L S S 12 Liter. {chwarze Dinte, 0.1? Befanntmachung,. „1 4 rothe Dinte E Lieferun der für das Strafanstalts-Bau- 50 N Pu ; E i zu R Uosbura pro I. Semester 1874 50 Strähn Heftzwirn, j dieie liben ; Merltegungögegentünde und sonstigen 2 Kilo Siegellack, L 1, 56,000 Kilo gewöhnliches Roggenbrod, S eee 00 [enes MOgg Roe 2 ,; Bindfaden, emmet. 290 Gramm Gummi elasticum, H. 2000 Roggenme L 2900 „ Radirgummi, 5000 Mer e mei O, Gummi arabicum, 15 Welzenmei)!, XV, 65,000 Kilo Steinkohlen
[M. 1829] : D : ú | L Ss Allgemeine Depositen-Baunk. __ Nachdem ionäre der Allgemeinen Depositen-Bank unter Deponirung der f S7 vorgeschriebenen Anzahl von Aktien die A ei, unserer Bank beantragt Ves ela Vie Gers
s-Nnzeiger Aktionäre der Allgemeinen Depositen-Bank hierdurch zu einer E /
außerordentlichen Generalversammlung Í
auf Dounerstag, den 4. Dezember cr., Nachmittags 5 Uhr, im großen Saale des Preußischer Staats-Anzeiger.
Grand Hôtel de Rome, Gharlottenstraße 44/45, eingeladen. A =======34 . e
L TagesS8ordnung, 1) Beschlußfassung über Liquidation der Gesellschaft, 5 tin a S E EEEE Ne as : / tritt trttt rere -- j Das Abonnement betrögt l Thlr. 48 Sgr, | | ri | Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen | für das Biecteljaye. : | Bestellung onz für Berliu oußer dea Postanstalten | | | /
E ] t ; 2) Eventuell Wahl von Liquidatoren. 1200 De foll im Wege der Submission an den Mindestfor- Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind gem Artikel 38 der Statuten alle Aktionäre, L Jusertionspreis für den Raum einer Arickchzzile Æ tai auch die Expedition: Wilhelmstr. 32.
r s O irse, dernden vergeben werden welche ihre Aktien bis z i 7 j i x , Í Á | : zum 8. Tage inkl. vor der Generalversammlung bei unserer Gesellschaft deponi Os e Roderbse Bega iffen fe Be: L bere O, o E geen jede Aktie É Stimme. C) über die Liquidation der Gesellsch afl ' :c / eeSubr egungs- 2c. Se- | erfordert die Stimmenvertretung von zwei Drittein des Grundkapita1s und ein rit i Vi
E ' O ohnen, enstände für das Strafanstalts-Bau- | der abgegebenen Stimmen. (Art. 32) : E (fe MAoeitas von drei Vierteln
k etahement zu Rendsburg pro 1. Se- Berlin, den 8. November 1873.
1100 ordinäre Graupen. L
eln. mester 1874 | \ ITI, 73,000 Kartoffeln find bis zum Allgemeine Depo si ten-Bank. Sulzer. Urbich,
t —==== 4 I
IV. 25 Shock Roggenstroh. 22. November d. J Mittags 12 Uhr, e
V 250 Kilo Butter. (a. 310/11)
T 1000, Rindernierentalg.
VII, 28 L Nad mals, YIII. „ Rindfleisch, Der Termin zur Eröffnung der eingegangenen = D al eri: Submissions-Offerten findet am
er e ; 95 i
X 760, Mil 25. November d. I.
XI. 20 Kilo Perlgraupen, Bormittags 10 Uhr, 30 Reis, im Direktorialzimmer der Strafanstal ts-Bau- 20 Fadeuudeln, fommission zu Nendsburz stait. 45 Gries, Später eingehende, oder unverschlossene Offerten
2500 Salz, werden nicht berücksictigt.
15 Kümmel, Die Lieferungsbedingungen licgen in unserm 20 Pfeffer, Bureau zur Einsicht aus und werden auch auf Ver- 167 ucktersyruÿ, langen gegen Erstattung der Kopialien übersandt.
