1828 / 345 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Parati. Als Dom [Miguel auf den Thron gelangte, ging der Großmeister nah Eugland, nahm- dort. an den Intri- guen Palmella?s Theil und lebt zurückgezogen in Paris. Mehrere Personen werden als jeine Nachsolger bezeichnet ; unter andern die Marquis von Olhao und von ‘Borba und der Graf Belmonte. Man spricht auch von der Abseßung des Vicomte von Veiros, Francisco de Paula Leite, General und Gotiverneur der Hauptstadt und der Provinz Estrema- dura; er ist alt und halbblind, weshalb er die Geschäfte sei- nem Adjutanten , dem Marquis von Tancos, überließ, der ihm auch wahrscheinlich im Amte folgen wird. Die Unruhe- stifter, welche im Juli 1827 an den Zusammenrottungen Theil nahmen, welche damals die Abseßung des Generals Saldanha

oder Verbannung verurtheilt worden. “/ :

Der Constitutionnel und das Journal du Com- merce enthalten zwar auch günstige Nachrichten über Dom Miguel’s Gesundheitszustand, ¡tbeifeló aber an der Wahrheit derselben, weil, außer der Köuigl. Familie und den Ministern, Niémand vorgelassen werde, und weil Dom Miguel sich noch nicht nach Lissabon’ habe bringen lassen, wo er im Falle von Unruhen viel sicherer seyn würde. Außerdem melden die ge- nannten Blätter Nachfolgendes: „Auf der Höhe des Hafens von Lissabon soll ein Gefecht statt gefunden haben. Die Fran- zösischen Kriegsbriggs „„der Falfe// und „le“ Commerce de

avre‘/ haben am 27sten den Tajo wieder verlassen. Die Zahl der in Schiffen eingekerkerten Spanier nimmt langsam ab; ihre Leichen findet man längs den Quais und guch au- “Her der Hafenmündung im Wasser, dem sie sogleich überge- ben werden, wenn ‘sie vor Elend umgekommen sind. Die amtliche Zeitung meldet den Tod des Erzbischofs. von Elvas, der in Gibraltar ein Opfer des gelben Fiebers ‘geworden ist. Die aus England kommenden Packetboote werden hier mit üunglaublicher. Ungeduld erwartet; sie bringen jedesmal einige MIIIITO: Leer die jeßige Portugiesische Regierung mit.‘

Sas ‘gar feine Correspondenz -Nachrichten aus Portugal.

__ Lissabon, 25. Nov. Die heutige Hof-Zeitung ‘enthálc _nathstehendes Decret an den Minister der Justiz, die Behandlung der in Portugal befindlichen Unterhanen Sr. Großbritanischen Majestät betreffend : :

„Ew. Excellenz! Der König Unser Herr erinyert Sie aufs Neue an die genaueste und púnktlichste -Beobäch- ‘tung der Privilegien, welche in Hinsicht der Gerichtsbarkeit der Unterthanen Sr. Majestät des Königs von England schon seit langen Zeiten bestehen, in Folge deren insbesondere die möglichste E bei etwanigen Rechtsfällen, mit Rúck- P die bestehenden Gerichts -Ordnungen, angewendet

erden soll. Se. Majestät macht Sie für - die Ausführung dieses Seines Allerhöchsten Befehls auf das Strengste ver- antwortlich.““ : : T

Dasselbe Decret ist auch dem Ober - Richter von Porto zugesandt worden.

Am 22. Nov. wurde in der Haupt'- Stadt - Kasse den.

Officieren und Soldaten der Garnison von Lissabon der rúcständige Sold für den Monat Julius ausgezahlt; auch wurden“ Eilboten in die Provinzen geschickt, um dort die baldige Ankunft der nöthigen Fonds zu eben diésem Zweck anzufkändigen. Das erwähnte Blatt - vom 26sten ent- hâlt die fämmtlichen Entla}ungen derjenigen Militairs, wel- che des Antheils an der Revolution von ‘Porto am 16. Mai dieses Jahres überwiesen und durch dieses ihr Verbrechen der strafenden Gerechtigkeit anheim gefallen sind; nämlich: im 6ten Cavallerie-Regiment: der Regiments-Adjutant, Re- giments-Chirurgus Capellom, 4 Capitains, 6 Lieutenants und 4 Fähnriche; im 9ten Cavallerie- Regiment: der Quartier- meister, Ober - Chirurgus und Stallmeister, 4 Capitains, 2 Lieutenants und 2 Fähnriche; im 12ten Cavallerie-Regiment : der Quartiermeister, Ober - Chirurgus und Stallmeister, und zweiten Chirurgus, 5. Capitains, 3 Lieutenanes und 4 Fähn- riche; im Junfanterie-Regiment Nr. 3: alle Stabs-- Officiere, 9 Capitains, 8 Lieutenants und 8 Fähnriche; im Jufanterie- Regiment Nr. 9: alle Stabs - Officiere, 4 Capitains, 5 Lieu- tenants itnd Z Fähnriche. Eben so die Jnfanterie-Regimen- ter Nr. 12, 21, die Jäger-Bataillone Nr: 3 und 12, so wie die Miliz- Regimenter von Soure, PLouza, Thomas, Vizeu, Tondella, Arganit und Pontalegre.

