1828 / 346 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 23 Dec 1828 18:00:01 GMT) scan diff

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Hr. JImmauuel- Anton Echevarria, General - Jntay

der Militair-Finanzen, soll, wie verlautet, zum Mitglie, Mabgegangen. Die Kriegsbrigg Actäon ist von der Syri- Kriegs-Rathes ernannt, werden. Die Herren Jmm fen Küste, wo sie gekreuzt hatte, hier eingetrossen. Die ton Rodriguez und Franz Gomez de Pedron, beide Y-WKrankheit , von welcher der Französische General - Consul, Chefs im Einanz-Depattezuent, sind vor Kurzem zu MHr. Drovetti, befailen worden, erregte ciuen Augenblick De- im Finanz-Rathe- mit Beibehaltung ihrer bisherigen 6 sorgnisse fúr sein Leben; er ist „aber jeßt wieder hergestellt, 1 ernannt. worden. Hr. André Oller, Vorsteher der Hi nd die ganzé Stadt theilt die Freude seiner Landsleute über caden, ist in seine Stelle, von. welcher er einige Monat, die Erhaltung dieses würdigen Beamten, Ungeachtet des suspendirt war, wieder eingeseßt worden. "Wogen Ueberflusses von Victualien herrscht wenig Leben in

Die Provinzial-Miliz-Regimenter von Ciudad -3,Mden Anfkäusen, wegen der hohen von dèm Vice-König gese(- und San Yago sind in ihre Heimath zurückgekehrt, (ten Preise, die mit den Preijen auf den answärtigen Mârk- die Abwesenheit derer, welch darin dienen, den Feld) Meen in keinem Verhältnisse stehen. Da die neue Bauinipolle

als wenn man für Hetrn O'Conktell lau: |-Pälm-Sonntage bleiben wird. An gedachtem Tage wi geworfen hätte; und jeder hätte-glauben | sich nach der Königlichen Residenz "im Escurial begebey ] die heilige Woche dort zuzubringen ; sodann wird si, „Wi Zeit lang in E, Nef meer, |

war eben so viel, ter schwarze Kugeln geworfen Zl ) sollen , daß er die Englische Association nach einem jo ent- schiedenen Winke von ihrer Seite, daß sie nichts mehr- mit ihm zu thun haben wolle, gänzlich verlassen werde. Doch nein; er befolgt Herrn Fißgeralds Plan : er sendet den Theil- nehmern der Association eine kurze aber höôfliche Anfündi- ung, daß sie eine Gesellschaft von armen, ohumächtigen T ren seyen, sie hätten einen Jrrthum begangen, er werde ihnen verbunden seyn, wenn sie denselben sogleich wieder gut machten. Zu diesem Behuf werde fie Herr Aeneas Mac Donnell, sein Agent , zusammenberufen; und sie hätten sich an Herrn Blount und. den Herzog von Norfolk gar nicht 1 fehren. Wir glauben in der That, daß der unvergleich- e Fikgerald ‘endlich seines Gleichen gefunden hat. Herr

S’Connell möchte Großes für die bürgerlihe Freiheit wir-

eitung Nr. 346.

Aufunft der Franzosen war man gesonnen, Ost-Griechenland zu überziehen. Ypsilanti sollte mit 6009 Mann ungeregelter Truppen aufbrechen, wöhrend er den Tzaveiles mit 1000 Mann an die Pâsse des Pindus über Saloua schickte. Um die Ver- bindung mit Churchzu unterhalten, woilte er sich zwischen Theben und Oropos ausbreiten, um den Türken in Athen die Zufuhr ab- zuschneiden. Diese Bewegung unterblieb bis auf weitern Befehl. Die Capitanerieen im nördlichen Griechenland und bis zum Olympus haben nach der Frauzösischen Landung Boten und Abgeordnete geschiét, um die Befehle der Regierung und ihre Absichten zu erfahren. Sie bekamen die Weisung, sich

sangsam und- in kleinen Parthieen eintrisst, so. liegen die | vor der Hand in Ruhe zu halten, bis die Colonuen der

‘fen; aber wenn sich Jemand die:-Freiheit nimmt, jelbststän- dig zu handeln oder zu denken, so wird Herr Aeneas Mac Donnell beauftragt, ihn zu benachrichtigen, daß er feine Ge- sinnungen ändern müsse, bei Strafe ¿über Bord geworfen

