— Ant beit Staats-Minister des Innern ist nah bayerischen Zeitungen folgendes, vom heutigen Tage datirtes
Si ónigs ergangen: ¿h s E E Schreiben des Regierungs-Präfidenten v. Zwehl und
1 : ; Befriedigung von der loyalen Jhrem Bericht habe Jch mit voller V iat Stan und dem -Pflichteifer der Beamten des Bezirksamts Wer-
denfels (Garmish) Kenntniß genommen. s Ludwig.
— Die sieben Oberauf\chlagsä mter sollen am 1. Juli 1874, sonach mit Beendigung dieses Sudjahres, aufgehoben werden. Da die Ueberweisung des Malzaufschlagswesens und war an die Zolladministration hierdurch bedingt ist, so werden ie Zollämter künftig auch als Steuerämter zu fungiren haven.
— 5. November. (W. T. B.) Nachdem in der heutigen Sizung des Abgeordnetenhauses die sieben üblichen Ab- theilungen ausgeloost waren, {ritt das Haus zur Vornahme der Wahl des Präsidiums. Zum ersten Präsidenten wurde Freiherr Franz von Stauffenberg mit 76 Stimmen gegen 72 ge- wählt, welhe auf den Baron von Ow fielen. Freiherr von Stauffenberg nahm die auf ihn gefallene Wahl an. Bei der Wahl des zweiten Präsidenten wurden im ersten Wahlgange 151 Stimmen, 77 für den Inspektor der Erzgießerei Ferdinand von Müller und 73 für den Grafen von Seinsheim, abgegeben. Nach der Ablehnung des ersteren wurde darauf der Staats- rath von Schloer mit 76 Stimmen zum zweiten Präsidenten ge- wählt und erklärte sich zur Annahme der Wahl bereit. Die Abgeordneten Herz Und Völk brachten einen Antrag ein, dahin gehend, daß die Staatsregierung ihren Bevollmächtigten im Bundesrathe anweise, dem Antrage des Reichstagsabgeordneten Lasker, betreffend die Ausdehnung der Zuständigkeit des Reichs- tages auf das gesammte bürgerlihe Recht, im Bundesrathe zu- zustimmen.
Sachsen. Driesden, 5. November. Der Prinz Adal- bert von Bayern ist heute Vormittag abgereist. Der Erb - prinz zu Hohenzollern, welher am 3. d. M. hier einge- troffen und im Palais des Prinzen Georg abgetreten war, hat fih gestern Abend nach Düsseldorf begeben.
— In beiden Kammern gelangte heute ein Schreiben des Königlichen Ober-Hofmarschall-Amtes zur Verlesung, nah welhem der König die Mitglieder beider Kammern der Stände- versammlung morgen Mittag 12 Uhr im Königlihen Schlosse empfangen wird.
— Die Erste Kammer beschäftigte sich in ihrer heutigen Sitzung an erster Stelle mit dem Königlichen Dekrete, die Ab- änderung einer Bestimmung der Reichsverfassung betreffend. Der Antrag der Deputation, die Staatsregierung zu er- mächtigen, für die Ausdehnung der Reichskompetenz auf das gesammte bürgerlihe Reht im Bundesrathe zu \tim- men, wurde vom Grafen Hohenthal aus Zweckmäßig- Feits-, vom Bürgermeister Hirschberg, Professor Pr. Fricke und Präsident von Criegern aus materiellen Rücksichten be- fürwortet. Das Verfahren, die ständishe Genehmigung zu der | von der Staatsregierung beabsihtigten Abstimmung einzuholen, welches von dem Bürgermeister Koh angegriffen wurde, ver- theidigte der Staats-Minister Frhr. v. Friesen. Der Deputa- tions-Antrag wurde \chließlich gegen Eine Stimme angenommen. — Im weiteren Verlaufe der Sizung genehmigte die Kammer mit der durch den Thronwechsel nöthig gewordenen Abänderung der Eingänge die Gesezentwürfe, betreffend die Berehnung der Dienstzeit bei solhen Civil-Staatsdienern, die vorher im Militär- dienste gestanden haben, und die provisorische Forterhebung der Steuern und Abgaben im Jahre 1874.
— In der Zweiten Kammer begründete zunächst der Abg. Ludwig seine Interpellation wegen der von dem in Sach- fen erscheinenden katholishen Kirh-nblatt aufgestellten Behaup- tung, daß das Dogma von der Unfehlbarkeit des xäpfstlichen Lehramtes, troß der Verweigerung des landesherrlichen Placets, in Sachsen hirtenamtlih verkündigt worden sei. Die Interpella- tion wurde vom Kultus-Minister Dr. von Gerber sofort beant- wortet. Er betonte, daß der Verlesung jenes Hirtenbriefes der in Fulda versammelten deutshen Bischöfe, durh welchen nach der Behauptung des katholischen Kirchenblattes die Verkündigung des Unfehlbarkeitsdogmas in Sachsen erfolgt sein soll, nah Ursprung, Anlaß und Inhalt dieses Schriftstückes in keiner Weise die Wir- kung einer Publikation des Dogmas für Sachsen beiwohnen könne; überall, wo es sich um prafktishe Konsequenzen für das Staatsleben handle, werde die Regierung diese Auffassung zur Geltung bringen. Der Abg. Ludwig behielt fih Weiteres vor. Die Kammer ertheilte sodann nah kurzer Debatte der Verordnung, die Abänderung einiger Bestimmungen der Taxordnungen für die
ÜG Rbem Ä E E E E E E R T T Ä R E n L t O Ga S A
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Advokaten betreffend, vom 1. Mai 1873 die Genehmigung. Eine ein- gehende Debatte rief der von der Abtheilung À der Finanzdepu- tation durch Abg. Oehmichen erstattete, im Wesentlihen auf das Prinzip der im Budget beantragten Gehaltserhöhungen fi be- ziehende Vorberiht hervor. Nachdem 14 Redner gesprochen hatten, wurde ein Antrag auf Schluß der Debatte angenommen. Da der Staats-Minifter Freiherr v. Friesen genöthigt war, der Sizung der Ersten Kammer beizuwohnen, ergriff Namens der Regierung Staats-Minister von Nostißz-WaUwig das Wort. Das Resultat der Berathung war die Annahme des folgenden An- trages des Abg. Iordan u. Gen.:
_ „Die Kammer wolle zwar die Nothwendigkei besserung der Staatédienergehalte und Lé vor Abgabe einer Erklärung über di die Finanzdeputation beauftragen, zun Motivirung der Vorlage in Ausficht gestc | entgegenzunehmen, die danach iu Anwendung einer eingehenden Prüfung zu unterziehen ur anderweit Bericht zu erstatten, auch si glei messenheit der im Budget eingestellten wesentli nen gutactlich zu äußern"
Württemberg. Stuttgart, 4. November. Der König fie heute den Königlih großbritannishen Geschäftsträger am iefigen Hofe, G. Petre Esqu., in Audienz empfangen.