In mehreren Blättern der Hofzeitung sind jeßt die Urtheile. in Prozeß - Verhandlungen derjenigen FJndividuen enthalten, welche in den Nächten auf den -24sten und 27. Ju- lius 1827 durch tumultuarisches Betragen und beabsichtigte Erregung einer Rebellion die Hauptstadt in Schrecken ge- ct haben. Der zur Untersuchung gezogen gewesenen Por- sonen waren 14, welche, jeßt theilweis in Klöstern eingesperrt,

Ou rnal des Débats enthält seit einiger Zeit Lo

nah Afrífa und Angola verwiesen , -alle aber in die verurtheilt worden sind. “Es ‘gehört zu denselben unter q dern der Redacteur dés constitutionnellen Journals Fig, dos abusos, so wie der bekannte Barbier Manoel do Nass mento, ferner eine Artillerie-Unterofficier, ein Bedientér General Saldanha, ein Thürsteher der Cortes u. \. w, *

Die Königl. Schule der chirurgischen Wissenschaften hz eine Uebersicht ihrer Leistungen im verflossenen Kursus pu cirt, aus welchem man ersieht, daß die Vorlesungen - in y Anatomie von 12 Schülern, die der Philologie von 17, y Materia Medica und Pharmaëtie von 8, der Pathologie y 11 und der Clinic von 11: Schülern frequentirt worden. ( ladet zum Besuch der neuerdffneten Lehrkurse ein, indem

veranlaßte, sind theils zu Geldstrafen, theils zu den Galeeren | zugleich meldet, ‘daß diejenigen Schüler, wélche Prämien

| halten, die Ehre gehabt hätten, von Sr. Majestät zum Hj

fuß gelassen zu werden. P Moldau und Wallachei.

Der“Oesterreichishe Beobachter meldet: Nachri ten aus Jassy vom 5. d. M. zufolge, trefsen daselb fu während Truppen-Abtheilungen vom réhten Dönau-Ufer (j welche in den verschiedenen Districten des Fürstenthums j Cantonnirungen verlegt werden.

Der Feldmarschall Graf von Wittgenstein hat durgg nen Cóôurier aus Petersburg ein sehr s{chmeichelhaftes Y script Sr. Majestät des Kaisers erhalten, worin. ihm für bisher geleisteten Dienste gedankt, und derselbe zu neuem fer aufgefordert wird, mit dem Bemerken , daß \cin Ges um Urlaub „um sich auf seine Güter zu ‘begeben, derm nicht bewilligt werden föôune, da seine Gegenwart bei der) mee unter den gegenwärtigen Umständen unerläßlich sey,

Am 2. d. M. feierte der Feldmarschall das. Krönung fest Sr. Majestät. des Kaisers durch ein glänzendes Gi mahl, wobei die Generalität sowohl, als der Moldauish Metropolit, sammt allen Bischdfen und großen Bojaren, 1 auch die fremden Consuln, zugegen waren.

Der Moldauische Metropolit-hat vom Russischen H} 1000 Duecaten erhalten, um solche an sämmtliche Klöster vertheilen, damit selbige für die- verblichene Kaiserin Mut Gebete verrichten. : i

Da sih in der Wallachei, namentlich in der Ge von Bucharest, neuerdings wieder Spuren der Pest gez

‘haben, so ist die Russische Quarántaine am Pruth, die!

her von 16 Tage währte war, auf 30 Tage erhöht word und soll aufs Strengste gehandhabt werden, so daß mehre Truppen-Abtheilungen , wélche diesen Fluß passiren sollt4 um in entferntere Cantonnirungen verlegt zu werden, Geg befehl erhalten, und vor der Hand in der Moldau zu bl ben haben. | Le

_ Nachrichten aus Griechenland.

