1873 / 291 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Dec 1873 18:00:01 GMT) scan diff

erm gOE E E C R S E I M T Lr S Ea 2 t fs fa s B s _— = “G

New-York, 9. Dezember, Abends 6 Uhr. (W. T. B)

Waarenbericht. Baumwolle in New-York 158, do. in New- Orleans 16. Petroleum in New-York pr. Gallon von 64 Pfd. 14, do. do. Philadelphia pr. Gallon von 64 Pfd. 135. Mehl 6 D. 90 C. Rother Frühjahreweizeu 1D. 61 C. Kaffee 23, Zucker 8. Getreide- fracht 121.

Sack, *— Teiroleum still, Btenlard white loo

s O. 30 d, “i, Dêzember 13,30 @ä,, gr. Januar-März 13, 5 Gd. Wetter: Schön.

Amsterdam, 97 Dezember, Nachmittags 4 Uhr 30 Min

Getreidemarkt, (Schlussbericht.) Weizen pr. März —. Roggen pr. März 2507, pr. Mi —: i

4 mter per, 9. Dezeraber, Nachm. 4 Uhr 30 Min. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlussbericht.) Weizen behauptet, däni- scher 37, Roggen rubig, Hafer unverändert. Gerste fest, schwedische 27.

Mimzeln inz ens

Baubank Metropole, Die rückständige dritte Einz. von 10% ist nebst 6% Verzugszinsen bis zum 25. Dezember cr. bei der Ge- Patruleum-Murkt (Behlussbericht). Baffinirtes, Type weies, | sellschaftskasse in Berlin zu leisten. loco 324 bez. u. Br, pr. Dezember 324 Br, pr. Januar BrannkoBtenabbau - Gesellsohaft Mariengrnbe bei Meusel- 334 Br., pr. Februar und pr. März 34} Br. Behauptet. witz. Die sechste Einz. von 10% = 10 Thlr. isb unter Anrech- London, 8. Dezember, Nachmitt, (W. T. B.) nung von 5% Zinsen für die in 1872 geleisteten vier Einz, mit tetreildomarkt (Schlussbericht) Für sämmtliches Getreide | 8 Thlr. 15 Sgr. an der Gesellschaftskasse in Altenburg zu leisten, schleppender Verkehr. Amerikanischer Weizen 1, schwedischer Hafer 4uszahlunzen, L sh, niedriger als die letzten Montagspreise,. Weisser englischer Preussisohe Staatssohuldscheine, Staatsanleihen de 1856, Weizen 63—68, rother 61—64, hiesiges Mehl 48—57 sh. Wetter: 1867 C. und 1868 A. und Neumärkische Sohuldversohreibungen, Kalt. : Die am 2. Januar fut. fälligen Zinsen werden vom 17, d. M. ab bei Londo, 9. Dezember. (W. T. B.) der Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin ausgezahlt; s, Bekannt- In der gestern fortgesetzten Wollauktion war der Verkehr | machung in Nr. O schwächer. j Berlin-Anhaltische Eisenbahn, Die zum 2. Januar fut. fälli- Wüverpool, 9. Dezember, Vormitt. (W. T.B) Baumwolle. | gen Coupons dr 4% Prior.-Aktien Nr. 2, 44% Prior.-Oblig. Nr. 36 iAñfangshericht.) Muthmasslicher Umsatz 10,000 B. Ruhig. Tages- | resp. Nr. 6 und der Stamm-Aktien Litt. D. Nr. 4 werden vom 15, import 7000 B. amerikanische. Dezember er. ab bis ult. Januar fut. bei der Gesellschaftskasse in Liverpool, 9. Dezember, Nachm. (W.T.B.) Baumwolle | Berlin ausgezahlt; s. Ins, in Nr. 290. (Schlussbericht). Umsatz 10,000 Ballen, davon für Spekulation und Georcs-Marien-Bergweorks- und Hütten-Verein, Die Divid. Export 2000 B, Rückgängig. i i pro 1872/73 von 33% wird mit 824 Thlr. für die Stamm-Aktie und Middl. Orlezns 81/156, midäl, amerikanisch6 8/16, fair Dhollerah | mit 33 Thlr. für die Prior,-Aktie wird von jetzt ab in Berlin bei 51/6, middl. fair Dhollerah 51, good middl. Dbollerah 43, middl, ]

l 4 fu var h 00G A 1 4 Rob. Warschauer & Co. ausgezahlt; s, Ins. in Nr. 290. Dhollerah 48, fsir Bengal 4, fair Broach 94, 10w fair Vorara 6, Buokan - Sohönebeoker Spiritus- und Malzfabriken, Die good Tar Oorira 60°/16, f2ir Madras 6, fair Pernam 82, fair Syra

E a O A : I Divid. pr. 1872/73 wird mit 8 Thlr. pr. Stück vom 20. Dezember 62, faix Egyptian 98. Schwimmende voll, 1/6 d, billiger. | cr. ab bei dem Norddeutschen Landwirthschaftlichen Bankverein in Upland nicht unter gocd ordinary November-Verschiffung | Berlin ausgezahlt,

84 d. Hannoversohe Eisengiesserei. Die Divid. pr. 1872/73 von

Liverpool, 9, Dezember. (W. T. B.) Getreidemarkt, | §{% wird mit 423 Thlr, pr. Aktie von jetzb ab bei Ephr. Meyer Weizen und Mehl fest. Mais 6 d, höher. -- Wetter: Regen | & Sohn in Hannover ausgezahlt.

