1873 / 295 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Dec 1873 18:00:01 GMT) scan diff

mehl I. Fr. Gerste für Braner 30 Fr, 50 C. bis 31 Fr. Roggen 30 Fr. 50 C. bis 31 Fr. Hafer (Octroi nicht einbegriffen) neuer 22 Fr. bis 22 Fr. 50 C, Hopfen, Elsässer, per 50 Kilo 140 bis 150 Fr.

Amaterdama, 13. Dezember, Nachm. 4 Uhr 30 Kin. (W, T. B.)

Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Roggen pr. März 247, pr. Mai 2404.

Antwerpen, 13 Dezember, 4 Uhr 30 fin, Nachm. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlassbericht), Weizen matt, dänischer 365 Roggen ruhig. Petersburg 254. Hafer behauptet... Gerste gefragt, Philippeville 24}.

E etroluam-Marke (Schluasbericht}. loco und pr. Dezember 32 bez. u. Br., pr bruar 334 Br., pr. März 34 Br. Matt. L

Liverpool, 13, Dezember, Nachmitt. (W. T. B) Schluss- bericht, Baumwolle. Umsatz 10,000 B., davon für Spekulation und Ex ort 2000 B. Ruhig.

Middl. Orleana 82, middl, amerikanizcha 84, fair Dhollerghb 56 middl. fair Dholl M middl Dhollerah 45, 10idd1l, TDiollerah 43, fuïr Ben £ fgir Broach 5è, i : góod fair Oomra G, r Madras 6, fair Pernam 82, fair Smyrna 62, fair Vgyptian 93

Upland uicht unter low middling Dezember - Lieferung 84, nicht unter gocd ordinary Dezember-Januar-VY erschiffffung 85/16 d.

KLiverpaonk,; 13. Dezember, Vormitt. (W.T. B.) Baumselle. j (Anfangsbericht.) Mnthmasslicher Umsatz 10,000 B. Unverändert. | Tagezimport 22,000 B., davon 5000 B. amerikanische.

London. !5. Dezember. (W. T. B.)

Die am Sonnabend geschlossene Wollauktion Katalog 1929 Ballen, hauptsächlich Kapwollen, Die dieselben waren mässig zu aktiv frühcren Preisen. Wollauktion findet am 12. Februar 1874 statt,

Paris, 13, Dezember, Nachmittags. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Weizen ruhig, per Dezember 38,75, per Januar-Apri) 39,75. Mehl rubig, per Dezember, per Jannar- Februar und per Januar-Ápril 86,75. Rüböl rubig, pr. Dezem- ber 84,50, pr. Januar-April 85,50, pr. Mai-August 85,25. Bpiri- tus pr. Dezember 74,50. Wetter: Bedeckt.

Rew-York, 13. Dezember, Abends 6 Uhr, (T. B. W)

Waarenbericht, Baumwolle in New-York 164, do. in New- Orleans 16}. Petroleum L

Laffnirts, Type Weis, Januar: 33 Br., pr. Fe-

B07 fair Oos

umfasste laut Gebot e für Die nächste

in New-York pr. Gallon von 64 Pfd. 14,

do. do. Philadelphia pr, Gallon von S} Pfa. 13}. Mehl 7 D. 00 C. |

A OeTER u T ae

Stee#briefe und Untersuchungs-Sachen-

[3670] | : ; Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Kaufmaun Richard Goerke von Dom-Branden-

| burg ist die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung | in amtlicher Eigenschaft empfangener |

errichtet hat,

, . G

Cöln, den

Gelder aus 8, 350 des Strafgescßluch:s8 beschlossen worden. Scine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden kön- nen. Es wird deshalb ersuht, auf den 2c. Goerke | zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm fih vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unfece Gefängnißz- | Inspektion abzuliefern. Goerke ift 39 Jahr alt, am 30, August 1834 zu Dom-Brandenburg geboren, evangelischer Religion hat blonde Haare und blonden Vollbart, ift El gedrungener Gestalt, spricht die deutshe Sprache.

c)

t f f

A

Er führt einen Reisepelz. und Pelzmüße mit fich und | (Prokuren-) Regi Den s in Côln

lsge]ellichaft unter der Firma:

trägt dunkele Kleidungsfiücckte. Brandenburg, den | den, daß d 11. Dezember 1873. Königliches Kreisgericht. | hende Hand Der Untersuchungsrichter.

tit es den Ziot

a Sa N Steckbrief gegen den wegen Diebstahls gerichtlih | E verfolgten Buchbindergehülfen Adolph Schoene- | mann aus Halle mit Ersuchen um Festnahme und Nachricht anher. Caffel, den 2. Dezember 1873. | Der Staatsanwalt. i

C Sils en, 13 Ie Cie

Auf Anmeldu:

Wilhelmi.

Gestohlene Sahen. Am 8. d. M. ift im | Walde auf der Albreite zwischen Pyrmont und | Sonneborn eine Felshöhle entdeckt, welche zum Theil | fünstlih vermauert worden. Jn dieser Höhle ist eine große Menge von Gegenständen, darunter Haus-, Koch- Und Arbeitsgeräthe, Bettzeuge, Wäschestüce, ein Pelzrock, ein Fußkissen, viele Würste, eine Sülze, mchuere Töpfe mit B S und Talg u. st. w. vorgefunden, welche sämmtlich gestohlen sein werden, und von denen zum Theil {on konstatirt ist, daß, wo und wem fie gestohlen worden find. Es liegt der dringende Verdacht vor, daß alle diese, zum Theil \{chwece, Diebstähle von einer Diebesbande ausgeführt sind, welche seit Anfangs November d. J. in Pyrmont und Umgegend thr Wesen treibt. Die Polizeibehörden und das Publikum werden ersucht, etwaige Wahrnehmungen, welche für die Untersuchung von Interesse sein könnten, dem Untersuchungsrichter der Fürstlichen Kreisgerichts-Deputation in Pyrmont oder dem Unterzeichneten mitzutheilen. Hameln, den 12. Dezember 1873. Der Vertreter des Fürst- lich Waldeckschen Staatsanwalts .Königlich Preußischer Kronanwalt.

