Koksmeister, Carl Langer, Hüttenfaktor, Bruno Gruß, Assistent, Florian Gonsfa sev., Lebrer a. D., Robert Mildner, Ober- meister, Th. Biedermann, Produkten-Verw.-Assistent, Frans Fischer, Waagemeister, Carl Fischer, Rendant, Anton Mliß, MWalzmeister, Louis Czerner, D Caspar Rudkowsk Waagemeister, J. Loewe, Lehrer, Anton Novinsky, do., Rudo f Labus, Hotelier, Franz Czushuk, Güter-Expedient, Joh. Schmidt, Walzmeister, Jul. Walter, Waagemeister, Friß Heinßte, Grubenbesißer, Willibald Beyer, Bergrerwalter, Carl anfis, Steiger, Theodor Tirema, Obersteiger, Hieronimus rosfke, Kohlenmesser, Jgnaß Kroll, Steiger, gnab Like, aagemeister Michael emu, Steiger, R. Trost, do., W. Bobizyk, Waagemeister, August Stein, Steiger, Hugo Proske, do., August Gonska, Lehrer, Emil Kutsche, do., Okrupske, do., G. Haluja, do., H. Hölzel, do., Siekira, do., Stag, do.; aus Königshütte: -Jüttner, Hütteninspektor, Tokarsfi, Hüttenmeister, Nit\ch, Ingenieur, Kasper czyf, Obermeister, A anger, Hüttenbeamter, D. Dilla, Hütteninspektor, Kunze, Schihtmeister, Spr ikmann-Kerkerink, Ingenieur, R. Wrubel, ¿rmermeister, Joseph Alker, Modelltischlermeister, Worbs, bermeister, Mirzek, Maurerpolier, Sonnek, Materialienabnehmer, Sr Kurt, Registrator, Pyrk os ch, Oberschichtmeister, Schwarz, önigliher Schichtmeister, E dfe, Civil-Anwärter, A. Hoppe, Restaurateur, Wagner, Lehrer, Batti g, stud. phil, Vogt, Kal- fulator, Morawißky, Lehrcr, Janusch, Lehrer, Wil \ch I., Lehrer, . Ratzek, Zimmermeister, Borsußky _Hüttenpraktikant, Ra- chif, Ziegeleibesißer, Pofkorny, Markscheider-Kandidat Kraus, Bublalier, E, Alker, Tislermeister, Albert Otte, Buchhalter, Dürswhlag, Lehrer, Louis Lowack, Buchhändler, Carl Pittel, cildiener, Schmidt, Maurermeister, Heide, Königlicher Steiger, tobrawa, do., Kabus, Lehrer, Wosnißka, do, G. Rze- gotta, do., Filius, do., Philipp, do., Doitnrnt-A do., J. Da- nisch, do., Sickan, do. Kasper, ostamts-Asfistent, J oh. Dacchnowsky, Gastwirth, Wanke, Lehrer in Ober-Heyduk ; aus Hubertushütte: Ottenburger, Materialienverwal- ter, Wintek, Hütteninspektor Streit, Zeichner, Janotta Ober- meister a. D., Niemieß, Waagemeister, F. Suchlich, Steiger, Ditt1i, Berg-Eleve, F. Gombzyk, Schichtmeister - Assistent, Strubig, Steiger, August Swoboda Techniker, Gottschalfk, MWérkführer, L o ch Mascbinenwerkmeister, Schmies ch ek, Werkführer, P ika, Maschinenbauer, Kriehn, do., Roczik, do, Matu chef, do.; L do., Lo ch, Modelltishler, Niemieß , do., Ceébulla, do./ Seidel, do. aus Lipine: Welthmann, ? Kalkulatur-Assistent, C. Dudek, Sekretär, G. Wilhelmi, Kalku- lator, E. Tahn, Assistent, R. Spack, do., C. Krawcz k, Schicht- meister-Assistent, R. Konießny, Bureau-Assistent, P. Pohl, Ren- dant, O. Troll, Assistent, J. Kawka, e Th; Lonczig, Controlleur, O. Malchereck, Ma azin-Verwalter, P. Kille, Rechnungsführer, Seiffert, Werkmeister, Gorell, Be- triebs-Assiftent, Siekierkai, Obermeister, Sandkühler, do. Bbersblesshen Eisenbahn, W. Supernumerar an der Oberfclesishen Eisenbahn, W. , Hütten-Praktikant, Zemannek, Postamts-Assistent, teiger, Ernst, Lehrer, Mohr, Stadt-Sekretär, Feller, Registrator, Barbarino, Gerichts-Aktuar, Broll, Gerichts-Aftuar,

Fo hann Stokowy; i; aus Grottkau: Hampel, Kreis-Sekretär, Altschaffel, Bürgermeister, Scho lz, Kaufmaun, Berger, Kreis-Steuer-Einneh- mer, Knittel, Kanzlei-Assistent, Olbricht, Rathsherr und Zim- mermeister, Lankau, Fuhrwerksbesißer, A. Siegert, Kaufmann, Katscher, Besißer, Exner, Hotelier, Nehlert, Schneidermeister, Carl Polke, Müllermeister, Rosenberger, Kanzleirath, Sk o- brinski, Gerichts-Aftuar, Sperloch, Gerichts-Aktuar, Weidlich, Civil-Supernumerar, C. Graeber, Gastwirth, Stephan, Brief- träger, Be ck, Redacteur, Saß, S S Zimmermann, Uhrmacher, Kropp, Post-Sekretär und Vorsteher, Wolff, Post- amtés-Assistent, Trautmann, Steuer-Receptor, P. Anders, Kauf- monn, H. Hönscher, Bäckermeister, I. Anders, Kaufmann, R Hoffmann, Konditor, Berthold Kornke, Kämmerer, A. Matschke, Bäckermeister, A. Kuhlert, Seifenfabrikant, Speckan, Klempnermeister, W. Proske, Wagenbauer, Padur, Swneidermeister, Rosenberger, H. Giersdorf, Gutspächter, Langner, Grundbesißer in Alt-Grottkäu, Franz Galke, Getreide- Ds er, Elsner, Kreisrichter iù Beuthen O/Schl., C. Weiß, reisrihter in Beuthen O./Schl., Dr. Riemer, praft. Arzt; aus Rückers in Schlesien: Julius Klar, Aug. Marx, Wilh. Engel, H. Herden, Fr. Wittwer, Glaësjchleifer, es Knittel, do.,, Reinh. Richter, do., S rauz Pohl, do., Wilh. at\her, do., Aug. Kraft, do., e upprecht, do., Fr- Bn, do., Franz Bittner, do., Carl Lawich, Gastwirth, Seidel, Kausmann, A. Schnabel, Kunstgärtner, Plifke, cand. med., A. Straube, Oekonom, Ferd. Jaschke, Bauergutsbefißer,