— 9. November. (W. T. B.) In der heutigen Sißung der Abgeor dnetenkammer brachten die Abgeordneten Hölder und Genossen den Antrag -ein, die Regierung zu bitten, den geheimen Rath aufzuheben und an seiner Stelle einen Verwal- tungsgerihtshof herzuftellen und zuglei die geseßliche Einlei- tung zu treffen, um die Funktionen des geheimen Rathes in Begutachtung von Gesezentwürfen x. an den Ministerrath zu übertragen.
Baden. Karlsruhe, 4. November. Der Großherzog ist heute Vormittag von der Reise nach Dresden und Berlin in die Refidenz zurückgekehrt.
Hessen. Darmstadt, 5. November. Dem Nachtrags - budgeiti für 1874/75 zufolge sollen mehrere Behörden und Stellen in den Refsorts der einzelnen Minifterien künftig in Wegfall kommen. Die „D. Z.“ giebt nunmehr nachstehende Zu- sammenftellung, bei welcher die in Folge veränderter Organisation
| rührt, sowohl im Hinblick auf den Tag, welci en Sie zu feiern gedcn-
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i Ô ; gen Gang und ftetige Arbeit gelingen, das ersehnte Ziel zu erreichen und durch harmonishe Pflege des Ganzen wie de Theile und dur hin- gebungévolle Liebe zum gemeinsamen Vaterlande die Gegensäße auszu- gleichen und den inneren Frieden dauernd zu begründen. — Auf eine Periode volkswirthschaftlichhen Aufschwunges ist einer ‘jener Rückschläge gefolgt, wit sie im wirthschaftlichen Leben der Völker ‘in Folge der Ueber- \häßung der Kapitalskraft und der Ueberspannung des Kredits von Zeit zu Zeit mit elementarer Kraft“ einzutreten pflegen. Meine Re- gierung war innerhalb der ihr durch die Grseße und ihre Verantwort- lichkeit gezogencn Grenzen bemüht, die Gebiete des Handels und der Industrie von den verderblichen Folgen dieser Erschütterung des Ver- trauens möglichst zu bewahren. Die Verfügungen, welche zu diesem Ende auf Grund des §. 14 des Stkaatsgrundgeseßes getroffen wurden, werden Jhnen sofort zur verfassungsmäßigen Behand- lung mitgetheilt werden. Meine Regierung wird Jhnen zu- gleich) Maßregeln in Vorschlag bringen, welche geeignet er- scheinen, das gesunkene Vertrauen zu heben, die ökonomische Thätigkeit vor nachhaltigen Störungen zu bewahren "nd den wirth- schaftlichen Verkehr auf gesunde Grundlagen zurückzuführen. Jn dem Staatsvoranschlage, welcher Jhnen sofort vorgelegt werden wird, wer- den Sie die Grundsäße der Sparsamkeit verwirklicht finden, welche streng eingehalten werden müssen, um die Staatsfinanzen in ihrem befriedigeuden Zustande zu erhalten. Um die dringend gebotene Form der direkten Besteuerung zur Durchführung zu bringen, wird Jhnen alsbald eine Reihe von Geseßentwürfen vorgelegt werden. Auch auf dem Gebiete der indirekten Besteuerung wird Jhre Mitwirkung zu Geseßen in Anspruch genommen werden, zu welchen die Entwürfe bereits vort ereitet sind. Der bevorstehende Ablauf des Privilegiums der National- bank macht es nothwendig, die Aufgabe und Stellung dieses Instituts für die Zukunft zu regeln und in Berbindung hiermit die geeigneten Maß- regeln zu treffen, um die so wichtige Herstellung der Valuta zu er- zielen. Um die volkswirthschaftliche Gesetzgebung den Bedürfnissen der Gegenwart anzupassen, bereitet Meine Regierung Geseßentwürfe vor, welche die Reform der Akticn- und Börsengeseßgebung, die Nege- lung des Gewerbe- und Eisenbohnwesens, sowie die Hebung der Ur- produfkftion zum Gegenstande haben Die Entwürfe der Geselze, welche zur Ausfüllung der Lücken erforderlich sind, die durch die Lö sung der mit dem heiligen Stuhle ges{lossenen Konventionen in der Geseßgebung über das Verhältniß zwischen der katholischen Kirche und der Staatsgewalt entstanden find, werden Jhnen alsbald vor- gelegt werden. Als eine Jhrer wichtigsten Aufgaben betrachtet Meine Regierung die Reform sowohl des gesammten Strafrechts als des gesammten civilgerichtlihen WVerfahreus und die dadurch bedingte definitive Feststellung der Gerichtsverfassung. Der Stand der vorbereitenden Arbeiten läßt Mich hoffen, dasz es gelingen wird, dieses für die Sicherung, Vereinfachung und Beschleunigung der Rechts pflege so wichtige Werk zu baldigem Abschluß zu bringen. Der Ge- tjeßentwurf zur Errichtung cines Verwaltungsgerichtähofes, welcher in der vorigen Session nicht mehr zur Verhandlung gelangen konnte, wird Jhnen zur verfassungsmäßigen Behandlung vorgelegt werden. Meine Regierung wird eine Reihe von Gefelzentwürfen einbringen, welche insbesondere die Juvalidenversorgung, die Militärbequartierung und die Organisation und Verwendung der Gensd'armerie betreffen. Troß der Schwierigkeiten, mit welchen die Weltausstellung zu
im Ressort des Ministeriums des Innern vorgesehenen Neuan- forderungen im Gesammthetrage von 58,728 fl. außer Betracht gelassen find. Unter Zugrundelegung der seitherigen Besoldungs- etats würden bei Annahme sämmtlicher von den einzelnen Mi- nisterien proponirten Reduktionen an Gehalten jährlih erspart: 1) im Ressort des Ministeriums des Innern 54,370 fl, 2) des Ministeriums der Justiz 38,5950 fl., 3) des Ministeriums der Finanzen 86,025 fl., Summa 178,945 fl. Unter Hinzurehnung der in dem Nachtragsbudget angeforderten Besoldungserhöhung um ¿, (soweit dies überhaupt in Ansaß zu kommen hat), würde sih dagegen die Gesamintsumme der jährlihen Ersparniß auf 205,256 fl. 40 fr. (63,431 fl. 40 + 44,975 + 96,850 fl.) be- laufen.