[3671]

Der in meiner Anzeige vom 28. November d. J. Nr. 283 d. Bl. bezeichnete Preußische Staats-

Bel Nachdem in

| Stosberg, welcher da

„Derr, Sto8berg.“

_„Th. Neuheuser Signalement. Der 2c. C dei 10 h 127

C r y ¿ GCoials er Dandels

Vat Mum oldung 10+ Kort in Auf Anmeldung 11t beute 1n d

r in Göôln wohne! ( l Prokuristen bestellt hat. Eôlnt, den 11.

| ig ist heute in h S | (Gesellschafts-) Register unter Nr. 1492 No ¿c del8g

„Klever & Cie,“

l worden, die Han

Kaufleute Friedrich Wilhelm Klever, Dr. Cameraliae und Johann Hamspohn, und ist jeder derselben be- rechtigt, die Gesellschaft zu vertreten. 2. Dezember 1873.

fammlung vom 5. Dezember 1873 die Auflösung der Genossenschaft unter der Firma „Spar- und Vor- shuß-Bercin der Grube Gerhard Prinz Wil- helm, cingetragene Geuossenschaft“, mit dem Siße in Louisenthal beschlossen und der seitherige BVorstand mit de weer und fonstigen Abwickelung der Geschäftsc. ngelegen- R N pl heiten betraut worden ist, wurde auf desfallsige An- Königliche Nieder] meldung die gedachte Genossenschaft unter Nr. 17 des Genossenschaftsregisters heute gelöscht.

Saarbrücken, den 12. Dezember 1873.

Der Landgerichts-Sekretär.

Rother Prühjahrsweizen 1D. 62 C. Kaffee 23, Zucker 8. Getreide- fracht 124.

Berlin, 15, Dezember. An Schlachtvieh war anfgetrieben : Rindyieh 2451 Stück, Schweine 7117 Stick, Schaafyieh 3890 Stück, Kälber 1133 Stlick. ;

Berkin, 15. December. Fleischpreise auf dem Schlachtviehmarkt

höchster mittel niedrigster Rindvieh pro Ctr, Schlachtgew. 20 Thlr. 18 Thlr. 14 Thlr. Schweine pro Ctr. Scklachtgew. 194 , 18: 5 16 a Hammel pro 29—23 Kilo. A e E GE 1s Kälber: Handel flau, kaum Mittel-Preise.

In Zt Bra gee

Gelsenkirohner Bergwerks-AKktien-Gesellschaft. Die letzte Einz. von 25% 50 Thlr. pr. Aktie ist am 29., 30, und 31, De- zember cr. in Berlin bei Jacob Landau und der Diskonto-Gesell- schaft zu leisten; s. Ius. in Nr. 294.

Berliner Cementbau-Akilen-Gesellsohaft, Die rückständige á. Einz. von 10% 290 Thlr. nebst 6% Verzugszinsen und 2 ThlIr. Konventionalstrafe ist bis zum 25. Januar fut, bei der Gesellschafts- kasse in Berlin zu leisten.

Preussische Bergwerks- und Hütten-Aktier-Gesellschaft, Die dritte Einz. von 20% 409 ThIr. pr. Aki(ie, nebst 5% Zinsen vom 1. Juli 1873 ab, ist am 2. Januar fut. tei der Berliner Han- delsgesellschaft in Berlin zu leizten.

AuwSsZzZaA Tz ern.

Hörder Bergwerks- und Hütten-Vereln. Die Div. von 8%

16 Thlr. pr. Aktie für 1872/73 wird vom 2, Januar fut, ab bei dem Schaaff hausenschen Bankverein in Cöln ausgezahlt; s, Ins, in Nr. 294.

Lübeokische Staats-Anleihe de 1850, Dic Ausz. der am 1. Januar fat. fälligen Coupons s0 wie der ausgeloosten Oblig. ge- | schieht vom 1. bis 15. Januar fut, in Berlin bei Gebrüder Schickler | und Mendelssohn u. Co.; s. Ins, in Nr. 294 |

Cöln-Mindener Eisenbahu-Gesellsobaft, Dic Abschlagsdivid, | pr. 1873 der alten Aktien, die 5% 10 Thlr. zablbaren Dividen- | | |

denscheine der Stamm-Aktien Lit. B. und die halbjährigen Zins- coupons der Prior.-Oblig. L, I, und V. Eriss. werden vom 2. bis 15. Januaz ab in Berlin bei S. Bleichröder und der Diskonto- Gesellschaft ausgezahlt.

P L E L E PAEL DSTT DD MBRE T CLAEME O E ELA Ta ERURE L D ICMLCZTIOT SE PHICEE?Z T ¡E DESL S E 7 H L C V E DCI N LECISCALCN T TOMA M Z ZUETCRDMSE ¿P L U P CROTYTET E 21

ndelsniederlassun g | Drillichhoscn, 119 Brodbkeutel, 331

2 : vietten, alte Roststäbe,

| | | | | |

ige Handels- agen wor

S 2,160, |

| altes Holz 2c. 2c. R C T Av 444 44 L elîniteder- |

- Fitma:

ine Hank

w Ÿ

| [3659] Königlich Niederschlesisch Eisenbahn.

Be ber. | Submission.

T\ Civ U Czember

ster unter Nr. 972 und Franff1 te- | Verbindungsbahn sollen im Wege | mission verdungen werden. A. H. Osterrieth“ | Die Submissionsbedingungen

nenden Kaufmann Franz \ | liegen werktäglich von 9 bis Bureau, Mühlenstraße Nr. 49/5( 873. daselbst auch -Seftretär.

T\ 54 op FENIDE

Submission auf Maurer-, Tishler-, Maler - Arbeiten

das hiesige Handels- Wedding

eingetragen | l8gesellschaft unter der Firma: und zwar T

Pi

und mit dem 1. Oktober Zimmerarbeiten x

find - die in Cöln wohnenden , Tischlerarbeiten

h lp A ai T Malerarbeiten Ö

portofrei 1 telbst zur bezeichneten Zeit die C Tôgerihté-Sekretär. Weber. Berlin, den 12. Dezember 187

anuntmacchunüung. Sendleer.

Folge Verhandlung der Generalver- 3647

1x Liquidirung des Vereinsvermögens

ederschlesi Eisenbahn.

Koster Bahnhöfen Sassen, Benau, Mall

\chuldschein übcr 1000 Thlr. Littr. A. Nr. 53,407 nebst Talon und Coupons ist ermittelt. Cottbus, den 12. Dezember 1873. Der Staats-Anwalt. |

[3653]

Handels-Register.

Bekauntmachung.

Jn den Vorstand der sub O1 in I Ge- nosfenschaftsregister eingetragenen Genossenschaft „Borschuß-Berein zu Insterburg“ sind die bis- herigen Mitglieder:

Maurermeister E. Guttmann, Ee, W. Osteroht und uhbindereibesißer C. R. Hirsch sämmtlich von hicr, auch für die Jahre 1874, 1875 und 1876 wieder gewählt und ist dies in unser Re- gister zufolge heutiger Verfügung eingetragen worden.