O R Elaiuteitt, Rendsburg, den 30. Oktober 1873. 100 e. Basicilafe, Königliche Strafaustalts-Bau- a Kommission.
Verloosung, Amortisation, Zins-
0DA Fischthran, Kiehnrufz,
zahlung u. #\ w. von öffentlichen Papieren.
einzureichen.
i Stearinlichte, 12 Mille Zündhölzer. X11. 1500 Kilo Petroleum.
I 1 d Reisbesen. ; i XIV. 20 Bus Briefpauler, , Die auf das Leben des Herrn Fran Ae! 2” , S i groß Format, | in Berlin unterm 26. Juni 1861 ausgestellte Police 150 2 flein , Nr. 13,766 über Pr. Crt. 500 Thlr. ift angeb- O quart , lih verloren gegangen, und wird Jeder, der recht- O 0B 4% lihe Ansprüche an jene Police zu haben vermeint, 300 Mes Z hiermit aufgefordert, folche ofort und spätestens 15 Couverkpapier, bis E 1. Februar 1874 bei der unterzeichneten 10 ackpapier Direktion geltend zu machen, da die Annulirung der 15 6schpapier bezeichneten Police beantragt worden ist. L Hamburg, den 31, Oktober 1873.
25 Stt Feberposen Die Direktion der Lebens- und Pensions - Versicherungs - Gesellschaft
„Janus.“ Ang. Wm. Schmidt,
(M. 1841]
Konzeptpapier
a“ L KUF
25 Stück Feder Gen
20 ederhalter,
120 Dußend Stahlfedern 10, Bleistifte (Faber), Rothstifte, Blaustifte,
Deutsche Nationalbank.
e
2 « Mieth.
[3174]
Diejenigen Jnhaber vou Zuterimsscheinen unscrer Bank, welche die auf den 19. bis 21, Mai a. c, ausgeshriebene Einzahlung von 20 % noch nit geleistet haben, werden unter Hinweis auf unsere Bekaunt- machung vom 12, pri a, c, hierdurch nochmals aufgefordert, dieselbe nebst 6 % Verzugszinfen vom ai a, ec. an spätestens bis zum
20. Dezember a. c.
zu leisten. S S Nach Ablauf dieses Termins find laut §. 6 unserer Statuteu die saumigeu Juhaber aller An- xechte aus den betreffenden Jnterimsscheinen verlustig und werden leßtere unter öffentlicher Bekanntmachung hrer Nummern annullirt. Bremen, den 5. November 1873. Der Borstand ‘der Deutschen Nationalbauk. C. H. Wüätjenm. L. G. Dyes,.
Verschiedene Bekanntmachungen. F3248]
4
Preußische A Bergwerks- & Hütten-Actien-Gesellschaft.
(Prussían Mining and Iron Works Company,)
General-Versammlung.
Die diesjährige ordeutlihe General-Bersammlung* in Gemäßheit des §. 26 unseres Statuts findet am Sonnabend, den G6. Dezember d, J., : __ Nachmittags 4 Uhr, : : in unserem Gesellschaftsbüreau, Steiustraße 13 B. hierselbst, Siatt, wozu die Herren Actionaire ergebenst eingeladen werden. Tagesordnung. 1) Bericht des Vorstandes über die Operationen in dem abgelaufenen Geschäfts- jahre (bis 30. Juni d. I), über deren Resultate und über die Lage des Ge- \{äfts im Allgemeinen. 2) Neuwahl des Aufsichtsraths. 3) Verloosung: von 69 Nummern der Partial-Obligationen, welche laut Amorti- sations-Plan am 1. Juli 1874 al pari eingelöst werden. Unter Hinweisung auf §. 25 unseres Statuts werden die Herren Actionaire, welche Fee e Gaicralerdeumluae wollen, ergebenst ersuht, ihre Actien wenigstens aht Tage in unserm Vúüreau bierselb}, eveut. in Berlin bei der Berliner HSaudels-Gefellfchaft, in Hamburg bei der Norddeutschen Bauk, in Bremen bei Herren H. H. Meier & Co,.,
in London, Dublin und Cork bei der National-Bauk, en eine Bescheinigung zu deponiren und während der General-Versammlung deponirt zu “E A M S L Vatame e H ufe Vollmacht spätestens 24 Stunden vor der : erTjammung dem Borjtande zur Prüfung in unserem Bü tis A Düsseldorf, 10. November 1873. M NRON O, Vorgehen : Der Vorstand.