Franz Jascchke. Freibauer; d Es Kreisgerichts -Rath, v. Aulock,

s Zobten: Geisler, ) Oberförster - Kandidat und Lieutenant, Wunderlich, Refe- praktisher Arzt,

rendar und Lieutenant, Dr. Seidel, [ (1 Vogel, Kaufmann, Stadtverordneten-Vorsteher, Kraetßig, Käm- merer und Forstrendant, A. Güh mann, Vereins-Direktor und Stadt- verordueter, J. Kostrzewà, Kaufmann und Stadkverordneter, Rob. Gülbmann, Kaufmany, Plüfscchke, Post-Expeditions-Vorsteher, F Hir\ch, Kassirer und Stadtverordneter, H. Boenisch, Lehnguts- desißer und Städtverordneter, C. Paul, Gutsbesißer, A. Kater jun, Tischlermeister, A. Leopold, Korbmachermeister, C. Langer, Töpfermeister, Florian Paul, Kaufmann, C. Rathmann,

Kaufmann und Stadtverordneter, R. Schneider, Lehrer; A aus Gr. Strehliß in Ober-Schlesien: Dr. Giese, Gymnasiallehrer, Rudolph, Bezirks-Feldwebel ; aus Breslau: Müller, Hauptlehrer und Rektor, Lange, Lebrer, Troedel, do., Carl Kiewiß, Kriminal-Kommissarius; aus Bromberg: Dr. Kleinert, Oberlehrer, Dr. Goerres, do., Dr. Hajsencamp, Realshullehrer, Dr. F. Orsiecki, do., O. Schmid, do.; : Z j aus Koichmin, Provinz Posen: Dr. Lepelly, prakt. Arzt, Aa Jae, Feldmesser, J. Schindler, Maurermeister, von reiffenstern, Distrikts-Kommissarius und Hauptmann a. D., Faulhaber, Materialien-Verwalter, Flosfi, gew. Bürgermeister; aus Mülheim am Rhein: Friedr. Kocks, Rentner, L. Fischer, Kaufmann. Eugen van der Zypen, Fabrikbefißer, Jof. Rolshoven, Gutsbesißer, Joh. Schön, Inspektor. Louis Wagner, Fabrikbesißer, W. Neusius, Chaussee-Kufseher, Georg Trips, Wirth, Adam Toulon, Bote; | — In Beantwortung mehrfacher Anfragen theilen wir hierdurch mit, daß das amtlihe Verzeichniß derjenigen Aussteller des Deutschen Reihs, denen von der internationalen Jury der Weltausstellung in Wien Ehrenpreise- zuerkannt worden find, in den nähsten Tagen als Extra-Beilage des Reihs- und Staats-Anzeigers erscheinen wird. Dasselbe umfaßt 6 Bogen und kann au einzeln zum Preisé von 16 Sgr. im Wege des Buchhandels, sowie durch die Expedition d. Bl., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Bayern. München, 5. September. Zur Feier des Namensfestes der Königin-Mutter am nähsten Montag wird der König von Schloß Berg aus, auf dem Se. Majestät

estern eingetroffen, nah Hohenshwangau kommen. Auch Prinz Otto wird von hier aus dorthin begeben.

— Prinz Luitpold is von der Truppen -In- \pektion in Regensburg in der vergangenen Naht um 11 Uhr hierher zurückgekehrt und hat heute einen Jagdausflug, nach Shleißheim unternommen. Auf das Lehfeld wird fi der

Bureau - Assistent, Winkler,

Kössubek, Königlicher Kreiêgerichts - Sekretär Thomas, R Ritter,

— 6. September. Nachdem das Geseyz des Norddeutschen Bundes über Gewährung der Rechts ülfe vom 21. Juni 1869- als Reichsgeseß in Bayern und in Baden in Geltung getre- ten ist, wurden zwischen den- Regierungen beider Staaten in Betreff der gegenseitigen JIurisdiktions-Verhältnisse | sowie bezügli Befugnisse der Sicherheitsbeamten an den Landesgrenzen beider Staaten neue Verabredungen getroffen, und wird die betreffende Ministerial-Erklärung im heute erschie- nenen Regierungsblatt bekannt gegeben.

— In Gegenwart des Staats-Ministers des Innern, von Pfeufer, hat gestern Abends eine Sizung des Ober-Medi- zinalaus\chuss\es stattgefunden, um ein Gutachten über die Einberufung des Landtags zu berathen und festzustellen. Wie aus ârztli Kreisen verlautet, \pricht der gefaßte Beschluß unter den gegenwärtigen Sanitätsverhältnifsen sehr entschieden gegen jede Berufung der Kammern aus.

— Nach Beendigung der zur Zeit stattfindenden Herbst- waffenübungen, gegen Mitte dieses Monats, haben in allen Garnisonen bedeutende Beurlaubungen einzutreten. Das Kriegs- Ministerium hat unterm 3. d. M. angeordnet, daß Sorge zu tragen sei, daß bei diesen Beurlaubungen nur ganz gesunde Mannschaften in die Heimath entlassen werden.

— Nach einer Verfügung des Kriegs-Ministeriums dürfen für die Trainbataillone künftig keine Remontepferde mehr angekauft werden. Den Bedarf an Reit- und Zugpferden habén dieselben von nun ab aus der Zahl der bei den Kavallerie- und Feld-Artillerie-Regimentern zur Ausrangirung: gelangènden Pferde zu-decken.

Sachsen. Dresden; 6. September. Der Erzherzog Ludwig Victor isst heute Mittag nah Prag abgereist.

— Im Finanz-Ministerium herrscht, dem „Dr. J.“ zufolge, in diesem Augenblicke eine erhöhte Thätigkeit, da es darauf ankommt, den Entwurf des Budgets für die nähste Finanzperiode \o rasch zum Abschluß zu bringen, daß er der vorausfihtlich noch in der ersten Hälfte des Monats Oktober zusammentretenden Ständeversammlung reizeitig vorgelegt werden“ kann.