Insterburg, den 4. Dezember 1873.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

U. Jaeger für

verfügt wird.

Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels-

Konkurse, Subhaftationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

Auf Antrag einer geseßlichen Erbin wird der am 11. Oktober 1801 geborene Konrad Iaeger, Sohn des Nicolaus Jäger und dessen Ehefrau Anna Catlza- rina, geb. Orth, von Ungedanken, dessen Vermögen wegen Abwesenheit kuratorish verwaltet wird, oder dessen Leibeserben hierdurch aufgefordert, fich inner- halb 4 Monaten dahier zu melden, widrigenfalls

Vermögens an die fich legitimirenden Erbberechtigten

F Weitere Verfügungen werden durch Anschlag am Gerichtsbrett publizirt. Cassel, den 4. Dezember 1873. Königliches Kreisgericht.

Submisfion verdungen werden,

Termin f Nr. 720, angeseßt worden ift.

der gedachten Terminsstunde ihre und mit der Aufschrift :

todt erklärt und Verabfolgung des Die für die Ausführung m gungen und Massenberechhnungen

sind in meinem Bureau in den

6 Uhr an den Wochentagen einzu gegen Erstattung der Kopialien

Erste Abtheilung. gergnot WeFben, Schultheis.

(Firmen-) Register unter Nr. 2595 eingetragen wor- den der in Gummersbach wohnende Kaufmann Emil Wilhelm Sondermann, welcher daselbst eine Han- delsniederlassung hat, als Junhaber der Firma:

eEmil Wilh. Sondermann.“

Cóln, den 9. Dezember 1873. Der Handelsgerichts-Sekretär. Weber.

Auf Anmeldung ist heute in das hiesige Handels8- (Firmen-) Register unter Nr. 2596 eingetragen wor- den, der in Cöln wohnende Kaufmann Hermann

[3614]

binden, 487

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

t ausrangirter Bekleivungs-, Wüsthe- und

Dienstag, den 23. Dezember cr. - mittags 9 Uhr ab, j ial be hiesigen Kadettenhauses öffentlich gegen baare Be- zahlung versteigert werden: 566 Müßen, 480 Waffen- rôde, 64 Drillichröcke, 542 Drillichs

Großmann.

Auktiou

Utenstlien-Stücke.

sollen in der Turnhalle des Be x

acken, 818 Hals- Westen, 250 Paar Tubbosen 24

| Säbeltroddel, 800 Paar Strümpf 750 Taschentücher, 300 Paar Unter tücher, 40 Bettdeckenbezüge, 19 Tischtücher, 88 Ser- Ofenplatten, Ofenthüren, Heiz- und Kochöfen, Kochplatten, Müll- und Asch- ‘imer, Kohlenschippen, Messer und Gabeln, 6 zin- nerneWaschshüsseln, Haarbesen, Haidfeger, Schrubber,

Berlin, den 12. Dezember 1873

Die Bekleioungs-Fommijssion des Kadettenhauses,

das hiesige Handels- | Die Bauarbeiten für eine War 1 ‘trage! | Nebengebäuden auf Bahnhof Wedding der Berliner

Uit die Formulare zur Submissions-Offerten zu entncchmm.

Dieselben sind versiegelt und mit der Aufschrift: resp. | bis spätestens Wontag, den 22. Dezember cr., |

für Maurerarbeiten bis Vormiltags

in dem genarinten Burean abzugeben, wo0o-

gegangenen Offerten in Gegenwart neuen Submittenten erfolgen wird.

Dex Eiseubahn-Baumeister.

{ - Märkische

Abkürzungslinie Sassen-Arusdorf.

Für die Ausführung der Stationsgebäude auf den Neisicht und Modlau sollen die Zimmerarbeiten inkl. Lieferung der Materialien im Wege der öffentlichen wozu auf Montag, den 29, Dezember cr., Vormittags 12 Uhr, | in meinem Bureau hierselbst, Poststraße

Unternehmer, welche auf die Uebernahme der qu. Arbeiten und Lieferungen reflektiren, haben bis zu

„Submission auf Zimmerarbeiten“ | sendung vou Zeugnissen E e erbeten,

versehen, portofrei an mi abzugeben.

Morgens 8 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis tehen, fSnnen au

Königliche Ostbahn,

Die Anfuhr von rot. 5400 Kubikmeter gesiebten

BraunEoblen-Aktloen-Gesellsohaft „Grubo Agnes“, Der am 2. Januar fut. fällige Zinscoupon der volleingezahlten Aktien wird mit 6 Thlr. 75 Sgr. bei der Allg. Deautschen Kredit-Anstalt in Leipzig ausgezahlf.

SächsIsoh - Thüringisohe Eisenbahn - Gesellsokaffft. (Gera- Plauen), Die am 1, Januar fut, fälligen halbjährigeu Ziasen der Prior.-S§tamm-Aktien werden vom 2. Januar fut. ab mit 5 Thlr. pr, Aktie in Berlin bei dem Berliner Bankverein ausgezahlt,

PrenssIsobe Bergwerks- und Hütten-Aktien-Gesellsohaft, Die Bestdivid, pr. 1872/73 von 3% = 6 Thlr, pr. Aktie und dèn Zinsen auf die Prior.-Oblig. für die erste Hälfte des Geschäfts- jahres 1873/74 mit 5 Thlr. per Stück werden vom 2, Januar fut, ab in Berlin bei der Berli: er Handelsgesellschast ausgezahlt.

C O m V E R B G L I

Berliner Centralstrassen - Aktien - Gesellsohaft,

Gen.-Vers. in Berlin,

Stärke-Zuckerfabrik-Aktien-Gesollschaft., vorm,

C. A. Köhlmann & Co. Gen.-Vers. in Frankfurt a. O, Fa tindigungen mud Verloomgrngets

Hannoversohe Baumwollspinnerei und Weberei, Das Ver- zeichniss der zur Rückzahlung auf den 1. Juli fut, ausgeloosten 9% Prior.-Oblig.; s. Ins. Nr. 294.

Ausreichung von Coupons mnd Bividenden- SCHEeinen,

Breslan-Sohweidnitz-Freiburger FBisenbahn. Die Ausreichung der neuen Zinscoupons zu den 1843 emitt:rten Prior.-Aktien ge schiebht vom 15. bis 31. Dezember cr. in Berlin bei der Bank für Handel und Indrurtrie; s, Ins. in Nr. 294.

