1873 / 271 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Nov 1873 18:00:01 GMT) scan diff

j Î tlihen Obliegenheiten zu keinem haben und in der Erfüllung ibrer lasen werden,

eben haben, i ela S R e Tala eg vil Ee regelmäßig davon abhängig En, J der Kandidat zuvor auf die Dauer eines Shhuljahres_ nes p oan bei einer preußishen Thierarzneischule beschäftigi (ewejen ist. Aus- nabmen von dieser Bestimmung erfordern die . Genchmigung des Ministers für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. A

Den Kreis-Thierärzten, welche Behufs der departements-thierärzt- lichen Prüfung als Repetent bei einer T hierarzneischule beschäftigt zu werden wünschen, soll bei tadelloser Dienstführung die Beurlaubung dazu auf die Dauer cines Schuljahres nicht versagt werden, infofern nicht dringende Rücksichten des öffentlichen Dienstes entgegenstehen. L

Die Meldung zur Beschäftigung als Repetent muß mindestens 6 Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres bei dem Direktor der be- treffenden Thierarzneischule lieben Derselben ist der Nachweis der

en Beurlaubung anzu\chliezen S gp 29 Behufs der departements-thierärztlichen Prüfung als Repctenten einer Thierarzneischule beschäftigten Kreis-Thierärzte haben keinen An- \pruch auf eine Vergütigung aus der Staatskasse. A 2

&. 13. Der zur departements-thierärztlichen Prüfung zugelassene Kandidat hat eine wissenschaftliche Abhandlung Uber. ein jelbstgewähltes Thema aus dem Gebiete der Beterinärwissenschaften auszuarbeiten und dem Vorfißenden der Prüfungs-Kommission einzureichen (S. 3).

Diese Arbeit soll das literarische Material kritisch behandeln und auf eigene Beobachtungen und Versuche gegründet fein. Nach Ein- reichung derselben werden dem Kandidaten von der Prüfungs-Kommisfion Prozeßakten zur Anfertigung eines Superarbitriums überwiesen, welches derselbe binnen 14 Tagen nah Empfang der Akten dem Vorsißenden der Prüfungs-Kommission zu überreichen hat. _Eine Verlängerung dieser Frist ist nur unter befonders dringenden Umständen zulässig. R

Jm Uebrigen findet das weitere Verfahren, wie im §. 9 für die freis-thierärztliche Prüfung vorgeschrieben ist, tatt. A |

8. 14, Die mündliche Prüfung besteht in einem Kolloquium mit den Mitgliedern der Prüfungs-Kommission über wichtige staats-thier- ärztlihe Gegenstände. S BHLO 15. Die P-cüfungsgebühren betragen 20 Thir. und zwar für den schriftlihen Prüfungsabschnitt (§. 13) 10 Thlr., für die münd- lihe Prüfung 8 Thlr. und für allgemeine Ausgaben 2 Thlr.

Die Gebühr für den schriftlichen Prüfungsabschnitt muß von dem Kandidaten bei Ueberreichung der wissenschaftlichen Arbeit ent- richtet werden. i 5

8. 16. Das vorstehende Regulativ tritt mit dem 1, Januar 1874 in Kraft, und werden von diesem Zeitpunkt an die früher erlasse- nen reglementarischen Vorschriften über die kreis- und departements- thierärztliche Prüfung außer Anwendung gesetzt.

Berlin, den 29. Oktober 1873. /

Der Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.

Im Auftrage. (gez.) Schellwiß.

Nichtamkliches. Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 17. November. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute Vormittag den Besuch Jhrer Königlichen Hoheiten der Großherzogin-Mutter von Meck- lenburg-Shwerin und des Prinzen Friedrih der Niederlande entgegen und empfingen den Geheimen Kabinets-Rath von Wil- momwsfi.

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz is gestern Vormittag 83 Uhr in Begleitung des Hofmarschalls Grafen zu Eulenburg und des persönlichen Ad- jutanten Hauptmann von Liebenau nach JIagd\chloß Prommniß abgereist. S

Gestern Nachmittag ist Se. Kaiserlihe und Königliche Ho-

Beweis angenomnien werden muß, daß ihr in derselben auch eine ärztlihe Behandlung zu Theil geworden sei, so daß, wenn auch Gebühren d-r festsalarirten Armenärzte außer Berechnung bleiben müssen, doch der Anspru bezüglich der bei dieser Be- handlung zur Anwendung gebrahten Heilmittel gerechtfertigt erscheint. Jn einer anderen Sache hat das Bundesamt für das Heimathwesen am 20. Oktober 1873 in Uebereinstimmung mit früheren Entscheidungen angenommen, daß bei Auflösung eines Armenverbandes in mehrere Verbände nicht ohne Weiteres eine Naturaltheilung der Armenlast eintrete.

Im weiteren Verlauf der vorgestrigen Sißung des Hauses der Abgeordneten wurde der Abg. Dr. Loewe mit 242 von 346 Stimmen für die nähften 4 Wochen zum ersten Vice-Präsidenten gewählt, während der Abg. v. Mallinckrodt 70 und der Abg. v. Koeller 23 Stimmeu erhielten ; endlih zum zweiten Vice-Präsidenten der Abg. Pr. Friedenthal mit 233 von 337 Stimmen, während auf den Abg. Graf Praschma 77 und auf den Abg. v. Koeller 26 Stimmen fielen. ; Die beiden Gewählten nahmen die auf sie gefallene Wahl dankend, an. Zu Quä- storen ernannte der Präsident von Bennigsen die Ab 1g. Haebler und Kölß. Am Schlusse der Sißung wurde zur Wahl der Schrif führer geschritten, deren Resultat in der heutigen Sizung verkündigt werden soll, und ein Schreiben des Staats- Ministeriums verlesen, welches die Mittheilung des Regulativs für den Geschäftsgang der Ober-Rehnungskammer (S. dasselbe in Nr. 249 d. Bl.) an das Abgeordnetenhaus begleitet.

