1828 / 347 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 24 Dec 1828 18:00:01 GMT) scan diff

lei Geschlechts frühzeitig den Schmuck der Haare verlôren, und Plinius geht noch weiter, indem er sogar behauptet, sie wúürd:n fkahltöpfig geboren. Auch die heutigen Bewohner von- Mifoni verlieren sehr früh das Haar, und es ist fon- derbar genug, daß sich Über, die

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Antheil genommen, und gleich nah Ausbruch derselben acht s{chône Brigantinen und mehr als funfzig Mystiks ausgerÜ- stet, welche sich zwar nie mit den Türken- in ein Gefecht ein- gelassen habèn, dagegen aber sechs Jahre hindurch. die Geisel der neutralen Kauffahrtei-Schiffe gewesen sind. Weit ehren- voller als ihre Thaten zur See, war der tapfere Widerstand, welchen diefe Jnsulaner (1822) einer Algerinischen Fregatte ent- gegen stellten, die nach einem vergeblichen Versuche, zweihun- dert Mann an’s- Land zu seßen, mit bedeutendem Verluste zurückgeschlagen ward. Diese Waffenthat hat auch den Ruhm einer Jungfrau begründet, welche von den Französischen Be- richterstattern Griechischer Großthaten, die allerdings ihrer Einbildungskraft häufig sehr freien Spielraum lassen, mit den reizendsten Farben geschildert wird. eseßt aber auch, die Heldin von Mikoui sey nicht in allen Beziehungen so unwiderstehlich, - als sie von ihren enthusiastischen Lobreduern gepriesen wird, so gebührt ihr doch der Ruhm, ihr ganzes, sehr beträchtliches Vermögen für das öffentliche Wohl geopfert,

*) Voyage du Levant, Leitre VI., p. 337.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Ursachen dieser seltsamen -

und- von der reinsten Vaterlaüdsliebe beseelt, der auge

lichsten Gefahr mit bewunderungswürdiger Unerschroey

Bei der Erscheinung dee A i A l l 9 ç

ßishe Staats-Zeitung.

die Stirne geboten zu. haben. geriner ist sie zwar niht, wie die Spezziotische Amazz

Bouboulina, den Muselmännern mit dem Schwerdte in ! CansF ontaoaon aotroton. fo hat niMme. miê iene, thre Hôu

St.- Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Ani. 22 Bo.Ob.incl.Litt.H Kurm, Ob. 1m. 1. C. Neum. Int.Sch.do. Berlin. Stadt-Ob. dito dito Königsbg. do. Elbinger - do. Danz. de. in Th.Z. Westpr. Pfdb. À. dito dito B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrf.

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Berlin, Mittwoch den 24e December.

1828.

Beim Ablaufe des Vierteljahrs wird hierdurch in Erinnerung gebracht, daß die Besiellungen auf diese Zeitung, neb ránumeration/, hier am Orte bei der Redaction (Hausvoigtei - Plaß Nr. 1.), in den Provinzen aber bei den Königl. -Post- mtern zu machen sind, und daß der Preis für den* ganzen Uinfang des Staats auf 1 Rthlr. 15 Sgr. vierteljährlich fesigestellt wofur übrigens den hiesigen Abonnenten das Blatt, am Vorabend seines Datums, durch die Stadt -Posi frei ins Haus

liefert wird.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem Ober -Schulzen essel zu Groß - Zünder, im Regierungs - Bezirk Danzig, s Allgemeine Ehrenzeichen- zweiter Klasse zu verleihen ge- het.

hre Königliche Hoheiten der Prinz und die Prin- [fîn Wilhelm von Preußen, nebst. Höchstdero Fami- , sind von Schloß Fischbach in Schlesien hier eingetroffen.

Im Bezirk- der Königl. Regierung zu Köln -ist an die Stelle des verstorbenen Johaun afob Stüsser, - der bisherige Vikar in Bergheimerdorf,

ranz Adam Clemens, zum Vikar in Rheinbach er-

nnt worden; Ae 4A

zu Magdeburg ist der bisherige Prediger in Süd- )rôningen, Johann Heinrich Gottlieb Schlitte, wm Adjuncten - des ewmeritirten evangelischen ange in Schnarsleben, Didcese Groß-Ottersleben, und r Candidat des Predigt-Amtes, Julius Otto Fricke, m evangelischen Pfarr - Adjuncten zu Schmitsdorf und Budicke, Diôcese Sandau, mit der Hoffnung zur Nachfolge nannt und bestätigt worden ; Mad :

zu Merseburg sind die Candidaten des Predigt - Am- s, Johann Friedrich August Freyberg, zum Pfar- r- in Pôsigk, -Ephorie Bitterfeld; Johann Gotthelf aufe, zum Archidiaconus in Dommißsch, Ephorie Tor- u, und Johann Lehmann, zum Pfarrer in Stein- rúcéen, Ephorie Kelbra, befördert, und der Pfarrer in hriefstädt, M.- Benjamin Lebrecht Reinhold, als farrer ‘nach Bottendorf, Ephorie Artern, so wieder )farrer zu Welleburg, Ephraim Friedrich Leopold Dchimpf, als Pfarrer nach Griefstädt, Ephorie Heldrun- en, verseßt worden. |

Abgereist: Der Pair von Frankreich, Marquis von arohejacquelein, nach ‘Paris.