[M. 1786]
Posen - Creuzburger Siseubahn.
Die Herren Aktionäre der Posen-Ereu burger Eisenbahu-Gesellschzaft werden zu einer außerordentlichen General s Versammlung
Mittwoch, den 26. November 1873, Nachmittags 5 Uhr,
in das Geschäftslokal der Deutschen Neichs- & Coutineutal-Ciseunbahnbau-Gesell t i Wilhelmsir. 58, 1 Tr. eingeladen. / : selschaft zu Berlin, Tagesorduung:
1) Bericht des Aufsichtsraths über die Lage der Geschäfte ver Gesellschaft. 2) Wahl von Nechnungsrevisoren. 3) Aeg des S. 15 des Gesellschaftsstatuts, betreffend die Publikationsblätter der Gesellschaft. 4) Neuwahl des Aufsichtsraths. Zur Theilnahme an dieser Versammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche spätestens zehn Tage vor der Versammlung ihre Quittungsbogen bei einer der folgenden Stellen deponiren ;
S. Bleichröder in Berlin. Jacob Landau in Berlin & Breslau,
Provinzialaktienbauk in Posen, Jeder stimmberechtigte Aktionär hat bei der Deposition ein von ihm unterschriebenes Verzeichniß der Nummern feiner deponirten Quittungsbogen in zwei Exemplaren zu übergeben, von denen das eine ¿u den Akten der Gesellschaft gcht, das andere mit dem Vermerk der Stimmenzahl versehen, zurüdgegeben wird und als Einlaßkarte zur Versammlung dient. Gegen Rückgabe des Duplikatverzeichnisses erfolgt die Rückgabe der betreffenden Quittungsbogen. : Breslau, den 1. November 1873. Der Aufsichtsrath der Posfen-Creuzburger Eisenbahn-Gesellschaft. Du. Sonigmann. Aktienbrauerei Neustadt-Magdeburg.
Die Aktionäre werden hierdurch zu der im Saale des London-Hotel hier
[M. 1847]
stattfindenden dritten ordentlihen General-Bersammlung
auf Dienstag, den 2. Dezember a. e., Bormittags 11 Uhr, eingeladen.
i: Anna: : Entgegennahme des Geschäftsberihts und Vorlegung der Jahresrechnung und Bilanz. Beschluß über die Borschläge des Aufsichtsraths zur Gewinnvertheilung und die Erthei- lung der Enilastung. : Zur Abstimmung find für diefe General-Versammlung nur die alten Aktien von Nr. 1 bis 4500 berechtigt. s | :
Diejenigen Aktionäre, welche an obiger Versammlung Theil nehmen wollen, haben ihre Aktien nach §. 31 unserer Statuten bis spätestens „den 28. November a. e. in der Kasse unserer Gesellschaft, Berlinerstraße 14, niederzulegen und dagegen bie Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. :
Magdeburg, den 10, November 1873. Der Aufsichtsrath der Aktienbrauerei Neustadt-Magdeburg. Carl Schmidt.
: 0p C6 A Ohenzollern“s, Aktien-Gefellschaft für Lokomotivbau. Wir machen hierdurch bekannt, daß zufolge der nah §8. 19 und 27 der Statuten stattgehabten
Neuwahl, der Auffichtsrath unserer Gesellschaft zur Zeit aus folgenden Herren besteht :
Louis Haniel, Sndustricller aus Düsseldorf, Borsißender.,
Louis Liebreé&ht, Jndustrieller aus Ruhrort, \tellvertretender Borsißzender.
Theodor Böninger jun., Banquier aus Duisburg.