2 werden,‘ | Niederlande. Brássel, 16. Decbr. Die : neuesten Nachrichten aus

ava reichen bis zum 16. August; -sie enthalten Berichte des-

General - Gouverneurs ‘über verschiedene Gefechte, die Ende Juli und in den ‘ersten Tagen des August -zwischen - unsern

nicht schade. Das Miliz-Regiment von Salamanca hgt verlassen und begiebt sich nach Reuß. J

Briefe aus Catalonien kündigen uns die Abreise

Officiere von dem Königl. Garde- Jnfanterie- Regime Barcelona an. Der Graf d’España schickt sie auf i

stimmten Urlaub nach: Gallicien. und nah andern Pr des Königreiches, nachdem er ihnen erklärt hat , daß, ihr Betragen sich besserte, sie: in die Jnfauterie- Rezini der Armee wieder eintreten könuten. -Se. Excellenz M den Abgang einiger - andern zu keinem Corps gehörige] ciere für dienlich: gefunden. Auch zwei ‘Marvine- Df h

Französischen Kauffahrer ganz und gar stille. Nachrichten aus Smyrna zufolge war am 13. No- ember die Französische Kriegsbrigg „Le Rulé,// welche zwei Französische Handels - Fahrzeuge mit ausgewanderten Türki- hen Familien aus Morea an Bord escortirt- hatte, bei den nseln von Vurla angekommen. Zehn andere Fahrzeuge wur- den unverzüglich erwartet, welche den Theil der Besaßungen von Patras und des Kastells von Morea, welcher den Wunsch ezeigt hat, hieher geführt zu werden, an Bord genommen haben ; ein Theil dieser Bejaßungen ist nach Rumelien ge-

Griechen , durch Franzésische verstärkt und -unterstübt, vor- rücfen würden, um Griechenkand bis Volo und ‘Prevesa zu beseßen. Aber diese Bewegung ist bis jeßt unterblieben. Ungünstige Gerüchte haben sich - hierauf verbreitet, daß man den Plan aufgegeben habe, Griechenland zu befreien oder doch zu beruhigen, und daß die Franzosen, nachdem sie in Morea fich gezeigt, und die Aegyptier vertrieben , zurück ge- hen, und Griechenland seinem Schicfsale überlassen wollten. Andere behaupteten, man würde sich nicht darauf beschrän- fen, da der Tractat: von London die Beruhigung von Grie-

«Truppen -und den Rebellen vorgefallen sind. Der-Feind be- «unvuhigte fortwährend unsere Truppen und wandte alle Mit- tel an, um die Benting's- (Schanzen) zu belagern oder die «Errichtung solcher- zu verhindern. Dée Niederländischen -Trup- «pen, ‘wie: die Jndianischen- Hülfsvölker hatten große Tapfer- Keit bewiesen. Sicheren “Nachrichten aus Magellang / vom - August “zufolge war Diepo Negoro' noch in Sambroso, wo er sich: halten will. ‘Die Leitung des- ganzen Krieges ‘hatte _ orer vinem andern Anführer übergeben. Am 1. August : war ‘¿die Flotte von Boeten, aus: 10.Segeln bestehend, mit Hülfs- ¿6vuppen -des Sultans ‘von Boetenu, unter dem Befehl ‘seines Bruders, in Samarang- eingelaufen. Die’ Truppen ‘hatten 1+ Feh sogleich--ausgeschifst, und in Marsch geseßt, um zu: dem

chenland zur Absicht habe, von dem. der Peloponnes nur eine Provinz sey; und wenn man nicht gleih weiter greife, fo geschehe es nur, weil man posfe - auf . diplomatischem Wege mit der Pforte zum Ziele zu kommen. „Geschähe dies nicht , so würde die Naveus über. den Jsthmus- hin, und nach den früher bezeichneten Gränzen alsobald- erfolgen, und von den Engländern aus. Korfu. und Zante. unterstüßt wer- den. _ „5 „Wir. wissen,//‘/ heißt es indem Briefe eines Athe- kiensers aus Zante, ,, „in Folge dieser Verwickelungen über unser Schicésal. nichts Bestimmtes; - und da es. leider nicht in unserer Hand, sondern in der Entscheidung der Cabinette liegt, welche wieder von dem Gange des Russisch-Türkischen Krieges bedingt ist, so werden Sie davon in Europa wohl

gangen. Die lekzten Nachrichten, die man zu Smyrna us Navarin erhalten hatte, sind vom 8. Noveinber. Der Vice-Admiral von Rigny war damals auf die Station, wélche x seit Ankunft der Französischen Truppen inne hatte, und. General Maison nach seinem Hauptquartier zurückgekehrt. Da in Morea nichts weiter. zu thun war, so glaubte man, )aß- sich der Admiral nach Smyrna begeben werde, um dort eilige Zeit zu verweilen. / : |

