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Thätigkeit des leßten Kongresses ihren Ursprung gefunden, welche das Vertrauen des Volks auf seine Vertreter nicht befestigt hat. Es genügt, hier auf die Vorgänge bei der Kredit- Mobiliar-Untersuchung und die Gehaltserhöhung der Mit- glieder des Kongresses hinzuweisen. Dazu kam noch die im Laufe des Iahres herangetretene Störung aller Produk- tions-, Industrie-, Verkehrs- und Finanzverhältnisse, wodur ein Gefühl der Unsicherheit und des Mißtrauens hervorgerufen wurde, welches ih bei den Wahlen deutlich aus\sprach. Wenn auh die große Masse der Republikaner noch nicht offen in das demokratishe Lager übergegangen ist, denn die Zahl der abgegebenen demokratishen Stimmen ist keine größere gewesen als im vergangenen Jahre, so hat fie doh dur ihr Fernbleiben von der Wahlurne ftillshweigend Protest eingelegt. In New-York haben in diesem Jahre die Demokraten mit einer Majorität von 12,000 Stim- men den Sieg davongetragen, ebenso in Virginien und Wiskonsin, in welchen lehteren beiden Staaten die Re- publikaner früher gleihfalls die Majorität hatten. In New-Jersey, Michigan, Arkansas, Minnesota,

und Massachusetts find die Republikaner zwar im Vortheil geblieben, überall aber nur mit sehr ftark reduzirten Majoritäten, wie in Massachusetts, wo dieselbe von 70,000 im vergangenen Iahre auf 12,000 sank, und können die geringen Gewinne, welche die republikanishe Partei z. B. in Maryland hatte, kein Gegengewicht gegen die großen Verluste bilden. In JlUlinois und Kansas siegte bei den Wahlen zur Legislatur und den lokalen Aemtern fast durhgängig die Partei der Antimono- polisten, mit welchen sich die Demokraten verbunden hatten.

__ Eine große Aufregung, welche alle übrigen Interessen in den Hintergrund drängte, hatte in allen Kreisen der Bevölkerung die am 31. Dftober außerhalb der kubanishen Gewässer erfolgte Wegnahme des unter der Flagge der Vereinigten Staaten fahrenden und mit Schiffspapieren derselben versehenen Dampfers „Virginius“ dur das \panishe Kanonenboot „Tornado“, sowie

ligen Gouverneurs Zepada, welcher leßtere von Piedras Negras, wohin er sih geflüchtet, nah Saltiilo zurückgekehrt is. Regie- pen unter General Reus haben Monterey und Saltillo eseßt.

Dem mexikanishen Kongresse waren Vorlagen über den Bau der Eisenbahnen und die Einführung des Zweikammersystems

| zugegangen.

j Die zwischen Mexiko und Guatemala \{chwebenden Differenzen in der Grenzregulirungsfrage sind bis jeßt noch nicht beseitigt worden, und foll vor ihrer \{chließlihen Erledigung der diplo- matische Verkehr zwischen beiden Staaten nit wieder hergestellt

| werden.

Central-Amerika. In den verschiedenen Staaten, mit Ausnahme von Honduras, herrs{chte Ruhe. In Guatemala und Nicaragua wurde am 15. September der 52. Jahrestag der Un- abhängigkeitserkflärung Central-Amerikas festlih gefeiert. Guate- mala hat zur Unterdrückung des Aufstandes in Honduras 1000 Mann unter dem Befehl des General Espinosa in Honduras einrücken lafsen, und haben dieselben die Rebellen unter Bar- eona geschlagen und zersprengt. In Salvadcr wurden zur Deckung der Grenze beträchtliche Truþpenmassen bei San Miguel zusammengezogen. Die Anhänger Palacios unter General Mi- randa hatten dagegen Opoleca, etwa 5 Meilen von Comayagua, der Hauptstadt von Honduras, gelegen, beseßt, und die Truppen von Honduras unter General Ordeoez vollständig geschlagen.

__ Die Ende Auzust zwischen den Regierungen von Guatemala, Nicaragua und Salvador abgeschlossene Offensiv- und Defensiv- Allianz gegen Costa-Rica ift von der konstituirenden Versamm- lung von Salvador und dem Kongreß von Nicaragua ratifizirt worden. Der Grund zum Abschluß des Vertrages liegt in der Haltung der kirhlih-reaktionären Regierung von Costa-Rica, wodurch die liberalen Institutionen der verbündeten Republiken gefährdet werden könnten, Der zu einer außerordentlichen Sißung zusammenberufene Kongreß von Costa-Rica genehmigte die ihm vom Präsidenten gemachten Vorlagen in Bezug auf die