Glasgow, 9 Dezember. (W. T. B) Roheisen, Mixed Grande sooiété des ohemins de fer Russes, Die am 1./13. numbers warrants 105 sh. d. Januar fut, fälligen Coupons der Stamm-Aktien werden von da ab

Letztwöchentliche Verschiffung 9100 Tons gegen 12,900 Tons mit 3 Thlr. 10 Sgr. 6 Pf, resp. 16 Thlr, 22 Sgr. 6 Pf. bei Men- in der gleichen Woche des vorigen Jahres. delssohn & Co. in Berlin eiegelöst,

iuli, 9. Dezember. (W. T, B.) Getreidemarkt. Eng General Vern ium ezen lischer Weizen rar, Preise fester, weisser 69--70 s. Deutsoh-Ungarisocber Wald-Industrio-Verein. Or-

Manelkester, 9. Dezember, Nachmittags. (W. T. B.) dentl, und ausserordentl. Gen, - Vers. zu Berlin; 8s,

Zer Water Arnutage 9, 12er Water Taylor 102, 20er Water Ins, in Nr. 290.

Micholls 124, 30er Water Gidlow 14}, 30er Water Clayton 148, Breslauer Maklerbank, Ausserordentl, Gen,-Vers. 40r Mule Mayoll 13, 40r Medio Wilkinsou 144, 36r Warpcops-Qu in BresIanu,

lität Rowland 144, 40r Double Weston 14}, S0r Double W Norddeutsoke Sohiffbau - Aktien - Gesellsokhaft in 17, Printers 19/16, /s0 34 pîd. 123, Markt ruhig, Preise fest. Gaarden. Ausserordentl, Gen.-Vers, in Kiel.

Faris, 9. Dezember, Nachmittags. (W. L. B.) Zsohipkauer BraunkohblenwerKe, Aktien - Gesell-

Produktenmarkt. Weizen fest, per Dezember 38,50, per sohaft, Ordentl. Gen.-Vers, in Berlin.

Januar-April 39,50, Mehl fest, per Dezember per Januar- Braunscbweigisohe Eisenbabn-Gesellsohafst, Aus Februar und per Januar-April 87,00, Rüböl pr. Dezem- serordentl. Gen, - Vers. zu Braunschweig; s. Ins, in ber 85,25, pr. Januar-April 86,50, pr. Mai-August 89,50. Spiri- Nr. 290:

tus fest pr. Dezember 74,50. Wetter: Schön. Ausreichung ven Aktien.

St. Petersburg, 9. Dezember, Nachmittags 5 Uhr. Ostdeutsche Bank. Der Umtausch der Interimsscheine der

Produktenmarkt. Talg loco 46, pr. August 461. Weizen | Aktien in definitive Stücke fiudet vom 12. bis 23. Dezember cr. ab pr. Mai —, Roggon loco 814, per Mai 87. Hafer per Mai-Juni 4,60. in Berlin bei Gebr, Helfft, Oppenheim & Co., J, Mamroth, Ba'k- Hanf pr. Juni 374, Leinsaat (9 Pud) pr. Mai —. Thauwetter. geschäft statt.

VÚRSCTLA

Handels-Negister.

Ee Tannuntmachung,.

Die unter Nr. 67 unseres Firmenregisters einge- tragene Firma „Gustav Boigt“ hat ihren Siß von Nordamm nach Driesen verlegt. Eingelragen zu- folge Verfügung vom 5. Dezember 1873 am 6. De- zember 1873.

Driesen, 6. Dezember 1873.

(A Qo C

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Bekanntmachung.

In unser Prokurenregister ist bei Nr. 286 das E Z\chipkauer Braunko Cenwerkte

Erlöschen der der verwittweten Frau Christiane Hen- 6 0 riette Engels, geb. Korte, von dem Kaufmann Wil- | NMetien-Gefellschaft.

Helm Engels hier, für die Nr. 1698 des E |

registers eingetragene Firma Die Herren Aktionäre der 2W. Engels & Co. hier ertheilten Prokura heute eingetragen worden. Breslau, den 4. Dezember 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Bekanntmachnng | ergebenst eingeladen, In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung | vom 5. Dezember 1873 unter ; Nr. 339

Bekanntmachung. | Jn unser Firmenregister ist bei Nr. 3273 das (Er- | | [schen der Firma Herrn Ehr ier heute TL DeS Md R E errmann Ehrlih hier heute elte G Ot atabe, eingetragen worden: A S i die Firma „Iohaun Heise“ und als deren Inhaber : „Mühlenmeister Johann Heise zu Lindow“ mit der Niederlafsung zu Lindow. Neu-Ruppin, den 5. Dezember 1873. Königliches Kreisgericht. Abtheilung T.

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist bei Nr. 3272 das Er- | [löschen der Firma Rudolph Iaschke hier heute ein- getragen worden. Breslau, den 4. Dezember 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Gesellschaft nach Bestimmung des

Bekanntmachuug. Die in unserem Handels-Gesellschafts-Register sub Nr. 3 eingetragene Firma: „Kreditgesellschaft Seusburg, H, E. Steppuhun, F. Ammon“ ist zufolge Verfügung vom heutigen Tage heute gelöscht. Sensburg, den 23. November 1873. Königliches Kreisgericht. I, Abtheilung.

Bekanntmachung.

In unser Firmenregister is bei Nr. 2887 das Cr- [ôö\schen der Firma Gustav Stark jun. hier heute eingetragen worden.

Breslau, den 4. Dezember 1873.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Handelsregister des Königlichen Kreisgerihts Beuthen O.-S. Bekanutmachung. Die Gesellschafter der zu Kolonie Redensberg bei “Jn unser Firmenregister ist sub laufende Nr. 188 | Tarnowiß unter der Firma: die Firma Herrmann Heymann zu Saalfeld und Tarnotviher Farben-Fabrik als deren Jnhaber der Kaufmann Herrmann Hcy- Iohn et 2 ahsmaun E mann 21 Saalfeld am 2. Dezember 1873 eingetra- | am 1. November 1873 begründeten Handelsgesellschaft gen worden. find: Mohrungen, den 2. Dezember 1873. 1) der Fabrikbesißer Anton Wachsmann, Königliches Kreisgericht. 2) der Kaufmann Fedor Iohn, j Abtheilung 1. Beide zu Kolonie Redensberg bei Tarnowiß P L wohnhaft. E Ber 4 2 t m a_ch R tx O Befugniß die Gesellschaft zu vertreten und Die Firma D. H. Cohn zu Saalfeld ist erlo]chen die Firma zu zeichnen steht nur dem Kaufmann A dies in unser Firmenregister unter Nr. 23 zu- | Fedor John zu LovFy, c v4 s ai mo 9 » i022 20 T p E A ch , fo E Verfügung vom 2. Dezember 1873 am 3. De- | Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter ‘Nr. zember 1873 eingetragen worden. 161 heut eingetragen worden. Mohruugen, den 3. Dezember 1873. / Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