Die heutige (4.) Sißung des Hauses der Ab- geordneten wurde um 11 Uhr durch den Präsidenten v. Bennigsen in Anwesenheit des Vice-Präsidenten des Staats- Ministeriums, Finanz-Ministers Camphausen, eröffnet. Der Präsident theilte zunächst mit, daß am Sonnabend die Abgeord- neten Delius, Sachse, v. d. Goltz, Lutteroth, Bernards, Lieber, v. Saucken-Julienfelde und Laporte zu Schriftführern gewählt worden sind; ferner machte derselbe über die von den Ministern der Finanzen und des Innern eingebrachten Vorlagen, fowie über zwei aus der Mitte des Hauses hervorgegangene Anträge Mitthei- lung. - Der Abg. Dr. Windthorst (Meppen) bat die Abänderung der auf die Wahlen zum Landtag bezüglichen Verfafsungsartikel 70, 71, 72 und 115, der Abg. Bernards die Aufhebung der Kalender- und Zeitungsstempelsteuer in Antrag gebracht. Darauf wurde ein Schreiben des Staats-Ministeriums verlesen, das die Entbinoung des Kriegs-Ministers Grafen von Roon von seinem Amt durh Se. Majestät den Kaiser und König dem Hause an- zeigt. Endlih brachte der Finanz-Minister unter dem lebhaften Beifall des Hauses den Staatshaushalts-Etat für 1874 ein, indem er in längerem Vortrage die überaus günstigen Ergebnisse der Finanzverwaltung in den Iahren 1872 und 18738 dalegié und auh das. Jahr 1874 als ein folhes bezeihnete, das allen an die Verwaltung zu stel- lenden Ansprüchen genügen werde. In Betreff der einzelnen Positionen wurde auf die Spezialetats verwiesen, die noch heute sämmtlih in die Hände der Mitglieder gelangen \ollen. Die Sizung {loß um 12} Uhr: die nächste ist auf Donnerstag 11 Uhr angesetzt.

Der General - Major und Commandeur der 38. Infan- terie-Brigade von Wedell ist behuss Abstattung persönlicher Meldungen aus Hannover hier eingetroffen.

Der Direktor der Ober-Militär-Examinations-Kommission, Oberst Berger, hat sih behufs Abhaltung der Offizier-Prüfung an den Kriegs\{chulen Cassel, Hannover und Potsdam dorthin

gende Deputationen empfangen: der oberlausißzer Provin- zialstände; der vier erbländischen Kreisstände; des Landeskultur- Rathes für das Königreih Sachsen und der fünf landwirth- \chaftlihen Kreisvereine des Landes; der sächsischen Genossen- \haft des Johanniterordens; der Städte Borna, Sebnitz, Eiben- sto, Dôbeln, Rochlig, Mittweida und Dippoldiswalde; der Brüdergemeinden zu Berthelsdorf, Herrnhut und Kleinwelka.

Württemberg. Stuttgart, 16. November. Wie der „St. A. f. W. mittheilt, find siherem Vernehmen nach Verhandlungen eingeleitet, um die Gehal ie der län» digen Lehrer an Volks\chulen im Anschlusse an die beabsichtigte Erhöhung der Gehalte der Staatsdiener und der Lehrer an höheren und mittleren Lehranstalten gleihmäßig auf- zubessern, und dabei zugleih auch die Alterszulagen dieser Lehrer entsprechend zu erhöhen. Zu Aufbesserung der Gehalte der un- ständigen Lehrer find Zulagen von 60 bis 66? Fl. für die Unter- lehrer und Amtsverweser, und solche von 80? Fl. bis 85 Fl. für die Lehrgehülfen in Ausficht genommen.

- In der Sizung der Kammer der A bgeordneten vom 14. d. M. ftand der Etat des Ministeriums des Innern auf der Tagesordnung, für welches für 1873/74 2,626,172 Sl. 47 Kr., für 1874/75 2,508,841 Fl. 28 Kr. erigirt sind. Hölder bezeichnete bei dieser Gelegenheit die Gesichtspunkte, welche einer in Aussicht zu nehmenden Verwaltungsreform zu Grunde zu legen seien, näâmlich Verminderung der Instanzen, Reform der Gemeindeverfassung im Sinne größerer Selbständigkeit der Ge- meinden, Ausdehnung des Besteuerungsrehts der Gemeinden, Reform der Bezirksverfassung u. #. w. Staats - Minister von Sik erklärte, die Angelegenheit unterliege der Erwägung, aber sie zu erledigen sei wegen der zur Ausführung zu bringenden früheren Gesetze, und wegen der durch die Reichsgeseße angefal lenen Geschäfte, noch niht möglih gewesen, Der Minister stellte die Reformen jedo in baldige Aussicht,

Baden. Karlsruhe, 14. November. Der Graf und die Gräfin von Trani statteten heute Mittag, aus Baden kommend, der Großherzoglichen Familie hier einen Besuch ab.

Baden, 14. November. Heute Nachmittag traf der Lan d- graf von Hessen mit Gemahlin, Prinzessin Auna von Preußen, und Gefolge hier ein, um, wie \{on feit mehreren Jahren, hier den Winteraufenthalt zu nehmen. Derselbe hat die Villa Stadelhofer bezogen.

Braunschweig. Braunschweig, 16. November. Die Geseß- und Verordnungs - Sammlung veröffentlicht folgendes Geseßtz, die Abänderung des S. 2 Nr. 2 des Personalsteuergeseßzes Nr. 33 vom 29. Juni 1864 betreffend, d. d, Braunschiveig, den 8. November 1873:

Die Bestimmung im §. 2 Pos. 2 des Geseßes Nr. 33 vom 29. Juni 1864, die Personalsteucr betreffend, wird dabin abgeändert : 2) von Nicht Landes-Einwohnern gleichen Alters, welche im Herzog- thume ihren Wohnsiß genommen haben \8. 1 des Bundesgeseßes wegen Beseitigung der Doppelbesteuerung vom 13. Mai 1870) von dem auf ihren Anzug folgenden Monate an, foweit nicht ihre Heran- ziehung zur Steuer durch das gedachte Bundesgeseßz ausgeschloffen ift.