die kurz darauf in Folge eines kriegsrehtlichen Urtheils in Santiago vorgenommene Erschießung der Passagiere und eines Theiles der Mannschaft des „Virginius* hervorge- rufen. Es steht indessen zu erwarten, daß die durch diesen Fall entstandenen Differenzen zwishen Spanien und den Vereinigten Staaten auf friedlihe Weise beigelegt werden, da die spanische Regierung die Erfüllung der vom Präsidenten Grant gestellten Forderungen, vornehmlih die Herausgabe des Schisfes und sämmtlicher überlebenden Paffagiere und Mann- | schaften, sowie die Zahlung einer Entschädigungssumme an die | Hinterbliebenen der Erschofsenen zugesagt hat. Die Rechtsfrage | und Die dadur etwa bedingte Zurückgabe des Schiffes an die | spanische Regierung soll einer späteren Untersuchung vorbehalten bleiben. Um indessen für alle Eventualitäten bereit zu sein, hat der Marine-Minister die Indienststellung sämmtlicher Kriegs- schiffe und die Anlegung großer Kohlendepots in Key- West angeordnet. Letzterer Punkt ist gleichfalls zum Sammelplagze der Flotte bestimmt, und sind außer einigen Schiffen aus den Häfen der Vereinigten Staaten au bereits die das Geschwader des Mittelmeeres bildenden Kriegs\chiffe dorthin abgegangen. Die Stärke der gesammten, in kurzer Zeit zum Dienste in den kubanischen Gewässern bereiten Flotte wird ih auf 49 Schiffe, einshließlih 10 : uen belaufen.

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. v: P d c g@Dle Samana-Bay-Gesell(& s R Sen h Do Vek Nez verlighs/ Z1chaft, welhe sich in den ihr vom

Präsidenten “Sky „=Æ&t _„ênen Privilegien gefährdet sicht, hat sich um Schuß an dik Regierung in Washington gewandt, und ver- breiteten fsih in Folge dessen neue Gerüchte über eine bevorstehende Ar nektirung von San Domingo. Die Regierung hat denselben amtlich widersprochen, dagegen ihre Absicht zugegeben, die Kohlen- \tation für das westindishe Geshwader von St. Thomas nah einem Punkte an der Samana-Bay zu verlegen.

Im Monat Oktober hat sich die Schuld der Vereinigten Staaten in Folge der durh die finanzielle Krisis hervorgerufenen Mindereinnahme an Zöllen und Steuern und der Entnahme von fünf Millionen aus dem Reservefond zur Deckung der laufen- den Ausgaben, um 3,039,578 Dollars 45 Cts. vermehrt. Ab- züglich des Bestandes in der Bundeskasse belicf sich die gesammte Schuld am 1. November auf 2141,833,476 DoU. 62 C., ein- \chließlich der zu Gunsten der Pacific-EGisenbahnen ausgegebenen Obligationen auf 2206,456,988 Doll. 62 C. In der Absicht, einen weiteren Druck auf den Geldmarkt zu vermeiden, hat der Finanz-Minister im November von allen Verkäufen von Gold und Einkäufen von Obligationen der Vereinigten Staaten ab- gesehen. Da lehtere {hon in den früheren Monaten nur in ungenügenden Quantitäten der Regierung zum Kaufe an- geboten wurden, so würden durch den Verkauf von Gold dem Markte nur Cirkulationsmittel entzogen worden sein, ohne daß fie demselben durch Ankäufe von Obligationen wieder hätten zugeführt werden können. Aus dem Berichte des Schaßmeisters der Vereinigten Staaten, welher dem am 1. Dezember zusam- mentretenden Kongresse vorgelegt werden wird, geht hervor, daß sih die Bundeseinkünfte während des am 30. Juni be- endeten Fiskaljahres in Vergleih zum Vorjahre bedeutend ver- mindert haben, und zwar haben in Folge der Reduktionen in den Zoll- und Steuersäßen die Einfuhrzölle eine Mindereinnahme von 28,286,764 Dollars, die Steuern eine folche von 16,912,863 Dollars ergeben. Da überdies die Aus- gaben dur die Beschlüsse des leßten Kongresses wesentlich ge- steigert worden sind, so hat die Reduktion dcr Bundes\{uld auch nicht in dem gleihen Maße wie früher fortgeseßt werden können und würde, wenn eine Abminderung in gleiher Weise wie bisher in Ausficht genommen werden follte, der Kongreß sih genöthigt sehen, neue Steuern aufzuerlegen, wozu sih der- selbe indessen in Anbetraht des durch die finanzielle Krisis ver- anlaßten vollständigen Darniederliegens des Handels und der Produktion umsoweniger entschließen dürfte, als ih die troy der Reduktionen in den Steuersäzen vom Volke jährlih aufzu- bringende Steuersumme, eins{ließliÞh der in den einzelnen Staaten, Counties, Townships und Städten erhobenen Steuern, auf nahezu 700 Millionen Dollars beläuft.