Bekanntmachung,

Jn unser Register zur Mvar Anzschließung | oder - Aufhebung der ehelichen Gütergemeinschaft ist unter Nr. 24 auf Gund des Vertrages vom 20. Oktober 1873 eingetragen:

Kaufmann Benjamin Blumeuhein zu Bel- ard hat für seine Ehe mit Hulda, geborne 3lumenhein, durch Vertrag vom 20, Oktober

1873 die Gemeinschaft der Güter und des Er- :

werbes ausgeschloffen,

zufolge Verfügung vom 29. November am 4. De- zember 1873. Belgard, den 4. Dezewber 1873.

Königliches Kreisgericht. T1, Abtheilung. ar Q

S T on Ol. September 1869 für Eil- , Handelsregister, Lund Normalgut im Verkehre In unser Firmenregister ist unter Nr. 1439 die | zwischen Hamburg einerseits und den im Tarife ge- Firma Hugo Tilsner, Ort der Niederlassung Posen | nannten Stationen andererseits um 0,75 Sgr. pro und als deren Inhaber der Kaufmann Hugo Tilsner | Ctr. ermäßigt. Exemplare des dieserhalb ausge- | JNZ A N

j Poseù, zufolge Verfügung vom 4. Dezember 1873 | gebenen 5. Nachtrages zum Tarif sind bei den Ver- | eute“ eingetragen. bandstationen zu haben, Vom 15. Dezember cr. ab werden Posen, den 5. Dezember 1873. Bromberg, den 3. Dezember 1873. tionen Aachen, Rheydt, M.-Gladbach, Königliches Kreisgericht. Königliche Direktion der Ostbahn, j

sehen sind.

den Aufsichtêratlz

Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung. Beschluß au In unserem Firmenregister sind gelö\{cht worden: Nr. 1161 die Firma Auton Wachsmann zu Redensberg bei Tarnowiß, Nr. 329 die Firma Iacob Schäfer’'s Erben zu Myslowiß. Beuthen O.-S,, den 4. Dezember 1873, Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Aktie eingezahlt find.

Der Aufsichtsrath

Verschiedene Bekanntnrtachungeu.

Bom 1. Dezember 1873 ab werden die Frachtsäße des Ta- | rifs für den Hamburg-preußi- schen direkten Güterverkehr voin

feld, Neuß, Düsseldorf, Elberfeld, Barmen und Hagen,

Avesweiîsec von Tndustric-Gesellschaften.

Georgs-Marien Bergwerks- und Hütten-Verein. Die Bilanz rom 30. Juni 1873; s. Ins. in Nr. 290.

USsancen,

Die Aktien der Bergwerks-Gesellsohaft Phönix werden, nach- dem auf die jungen Aktien am 1. Dezember 10% eingezahlt wor- den sind und die restlichen 90% nach Erklärung der Disxonto-Ge- gellschaft jederzeit unter Abzng der Zinsen bis 1, Januar 1874 ge- leistet werden können, von jetzt ab nur in vollgezahlten (100%) Stücken abzüglich 5% bis 1. Januar 1874 gehandelt.

Telegraphizcihe SVEtecrunmga ertei

dts { Allgemeine | | Himmels- “| ansicht,

| Bar. | Abw[Temp. Abw| r; O Pl al) B. [e L ns

i 9 Dezember.

8|[Constantin, | | 4,6| |N., stark. 10, Dezember.

8'Haparanda /330,4| —27| |W., schw. 8/Christians. 337,7) 2 W., stark. |[Schnee.u.Reg.?) 8 Hernösand .'333,° 5 W., müssig. [halb heiter. 8 Helsingfors 344, NNO0,, schw. Regen. 8 Petersburg Windstille. |[bed., Schnee. 8'Stockholm W., schw. Nebel. 8 Skndesnäs [3 W, lebh. bewölkt. 8/O0xöe SW,, mäss. [wenig bewölkt. 8 Moskau . [W,, mässig, |bedekt. G6'Memel -5,8|W,, stürm. |trübe. 7 Tlarsbuz ( - SW., mässig. |bezogen, T7TKönigsbere. 39 -3,8|W., stark. bedeckt, |

bedeckt Reg.)

bedeckt.

E A N

n S

G|Danzig l |-3,1 bedeckt. G\Putbus . . „3 1,7 W., schw. wolkig,

7|Riele! |WSW,, mäss. |bewölkt,

6 Cöslin 42,1 SW., mässig. bedeckt.

6 Weserieuch. 3 |WSW,., schw. trübe. 7|Wilhelmsh. 3 | - |SW., schw. bedeckt.

6 Stettin . ¿ [-4,6 0,5 —0,1WSW., mäss. bedeckt.

S8 Grönuingen .| | 83,6 |9, 8chw., |bewölkt. 6|Bremen ...3 | 3,4 |W.,, wmäss, bedeckt. 8'Heolde: | 6,3| |W., 8, schw. 6|Berli (941,9 4-5,8| —3,8|—4,3/5., schw, heiter, —5,0—4,3 SW., s. schw. völlig heiter. [z1. heiter, Nebel.