Nacstehendès ist der Beschluß des (gestern abgebrochenen) Schreibens aus München: „Herr ‘von Heidegger war nach Nauplion zu den dringenden Geschäften seines Gouvernements zurückgekehrt, ohne daß sich seine“ Gesundheit ganz wieder -

“ben- den. Befehl erhalten, Barcelona zu- verlassen.

_ Túrfei und-Griechenland., *

Der Courrier de-Smyrne vom 8. Nov. mélhi Alexandrien vom: 24.-Oct.: ¿Jn den Tage vom Gia - zum 9ten d. M. findznach und- nach 80 bis -100- Fahrzeu Morea: angekommen ;- welche die ‘Aegyptischen. Trupptt «mehrere -ausgewanderte ! Türkische: Familien an Vot ‘ten, Se. Exc. Jbrahim: Pascha, welcher die-Ueberfahi Modon am -Bord «dex 7 Megyp then ‘Kriegsbrigg, do fodil, in fünf Tagen zurückgelegt hatte, ist. am Iten b nen-Untergang ‘ans Land-gestiegen. Sämmtliche Ot

‘¿Corps des Obersten Cleerens zu stoßen. ‘Drei-Tommongangs

und einige Anführer niedern Nanges-- haben sich: neuerdings

unterworfen. Jn Kadoe war alles ruhig: und mehrere Päch- “xer hatten schon einen Theil des Pachtgeldes bezahlt. Der

General -Commissair hat ein neues Reglement über die Ein--

Fuhr des Feuergewehrs und Pulvers - erlassen, „um den Re- bellen die Quellen ‘abzuschneiden, aus denen sie sich mit Waffen und Munition ‘versehen.

“Deutschland.

Hanover, 20. Dec.

- sotdnung vom 9ten d. M. ist die Einfühtung der allgemeinen Prozeß- und Sporteln-Ordnung für die Untergerichte des

Königreichs in dem Lande Hadeln und den Gräsen:Gerichten

des Alten-Landes und des Landes Kehdingen, da die dazu

nôthigen Vorbereitungen noch nicht völlig haben beendigt

werden fônnen, weiter bis zum 1. Juli 1829 hinausgeseßt -

worden. : Í S h weiz.

Genf, 11. Dec. Ju der Sizung vom 8ten hörte der große Rath Anträge von Jndividuen an. Herr Odier-Odier jchlug die Einführung des Decimal-metrischen Münz-Systems, nach- den in Frankreih und Savoyen angenommenen Grund- ken, und die Erbauung eines Münzhofes in Genf vor. Diesen lebhaft unterstüßten Vorschlag hatte Hr. OdierOdier in einer sehr ausführlichen und sehr gut ausgearbeiteten Denkschrift entwickelt, welche zugleich das schon fertige diesen Gegenstand betreffende Geseß enthielt. Darauf folgten noch zwei Vor- {läge ; der eine, zur Errichtung einer Normalschule, um Lehrer für die Schulen des gegenseitigen Unterrichts -zu bil- denz der andere, um das Recht zu beschränken, Mauern längs den Landstraßen aufzuführen. Jn der Sißkung ‘vom 10ten ließ die Versammlung sich einen Geseß-Vorschlag zur Errich- tung eines Quais längs der Rhone, und eines neuen Holz- hafens vortragen, demzufolge eine Summe von 650,000 Gulden dem Municipal - Rathe der Stadt zur Verfügung übergeben werden soll.