Die Zahl der im Oktober im Hafen von New-York gelan- deten Einwanderer betrug 18,9683, was gegen die gleiche Periode

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Fertigstellung der interoceanishen Eisenbahn.

Der seit dem April dauernde Bürgerkrieg in Panama

fann vorläufig als beendet angesehen werden. General Correofo

hat sih mit Erlaubniß der Regierung nah Costa-Rica begeben. der geseßgebenden Versammlung wurde das Amnestie-

geseß in erster Lesung angenommen, Mit Rücksiht auf die

revolutionâren Erhebungen, dur welche die Ruhe von Panama

t gefährdet wird, hat die geseßgebende Versammlung be- shlossen, den Theil ihres Territoriums, durch welchen die Eisen- vahn führt, für neutrales Gebiet zu erklären und dasselbe dur einehinreihende Truppenmacht zu beshüßen. Die Grenzlinien dieses neutralen Gebietes sind folgende: im Osten bildet eine Linie von der Mündung des Abgerobba-Flusses am Stillen Meere bis zur Mündung des Rio Grande, der Insel Narangos gegenüber, am atlantischen Decean die Grenze. Die westliche Grenzlinie läuft von der Mündung des Caimito am Stillen Meere den Arado entlang bis zum Berge „Potrero del Arado'', von dort in gerader Linie bis zu dem „Jigante““- genannten Berge und dann zur Mündung des Flusses“ La Gartera in den Trinidadfluß, diesen Fluß entlang, 4s zu seiner Mündung in den Guabrada Ob- covar, von Dort zu den Quellen des Rio Piua und diesen ent- lo zum Atlantishen Meere.

Peru. Die Wahlen zum Kongresse haben am 18. Oktober stattgefunden, und ist die Ruhe während derselben nur in Cereo de Pasco und Lambayequa gestört worden. Im Departement Ayacucho sind die Indianer feindselig aufgetreten und hat sih die Regierung genöthigt gesehen, eine größere Truppenzahl zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung dorthin abzusenden.

Die ganze Westküste Südamerikas, von Chili bis Panamc, ist in lehter Zeit vielfah von Erdbeben heimgesucht worden, auch in Lima wurde am 22. ein starker Erdstoß verspürt, ohne jedoch großen Schaden anzurichten.

Chili, Der Kongreß trat Ende Oktober zu einer außer- ordentlihen Sizung von zwanzig Tagen zusammen. Eine Vor- lage, wodurch demselben die Befugnisse einer konstituirenden Versammlung, behufs Aufhebung des 5. Artikels der Konstitution, die Religionsfreiheit betreffend, ertheilt wird, wurde angenommen. Ein Geseh über die Aufhebung der Todesstrafe soll dem Kon- greß demnächst vorgelegt werden. Die Arbeiten an der Süd- Eisenbahn \chreiten \{hnell vorwärts.

Argentinien. Der Kongreß is am 11. Oktober ge- \{chlo}en worden, nachdem zuvor eine Reihe von Geschßesvorlagen, die Erbauung von Eisenbahnen- und Telegraphenlinien bez tressend, genehmigt worden war. Die Rebellion in Entre-Rios ist noch immer niht unterdrückt, doch haben die Befehlshaber der Regierungstruppen alle ihre Vorbereitungen getroffen, und befinden \sich zwei relativ starke Corps auf dem Marsche nacl) dem Inneren der Provinz, um Lopez Jordan, der bisher noch immer einem ernstlihen Zusammenstoße auszuweichen verstanden hat, zu einer entscheidenden Schlacht zu zwingen. Eine in ‘der Provinz Mendoza ausgebrochene Militärrevolte is {nell und ohne Blutvergießen unterdrückt worden. Die Aufregung in Be- tre} der Präsidentenwahl dauert fort. Wie es scheint, hat Ge- neral Mitre augenblicklich die meisten Aussichten erwählt zu werden.

Die Nachrichten aus Paraguay lauten günstiger. Die Re bellion is vollständig unterdrückt und der Handel in Asuncion fängt an belebter zu werden.

In Brasilien nimmt der Prozeß gegen den Bischof von Olinda seinen Fortgang. Der Staatsanwalt reihte am 10. Dk- tober seine Anklage bei dem Ober-Tribunal ein und sollte dem Bischof \cine Klagebeantwortung binnen 14 Tagen nah der Insinuation der Klage dem Gerichtshofe zustellen. Die Regie- rung hat auf Antrag der Central-Amerikanishen Telegraphen- Gesellshaft neue Sondicungen für das von Pará nah St. Thomas zu legende Kabel angeordnet.