Aueweisc von TudustrierGesecllachkatten,

Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein. Die Bilanz für das Geschäftsjahr 1872/73; s. Ins, in Nr. 294.

Usnmnecen.

Die Aktien der Provinzial-Wechslerbantk werden in Folge der Liquidation der Gesellschaft franco Zinsen seit dem 12. Dozbre Cf. gehandelt. E

Nachdem seit dem 4. d. M. die Interims-Aktien des Berliner Bank-YVereins gegen definitive Stücke ausgetauscht werden, hat dio Sachverständigeu - Kommission beschlossen, dass von jetzt ab nur definitive Stiicke lieferbar sind. i :

Die Aktien der Allgemeinen DeposItenbank werden in Folge be- schlossezen Liquidation von Montag, den 15. d. M. ab, franco Zinsen gehandelt,

31, Dezember.

3. Jan, 1584.

M: TIEMDEE V ZRCS i C E E A A I E S E T T E C T T I E 1ER O aue # Kiescs aus der Kiesgrube in Paballen hei StaLu- poenen nach Bahnhof Stallupoenen soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. / Offerten sind versiegelt und portofrei mit der Auf- schrift: 2 A 5 | : Y „Submission auf Kiesaufuhr

bis zum Termin den 30. Dezember 1873, B.-M. 10 Uhr, dem Unterzeichneten einzureichen, in dessen Bureau die Eröffuung der Offerten in Gegen- wart etwa erschienener Submittenten erfolgen wird, Die Submissionsbedingungen liegen im Bureau der Königlichen V1. Betriebs-Jnspektion zur Ein ficht aus,

Insterburg, den 11, Dezember 1873.

Der Eisenbahn-Betriebs-Inspektor.

Leibriemen, 732 e, 440 Hemden, hofen, 40 Hand-

-Müärfkische

tesaal-Anlage mit [3648] :

Oeffentlicher Berkauf von Bombenbalkeu und Pallisaden. N

Von der Fortifikation zu Wittenberg sollen ppr. 3500 M. Bombenbalken 25/31 Cm. bis 30/33

Cm. ftark 2 bis 8 M. lang,

1771 Stü Pallisaden 2,20 bis 3,45 M. lang, Sffentlich und meistbietend gegen gleich baare Be zahlung in preußischem Gelde verkauft werden, und Zimmer-, | sar:

Bahnhof am 3+ Ianuar 1874, Vormittags 9 Uhr, die Bombenbalken am Elsterthore,

am 10. Ianuar 1874, Vormittags 9 Uhr,

Bombenbalken im Bastion Dob\chüß, 1 am 17. Januar 1874, Vormittags 9 Uhr, ; j Bombenbalken hinter dem Proviant-Amt, am 24. Ianuar 1874, Vormittags 9 Uhr,

Pallisaden in der Hospitalschanze,

in dem Blockhause am Fischereigraben und in

Angerschanze Nr. 1.

Die Bedingungen find im Fortifikations-Büreau einzusehen und können auch auf Franco-Anträge gegen i Erstattung der Kopialien, abschriftliÞch mitgetheilt werden.

Wittenberg, den 13. Dezember 1873.

Königliche Fortifikation.

öffentlicher Suh- und Zeichnungen dem Baus- ), aus und sind Aufstellung der

für

1 1 12x )

öffnung der ein- der etwa erschie-

[3652] 1031 Kodhgeschirre, 1005 do. -Niemen, 16,4 26 do. :-Forbe, : find für das Schleswigsche Fuß-Artillerie-Bataillon Nr. 9 in Bremerhaven zu liefern. Offerten find bis zum 1. Januar k. I. einzureichen. Bremerhaven, den 14. Dezember 1873. A. B.

Fischer,

Zahlmeister. mißz, Ober-Leschen,

e

Bekanntmachungen.

Werschiedene

[M. 1994] Die konsolidirte Glückhilf Grube zu Hern dorf bei Waldenburg in Schlesien wünscht &d oder in 3 Monaten einen im bergmännischen RW nungswesen erfahrenen, zuverlässigen Beamten als

Nevifor oe Kalkulator

zu engagiren und werden baldige Offerten unter Gl» \ - s und Mittheilung der Be-

Offerten, versiegelt

dingungen unter obi

aßgebenden Bedin- fowie Zeichnungen

: 3665 Dienststunden von [9000

von demselben ab-

Sorau, den 11, Dezember 1873. S REE 6 Der Königliche Eisenbahn-Baumeister.

Rhein - Nahe - Eisenbahn.

für für Extra- 4 Personen Güter ordinair Summa big ult.

November k. i, N Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. h

definitiv 25,737 79,165 5498 110,400 1,164,

1873 i. Nov.

| provisorisch 31,100 79,314 4692 115,106 1,198,589

Mithin pr. 6

Nov. 1873 m. 5363 m. 149 w. 806 m. 4706 m. 34,44 Saarbrüdcken, den 12. Dezember 1873. Königliche Eisenbahn-Direktion.

1872 i. Nov.

dabei vorzugsweise das persönliche Mißgeschick,

(a. 403 12)

9

Demi 1E Ta 7

Landtagsangelegetnheiten.

Berlin, 15. Dezember. In der Sizung des Hauses der Abgeordneten erwiderte in der Diskussion über den Etat der allgemeinen Finanzverwaltung der Finanz- Minister Camphausen dem Abg. Richter (Hagen) auf dessen Wunsch, daß dem Hause künftig alljährlih ein Verzeichniþß über die verkauften Staatsgrundstücke vorgelegt werden möchte: f

Ich werde das sehr gera in der Hauptsache _berüdcksihtigen, 18 will nur darauf aufmerksam machen, daß in diese Kategorie etne große Zabl von kleinen Parzellen gehört, die wir beispielsweije 11 eile gen Königreich Hannover veräußert haben. Da würde es Aa des nügen, die Uebersicht nur kategorienweise anzugeben.

i Zu Kap. 57 beantragte der Abgeordnete Richter (Hagen), die Ausgaben für 46 neue Regierungs-Raths stellen nicht gu bewilligen. Nachdem die Abgg. Graf Winßzingerode und Richter diesen Antrag durch die Behauptung motivirt hatien, die Zahl der Regierungs-Räthe sei für den Geschäftsumfang zu groß, nahm der Regierungs-Kommissar Gch. ODber-Finanz- Nath Hoffmann das Wort:

Meine Herren! Verschiedene der Herren Redner haben auch dieje Gelegenheit wiederum nicht vorübergehen lassen, ohne, wie das seit einiger Zeit fast zur Gewohnheit geworden ist, wenn von den Regierun- gen die Rede ift, nah ihnen mit Steinen zu werfen. Meine Herren! Daß Behörden Fehler machen, kommt ja überall vor, wo eine Amts- thätigkeit in Händen von Menschen ist. Daß es neben fleißigen und tüchcigen Mitgliedern solche Mitglieder gicbt, die minder tüchtig find, kommt nit blos bei den Regierungen vor, sondern überall, wo Menschen neben einander arbeiten. Jch möchte gegenüber diesen An- griffen auf dîie Regierungen daran erinnecn, daß die Regierungen die- jenigen Behörden sind, bei welchen seit dem Jahre 1817, wo sie orga- nifirt wurden, der Schwerpunkt der Vecwaltung in den Provinzen beruht, und daß, wenn sich Preußen einer geordneten Verwaltung er- freut hat, welche, wo es darauf angekommen ist, die Probe auf die Leistungsfähigkeit des Landes zu machen, jederzeit sich bewährt hat, wenn wir bis nach unten herunter eine vollständig geordnete Finanz- verwaltung besißen, um die uns andere Länder becneiden, daß daran die Jegterungen nicht ohne Verdienst sind.

Meine Herren! Die Frage, um die es sich hier handelt, wird, glaube ih, um etwas verschoben, wenn man von vornherein sagt, wie es in einer früheren Debatte geshchen ist, durch diesen Vor- schlag der Regierung würde die Zahl der Beamten vermehrt, und wenn man heute mit besonde-eem Nachdrvcke he vorhebt, es würde da- dur dec Bestand der Regierungen befestigt. Meine He-ren! Darum handelt es sich gor niht. Dec Herr Abgeor„pete von Bonin hat mit vollem Jug hervorgehoben, daß voa einer Vermehrung der Feamtenzahl hier durchaus nicht die Rede ist. Dec Vorschlag der Regierung geht ja nur dahin, ein arges Mißverhältniß, welches zwi- \hen der Zahl der etatsmäßigen Räthe urxd der Zahl dex Hülfsarbßei- ter bestcht, abzustellen. Jn dec Mo:ivirung zu dem Anirage ist an- geführt, „Daß gegenwärtig an etaisnäß.gen Regierungsrathsstellen bestehen 393, und daß doneb:n vorhandea find an Hülssarbeitern 242, E anderen Worten, mene Hecren: wena Jemand als Regie- rungsalse}sor einfeitt, jo wu er um 242 Stellen cufcückea, che er O L E angestellt zu wecden. Was ift nua die Folge da- De eule e , Ü«tilessorenanzteanitat daiirt vom Junt des Dahres 1859, mit anderen Worten, daß ec bereits i n füafzehnten Zahre sich in dieser Stellung befindet. Me'ne Hercen! Wenn hier ge- jagt worden ift, daß die Beanten das vierzigste Lebensjahr in der MNegel zu erreichen pflegen, oche fie angesiellt werden können, fo kann ih Cas noch richtiger dahin angebea, daß von den beiden ältesten Beamten, die jeßt in dieser Stellung voxchanden find Der eine 1m vierundvierzigsten, der andece {m fünfund- vi-rzigsten Lebensjahre steht. Nun, meine Hecren, wenn ic diese Thatsachen und Zahlen Ihnen vorführe, fo [iegt Sn Teri, : um cs z : zu betonen, welches darin liegt, daß die Laufbahn diescr Bonn id viel Weniger gunstiger gestaltet hat, als sie es beim Eixtritt in den E vielleicht erhofft Haben. Die Staatsregierung hat diesen Borschlag n iht gema? von der Auffassung aus, daß der Staats- dienst eine Bersorgungsanftalt fei, der Staat ist nicht der Beamten wegen da, sondern die Beamten des Staates wegen. Aber was ih nachdrücklich befonen möchte, das ist das Interesse des Dienstes Meine Herren! Wäre es zu verwundern, wenn die Beamten, die sich in dieser Lage befinden, mehr und mehr die Hoffnung finken lassen und muthlos werden? Kann man erwarten, daß bei längerer Dauer eines solchen Mißverhältnisses die Beamten mit der Freudigkeit und dem Junicresse threm Berufe leben, wie es im Interesse des Dienstes gewünscht werden muß? Kann man hoffen, daß nament- lich die jüngeren Beamten mit dem.Streben an ihrer Seiterentwicke- lung arbeiten, wie man es wünschen muß, wenn man in dieser Be- amtenklasse auch ferner einen tüchtigen Nachwuchs für die hG6heren Stellen des Staatsdienstes haben will 2 Muß man nit die Befürch- A ene s mehr und mehr in den Kreisen dieser Beamten eine A: eit um sih greift, die auch das beste Bestreben erlah-

en läszt ?

/ Ra Let R find nicht Rücksichten auf die Personen, das iht eine sehr ernste NRücksicht auf das Interesse des Staatsdienstes, und bie Staatsregierung geht davon aus, daß hier ein ernster Mißstand vorliegt, dem man fernerhin nicht gleichgültig zusehen darf.

_Nun wird gegen den Vorschlag eingewendet: Wir stehen muth- maßlich vor einer Umgestaltung der Regierungsbehörden; also ist es mißlich, bei diesen Behörden im Personal jeßt noch wesentliche Ver- änderungen vorzunel: men.

Meine Herren! Da möchte ich doch zunächst das betonen, daß es der Staatsregierung nit in den Sinn kommt, für die Zeit, wo die fortschreitende Organisation der Selbstverwaltung eine Umgestaltung der Proyinzial-Verwaltungsbehörden nöthig und möglich machen wird irgendwie den Zustand zu schaffen, daß mehr Personal vorhanden ist, als wirklich nöthig ist. Die Frage dec Umgestaltung der Behörden hat bisher und ich muß sagen: seit vielen Fahren leider wie ein Nebelbild am Horizont ges{chwebt und hat gerade auf diejem Gebiete viekleicht verhindert, selbs da zu helfen, wo wirk- liche Bedürfnisse vorlagen. Nun , meine Herren ; die Or- ganifation der Selbstverwaltung hat ja einen wesentlichen Schritt vor- wärts gemacht dadur, daß die Kreisocdnung zu Stande gekommen ist. (Es ist ja ganz unzweifelhaft, daß dadur die Geschäfte der Re- gierungen sich vermindern werden. Jn welchem Umfange das der Fall jein wird, in welchem Umfange namentlich in den nächsten Jahren und bis dahin, daß die Organe der Selbstvecwaltung vollständig sich cingelebt haben, mit einem Worte, bis dahin, wo der Apparat voll- ständig arbeiten wird, darüber heute Verinuthungen anzustellen, das werde ih unterlassen. Ich werdè auch nit auf das Gebiet der Kon- E mich begeben, welchen Einfluß etwa die erwartete Provinzialordnung auf den Geschäftsumfang der Regierungen haben wird; ih werde das nicht thun, weil es sehr mißlich ist, in einem folchen Kreise von Vermuthungen sich zu bewegen.

