1873 / 259 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Nov 1873 18:00:01 GMT) scan diff

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: A L Sema k PLONEE E O N ITS I IRE : i er Berlin-Potsdau-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft

ttr. B.

i über 200 Thaler Preußisch Courant.

aber dieser Obligation hat auf Höhe von Zweihundert Thale reußisch Courant Antheil an dem in Gemäßheit des um- stehend L pla Allerhöchsten Privilegiums emittirten Kapitale von 2,000,000 Thalern. 2 ; Die Zinsen mit 44 Prozent für das Jahr sind gegen die aus- gegebenen, am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres zahlbaren halb- tigen Zinscoupons zu erheben.

in, den ten 1 ie Bie Dic ium der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn- Gesellschaft. (Drei Unterschriften.) (Trockener Stempel.)

Schema B. Talon. Z Inhaber empfängt gegen diesen Talon nah Maßgabe des 8. 3

des Privilegiums vom . . ten 13. in Berlin bei unserer Gesellschaftskasse die

te Serie der Zinscoupons zur Prioritäts- Obligation der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft Littr. E. No. Berlin, den . : L e Das Direktorium der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn- Gesellschaft. Serie No. ter Zinscoupon

: zur : Prioritäts-Obligation

Ausgefertigt :

\ der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn-Gesellschaft Littr. E. No

Vier Thaler 15 Silbergroshen hat Inhaber bee O A ab in Berlin aus unserer Gesellschaftskasse zu erheben. Dieser Zins- coupon wird ungültig und werthloë, wenn er nicht binnen vier Jahren nach der Verfallzeit zur Zahlung präsentirt wird.

Berlin, den . . .ten S

Das Direktorium der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn- Gesellschaft. Ausgefertigt : Finanz-Ministerium. :

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 148. Königlih preußishen Klassen - Lotterie fielen 2 Gewinne zu 10,000 Thlr. auf Nr. 3477 und 76,963; 1 Gewinn zu 5000 Thir. auf Nr. 79,241; 4 Gewinne zu 2000 Thlr. auf Nr. 10,461. 23,603. 37,072 und 70,595.

40 Gewinne zu 1000 Sl, auf Nr. 4374. 8245. 8501. 9307. 9494. 11441. 18,259. 20,478. 24,900. 29,412. 30,312. 30,328. 40,019. 40,182. 43,433. 44,434. 47,981. 48,282. 48,706. 53,597. 91,299. 57,641. 58,259. 99,198. 62,838. 66,705. 72,375. 73,409. 73,687. 73,695. 80,480. 81,473. 84,426. 89,266. 85,749. 90,728. OLT/56T.

91,694, 91,992 und 94,183.

42 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 4293. 4296. 6036. 9080. 10,383. 11,534. 13,790. 17,691. 18,558. 19,682. 20,003. 23,262. 23,963. 24,727. 27,944. 30,231. 32,834. 37,484. 40,686. 41,839. 42,340. 42,835. 44,916. 46,997. 50,276. 51,661. 53,043. 53,047. O/S 07,855 GO 171 53,669. 65,401. 65,832. 66,317. 69,552. 70,285. TOIS18 85,013. 85,881. 87,098 und 89,327.

71 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 745. 1350. 3596. 3700. 9639. 7528. 8256. 8816. 9101. 11105, 11426, 19419 12,741. 13,343. 13,682. 16,664. 16,716. 18,520. 18,593. 19,3896. 20,390. 24,235. 27,129. 28,192. 91,240, 831,557. 31,837. 32,924. 33,580. 34,654. 38,869. 41,233. 41,509. 42,2099. 49,321. 45,737. 46,258. 49,105. 49,297. 49,370. 90,002. 52,610. 53,484. 53,568. 54,121. 94,0962. 55,387. 97,703. 58,061. 66,160. 69,431. 71,465. T1799, C1869. 71,892. 73,221. 75,615. 75,655. 80,606. 81/9607, 84223. 84,230. 84,905. 84,995. 87,308. 88,702. 88,935. 90,230. 92,210. 92,839 und 93,303.

Berlin, den 3. November 1873.

Königliche General-Lotterie-Direktion.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der Königliche Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Inspektor Scheu zu Osnabrück if nach Bremen verseßt und sind dem- selben die Funktionen eines Vorstehers des tehnishen Bureaus der daselbst errihteten Königlichen Eisenbahn-Kommission (Han- noversche) übertragen worden.

Preußische Bank. Wochen-Uebersicht der Preußischen Bank vom 31. Oktober 1873. T E D) Geprägtes Geld und Barren . Zhlr. 234,647,000 2) Kassen- Anweisungen, Privat- Banknoten

Und Darlehnsfassenshene 4,586,000 C ORR a O i: 198,305,000 4) Lombard-Bestände . E. 27,631,000 9) Staatspapiere, verschiedene Forderungen

ago Eee ¡ 3,839,000

Dao a 6) Banknoten im Ua. ; Thlr. 297,072,000 7) Depositen-Kapitalin . S 29,174,000 8) Guthaben der Staatskaffen, Institute und Privatpersonen, mit Einschluß des Giro- Verkehrs E A « 106,177,000 Berlin, den 3. November 1873. Königlich Preußisches Haupt-Bank-Direktorium. v. Dechend. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. Koch. von Koenen.

Nichtamkliches. Deutsches Ne i ch.

Preußen, Berlin, 3. November. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen am Sonnabend früh 91/, Uhr Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen, Höchstwel cher in der Naht von der Beiseßzung des verstorbenen Königs von Sachsen Majestät aus Dresden zurückgekehrt war,

Zu der Einführung derx Kirchengemeinde- und Synodal - Ordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 10, September d, J. hat der Evangelische Ober-

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| Kirchenrath unterm 31. Oktober d. I. die erforderliche In stru k-

tion erlassen.

