1828 / 353 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Fri

Herr Williams wollte seine neue Theorie mit seinen Versu- chen und angestellten Berehnungen bekannt machen; da- er aber nicht genug Unterschriften bekommen konnte, 10 erlaubte seine Armuth ihm nicht, diesen Plan auszuführeù. Bald darauf starb er (im Jahre 1793 oder 1794). Um nicht zu weitläuftig zu- werden, enthalte ich mich aller Bemerkungen über die große Achnlichkeit der vem Professor. Leslie jebt angefúridigtén Theorie, mit der, welche Herr Williams schon vor so langer Zeit bekannt gemacht hat.“/ i

Wissenschaftlihe Expedition nach Aegypten. er Moniteur enthält folgende (gestern unter Paris erwähnte) Briefe des jüngeren Champollion , welche sich an die neulich aus dem Globe mitgetheilten des Architekten Le-

t anschließen : 42 v E E Safkfara, den 5. Oct. 1828. Wir sind bis zum 30. Sept. in Kairo geblieben und

nahmen am Abende dieses Tages unser Nachclager auf der

Maarch, um am folgenden Morgen bei guter Zeit unsere Fahrt rak dem alten Memphis fortzuseßen. Am ersten Oct. übernachteten wir- vor dem Dorfe Massarah am östlichen Nil:Ufer und wanderten dann um 6 Uhr Morgens durch díe Ebenen, um die großen Steinbrüche zu besuchen, aus denen

das am entgegengeseßten Ufer* gerade gegenüber liegende Mem-

is hervorgegangen ist. Der Tag war sehr beschwerlich ; v d fast alle die Höhlen, von denen der Abhang des Gebirges von Thorra durchbrochen ist, und es bestätigte

sich mir, daß diese Brüche von s{hönem, weißen Kalkstein zu Led Zeiten benußt worden sind; ih- fand eine Jnschrist,

die vom Monat Paophi-des Jahres 1V. des Kaisers Augu- stus datirt wár ; eine zweite Inschrift war aus dem siebenten Regierungs-Jahre eines Ptolemäers datirt, vermuthlich des Soter, denn die Inschrift giebt keinen Beinamen an ; eine dritte Inschrift ist aus dem zweiten Regierungs-Jahre des Kô- nigs Acori's, eines der Rebellen gegen die Perser. Die beiden -größten unter diesen Steinbrüchen sind im 22sten Jahre des Königs Amasis geöffnet, des - Vaters der ácht- zehnten Dynastie, wie - wörtlich ‘auf den zwei s{önen in den Felsen eingehauenen Säulen steht, welche sich an den Seiten der Eingänge befinden. - Diese Säulen melden auch, daß Steine aus diesen Brúchen zum Bau der Teinpel ‘des Phtha, des Apis und-des Ammon in Memphis gebraucht wurden, und enthalten das Datum der Erbauung dieser be- rühmten Tempel. Jch cinem andern Bruche fand ich auch aus der Zeit der Pharaonen zwei mit rother Dinte an die Wand

gezeichnete Monolithen. von außerordentlicher Feinheit, und eine sichere Hand befundend. Der Karnieß eines dieser Mv-.-

nolithen, die nur entworfen und ohne Ausführung sind, trägt den Vornamen und Eigennamen Psammetich's L Es ist gewiß, daß die Steinbrüche des zwischen- Thorrah und Massarah liegenden Arabischen Gebirges unter den Pha- raonen, den Persern, den Lagiden, den Römern und -auch in den neueren- Zeiten benußt worden sind. Jhre Lage în der Nähe der verschiedenen Hauptstädte Aegyptens, Memphis,

Fosthath, und Kairo hängt damit zusammen. Mit dem :

Abende kehrten wir in unsere Fahrzeuge zurück, wie die Griechèn, wenn sie einen Sturm auf. Troja gemacht hatten, aber glücklicher als sie, weil wir einige Beute mitbrachten und gingen nah Bédréchéin, einem nahen, am westlichen Nil - Ufer gelegenen Dorfe. Am andern Morgen früh be- suchtén wir den großen Dattelwald ,- welcher auf der Stelle des alten-Memphis steht ; ist man Über das Dorf Bédréchéin

hinaus, das eine Viertelstunde weit in das Land hinein liegt,

fo sicht man an den Granitblöen,- welche auf der Ebene

zerstreut. liegen ‘und zum Theil nur noch mit den Spiken |

aus dem Sande hervorragen, daß man auf dem antifen Boden einer großen Stadt roandelt. Zwischen diesem -Dorfe

und Mit - Rahinch erheben sich zwei lange- parallel laufende -

Anhöhen, welche Trümmer einer großen Rundmauer zu seyn scheinen, die, wie die Saitishe, aus Backsteinen er- baut war und die wichtigsten heiligen Gebäude von Mem- phis umgab. Innerhalb dieser Rundmauer fanden wir