Zeitungs-Nachrichten A8 an d

Sranfret ch9. : Paris, 17, Dec. - Der Minister des ÎJnnern hat, auf den Bericht des Präfekten der Oberen Garonne, Befehl ge- eden, daß. das dem Dauphin und dem Spanischen Expedi- ions-Heere in Toulouse zu errichtende Denkmal sofort nach den Plänen des Bildhauers Vallois und des Architekten Varnaud zur Ausführung komme. i | Die Gazette de France enthäit bereits seit geraumer peit eine Reihefolge von Briefen uber Paris. Der Messager des Chambres erklärt heute, daß er ermäch- gt sey, den in diesen Briefen mitgetheilten Thatsachen aus as Bestimmteste zu widersprechen ; alle von der. Gazette vor- vsgeseßten Jutriguen im Schooße des Cabinets, alle von

Predigers

ihr erzählten Begebenheiten, so wie die Personen, die dabei eine Rolle spielten, wären ganz von ihrer eigenen Er- fiudung, und verdienten daher nicht die mindeste Berücksich-

tona, : er Fürst von Polignac wird in diesen Tagen wieder auf seinen Posten nach London abgehen.

Die hiesigen öffentlichen Blätter enthalten seit einiger Zeit regelmäßig Auszüge aus - den Lehr - Vorträgen der Pro- sessoren Guizot, Villemain und Cousin. Die Gazette de France äußert fich úber die Philosophie des Leßtern unter Andern in folgender Art: „Schon längst wurde die Aufmerksam- keit unserer aufgetlärten Männer auf eine neue philofophische Secte gelenkt, die in einer scholastischen Sprache die soge- nannten liberalen Meinungen durch einen Beifall unterstüßte, wovon -sie- weiter feinen Grund angab. Dieje Secte wollte mehrmals a4 der politischen Schaubühne eine Rolle spielen ; doch waren ihre ersten Versuche nicht glücklich. Unter dem Namen der Doctrinairs gelang es Anfangs den Männern, die sich zu ihr bekennen, fich des Geistes eines jungen Mini- sters zu bemächtigen, der sih durch die pedantische Formen ihrer Beschlässe und Meinungen blenden ließ, sie an die Spibe der Verwaltung und des öffentkichen Unterrichts stellte, und nach ihren Rathfchlägen regierte. Aber Frankreich, für ihre Fehler büßend, enrlud sich bald des Ministers wie der Professoren. Das von ihnen gegründete Journal, die Annalen, bestand indessen fort und wurde —. der Courrier francais. Die Secte blieb im Dunkeln; nach einigen Jah- ren erschién sie jedoch aufs Neue, nachdem sie einen Zuwachs von der Universität erhalten hatte. Zu den neuen Einge- weihten gehörte Herr Cousin, ein fleißiger Kopf „, vertraut mit den alten Sprachen und den Philosophen aller Zeiten, welcher den Griechen Plato und den Deutschen Kant studirt hatte, um aus ihren Lehrsäßen ein neues glänzendes Gebäude zusammen zu stellen, das. unsere, halb Griechisch halb Deutsche, halb flassish halb romantische Jugend blenden und verführen sollte. Herr Cousin und seine Schule kündigten sich An- fangs durch eine sehr lobenswerthe Absicht an; sie erklärten námlich der sensuellen Philosophie, dieser ganz materiellen Schule, die Frankreich zur Schande gereichk und vielleicht sein gan- zes Unglück veranlaßt hat, den Krieg. Das einzige Mittel, den „Materialismus mit Erfolg zu bekämpfen, war, daß man ihm ‘den Spiritualismus, wie solcher von den großen Philoso- “phen aller Zeiten gelehrt worden ist, entgegen stellte. Nie- mand konnte besser cin solhes Werk unternehmen, als Hr. Cousin; er hat es aber nicht gethan; er hat die Gelegenheit, sich viel Ruhm zu erwerben und viel Gutes zu stiften, unge- nußt vorübergehen lassen. Statt dessen beschränkt sich sein ganzes Angrisfs-System gegen die Materialisten auf díe Be- weisführung, daß es eine Art vor Spiritualismus gebe, welcher mit der Zeit die Umwälzungen der Staaten und die Fortschritte der Civilisation herbeiführe, und der zu seinem Ziele durch die Verbrechen, wie durch die Tugenden der Men- [chen gelange. Nach. Herrn Cousin bezweckte der Geist der leßten Jahrhunderte die Zerstörung des Mifttelalters , und das Mittelalter war nichts anders als die weltliche Macht der Geistlichkeit. Dies is Alles ganz gut; ‘aber an etner andern Stelle sagt uns Herr: Cousin, daß man durch das Studium der Geschichte eines Jahrhunderts die Philosophie und den Geist desselben fenen lerne; das heißt, daß man olge beurtheilen könne. Hiernach

den Zweck nach dem Erf