Dieselbe irifft T. über die Durchführung der Kirchenge- meinde-Ordnung und I]. über Kreis-Synoden die entsprechenden Bestimmungen. :

Als - ausführende Lokal-Organe für die ad L. zunächst er- forderlihen Maßnahmen sind die bestehenden Gemeinde-Kirchen- räthe oder die Presbyterien „Und Kirchen - Kollegien zu benugen. Die Ausführung beginnt mit dem Anmeldungs- verfahren, durch welches die Gesammtheit ‘der wahlberechtigten Mitglieder festgestellt wird. Die desfallsige Liste soll spätestens an 7. Dezember d. I. öffentlich ausgelegt werden und die nächste Wahl am ersten Sonntage des Jahres 1874 stattfinden. Gleichzeitig mit dem Anmeldungsverfahren soll auf die Feststellung der Zahl der Aeltesten und der Gemeindevertretung Bedacht genommen wer- den. Es folgen sodann die Bestimmungen über die Vornahme der desfallsigen Wahlen und die Konstituirung des Gemeinde- Kirchenrathes und der Gemeindevertretung.

I. Für den Zusammentritt der Kreis\ynoden is die Vor- nahme der statistischen 2c. Vorarbeiten in Betreff der Abgrenzung der Synodalbezirke angeordnet. Sobald die Neugestaltung der Gemeinde-Kirchenräthe vollendet, soll die Vornahme der Wahlen für die Kreis\ynoden stattfinden.

Das 2. Bataillon Kaiser Franz Garde-Grena- dier-Regiments Nr. 2 kehrte heute hierher zurück, das 1. und Füsilier-Bataillon desselben Regiments werden morgen hier einrücken ; die 3 Bataillone hatten bekanntlich wegen der Ruhr- Epidemie längere Zeit Kantonnements in Freienwalde a. O., Straußberg und Bernau bezogen.

Der General-Feldmarschall und Chef des Generalstabes der Armee Graf von Moltke ist von Schlesien hierher zurück- gekehrt,

Dex General-Inspecteur des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens, General der Kavallerie Baron von Rhein- baben hat ih zur Inspizirung der Kriegs\chule in Cassel dort- hin begeben.

Der Commandeur des 1X, Armee-Corps, General von Tresckow, ift gestern Abend aus Altona hier eingetroffen. #29

Der General-Major und Commandeur der 3. Garde- Snfanterie-Brigade Knappe von Knappfstaedt if von seiner Urlaubsreise nach Mecklenburg hier wieder eingctroffen.

Der General-Major und Commandeur der 3. Kavallerie- Brigade von Lüderiß is nach Beendigung seines Kommandos zur Besichtigung von Pferden auf der Durchreise nah Stettin hierselb angekommen.

- S. M. Kanonenboot „Bliß“ hat auf feiner Ueberfahrt nach Wilhelmshaven wegen s{chlechten Wetters Christiansand an- gelaufen. S. M. Kanonenboot y„Delphin“ if gestern in Plymouth angekommen. An" Bord Alles wohl.

Bayern. München, 30. Oktober. Der König ist heute Abend mittels Extrazugs aus dem Gebirge hier eingetroffen. Prinz Adalbert is im Naxmen des Königs gestern nach Dresden gereist, um daselbst den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen König Johann von Sachsen in Allerhöchster Stell- vertretung anzuwohnen. Auch eine Deputation des 15. In- fanterie-Regiments ist dahin abgereist. Die wegen des ein- getretenen Ablebens Sr. Majestät des Königs Johann von Sachsen anbefohlene Hoftrauer hat vom 2. bis 27. November zu dauern.

Der König hat, wie die „Allg. Ztg.“ meldet, nah dem Eintreffen der Nachricht bezüglih des Ablebens des Königs Johann an die verwittwete Königin Amalie von Sachsen, und an den König Albert telegraphisch sein aufrichtiges Beileid aus- gesprochen. Ebenso ließ Se. Majestät aus gleihem Anlasse dem hiesigen sächsischen Gesandten von Könneriß seine Theil- nahme ausdrücken. Heute Mittag hat Se. Majestät dem Prinzen Luitpold einen Besuch abgestattet und denselben zu seinem Namensfeste beglückwünscht. Dem Vernehmen nach wird Se. Majestät der König bis zum 6. d. M. hier verweilen. Das Königliche Hoflager wird am 9. d. M. von Berg nach Hohenschwangau verlegt werden.

Sachsen. Dresden, 1. November. Für den verstor- benen König Iohann werden in der katholischen Hofkirche Montag (3. November) die Vigilien und Dienstag (4. Novbr.) die Erequien abgehalten werden.

Auf Allerhöchsten Befehl wird amilih bekannt gemacht, daß Ihre Majestät die verwittwete Königin Amalie fünftig- hin als „Königin Mutter“ zu bezeichnen ift.

Die Deuts che Kaiserin hat, wie das „Dr J # meldet, ihren Ober - Hofmeister Grafen von Nesselrode mit eigen- händigen Schreiben an die Königliche Familie aus Coblenz hier- her gesandt, welcher gestern Mittag von dem König Albert in besonderer Audienz empfangen wurde und Abends inmitten des diplomatishen Corps an der Beisczungsfeier Theil nahm. Die gestern zu derselben Feier eingetroffenen fremden Fürstlich- keiten sind größtentheils heute wieder abgereist.

Aürttemberg. Stuttgart, 30. Oktober. Der Prinz Hermann zu Sachsen-Weimar ist im Auftrage Sr. Ma- jestät heute zur Beileidsbezeugung aus Anlaß des Ablebens des Königs Johann von Sachsen nah Dresden abgereist.