— Die Zweite Kammer der Stände wählte in ihrer gestrigen 43. Sizung zunächst den Abg. Stüber in den 3. und 4. Aus\huß. Sodann wurde ein Antrag des Abg. Freiherrn von Rabenau auf Uebertragung des Eisenbahn-Konzessionswesens auf das Reih als durh das Reichsgeseß vom 27. Juni d. IJ.,, betreffend das Reichseisenbahnamt, für erledigt erklärt. Ein Antrag Dernburg, betreffend die Erbauung einer weiteren Eisen- bahn von Darmstadt über Arheilgen, Egelsbach, Langen, Sprend- lingen und Neu-Isenburg nach Frankfurt a. M., wurde von der Tagesordnung abgeseßt. Betreffs des Antrags des Abg. Welker auf Revision der Collateralsteuer-Geseßgebung wurde Beitritt zu dem Beschluß der 1. Kammer beliebt, wonach die Regierung im Allgemeinen um eine Revision der betreffenden Gesehgebung er- sucht wird. Eine Beschwerdevorstellung der Stadt Gießen wegen angeblichen ungerechtfertigten Bezugs von Gebühren aus der Einnahme von städtishen Wieganstalten Seitens des Staates wurde abschläglih beschieden. Zum Schluß wurde anläßlich zweier eingelaufener Petitionen die Regierung ersucht, zur Ein- lösung verfallener Grundrentenscheine eine nochmalige Nachfrist zu gewähren.
Meeklenburg. Schwerin, 5. November. Der Fürst Adolph von Schwarzburg-Rudolstadt nelksst Prin- zessin-Tochter Thekla und Prinzessin Helene von Leuchtenberg find gestern Abend hierselb} eingetroffen.
Braunschweig. BLäaUU\chGWelàa, d: Novembex. (W. T. B.) Der Landtag: hat gestern in einer vertraulichen Sigzung eine Zustimmungsadrefse an den Kaiser auf Veran- lassung des Kaiserlihen Antwortschreibens an den Papst be: rathen und angenommen.
In der heutigen Sißzung der Landesversammlung wurde eine von 10 Mitgliedern unterzeichnete Interpellation an die Regierung folgenden Inhalts verlesen: Ob es der Regierung bekannt fei, daß lutherische, mit Staatsfunktionen bekleidete, zum Theil auch dem Kirchenregimente angehörige Geistliche des Her- zogthums durh eine in öôffentlihen Blättern zur stüßunc D U L 0 B n G E Des Mde as en | rann hatte, ie Dieje große A A g e Ee hessischen Geistlichen erlassene Aufforderung den Widerstand der- | 7 Entfaltung gediehen E Q O A E r dge J || L O L N gelangt. Jhr wohlthätiger Einfluß auf das geistige und wirth|chaft selben bestärken, und welche Stellung die Regierung diesem | [iche Leben der Völfer, auf die Förderung der Kultur, auf die Bele- Treiben gegenüber einnehme. bung des Erfindungsgeistes und des Gewerbefleißes, sowie auf die
Bremen, 4. November. Zu der morgen stattfindenden | Werthschäßung der redlichen Arbeit wird in allen Theilen der Welt hundertjährigen Geburtstagsfeier Johann Smidts |dankbar omp/unden werden. Mit freudiger Genugthuung vermag I werden von allen Seiten Vorbereitungen getroffen. N Tab Erfolas irie haben, welche das pa:riotishe Herz
Lauenburg, Raßeburg, 5. November. (L. 3.) Am | mit Stolz und Hoffnung erfüllen. Die Besuche, welche Mir die Herr- 30. v. Mts. war hier die alljährlihe Versammlung der Synode | scher benachbarter und ferner Reiche während der Weltaussftel- des Herzogthums Lauenburg, unter Vorsiß des Superinten- | lung erstatteten, haben die Bande der Freundschaft mit die denten Dr. Brömel.
Die Geistlihen des Herzogthums hatten | sen Reichen enger_ geknüpft, die Bürgschaften des Friedens fich zahlreich eingefunden, und wurden hauptsählih innere An-
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fen, als auch des Zweckes wegen, soll, und der Mir der liebste ift. überlas|e Ich ganz Jhnen.“
— Der Herzog Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha ist in Grein angekommen.