Waldeck. Arolsen. In der öffentlichen Sizung des Landtags der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont am 5. November theilte der Vorsißende der Versammlung mit, daß der Fürst dem Landtage für die anläßlih der Geburt der Prinzessin dargelegte Theilnahme f\ecinen Dank ausf\preche, und zeigte folgende Eingänge an: 1) ein Schreiben des Landes Direktors von Sommerfeld vom 4. November, betreffend die Ueberweisung der bis jeßt angesammelten Ueberschüsse aus dem

heit auf dem Bahnhofe der rechten Oderufer-Bahn in Bresl au eingetroffen und von den Spigzen der Militär- und Civilbehör- den empfangen worden. Höchstderselbe seßte nah einem drei- viertelstündigen Aufenthalte die Weiterreise nah Pleß fort. In Oels fand festliher Empfang des Kronprinzen durch eine De- putation des Offizier-Corps Seines Dragoner-Regiments statt.

Jhre Kaiserlihe und Königlihe Hoheit die Kronprinzessin gedenkt an Höchstihrem Geburtstage, dem 21. d. M., von Potsdam abwesend zu sein und wird daher keinerlei persönlihe Gratulationen entgegennehmen. Für die- jenigen Personen, welhe an dem gedahten Tage ihre Glüd- wünsche abstatten wollen, wird ein Einschreibebuh im Kronprinz- lihen Palais in Berlin ausliegen

begeben.

In der „Königsberger Hartungschen Zeitung“, Abend-Aus- gabe Nr. 262, vom 7. November c. findet sich folgende Notiz :

l) Das „E. Krsbl.“ weist darauf hin, daß an der Königlichen Ostbahn ein fühlbarer Mangel ni{t pur ah Lokomotiven, sondern auch an Führern zu denselben herrs{t, da die überwiegende Mehrzahl der Lokomotivführer fih neuerdings in den Dienst anderer Bahnen begeben hat u. #. w.

Zur richtigen Beleuchtung vorstehender Notiz wird that- sächlich konstatirt, daß seit 1. Januar c. kein Lokomotivführer oder geprüfter Heizer der Königlichen Ostbahn freiwillig ausge- schieden und zu einer andern Bahn übergetreten ist, daß dagegen [7 Lokomotivführer und 20 geprüfte Heizer von anderen Bahnen zur Königlichen Ostbahn übergetreten sind, und im Ganzen 62 Lokomotivführer und 58 geprüfte Heizer fremder Bahnen sich zum Uebertritt gemeldet haben.

Die fällige englische Post aus London den 14.

dachlosigkeit

wegen Obd Unterkommen verschafft wird find. In Sachen Cöln bestritten, daß einer F liche oder wundärztli Ja hatte fih deshalb geweigert, d ersehen. In erster Inf erfolgt. Bun Erkenntniß abgeände geführt: Wenn nah Pos. 2 des Tarifs gewordene ärztli Pauschalsatz

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jenige verstanden werden muß, was nah ärztliher Bestimmung bei einem Kranken Wiederherstellung oder auch nur zur Erreic

ständen möglichs| günstigen Zustandes è angewendet wird. Geht man hiervon au

ohne daß es einer desfallsigen näheren Be eiSfüt könnte, als feststchend betrahtet werden, daß ein Kranker, besondere auch ein Geisteskranker, welcher als solcher in ein Hospital aufgenommen wird, dort zum Gegenstand ärztlicher Behandlung unter Anwendung von Heilmitteln in obigem Sinne werde. Denn “die Einrichtung einer solchen Anstalt bringt es {hon mit fich, daß jeder in dieselbe Aufgenommene der ärztlichen Fürsorge in einem gewissen Maße theilhaftig und zum Gegen- ftande ärztliher Verordnungen in dem obigen Sinne werde, leßteres umsomehr, als son die dortige, von derjenigen eines Gesunden jedenfalls abweichende, seinem Krankheitszustande an- gepaßte Verpflegung und fonstige Behandlung des Kranken sich nothwendigerweise nach ärztlichen allgemeinen oder speziell für den- einzelnen Kranken gegebenen Bestimmungen regelt. Hier- durch wird aber im vorliegenden Falle für den Armenverband Côln der Anspruch auf den Tarifsag von 1 Sgr. täglich aus- reihend begründet, da die N. N. als Geisteskranke in das Bür- gerhóspital aufgenommen worden und deshalb ohne weiteren

Abends, i} ausgeblieben.

ie für die Kreise Halberstadt, Aschersleben nebst dem er Gerihts-Kommission Ermsleben, Oschersleben und Wernigerode errichtete Handelskammer in

t ist am 10. d. Mts. konstituirt und der Gutsbesißer xrmséleben zum Vorfißenden der Handelskammer, Klammroth in Halberstadt zu dessen

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Se. Königliche Hoheit 1M] en tam gestern Vormittag von zthum der Großherzogin, kommend, in n Adjutanten auf dem Ceritralbahnhof te bi i des Berliner

t diesem Zuge die Groß-

Der König ist

ayern. bof woselbst auch

nDeryos!

| C [ir valtung des Königreihs Bayern mit

| 20,172,110 Fl. Das Kriegs-Ministerium hat, dem

i Mort. uf D zufolge noch die Summe von 15,000,000 F, als außerordentlichen Kredit zum Armee-Retablissement und zur Anfchaffung von neuen Geschügen postulirt,

An die Kammer der Abgeordneten ist die Be- \hwerde des Jesuitenpaters Grafen v. Fugger-Glött wegen an- gebliher Verlegung verfassungsmäßiger Rechte bereits einge- laufen; dieselbe wurde fofort dem Ausschuß für Beschwerden zugetheilt.