Dle Vorlage“ der Regierung über die [weitere Befol- dungsaufbesserung der Civilstaatsdiener ift gestern bei der Ab- geordnetenkammer eingelangt, und es find, wie Dié „Allg. Ztg.“ mittheilt, dieselbe enthält im Durchschnitt eine Auf- besserung von 162, Prozent für die Durchführung er- forderlih jährlich 1,240,500 fl. Eine weitere Vorlage über die Gehaltsaufbesserung der Kirchen- und Schuldiener steht noch zu erwarten. Das nun gedruckt ausgegebene Berggeseß wurde der JZustizgeseßgebungs-Kommission zur Begutachtung zugewiesen. Sie wird zu diesem Behufe durch vier sachverständige Mitglieder verstärkt werden, deren Wahl in nächster Sizung erfolgt. Haupt- gegenstand der Berathung war der Etat des Finanz-Deyvarte- ments, für welches 1,020,453 fl. für 1873/74 und 1,034,457 fl. für 1874/75 exigirt und verwilligt sind. Sodann der Ertrag bei den Kameralämtern und bei der Badkasse Wildbad. Es be- giffert sich für 1873/74 auf 752,700 fl, und näch Abzug der Ausgaben auf 100,600 fl. rein, und für 1874/75 auf 700,500 A, rein auf 76,200 fl.

&n der heutigen Sißung der Abgeordnetenkammer wurde über die Einzelpositionen des Etats weiter berathen. Bei den Gebäudekosten, jährlich 992,200 fl., erinnerte der Abg. Seiz an die Restauration der Klosterkirhe in Lorch, welche nah der Versicherung des Finanz - Ministers bereits unter diesen Kosten begriffen is. 10,000 fl. wurden als

Kosten für eine gewerbestatistishe Aufnahme verwilligt, welche

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im ganzen Deutschen Reih werde vorgenommen [werden. Be- deutende Grundfteuernachlässe find für dieses Jahr wegen des großen Hagelschadens vorgesehen, indem si der leßtere auf etwa 8 Millionen belaufe. Bei den 8000 fl. jährlihen Bedarfs für die Münze bat Erath den Minister, beim Bundesrath darauf hinzuwirken, daß mit der weiteren Einzichung von Papier- und Metallgeld nur in dem Maße vorgegangen iverde, als man im Stande sei, neue Münzen auszugeben.

Baden. Karlsruhe, 31. Oktober. Der Großherzog hat im Laufe des gestrigen Tages den Kardinal Fürsten Hohen- lohe, welcher zu diesem Zwecke einige Stunden hier verweilte, empfangen,” die Vorträge mehrerer Mitglieder des Staats-Mini- steriums entgegen genommen und ist sodann um 7 Uhr Abends nah Dresden abgcreist, um dem verwandten Königlich sächsischen Hofe einen Beileidsbesuh abzustatten und an der am heutigen Abend stattfindenden feierlihen Beisezung der Leiche des Königs Johann sich zu betheiligen. Die Rückkehr des Großherzogs ist in den nächsten Tagen zu erwarten.

Hessen. Darmstadt, 31. Oktober. Der Prinz und die Prinzessin Carl und Prinz Wilhelm find heute Abend, nah einem mehrwöchentlichen Aufenthalte in der Schweiz, in erwünshtem Wohlbefinden wieder hier eingetroffen.

Der Großherzo g hat den General-Adjutanten Frei- herin von Trotha nah Dresden entsendet, um der Leichen- feier des Königs Johann beizuwohnen und gleichzeitig dem Kö- nig Albert von Sahsen seine Glüdwünsche zu defsen Thron- besteigung zu überbringen. /

Mecklenburg. Schwerin, 1. November. Das Re- gierungsblatt veröffentlicht folgende Verordnu ng, betreffend die Einführung der Reichsmarkrechnung: s

8. 1, Vom 1. Januar 1874 an findet der Geldverkehr bei den öffentlichen Kassen und im Privatverkehr nach der Reichsmarkrechnung statt. Von demselben Tage an treten im Großherzogthum die Art. 9, 14, 15, 16 des Reichsmünzgeseßes in Kraft. N

Sur die Umrechnung der vorher in Schillingen und alten Pfen- nigen festgestellten Zahlungsverbindlichkeiten normirt der Tarif in An-

lage A. - O S r 4, 6 des Reichsmünz- geseßes genannteu' bisherigen Münzen müssen bis auf Weiteres auch die jeßigen Schillinge mccklenburgishen Gepräges noch bei allen Zah- lungen zum Werthe von 6 Pfennigen an Stelle dcr Reichs-Niel- münze angenommen werden. s E §. 9. Die nah der Markwährung ausgeprägt:n kupfernen Fünf-, Zwei- und Einpfennigstücke werden vom 1. Dezember d. J. an bei den vom Finanz-Ministerium noch zu bestimmenden Kassen in Bes trägen voa mindestens 10 Mark gegen Courant oder bisherige Schei- demünze ausgegeben. E

F. 4. Vom 1. Januar k. F. an können die bisherigen Kupfer- münzen Mecklenburg-Schwerinschen und Strelibßschen, sowie Rostock- scheu und Wismarschen Gepräges bei den in S. 3 gedachten Kassen, jedech nur in Beträgen von mindestens 1 Thaler, zum Umtauscl ein- gereicht werden. Eine Berpflichtung zur Annahme dexselben im Ver- kehr besteht nah dem gedachten Tage uicht mehr. :

F. 9. Die Bestimmung des Zeitpunktes, von welchem an die Rech- nungen öffentlicher Kassen nach der Reichsmarkre{chnung geführt wer- den müssen, bleibt den betreffenden Behörden jedoch nicht über den Abschluß der laufenden Rechnungen hinaus vorbehalten.

S. 6. Die Verordnung von 23. Dezember 1871 (Negierungsblatt Nr. 78) tritt nicht in Kraft, sondern wird hierdurch wieder aufge- hoben. Neustreliß, 30. Oktober. Die Großherzogin-Mutter und die Herzogin Karoline sind, von Rumpenheim kommend, vorgestern Abend hier eingetroffen.

Bremen, 30. Oktober. Der Senat erläßt heute eine neue Berordnung über das Impfwesen. Danach finden die öffentlichen Impfungen ftatt unter Leitung einer Kommission des Gesundheitsraths durch deren Mitglieder und einiger anderen von der Medizinalkommission des Senats dazu veranlaßter, \o- wie dafür honorirter Aerzte, in den Hafenstädten durh die Po- lizei-Aerzte.