Bernhard Caspar, Banquier aus Hannover.
Franz Haniel, Snduftrieller aus Düsseldorf.
n. B. Hamel, Jndusftrieller aus Ruhrort.
W, Suermondt, Snduftrieller aus Ruhrort.
Chr. Timmermann, Direftor aus Hannover. Düsseldorf, den 30, Oktober 1873.
Die Direktion.
Vom 10. November cr. ab | Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn enthält. tritt zum P Gee Druckexemplare des Nachtrages werden von unseren g Larif der diesseitigen, der | Güter - Expeditionen in Gottesberg, Ditters ach, i Breslau- Schweidniß - Freibur- | Waldenburg, Altwasser und Berlin unentgeltlich ver- 2A ger und der Berlin -Potsdam- | abfolgt, soweit solhe vorhanden sind.
Sn nt tam agdeburger Eisenbahn für Niedwzschlefishe Steinkohlen 2c. in Wagenladungen ein Nachtrag I, in Kraft, welcher direkte Frachtsäße für die Stationen Helmstedt und Schöningen der
(M. 1846]
Berlin, den 23. Oktober 1873. Königliche Direktion der Niederschlesis{ch-Märkischen Eisenvaÿnu,
Anzeigers, welche die Ziehungslisten sämmtlicher an
Allgemeine der Berlinec Börse gangbaren Staats-, Kommunal-,
j Eisenbahn-, Bank- und JIndustrie-Papiere, soweit ch | dieselben der Redakti i Verloosungs-Tabelle dieselben ecseint wöchentlich cinmal unt (ae des alle Don t von 16 Sgr. Werkezährli@, dur
‘ ‘ . , o a Deutschen Reichs- und Königlich der Expedition ‘Wilhelmstrahe 32 Einzelne Nut ; Z r. : Preußischen Staats - Anzeigers 9 Die Merle, am 8. November c. erschienene Nr. (23)
A ORLRGERAE ARO e amtlicher Veranlassung | der A llgemeinen Verloosun gs-Ta belle ent- der Königlichen Haupt - Bank zu Berlin, welche nur | hält die Ziehungslisten folgender Papiere: Bar -
insfihts dersenigen von ihr in Verwahrung und etta 50 Fr. -Loose de 1870. Lo cigishe
erwaltung genommenen Papiere die Ziehungs- und d emien-Anleihe de 1868. B ukarester Prämien- Verloosungslisten nachsehen läßt, deren Veröffent- [nleihe. Lütticher 3{pCt. Prämien-Anleihe de lichung durch den Deutschen Reichs- und Kö- | 1868, Oesterreich i\ches Staats-Lotterie-Anlehen ntg Drei gs f De Staats-Anzeiger erfolgt, | de 1860. Oldenburgische 3pCt. Prämien-Anleihe
__ Die Allgemeine Verloosungs-Tabelle des Deut- | de 1871. Warschau-Bromhberger Eisenhahu- schen Reichs- und Königlih Preußischen Staats- | Aktien.
N 267.
Fri
Berlin, 12. November.
__ Se. Majestät der Kaiser und König hatten gestern eine etwas bessere Nacht ; im Uebrigen ist das Befinden unverändert,
Berlin, 12. November.
In Gemäßheit der Allerhöchsten Verordnung vom 4. d. M. fond heute Mittag 12 Uhr im Weißen Saale des hiesigen Königlichen Schlosses die feierlihe Eröffnung des Landtages der Monarchie statt. Derselben war Gottesdienst vorangegangen, und zwar für die Mitglieder der evangelischen Kirche im Dom, wo der Ober - Konsistorial-Rath, Hof- und Domprediger Pr. Kögel die Predigt über den Text 1. Sprüche 14, 34, hielt, für die der katholishen Kirche in der St. Hedwigskirhe. Die Mit- glieder des Landtags nahmen im Weißen Saale in dem mittleren, dem verhüllten Throne gegenüber belegenen Raum Aufstellung. Für das diplomatische Corps war auf der nah der Käpelle zu belegenen Tribüne eine Loge bereit gehalten.