Gedruct bei A. W. Hayn.

herrlihes Denfmal

mich anheischig, in - weniger als drei Jahren das Mis, im Louvre mit Statuen vom fostbarsten- Material und dem höchsten historischen- Juteresse zu bereichern. Wahrsg lich stand die Bildsäule vor einem großen Thore; ih deswegen bereits einize Nachgrabungenm angestellt , abe wird mir an Z noch kleine Bildsäulen desselben Pharao aus rothem Gu sie sind aber in sehr schlechtem Zustande; auch diese gehi

den großen von Caviglia ausgegrgbeuen Koloß, welche egyptischer Sculptur is , er mißt. y 347-Fuß in-der Länge, obgleich ein Theil der Beine jy Da ‘er mit- dem Gesicht in den Sand gefallen is, so if selbe noh ganz unversehrt: Ju - den Gesichtszügen hab i déutlich einz Statue des Sesostris erkannt, denn er is, im Großen, ‘das Ebenbild- des schônen' in Turin befindli Sesostris. Die Jnschriften an den“ Armen, der Brus y am Gârtel bestätigen meine Ansicht. und alle Jnschriften mit der größten Sorgfalt zeichnen sen. Diejer Köloß hat sicherlih nicht . allein gestanden, wenn ih besondere Fonds erhalte, um im Großen Na bungen in Memphis veranstalten zu können, so mah

eit mangeln.

einst zu einem Thore.

E

-

-

Ich habe diesen

Allgemeine

reußishe Staats-Zeitung.

é 353.

\tsblättern verbundenen l | sprechende Le wird. -

Ftwas weiterhin - : Apas Nu Es ift daher be

(Schluß folgt.)

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 30.. Dec. Jm Opernhause, ‘auf viele géhren: Oberon, König der Elfen, romantische Feen: | Z Abtheilungen, mit Ballets. - Musik von C. M. v. V Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen des Ki Ranges. 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Zu dieser Vorstellung sind & |

den Parquet-Logen, und zu den Logen des 2ten Ranzesj

mehr zu haben.

Im Schau

neur de donner: 1) L’Abbé de l’Epée, drame enu et en prose, par Bouilly. 2) L’Oneclé d’Amérigque, 1

ville en 1 acte, par Scribe.

“Mittwoch,

Königsstädtsches Theater... / Zum Erstenmale: Das Aug Liebe. Lustspiel in 5 Aften mit einém -Vorspiel von Jinmermann. Neu von dem -Verfasser zur Darstellitg gerichtet ; Mußk von C. Blum. : Mittwoch, 31. Der.

Dienstag, 30: Dec.

Berliner Börse. Den 29. Dec. 1828. -

Amt], Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/s.

e

31. Dec. Im Schauspielhause: Derl merdiener, Posse in 4-Abtheilüngen, von Leitershofen, auf : Die- Benefiz - Vorstellung, Posse in 1 Aft, uni Abtheilungen, nach dem Französischen bearbeitet von Y

spielhause: Les actecurs françaîis aurout lh

Zum Erstenmale wiederholt \ ter Kukuf, Posse in 4 Akten von: F. M. Friedrich, \ auf: Die Hasen in der Hasenhaide. : i

inen Kenuitniß brêingt :

2) bei Liquidations - Processen, 3) bei Subhastationen, 29

f ¡weimal erscheinen. Die Abonnenten der Staats-Zeitung

Billets zu dem Pargut, einen. onnenten möglichster Befdrdexutig dés gemeinnühigen Zwects desselben

f hei den Kd nigklichen-Posi-Behdrden zu machen. attet, Thnliche' Autszúge zu liefern:

de des bürgerlichen. Verkehrs aufgenommen.