Heute wurde hier der Seminar-Direktor Luben, einer der hervorragendsten Pâdagogen der Gegenwart und einer der Leiter des allgemeinen deutschen Lehrervereins, feierlich beerdigt.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 31. Oktober. Vor- gestern, als am Todestage König Johanns, fand Nachmittags 4 Uhr auf der Esplanade der Citadelle Paradeaufstellung der beiden Bataillone des Königlih \ähsischen Infanterie- Regiments Nr. 105 ftatt, die Fahnen vor der Front, die Trommeln mit Trauerfloren umwunden. Der Regiments-Com- mandeur von Tettau theilte dem Regiment die Trauerkunde mit.

Dann folgte die Mittheilung von der Thronbesteigung des Königs Albert, worauf der Fahneneid vorgelesen und mit erhobener Rechte von dem Regiment absaßweise nachge\prochen wurde. Mit den üblihen militärischen Ehrenbezeugungen fand der ernste Akt fein Ende. Das in Schlettstadt gar- nifonirende Bataillon desselben Regiments wurde gleichzeitig daselbst beeidigt.

Met, 30. Oktober. Der neue Gouverneur, General-Lieute= qant von Schmidt, ift heute hicr eingetroffen.

Desterreich-Ungarn. Wien, 1. November. Bei dem mit dem heutigen Tage eintretenden großen Militär-Avancement sind u. A. zu Feldmarschall-Lieutenants ernannt wor- den: die General-Majore Olivier Gr. Wallis Sreih. auf Ca- righmain, Kommandant der X. Infanterie-Truppen-Division, Greih. v. Böck, Kommandant der XXIX. Infanterie-Truppen- Division, Freih. v. Mondel, Kommandant der XXXVI. Inf. Truppen-Division, Graef v. Libloy, Kommandant des Sieben- bürger 6. Landwehrdistriktes, Freih. v. Kleudgen, Kommandant der VI, Inf.-Truppen-Division alle Vorbenannten auf ihren Dienstesposten, und Freih. v. Lizelhofen, Kommandant der X11]. Inf.-Trvppen-Division unter gleichzeitiger Uebersezung in gleicher Eigenschaft zur XIX. Inf.-Truppen-Division. |

Der Ministerpräsident Fürst Adolph Auersperg ist durch ein Fußleiden, das übrigens nit bedeutend ist, gezwungen, das Bett zu hüten.

Schweiz. Bern, 14 November. (W. T, B.) Zwischen dem Fürsten Gortschakoff und dem Bundespräsidenten Ceresole sind die Ratifikationsurkunden des \{chweizerisch-russischen Niederlassungs- und Handelsvertrages ausgetauscht

worden.

Der Bundesrath hat auf nähere Berichterstattung der Genfer Regierung die Eingabe einiger Maires und Adjunkten des Genfer Kantons, welhe Mermillod gegen die Anschuldi-

gung der Aufhegerei vertheidigt, verworfen,

Niederlande. Haag, 1. November. (W. T. B) Die Regierung hat einen Gesegzesvor\chlag eingebracht, nah welchem für die Niederlande die Goldwährung und für Niederländisch=Indien die Silberwährung eingeführt

werden soll.

Ÿ und für die gewöhnlichen Frachtbriefe der Eisenbahnen.

8/8 Gl O : N L # Nen ergeben. Der Bericht erwähnt alsdann noch Erhöhungen der Steuern

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| Millionen, das lionen. Das Budget für Liquidation der Kriegsausgaben wird ge-

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Frankreich. Paris, 1, November. (W. T. B.) Der Mini- sterr ath, welcher heute zusammengetreten war, ift, wie die „Agence Havas“ vernimmt, darin übereingekommen, ‘den Antrag auf Ver- längerung der Gewalten des Marschall-Präsidenten zu unter- stüßen, sobald derselbe in der Nationalversammlung zur Abstim- mung gelangt sein würde. Man gewann die Ueberzeugung, daß man die Abstimmung über die fonstitutionellen Gesehe nit abwarten dürfe, damit die Exekutivgeiwalt schneller organisirt werde. Gutem Vernehmen nah fand auch die erste Lesung des vom Herzog von Broglie verfaßten Entwurfes der Botschaft des Marschall - Präsidenten an die Nationalversammlung statt. Der Entwurf legt die Nothwendigkeit dar, die leBigen proviso- rischen Verhältnisse ungesäumt zu konsolidiren, der Nationalver- sammlung allein aber die Initiative anheimzugeben. :

Die Linke macht große Anstrengungen, das linke Cen- trum für die Wahl Grévys zum Präsidenten der Nationalversamm- lung zu gewinnen, um hierdurch die konservative Majorität \o-

ort zu sprengen. S ; | E Wie Tati versichert, stände in den nächsten Tagen die Veröffentlichung eines Schreibens des Grafen von Paris bevor, in welchem er erklärt, bei der Unterwerfung unter das Haupt der Familie beharren zu wollen, \sich aber über die Ab- weichung seiner Anschauungen ausspricht.