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6|Posen 1008, 2|— 32 6 Snste 341,0 45,6 4,6 6,8 8W., schw. 6 Torgau .1339,9/4-5,1| —6,4|—7,3|W., mäss, [ganz heiter, i ( TTETOSO S. voll heiter, —‘ A NO, F, ee, -3,5|—6,2 NNO., schw. heiter. | bäd6: 1838, 5,7 O., schw. heitez, B 333,542, —5,7— 3,9 SW., mäss. [heiter. Trier... 3837,5|14,7| —3,8—5,9/N0., séhbw. |héiter, Reif. Cherbourg 342,8 | s 0, schw. [heiter SHävre,.., |344,0/ ),8| [0., fast stille, trübe. Karlsruhe, ./338, | NO0., schw. |heiter. 8'St. Mathieu|34: |NO0., sch&, heiter. 8Constantin, 341, |N., 21. stark. |bedeckt.3)

1) Gestern eftiger Wind mit Schnee an einigen Stellen. 2)

Gestern Regen, 3) Gestern sehr starker N.

T U T O ENDE TECY E: CCMEE A? L DEIE [E U’ E C AZI P

obengenannten Gesellschaft werden hierdurch 3c zweiten ordent-

lihen Geuera#Versammlung : auf den 8, Fannar 1874, Vormittags Ul Uhr, in das Gesel-

schafts-Bureau, Thiergartenstraße 2 hierselbsi,

Tagesordnung :

1) Bericht des Aufsichtsrathes über die Lage des Geschäfts und Vorlegung der Bilanz für das

T 9 N of f f 1 In YrTt »f Nor N (TTAG De \ ofellic afta-N t Breslau, den 4. Dezember 1873. 2) L eschluß übel Ertheilung dex Decharge an den Gesellschafts Borstand. E Königliches Stadtgericht. Abtheilung T. 3) Antrag auf Abänderung der §§F. 12, 15 und 39 des Gesellschafisstatuts dahin, daß dieselben, h ] unter Fortfall der bisherigen, jeßt folgende Fassung erhalten: s

S

Der Vorstand, welchem alle Rechte und Pflichten des Vorstandes einer Aktien-

dem Allgemeinen Deutschen Handelsgeseßbuch zustehen, besteht nach Aufsichtsrathes aus einer Person, oder aus zwei Mitgliedern, die

durch den Aufsichtsrath mit Stimmenmehrheit gewählt werden.

Die Mitglieder des Vorstandes sind entweder angestellte Direktoren, oder Mik- glieder des Auffichtsrathes, welche in Folge der Wahl zum Borstande und ihrer An- nahme für die Dauer der Funktionirung als Vorstands-Mitglieder aus dem Aufsichts- rathe aus\cheiden, rathes, welches in Folge der Wahl zum Vorstande und seinér Annahme für die Dauer der Funktionirung als Vorstands-Mitglied aus dem Aufsichtsrathe ausscheidet.

: S

oder endlich ein angestellter Direktor und ein Mitglied des Aufsichts-

B. O

Der Vorstand vertritt die Gesellschaft nah außen.

Alle Urkunden und Erklärungen des Vorstandes find für die Gesellschaft ver- bindlih, wenn sie mit der Firma der Gesellschaft: „Zschipkauer Braunkohlenwerke Actian-Gesellshaft“ und, falls der Vorstand aus einer Person besteht, der Namens- Unterschrift dieser Mitglieder des Vorstandes oder eines Mitgliedes und eines vom Aufsichtsrathe nota- riell zur Mitzeichhnung der Firma per procura ermäctigten Gesellshaftsbeamten, welcher seiner Unterschrift einen die Prokura andeutenden Zusaß beizufügen hat, ver-

, falls er aus zwei Personen besteht, der Namens-Unterschrift zweier

8; 39,

Die Auszahlung der Dividende erfolgt spätestens am 1. April des auf das Geschäftsjahr folgenden Kalenderjahres. Fernerer Antrag, daß bei den §8. 27 und 36 folgende Aenderungen eintreten : Im §8. 27 soll der Absatz 1, statt seines bisherigen Wortlautes, wie folgt lauten : Die ordentliche General-Versammlung findet regelmäßig in den ersten drei Monaten des auf das Geschäfts{ahr folgenden Kalenderjahres in Berlin statt und wird durch

berufen.

Beim 8. 36 soll es von jeßt an Absaß 3 Zeile 3 statt: / „bis zum 1. November“ heißen: Beuthen O.-S., den 4. Dezember 1873. „bis zum 31. Dezember“.

j Grund der vorzulegenden Urkunden und des von dem Auffichtsrathe gemäß §. 5 des Gesellschaftsstatuts zu Protokoll gefaßten Beschlusses auf Vermehrung des Aktienkapitals um Einmalhunderttausend Thaler in Fünfhundert Aktien à Zweihundert Thaler, daß diese Einmalhunderttausend Thaler vollständig gezeihnet und mindestens zehn Prozent auf jede

d

In Betreff der Berechtigung zur Theilnahme an der General-Versammlung wird auf die §8. 24 und 32 des Gesellschaftsftatuts verwiesen. Berlin, den 9. Dezember 1873.

der Zschipkauer Braunkohlenwerke

Actien-Gesellschaft.

Ahlemann.

Bergisch - Mür- | 1 und 11. Bagenklasse auszegen fijhe Eisenbahu.

Dieselben sind gültig für den Tag der Ausgabe und die fünf folgenden Tage und berechtigen zur Be- nußung aller fahrplanmäßigen Züge, welche die be- treffende Klasse führen.

Auf jedes Billet werden 50 Pfd. Gepäck frei bes auf den Sta- fördert.

Viersen, Cre- Elberfeld, den 3. Dezember 1873.