Das „KReichsgesebblatt “ veröffentliht u. A.: das Geseg vom 8. Mai 1873, betreffend die Regelung der dienstlichen Verhältnisse der zur Aufsichtspflege für die Erhaltung der Straßen-, | Brücken- und Flußbauten, dann zur Handhabung der Hafenord- nungen berufenen Empiriker; die Verordnung des Gesammt- | Ministeriums vom 14. Mai 1873, womit auf Grund Aller- | höchster Entschließung vom 10. Mai 1873 eine Vollzugsvor- | \chrift zu dem Geseße vom 15. April 1873 (G. G. Bl. Nr. 47), | betreffend die Regelung der Bezüge der aktiven Staatsbeamten, fundgemaht wird, und die Verordnung des Gesammt-Ministe- riums vom 15. Mai 1873, betreffend die Anweisung und Löschung der Bezüge der Staatsdiener. — 5. November. (W. T, B.) Die Session des Reihs- raths ift vom Kaiser mit folgender Thronrede eröffnet worden : „Geehrte Herren von beiden Häusern des Reichsraths! Mit | Freude sehe Ich Sie in treuer Erfüllung Jhrer staatsbürgerlichen
Pflichten um meinen Thron versammelt und heiße Sie, Ihnen Meinen | Kaiserlichen Gruß entktietend, willkommen. Ein neuer Abschnitt un-
sercs Verfassungslebens hat begonnen; durch die Bildung des Hauses | der Abgeordneten mittelst unmittelbarer Wahlen hat die Reichs- | vertretung ihre Selbständigkeit erlangt und is der Boden geschaffen,
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auf welchem alle Parteien ihre Ansprüche und Wünsche zu vollem | Auédruck zu bringen vermögen. Ihre Aufgabe, geehrte Herren, wird | es nunmehr scin, auf der gewonnenen Grundlage mit weiser Besonnenheit fortzubauen und Hand ‘in Hand mit Meiner Regierung für die Befestigung und Fortbildung unserer verfassungs- mäßigen Einrichtungen Sorge zu tragen. Ohne in die gewährkeisteten Rechte der einzelnen Länder einzugreifen, werden Sie die Einheit und Macht des Reichs fördern; ohne die Interessen der verschiedenartigen Volks ämme außer Acht zu lassen, werden Sie die Bedürfnisse des Staats befriedigen und sich mit ungetheilter Kraft den großen Au\- gaben widmen, zu deren gedeihliher Lösung Ih Jhre einsichtsvolle ! Mitwirkung in Anspruch nehme. - Auf diese Weise wird es durch ruhi-
vermehrt und der Stellung der Monarchie erhöhtes Ansehen ver- PIeNe î i SY 9 . io Mor- L E © t: Le 4 À 4 j 4 gelegenheiten niht von Belang behandelt. Aber auch die Ver wedselvollen Schisalen und {weren Känpfen steht Oesterrei im o ¡ A Innern fich verjüngend, nah Außen achtunggebietend da, auf allen gaben Stoff zu eingehender Erörterung und Berathung, deren | Gebieten des öffentlichen Lebens f S wel Ergebniß fernerhin ins Leben treten wird. Bewegung hemmend entgegenstanden, beseitigt und die Wege betreten, DHesterreich-Ungarn. Wien, 4. November. (Prag. 3.) Der | Völker Oesterreichs zu einem mächtigen, von den Ideen des Nechts und der Freiheit getragenen Staate. An dieser Aufgabe lassen Sie meisters, welche im Namen eines aus allen Schichten der Be- L De Ee L Ra Sis Sa A Pa Ito R ; Komites die Bitte vortr der | arbeiten und unsere Bemühungen einmüthigen Sinnes verbinden zur völkerung Wiens gebildeten Komites die Bitte vortrug, der Ebre ünd ‘zum! Heil uses geliebten Oefterrelchs* i er 61 il da S ° Deze T, 41 ‘Undenden Stiftun B s ; j 2 gierungs]jubiläu L S L t E e taa E 8 feststchend betrachtet werden, daß dem Reichsrathe die Auf- ausfpreche p P 3 Felde Den Ne en des L - Ls : e ce E4t : Jr : selbstt aussprechen und gestatten, daß selve den Namen des Kat- | nahme einer Anleihe von 100 Millionen effektiv, ca. 120 Mil- Fch bin bocherfreut, daß man in der Bürgerschaft Wiens diesen : e : : ; “r: : —__ „D bin hocherfreut, da U OblflGtafeit zu Ee Beabfis tion erfolgt, proponirt werden wird. Die bezügliche in der ( D ULIYLELL Al L LAE C 1 v D " t "L - ‘ ar O. E A5 igt, es ist dies die Art, ihn zu feiern Thronrede erwähnte Vorlage dürfte hon in den nächsten Ta- erwünschteste ist. Ih möchte der Bestimmung der Herren nicht vor- G a R as S L C î g . c N N Nor S + . welchen jeßt der Kleingewerbstand Wiens zu kämpfen hat, diejem Schweiz. _Bern, 3. November. Der Nationalrath die Stiftung zugewendet werden solle. Ich halte das für die | trat heute zur Revisionssizung zusammen und wurde vom Prä- passendste Verwendung des Fonds, dessen Widmung Jch gerne annehme, | Olegl ) i: : und spreche Allen, welche an dieser Schspfung Theil nahmen, Meinen | „Meine Herren! Die Bundesversammlung hat auf heute den Be- aufrichtigsten Dank aus; Ich bir | \ ordentlichen 1 | ) angeseßt, um irsbesondere und zunächst die Revision unserer Bundes- dem die Stiftung zugeführt werden | verfassung neuerdings durchzuberathen, Die Nothwendigkeit etner gezogen und — das zweite Mal vom Nationalrath fast einmüthig — feierli anerkannt worden, und es sind die Gründe dafür in Monate Licht geseßt worden. Es wäre daher wohl weder nothwendig, uo selbst passend, wenn an diejer Stelle nochmals diese Gründe einläß- beim Beginn der erneuten Arbeit, lediglich von der tiefen Ueberzeugung getragen, daß wir gut thun, im gegenwärtigen Momente der Ruhe, haft zu stüßen und zu verwahren, den Wunsch auszusprechen, Daß die Berathungen, zu denen wir uns anschicken, ein Werk zu Täge för- sei, das täglih tiefer werdende Bedürfniß des vorwärts ftrebenden Theiles des Schweizervolkes zu befriedigen und zugleih zu einer werden. Damit erkläre ich diese Abtheilung der ordentlichen Sitzung des Nationalraths für eröffnet.“ Abend eine Anzahl katholischer Pfarrämter neu beseßt. Im Jura herrscht vollständige Ruhe. der Prinz von Oranien haben dem Amsterdamer Komite für die festlihe Begehung des silbernen Jubiläums des refor- daß fie zu ihrem Bedauern verhindert sind, dessen Einladung zur Anwesenheit bei dem am Abende des 3. d. im „Palaste für dent der Zweiten Kammer der Generalstaaten hat auf die Ein- ladung zur Theilnahme an diesem Bankette eine zustimmende gleihen Vorbereitungen für das Nationalfest des 3, November berihtet. Mit besonderer Regsamkeit rüstet sich dazu Zwolle, die — In der Zweiten Kammer derx Generalstaaten wurde gestern der Gesehentwurf für Regelung des niederländi-