2. November, (W. T. B.) Gestern haben mehrere V o r- besprechungen von Mitgliedern der Rechten und des rechten Centrums stattgefunden. Wie die „Agence Havas erfährt, scheint man unter den Mitgliedern der Rechten einer Lösung den Vorzug zu geben, wonah die Monarchie mit dem Prinzen von Joinville als General-Lieutenant des Königreichs proklamirt würde, bis ein Einverständniß zwischen „König® und Nationalversammlung hergestellt sei. Gin bestimmter Beschluß ist nicht gefaßt. Die Neuner-Kommission is beauftragt, einen solchen Beschluß zu beantragen und in den Sizungen der Rechten und des reten Centrums mitzutheilen. Indeß foll die Majorität, che sie sich in bestimmter Richtung ausspricht, die Meinung der Regierung und der Prinzen von Orleans einholen. :

Auch die der konservativen Partei angehörigen Mit- glieder der Nationalversammlung waren gestern in großer An- zahl bei Changarnier zu einer Versammlung zusammen- getreten. Aus der Mitte der Rechten und ôwar von legiti- mistishen Abgeordneten wurde der Vorschlag gemacht, die Monarchie mit dem Prinzen von Joinville als General-Lieutenant des Kd- nigreihs zu proklamiren. Die Freunde der Prinzen von Orleans erklärten indeß in deren Nauen positiv, daß dieselben auf eine derartige Kombination niht eingehen könnten. Dieselben hätten nicht die Absicht, aus ihrer dem Grafen von Chambord gegen- über vorgezeichneten Stellung herauszutreten, und wollten Alles, was auch nur im Entferntesten als eine Art Mitbewerberschaft um die Krone angesehen werden könnte, und selb den Schein vermeiden, als ob sie ihr Wort dem Grafen Chambord gegenüber zurücknehmen wollten.

Der Marschall-Präsident wird, wie die „Agence Havas“ erfährt, sich mit Verlängerung der ihm übertragenen Gewalten einverstanden erflären, sobald die Dauer derselben eine genügend lange ist, um die Stüßen der Regierung aus- reichend zu befestigen, Und wenn die zu gewährenden konstitutio- nellen Bürgschaften ihm die erforderliche Macht verleihen und seine Person der Diskutirung durch die Volksvertretung ent- giehen. Man nimmt an, daß eine Botschaft des Präsidenten in diesem Sinne der Nationalversammlung vorgelegt werden wird. Nach der einen Version würde ein sehsjähriger, nah einer an- deren ein zgehnjähriger Zeitraum für Verlängerung der Gewalten des Marschalls vorgeschlagen werden. |

D „Srancais“ meldet, es sei zwischen den verschiedenen, die Majorität bildenden Gruppen ein vollständiges Einver- B O darüber hergestellt, die Gewalten des Marschalls Mac Regler „dngeren Zeitraum hinaus auszudehnen. Die Natlonatia M esen Gedanken vollständig eingegangen, die diefer Fra N s werde wahrsheinlich berufen sein, sih mit

Grage vor jeder anderen Berathung zu beschäftigen.

iebe 2 Ma stattgehabten Versammlung der Mit- glieder der Rechten erlläârte Chesnelong in einer mit den König cntecu genommenen Rede, daß er aus Achtung für de B A Qs Schweigen zu bewahren. In Folge a 1 A von Drleans, die Stellung als Ge- Versammlung geneigt e A ¿ nzunehmen, zeigte sich die Marschalls Mac Mat g r SEUng der Gewalten des H Sin nuf Q, genehmigen, Vorgeschlagen wurden t ( | Seoenzeit des Marschalls, auf 10 Jahre und auf 6 Jahre. Ein definitiver Beschluß Hierüber ist jedo nit gefaßt worden, vielmehr will man in dieser Hinsicht nur A Uebereinstimmung mit der. Regierung vorgehen. “M sp den die Mitglieder der Rechten u ciner ne n Sil E RAMA n ats / Jten zu einer neuen Sizung zusammen- 0) November. (W. T. B.) Der Bericht des Finanz- Ministers Magne über die Einführung und die Erhöhung mehrerer Steuern ist veröffentliht worden. qu, N demfelben wird erwähnt, daß die Anleihe, die Vorschüsse der Bank, sowie die @nderweitigen OUlfsmittel dazu verwendet seien, um die durch den Krieg mit Deutschland verursachten Ausgaben zu decken Der Gesammtbetrag derselben beziffere fich auf 8739 Millionen Fres. Der Bericht betont die Nothwendigkeit, den Notenumlauf der Bank von Sranfkreich in den gegenwärtig beschränkten Grenzen zu erhalten und zu diesem Bchufe die Rückzahlung des Staates an die Bank zu beschleunigen. Die Zahlungen scien in baarem Gelde an die Bank zu leisten, wie berhaupt der Staat a [le der Bank geg enüber eingegangen enVer- bindlichkeiten auf das Strengste erfüllen müsse. Bisher seien derBank bereits 110 Millionen Francs zurückgezahlt worden. Durch den der Bank noch geschuldeten Restbetrag von 211 Millionen, fowie durch die auf die Anleibe noch rückständigen Einzahlungen entstehe eine Mehrforderung an das Budget in dec Höhe von 608 Millionen Francs. Das bereits der Nationalversamm ung vorgelegte Budget wies für 1874 einen leberschuß der Ausgaben über die Einnahmen von 178 Millionen Sranes aus, Zur Beseitigung. d'eses Defizits habe der Finanz-Minister zunachst in den Budgets der verschiedenen Ministerien eine Verminderung der Ausgaben um 405 Millionen erwirkt, fodann e O reifliher Erwägung zu dem Entschlusse ge- langt, unter - den von dem Ober-Handelsrath- vorgeshl«genen teuern diejenigen ¿u wählen, welche bereits am 1. Januar 1874

trevnt aufgeführt, und balanzirt dasselbe pro 1874 mit 171 Mill, Dex Bericht {ließt, indem hervorgehoben wird, daß es namentlich zwet Erwägungen seten, welche dem Patriotismus die Tragung dec Steuern erleichtern würden und zwar handele es sfih einmal darum, Alles aufzubieten, um eine Wiederherstellung des Budgets auf solider Grundlage zu erreichen; dann aber müsse man sich vergegenwärtigen, daß alle diese Steuern nur temporär seien. F 2, „Ver Betrag des rektifizirten Budgets für 1874 beläuft sich guf insgesammt 2523 Millionen Francs.