— Das Ministerium des Innern hat die Auflösung der Stadtverordneten-Versammlung zu Meerane bestätigt. 3

— Leipzig, 6. September. Der Herzog von Anhalt fam gestern Mittag in Begleitung des Prinzen Moritz von Sachsen-Altenburg und einer Prinzessin Tochter von Dessau hier an, stieg im Hotel de Russie ab, empfing Nachmit- tags die Herzogin von Anhalt, welche von Marienbad zu- rüfkehrté, und reiste mit sämintlihen hohen Herrschaften mittelst Extrazugs um 5 Uhr Nachmittags nah Dessau zurü.

Württemberg. Friedrichshafen, 5. September. Der Prinz und die Prinzessin Ludwig von Bayern sind gestern zum Besuch am Königlichen Hoflager eingetroffen, häben das Diner, zu welchem auch Graf und Gräfin Stadion geladen waren, bei Ihren Majestäten eingenommen und sind Abends nah Lindavr. zurückgereist.

Heute war die Prinzessin Friedrich von Würt- temberg zu einem kurzen Besuche der Königlichen Familie hier anwesend.

Stuttgart, 5. September. Von dem Ministerium des Innern is heute das Mitglied der Cholerakommissfion, Ober-Medizinal-Rath von Hölder, zur persönlichen Kenntniß- nahme von den die Epidemie betreffenden Verhältnissen und Einrichtungen nah Heilbronn abgesendet worden. Weitere Nachrichten über Cholerafälle außerhalb Heilbronn find bis jeßt nicht eingetroffen.

Meck&lenburg. Schwerin, 6. September. Der Gro ß- herzog hat ih vorgestern Nachmittag von hier über Berlin nah Burgscheidungen und Eisleben begeben, um in den Tagen vom 5. bis 8.-d. den dortigen Manövern der. 8. Division beizu- wohnen. Derselbe wird zu gleihem Zwecke am 8. Abends nah Berlin reisen, in dessen Umgegend Kavallerie-Exerzitien stattfin- den werden. Am 11. d. M. früh Morgens trift Se. Königliche Hoheit in Schwerin wieder ein.

Bremen, 6. September. Nach der monatlichen Uebersicht der ordentlihen. Staats-Einnahmen LURO dieselben im Monat August 525,000 Mk. gegen 405,000 Mk. im selben Monat des vorigen Jahres. In den ersten aht Monaten die- ses Jahres beliefen sie fich auf 5,770,000 Mk. gegen 4,886,000 Mk. im entsprechenden Zeitraum des Iahres 1872.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 7. September. Der Kai- \ ebr, gestern Abend von Pettau nach Schönbrunn zurück- gekehrt.

— Der Fürst Heinrich XX. Reuß ist von Gastein nah Wien abgereist.

— (W. T. B.) Dem „Telegraphen-Korrespondenz-Bureau“ geht aus authentischer Quelle die Nachricht zu, daß der König von Italien. bereits am 17, d. M. zu viertägigem Aufenthalt hier eintreffen werde.

Agram, 6. September. In der heutigen Landtags- Sihung wurde das Revisionsgesez in dritter Lesung ange- nommen. |

— Heute ift der Landesvertheidigungs-Minister Szende hier angekommen, um die Honvéd-Angelegenheiten zu ordnen.

Pesth, 5. September. Der „Pesther Lloyd“ meldet: Das gemeinsame Kriegs-Ministerium hat eine Revision des Skeneschen Lieferungsvertrages eingeleitet und verlangt die Aus\cheidung aller nicht von dem Konsortium, sondern von den Sublieferanten gelieferten Artikel, ferner Lieferungsverpflich- tung zur Kriegszeit, Errihtung von Konfektionswerkstätten in Brünn, Ofen und Graz, Schaffung einer soliden Basis zur Berehnung der Lieferpreise und Aufhebung der bezahlten Regie- Spesen von 1/4 Prozent. Ueber die Annahme dieser Bedingun- gen soll fich die Gesellshaft noh vor Ende September d. I. erklären. Wenn sie die Propositionen ablehnt, so dürfte die Kündigung des Vertrages die unvermeidliche Folge sein.

_ Sehweiz. Genf, 7. September. (W. T. B.) Heute Nahmittags 2 Uhr fand die erste Sißung des Friedens- kongresses' statt, in welcher Korrespondenzen und Denkschrif- ten über ein internationales Schiedsgericht zur Verlesung ge- langten. Morgen foll die Denkschrift über die dem modernen Völkerrehte zu Grunde zu legenden Grundsäße zur Berathung geftellt, am Dienstage über die historische E Fô- derativprinzips verhandelt werden. Die Sißungen Kon- gresses sind nicht öffentlih, nur den zum Kongreß förmlih ein- geladenen Mitgliedern ist der Zutritt gestattet. — Der Kongreß der „Internationalen“ wird mor-

en- eröffnet; heute Abend findet zur Vorfeier ein Fest-

Niederlande. Haag, 7. September. (W. T. B.) Eine Depesche des Generalgouverneurs von Indien meldet, daß zwei höhere Verwaltungsbeamte in Benkulen ermor- det worden find. Es find Verstärkungen von hier nah Indien abgegangen.

Großbritannien und Irland. London, 5. September. Der Prinz und die Prinzessin von Wales haben fich mit ihrer Familie und in Begleitung des Prinzen Johann von Glüdcksburg von hier nah ihrem Schlosse in Abergeldie, Schottland, begeben.

— Am 29. d. M. findet die Wahl des neuen Lord- mayors der City ftatt.

— Sir Samuel Baker wird mit seiner Gattin im Laufe dieses Monats in England eintreffen, um in der geographischen Sektion des Iahreskongresses der British Association in Bradford e Berichte über seine geographishen Entdeckungen zu

statten.

Frankreih. Paris, 4. September. Der Kriegs- Minister hât den Befehl ertheilt, daß keine von der Militär- behörde angefertigten Karten in den Handel gegeben werden.k

— 6. September. Ueber die Kundgebungen vom 4. Sep- tember wird Folgendes gemeldet: In Bordeaux wurden un- efähr 20 Leute wegen Demonstrationen für die Republik ver- haftet. — In Périgueux, wo der Bürgermeister die Hochrufe auf die Republik niht verbieten wollte, trieten Gensd armerie und Militär die Volkshaufen aus einander und beseßten das Rathhaus. Mehrere Leute wurden verwundet. — Das 67. Regiment hat wegen republikanisher Kundgebungen heute Befehl erhalten, nah Algerien zu gehen. — Wegen der vorgestrigen Unruhen in Algier hat der Mini- sterrath beshlossen, über die Provinz Algier den Bela- gerungszustand zu verhängen, und der General-Gouverneur Chanzy is angewiesen w3rden, sofort nah Algerien zurückzu- kehren. Seit dem 4. hat übrigens die Ruhe in Algerien weiter keine Störung erlitten. — In Marocco, in der Nähe der franzöfishen Grenze, find Unruhen ausgebrochen, und die Fran- zosen haben Vorsihtsmaßregeln ergriffen.