liehen. Geehrte Herren von beiden Häusern des Reichsraths! Nach hältnisse der Schulen, der gelehrten \owohl wie der übrigen, find die Schranken, welche der frefen welche zur Lösung der großen Aufgabe führen: zur Einigung der Kaiser empfing heut eine Deputation unter Führung des Bürger- : A l l en G Pg 9 F D g g uns, geehrte Herren, getreu meinem Wahlipruche, mit vereinten Kräften E A T HE 2 D ; Gl e MRo- | Â 4 L 2 ¿ Kaiser wolle die Widmung der vom Komite, anläßlih des Re- | 6. November. (W. T. B.) Es kann nunmehr als ora fihroe D op sor q 5+ O C 4 DA f, [ S sers führe. Der Kaiser antwortete: lionen nominell, deren Begebung im Wege öffentlicher Subskrip- Tag zum Anlasse eines Aktes zu en i s Plir wenigstens, die E Ç gen dem Reichsrathe zugehen. greifen, meine aber, daß, Angesichts der shwierigen Verhältnisse, mit Stande die Sti [1] # L : ] E sidenten Ziegler mit folgender A ns\pra che eröffnet: D 3 bin Ihnen doppelt dankbar und bin ge ginn einer besonderen Abtheilung der ordentlichen Sißung der Räthe Die Modalitäten der Durchführung | solchen Revision is von den Räthen {hon zwei Mal in Berathung langer, einläzliher Berathung von allen Seiten eatwickelt und ins lich auseinander geseßt werden wollten, und so erlaube ih mir denn dem nur allzubald der Sturm folgen kann, das Haus der Gidgenossen- dern möchten, welches, von echt eidgenössischem Geiste erzeugt, fähig Quelle neuer Kraft und Wohlfahrt unseres theuren Vaterlandes zu 5. November. (W. T. B.) Die Regierung hat gestern Niederlande. Haag, 1. November. Der König und mirten Staatsgrundgeseßes die Mittheilung zukommen lassen, Bolksfleiß“ stattfindenden Festbankette anzunehmen. Der Prâäsi- Antwort ertheilt, Aus allen Städten des Landes wird von Geburtsftadt Thorbee's. \{chen Münzwesens (Einführung der Goldwährung) eingebracht
t f + , . ° at zu fassen hatte, vorzugreifen. Die Aktion meiner Regierung mußte sich
— Aus Batavia sind Journale und Briefe, bis zum
24. September reichend, hergelangt. Der „Java'\he Courant“ bringt ausführliche Mittheilungen aus einem detaillirten Berichte “des Marine-Departements über den sehr strengen und wirksamen Vollzug der Blokade der atchinesischen Küste. Die Zahl der Blokade-Schiffe, von der Königlich niederländischen und von der niederländisch-indishen Gouvernements-Marine, war bis An- fang August auf 19 vermehrt worden. Die Blokade-Flotte wurde Rol dieser Zunahme ihrer numerishen Stärke in drei Stationen an der Nord-, der Ost- und der Westküste getheilt ; die Schiffe einer jeden Station stehen unter einem besonderen Stationskommandanten; vor der Nordküste kreuzen fünf, vor der Ost- und der Westküste je vier; die übrigen Schiffe der
Blocktade-Flotte werden je nah Bedarf verwendet.
Großbritannien und Friand. London, 4. November. Der Prinz von Wales hat sih zu einem Besuche des Ma- haradsha Duleep Singh auf Elvedon Hall, in der Nähe von Thetford, begeben, während seine Gemahlin und Familie für die Wintersaison von Marlborough House nah Schloß Sandwingham übergesiedelt sind, wo demnächst auch Se. König- liche Hoheit eintreffen wird.
_— Aus Cape Coast Castle wird Londoner Blättern ge- schrieben, daß nach Ausfagen von Aschanti-Gefangenen König Koffi einen Eid geschworen habe, Cape Coast Castle zu nehmen oder mit seiner ganzen Armee in dem Versuche unterzugehen. Zwei besondere Armeen, eine 20,000, die andere 12,000 Mann stark, sollen bereits den Prah überschritten haben. Britischerseits sind alle Vorbereitungen getroffen worden. “ Die Gebüsche sind gesäubert, Vertheidigungswerke aufgeworfen und Vor- kehrungen für die prompte Landung der Marinetruppen und die Kooperation der Flotte getroffen worden. In Woolwich traf am Montag ein Wagenzug für die Eisenbahn an der Cold- küste zur Verschiffung ein, Der Zug besteht aus zehn Waggons, die nah dem Modell der auf englishen Bahnen gebrauchten Güterwagen gebaut sind. Ieder Waggon trägt auf beiden Seiten in großen Buchstaben die Inschrift „Gold Coast Line; W. D,“ (Goldfüste-Linie; Kriegs - Departement). Sobald der „Ioseph Dodds“ nah der Goldküste abgesegelt is, wird in Woolwich ein neuer Dampfer, der „Briton“, erwartet, um Vorräthe für die Aschanti-Expedition an Bord zu nehmen.
: Frankreich. Paris, 5. November. (W. T. B.) Nach Annahme der Verlängerung der Gewalten des Präsidenten Mac Mahon wird derselbe, dem Vernehmen nah, sein Amt bis zur Botirung der konstitutionellen Geseze auf den bisherigen Grundlagen weiter fortführen. Zur Prüfung der konstitutionellen Vorlagen wird die Ernennung einer Kommission von 30 Mit- gliedern beabsichtigt.