Spanien. Madrid, 1. November. (W. T. B.) Nah aus Karthagenaga eingetroffenen Nachrichten herrs{t daselb| große lufregung, hervorgerufen dur den Versuch, die Junta zu andern. Die Insurgenten haben den griehischen Vize- Konsul und einen deutshen Unterthanen, Namens Girard, welcher der Spionage beshuldigt war, verhaftet. Derselbe hat die Zntervention des deutshen Konsuls in Anspru genommen. Die Demoralisation und der Mangel der Disziplin sind auf ihrem Gipfel. Die Galeerensklaven überwachen sehr aufmerksam R Us der Bewegung, weil sie fürchten, von ihnen verlassen

verden,

Italien. Rom, 2. November. (W.T. B) Die kleri

e aat treten lönnten, und außerdem die bestehenden Steuern zu eryoyen. So sollen namentlich um F Decime erhöht werden die Steuern auf Zuter, Getränke, Salze, sowie die für die Registrirung Ir D Die gesamm- ten aufgeführten Steuererhöhungen würden einen Ertrag von 832 Millio- auf gerichtliche Urkunden, der Stempelgebühr für Handelseffekteu und Anweisungen, [owie der Steuern, welhe auf Einführung und Transport von Getränken ruhen; eine Steuer auf Kerzen, auf Soda- alz und Mineralöle soll neu eingeführt werden. Der gesammte Er- trag hiervon wird auf 66 Millionen geshäßt, VBringt man außer diesen neuen Einnahmen noch die oben erwähnte Reduktion der usgaben in Anschlag, fo ergeben si insgesammt 191 heißt ein Uebershuß von etwa 16 Mil-

kalen Journale besprehen den Brief des Grafen von Cham bord und zollen der Entschiedenheit und Festigkeit des Grafen vollen Beifall. : E Wie erst jegt bekannt geworden, haben die Jesuiten {hon vor 10 Jahren durch ein päpfstlihes Placet die Ermähti- gung erhalten, ihre Besißungen veräußern zu dürfen. _ Nat wie vor wird versichert, daß Ritter Nigra nah Enthüllung des Denkmals Cavours auf seinen Posten bei der Regierung von Versailles zurückehren werde! A E: 1a S R S L E E FEIE E, A R E R C Ii 2ST A RSEZE E E Wth , Türkei. Konstantinopel, 1. November. (W. T. B.) Die Delegirten der Suezkanal - Kommission versammelten fich heute zu einer nicht offiziellen Sizung, bei der kein Proto- koll geführt wurde. Es soll, wie versichert wird, gweifellos sein, daß die Mehrzahl der Delegirten dem jetzigen offiziellen engli- hen Eichungssystem günstig gestimmt ist; dieselben wünschen

aber vor der Abstimmung ein einstimmiges Votum herbeizufüh- ren, indem fie die Mittel feststellen, allen legitimen Anforderun- gen der Suezkanalgesell schaft gerecht zu werden. Bear 2 November (W. T. B.) Mittelst Fürst- lichen Erlasses ift die Skuptschina auf ?den 27, d. M nach Kragujevac einberufen. # 2 Fe

ret S E: E ES N L E

Nußlaund und Polen. St. Petersburg, 1. November, Der Kaiser hat befohlen, daß anläßlih des Ablebens des Königs von Saÿhsen vom Kaiserlichen Hofe auf vierundzwanzig Tage vom 29. Oktober c. an Trauer angelegt und in den ge- wöhnlichen Abstufungen getragen werde. :

Der „Nikolajewsche Bote“ berichtet, daß der Großfürst- Thronfolger und Gemahlin am 23. Oktober mit der Yacht „Livadia“ eine Fahrt von Jalta nach Sebastopol und zurückë unternommen haben.

Die Großfürsten Wladimir und Alexei Alexan- S sind am 29. aus Livadia nach St. Petersburg ab- gereist.

Ueber den Mangel an Offizieren in der russischen Armee berichtet die „R. S. P daß an dem etatmäßigen Bestande gegen 6000 Offiziere fehlen. In den leßten Iahren betrug der jährliche Abgang an Offizieren durchschnittlichÞ 2800, der Zugang dagegen nur 2200. R Et

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Dánemark, K openhagen, 2. November. (W. T. B.) Der Führer der hiesigen sozialistischen Partei, Pihl, ist wegen cines im „„Sozialist“ veröffentlichten Aufrufs heute verhaftet worden. Als Grund war im Haftbefehle angegeben : Vergehen gegen den Paragraph des Strafgesezbuchs, welcher von Drohun- gen gegen den König handelt, #

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Amer'ka. In Mexiko hat der Kongreß die folgenden Zusäte zu der Verfassung der Republik dekretirt:] 8

1) Kirche und Staat sind zu trennen. 2) Der Kongreß kann keine Geseße geben, die irgend eine Religion verbieten oder gründen. 3) Die Ehe soll ein Civil-Kontrakt sein. 4) Religisse Korporationen fönnen fein Eigenthum besißen. 5) An Stelle des religiösen Eides foll ein bloßes Versprechen, die Wahrheit zu sprechen, mit Strafen im Falle der Verleßung treten. 6) Niemand ist verpflichtet, seine Dienste ohne gerechte Schadloshaltung h-rzugeben. 7) Kein Kontrakt soll ge- stattet werden, der auf die Aufopferung der Freiheit des Menschen in Sachen der Arbeit, der Erziehung und religiösen Gelübde hinzielt. 8) Und keine Schließung eines Kontraktes wird gestattet werden, unker welchem Personen in ihre eigene Proskription oder Verbannung einwilligen.

Asien. Aus Kalcutta wird dem „Reutershen Bureau“ unterm 31. Oktbr. telegraphirt: „Der Vizekönig ist, begleitet von Sir R. Temple und Herrn Chapman, heute Nachmittag hier eingetroffen. Se. Excellenz wird sofort mit dem Vize-Gouver- neur betr:-ffs der Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, um gegen den Nothstand in den Bezirken, die mit Hungersnoth be- droht sind, Vorsorge zu treffen, konferiren,

“Ein neueres Telegramm meldet:

Kalkutta, 2. November. (W. T. B.) Die Hoffnungen auf eine günstigere Gestaltung der Ernteaussichten in Bengalen haben sich nicht vermehrt, namentli trägt man sich in Bezug auf die meisten Provinzen von Inner - Bengalen, wo eine voll- ständige Mißernte gewesen ist, mit den lebhaftesten Besorgnissen. Man hofft, daß der Ernteausfall wenigstens zum Theil durch die Vorräthe aus den Vorjahren gedeckt werden könne, hat aber auh andere Hülfsmaßregeln getroffen, um einer Hungersnoth vorzubeugen.