— Im Ministerium des Innern sind die Resultate

der jährlih gemahten Revision der Wahllisten zusamntien- gestellt worden. Auf den politischen Listen sind 9,992,329 Wähler, auf den Municipallisten 9,855,703 eingetragen. Mit den Zahlen von 1872 verglichen, ergeben die politischen Listen eine Zunahme von 25,014 und die Municipallisten von 11,734 Eingetragenen. — 7. September. (W. T. B.) Fürst Milan von Serbien if hier eingetroffen. — Der neu ernannte Botscháfter für Wien, Marquis d'Harcourt, hat seine Abreise dorthin bis zum Ende dieses Monats vershoben; während der Anwesenheit des Königs von Italien in Wien werden die Funktionen des Botschafters noch durch den Marquis von Banneville fortgeführt werden.

Spanien, Madrid, 6. September. (W. T. B.) In einer heut stattgehabten Versammlung von Mitgliedern der Majorität der Cortes erklärte Caftelar, daß er, wenn er die A ERNMSIEo e: übernehmen solle, von den Cortes als unabweislihe Bedingung für die Regierung das Recht der Begnadigung fordern müsse; er verlange ferner die Berechti- gung gegen die Carlisten alle diejenigen militärishen Kräfte zu verwenden, die er für nüglih erachten werde, sowie die Bevollmähhtigung, die Armee, wenn erforderlich, zu vermceh- ren. Castelar forderte außerdem die Errichtung einer Bür- germiliz und den Ankauf von 500,000 Gewehren für die Armee. Demnächst verlangte er die Beschaffung von 4—500 Millionen Realen, die entweder durch eine Zwangsanleihe oder irgend ein an- deres Mittel aufgebraht werden und aus\chließlih für den Krieg bestimmt sein sollten; endlih müsse der Regierung die Berethti- gung beigelegt werden, die konstitutionellen Garantien zu suspen- diren und die Ayuntamientos und Provinzialdeputationen abzu- seßen. Ein in diesem Sinne gestellier Antrag wurde von den 108 Anwesenden einstimmig angenommen. ‘

— Der Alcade von Maarid hat dem Minister des Innern die Anzeige gemacht, daß das Ayuntamiento und die Frei- willigen beshlossen haben, die Ordnung aufrecht zu erhalten und die Beschlüsse der Nationalversammlung zu unterstüßen.

— Alle Deputirte von Portorico werden für die Kandidatur Castelars stimmen.

— Weitere Telegramme vom 6. und 7. d. M. melden:

6. September, Abends. In der heutigen Sißung der Cortes wurde über die Wahl des Präsidenten der Exekutivgewalt be- rathen. Die Wahl Castelars \cheint gesichert zu sein. Wie man sagt, würde er Espartero zum Generalisfimus, Serrano zum Kommandirenden der Nordarmee und Manuel Concha zum Kom- mandirenden der Armee von Catalonien ernennen. In Madrid herrsht vollständige Nuhe.

— 7. September, Mittags. Castelar is mit 133 Stimmen zum Präsidenten- der Exekutivgewalt gewählt worden. Sein Gegenkandidat Pi y Margall erhielt 67 Stimmen.

Italien. Rom, 3. September. Die italienishe und ófterreihische Regierung haben die Verhandlungen zum Zwecke der Regelung der Iagd wieder aufgenommen, welche vor einigen Monaten eingeleitet worden waren, Es gilt namentlih dem Schuß der Vögel, deren übermäßige Vertilgung dem Ackérbau s{chwere Nachtheile bringt.

— Die „Provincia“ von Belluno zählt die Verluste auf, welche die Umgegend dieser Stadt dur die Erdstöße seit dem 27. Juni erlitten hat. Die fechs Gemeinden Porie nelle Alpi, PVieve d'Alpago, Cies d'Alpago, Fuos d'Alpago, Farra d'Alpago und Tambre mit zusammen 15,023 Ein- wohnern, hatten 2414 Feuerstätt-n und 2180 Stallun- gen. Von diesen sind 204 Wohnungen und 226 Ställe gänzlih zerstört worden; 280 Wohnungen und 96 Ställe find entweder bereits eingerissen worden oder müssen es im Interesse der öffentlihen Sicherheit werden; 1445 Wohnungen und 1272 Ställe find durch Ausbesserung wieder dewalgbar gemacht worden; 485 Wohnungen und 586 Ställe find weniger stark beschädigt worden; 498 Familien mit 3061 Köpfen sind obdah- los geworden; 34 Personen find in Folge des Erdbebens um- gekommen und 57 find verwundet worden. Von Kirchen find 7 gänzli zerstört und 33 mehr oder weniger stark beschädigt worden.

— 7. September. (W. T. B.) Das von mehreren Zei- tungen gemeldete Unwohlsein des Papstes war ein leiht vor- übergehendes, von welchem derselbe bereits wieder genesen if.

— Die orientalische Eisenbahngesellschaft hat den Beginn der Arbeiten auf der Ponteba-B as angeordnet.

— Die Choleraepidemie ist fast aller Orten in der

Abnahme begriffen. Türkei. Konstantinopel, 7. September. (W. T. B.)

Prinz ers am künftigen Dienstag begeben.

L

anket ftatt.

Aus dem Shwarzèn Meer hier eintrefsende Schiffe berichten

von einem großen Sturm, der am vorigen Montag, namentlih unter den einheimishen Küstenschiffen Verheerun en angerichtet und befonders viele Opfer an Menthenlebes eta bot, 5

_— Dem „Levant Herald“ zufolge würde der Edinburgh auf der Reise nah Livadia etwa E Ta hier dur{chpasfiren.