E Sachsen. Dresden, 15. November. Der König hat, j wie das „Dr. J.“ mildet, heute von Mittags 12 Uhr an fol-

Stift Schoetten an die Landeskirche zur Aufbesserung der Pfarr- stellen, 2) Gesuch der Gerichtsshreiber zu Corbach, Wildungen und Arolsen um Gchaltserhöhung, 3) desgleichen des Vorstandes der Hauptversammlung der waldeckischen Lehrer um Gehaltsver- besserung, bezw. Theuerungszulage, 4) Eingabe der Gymnasial- lehrer zu Corbach, Gehaltserhöhung betreffend, 5) Schreiben des Lan” es-Direïtors vom 4. November, den Wiederaufbau von Rhoden betreffend. In die Tagesordnung eintretend, referirte Namens des Geseßgebungs - Ausschusses Abg. Hagemann zum Entwurf eines Gesetzes, betreffend den Betrieb der Dampfkessel, und wurde dessen Antrag auf Annahme en þloc einstimmig zum Beschluß crhoben. Sodann referirte für denselben Aus\{huß Abg. Hassenpflug zu dem Gesetzentwurf, betreffend die Pensioni- rung der Gensd'armen, und beantragte Annahme der Gesetzes- vorlage en bloc. Der Entwurf {ließt sich theils an das preu- ßishe Geseß vom 27. März 1872, betreffend die Penfionirung der unmittelbaren Staatsbeamten 2c., welches auch auf die Gensd'armen Anwendung findet, theils an das waldeckische Staatsdienstgesetz vom 9. Juli 1855, an ersteres namentlih, soweit es sih um Anspruch auf Pension, deren Höhe und Berehnung handelt. In diesen Beziehungen ist der Anschluß an das preußische Gesetz vorgezogen, weil bei dem jeßt zwischen Preußen und Waldeck- Pyrmont bestehenden Verhältniß es angemessen schien, die hie- sigen Gensd'armen den preußischen gleihzustellen ; bei anderen Bestimmungen is} der Herstellung möglichster Uebereinstimmung wegen das mwaldeckishe Staatsdienstgeseß zu Grunde gelegt. Der Antrag des Referenten wurde angenommen. Für den- selben Aus\shuß berichtete hiernächst Abgeordneter Waldeck 11. zu dem Schreiben des Landes - Direktors vom 13. Oktober, betreffend die Erhöhung des Schulgeldes beim Gymnasium zu Corbah, und ging der Antrag desselben dahin:

„Der Landtag wolle sih bereit erklären, das Schulgeld am Landesgymnasium zu Corbah demjenigen an preußischen Gymnasien gleichzuftellen, sobald Preußen auch die Corbacher Gymnasiallchrer den übrigen preußischen Gymnasiallehrern im Gehalte gleichgestellt haben würde, bis dahin aber jede Erhöhung | des Schulgeldes abzulehnen.“ Das Königliche Provinzial-Schul | follegium zu Cassel habe sich, veranlaßt durch ein Schreiben des | Kuratoriums des Corbacher Gymnasiums, an den Landes-Direktor | gewandt mit dem Ersuchen, über die Beschaffung der zu den (6 n der Corbacher Gymnasiallehrer welhe theilweise durch Er- | höhung des Schulgeldes gewonuen werden könnten u dem Landtage verhandeln zu wollen. Das Provinzial Schulkolleg sei der Ansicht, daß das gedachte Schulgeld füglich mit dem Schulgelde an preußischen Gymnasien, welches fm Durchschnitt 24 Thlr. betrage, gleichgestellt werden könne. Hier durch würde das Schulgeld am Corbacher Gymnasium, welches durchschnittlich nur 1415 Thlr. betrage, um “jährlich ca. 790 Thlr. erhöht werden, Das Königliche Provinzial-Sculkolleg erahte es für eine unabweisbare Nothwendigkeit, daß die Ge halte der Corbacher Gymnasiallehrer, einshließlih den Direktor, baldigst erhöht, und daß insbesondere die lehteren den preußi- {en Gymnasiallehrern abgesehen von den Wohnungsgeld zushüssen im Gehalte gleichgestellt werden, wibrigenfalls die unausbleiblihe Folge eintreten werde, daß die Corbachex Gymnafiallehrer anderweitige Anstellungen suchen würden und es nicht mögli fein werde, für das Gymnasium zu Corbach

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| Í “e | Gehalts - Verbesserungen nothwendigen Geldmittel,

bei feinen unverhältnißmäßig geringen Gehältern gute Lehr- kräfte zu gewinnen, Der Aus\huß sei nun der Ansicht, daß die Verpflichtung zur Erhöhung der Corbacher Lehrergehalte dem Staate Preußen obliege, welcher durch Artikel 1 des Accessions- Vertrages \ih verpflichtet habe, die Verwaltung der Fürsten- thümer zu führen, um so mehr, als durch Nr. 4 des Schluß- protokolls zum Accessions-Vertrage das Bestehen des Landes- Gymnasiums ausdrücklich garantirt fei. Wenn Preußen feiner Verpflichtung nachkomme, wozu es eine jährlihe Mehrausgabe von ca. 2900 Thlx. aufwenden müsse, \o entspreche es nach der Ansicht des Aus\{hus}ses der Billigkeit, daß der Landtag auch die Gleichstellung des Corbacher mit dem preußishen Schulgelde ge- nehmige, wodurch dem Staate Preußen eine Mehreinnahme von jährlih ca. 790 Thlr. zufließen würde. Es dürfe indeß zu nächst abzuwarten sein, ob Preußen der erwähnten Verpflichtung au wirklich genüge. Der Antrag des Referenten wurde zum Beschluß der Versammlung erhoben, Im Anschluß hieran er- stattete derselbe Abgeordnete Bericht zu dem Schreiben der Cor- bacher Gymnasiallehrer vom 30. Oktober wegen Gehaltserhöhung und beantragte: mit Rücksiht darauf, daß dieser Gegenstand durch den eben gefaßten Beschluß feine Erledigung gefunden, Uebergang zur motivirten Tagesordnung. Die Versammlung erklärte sih zustimmend hiermit.