Sobald im Weißen Saale die Aufstellung vollendet war, erschienen die Minister unter Vortritt des Vice-Präsidenten des Staats-Ministeriums, Staats- und Finanz-Ministers -Camp- hausen, welchen Se. Majestät der Kaiser unb König mit der Eröffnung des Landtags zu beauftragen geruht hatten, und ‘stellten sih links vom Throne auf. _Der Vice-Präsident des Staats-Ministeriums, Staats- und Finanz-Minister Camp- hausen, verlas hierauf die nahstehende Rede:
Erlauchte, edle und geehrte Herren von beiden Häusern des Landtages!
Seine Majestät der Kaiser und König haben mir den Austrag zu ertheilen geruht, den Landtag der Monarchie in Allerhöchstihrem Namen zu eröffnen.
Seine Majestät bedauern lebhaft, die*en bedeututtgs- vollen Aft nicht Allerhöchstselbst vollziehen zu können, um jo mehr, als das Haus der Abgeordneten aus neuen Wahlen hervorgegangen is. Namens Seiner Majestät sprehe ich den Wunsh und die Hoffnung aus, daß der Staatsregierung bei der weiteren Durch- führung ihrer wichtigen Aufgaben die vertrauensvolle Unterstühung des Landtages nicht fehlen und der Ernst und die Gemeinschaft dez Strebens zur Quelle segens- reicher Entwickelung der Staakseinrichtungen werde.
In der Stimmung, welche bei den jüngsten Wah- len entscheidend gewaltet hat, glaubt die Regierung Seiner Majestät den Ausdruck der Billigung der in der Gesepgebung betretenen Bahnen finden zu dürfen: sie ist entschlossen, diese Bahnen ruhig und fest weiter zu verfolgen.
Aus dem Entwurfe zum Staatshaushalts-Etat für 1874 werden Sie érschen, daß die Finanzlage Preußens eine durchaus befriedigende ist. i
Die Staatsschuld ist durch die Finanzmaßregeln der leßten Jahre beträchtlih vermindert worden. Ein erheblicher Ueberschuß steht aus dem abgelaufenen Finanzjahre zur Verfügung. Durch die Erleichterung in den Steuerleistungen der untersten Volksklassen wird allerdings mit dem nächsten Jahre ein Ausfall in den Einnahmen eintreten, und weiter führt die Steigerung der Arbeitslöhne und des Preises fast allex Materia- lien zu cinem Anwachsen der Ausgaben, welches bei wichtigen Zweigen des Staatseinkommens die (Erträge s{hmälert.
Gleichwohl lassen die zur Verfügung stehenden Mittel es zu, auch für das Jahr 1874 den hervor- getretenen erweiterten Bedürfnissen auf allen Gebieten der Staatsverwaltung in reichem Maße gerecht zu werden.
Insbesondere wird es möalich sei ‘oße S » A e ere wird es möglich sein, große Summen sür die Verbesserung der dem allgemeinen Verkehr die- nenden Anstalten bereit zu stellen, namentlih auch die Regulirung der schiffbaren Ströme und die Eröffnung neuer Wasserstraßen kräftig zu fördern.
i Der Bericht der Spezial-Untersuchungs-Kommission für das Eisenbahn-Konzessionswesen, welche von Seiner Majestät unter Mitwirkung der beiden Häuser des Landtages niedergeseßt war, wird Ihnen unverweilt vorgelegt werden; auch ist ein Gesetzentwurf vorbe-
Berlin, Mittwoch, Q
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reitet, um die erkannten Uebelstände bei dem Konzes- sionswesen zu beseitigen.
Nachdem der vorigen Legislatur in den Gesetzen über das Grundeigenthum eine wichtige Reform gelun- gen ist, wartet Ihrer eine „nicht minder große Aufgabe in der Berathung des Entwurfs einer Bormundschafts- Ordnung.
Wiederholt wird Ihnen eine Voxlage über die Enteignung des Grundeigenthums zugehen.