Nnufland und Polen. St. Petersburg, 5. Septemb : Pol St. H. er. In Bezug auf die Gültigkeit der ausländishen Pässe in Rußland veröffenliht die St. Petersburger „Polizeitung“ e Verfügung des Verwesers des Ministeriums des Dem zu Kraft bestehenden Gesebe. gemäß sind die nah Rußland kommenden Ausländer berechiigt, auf (pol ca iinerbalb der Grenzen des rusfischen Reiches nicht länger als sech8s Monate zu verweilen; für eine längere Dauer ihres Aufenthaltes aber haben sie um den E r asigen russishen Aufenthaltsshein nachzusuchen. Auch können sie mit ihren Nationalpässen ins Ausland reisen und mit denselben abermals rach Rußland zurückehren. Diese Bestimmung hat in cer Praxis die Brage angeregt, ob Ausländer nur beim ersten Mal das Betreten des ies Bodens das Recht haben, sich sechs Monate ohne russischen Aufenthaltëschein aufzuhalten, oder auch bei wiederhelter Rüdckehr, was mit demselben Paß zulässig ist. In Anbetracht dessen nun, daß die betreffende Geseßezstelle eine enaue Bestimmung darüber, ob ein und derselbe Nationalpaß einem usländer mehrmals das Recht gewährt, sich im Laufe von sech8s Mo- naten mit eînem russischen Aufenthalt2schein zu verschen, nicht enthält hat der Berweser des Ministeriums des Innern im Einv-rnehmen mit dem Vecweser des Mistcriums des Auswärtigen und dem obersten Chef der TI1. Abtheilung der eigenen Kanzlei Sr. Majestät des Kaisers verfügt, zur Beseitigung aller Mißverständnisse, auf dem Nationalpaß, mit welchem ein Ausländer zum ersten Male das russishe Reih betritt, unbedingt den Vermerk zu machen, daß es dem Inhakter gestattet ist, sechs Monate, unter genauer Angabe des Datums, mit welchem die Frist beginnt und abläuft, in Rußland zu verweilen. Innerhalb dieser auf dem Paß angegebenen sechs Monate steht es dem Ausländer frei, wiederholt ins Ausland zu reisen und nah N zurückzukehren; sobald dieselben aber abge- laufen sind, hat er sich eatweder mit einem russischen Aufenthaltéschein zu versehen oder cinen neuen Nationalpaß vorzuzeigen, auf den ihm

eine aberunalige sechsmonatliche Frist zugestanden werden kann.

— Die Dorfschulen: in den deutshen Kolonien meldet die „M. 3.*, hatten bis jeßt belanmdlit cine vorwiegend konfessionellen Charakter; ihren Hauptlehrgegenstand bildet die Religion, und liegt der Unterricht daher aus\hließlich den Küstern ob. Wie es heißt, ist nun in der Kommission für die Prüfung von Schulfragen das Projekt eines neuen Reglements für die Dorfschulen der ausländishen Kolonisten entwoifen worden. Diesem Projekt gemäß wird den Kolonistenshulen der Charakter allgemein bildender Lehranstalten beigelegt wer- den, i und sollen dieselben in zwei Kategorien zer- fallen: in einklassige Dorfshulen und in zweiklasfige Centralshulen. Da die Centralshulen die Aufgabe haben, den Kolonisten eine umfassendere Elementarbildung zugänglih zu machen, so kann der Besuch derselben für die Lernenden nit obligatorish sein, wie bei den Dorfshulen. Die in dem Plan vongrtezene Organisation des Unterrichts hat die Verbreitung der Kenntniß der russishen Sprache unter den Lernenden im Avge. Sämmtliche Schulen in den Kolonien sollen unter die Leitung des Ministeriums der Volksaufklärung gestellt werden, wobei Us auch der Ortsgeistlichkeit und den Gemeinden der gebührende

ntheil an dem Einfluß auf die Schulen vorbehalten bliebe. eaTi September. (W. T. B.) Der hiesigen „Börse * is T An von ihr gebrachten, das System des öffentlichen oe s herabsezenden Artike!s cine Verwarnung ertheilt __— Der Statthalter des Kaukasus, Großfür| Michael Nicol alem itsd, bit der Mangusch[ak-Abtheilung von

- a iwa in einem Tage i

ganz besondcre Anerkennung ausgesprochen. E

__ Odessa, 7. September. (W. T. B.) Der Kaiser und die Kaiserin find gestern Vormittag mit ihren ees hier E t E u ihrer Begrüßung hierher ge-

i en Minister der auswärtigen Angel it Raschid Pascha, empfangen. s E

Schweden und Norwegen. Stockholm, 3. Sep- tember. (H. N.) Als 1866 die nene T ring ns geführt wurde und somit die Repräsentation des Volks durch die vier Reichsstände (Adel, Geistlichkeit, Bürger und Bauern) aufhörte, wurde zuglei bestimmt, daß jede von dem Reichstage beschlossene Veränderung in kirchlichen Angelegenheiten einer in jedem dritten Jahre im September zu Stockholm zusammen- tretenden Kirchenversammlung, deren Mitglieder aus gewählten Geistlihen und Laien bestehen, vorgelegt und von denselben genehmigt werden sollte. Da nun in die- sem Jahre eine solhe eintrifft, #o haben auch die Wahlen bereits stattgefunden, und der Erzbishof hat auf heute um 11 Uhr die Versammlung einberufen. Der Ort ihrer Berathung soll das Lokal der Zweiten Kammer des Reichstages sein, bei welchem auch Klubs- und Konversationsräume geöffnet find. Die Mitglieder find 39 Geistlihe, davon 13 durch das Amt dazu berechtigt, nämlih die 12 Bischöfe und der Pastor Primarius in Stockholm und eben \so viele Laien. — Das Komite, dem die Ausarbeitung eines Vorschlages zu einem neuen Kirchengeseße übertragen ist, da das jeßt geltende vom Jahre 1686 im Laufe der Zeit \o viele Verände- rungen und Zusäße erhalten hat, daß nur noch sehr wenige von den ursprünglichen Bestimmungen Gültigkeit haben, hat seine Arbeiten in der Hauptsache abgeschlossen, und sein Vorschlag be- findet sh unter der Presse. Derselbe wird jedoch der diesjäh- rigen Kirchenversammlung noch nit vorgelegt werden, sondern soll zuvor an die Konsistorien verwiesen und darauf mit den Anmerkungen derselben vielleiht einer zu diesem Zwecke beru-

fenen außerordentlichen Kirchenversamml übergeben werden. N rchenversammlung zur Behandlung