Neuß. Greiz, 14. Fürstenthums ist auf den 24. d. M. cinberufen,

Bremen, 15. Nov mber. Nach der Budgetvorlage für 1874 sind die ordentlihen Einna hmen, welche von der Deputation wegen des Gleihgewihts des Budgets für 1873 auf 8,829,000 Mk. und einschließli 395,000 Mk. an Steuer- erhöhungen, auf 9,224,000 Ml. angeschlagen wurden, einschlie ß- lich derselben Steuererhöhungen, zu shähßen auf 10,162,040 Mk. also um 938,000 Mk. höher. Die außerordentlichen Einnahmen, welche von der gedachten Deputation auf 191,000 Mk. und mit Hinzurechnung des Ersaßes der Münzeinziehungskosten und der Kriegsentschädigung auf etwa 860,000 Mk, angenommen wer- den konnten, sind für 1874, einschließlich Kriegsentschädigung, Reservefonds der NUeberschüsse und Vergütung aus Anleihegel- dern für Bauzinsen, auf 1,177,530 Mk. zu schäßen. Die ganze Einnahme i} daher veranschlagt auf 11,339,570 Mk, gegen 1873 ca. 10,084,000 Mt, also mehr für 1874 1,255,750 Mk. Die Ausgaben, welche im Jahre 1873 mit Einschluß der Nachbewilligungen die Ziffer von ca. 11,500,000 Mk. repräfen- tiren, würden sih für 1874, wenn alle Anträge bewilligt wür- den, ohne die Nachbewilligungen auf 13,278 935 Mk. belaufen, Und gegen die veranschlagte Einnahme von 11,339,070 Mk. ein

Defizit von 1,939,865 Mk. herbeiführen.

Der Landta des

November.

Desterreich - Ungarn. Wien, 15. November. Dex Kaiser is vorgestern früh von Gödöllö in Ofen angekommen. Im Verlaufe des Bormittags ertheilte Se. Majestät Audienzen. T Novenver E B.) Der Sechsunddrei- ßiger-A us\chuß des Abgeordnetenhauses hat heute die Berathung über die Vorlage der Regierung betreffs des HUlfsanlehens fortgeseßt und hinsihtlih derselben folgende Grundsäße aufgestellt: Der Staat soll durch Errichtung von Vorschußkassen den Kreditbedürfnissen des Handels- und Ge- werbebetriebes abhelfen und ein Theil der aufzunehmenden Summe für die Zwecke von Eisenbahnbauten verwendet werden. Die Regierung soll ferner ermächtigt werden, die zur Durchführung der Staatshülfe erforderlichen Mittel durch Aufnahme einer Sil= beranleihe oder durch Ausgabe von Rententiteln zu beschaffen. Ein Subkomite von 5 Mitgliedern foll dem Ausschusse die Ziffer der Beträge, welche für die einzelnen Anlehenszwecke verwandt werden sollen und demnach auch den gesammten Betrag, welcher aufgenommen werden soll, vorschlagen. | : Pesth, 15. November. In der heutigen Sißung des Ab- geordnetenhauses legte der Finanz - Minister einen Gesctz= entwurf vor, betreffend die Negociirung des neuen A nlehens von 153 Mill, Fl. zur Ausführung der bereits genehmigten Eisen- bahnz, Kanal- und Hafenbauten, sowie zur Herstellung des Gleichgewichts des Budgels. Auf dieses Anlehen follen vorläufig zu 6 Prozent verzinsliche, nach 5 Jahren fällige, Staatskassen- anweisungen im Nominalwerthe von 76: Mill. Fl. ausgegeben werden. Von diesen 76:4 Mill, Fl. sind 25 Mill. zum Course von 892 und 512 Mill. zum Course von 861 mit einem Provisions- abzuge von 2 Prozent fo zu begeben, daß die erstere Summe bis Ende Februar und die leßtere bis Ende Juli 1874 in die Staatskasse fließt.

_ Schweiz. Bern, 12. November. In der heutigen Sihung des Nationalrathes fand, wie \chon telegraphisch gemeldet, die Abstimmung über die von der Kommission ausge- arbeitete neue Redaktion der Militärar tikel 19 und 20 statt welche einstimmig zum Beschluß erhoben wurde. Dieselben (au- ten nunmehr, wie folgt:

A 19 Das Bundesheer besteht: a, aus den Truppenkörpern der Kantone; b, aus allen Schweizern, welche zwar niht zu diesen Truppenkörpern gehören, aber nichtsdestoweniger militärpflichtig find. Die Verfügung über das Bundeéhecr mit Inbegriff des gescblich dazu gehörigen Kriecgsmaterials steht der Eidgenossenschaft zu. Ju Zeiten der Gefahr hat der Bund das ausf\chließliche und unmittelbare. Ber- fügungsreht auch übr die niht in das Bundeshcer eingetheilte Yéann- \chaft und alle übrigen Streitmittel der Kantone. Die Kantone ver- fügen über die Wehrkraft ihres Gebiets, insoweit als sie nit durch versa}sungsmäßige oder geseßliche Anordnungen des Bundes be- {ränkt sind.

Art. 20. Die Geseßgebung über das Heerwesen ist Sache des Bundes. Die Ausführung der bezüglichen Geseße in den Kantonen geschieht innerhalb der dur die Bundesgeselzgebung festzuselzenden Grenzen und urter Aufsicht des Bundes durch die kantonalen Behörden, Der gesammte Militärunterricht und ebenso die Bewaffnung ist Sache des Bundes. Die Beschaffung der Bekleidung und Ausrüstung und die Sorge für deren Unte- halt ist Sache der Kantone; die daherigen Kosten werden jedoch den Kantonen vom Bunde nach einer von ihm aufzustellenden Norm vergütet.