Königliche Eisenbahn-Direktion.

zum Deutschen Reichs-An

291,

Nichtamtliches. Deutsches Neich: Preußen. Stralsund, 6, Dez. In der heutigen Schluß-

sizung des Kommunal-Landtags wurden einige Ae arledigt, die Anträge wegen der Steueraus\shreibung an den Ä Or verordneten Herrn Landtags-Kommissarius, fowie ein “i a an das Herrenhaus wegen des Geschentwurfs, betreffend D! Vereinigung mehrerer, jeßt zu Neu-Vorpommern gehöriger, E linken Peene-Ufer bei den Städten Anclam und Dem l A legener Distrikte, mit Alt-Pommern, deut Regierungsbezirke Stettin und den Kreisen Anclam und Demmin, genehmigt. Ferner wurde beschlossen :

Das Königliche Staats-Ministerium zu , Z Verwendung eines Theils der für Kanalbauten und Flußregulirungen urs gescßten Etatssumme, zur Herstellung eines Kanals von Tribsees über Grimmen nach dem Ryckflusse bei Greifswald und Ux Schiffbar- machung der Trebel und Reaitz; 2) um die Verwendung eines Zheils der für Kommunikationszwecke bestimmten Fonds für eine dem w- dürfniß entsprechende Kommunikations-Erleichterung der nsel Ligen mit dem Festlande oder zur Unterstüßung der daraus bezüglichen Pri- vatunternehmungen. S On En

Nach erfolgter Vollziehung der Beschlüsse und Anträge wurde dann der Kommunal-Landtag von dem Vorsißgenden, Sr. Durchlauhht dem Fürsten und Herrn zu Putbus, geschlossen.

Sachsen. Oresden, 9. Dezember. In der Zweiten Kammer wurde heute auf Antrag der Gesammt-Finanzdeputa- tion nah kurzer Debatte die von der Regierung zur defini- tiven Deckung des Bedarfs des außerordentlichen Budgets für die Finanzperiode 1872/73 und. 1874/75, Jjoweit er niht durch die französishe Kriegskostenentshädigung, dur die fernerweite Veräußerung A4prozentiger Staatspapiere und aus den Beständen der Finanz-Hauptkasse zu deen ist, vor- geshlagene und durch ein vorläufiges Abkommen bereits ge- sicherte Aufnahme einer 4}prozentigen Anleihe bis zur Höhe von 16,000,000 Thlr. beim Reichs-Invalidenfond unter demBorbehalt ge- nehmigt, vor der Erhebung der zweiten 8 Millionen oder eines Theiles derselben üher Erhebung und Verwendung derselben vor Schluß dieses Landtags besonderen Beschluß zu fassen. Ferner wurden die unter Pos. 3 des außerordentlichen Budgets zum Zweck der Entschädigungsleistung für den Wegfall der mit dem Brauurbar und dem Bierverlagsrechte verbundenen Berechtigungen und zum Zweck der für den Wegfall von Mahlzwangshberechtigungen zu gewährenden Ablösungen postulirten 200,000 Thlr. als Berech- nungsgeld genehmigt. Eine ziemlih lange Debatte rief \chließ- lih eine Beschwerde über ein vom Gerichtsamt Borna erlassenes Tänzregulativ hervor, welches die in öffentlihen Schaukstätten abzuhaltenden Tanzvergnügungen geschlossener Gesellschaften auf die für die öffentlihen Tanzbelustigungen festgeseßten Tage beschränkt. Nachdem von 11 Rednern die für und gegen eine folhe Beschränkung und die Beschränkung der Tanzmusiken überhaupt \sprehenden Gründe sehr eingehend erörtert worden waren, wurde die Beschwerde, dem Antrag der 4. Deputation entsprehend, der Regierung zur Erwägung überwiesen. Der Minister des Innern hatte sich für einen Antrag des Abg. JIungnickel, die Beschwerde auf sich beruhen zu lassen, in dem Sinne ausgesprochen, daß den künftigen Bezirksaus\chüssen die Regulirung der Angelegenheit je nah dem lokalen Bedürfnisse überlassen bleibe. Die nächste Sizung wurde auf Donnerstag angeseßt.

fp R ersuchen: [¡1) um die

Baden. Karlsruhe, 8. Dezember. Der Großherzog und die Großherzogin gedenken morgen Vormittag sih nah Frankfurt a. M. zu begeben, um den Fürsten und die Fürstin von Hohenzollern, welche daselbst verweilen, zu besuchen. Ihre Königlihhen Hoheiten werden am Mittwoch, den 10. Dezember, Abends hierher zurückkehren.

Mecklenburg. Schwerin, 9. Dezember. Der Groß- herzog hat sich gestern Morgen von hier nah Wismar bege- ben, um der feierlihen Einweihung des dort errichteten Denk- mals für die im Kriege 1870/71 Gefallenen beizuwohnen, und ist am Nachmittag hierher zurückgekehrt.

- Die heutigen „Meckl. Anz.“ äußern sich in Betreff der Verfassungs-Angelegenheit wie folgt:

„Wenn die beiden mecklenburgischen Regierungen sich bei Sistirung der Verhandlungen über die bisher von ihnen in Betreff der Modifi- falion der Verfassung gemachten Borlagen auf den allgemeinen Vor- behalt weiterer Eröffnungen beschränkt haben, fo is es wohl erklärlich, daß sih je nach den verschiedenen politischen Standpunkten verschieden- artige Ansichten darüber bilden, was jeßt rücksichtlich der Verfafsungs- frage geschehen soll. Als auffallend erscheint es jedo, wenn in öffent- lien Blättern die jeßige Wendung als ein Zeichen der Rathlosigkeit hingestellt wird, da sich einem Jeden bei unbefangener Betrachtung der gesammten in Betracht kommenden Verhältuisse die Ueberzeugung auf- drängen muß, daß die Lage der Sache zu ernst ist, als daß die Re- gierungen den tief eingreifenden Schritt der Sistirung der Verhand- lungen hätten thun könven, ohne sich darüber klar zu sein, was weiter gesehen muß, um die schon so lange verhandelte Frage der Verfafsungs- änderung zum Abschluß zu bringen.“