/ - Der General Chanzy hat ein Schreiben an das linke Centrum gerichtet, in welhem er seine Zustimmung zu der politischen Haltung desselben ausspricht. |
Versailles, 5. November. (W. T. B.) Natio- nalversammlung is heute wieder z1i sammengetreten. Nach Verlesung der Botschaft des Marschall - Präsidenten (\. u.) verlas der Prâäsident Buffet den von Changarnier und den anderen Führern sämmtlicher Fraktionen der Rechten unterzeichneten Antrag auf eine 10jährige Verlängerung der Gewalten des Marschalls Mac Mahon. Echasseriaux (Bona- partist) beantragte die Zusammenberufung der Wähler auf den 4. Januar 1874, damit dieselben sih über die zukünftige Re- gierungsform und zwar ob Kaiserthum, ob Republik oder ob Königthum entscheiden. Goulard forderte für den Antrag Changarnier die Dringlichkeit. Dufaure bekämpfte diesen An- trag öwar nit, forderte aber die Ueberweisung der An- träge Changarnieur und Echasseriaux an dieselbe Kom- Ag, , welcher die Prüfung Der tonstitutionellen Gesege obliegen wird. Die Versammlung votirte hierauf die Dringlichkeit des Antrags Changarnier mit großer Majorität nachdem sie die Dringlichkeit für den Antrag Echafseriaurx abge- lehnt. Jules Grévy hatte den Antrag auf Ueberweisung des
Die
H i o d " 2p D ae 4 . É 42 : | Antrags Changarnier an die zur Berathung der konstitutionellen
Geseze niederzuseßende Kommission unterstüßt und dabei nament- lih ausgeführt, daß die Nationalversammlung garnicht das
NR 5 3 t T 5111 L Fir H : Recht habe, eine Gewalt für einen Zeitraum zu konstituiren,
welcher über ihre eigene Existenz hinausgehe. Hierauf wurde der |
S e E mit A0 9/0 14 Antrag Vusaure mit 362 gegen 348 Stimmen verworfen und in Folge defsen der Antrag Changarnier in Uebereinstimmung mit der von der Regierung ausgesprochenen Ansicht einer be- sonderen Komnmission überwiesen.
E Die Botschaft des Marschall-Vräfidenten an die _Nationalversammlun g lautet, nah B wie folgt: E
In dem Augenblicke, in welchem Sie ic ‘ennte nte id S E 18 L welchem Die sich trennten, sagte_ich 2 , daz Dle nich ohne irgend welche Beunruhigung von dem Sitze
3 } e L D
H d) D u: S
Cl pop p IP y G Be 2 Jhrer Berathungen entfernen könnten, und daß in Ihrer Abwesenheit |
Nichts die öffentliche Ruhe stören angefündigt, hat sih_ erfüllt. Heute am Tage Ihres Wiederzusammen- trittes finden Sie Frankreih im Frieden wieder Die vellständige RNäuraut unseres Geltetes {t of el, Ie C andIge e g seres Gebietes ist eine vollendete Thatsache. Die e) L Pp , F 207 Í Fr Ms Aa S “rmee hat den [ranzôsishen Boden verlassen, nd Unjere Lruppen find inmitten der patriotischen Freude der Be- völkerung in die geräumten Departements wieder eingerückt Das O der Befreiung hat si vollzogen, ohne im Innern des Landes S zu erzeugen, ohne im Auslande Miktrauen zu erwedcken. Juropa hâlt sich unscre2 festen Entschlusses den Frieden aufrecht zu S L O E u ues, D FTIC aufreMt 31 erhalten, versichert und sieht obne Surcht, wie wir wieder Besiß von d Va polta I e E E x er s N L ergreifen. Von allen Mächten empfange ih den Ausdruck thres Verlangens, mit uns in freundschaftlichen Beziehungen zu leben. M Znnern des Landes wird die öffentlihe Ordnung mit Festigkeit aufrecht erhalten. E E E Eine wachsame Ve e if i E zoaeLiate Derwaltung, welhe Beamten anvertraut ist, die E f „verstedenartigen Slaatêgewalten ihren Ursprung ableiten, r O Ne der Drduung in gleichem Mate ergeben find, hat | é R renge Haudhabung der bestehenden Gesetße durchgeführt; sie ift | dedfie M durchdrungen von demjenigen konservativen Geiste, "der die | e Major tofor. Norf M A F id: von B55 orte dieser Versammlung immer belebt hat, und von dem | Eo ge Die mir die öffentlichen Gewalten übertragen werden, ens abgehen werde. i 16 MER R 6 ; : f ditiväiellen G, zu gestehen, hat aber die Aufrechterhaltung der ah O val o etne lebhafte Bewegung der Gemüther nicht verhin- ) o » Cx - i s itts if anse M dem Herannahen Jhres Wiederzusammentritts is der nthen Men den politischen Parteien mit verdoppelter Lebhaftigkeit "an mußte darauf gefaßt sein. E welche, wie Ste jelbit hervorgehoben
werde. Was ich Ihnen damals
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L E den Gegenständen, S Fourirto eéoet Wiederaufnahme Ihrer Arbeiten beschäftigen soll- bia e die Prüfung der fonstitutionellen Geseße, welche bereits diger Weise vie Dep eingebracht waren. Hierdurch wird nothwen- is Rente Sons er Lene elte Grage von der definitiven Form G. E auf die Tagesordnung gebracht. Es kann nicht Sd na, emen, day die ernste Aufgabe schon vorher von den ver- tei a ¿Darteien aufgewokfen l, und daß dieselbe von jeder Par- sprach U EDerent Eifer und, je nahdem es ihren Wünschen ent- L M ebandelt wurde. Jch sah mich nicht in der Lage, in die De- atte hierüber einzugreifen oder dem Beschluß, den Ihre souveräne Autori-
| Kontribution zurückbehalten worden, gelungen fei,