Amerika. Aus Buenos-Ayres bringt die neueste Post folgende Nachrichten: Der Finanz-Minister Sennor Do- minguez hatte das argentinische Budget für 1874 vorge- legt, das die Staatseinkünfte auf 4,100,000 Lstr. veranschlagt, d. i. 400,000 Lfir. mehr als im vorhergehenden Jahre, ob- wohl in Folge einer Herabsezung der bestehenden Ausfuhrzölle von 6 auf 4 Prozent, die ‘am 1. Januar nächsten Iahres in Kraft treten soll, ein Verlust von 176,000 Lstr. erwartet wird. Die Aus- gaben find auf 4,700,000 Lstr. veranschlagt, wodurch ein Deficit von 600,000 Lstr. verbleibt, das durch Schazwechsel gedeck werden soll, falls es nicht, wie in früheren Jahren häufig der Fall ge- wesen ist, durch einen über das Verhältniß laufender Berech- nungen hinaus vergrößerten Handel ausgeglihen wird. Wären

| sein. Während der fünf Iahre der Präsid aft des

Sennor Sarmiento haben f\ich die Cinlineie A Ra verdoppelt. Die Einwanderung dauert in zunehmendem Maß- ftabe fort und die Ausweise für das Halbjahr zeigten die An- kunft von 34,500 Einwanderen , von denen ih nur 5,332 tem- porâr des ihnen von der Regierung angebotenen Obdaches be- dienten. Unter anderen Merkmalen der Wo [fahrt der Republik ist die Thätigkeit der Tclegraphenlinien besonders bemerkenswerth. Es sind nun 4000 Meilen Telegraphen im Betriebe und die Zahl der durh die Nationalämter in 1872 be- förderten Depeschen betrug 181,773 gegen 61,429 im vorhergehenden Jahre. Die gleihmäßige Gebühr für Ent- fernungen bis 1000 Meilen beträgt 1 Schilling per Depesche. Dem Kongreß liegt ein Gesezentwurf vor, der eine Nahahmung von Handelsmarfken, Heimische oder ausländische, ebenso firafbar wie die Verlegung eines Patentes machen foll. In der Provinz Buenos-Ayres wird ein neues Landgesez in Wirksamkeit gesezt, das Kolonisten in den Stand segen wird, Grenzländereien zu 1 Schilling per Acker für immer anzukaufen.

Statistische Nachrichten.

Stand der Cholera. Königsberg, 5. September. Am 4. d. M. sind angemeldet: erkrankt 27, gestorben 14 Personen; am 9.: erkrankt 35, gestorben 18 Personen. — Nach amtlicher Meldung find in der Woche vom 31. August bis incl, 6. September an- der . Cholera crkranft 279 und gestorben 152 Personen. Im Vergleiche mit der Verwoche haben die Erkrankungsfälle sich“ demnach um 102, die Todesfälle um 23 vermindert. — Berlin, 6. September. Von geftern auf heute sind als an der Cholera erkrankt gemeldet 32 Per- sonen, darunter 9 Todesfälle. — Glaß, 6. September. Vom 1. d. M. bis heut find 10 Erkrankungen und 3 Todesfälle beim Civil vorgekommen, so daß fich die Gesammtziffer auf 57 Erkrankte und 24 Gestorbene erhöht. Beim Militär kamen 2 Erkrankungen hinzu, aber kein Todesfall. In den umliegenden Dörfern find bis jeßt nur vereinzelte Fälle vor-

Cholerakranke. Von diesen ist 1 Person gestorben und die beiden leßten sind heute aus der Behandlung E worden. — Ratibor, 3. September. An der Cholera find in der Zeit vom 21. bis 31. August c. hier erkrankt 29 Personen, davon starben 8, genesen sind 10, es verblieben daher in ärztlicher Behandlung 11 Personen. Seit dem 22. Juni cr. sind überhaupt 149 Erkrankungsfälle, darunter 59 mit tödlichem Ausgange vorgekommen. — Posen, 6. September. Am 4. d. M. erkrankten an der Cholera 4 Perjonea, am 5. d. M. 2 Perjonen, von denen 2 Personen gestorben sind. Bestand an Cho- lerafranken 7 Personen. — Magdeburg, 7. September. Am 6. September wurden gemeldet an der Chol-ra eckrankt 44 Personen, an der Cholera gestorben 28 Personen. — Burg. Jn der Zeit vom 29. August bis 4. September c. sind in hiesiger Stadt an der Cho- lera erfrankt 38 Personen. Aus der vorhergchenden Woche waren noch in Behandlung 6 Personen, sind zusammen 44 Personen. Davon find gestorben 24, genesen 14 und noch in Behandlung 6 Persotien. — Halle, 6. September. Heute is der erste Cholera-Todesfall in unserer Stadt amtlich konstatirt worden. — Staßfurt, 6. September. Laut amtlicher Bekanntmachung sind bis zum 4. d. an der Chotera in der hiesigen Stadt 18 Personen erkrankt. Es starben von den Erkrankten 6 Personen, in ärztliher Behandlung verblieben 12 Personen. —- München, 5, Scptember. Von Mittwoch bis Donnerstag Abend sind hier an Cholera und choleraverwandten Krankheiten 28 Erkran- fungs- und 12 Todesfälle, von Donnerstag bis Freitag Abends 21 Erkrankungs- und 10 Todesfälle vorgekommen. — Augsburg, 6. September. Stand vom 5. September. “In Behandlung verblieben 2, Zugang 1. — In Nördlingen find 2 Cholerafälle, darunter ciner mit tôdtlihem Ausgang, vorgekommen. — Speyer, 6. September. An Cholera und ähnlichen Krankheiten kam hier voxgestern kein Erkrankungs-, jedoch 1 Todeéfall vor. Seit 25 Avguft wurden gemeldet 6 Erkrankungen, die alle tödtlich endeten. Gestern sind 2 Erkrankungen und ein Todesfall vorgekommen — Landshut, 5. September. Vom Mittwoch den 3. September Abends bis Donnerstag den 4. September Abends sind an Cholera und choleraverwandien Kraukheitcen érkrankt 4 Personen, ge- storben 2 Personen aus der Zahl ller Erkrankten. Seit dem 12. August bis Donnerstag, den 4. September Abends im Ganzen erkrankt 76 Personen, gestorben 26 Personzn. — — Dresden, 5. September. Von gestern bis heute Mittag ist hier 1 neuer Erkrankungsfall an der Cholera zu verzeihnen; vagegen ist in der angegebenen Zeit weder ein Todes- noch ein Genesungsfall zur amtlichen Meldung gelangt. Der Krankenbestaud beträgt somit leute Mittag 5 Personen. — Heilbronn, 6. September. Vom 25. August bis 5. September sind im Ganzen 98 Personen erkrankt, 34 sind ge- storben, 22 genes.n, 32 in Behandlung. Vom 5. auf den 6. Sep- tember Morgens 9 Uhr find 5 Personen neu erkrankt, 1 gestorben, 6 genesen. Die Gesammtzahl der Erkrankten beträgt somit heute 103; dcr Gestorbenen find es 35, genesen sind 38, in Bchandlung find - noch 30 Personen. — Calvörde, 5. Sep- tember. Die Cholera tritt nach der Aussage unseres Physikus niht mehr mit der Heftigkeit auf als in den ersten Wochen, und können wir uns der Hoffnung auf baldiges Verschwinden dieses unheimlihen Gastes hingebeu. — Vom 30. v. M. bis 5. d. starben fünf Personen, in den 14 Tagen vorher 21. — Bernburg, 9. September. FJunerhalb fünf Wochen, seit welcher Zeit die Cholera hier aufgetreten ist, sind 19 Todesfälle konstatirt. Dazu kommen seit gestern drei neue Todesfälle, so dal also in Summa 22 Personen dieser Seuche erlegen sind. — Wien, é. Sept. Bom 4. zum 5. September sind in Wien, außerhalb der Spitäler, 78 neue Erkrankungsfälle an Brehdurchfall amtlich gemeldet werden. — Prag, 8. September. Zu den am 4. September in den sämmtlichen Kranken- Anstalten Prags verbliebenen 32 Cholerakranken find am gestrigen Tage 6 hinzugekommen. Von diesen 38 Kranken find 3 genesen, 1 ge- storben und 34 im Krankenstande verblieben. — St. Petersburg, 5. September. Die Zahl der Cholerakranken belief sih heute in den Hospitälern auf 117.