Spanien. ; Die A uotidienne meldet nah Privat-Nachrichten aus Nadrid vom 4. December Folgendes: Am 11ten d. M. wird die Königliche Familie sich nach

dem Residenz-Schlosse Pardo begeben und daselbst bis zum

23ften verweilen, sodann abér nach Madrid zurückkehren und das Weihnachts-Fest hier zubringen, worauf sie wieder nach dem Pardo gehen und daselbst bis zum Sonnabend vor dem

Durch eine landesherrliche Ver-

sche: Kriegsschiffe salutirten ihn mit -21,--Kanuonensh Sein Empfang im Pallaste seines Vaters war.:dfi Nachdem Ibrahim einige, Augenblicke mit seinem Vai sprochen hatte, zes, er sich zurück, . um--die- Glücfwäus Local-Behörden und- die Besuche der Europäischen Co zu- empfangen. Wir haben gleichfalls, vor: mehreren 9 die: Besabungen“ der Festungen Navarin, :Koron, Mod! Patras hier anfonmmen gesehen, welche, nach Ibrahim sha’s Abgang, capitulirt, und diese Pläbe--den-Fral übergeben hatten. —- Man, schäßt die Gesammtzahl der pen, #elche Morea geräumt haben, auf 18,000 Man

Aegypten waren ungefähr - 25,000 dahin abgegangen.

zulest angekommene Division scheint sich in einem b Gesundheits-Zustande, als- die früher -angelangte, zu bi Sämmtliche Europäische Fahrzeuge, die mit Lebens von hier abgeschickt worden waren, sind mit ihren A gen wieded hieher zurückgekommen, da die Admirale búndeten Mächte die Ausschiffung: derselben nicht hatten. Unter diesen Umständen mußten vierzig Fra Natvols -Vaeage von deuen, welche die-Armee des O Maison nah Morea gebracht hatten, zur Disposition, him's gestellt werden. Dieser Convoi ist von den Fran! Fregatten Bellone- und Circe und.von der Englisch gatte Dartmouth escortirt worden. Erstere ist auf eint am Eingange des Hafens gestoßen und stark beschädigt den. Sie wurde jedoch durch den Beistand der übrigenŸ und’ des Dampfschifses Sr. Hoheit, welches dabei dit Dienste leistete, schnell wieder flott gemacht. Dieje F wird gegenwärtig ausgebessert. Sämmtliche Trupp! in die verschiedenen Provinzen vertheiit worden. M Pascha ist am 12ten, von einem zahlreichen Gefolge bi nach“ Kairo abgegangen; und am 20sten ist der Vice eben dahin aufgebrochen. Se. Hoheit haben die u bare Errichtung und Organisation einiger Cavallerie len. Sämmtliche Exercier-- Meister und Feld - Aetztt den Befehl erhalten, sich unverzüglich nach Kairo zu Jbrahim-Pascha ‘hat mehrere Officiere seiner Am höheren- Graden befördert, Die Fahrzeuge der ver nen Nacionen, welche zum Transport der Aegyptish! mee gebrauchr worden waren, belaufen sich auf fünf l benzig und davon sind zwei und dreißig Französisch am 21sten unter Escorte der Corvette. Lionne nach M

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hergestellt hatte.