Art, 20h. So weit nit militärishe Gründe entgegenstehen,

der es indessen noch zu keiner Beschl Dem Verneh!nen nah Wia von ves Ming gekommen raths Welti, Knüsel und Näff einer Intervention des Bundes | Reh Schenk, Scherer und Borel dagegen für di B | présidente gestimmt, so daß die Entscheidnng bei dem Bundes | E De Cerefole stehen würde. Heute steht i es DUndesraths in dieser Angelegenheit bevor. Si u E Telegramm vom 15. Abends meldet: Fire ta ) hat die Rekurfe ultramontaner Einwohner des Absehß He gegen die Beschlüsse der Berner Regierung, die | «ebung der Geistlichen im Jura betreffend, gerichtet waren in | seiner heutigen Sißung verwo Lan gerichtet waren, in 15, November. (W. T. B)

rankreich. Paris | mi O derd g) 10 Nod Hf at f D Vorlage über Verlängerung der Gem," at sich betreffs der | Fd Derlängerun g der Gewalten des Marschall | MacMa hon über folgenden Wortlaut von dem man anni daß auch die Regierung demseiben zustimmen werde Ged: | Ut. 1 Dié Erekutivgewalt ift für die Dauer von 10 N i g, h | laß dieses Geselzes ab laufenden Fahren dem Marschall Mac E | anvertraut. Dieselbe wird von dem Marschall unter B | Des Titels: „Präsident der Republik“ unter den gegenwärtigen uns | gungen bis dahin auêgeübt, wo Modifikationen eintreten dis gaeue | die fonftitutionellen Gesetzentwürfe beschlossen werden ÉShiten E Art, 2. Drei Tage nah Erlaß Dieses Gescles Toll ctne aua 30 Mitgliedern bestehende Kommission mittelst \chriftlicher Mh ois mung gewäblt werden, der die Berathung der fonstitutionellcn Geseße |

obliegt,

16. November. (W S: B.) Nach den bis liegenden Nachrichten über das Resultat 0 in den Departements Aube und Seine Wahl der republikanischen Kandidaten, und Letellier-Valazé, gesichert. In der Stadt Rouen General Letellier-Valazé 10,600 Stimmen, 3800, In Havre ist das Resultat der Wahlen ähnlich.

Versailles, 15. November. (W. T. B.) In der heuti- gen Sizung der Nationalversammlu ng verlas Laboulaye den Bericht der Fünfzehner Kommission. In demselben heißt es, das Land verlange nicht blos einen Präsidenten, \fondern eine stabile Regierung; ferner fordert der Bericht die Konservg- tiven auf, den monarchischen Jllusionen zu entsagen und der Republik ihre organische Einrichtung zu geben, und ließt mit dem Vorschlage, dem bekannten Antrage Casimir Périers, die Abstimmung über die Verlängerung der Gewalten des Präsiden- ten Mac Mahon und über die konstitutionellen Gesetze gleichzeitig und zusammen vorzunehmen, zuzustimmen. Die Diskussion ist auf nähsten Montag festgesetzt.

Spanien. Madrid, 15. November. (W. T. B) Die „Correspondencia* behauptet anderweitigen Nachrichten gegen- über, es sei von einer Ernennung des Marquis del Duero zum ODber-Kommandirenden der Nordarmee keine Rede; eben \o wenig fei die Nachricht begründet, daß der General-Kapitän von Kuba, Jovellar, wieder abberufen werde. Eine Kommission des „Cercle Hispano-Ultramare“ begab s\ich heute zum Kriegs- Minister, um denselben zu bitten, daß Jovellar auf dem Posten eines General-Kapitäns von Kuba belassen werde. Der Kriegs- Minister hat, dem Vernehmen nach, geantwortet, die Regierung werde sih erst entscheiden können, wenn sie über den thatsäch- lichen Verlauf der Dinge in Kuba vollständig unterrichtet fei.

Die Regierung hat beschlossen, ohne Modifikation in ihrem dermaligen Bestande vor die am 2. Januar 1874 wieder zufammenkommenden Cortes zu treten.

Nach Nachrichten aus Karthagena sind die Belage-

ist. |

le zweite Sitzung |

Ca f WÉEC |

Í jeßt vor- der Ersatwahlen lnserieure sch{eint die

erhielt

rungstruppen mit Errichtung von Batterien zum Bombardement

1220 die Truppenkörper aus der Mannschaft desselben Kantons ge ’ildet werden. Die Zusammensetzung dieser Truppenkörper und die Fürsorge sur die Erhaltung ihres Bestandes ist, unter Beachtung der durch den Bund aufzustellenden allgemeinen Vorschriften, Sache der Kantone, Die Ernennung und Beförderung der Offiziere geschieht durch die Kantone „auf Grundlage der von dem Bunde hierfür aus- zustellenden ¿sahigfeitszeugnisse,

Art. 20c. Ver Buad hat das Recht, die in den Kantonen vor- | handenen Wasffenpläße und die zu militärischen Zwecken bestimmten Gebäude sammt Zubchören gegen } nußung oder als Eigenthum zu übernehmen. Die Normen für die daherige Entschädigung werden durch die Bundesgeseßgebung geregelt.

1d. November. (W. T. B.) Gestern is hier Deputation von ultramontanen Katholiken dem Jura “eingetroffen, um gegen die Berner Regierung Protest zu erheben. Der Bundesrath hat aus dieser Veranlassung eine außerordentliche Sihung gehalten, in

aus

billige Entschädigung zur Be- |

eine |

Verfügungen der |

der Stadt beschäftigt.

Italien. Rom, 15. November. (W. T. B.) Das Parla- ment ist heute durch den König in Person eröffnet worden. Die Thronreoe hebt hervor, daß Rom die Hauptstadt Italiens habe werden können, ohne die Unabhängigkeit des Papstes in der Aus- übung seiner geistlichen Funktionen und Beziehungen zu der fatholi- hen Welt zu verringern. Man werde indessen bei aller Achtung vor dem religiösen Gefühl und der religiösen Freiheit Angriffe auf das Geseß und die nationalen Instiutionen nit erlauben. Die Beziehungen zu den gesammten Mächten Europas feien die freundschaftlihsten und erhielten ihre Sanktion durch die an den beiden Kaiserhöfen in Wien und Berlin ab- gestatteten Besuche. „Die mix von den beiden Kaisern und beiderseitigen Völkern dargebrachten herzlihen Beweise von Sympathie“, fuhr der König fort, „galten Italien, welches den unter den Nationen ihm gebührenden Plaß zu erobern wußte. Nachdem der Grund zur Feindschaft zwischen Oesterreich und Jtalien vershwunden, bleibt von nun an nur Vertrauen auf die Gemeinsamkeit der Interessen und auf die Vortheile gesiher ter Freundschaft, welche um so höher anzushlagen sind, als fie