Die neuesten Entscheidungen des Reichs - Ober- Handelsgerichts in Leipzig betreffen : Gleichnamigkeit meh- rerer Orte bei Wechseln. Erhebung des Protestes an einem andern gleihnamigen Orte, als dem vom Wechselaussteller gemeinten. Nichterforderniß näherer Bezeichnung des Zahlungsortes im Wesel bei gleichnamigen Orten nah §. 4 Ziffer 8 der Deutscheu Wechsel- Ordnung, —- Der Schadensersaßanspruch des Verkäufers aus Art. 354 (343) umfaßt das ganze Interesse desselben, fomit bald mchr, bald weniger als das unbezahlîte Kaufgeld.

2 bi Marine-Verordnungs-Blatteg“ hat folgenden Inhalt: Statistische Nachrichten. Die versuhs- weise Verwendung von präservirtem Hammelfleish bei der Schiffs- verpflegung. Verkauf der Abzeichen für Ober- und Steuermanns- maate. Betrifft die Korrespondenz mit der Semayphorstation auf dem Leuchtthurme von Wangerooge (cefr. Marine - Verordnungsblatt Nr. 12). Blockade der Goldküste. Veränderter Termin zur Ein- reichung der nach Schema 24 der Militär-Erfaßz-Instruktion vom 26. März 1868 aufzustellenden Uebersichten der beirn Marine-Ersaß- Geschäft konkurrirenden Militärpflichtigen. Formulare für Personal-

und Qualifikations-Berichte, Requisitionen um Unterbringung durch Berlin passirender kranker Mannschaften. Betrifft Abänderung des Inhalts-Verzeichnisses der Schiffsbüchérlisten. Befreiung von Zah- lung der flassifizicrten Einkommensteuer der Offiziere, Aerzte und Be- amten der Marine an Bord derjsenigen Schiffe der Marine, welche außerhalb der heimishen Gewässer allein fahren. Personal-Ver- änderungen.

Statistische Nachrichten.

Berlin. Von den Mannschaften dec Kaiserlihen Marine erkrankten im erften Halbjahr 1873 am Lande be; einer Kopfstärke von 3835 Mann 4289, von denen 3991 geheilt, 17 unbrauchbar, 1 ganzinvalide wurde, 15 starben, 26 fremden Lazarethen überwiesen wurden, 138 anderweitig in Abgang zu stellen sind und 101 im Be- stande verblieben. Täglich waren im Durchschnitt 190,9 Mann oder 9 Prozent der durschnittlihen Kopfstärke krank. Die Besaßzungs- stärke säinmtlicher Schiffe der heimathlichen Stationen betrug 3937 Mann. Hiervon erkrankten 1169 Mann 29,7 Prozent, wurden un- brauhbar 3 Mann = 0,07 Prozcnt und starben 4 Mann =0,1 Prozent, S. M. Dpf. Korv. „Nymphe“ besuchte während des Halbjahrs Hong- kong, Bangkok, Singapore, Labuan, Nhede von Sulu, Bangao, San- dakan auf Borneo, Maludubay und die Anamba-Inseln. Die Be- laßungsstärke betrug 178 Mann. Hiervon erkrankten 146 Mann = 82,0 Prozent, hiervon starb 1 Mann = 0,6 Prozent. Es erkrankten also in Ostasien auf 100 Main 52 Mann mehr als in der Heimath und starben auf 1000 Mann 5 mehr. Die Besaßungsstärke sämmt- licher Schiffe in Westindien (S. M. Panz. Freg. Friedrich Carl, S. M. DPf. Korv. Vineta, Elisabeth, S. M. Dpf. Kbt. Albatroß) betrug 1743 Mann. Davon erkrankten 1188 Mann =- 68,2 Prozent oder auf 100 Manu 38 mehr als in der Heimath; es starben 3 Mann = 0,17 Prozent oder von 10,000 Mann 7 mehr als in der Heimath, S D Rb yDelphin“" hatte im Mittelmeer keine nennens- werthen (rkrankungen. Auf den Schulschiffen (392 Mann) erkrankten 78 Mann = 19,9 Prozent, es starb Niemand.

Kunst und Wissenschaft. Berlin. Das für dieses Jahr leßte der Org e Berl Da les Jah Vrgelkonzerte des Herrn Otto Dienel sindet Mittwoch Nachmittags 3 Ubr ín der Marien- kirche statt, und werden eine Auswahl von Orgel- und Ge{angsnummern, 10 wie Violinvorträge zur Ausführung fommen,

D Verein für das Muscum \chlesischer Alter- thü mer bietet in dem soeben zur Ausgabe gelangten 19. Berichte über seine Wirksamkeit wiederum werthvolle funsthistorische Nach- richten über die Kunstalterthümer der Städte Liegniß und Brieg, \o- wie über die {hon in cinem früheren Berichte besprochene Kirche zu Mollwiß aus der Feder dcs Dr. Luchs. Die Sißungsberichte am Schluß sind rei an Nachrichten über neue und âltere Funde vor- ges\hichtli{cher Alterthümer. ea „Für sten-W elt." Die Weltgeschichte in Lied, Wort und Spruch fürstlicher Persönlichkeiten von der ältesten Vorzeir t:18 auf die Gegen- wart, herausgegeben von Richard von Meerheimb, Königlich sächsischer Dberst v. d. A. (Dresden, Carl Höner, 1873). 38 B. 80 Der Verfasser wollte in der vorlicgenden Schrift die Weltgeschichte in ihren hervorragendsten Gestalten selbstredend personifiziren, und führt in derselben schriftliche und mündliche Aeußerungen jeder Art in Dich- tung und Prosa, Briefe, Dekrete, Erlasse u. s. w. von 287 fürstlichen Personenan, beginnend mit Semiramis, Königin von Assyrien, Ramses TI dem Großen, König von A-gypten, David, König von Jsrgel und \hließend mit Amadeo, König von Spanien, und Rudolf, Kronprinz von Vestecreih. Keine Hauptphase dec Weltgeschichte ist unvertreten geblieben; eine jede derselben erscheint in ibrer geistigen Krystallisation mindestens angedeutet. Eine kurze biographische Notiz ist jedem einzelnen Abschnitt vorangeschickt, welche die hervorragenden Lebenê- momente des fürstlicen Verfassers fkizzirt, bei anderen ist auf die vor- handenen größeren Lebensbeschreibungen hingewiesen. Der Ertrag aus dem Vakauf des gut ausgestatteten Werks ist der Unterstüßung vater- ländischer Jnvaliden gewidmet. i

