisbury genommen hat. / i „Es ist fein Land in der Welt ,‘/ sagt die Morning- Chronicle, „wo man es so versteht, die Beschaffenheit der Zeugnisse zu prüfen, als in England. Der hauptsächlichste Grund, weswegen wir uns in dieser Hinsicht so auszeich- nen, besteht in der Oeffentlichkeit unsers Verfahrens, in der kurzen Zeit, die für dieses Verfahren selbst anberaumt ist, und (da eine Menge von Zeugen auf einmal erscheinen, vot deren Charakter und Lebens-Geschichte man in der Regel we- nig weiß) in der Nothwendigkeit der Anwendung eines Sy- stems von Kreuz- und Querfragen, die von Männern ge- stellt werden, welche. die Geschicélichkeit besißen, einen falschen Zeugen dergestalt in seinen Aussagen zu verwicteln, daß er gezwungen wird, sich selbst zu verrathen. Aus Mangel au Ueberzeugung von der wahren Beschaffenheit der. einzelnen Zeugen-Aussagen sind die Rechts-Gelehrten genöthigt, in der Menge derselben die Mittel aufzufinden, die Unschuld gegets die Ränke der Bosheit in solchen Fällen zu beschüßen, wo

lelbst zum Zinsfuß von 3 pCt, ein bedeutenderes Kapital

es oft {wer wird, auch nur einen einzigen Zeugen herbei

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