in Uebereinstimmung mit den Familiengefühlen, welche eine höhere gebieterishe Pflicht zwar beherrschen, aber in meinen Herzen nicht auslöschen konnte. Jtalien und Deutschland, welche sich beide im Namen des Nationalitätsprinzips konstituirten, haben es erreicht, liberale Verfassungen auf Grundlage einer Monarchie zu gründen, welhe während Jahrhunderten ebenso mit den Unglücksfällen der Nation wie mit ihren RNuhmesepochen verknüpft ist. Die Beziehungen zwischen diesen beiden Regie- rungen, welche der zwischen beiden Völkern bestehenden Sym- pathie entsprechen, sind eine Bürgschaft für die Erhaltung des Griedens. Wir wünschen, mit allen Nationen in Eintracht zu leben. Nichtsdestoweniger werde ih ein treuer Hüter des Rechtes und der Würde der Nation scin.“

Nachdem die Thronrede neue Geseßentwürfe für die Organi- sirung der Armee und Marine sowie für das Finanzwesen an- gekündigt nnd die Hoffnung auf eine lange Dauer des Friedens ausgedrückt hat, um die Aufgabe erfüllen zu können, den Kin- dern das Vaterland zu sihern, welches unter {weren Prüfungen in der Vergangenheit unerschütterlih gehütet worden, ließt der König: „Heute wie damals habe ih Vertrauen zu der Nation; heute wie damals, ih weiß es, hat die Nation Ver trauen zu ihrem König.“

Die Thronrede wurde häufig durch lebhaften Beifalls- und Hochruf auf den König unterbrochen.

16. November. (W. T. B.) Von den Zeitungen wird hervorgehoben, daß die Thronrede des Königs überall den günstigsten Eindruck gemacht habe. Die Wiederwahl Biancheris zum Präsidenten der Kammer gilt für wahr scheinlich.

Der Gesundheitszustand der A osta hat fich vershlimmert.

Herzogin von

Amerika. Washington, 15. November. (W. T B) In dem gestern abgehaltenen Ministerrathe wurde der Be: {luß gefaßt, in der Angelegenheit wegen des „Virginiug“

der Generale Saussier

sein Gegenkandidat |

diejenigen Maßregeln zu ergreifen, die in Uebereinstimmung mit dem Nationalgefühle geeignet seien, die Würde und das Ansehen

v | der Vereinigten Staaten aufrecht des Bundes- | men nah wird Nordamerika von der spanischen Regierung die

zu erhalten. Gutem Verneh-

Bestrafung der für die Hinrihtungen in Santiago verantwort-

lichen spanischen Behörden verlangen, weigert, \o sollen sofort die ern Nah Beendigung des Minifterrathes fertigte der Marine- Behörden telegraphisch Instruktionen zu

Den.

Minister den Arsenal - wegen Fertigstellung weiterer Kriegs\ciffe. begiebt \ih \{on Montags nah Havanna.

Geschwader

Wird Satisfaktion ver- stesten Maßregeln ergriffen wer-

Das nordatlantische Man

glaubt allgemein, daß, falls es zum Bruce mit Spanien kom-

werden.

New-York, 15. November. (W. T. B Nachrichten geschah die Sinrihtung ten Theils der Mannschaft des „Vir- : obshon sowohl die anwesenden Vertreter ausländischer Mächte, wie namentlich der britische und der amerikanische Konsul Der Letztere wurde \ogar mit Ent-

aus Kuba

ginius?

»

Protest dagegen erhoben.

| men sollte, die amerifar

l eingegangenen es Kapitäns und des größ

ishen Truppen \ofort auf Kuba tanden

Nach weiteren

ziehung des Exequatur bedroht und erfuhr durch den General

Burfiel befinden sch

eine rüdck

sihtslose Behandlung. l i unter den Hingerihteten auch Engländer.

Dem Vernehmen nah Drei

Monitors, darunter Ajax'“ und „Manhattan““, sind zur Abfahrt

bereit.

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auf See

(Schluß)

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ie bahnen.

férderung Eisenbahnen 2c.

Fähren. dienstellungen.

wickelung der

4; q Ea L EERE N 1iffen und deren Verwendung in taktisher Beziehung. el Deutschen Marine. D Berichtigungen zu dem früheren Artikel

igen“,

Marine- V uit: Anrechnung des der Dffiziere 2 nitpfecrde einzeln verseßter od Weitere Anwendung von Qruppen

zum Marine- Verordnungs-

T +44 E Pat r. 2 - (Cx ¿att bat foigenden Inhalt: Ansichten über den Bau von Schlacht-

Einige Ge- Das Schießen e OYydro-

erordnungs-Blattes* hat fol- Vohnungsgeldzuschusses bei den Pen- e. der Kaiserlichen Marine. er kommandirter Offiziere auf Eisen- des Bundes-Reglements für die Be- ind Armee - Bedürfnissen auf den Staats-

Beförderung der

Liquidirung des Servis-Zuschusses. Patriotische

und Beamten

Gaben. Befrei R 2 Pre LEL n : der Offiziere. Worite von Zahlung der klaisifizirten Einkommeniteuer Offiziere, Aerzte

Schiffe der Marine, welce auß

der Marine an Bord derjenigen

at ( erhalb der beimishen Gewässer allein Personalveränderungen. i l

Benachrichtigungen. Außer-

haupt 67 A

Lieutenant a. D fandidat

stein zu.

wahl zum Abg

Berlin,

Landtags - Angelegenheiten.

Al 14 d:

das Herrenhaus S

Im Wahlbe

M. hat

E Bahlberecht igte erschienen Den Besitzer der Herrs

welcher 28 Stimmen erhielt.