darauf beschräuken, die Diskusfion innerhalb der geseßlichen Schrankea zu halten und unter jeder Vorausseßung die volste Respektirung Ihrer Beschlüsse zu fihern. Jhre Vollmacht in dieser Beziehung {t demnach eine vollständige, und Nichts kann die Ausführung derselben bemmen. Dennoch werden Sie vielleicht der Ansicht sein daß die Grregung, welche dur die lebhafte Diskussion bervorgerufen wurde ein Beweis dafür ist, daß bei der Lage der Dinge und bei der gegen- wärtigen Stimmung der Geister die Herstellung irgend einer Re das rungsform, welche die Zukunft in unbes{chränkter Weise engagirt A Schwierigkeiten darbietet. E E lnb O Mubole Sus es weiser, unseren verfa]sungsmäßigen Zu-
anden einen Charakter zu bewahren, durch welchen es, wie gegen- wärtig, möglich wird, um die öffentlihe Gewalt alle Freunde ‘der Drdnung, ohne Unterschied der Partei, zu schaaren. Ist dies Ihre Ansicht, Jo werden Sie dem Manne, den Sie erwählt haben, dhne daß er diese Ehre gesucht, gestatten, Ihnen ganz offen seine Anschauung auszusprechen. L : ._ Um der öffentiichen Ruhe eine sichere Garantie zu verleißen fehlen der gegenwärtigen Staatsform zwei wesentliche Erfordernisse Sie können die Regierung niht läz1ger ohne dieselben belassen. Es fehlt fowohl an der hinreichenden Lebensfähigkeit, wie an der Auto- ritat. Kein Jnhaber der öffentlichen Gewalt kann auf die Länge der eit Gutes schaffen, wenn seine Regierungsgewalt täglich in Frage gestellt werden kann. Jm Gegentheil muß jede Staatsgewalt die Garantie ciner genügenden Lebensdauer vor sih haben, damit sie dem rande die Aussicht auf unaufhörlich wiederholte Parteikämpfe er ]paren kann. :
Eine Staatêgewal“, welhe jeden Augenblick einer Beränderung unterworfen fein kann, kann den Frieden für cinen Tag gewährleisten, it aber außer Stande, für die Sicherheit des folgenden Tages eine Garantie zu gewähren. Jedes große Unternehmen ift dann unmögli, die Arbeit bleibt ohne Resultate, und Frankrei, das sih nach {einer Wiederaufrichtung sehnt, wird in seiner Entwicklung aufgehalten. In den Beziehungen zu den auswärtigen Mächten und in der Politik fann sih jener Geist der Folgerichtigkeit und Beharrkichkeit nicht herstellen welcher allein auf die Dauer Vertraueu erweckt und die (Größe einer Nation aufrecht erhält oder wiederherftellt. L
_Da der gegenwärtigen Regierung di derselben öfters auch die Autorität, Sie eine du länglich gesicherte Stellung, um faktiöse Parteien zu en kann sogar bei ihren eigenen Dienern fich oft feinen schaffen. Die Presse überläßt ih ungestraft Ausschreitungen zuleßt den Geist der Bevölkerung verderben werde Behörden vergessen, daß sie Organe der Gesel fommt es, daß an vielen Orten die Centralgewalt sein seheint. Sie werden dieser Gefahren eing sellschaft eine daucrhafte und starke Exckutivge die Sicherung ihrer Zukunft Sorge tragen und si? gen kann.
— (W. T. B.) Die von mehreren Journale Nachricht von der Verhaftung des Ob | bestätigt sich niht. Nach einer heute von ihn lihten Erklärung hat derselbe \sch unmittelbar endigung des Verhörs am Dienstag mit den Kriegs-Ministerium gewandt, ungesäumt wege: der angeblih von ihm untershlagenen Depes gericht gestellt zu werden.
Spanien. Madrid, 5. November. Wie F telegraphish gemeldet wird, hat die spanische Fi nanz- Agenten in London und Paris ihnen niedergelegten Coupons ihren Eigent da die gegenwärtigen finanziellen Sh möglih machten, dieselben einzulösen.
‘Italien. Nom, 4. lihe Zeitung veröffentlicht ein welches der italienisch=-däni ratifizirt, sowie cinige andere De tion von 4 Klöstern aus Gründen des net und die dafür zu leistende Entschädia Rente angetwwiesen G Éa N kaufe von Kirchengütern im O den verstorbenen Kö «V.agtlge Hoftrauer angeordnet. i 6. November. junta haben gestern ohne Besiß genommen. wegen der Bibliothe alsbald
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französishen Regierung Erklärung
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auf Grund der ausnußbaren Schiffsräumlikeiten berbeitnFEhron
die Berathung der Frage auf diefer :ndlage abge ehnt babe,
Die Kommission \hritt darauf zur Abstimmung her ben An:
s M M aar aieeny auf Beibehaltung des gegenwärtigen gsn Die elea Großbritanniens, Rußlands
und Grankreihs euthie dabei der Abstimmung, die
übriaen Mol aat L L LLrtgel ZDEegiTten immten fur den Antrag.
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n\itanttnopel, 5. November. x Kommission ueztanal gaben
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Wladimir und Alexei Alexandro- aus Livadia in St. Petersburg
Die Großfürsten wit\ch find am 2. November eingetroffen.
Der schrieben, daß es sämmtlichen turkmenishen Ae Anordnung des General-Adjutanten von Kauff für die pünfktlihe Zahlung- der
Arys ge- welche auf nann als Geifeln den Turk menen auferlegten i : | ( j J zu entfliehen, mit Ausnahme von dreien, die während der Verfolgung ge- tódtet worden. In Folge dessen haben die Turkmenen wiederum Unordnungen im Chanat angestiftet, die Stadt Kungrad und die | in ihrer Umgegend nomadisirenden Karakalpaken und Kirgisen | geplündert. Auch die befreiten persishen Sklaven, die ihre Heimath noch nicht erreiht hatten, sollen von ihnen zu leiden gehabt haben. | | _ Amerika. New-York, 5. November. (W. T. B.)