Meine Herren! Jch möchte aber von der andern Seite Ihnen mit wenigen Linien vorführen, welche Verwaltungsgeschäfte jedenfalls immer bleiben werden. Da hebe ich in erster Linie die Finanzver- Sein hervor. Meine Herren! Die Einrichtung der Selbstverwal- ung ist ohne jeden Einfluß auf die Verwaltung der Domänen, der

w Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Pren

Erste Beilage

Montag, den 15. Dezember

Forsten des Staates und auf die Verwaltung der direkten Steuer: aljo die Geschäfte, die wir jeßt in den Finanzabtheilungen der Reit cungen verwalten, werden im Wisentlichen diefelben bleiben. Ich ex- laube Mir ferner an die Schulverwaltung zu erinnern, Det Sev Abg. Graf Winkbingerode hat in demselben Augenbli, wo er sagte es Jet unzweifelhaft, daß die Geschäfte der Regierungea sih vermindern würden, die Auffordecung an die Staatsregiecung gerichtet, fie möge die Regierungen auf dem Gebiete des Schulwesens zu einec erweiterten Thätigieit anregen. Und meine Herrea, ih glaube in der That, daß seit dc.s Interesse an einer kräftigea Förderung namentlich des Bolks- \hulwesens diese hohe Versammlun g so häufig beschäftigt hat uud der Negierung nicht minder nahe liegt, daß, seitdem diese Thätigkeit be- gonnen hat, die ja hoffentlich fortshreiten wird, die Thätigkeit der Negierungen auf dem Gebiete der Schuloecwaltung für die nächste Zeit eher eine Ausdehnung als eine Verminderung erfahren wird, und, meine Herren, die Thäligkeit auf dem Schulgebiet ist nit blos eine solche, die von tequishen Schulmännern wahrgeüommen wird, sondern bei der Behandlung der Sochen nach dec Sette der »rage der Betheiligung der Gemeinden, überhaupt in den Fragen, die man als die externa zu bezeichnen pflegt, tritt übecall die Mitwirkung von Administrativbe- amten ein. Meine Herren! Wenn der Hecr Abg. Graf Winßkingerode anführte, daß die neucre Geseßgebung schon übecoll die Regierungen ignorirt und andère Behörden an ihreStelle geseßt habe, so möchte ich nur sagen, daß das in Bezug auf die Kceisoronung nicht zutcifft. Die Kreisord- nung hat ausdrücklih entschiedene Funktionen, ganz speziell den Regierungen th¿ils übertragen, theils belassen. Jh will hier nicht so ins Detail gehen, um Paragraphen zu citicen, und will nur onführen, daß dies geschehen ist in Bezug auf gewisse Gewecbeangelegenheitea, daß ferner durch die Kreisordnung ausorücklich bestimmt ist, daß gewisse Kreis- tagsbeschlüsse dec staailichen Genehmigung un:erliegea, und daß die Aufsicht über die Kreis-Kommunalangelegenheiten den Negierungen ob- liegen soll. Meine Herren, ich will die Aufzählung der Geschäfte, die in der Folge irgend einer staatlichea Provinzial-Verwaltungêinstanz obliegen werden, nit verlängern. Jh überlasse dea Herren, die m" desen Dingen vertraut sind, das Fehleade hinzuzu¡ligen und die Punkte, die JIhne1 eiwa zweife‘haft sin», zu streichen. Jch gebe Zhnen das vollständig preis. JH möchte nur das sagen, wie ma fich auch in Zukunft in Folge der weiteren Eatwickelung dec Selbst verwaltung die Gestaliung unsezer Behörden denkea mog, möge man fich denken, daß die Regiecungen in ihrer jegigen Stellung vnd Ver- fassung gänzlich verschwinden, mögen wir uns denke, daß wir beson- dere Finanzbehöcven haben werden, besondere Behöcden sür das Schul- wesen, besondece Begs.ven, welche die Prov:nz'alorgane sind für den Minister des Innern, für den lan»wirthsha{llihen Minister, für den Unterrichts-Minisier, kurz denke man sie sich, wie man wolle, immerhin wexoen wir ene Anzahl von akcdemisch gebildeten höheren Administrativbeamten haben müssen, welche die Geschäfte in diesen Justanzen wahrnehmen. Wen in den Bemeckungen, die von den Herren Kommissarien des Houses vorgelegt worden sind, die von mir gegebene Antwort mitgetheilt ist, die ih selbst nicht redigirt habe, und in derselben am Schlusse die Zahl 400 genannt worden ist, fo ift das allerdings aus den mündlichen Erklärungen, die ich in der Gruhbpe angegeben habe, entnommen, ohne daß damit das gesagt sein soll daß die Staatsregierung die Meinung hätte, daß die Zahl 400 unbedingt die Zahl von höheren Administrativbeamten wäre, die künftig sein würde 1. Meine Herren, darüber h cute irgend einen Plan aufzustel- len, dazu glaube 1ch, ift Niemand im Stande, wenigstens nicht einen Plan, der zutreffend ist und irgend einen Werth hat.