Sternberg, 6. Dezember. Die heutige Landtags- fißzung war von ca. 100 Ständemitgliedern besuht. Man erwartete den Bericht des Verfassungskomites nebst dem Proto- koll, welhes der Landsyndikus Pries über die Verathung des Komites mit den Kommissarien aufgenommen hatte. Es geht daraus hervor, daß das Komite die finanziellen Vorlagen nicht vorweg zu berathen geneigt gewesen war, sondern daß es gewünscht hatte, erst zu erfahren, welche Vorschläge das Ministerium in Bezug auf die Landesvertretung zu machen beabsichtige. In der mündlihen Verhandlung, die das Komite mit den Kommissarien darauf hatte, theilten die Leßteren mit, daß das ständische Prin- zip nicht aufgegeben werden solle, nur die s{chwerinshe Regierung ließ die Frage ofen, oh einzelne Abänderun- gen auf dieser Basis möglih seien. Bei den weiteren Ver- jandlungen in dem Komite stellte sich nun heraus, daß die im vorigen Jahre zwischen der Majorität und Minorität (d. h. zwischen Ritterschaft und Landschaft) aufgekommenen prinzipiellen Gegensäße noch unverändert fortbestehen. Nachdem dies den Kommissarien mitgetheilt und es ihrem Ermessen überlassen war, ob fie durch weitere Mittheilungen dem Komite neuen Stoff zu Berathungen geben wollten, bevor das Komite über das bisherige Resultat an das Plenum berihte, machten dieselben dem Vor-

fißenden des Komite die Anzeige, daß von dem Landesherrn eine

Erste Beilage

Mittwoch, den 10, Dezember

direkte Erklärung an die Stände in der Verfafsungs-Angelegen- heit bevorstehe. In dieser Erklärung, die ebenfalls heute einging, wurden die Vorlagen, wie folgt, zurückgezogen: E _ yGriedrih Franz u. \. w. Aus der Uns von euch übergebenen Registratur vom 20. November d. J. über die Komitten-Verhandlun- gen ad Cap, IIT. Unserer diesjährigen Landtagspräposition haben Wir erschen, daß die Komite üker die von Uns auf vorigem Landtage herausgegebenen Grundzüge zu einer Modifiikation der bestehenden Landesverfassung eine Verständigung nicht erzielt und weitere Eröff- nungen, sei es in mündlicher Verhandlung oder dur shriftliche No- ten, über das weiter einzuschlagende Verfahren von den Kommissarien erbeten hat. Wir find in Folge dessen zunächst in hausvertragsmäßige Kommu- nifation mit Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von MecklenLurg- Streliß getreten und eröffnen euch, nunmehr, daß Wir unter bewandten Umständen von einer weiteren Berathung mit Unseren getreuen Ständen auf Grundlage Unserer Vorlage ad Cap. II1. abstehen, Uns jedoch vorbehalten, denselben seiner Zeit weitere Eröffnungen zugehen zu lassen. Wir beauftragen euch mittelst Herausgabe des gegenwärtigen Reskripts diese Unsere Entschließung zur Kenntniß der Landtagsver- fammlung zu bringen. N

Gegeben durch Unsex Staats-Ministerium. S chwerin, am 30. November 1873.

Friedrich Franz. y. Müller.

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An die Landtags-Kommissarien 2c.

Malchin, 8. Dezember. Am Sonnabend traf mit dem Eisenbahnzuge der Erbgroßherzog hier ein und wurde auf dem Bahnhofe von dem Herzog Georg von Mecklenburg- Streliß empfangen. Se. Hoheit fuhr mit dem hohen Gaste nah Remplin. Gestern passirte Se. Königlihe Hoheit auf

der Rückreise wieder den hiesigen Bahnhof.

Sachsen-Altenburg. Altenburg, 7. Dezember, In einer am 3. abgehaltenen Sißung nahm die Landschaft die von der Staatsregierung ihr gemachte Vorlage wegen Reor- ganisation des hiesigen Schullehrer-Seminariums an. Die Anstalt wird nah dem vorgelegten Plane ftatt der bisherigen drei Klassen fünf Klassen erhalten, so daß das Lehrziel in den zwei untersten Klassen auf die allgemeine Vorbildung, in den drei oberen aber auf die spezielle Fachbildung gerichtet sein wird. Die Zahl der aufzunehmenden Schüler foll auf 80 erhöht werden, für die 6 Lehrer bestimmt sind. Der einmalige Mehraufwand für Erweiterungsbauten, Vermehrung der Lehrmittel und des Inventars is auf 11,000 Thlr., der jährlihe Mehraufwand auf 4000 Thlr. berehnet und wurde in dieser Höhe gegen nur 7 Stimmen, welche die Vorbildung der Seminaraspiranten auf dem Gymnasium und der Realschule erhalten wollten, bewilligt.

Anhalt. Dessau, 6. Dezember. Vor einigen Tagen wurde in dem Konzertsaale des hiesigen Hoftheaters ein unter dem Patronate der Herzogin von Damen der Stadt veran- stalteter Bazar eröffnet. Der Ertrag durch Verkauf und Ver- loosung der ausgestellten Gegenstände is zum Besten wohlthäti- ger Anstalten bestimmt.

- Nah einem dem Landtage vom Regierungs-Kommissa- rius vorgeführten allgemeinen Ueberblick über die gegenwärtige Finanzlage weist der Etat für 1874 dem von 1873 gegen- über nah: An erheblihen Mehreinnahmen: 81,500 Thlr., an dergl. Minderausgaben : 381,000 Thlx. Die Verbesserung der Finanzlage für 1874 würde demnach betragen: 462,500 Thlr., wenn nicht dagegen vorhanden wären: an erheblihen Minder- einnahmen (darunter allein von Bergwerken 761,000 Thlr.): 768,400 Thlr., an Mehrausgaben (darunter Reichsmatrikular- Beiträge 26,000 Thlr.), Kultus und Unterricht 54,500 Thlr.): 196,100 Thlr. ; zusammen 964,500 Thlr. Nach Abrehnung der obigen 462,500 Thlr. ergiebt sich daher eine Finanzverschlechterung von ungefähr einer halben Million. i

Wie der „Anhaltische Staats-Anzeiger" ankün- digt, wird derselbe vom Januar 1874 an unter Leitung des Professors Dr. Böttcher in einer erweiterten Gestalt (amtlicher, politisher und Inseraten-Theil) sehsmal wöchentlih erscheinen.