Aus Ancona, vom 6. Decemb., wird gemeldet : „Na rihten aus Poros vom 6, Nov. zufolge waren die Gesa ten der drei Mächte noch immer dort anwesend, und | Conferenzen zwischen ihnen und dem Grafen Capodistri über die Festsebung der Gränzen des neuen Griechish Staates dauerten- noch fort, ohne daß jedoch das Mind darüber befannt wurde. Um einen Begriff von dem stande derjenigen Gegenden Griechenlands zu geben, die \ dem Verheerungs-Kriege heimgesucht wörden, darf nur an führt werden, daß ‘zu Poros in den Wohnungen der i! Botschafter und des Grafen Capodistrias, wozu man natl lich die besten auf der Jnsel wählte, alles Nothwendige 1 sogar die Fensterscheiben mangelten, und. diese Wohnun)! einige Tage lang gar nicht bezogen werden konnten! V! den Griechischen Kreuzern sollen wieder mehrere mit Mut Vorrath nach Konstantinopel bestimmte Schiffe angehaltl und aufgebracht worden seyn.“ -

Ein Schreiben aus München, vom 11. Dec. meldl Wir haben endlich nah langer Unterbrechung wieder unn telbare Nachrichten aus Griechenland: bekommen, welche b zum 10. October reichen; noch neuere aus Zante -bis ge die Mitte des Novembers. Die Briefe aus Aegina v0 Hrn. Obersten von Heidegger melden leider, daß in Fol seiner Anstreigungen und dér bösen Luft in Nauplion |ck\ Gesundheit angegriffen ist, und er genöthigt war, cinen

laub von drei Wochen zu nehmeu, um sich in dem gesünde!

Klima von Aegina pl erholen. Sein treuer und bra!

Waffengefährte, Ober lih durch das Befinden seines Freundes sih bestimmen, b

Ostern zu bleiben. Bis dahin hofft Hr. Oberst von Heidt

ger mit den ihm obliegenden Geschäften so-weit in Ordnu"

zu seyn, um 2hne Gefahr für sie und das, was bis 6

durch ihn und seine Freunde geschehen ist, selbst auch in ? Heimath zurückkehren zu können, Die Nachrichten über d

ieutenant Schniblein- war gesonnen # wesen, mit dem Herbste zurückzukehren; doch ließ er vorzü

n, von Planen’ auf das Leben des Präsidenten, mit denen e Zeitungen sih beschäftigt haben, ist nach der bestimmte- 1 Versicherung des Hrn. Obersten von Heiddeger durchaus chts gespúrt worden, und das Gerücht eine reine Ersfin-

1ng, wie so vicle andere der Griechenfeinde, besonders des |

ourrier von Smyrna. „Seit. Capodistrias Ankunft,‘ (be- erft er), „Und seit die Griechen nachhaltigen Ernst bei 4 _Cabinetten sehen, wendet sich Alles sichtbar und hlbar zum Bessern. Kein Rückgang, kein Rückfall bei be- senen Vorschritten! Hin und wieder Ungezogenheit, Un: wohnheit der Bewegung in dem beengteren Kretse der Ord- ng und Geseßlichkeit, wenig vorsäßliche Bosheit, und diese vöhnlih durch die Griechen selbst enthüllt, vereitelt und raft.‘ Seitdem der Peloponnes befreit ist, sammeln die zerstreuten und unglücklichen Einwohner wieder um ¿ Siße und richten sih über den Brandstätten derselben j Neuem und mit besseren Hoffnungen ein. Nicht nur y den Gebirgen kommen sie haufenweise mit den Resten er Habe, gemeinialih von Hunger, Entblößung und Elend attet, sondern auch von-den benachbarten Jujeln, wohin Vermöglicheren dem Verderben ‘entronnen waren, und \dlfern von Neuem die Städte. Aus Zante und den be- hbarten Jnseln sind an 20,000 Familien allein nah Pa- s und Korinth zurückgekehrt. Die Änsel ist, wegen ihrer he am Peloponnese und zur Erleichterung des Verkehrs,