Meine Herren! Jch glaube, daß die Frage, ob Sie aus der Zahl der außzecetatsmäßigen Regierungsmitglieder 46 in die Zahl der etatsmäßigen verseßen, für die Frage, ob die Regierungen fortbestehen jollen, völlig ohne Einfluß ist. Jh glaube es positiv aussprechen zu tonnen, daß diese Maßregel, wenn sie zur Ausführung kommt, der Brage einer Umgestaltung der Provinzial-Verwaltungsbehörden und der Bemessung des Beamtenpersonals bei diesen Behörden in keiner Beziehung prägudizirt. Meine Herren, ich möcht in dieser Bezichung Ihnen noch eine weitere Betrachtung vorführen. Denken Sie si, wir wären heute in der Lage, die Organisation für die Provinzial verwaltung feststellen zu können und den Bedarf der Beamten , Der fich dabei herausstellte , und denken Sie sih den Fall, es stellte sich dann als Ergebniß heraus, daß wir von den circa 609 Regierungsmitgliedern , die wir heute haben i 100 entbehren kônntea, ja meine Herren, würde man denn dann in der Möglichkeit sein, etwa 109 Regierungsafsessoren einfach aus dem Dienste zu entfecnen? Jn der Möglichkeit ist man rechtlich nicht Nach der preußischen Dienstpragmatik, die ihre erste geschriebene Be- gr..ndung im Preußischen Landrecht hat, kann ein Beamter, der nit ausdrüdlich nur auf Kündigung oder Widerruf in den Staatsdienst ausgenommen 1st, nicht anders aus dem Dienst entfernt werden, als durch Urtheil und Recht. Jn dieser Skellung befinden sich die Assessoren und speziell auch die Regierungsassessoren. Wenn man fich heute vor der Frage befände, daß man 100 Regierungsassessoren entbehren könnte, ih glaube, man würde, wenn man diesem Umstande Folge geben wollte, dies nicht anders thun können, als dadurch, daß man die entbehrlihen Beawten auf Wartegeld stellte —, genau daf selbe, was allein den etatsmäßig angestellten Beamten gegenüber mög- lich ist. Jch bitte, meine He :cen, darauf einiges Gewicht zu legen. Auch in der Frage, in wie weit mau Beamte, die sih demnächst als

entbehrlih herausstellen, wider ihren Willen aus dem Dienst entfernen kann, wird durch diefen Vorschlag in keiner Weise präjudizirt.

Meine Herren! Gegeaüber dem sehr erasten Mißstande, der in dem jeßigen Zustande liegt, is d'e Fordecung von den vochandenen 242 anßzecetatsmäßigen Regierungs"nitgliedera nur 46 zu etatsmäßigen Räthen zu machen, wie ich glaube, e:ne sehr bescheidene, und ih möcote an das Hohe Haus die Bile rihtea, diese Fordc-ung so, wie sie ge- stellt ist, un‘er Ablehnung des Richte. schen Antcages, zu bewilligen Sie werden dadurch einec künftigen Neagestaltung der Behörden, die fich etwa aus der weiteren Entwickelung der Selbstvecwaltung ergiebt nicht präjudiziren, Sie würden aber dazu beitragen, einem Zustande, der ein ernster Schade für den Staatsdienst ist, wenigstens în Etwas abzuhelfen. i :

__Auf eine Entgegnung des Abg. Grafen Winzingerode er- widerie der genannte Regierungs-Kommissar:

: Meine Herren! Jch habe das Recht irgead eines der Herren Rednec, wenn er glaubt, daß die Thätigke't der Regie-ungen zu tadeln ist, einen solchen Tadel auszusp-echen, in leiner Weise bestritten, und werde das auch nicht thun. Ich habe mr aber erlaubt, und das nehme ih für mich in An1pr-ch, wenn ih der Me'nung bín, daß gegen cinen solchea Tadel etwas zu entgegnea ist, zur Rech¿fertigung der Regierungen, das meinerseits zua sogea.

: Jch möchte dann rur ene kurze Bemerlung zur Sache machen. Meine Herren! Daß die Stellung de: Regiecungea im Lande heute niht mehr diejelbe isi, wie im Jahre 1817, das weiß ein Jeder: fie hat sich wesea"ich geändezt dadur, daß Preuúzen seit 1850 ein kon- stitutioneller Staat ist. Was die Steliung der Regierungen zu den Schulsachen „anlangt, so habe ih nit gescgt, jedenfalls nicht sagen wollen, daß ih der Meinung sei, daß um der Schulsachen willen die Regierungen bestehen bleibea müßten; ich habe die Frage ganz offen gelassen, ob man die Thätigke.t des Staates in Schulsachen den Re- gierungen belassen oder an die Provinzial-Schulkollegien oder an irgend eine sonstige Staatsbehörde überweisen wolle.

Nah dem Abg. Kieshke ergriff der Finanz-Minister

¡ischen Slaals-Anzeiger.

1878.

widinias eCroRbWs Bee B Be E E

Meine Herren! Jch möchte wünschen, daß die Frage auf den Ausgangspunkt zurückgeführt würde, und daß nicht fremde Elemente ohne Noth hereingemisht werden. Die Staatsregierung hat bei dem Vorschlage, den sie Jhuéën unterbreitet hat, nicht entfernt die Absicht gehabt, dadurch einen Schritt zu thun, wodurch die Bezirksregierungen befestigt würden. Sie hat bei diejer Vorlage nicht untersucht, ob und welche Anzahl in einer nahen oder mehr entfernten Zukunft zu beseitigen sein möchte.

mehr Wir haben uns vielmehr einfa vergegenwärtigt, daß die Geschäfte bei den Bezirksregierungen dur eine Jhnen {hon oft genanyte Zahl von Personen besorgt wird und daß unter dieser Zahl von Personen |o viele find, die bis jeßt zu einer etatsmäßigen Anstellung nit haben gelangen können. Wir haben Ihnen nunmehr nah dieser Richtung einen fehr bescheidenen Antrag gestellt ; ih bin zweifelhaft, ob die RNegierungs-Assessoren, von denen die älteren nah meiner Auffassung in der ganzen Welt am \{lechtesten gestellt sind, ob die mit dem Schritte völlig zufrieden gestellt werden, den zu thun die Staatsregierung sih entshlosscn hat. Es is auch in der That nichts Kleines, ins Leben einzulreten, die akademischen Studien zu machen, die largen Jahce unentgeltliher Vorbildung an sich vor- beiziehen zu lassen, endlich das höchste Staatsexamen zu machen, als Affsessor angestellt zu werden und vierzehn Jahren \ih sagen zu müssen: nun bin ich noch nicht einmal zum Räth avancirt. Ih glaube, von dem Augenblick an, wo der Staat in der Lage war, so manche Härten, die der Beamten- welt gegenüber bestanden, auszugleichen und zu beseitigen, da ist es Doch mckcht mehr als eine Anforderung der Billigkeit, daß endlich do in versöhnlichem Sinne der Regierungs-Assefsoren gedacht wird. Man sagt uns nun: helft uns nun in der Weise, daß die ältesten Räthe rasch beseitigt werden. Der Gedanke, daß ältere Regierungs- Räthe, anstatt selbst zu arbeiten, einen großen Theil ihrer Arbeiten auf Andere Übertragen möchte, hat auch der Regierung nicht ganz fern ge- legen, und es ist schon, nicht jeßt, sondern hon vor Monaten, nach- dem wir die Penfionêverhältnisse wesentlich günstiger gestellt hatten, durch Erlaß des neuen Pensionsgeseßes und durch Annahme der Be- stimmungen über die Wohnungsgeldzuschüsse, da ist die Aufnierksäm- keit der Chess diejer Behörden darauf hingelenkt worden, daß die Staatsregierung erworte, man möchte solche Räthe, die nicht mehr ihrer Verpflichtung gehörig nachkommen könnten, doch darauf hin- weisen, daß fie sich penfioniren iafsen möchten. Von welhem Erfolg das sein wird, bleibt abzuwarten, jedenfalls wird, da ja dec Staat andererseits niemals die Billigkeit gegen ältere Beamte aus dem Auge lassen darf, da er doch immer verpflichtet sein wird, in diesec Be- ziehung nicht mit Härte, nicht mit Rüesichtslosigkeit vorzugehen wird nicht erwarte: werden dürfen, daß die Zagl der ausscheidenden Beamten eine große sein wird. Die Erfaßrung haben wir son seit- her gemact, daß der Zudrang zu diesen Stellen abgenommen hat. Der eigentliche Uebelstand, den wir zu bekämpfen haben und der so shwer zu bewältigen ist, liegt darin, daß in einer gewissen Periode der Andrang zu diesen Staa.sämtern ein allzugroßer gewesen ist, und daß der Weg, diese Assessoren zur etatsmäßigen Anstellung zu bringen, ein langsamer gewesen ist. Hättea wir es mit einem Zustande zu thun, wie er sich in den leßten Johren herausgebildet hat, so würden wir sehr bald in die Lage gerathen, daß es uns an Beamten fehlte. Meine Herren, nach allen diesem möchte ih Sie dringend bitten,