— Den in der „Austria“ vorliegenden ftatistishen Tabellen über den äußeren Verkehr Oesterreih-Ungarns im 1. Semester d. J entnehmen wir Folgendes: Es betrug in der gedachten Periode im allgemeinen L S gart hen Ne Î

: 1872

die Einfuhr . . 300,737,442 268,853,168

_die Ausfubr . . , 179,757,858 181,723,720,

und hat somit die Einfuhr sich um 31,884,274 fl, gegen die entspre- chende Periode des Vorjahres gehoben, während die Ausfuhr um 1,965,862 fl. zurüdckgeblieben ist. Das erstere Resultat ist zum Theile dem Umstand zuzusc;reiben, daß mehrere Artikel im Werthe von 9,1 Millionen Gulden in die spezielle Nachweisung neu aufgenommen wurden, vorzugsweise aber wurde dasselbe dur die stärkeren Bezüge an Tabak und Tabakfabrikaten, an Webe- und Wirkwaaren, an Garten- und Feldfrüchten, an Kolonialwaaren- und Südfrüchten, dann an Kurzwaaren veranlaßt. Die Steigerung würde noch viel erheblicher sein, wenn vicht der Import an Leder, Thierea, - Garnen, thierishen Produkten, dann an Webe- und Wirkstoffen um 10 Millionen Gulden zurüdckgeblicben wäre. Die Wagarenausfuhr er- giebt einen Ausfall von 1,9 Millionen Gulden, ungcahtet der Werth der neu eiubezogenen Waarenartikel die narzhafte Höhe von 2,7 Mil- lionen erreiht. Speziell hat sich die Ausfuhr verwundert beim Zucker- syrup, beim Rohtabak, beim Weizen, Roggen, Fn pdeireine und Mekl; bei den Kühen, beim Jungvich und bei den Blutegeln; beim Honig, Schweinfett und Speck; beim Branntwein und Weinz bei der Gerber- lohe, beim Kosas béim Spießglanz vnk bei der Soda; beim Roh- eisen und bei der Mehrzahl der Halbfabrikate aus Eisen; beim rohen

nicht die Folgen des Aufstandes in der Provinz Entre- Rios gewesen, so würde ein Uebershuß antizipirt worden

gekommen. — Jn Stift Scheibe war am 1. September Bestand 3

Leinengarn so wie bei allen Wollengarnen; bei den mittelfei - wollwaaren und der grauen Packleinwand, bei den aci, E gemeinen, mittelfeinen und feinsten Wollenwaaren, dann bei den feinen und feinsten Kleidungen, bcim bunten Papier, beim gemeinen Leder, bei den Fabrifaten aus Kautschuk, bei den Lederwaaren und Hand- s{uhen; bei den feinsten Holz-, mittelfeinen und feinen Glas-, dann bei den feinen Thonwaaren; bei den Eisenwaaren, mit Ausnahme der Sensen, Sicheln und Waffen; bei den hölzernen Schiffen und feinften Su eren3 bei den Stearink-rzen, Kupferzündhütchhen und bei den Der Werth der ein- und ausgeführt

Gn MiN Sisberitbnza bett i E T E Tr in den Monaten Januar bis inkl. Juni

: s 1873 1872 in der Einfuhr . 18,786,420 f. 15,213,396 fl. e e Ausfuhr 8,0942431 , 33,834,681 , Zusammen 27,328,851 fl. 49,048,077 fl.

Kunst und TWissenschaft.

Bréslau, 7. September. Heute wurde hier die Ausstellun der Konkurrenz-Entwurfe eröffnet, wide anläßlich des Baues des \chlesischen Provinzialmuseums eingegangen waren. Die Ausstellung wird den, Monat über währen, am 20. September tritt das Preisgericht zusammen, das aus ‘den Bauräthen Erbkam und Lucae n Berlin, Vogt und Lüdecke in Breslau, dem Ingenieur-General Weber, Oberst-Lieutenant Blankenburg und Dr. Lucbs, sämmtlich in Breslau, besteht. Eingegangen sind im Ganzen 26 Projekte und zwar 9 aus Berlin, je 5 aus Breslau, Wien und Jtalien, 1 aus Aachen und 1 aus der Schweiz. Fast alle Konkurrenten haben dem antik- flasfishen Styl in ihren Entwürfen den Vorzug gegeben, nur einige dem der spâteren Renaissance. Sobald die Jury ihre Entscheidung getroffen “hat, dürfte der Bau alsbald in Angriff genommen werden, De S he 4 “erige vin Ee Maße jeßt vorhanden

; L r. freiwilliger Beiträge aus der Provi ple- sien und g lie. von Seiten des States, E

_— Ver dritte internationale medizinische Kongreß in Wien ist am 6. September ges{lossen Worden! M a, Brüffel zum Versammlungsort für den im Jahre 1875 stattfindenden vierten Kon- greß gewählt worden war.