Seite der Engländer aus der- Quarantaine entlassen, d dadurch eine große Bewegung unter ihre ganze Bevöl- ng gekommen. Alles strômt nach den, noch von Zerstd- jg zerrütteten und mit Blut gefärbten Küsten des nahen landes, um sie nah ihrer Befreiung und auf ihaen die

uren dek wiederkehrenden Ordnung und Glückseligkeit zu be--

jen, Nicht ohne Bewegung können selbst die Fremden die enen der-Rührung und die Ausbrüche der Freude sehen, wenn auf schwachen Kähnñen ganze Familien an das Land stoßen, ) sich niederwerfen, um die heilige Erde des Vaterlandes zu en und mit ihren Thränen zu beneken, und dann die Hände Himmel erheben, um dem Herrn der Heerschaaren zu dan- daß er sich ihres- Elendes angenommen, und die Herzen Mächtigen über ihnen erweicht hat. Die ganz mit Trúm-

n und:Unflath erfüllten Städte sind schon zum Theil ge:

ligt, und es ist cine wahre Wonne, zu sehn, wie die sich lich mehrende Bevölkerung darin sich ordnet, einrichtet, erstükt,' oder über. die Umgegend verbreitet, um die Besi- gen der Einzelnen wieder aufzusuchen und zu scheiden. è Thätigkeit des Präsidenten, die Besonnenheit, mit wel- er verfährt, diè Energie, welche er nöthigenfalls mit der natürlichen Menschenfreundlichkeit zu verbinden weiß, en in allen Nachrichten aus jenen Landen das gebührende und die wärmste Anerkennung. Daß Viele ihm wider- en, ist natürlich; es sind nicht sowohl Griechen, als fremde nteurer und Türkenfreunde, welche -eben so wie eine, den chen abholde Politik ihr gemeinsames Organ in dem Cour- von Smyrna gefunden haben, und die schlichtéste Sache die ihrer allein würdige Art mit offenbarem Trug und htlichèer Täuschung führen. Auch Herr v. Heidegger, er außer dem General-Commando von Argolis und sei- Festung seit Fabviers Abgang noch die Bildung und nung der Taktiker zu Übernehmen sich veranlaßt fand, der Gegenstand seiner Angriffe gewesen. Er selbst rf feiner Rechtfertigung, da er sie in dem fort- tnden großen daes des Volfs, dem er dient, in dem Gedeihen seiner Bemühungen findet; doch j es nüßlich seyn, ihn selbst darüber zu hören, da man ) seine Meldung, an deren Genauigkeit Niemand zwei- ivird, der diesen ausgezeichneten Militair von Verdienst Ehre kennt, den Maaßstab bekommt, mit dem man die gen Berichte und Anklagen jenes Blattes ermessen kann. a jener Mann nichts Schlimmeres von mir zu sagen 3, so giebt er mir Schuld, ih beshüße und befördere tshe Barone. Jch aber habe auch nicht Einen solchen deshülen oder zu befördern Gelegenheit gehabt, und úber- pt zur Anstellung von meinen Deutschen Landsleuten im

Fen zwei vorzuschlagen Gelegenheit genommen, zum Ober-

bei unserm Lazarethe, dessen wir schr bedurften, den Zuüccarini aus München, und als Lieutenant der Ar- lle einen jungen und braven Sächsischen Officier, Heinze. Übrigen angestellten Deutschen dienen seit längerer Zeit ; ind der kleine Rest der Vielen, die dem Schicksale der achten ünd dem Einflusse des Klimas entgangen sind. verhalten sich zu den in Griechischen Dienst aufgenom- én Franzosen und Jtalienern wie 1 zu 10, und sind fast * Ausnahme sehr brauchbar und brav. Die Unbrauch- ß oder jene, denen man keinen Plaß geben fann, ohne

Kost ern Zustand sind sehr befriedigend. Von Verschwörun- | Anderen Unrecht

} t zu thun, béfommen den: Rath, chleumiig heimzufchren, jo lange sie zur Heimkehr noch Mittel haben. Sogar den Kanaris , der-in Malvasia commaudirt, macht jener Correspondeut in blinder Tadelsucht zu einem Deutschen Edelmanne! Was er- von meiner Gewohnheit sagt, meinem Namen meine Titel und Würden vorangehen zu lassen u- dgl. mag glauben, wer Lust hat, Niemand wird es, der mich fennt. Noch werden folgende Auszüge aus seinen Briefen nicht ohue Theilnahme délesen werden. „„Die Geschäfte bedrängen mich lcider auch hier, und die Angelegeuheiteu der Tactíker ma- cheu mir nicht die weniaste Mühe. Auf ihre Bildung richtet der Präsident sein Haupt - Augenmerk; doch mußte die Re- kfrutirung bis jeßt durch Freiwillige geschehen. Später, waun dié Familien sich wieder in Dörfer und Gemeinden einac- richtet haben, wird auch hier Regelmäßigkeit ü der Nahe: bung möglih seyn. Uebrigens sollen sie erst-in Kriegszucht und Gehorsam erstarfen, ehe sie wieder vor den Feind gehn. Was mich bei dem Gefühle, daß auch in Aegina meine Ge- nejung nicht vorwärts geht, aufrichtet, ist der Gedanke, daß