E NE S ber „Wissenschaftlicen Beilage derLeip- ziger Zeitung* vom 30. Oktober hat folgenden Inhalt: Ueber das Unterrichts- und Erzichungswescn auf der Wiener Weltausstel- Hn Besprechung-n und Rezensionen.

_— Die Nr. 44 dex Zeitschrift „Kunst und Gewerbe“, Wochen- \hrift zur Sótr derung Deutscher Kunst-Industrie (7. Jahrg.), heraus- gegeben von Dr. C. Stegmann, Dircktor des bayerischen Gewerbe- museums in Nürnberg, redigirt von Dr, O. v. Schorn (Verlag von Hermann Schultze in Leipzig), hat folgenden Inhalt: Die Kunst- industrie auf der Ausstellung in Wien 1873. Holzindustrie. Bres- lau: Das schlesische Provinzial-Museum. Wien: Kunstgewerbliche Preisausschreiben des nicderösterreichischen Gewer be-Vereins. Wien: Die Einführung allgemeiner Zeichnenschulen. Erklärung zur Bei- lage (Füllung aus dem XVL Jahrh.) Aus dem Buchhandel. Vür die Werkstatt. Note

Landwirthschaft.

Das Landwirthschaftlihe Centralblatt für Deutsch- land (Verlag von Wiegand, Hempel und Parey, Berlin) welches jeßt unter der Redaktion des Prof. Dr. Alcrander Müller erscheint, enthält im Oktoberhefte einen Aufsatz: Beiträge zur Lehre der Landbaustatistik. Das Königlich bayerische Staatsgut Weyhenstephan 12n Professor Dr. Braungart. Ferner Meteorologie: Der Leopoldshaller Kainit von Di- rektor N. Kropp in Dessau. Der Kaligehalt der befkanntefsten Gebirgs- arten und Fossilien nah A. Stöckhardt. Versuche über den Einfluß der Saatzeit auf die Vegetation der Zuckerrübe, von Dr. Breitenlohner, Die Bewegungen der Cl.Lrophyllkörner unter dem Einflusse des Lichtes. Ueber die Einwirkung verschiedener Düngemittel auf den Alkaloidgehalt der Chinabäume von Brougton. Die Bildung des Honigthaus von Dr. Kalender. Spargelkultur. Saure Kirshen, Xoyer de la Saint- Jean. Ueber die Gefahren des Genusses von tuberfulöfem Fleisch von G. Colin und von Geh. Rath Gerlach. Milch als Trägerin von Krankheitsstoffen. Ueber die Natur und das Wesen der Contagien von Prof. Dr. Anacker. Ueber Desinfektion von Alex. Müíler Die Säulniß und Ansteckung von H. Karsten, Zur Ynato!nio träctiger Kühe von Goubaux. Die Nachtheile des Schiffstransports für Pferde. Der Sonnenstich bei Pferden von Sp. Hart. Rohe und gekocte Kartoffeln für Milchkühe von Prof. Heiden. Häufigkeit der Trich'« note. (Ein neues Mittel zur Verktilgung der Feldmäuse von Professor Neßler. Maränenzucht ven Eckardt. Der Dampfpflug, Vergleich zwischen dem Ein- und Zwei - Maschinensystem von A. Hildebrand. Ueber das Vermahlen des Roggens von verschiedenen Reifegraden von 5. W. Bauer. Schürers Butterpulver. Ueber Cementcisternen zum Lagern des Spiritus von C. Krupsfi, Clayton und Shuttleworths Patent-Sicherheitss\elbstspeisevorrichtung für Dampfdreshmaschinen von Prof. Reitlechner. Allgemeiner deutscher Arbeitgeberbund. Die Spis- ritusfabrikanten und dgs Haftpflichtgeseß. Die neunzehnte Wander-- versammlung der deutsch - österreichischen Bienenzüchter. Fleisch- ausfihten für 1873/74. Die Einfuhr des präservirten Fleisches aus Australien. Die vorläufigen Ergebnisse der Bichzählung. - Lun- gen]euhe. Viehausfuhr Oesterreich - Ungarns. Die österreichische Hagelversicherungs - Gesellschaft in Wien. Rosftock - Berliner Kanal. König-Wilhelms-Kanal. Das Viehversicherung8wesen von Dr. jf. Varrentrapp, Unfallstatistik. Waldgenoss-nshaften. Neue Fabrik für kondensirte Milch. The Scandinayian Preserving Butter Company, Das Faktoreisystem. Benußung der Lämmer s{wänze. Die Milch- Zeitung, von Benno Martiny. Internationale laudwirthschaftlice Ausstellung zu Bremen. Literatur. ;

Gewerbe und Handel, _ Berlin, 3. November. Vom Berliner Pfandbrief- I ns- stitut sind bis Ende Oktober 1873 3,429,500 Thlr. 4kprozentige Und 1,733,700 Thlr. 5prozentige, zusammen 9,163,200 Thir. Pfandbr'efe ausgegeben, Es, sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 813,100