E E N Sandeiï.

erlin, 8. September. Zur Einlöfung der Coupons sämmtlicher deutschen Kreis- und Stadtobligationeu bietet fich be: dem Baan W L. Hertslet, Taubenstraße 48 hierselbst, G-legenheit. Das Nähere ist aus dem Inserate im Oeffentlichen Anzeiger d. Bl. zu ersehen.

— In der leßten Auffichtsraths -Sizung der“ Konti- nental-Aftien-Gesellshaft für Wasser- und Gas- Anlagen (Mattison u. Brandt), in der die Direktion über ihre Thätigkeit in diesem Jahre Bericht erstattete, wurde als feststehend hingestellt, „daß fie au für das laufende Jahr 25% Dividende wird zur Vertheilung bringen können. Seitdem find andere Abschl*sse grô- ßzerer und kleinerer Art gemacht worden, unter denen die hauptsächlich- sten folgende find: Die Gesellschaft hat die Erbauung eines Wasser- werktes für die Stadt Luzern übernommen, sowie die Anlegung sämmt- liher Hausleitungen, ein Geschäft von 150—200,000 Thlrn., die fuc- cessive, wie die Fertigstellung vor sih geht, bezahlt-werden. In Frank- furt a. O. ijt das: von der Gesellschast der Stadt erbaute Wasserwerk seiner - Vollendung nahe, und beginnen dann die für die Straßenadjazenten, ferner ift die Robrlegung in die Straßen und Häuser der Stadt Ratibor fest übernommen, während Unterhandlungen mit 3 andern Städten zum demnächstigen Abschluß kommen werden. Besonders hervorzuheben ist ferner, daß die Gesellschaft, welhe auch die Wasserwerksleitungen für die West- end-Gesellschaft H. Quistorp u. Co. - von deren Anlagen am Teufelssee aus bis nah dem Hochreservoir in Westend ausgeführt hat und die ferneren Leitungsröhren durch die Berliner- und Harden- bergstraße, sowie successive durch alle Straßen Charlottenburgs vor- aussichtlih bis zum Brandenburger Thor hiulegt, jeßt s{on mit be- deutenden Aufträgen, Seitens der Charlottenburger Adjazenten behufs Anlage der Wasserleitungen in die Häuser versehen ijt, so daz es nöthig wird, daselbft ein ftändiges Bureau zu érrihten.

__ Stralsund, 3. September. Auf den in diesem Jahre im Re- gierungsbezirk Stralsund abgehaltenen Remontemärkten wurden 112 Pferde zum Verkauf gestellt, davon sind 66 Pferde für den Gesammtpreis von 12,365 Thlr. angekauft worden. Der für ein Pferd gezahlte höchste Preis betrug: 230 Thlr, der niedrigste: 135 Thlr. und der Durchichnittspreis 18723/;; Thlr.

Arbeiten

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Bureau.

Breslau, Sonntag, 7. September, Nachmittags. Heute Vormittag 11 Uhr stürzte in der Nicolaivörstadt éi ieg ge- bautes, \chon bewohntes Haus zusammen,“ wobei mehrere Per- sonen verunglückten.

Stuttgart, Montag, 8. September, Vormittags. Der Kronprinz des Deutschen Reihs und von Preußen hat am Sonnabend dem Könige in Friedrihshafen, sowie dem Fürsten von Hohenzollern auf Weinburg bei Rohr- scha einen Besuch abgestattet. Nachdem jezt die Manöver der württembergishen Truppen beendigt find, wird der Kronprinz heute Abend nach Bayern abreisen.

Darmstadt, Montag, 8. September, Vormittags. Die Stadt Bensheim if von einer heftigen Feuersbrunst betroffen worden. 28 Häuser und eine große Anzahl von Scheunen und Stallungen find zerstört worden.

__ Metz, Montag, 8. September, Morgens. Der Be- girkspräsident hat für diejenigen 22 der 31 Mitglieder des Bezirkstages, welhe die Ablegung des Eides verweigerten, Ergänzungswahlen ausgeschrieben. Der Kreistag is auf den 27. und 28. September ausgeschrieben.

Madrid, Montag, 8. September, Morgens. Marschall Serrano ift hier angekommen; außerdem sind Olozaga und der General Sanchez Bregua hier eingetroffen. Die AnfunftSa- gasta's wird morgen erwartet. — Um dem Bürgerkrieg in mög- list kurzer Zeit ein Ende zu machen, beabsihtigt der neu er- wählte Präsident der Exekutivgewalt, Castelar, dem Vernehmen nah 150,000 Mann Reserven einzuberufen, sowie 500,000 Mann Milizen zu bewaffnen und si vermittelst dieser Streit- kräfte mit einem Schlage zum Herrn des gesammten Kriegs- \hauplagzes zu machen. — Die der Regierung zugegangenen Berichte über die leßten angeblih für die Carlisten fiegreihen Gefechte stellen dieselben als unbedeutende Sharmügel dar. Die Carlisten hätten darnah feinen einzigen Plaß von Bedeutung in ihrer Gewalt. — Die carlistishen Gewalthaber in Biscaya haben “eine Verfügung erlaffen, wona alle diejenigen, welche Sonntags niht der Messe beiwohnen, mit tkörperliher Züchüi- gung bestraft werden sollen.

Madrid, Montag, 8. September, Vormittags. Das neue Miniïteriuum hat sich folgendermaßen fonstituirt: Castelar führt den Vorsig ohne Portfeuille. Die aus- wärtigen Angelegenheiten ‘find von: Carvajal, die Justiz von Berges, die Finanzen von Pedregal, die - öffent- lihen Arbeiten von Cervera, das Kriegs-Ministerium von Brega, das Marine-Ministerium von Oreiro, das Departement des Innern von Maifsonnave und das Ministerium für die Ko- lonien von Soler übérnommen. i Rom, Montag, 8. September, Morgens. Ein Rund-

Kupfer und bei den nicht besonders benannten gestreckten Metallgemischen; beim gefärbten Baumwoll- und gezwirnten

chreiben des Handels-Ministers fordert aus Anlaß der Vor- gänge an den Börsen von Genua und Turin die Handels-