ttgeh dei

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Seine Majestät der König haben dem General - Major n Kemphen, Commandanten von Stralsund, den Ro- Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen geruhet. : Seine Majestät dér König haben dein Schullehrer und ster Abel zu Sonnenberg, im Regierungs - Bezitk Pots- ( das Allgeméine Ehrenzeichen zweiter Klässe zu vericiheh uhet.

| Abgereiff: Der Königl. Würtembetgsche Obers - Lieu-

avaninii

St.- Schuld - Sch. Pr. Engl, Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Bo.Ob.incl.Litt.H Kurm. Ob. m. 1. C. Neum.Int.Sch.do. Berlin. Stadt-Ob. dito dito Könmgsbg. do. Elbinger do. Danz. de. inTh.Z. VVestpr. Pfdb, À. dito dito B. Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbrf.

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|Z/.| Brief] Geld. | 4/127 ant von Massenbach, als Ceutiecr über Weimar nach 4 | 9177 915 [Pomm. Pfandbr.| 4 1034 | uttgard. / : 5 [1027 1022 [Kur-u. Neum. do.| 4 [104 5 11025 | -]Schlesische do. 4 {105i 2 | 99 [Pomm Dom: do.| 5 [107i 4 1.905 | Mäk. do. do. z L 4 | 905 | jOstpr. do. do. as t S 5 [1014 | |Rütkat. C. d.Kmk 5ôf Zeitungs-Nachrichten 4 1004 | 997 | do. do.d.Nwk.} | 55 i 4191| [Zins-Sch. d. Kmk.|— | 56 Ausland. 5 [101 | | dito d. Nmk.|—| 56 i : |'33- 1-325 j i Frankrei. 4} “FOS j Paris, 24. Decbr. Dur vier Verorduungen vom 4 | 94 4 93x [Holl vollw. Duc.|— | 19, und 22. d. M. haben Se. Maj. die Zahl der geistlichen 4 | 993 | fFriedrichsd’or . |— 134 Wecundair-Schulen in den Didcesen Saint -Claude, -Mar- 4 | 95 | 94x [Disconto - ... |—| Wee und Nancy auf 4 festgeseßt, die Gemeinden, worin E del sollen, bestimmt, und die von den Bischöfen N «fp » D 4 \ T T N ¿pp Redacteur Joh n, Mitredacteur Cell idcesen getroffene Wahl der Superioren und Direc-

en der gedachten Schulen bestätigt.

Der Messager des Chambres stellt folgende Be- chtungen über die Quotidienne an: „, Wir haben die he dieses Blattes stets von der der- Gazette getrennt ; Quotidienne ist ohne Zweifel im Jrrehume befangen ; sie nit einsehen, daß die Gesellschafr vorrückt, und daß verfassungsmäßige Regieruig uns einen sichern Schus en Sturm und Wetter bietet; aber sie spricht doch nach

Berlin, Mittwoch den 31 December

ossen worden, jenem Bedürfnisse dadurch abzuhelfen, daß von dem

Ltr „Allgemeiner Anzeiger für den Preußischen S kommenden t dex Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung verbunden werde, welchex mit Hinweisung auf die gesammten Monarchie, unter Angabe der betheiligten Behdrde, i b E | interessirendêèn Momente, die Kundmachung vornehmlich in nachsiehend bezeichneten Angelege

——

Seit geraumer Zeit schon is das Bedürsnif rege, ein Blatt d beitkén, Wübár T zats- Behörden in speztelen Angelegenheiten der Partheien und der ree Medina An O Gerichten uud anderh

: L ; : 9 0 chenden S E gn welche sich in den einzelnen Fntelligenz-Blättern der Monarchie, Ee Vermöge: s - Fnnbegriffe

entlichen Anzeigern zersireut finden, cine dem diesfälligen allgemeinen Juteresse wbglich| voUsäntig

[N c E Jahre ab , cin taat“ L

4) bei Aufgeboten und Amortisationen verlörner au porteur lautender Staats-Paypi

5) bei Edîctal-Ladungen verschollener: und ausgetretener Personén, so: wie bei g Bs anderer Urkunden, __…_fisfaiionen derselben, desgl. auch bei Vorladungeu undbekanäter Real-Prätendenten.