Scchwarzburg- Sondershausen. Sondershausen, 8. Dezember. Die Finanzlage des Landes is, wie sih aus der Prüfung dec Staatskassenrechnungen pro 1872 durch den Landtagsaus\{chuß ergeben hat, als eine sehr günstige zu be- zeihnen, da die Rehnung gegen den Voranschlag eine Mehr- einnohme von 49,650 Thlr. aufweist. Da außerdem an den Ausgaben noch 19,700 Thlr. erspart worden snd und an Resten aus dem Vorjahre noch 80,269 Thlr. in Rechnung blieben, #o ergiebt sich aus dem Jahre 1872 ein Bestand im Betrage von 149,620 Thlr. Außerdem sind an Kriegsgeldern hon ein- gegangen 160,000 Thlr. und noch gegen 30,000 Thlr. zu er- warten.

Schweiz. Bern, 6. Dezember. Nachdem der Na- tionalrath auf verschiedene Anträge hin mehrere feiner Bundesrevisionsbe\schlüs#s\se gestern nochmals in Erwäs gung gezogen, ohne daß dieselben dadur wesentlihe Verände- rung erlitten, ging er heute zur Berathung der noch rückf}tän- digen Artikel der Bundesverfassung über. Znnähhst nahm er den vom Rechtswesen handelnden Art. 55 vor, welcher ein Haupthinderniß der Verständigung zwischen den centralistischen und föderalistishen Partei war, die aber \{ließlich noch in einer gestern Abend von den Mitgliedern I. Stämpfli von Bern, Dr. A. Escher und Dr. J. Dubs von Zürih, Ruchonnet vvn Lausanne und Zürcher von Appenzell veranstalteten Vorver- sammlung erzielt wurde. In dieser Vorversammlung wurde als Basis für die heutige Verhandlung folgende Fassung adoptirt:

„Dem Bunde steht die Geseßgebung zu: über die persönliche Handlungsfähigkeit; über alle auf den Handel und Mobiliarverkehr bezüglichen Rechtsverhältnisse (Obligationenreht mit Inbegriff des Handels- und Wechselrehts); über das Urheberreht an Werken der Literatur und Kunst; über das Betreibungsverfahren und das Kou- furêrécht. Die Rechtsprechung selbst verbleibt den Kantonen mit WVor- behalt der dem Bundesgerichte eingeräumten Kompetenzen, welche nach fünfstündiger Debatte mit 89 gegen 14 Stimmen zum Beschluß erhoben wurde.

Der Ständerath ratifizirte heute die Auslieferung s]- verträge mit Rußland und Portugal. Für den ersteren hatte die Minderheit der Kommission Nichtgenehmigung beantragt.

9, Dezember. Eine heute veröffentlichte Verordnung

zeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1878.

I A RIE 7E:

I ura die Vornahme irgend einer geistlichen Verrichtung 1n allen der Staatsaufsicht ‘unterstehenden Lokalitäten und bedroht den Mißbrauch des Privatgottesdienstes zur Störung des konfessio- nellen Friedens mit einer Geldbuße bis zu 200 Franken, welche im Wiederholungsfalle angeméssen erhöht werden soll. Nah telegraphischen Mittheilungen aus dem Berner Jura ist der Kirchenrath in Delsberg verhaftet und sind die Milizen des Bezirks auf Piquet gestellt worden.

Dänemark. Kopenhagen, 6. Dezember. In der gestri- gen Sihung des Folkethings wurden die Wahlen des Prä-

| fidenten, der Vice-Präsidenten und dec Sekretäre für die folgen-

den 4 Wochen angenommen. Bei der Präsidentenwahl wurden

95 Stimmzettel abgegeben. Gewählt wurde Krabbe mit 51 St.,

Chr. Rimestad hatte 40 und Scavenius 1 St. ZU Vice-Prâsiz

denten wurden gewählt I. A. Hansen mit 52 von 93 St. „und Högsbro mit 51 St.; nah ihnen hatten Gad und Dinesen jeder A0 St., während die übrigen Stimmen vertheilt waren. ZU Sekcetären wurden gewählt: Chr. Pedersen, Fjord und Claus- ager. In derselben Sizung wurde angemeldet, daß der Kriegs-Minister dem Folkethinge einen Gesehvorschlag über die Heeresordnung, die Löhnungen u. \. w. beim Heere, und daß der Marine-Minister einen Gesezvorshlag über die Ordnung der Secewehr, über Löhnungen u. \. w. vorzulegen gedenken. Die heute im Folkethinge vorgelegten Gesehvorschläge sind dem Thinge vor der Auflösung im Oktober ganz in derselben Ge- stalt vorgelegt gewesen, mit Ausnahme déx Geseßvorshläge über Erhöhung der Anlagesumme für die Liimfjordsbrüde (von 800,000 auf 912,000 Rdl.) und über Ausstellung gewisser Par=- tialobligationen auf ungestempeltem Papier. Ferner fanden in der heutigen Folkethingssißung Aus\hußwahlen statt und wurden das Finanzgeseß in unveränderter Form, sowie eine Reihe anderer \chon im Oktober vorgeleat gewesenen Geseßents würfe vorgelegt.

Kunst und Wißenschaft.

In Berlin, bei Erich Koshny (L. Heimanns Verlag), ist fürzlich erschienen: Die Nationalökonomie ein Bedürfni unserer Zeit, von Dr. H. Conßen. 2. Bd. Dasselbe hat fols genden Inhalt: 1. zur Geschichte der sozialen Frage ; 11. die soziale Frage der Gegenwart; 111, Landwirthschaft und Sozialismus; IV. Ziele und Aufgabe der heutigen Nationalöfonomie; V. über die Geschichte des Geldes und über Goldwährung; VI. ein Wort für und über den Wald; VII. zur Frauenfrage; VII. die soziale Frage, die Frage über Arbeit, Der Schrift sind folgende 4 Beilagen beigefügt: 1) die volks» wirthscchaftliche Literatur im Mittelalter von M. v. Lavergne-Peguilhenz 2) Erklärung an die „Allgem. Forst- und Jagdzeitung“ vom Verfasser ; 3) forstliche Briefe vom Forstmeister K. F. Gleim; 4) Lehrplan für die Vorträge über Wirthschaftswissenschaften an der Königlich rheini\ch- westfälischen Polytechnischen Schule zu Aachen.