Bei der Ausführung der Kreisordnung für fünf der östlihen Provinzen ist die von der Regierung Seiner Majestät früher ausgesprochene Zuversicht daf die zuvor streitenden Kräfte gemeinsam und patriotisch Hand anlegen würden, um das Werk segenbringend für das Land zu gestalten, niht getäuscht worden. Nachdem die Arbeiten dem Abschlusse soweit entgegen- geführt sind, daß die neuen Organe der Selbstverwal- tung mit dem Beginne des nächsten Jahres überall werden in Wirksamkeit treten können, wird die Staats- regierung Ihnen in der gegenwärtigen Session weitere Gesezentwürfe vorlegen, welche die Reform der inneren Verwaltung auch in den höheren Jnstanzen nah den- selben Grundsäßen zur Durchführung zu bringen be- stimmt sind.
Die in der leyten Session béxrathenen Geseyze, durch welche die Beztehttrtgen des Staates zu den großen Kirchengemeinschaften klarer und fester als zu- vor geregelt worden sind, haben zum Bedauern der Staatsregierung bei den Bischöfen der römisch - katho- lischen Kirche einen unberechtigten Widerstand gefunden.
Je mchr die Regierung Seiner Majestät von der Ueberzeugung durchdrungen ift, daß das religiöse Leben der verschiedenen Konfessionen durh diese Gesehe in feiner Weise gefährdet wird, um so entschiedener wird die Regierung, unbeirrt dur jenen Widerspruch, die Geseße auch ferner zur Durchführung bringen und alle weiter erforderlichen Schritte rechtzeitig folgen lassen, um die ihrer Obhut anvertrauten Interessen vor Schä- digung zu wahren. Sie ist überzeugt, daß sie bei der Lösung dieser Aufgabe auf die kräftige Unterstüßung der Landesvertretung rechnen darf.
Meine Herren! Die zahlreihen und wichtigen Arbeiten, welche Ihrer harren, werden nit ohne neue lebhafte Kämpfe erledigt werden. Aber die Geschichte Preußens und besonders die parlamentarische Geschichte der leßten Jahre giebt Zeugniß, daß die Landesvertre- tung in fester Gemeinschaft mit der Regierung das für das Sktaatswohl Unerläßlihe im rechten Augen- blickde durchzuführen bereit ist. Das Bewußtsein, daß die Regierung Seiner Majestät ebenso wie die Lan- desvertretung, auch da, wo sie lebhaften Strömungen in einem Theile der Bevölkerung entgegenzuwirken ge- nöthigt find nur von dem Streben für das Heil der Gesammtheit geleitet werden, wird der Ausgleichung der augenblicklihen Gegensäße zum Stütpunkte dienen.
Möge der versöhnende Geist der Liebe zum ge- meinfamen Vaterlande auch bei den Arbeiten dieses Landtages segensreich walten.
Im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers und Königs erkläre ih den Landtag der Monarchie für eröffnet.
Nach Beendigung der Rede brachte der bisherige Präsident des Herrenhauses, Graf Otto von Stolberg-Wernigerode, ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König aus, in welches die Versammlung begeistert einstimmte.
Deutsches Neich. Se, Majestät der Kais er haben zu ernennen geruht: für die Gemeinde Dieuze im Bezirke Lothringen: zum Bür- germeister den Gemeinderath und Kaufmann August Noir
den 12, November, Abends.
187 F.
meter Hubert Halmard daselbst, zum zweiten Beigeordneten den Gemeinderath und Rentner Carl Massenet daselbst für die Gemeinde Kattenhofen in demselben Bezirke: zum Beigeozdneten den Gemeinderath und Ackerer Johann Bauer daselbst.
Die Ober-Postdirektions-Sekretäre Danziger in Potsdain und Marizy in Cöln a. Rh. sind zu Kaiserlihen Post-Inspek- toren ernannt worden.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem General-Kommissions-Kafsenrendanten Ziehlke, jeßt zu Stargard in Pommern, den Charakter als Rechnungs-Rath zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.