Bei den Wahlen für die Staatsämter in den Ein- zelstaaten haben ín den Staaten New-York und Virginien die Demokraten eine noch größere Majorität wie im leßten Iahre erzielt; in Massachusetts sind zwar wieder Republikaner gewählt, indessen mit einer geringeren Majorität gegen das Vorjahr. Außerdem wählten New-Iersey, Arkansas und Minnesota republi- kanish, Maryland demokratish. In Wiskonsin trug die \oge- nannte fusionistishe Partei ( :
„„Uralschen Heereszeitung“ wird au [testen,
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l ision den Sieg davon. Im Ganzen hat die republikanishe Partei erheblihe Verluste bei den Wahlen | erlitten. — Von Havanna wird die Ankunft des neuen General- Kapitäns Icvellar gemeldet.
— Der bevollmächtigte Minister der Republik Paraguay in London hat die Herren Charles Tivite, Balanza (Botaniker) und
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ernannt, welche die natürlihen Hülfsquellen Paraguays unter- suchen und »darüber Berichte erstatten \soll. Dr. Leone Levi, Professor des Handelsrechts am Kings College und General- Konsul für P1raguay in London, wird die Berichte, die gegen Ende nächsten Jahres veröffettliht werden \ollen, herausgeben.
— Das spanische Kanonenboot „Tornado“ hat am 31. Oktober bei Jamaica den Flibustier-Dampfer
„Virginius“, welcher versucht hatte, bei Kuba zu landen, ge- nommen nnd ihn mit 135 Mann Besaßung nah St. Jago aufgebracht.
_— Die Nachricht, daß eine größere Anzahl von ameri-
kfanishen Eisenbahn-Gesellshaften ihre am 1. November fällig gewesenen Coupons nicht einzulösen vermochte, ist, neueren Mittheilungen zufolge, auf die neuen Eisenbahnen zu be- \lränken. j — Wie ein Telegramm aus Ottawa meldet, wurde am 3.d. die internationale Eisen bahnbrüdcke, welche die Grand Trunk und Great Western-Eisenbahn von Canada mit dem amerikg- fa As verbindet, unter entsprechenden Feierlichkeiten eröffnet,
_Ottawa, 5. November. (W. T. B.) Das Ministe- | rium hat seine Entlassung eingereiht, nachdem eine aht- | agige Adreßdebatte im Parlamente die Möglichkeit nahe gelegt hatte, daß ihm ein Mißtrauensvotum ertheilt werden würde. —
Maenzie ist mit Neubildung des Kabinets beauftragt.
Nachrichten aus Melbourne zufolge wurde uCl( ] d. M. von einer großen Feuersbrunst eimgesucht, die Schaden im Belaufe von 60,000 Lstr. anri- ele, von dem indeß zwei Drittel durch Verficherung gedeckt sind.
Keith JIohnftone zu Mitgliedern einer wissenschaftlichen Expedition | | | |
| Australien. Aucckland am 3. he
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Kirchengemeinde- und Synodal - Ordnung »tember 1873 ist so eben die Instruktion des Evan- irhenraths vom 31, Ofteber 1873 ausgegeben und hen (Scheimen Ober- Hofbuchdruckerei (R. v. der Anlage aufgeführten Formulare sind
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Landtags- Angelegenheiten. ovember. Jn dem von uns gestern veröffentlich- d. M. gewählten Abgeordneten dem 9. Wahlbezirk (Muskau) des ort gewählt worden: Koelhz*, Ci fer 1n Hover3werda.
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Kunst und Wissenschaft. : begriffene 5. (Iiovember-) Heft 11. Bd. der ! Tur die gesammten Kultur- rage ter Redaktion des ei taatê-Anzei- 18, Anhaltische
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Gewerbe und Dandel. 3 Demd Ug 1ähsische Erfín- rtbeut: am 28, Oftober den a Dresden, für Herrn John ditone, (Srafschaft Kent, auf eine zung nebst dem dazu verwendeten
m Wolff’schen Telegraphen-Bureau. ¿. Donnerstag, 6. November, Morgens. Die Regie- 7 Nau nunmehr darauf rehnen zu dürfen, daß die bona- arten Deputirten bei der Abstimmung über den An rag SZangarnier Betreffs Verlängerung der Gewalten des Mar- shalls Mac Mahon auf 10 Jahre für den voraussichtlihen Fall daß der von ihnen eingebraht werdende Unterantrag auf nur dreijährige Verlängerung dieser Gewalten abgelehnt werden wird entweder zum Theil noh für den Antrag Changarnier stimmen oder wenigstens der Abstimmung sich ‘enthalten werden, Es würde damit in jedem Falle eine erhebliche Majorität für d “ Antrag Changarnier gewonnen fein, N / E
9 - . t J New-York, Mittwoch, 5. November, Abends. In Mis -
x h | souri sind bei den Staatsw j ifani È | s find swahlen die republifanisd - Nußland und Polen. St. Petersburg, 4. November. | didaten gewählt worden. l uliat noG
In Kansas ist das R
i gewäh ven. In C das Resultat nock ers ial A Die Besazung des von deu Spaniern au ge achten Flibustier Gahrzeugs „Virginius“ \oll dem Verneh- men nach, untér Anklage wegen Seeraubs gestellt werden. i
E Königliche Schauspiele. i Greitag, 7. November. Opernhaus. (214 Vorstellung.) Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard W ¿aner Elsa: Fr. Mallinger. Ortrud: Frl. Lammert. Loben urin: Q Niemann. Telramund: Hr. Bez. König Heinrich: Hr Krax Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise. R e Mia 0 Schauspielhaus. (225. Abonnements - Vorßelz-- neo und Julia. Trauerspiel in 5 Akten von Shake sang halb 7 Uhr. Mittel-Preise. A Sonnabend, 8. November. Opernhaus. (215 Esmeralda. Großes Ballet in 3 Alten und 5 Perrot. Musik von Pugni. Esmeralda: Fri Ado vom Kaiserlihen Hoftheater in St. Petersbur Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. N Schauspielhaus. (226. Abonnements Vorßütellung und Magdalena. Schauspiel in 4 Ak por inidaze. halb 7 Uhr. Mittel-Preise. E
j Die in den Königlichen Tbe Wr Fend können von den Eigenthümern innerbalb 4
Hauspolizei - Jnspekloren SGewe (Opern) meister (Schauspielhaus) ir ófana deuoun Erfolgt die Zutückforderung e L jens Z angegebenen Frist nit, fo werden
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