3, während Sie füc alle anderen Kategorien der Beamtenwelt die

Sesühle der Billigkeit haben walten lassen, Sie dieses Gefühl nicht

bei Seite seßen, wenn es sich um die Regierungs-Assessoren handelt.

P

Rücksichtlih des Zuschusses für die Stadt Königsber erklärte der Regierungs-Kommissar Geheimer Ober-Finanz-Ra Hoffmann nah dem Abg. Röfstel, welcher beantragt hatte, das betr. Kapitel der Budget-Kommission zu überweisen:

Meine Herren! Wenn der Herr Abgeordnete seinen gedruckten Antrag in der Weise gestellt hätte, wie er ihn soeben mündli for- mulirt hat, nämlih „die Position, bei welcher es sich um die Bewil- liguag für Königsberg handelt, an die Budget - Kommission zu über- weisen“, so würde die Staatsregierung vielleicht keinen Anlaß genom- men haben, dem zu widersprehen. Denn, wenn das Hohe Haus es für nöthig findet, vor einer Berathung dieses Postens in die Frage, die der Herr Abgeordneie angeregt hat, einzutreten, so kann es ja keis

nem Bedenken unterliegen, wenn der Wunsch ausgesprochen wird, dann

Camphausen das Wort:

vorab die Kommission zu beaufiragen, dem zu entsprechen. Aber, meine Herren, deshalb das ganze Kapitel von der heutigen Tagesord- nung abzuseßen, dazu sehe ih nicht den allermindesten Grund, und ih würde bitten, daß Sie jedenfalls den Antrag auf die eine Position beshränken, wenn Sie nicht überhaupt {hon in die Diskussion der Sache eintreten wollen, was ih Ihnen empfehlen möchte. Denn, meine Hrrren, die Sache ist durhaus feine neue. Was der Herr Abg. Nöstel heute hier zur Sprache gebracht hat, hat dieses Haus in früheren Sessionen wiederholt beschäftigt. Die Lage der Stadt Königsbecg, wie sie in Folge des Bestehens dieser Kriegs- schuld ist, ift hier sehr häufig eröcteri worden, und früher stets in cinem Sinne, der der Stadt Königsbe-g wohlwollend war. Die Staatsregierung hat daher, als sie diefe Forderung gestellt hat, nit den mindesten Zweifel gehabt, daß hier die Sache \ympathish auf- genommen werden würde. Die Frage, wie es mit andern Kriegs- schulden steht, ist in der Petitions-Kommission häufig erörtert worden und ich glaube, diese prag fann ihren besonderen Weg gehen. Ueber- lassen Sie auch die Petition, die der Herr Ab te empfohl hat, einer gesonderten Behandlung. P 06980 Ree RPIEN _, Nach einer Erwiderung des Abg. Röftel bemerkte der Finanz- Minister Camphausen: | ___ Meine Herren! Wie ih verstanden habe, handelt es sih um eine Geschäftsordnungsfrage und soll die Frage entschieden werden, ob das Haus eine Vorberathung des Titel 13 im Kapitel 62 wüns{t oder nicht. Blos weil wir glauben, daß es sich zur Zeit um eine Geschäfts- ordnungsfrage handelt, haben wir uns entbalten in die Diskussion selbst einzugreifen. Meine Hercen! Ich muß es aber für zweckmäßi halten, daß das Hohe Haus fih darüber entscheidet, ob heute hier die Frage diskatirt oder ob dieselbe nah dem Antrage eines Mitgliedes an die Budgetkommission verwiesen werden soll. R

Titel 10 enthält den Zuschuß zu den Verwaltungs= ausgaben der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont. Der Abg Miquel beavtragte, die Regierung aufzufordern: die Einnahmen und Ausgaben des Fürstenthums Waldeck bei Vorlegung des Etats pro 1875 zur verfassungsmäßigen Beschlußfassung vorzu= legen und den vorstehenden Antrag nebst der Position ZUuschu zu den Verwaltungsausgaben der Fürstenthümer Waldeck ur Pyrmont“, der Budgetkommission zur Vorberathung zu übex- en. Stieg der Abg. Miquel diesen Antrag begründet zate, erilärte der Regierungs-Kommissar, Gehei -Fi - Rath Hoffmann: D N ; Meine Herren! Jch finde es durchaus begreiflih, daß der Herr Abg. Miquel Ihnen die sahlichen Grunde vorgeführt hat, welche ihn zu seinem Antrage bestimmt haben. Dieser Antrag geht in feiuán Schlusse aber dahin, den Antrag der Budget-Kommission zu über- weisen, und ih nehme an, daß das Hohe Haus heute nicht die Nei- gung haben wird, sofout in eine sahliche Diskussion dieser staatsreht- lih äußerst schwierigen Frage einzutreten. Ich enthalte mich daher auch, sachlich dasjenige, was sih dem Herrn Abg. iquel entgegnen ließe, heute vorzubringen. Jh möchte die Frage, um die es si hier