Mit Allerhöchster Genehmigung i der Professor Pr. Eduard Winkelmann in Bern von dex Verpflichtung zum Antritt der ihm übertragenen ordentlichen Professur in der phiz losophischen Fakultät zu Marburg entbunden worden.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Dem Werkstätten-Vorsteher auf dem Görlizer Bahnhofe zu Berlin, Ludwig Nicolaus Wilhelu Schröter if unt dem 10. November d. I. ein Patent |
auf eine Zugvorrichtung an Eisenbahnwagen, \oweit dieselbe
für neu und eigenthümlih erachtet ist, und ohne Jemanden
in der Anwendung bekannter Theile derselben zu beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.
Justiz-Ministerium.
Der Rechtsanwalt und Notar Kniébusch zu Bolkenhayn ist in gleicher Gigenshaft an das Kreisgeriht zu Guhrau mit Anweisung seines Wohnsißes doselbst verseßt worden. j
Die Ernennung des Kreisrihters Rämisch in Guhrau zum Rechtsanwalt und Notar is auf sein Ansuchen zurück- genommen.
Der Rechtsanwalt und Notar Hof zu Siegenrüd ist in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Eisleben mit Anwéei- sung seines Wohnsißes daselbst verseßt worden.
daselbst, zum ersten Beigeordneten den Gemeinderath und Geo-
Békanntmähu s
Zur Ausführung der Kirchengemeinde- und Synodalord- nung vom 10. September er. sollen in nächster Zeit die Wahlen der neuen Gemeindekirhenräthe und Gemeindevertretungen in den evangelishen Gemeinden der Provinz Brandenburg voll= zogen werden. Indem wir zur Betheiligung an denselben auf- fordern, machen wir noch besonders auf nachstehende Punkte aufmerksam. /
Wahlberechtigt sind nur solhe durch das Geseh vom Wahl- recht niht ausgeslossene männliche, selbständige, über 24 Jahre alte Gemeindeglieder, welche wenigstens ein Jahr in der Parochie oder — wenn mehrere Parochien in einem Orte bestehen, an diesem Orte wohnen und sich zur Aufnahme unter die Zahl der Wahlberechtigten angemeldet haben,
Diese Anmeldungen werden für die diesmalige Wahl in
der Zeit vom 16. bis 30. November d. Is.
angenommen und können \chriftlich oder mündlih erfolgen.
Schriftlihe Meldungen find an den Gemeindekirchenrath der Parochie zu richten, müssen von dem Anmeldenden unter- schrieben sein, und dessen Vor- und Zunamen, Stand, Wohnung, Alter und die Angabe enthalten, wie lange er in dér Genteints oder (bei mehreren Gemeinden an einem Orte) am Orte der Gemeinde wohnhaft ist, ob er selbständig ist, und —- wo Kirchen- beiträge bestehen — ob er solche zahlt. Formulare für dié An= meldungen werden in den größeren Gemeinden bei dem Küster unentgeltlih zu haben sein, A
Für die mündlihen Anmeldungen wird Ort und Stunde für jede Gemeinde besonders festgeseßt und in deren Gottes- diensten durh Ankündigung von der Kanzel bekannt gemacht, auch bei den Mitgliedern des Gemeindekirhenraths und dem Küster zu erfragen fein. j
Die Auslegung der nah Abschluß der Anmeldungen gefer tigten Wahllisten erfolgt E
vom 7. bis 21. Dezember d. Is, :
Ort und Stunde wird für jede Gemeinde wie vor chend bekannt gemacht. Reklamationen wegen Nichtaufnahme in die Wahlliste müssen innerhalb der gleichen Frist bei dem Gemeind Kirchenrath angebracht werden. E
An der Wahl selbst können si{ch nur die in die Wahlliste Aufgenommenen betheiligen. Sie findet A
am 4. Januar 1874
nach dem Hauptgottesdienste in der Kirche stat.
Wo zu einer Parochie mehrere Kirchengemeinden werden die Wahltermine für jede derselben besonders f und bekannt gemaht werden. Eximirte Pérsönen sind wa rehtigt, wenn fie sich in der oben erwähnten Frist ordnun