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ich nicht spurlos heimkehren werde, Und die Theilnahme mei- ner entfseruten Freunde. Jch habe in Poros ein tüchtiges

Kastell mit einer Batterie von 21 Kanonen gebaut, das

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‘länger leben wird, als wir. Es hat Rippen vou harten Quadern acht Schuh dié. Jch habe Ee R L luppen gebaut, von denen jede einen 68Pfünder Geschüß führt, habe in Aegina ein Militair-Spital für 42 Stellen gebaut und vollständig eingerichtet, ein Waisenhaus für 200 Knaben, die schon darin sind, in ihm gekleidet, verpflegt und unterrichtet werden. Die Milicair - Verwaltung habe ih einfach und flar geordnet, Commissionen für Monutirung und Equipirung gestiftet, ihre Magazine und Werkstätte ge- füllt und belebt. Sie ersparen die Hälfte der Unko-

sten, welche auf dem gewöhnlichen Wege die Herstellung. der Sachen durch gewöhnliche Arbeiter. verursachen. Jch habe in Verbindung und mit Hülfe meines tüchtigen und thätigen

Gefährten Schnizlein das Zeughaus und scine Werkstätte ein-

gerichtet und bethätigt, so ‘daß, so weit die rohen-Stoffe reí-

chen, wir die nöthigen Rüstungen selbst zu besorgen im Stande sind. Alles dies wäre in einem geordneten Lande leicht, hier ist es schwer und mühsam, da’ jede Kleinigkeit die eigenen

‘Augen und Hände, Rath und Thätigkcit der Anordnenden - anspricht. Die Finanzen fand ich im Golfe von Argolis in solchem Zustande, daß für das ganze Jahr eine Pacht von nur 43,000 Piastern bezahlt wurde, davon 40,000 in Staäâts-

Papieren zu. 10 pEt. Nachdem sie mit den übrigen allge-

meinen Angelegenheiten mir waren übergeben und von mir

geordnet worden , haben sie nah Abzug der Bezahlung der

Beamten und aller Erhebungsfosten in dem schle{chtesten Mo-

nate 35,000 Piaster réin ertragen, im August, wo die Wein-

Sendungen etwas Thätigkeit in die Stapelpläße brachten,

sind sic auf 88,000 Rein - Ertrag gestiegen. Eine Erhöhung

der Abgaben ist dabei durchaus nicht eingetreten. Bedrüë- fung und Vexation wurde auf das Sorgfältigste vermieden.

Für eine geordnete und weise Staatswirthschaft sind hier

Goldgruben zu entdecken, und Griechenland wird durch sich

selbst reih und glücklich werden, wenn ihm Unabhängigkeit

und Sicherheit zu -Theil wird. Doch ih besorge, Jhr wer-

det, wenn ih- meiner Mühe weiter gedenke, glauben, daß ich

hier ruhmredig geworden sey. Jch wollte nur sagen, daß

wenn ich heimkehre, ich mit gutein Gewissen heimkehren kann.

Jch habe dem Baierischen Namen ein Andenken in Grie-

chenland gestiftet. _ (Schluß folgc.)

ra Gen.

Rio - Janeiro, 22. Oct. Das Diario Flumi- nense vom 14sten October giebt folgendes amtliche Schrei- ben der. Regierung in Buenos-Ayres vom 15ten Septem- ber an General la Vallèja: „Die mit dem Kriegs - Depar- tement dieser Republik beauftragte Verwaltung hat das Vergnügen, Ew. Excelkenz zu benachrichtigen , daß der Frie- dens- Tractat mit dem Kaiser von Brasilien abgeschlos- sen worden, welcher Tractat an den Congreß in Santa- zur Ratification gesandt worden. - Es is der vortheil- hafteste für die Republik, der zu erlangen war, und so, wie er allein das Glück und die Wohlfahrt dieser Provinz sichern konnte. ‘‘

L 9:4: A,

Die Times giebt folgende näherc, aus Buenos - Ayres mitgetheilte Umstände, über die in Chili statt gehabte Re- volution: „Don Pedro Urriola, der mit dem Bataillon von Maipu in San Fernando stand, war, mit mehreren Andern, der Anstifter des Aufstandes. General Borgono und Major Tupper waren ausgesandt worden, um denselben zu unter- drucken, fanden aber nicht die erwartete Unterstüßung von Seiten der in den benachbarten Dörfern cantonirenden Dra-