Das Blatt wird im Format dieser Zeitung. wbchentlich Ein

gen und resp. Vermbdgens-Coti-

mal, und wenn es der Andrang der Materidlien ndthi 7 L er Dice eun, unéntgeltlich, für andéxe Ï 1a machen sollte, T Ae | Ne E 4 auf: Etnen Und eint ritt be A Tee E n Silbergroschen vierteljährlich, festgeseyt. Bestellungen sind hier in Berlin bei dem SATDiNUS M Ee E L IONE

nteressenten ader i,

Um das Fntéresse für die Sachezu erbdhen, wied die Redaktion es sich cngelegén cin la7en, au vou dén miktiags en angränzenden fremden Staaten erscheinenden Bekanntmachungen der-erwähnien, 6 rie des Maiic Blum uet

Auch in dieses Beiblatt werden, wie solches durch die, der Errichtung des Fnilituts- der Staats-Zeitun ea anfitmachung vom 20. .Dee. 1818, tin Anschung dieser Zeitung selbs, beftinimt- worden ist, keine Privat-A H Prag ay ebn

Dagegen wird den Anträgen und Wünschen dfentlichee Behdeden des Jn- und Auslandes witd d gu Q us ekanntmachungen, nach Maaßgabe der diesfälligen verfassungsmäßigen Belünmungen, cis Gege geléistet Sees, Das ersie Blatt des Allgemeinen Anzeigers erscheint am t0ten künftigen Monats. H

ihrer Ueberzeugung, und dies is, unserer Meinung nach, sehr achtungswerth. “Was uùs sonach, seit dem Entstehen ciner royalijtischen Verwaltung nach der Charte , ‘bei ‘jenem Blatte befremden mußte, war die Lebhaftigkeit und Leidenschaftlich- eit, womit sie gleichsam eine Ehre datin suchte, es an Unziemlich- feit der in der öffentlichen Meinung verlornen Gazette her- vorzuthun; nichts blicb' verschont, weder die Autorität des Königs, noch die dffentlichen oder Privatpersonen. Diefes betrübende Wetteifern' zog der Quotidienne eine von jenen traurigen Berühmtheiten zu - welche viele Leute eher als einè Ungnade hätten betrachten können. Wenn fie durch ihre entseblichen Bilder. von dem Verfolgungsgeiste- unserer Zeit nur Lachen erregte, \o flóÿte sie durch ihre persdnlichen Ausfälle auf angesehene und - achtbare Männer ein ganz

anderes Gesühl ein; sie wurde eine zweite Auflage der Ga-

zette, nur fand sich in ihr nicht dieselve Bitterkeit, die stets einen politischen Sturz begleitet. Seit einiger Zeit folgt in- dessen die Quotidienne besseren Rathschlägen; ihre Grund- säße hat sie zwar nicht geändert, deun . sie ist immer noch mit gleichen Vorurtheilen gegen die Minister eingenommen ; aber in dem größeren Theile ihrer Aufsábe herrscht ein besse- rer Geschmack und ein Schicklichkeitsgefühl, welches sie früher nur aílzu oft aus den Augen geseßt hatte; sle sieht endlich ein, daß sie nicht länger der Gazette zur Seite gestellt werden dürfe. Jn ihrer neuesten Nummer findet sich eine Selle, die wir zu den Acten nehmen, und die üns eine bessere Zu- kunft verspricht; sie ruft nämlich, indem sie von der Bitter- keit gewisser Zeitungen spricht, aus: „Wer würde noch jene Artigfreit, Höflichkeit und Achtung der guten. Sitte, welche unjer Land sich soust zur Ehre rechuete, au der Sprache er- fenneu, deren sich jeßt die Zeitungen, nicht bloß gegen Grund- säße, Meinungen und Partheien, sondern gegen achtbare Personen bedienen, welche von dem ersten besten Mäßiggän- ger, dem es einfällt, einen guten Ruf anzutasten, um sich jelbs zu Ansehen zu bringen , mit offener Stirn angegriffen werden.// Wenn die Quotidienne ihre eigenen Nummern nachliest, so wird sie es ohne Zweifel bedauern, nicht selbsk

1828.

, edachten Provi - der von. derselben anbergumten Dise O Wie tédier

; nhelten , îm Auszuge zur allge- 1) bei Concursen úber das Vermbgen von Ritterguts-Besißern, Kaufleuten und Sabrifanten,

Eis S P