Junter seiner Pflege genesen,

Er traf dort mit dem jungen Arzte Zucca- rini zusammen , ‘welcher bei der Garnison- von Akrokorinth angestellt ist, ‘und dort in kurzer Zeit durch feine Thätigkeit und Geschielichkeit seht wohlthätig gewirkt hatte. N Kraûken, früher der Versäumniß ‘und ‘falscher Behand- lung Preis gegeben, waren in verhältnißmäßig kurzer Zeit ihm selbst aber hatte sein Ciser eine gefährliche Krankheit zugezogen, von welcher ‘er zwar hergestellt war, deren Folgen aber doc nöthig machten, ‘ihm einen Gehülfen zu schickéen, und ihm dadurch Gelegenheit zu verschaffen, sich durch Schonung und Pflege in Nauplion zu erholen, von wo er nächstens auf seinen Posten zurüctéehren wird. Die Nachrichten von den Katastrophen aus Kreta haben allgemeine Trauer erregt, und zugleich die Ueberzeugung noch ernster befestigt, wie unmöglich es für die Zukünsft jey, daß in Griechenland Griechen und Türken vermijcht wohnen. Der trauervolle Vorgang ist bekannt genug geworden. Griechen, nicht, wie der Courrier de Smyrne berichtet, von einigen Partheigängern aufgeregt, sondern in dem seit sieben Jahren mit abwechselndem Glücke geführten Kampfe be- griffen , und“ jet des ganzen slachen Landes von Kreta mächtig , hatten einen“ Türkischen Ansührer bei einem Ausfalle aus Kanea im- Hinterhalte erlegt und ihm, nach dem barbarischen Gebrauche ihrer Feinde, den Kopf abge- hauen, den sie als Sieges - Zeichen davon trugen. Diejen Mord und diese Schmach zu rächen, wurden die sammtlichen christlichen Einwohner der Stadt, mehrere Berichte geben ihre Zahl auf 1500 an, die Ueberreste einer son früher durch Mord und Pest zerrütteten Bevölkerung, ohne Aus- nahme und ohne ÉErbarmen dem Schwerdte geopfert; nicht Alter, nicht Geschlecht fand Mitleid bei diesen barbarischen Ansassen von Krèta, welche als die wildesten mnd verruchte- sten der Türken in der ganzen Levante bekannt sind, und unter deren eisernem Joche däs Leben eines jeden Christen ein fortdauerndes Màrtyrerthum ist. Dem grausen Bei- spiele von Kanea folgten - die Türken in den drei anderen Städten der Jusel, und man kent nichr die Zahl der Schlachtopfer, die, trol dei Tractate der drei ächte s viel- leiht mit gerade deshalb gefallen sind, weil ihre Peiniger wußten; daz sie die Theilnahme der Christenheit erregt, und den Dazwischentritt der Mächte veranlaßt haden. Ueber den Gang der Begebenheiten und das fküiftige Schicksal von

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Griechenland ist in Griechenland selbst wenig befgunt.

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früher unterrichtet seyn, als wir Arme, welche vielleicht- be- stimmt sind, fortdauernd aus dem Horizonte der Civilisation und der Christenheit ausgeschlossen zu bleiben.‘/ //

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Blicke auf den Archipel und die Juselu des Weißen Meeres. / (Fortseßung. ) i

Míifknos, Mifoni oder Mifouli , Mifonos, zwischen Naros und Tino, von leßterer kaum sechs Stunden entfernt. Die Kultur des an. sich schon wenig- fruchtbaren Bodens isk fasi ganz vernachlässigt; es wird hier nur eine geringe Quan- tität Seide und Baumwolle, etwas Del und selbst an Ge- treide faum so viei erzeugt, als für das dringendste Bedärf- niz der Einwohner hinreicht. Dagegen wird sehr viel Wein gewonnen, welcher früher hauptsächlich nah Morea verschicêt wurde. An Feigen giebt es Ueberfluß, eben so an verschie- denen Gemüse - Sorten, die vorzüglich als Salat genossen weöden. Das niedrige Gesträppe, welches derr größten Theil

| der Jusel bedecét, ist mit Waächteln, Schnepfen, Turteltau- ben, Feigeu-Drosseln und Kaninchen in unglaublicher Menge

angefüllt. Die hiesigen Käse und die in Essig cingemachten Wachteln sind in der ganzen Levante als vorzüglicher Lecker- bissen bekannt. Die Jusel leidet, hauptsächlih während des Sommers, Mangel an frischem Wasser, und doch hat man bisher- noch nicht daran gedacht, Cisternen anzulegen, sondern die ganze Bevölkerung ist auf die Benußung eines einzigen Brunnens beschränkt.

Kurz nachdem die Lateiner in den Besis von Konstantino- pel gekommen waren, ward Mikoni der Byzautinischen Ober- hercjchaft dur Andreas Gizi entrissen, desscu Nachkömm- linge ndcch heute zu den angejehensten Familien der Fnjel ge-

hôxen; hierauf ward es zum Herzogthum Naxos geschlagen, | von dein es durch Heirath an die Familie Somutariva über-

ging, bald darauf aber von den Venetianern- in Besiß ge- nomen, und zuleßt durch Barbarossa dem Türkischen Scep- ter unterworfen ward.- L L Die früher sehr schwache Bevölkerung diejer Insel ist in den leßten dreißig Jahren bis auf 9000 Seelen angeivach- Man behauptet, daz sich ehedem die Zahl der Männer gegen die der Frauen wie 1 zu 4 verhalten habe. Die älte- sten Schriftsteller, welche von Mikoni sprehen, erwähnen [hon des sonderbaren Umstandes, daß die Einwohner beider-