Das Denkmal der Kaiserin Katharina 1Il., welches am 7. d. Mts. in St. Petersb urg feierlich enthüllt wurde, is von Michael Mikeschin entworfen. Das Denkmal erreicht eine Höhe von 20 Arsd,in (1 Arshin = 2,17 preuß. Fuß = 0,71119 Meter) bet gleichem Durchmesser seiner Grundfläche, kommt also dem Friedrichs IL hierselbst in der Höhe gleich. Jn vier scharf fich von einander ab=- bebenden Gliederungen steigt der Bau zu dieser Höhe empor. Der untere Theil besteht aus prächtig wirkendem, rothen Syenit, dem folgt grauer, dann s{chwarzer Granit, (welche verschiedenen Farben russische Steinbrüche in vorzüglicher Qualität geliefert haben), in der Hohe endlich die Kaisergestalt in dunkler Bronze. Die Basis und ‘erste Gliederung des Baues wird von ciner mächtigen Freitreppe gebildet; vier Riesenstufen, jede von einer halben Arschin Höhe, steigen aufwärts, dur vier mächtige Würfel von der Höhe und. Tiefe des Treppen=- absaßes unterbrochen. Die sechs Seiten des ursprünglichen Entwur=- fes sind demnach zu vier Seiten vereinfacht, die bis zur Höhe umge- staltend auf die ganze E Gliederung des Baues einwirken. Ein Sockel von fieben Viertel-Arschin, auch noch aus rothem Granit und somit zur ersten Abtheilung gehörig, und an seiner Vorderseite in Bronze die Inschrift tragend: „Der Kaiserin Katharina IT. unter der Regierung Kaiser Alexander 11,“, verbindet die Freitreppe mit dem folgenden Gliede, einem drei Arschin hohen, st nah oben verjüngenden MRiesenpfühl von glänzendem, grauem Max- mor. Auf diesem Pfühl steht ein Schaft von 64 Arschin, in schwarzem Granit ausgeführt und, entsprehend den vier Würfeln dex

der Regierung verbietet den abgeseßten Geistlihen im

untersten Abtheilung, durch vier bronzene Konsolen in ebenso viele Felder getheilt, die den vers{chiedenen Gruppen der Zeitgenossen den nöthigen Raum gewähren. Auf den Schaft baut sich eine nah oben verjüngte kuppelartige Wölbung auf, welche die kvappe Standfläche bietet, auf der fich in lihter Höhe die sechs Arschin große Gestalk der Kaiserin erhebt.

Die Gestalt der Kaiserin Katharina IL. ift bedeutendér in der oberen, ausdrucksvollen Hälfte, wo markig und individuell die eigena gearteten und großartigen Züge zu einem lebensvollen Charakterbilde sih zusammenschließen, während der untere Faltenwurf des Gewandes an einigen Stellen hart und \{werfällig erscheint und nicht von {eden Standort aus s{óöne Linien bewahrt. Jn bewundernswerther Weie find, wie cin Aufsaß von Dalton in dem „St. Petersburger deutschen Kalender für 1874" hervorhebt, die fesselnden Gesichtszüge wiecderge= geben und ist das Leben angedeutet, das sie einstmals beseelte und fie mit so eigenthümlichem Gepräge anhauchte, daß Kenner behaupteten es würde der Kunst nicht gelingen, ein wahres Bild der Kaiserin wiederzugeben, weil sie es nicht vermöchte, den wunderbaren Zauber und Wechsel darzustellen, der in jedem Augenblick in lebensvoller Weise und shönem Spiele den Ausdruck ändere. Das Bild i} der Zeit entnommen, wo die Kaiserin, in der Fülle ihrer Jahre, auf den Höhepunkt ihrer Macht gelangt war. Ja dem auffallend reichen Haupthaar, das frei und in natürlichen Locken auf die Schultern herabfällt, ist ein Lorbeerkranz und eine Krone befestigk. Die -kräftige, volle Gestalt ist in ein enganliegendes Gewand gehüllt im Modeschnitt dec damaligen Zeit; über den Schultern hängt in tiefer Schleppe weit hinab bis unter die Standfläche der kostbare Kaisermantel, mit Hermelin gefüttert, nah außen in reicher Gold- \tickerei den Kaiserlichen Adler zeigend. Um den Hals legt ih die goldene Kette des Andreas-Ordens, ein breites Ordénshand bedeckt theilweise die volle Büste. Die Rechte trägt in fester Hand das Reichsscepter, die Linke hält einen Kranz. Wie guf einen Schild ge« hoben steht die Kaiserin da, weit und frei ihre Zeitgenossen und die Unterthanen ihres Landes überragend. Diese sind zu ihren Füßen um den Schaft herum in überlebensgroßen Gestalten angebracht und zwar, entsprechend der Vertheilung des ganzen Werkes, in vier lebensvollen Gruppen. An der vordern Seite bilden Potemkin, esc auf de a

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Ssuworow eine vortrefflihe Gruppe; ihnen entgegengeseßt auf der hin- teren Fläche Orlow und Tschitschagowz zur Rechten der Ka erin “S Dershawin und die Fürstin Daschkow als Vertreter von Kunst und Wisjenschaft dargestellt, die vierte Gruppe endlich zur Linken der Kai« serin, Besborodko und Beßki, weist auf die Bestrebungen und Erfolge hin, die auf dem Gebiete der inneren Organisation des Reiches

der Erziehung des Volkes erreicht wurden.