/ zu Bréslau die e eitens des Grafen-Verbandes der Pro- vinz Du, lesien stattgefunden; der frühere Vertreter, Graf Goeten, war wegen Veräußerung seines Gutes ausgeschieden. 4

)aft Bukau, Graf Siegfried K e welcher somit zur Berufung vräsentirt wird. Gegen- war der Majoratsherr Graf Arthur Saurma-Lorzendorf, Eine Stimme fiel dem Grafen Fürstens

Präfentation8wahl für

eden. Es waren über- Von diesen stimmten 38 für ospoth, Oberst-

zirk Hirshberg-Schönau wird eine Neu-

eordnetenhauje in Folge der Abiehnung des Staats-

a Kunst-Verein hält unter d Mittwoch, den 19. d. M, seine Monatssißung ab.

Das 10. Heft des 12. Jahrgangs des von Th. Oelsner beraus- gegebenen „Nü bezahl. Nene Schlesische Pro vinzialblätter*

Ministers Dr, Falk am 2. Dezember |tattfinden.

Statistische Nachrichten.

Elbing, l 4 November. lichen Choleraberiht zufolge, an der Cholera 8 Personen erkrankt und 9 Personen gestorben.

Seit dem 11. d. Mis. sind, dem amt-

Kunst und Wissenschaft.

November. em Vorsiß des Herrn v. Dacbröden am

hiesige Wissenschaftliche T\N

ver

enthält u. A. folgende Artikel: Beiträge zur Geschichte der Erhebung

Preußens während der Befreiungékriege 1813—1815,

mit besonderer

Rücksicht auf die aus jener Zeit hervorgegangenen Freiwilligen- und

Krieger-Vereine von A. Kräbîig (Schluß).

Beiträge aus Reinerz zu

den Haus-, Namen- und JInnuvg-Marken von Th. Oelsner. (Mit Holz-

schnitten.)

Nachträge und Berichtigungen

zu Ehrhardts Presbyto-

rologie, von Pastor Schimmelpfennig (Fortseßung). Parolebefchle

aus Liegni, Apotheke zu kirhen. (Mit

Lehfeld.

zu Beuthen 3 Abbildungen.) Gegend, mitgetheilt von Ul. Fuhrmann. Mun Nachträge zur fchlesischen Kriegsliteratur 1870/71.

mitgetheilt von

N

Dr. Kraffert. Alterthümer in der - Parochte Klutschau und ihre Holz- Sagen aus der Frankensteiner

Mundartliche Proben, von

Witterungsberiht der Königlichen Universitäts-Sternwarte zu Breslau pro September, von Prof. Dr. Galle. S E München, 14. November. Se. Majestät der König hat dox

„Ullg. Ztg.“ zufolge mit nahftehendem eigenhändigen

Schreiben

den Reichsrath v. Dsllinger ausgezeichnet:

„Mein lieber Reichsrath Dr. y. Döllinger! Tage find Sie am Schluffe einer funfzigjährigen Wenigen ift es gegönnt" eine so lange Babn w fsenschaftlichen

langt.

Mit dem morgigen Lehrthätigkeit ange-

Strebens zu dwchmessen, und nur selten ist dicses Streben von folch

bedeutenden Erfolgen begleitet wie das Ihre. dem Ruhme, der Ihren Namen {wmückt und Auch Ihr König sendet Ihnen aus ganzem Herzen die Nehmen Sie, mein l{eber Reichsrath Dr v. Döllinger, zu dem Bewußtsein der großen Leistungen, die j

Jubeltages.

innigsten SegenswüÜünsche.

{öpferischen Geist entsprangen,

D

[chäßender König

Bayern

hat Theil an an der

Sreude Jhres

Ihrem

0 die erneute Versicherung Meines be- jonderen Wohlwollens entgegen, mit der 7 Zi

Ich bin Ihr Sie hodh-

Ludwig.

Hohenschwangau, 12. November 1873 *

: In Oppenheim, zusammengetreten, welches fi stellung der im Jahre 1

herbeizuführen.

Großherzogthum Hessen, ift ein ) die Aufgabe gestellt hat, die Wiederher- : 1869 zerstörten dortigen Katha rinen-Kirche Dasselbe wird, unter

Komite

Ausschluß jeder Einsamm-

lung in den Haushaltungen, lediglich dur öffentlchen Aufruf im Ge-

biete des preußi*cchen Staates durch den Bau entstehenden Kosten auffordern den Beiträge durch geeignete

Turin, 10. November. Cavour-Denkmals.

chreibung des

sich, gleichfalls von Granit, ein biegungen an den beiden Seiten.

zwei größeren Basreliefs aus Grz, Kongreß von 1856, das andere den Abschied

henden sardinischen Heeres darstellt, während die Wappen der Familie Cavour wiedergeben. erhebt si ein Pfeiler mit abgestumpften (Een, den (Fcken

vours und Jtaliens trägt. An

Industrie, des Handels, der Marine und des Kriegs. gesteilt, wie er, in ein Leichentuch gehüllt, Italien, das ihn Bürgerkrone {mücken will, die Formel:

der (F rde \cheidet

Stato“ zurüdläkt.

wie die Hauptgruppe aus *?arrari

und

Vier allegorishe Gestalten {em Marmor, sollen „das Recht“,

edie Pflicht“, „die Politik“ und

Gruppen erinnern daran, daß im

ein Theil Italiens unabhängig

E Dle L SniG R,

zu

Personen in Empfang Ztalienishe Blätter geben folgende Be-

viereckiges

edie Unabhängigkeit“

war, durch den Lêwen von St. Marcus und die deutet noch in Ketten \{machtete. An

sind die Wappen der italienischen ist ein Werk des Floreutiner Bild

Beiträgen behufs Bestreitung der

D

und die auffommen- ehmen lassen.

Auf granitner Basis erhebt erediges Piedestal mit zwei Aus- Das Piedestal ist geschmückt mit von denen das eine den Pariser des nach der Krim zie- zwei kleinere Basreliefs Auf diesem Piedestal en, der dic Statuen Ca- finden sich Embleme der Cavour ist dar- als verklärter Geist von zurückhalten und mit der „Libera chiesa in libero an den vier Seiten,

bedeuten. Ziye Augenblicke, da Cavour fred während der - andere auch rômisde Wêlfin añge= dem Fries des Pfeiters

Städte angebracht. Das Denkmal

hauers Dupré, welcher darau Reden