Wie es scheint, stehen ernstlihe Differenzen zwischen Bra- silien und Paraguay einer- und der argentinischen Republik andererseits zu befürchten. Auf Antrag der lehteren war in dem zwishen dem General Mitre und dem Marquis von San Vincente abgeschlossenen Vertrage festgeseßt worden, daß die alliirten Streitkräfte Paraguay in einem bestimm- ten Zeitraume räumen sollten, ohne Rücksicht darauf, ob zwishen der - argentinishen Republik und Paraguay

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des Vorjahres, in welcher 27,064 Personen einwvanderten, eine Abnahme von nahezu 334 Prozent ergiebt. : Mexiko. Es is niht zu verkennen, daß dur die der Be- stimmung des Kongresses gemäß in die Verfassung aufgenom- menen Reformgeseze eine Gährung im Lande entstanden ist. An verschiedenen Punkten, so im Staate Mexiko und in Yukatan, find Unruhen ausgebrohen, doch erwartet man deren \ofortige Unterdrückung dur die Regierung. Der Aufstand in Sonora ifi durch General Gordon Pesquiera niedergeworfen worden. In Coghuila erwartet man einen neuen Zusammenstoß zwischen den Anhängern des von dem Kongresse dieses Staates zum Gouverneur ernannten Dr. Salas und denen des ehema-

| ein Grenzvertrag abgeschlossen worden sei oder nicht. Die brasilianishe Regierung zog demgemäß ihre Trup- pen zur bestimmten Zeit zurück, dagegen weigert sih die argentinishe Regierung, obgleih ein Grenzvertrag bis jeßt noch nicht abgeschlo}sen ist, troy aller Hinweise der brasilianishen Re- gierung auf die Bestimmung des Mitre-Vincente-Vertrages, auch das von ihren Truppen besetzte streitige Terrain zu räumen. Die Regierung von Paraguay betrachtet in Folge dessen die ar- gentinischen Truppen als Eindringlinge auf paraguayshem Ter- trioxium | und fordert gleichfalls die Erfüllung der von der ar- gentinishen Regierung eingegangenen Verpflichtung.

Asien. Mit Bezug auf die drohende Hungersnoth in Bengalen meldet der „Times“-Korrespondent in Calcutta unterm 17. d. M.: „In Behar und Rajshaye find seit Sir Campbells Rundschreiben vom 17. November die Aussichten un- verändert, ausgenommen, daß ein größerer Flächenraum mit Frühjahrsfaat bestellt ist, und lehtere befriedigend if. Die gegen- wärtige Lage des Landes if dieselbe wie im Dezember 1865. Die Zukunft hängt vom Weihnachtsregen ab. Die Zemindars von Shahabad fuhen um Vorschüsse nah. Die Plantagen- besizer leisten großen Beistand. Der Vicekönig hat ein Geseß unter seiner Erwägung, wonach Grundbefißer die Garantie für die Rüczahlung der Staatsvorshüsse an Landwirthe übernehmen sollen. Alle Beamten sind überzeugt, daß die Verordnungen und Vorsichtsmaßregeln der Regierung hinlänglich find.“

Aus Shanghai wird unterm 25. Oktober gemeldet, daß die chinesische Regierung auf Veranlaffung des spanischen Gesandten eine Kommission nah Cuba senden wird, welche sich von der Lage der Kulis auf jener Insel überzeugen foll. Die Regierung von Hongkong hat alle Schiffe, welhe Kulis von Macao nah Havanna transportiren, aus dem Hafen verwiesen, was die portugiesishen Behörden in Macao sehr übel aufge- nommen haben.

Afrika. Mit Bezug auf den Aschantikrieg gehen dem „Daily Telegraph“ aus Cape Coast Castle vom 26. November folgende Mittheilungen zu: „Die Aschantis seßen ihren Rückzug noch immer fort. Einige isolirte feindlihe Corps weilen in der Nähe der westlich vom Prah gelegenen Forts, wie Boutrie, Dix- cove und Axim, aber das Gros der Invasionsarmee bewegt sich nah dem Norden zu. An den übrigen Theilen der Küste herrscht Ruhe. Sir Garnet Wolseley is von seiner jüngsten Unpäßlichkeit völlig genesen und hat das Kommando wieder übernommen. Das Hospitalshif „Simoom“, auf welchem er weilte, is mit Invaliden nah St. Helena abgesegelt. Mehrere der konvalescen- ten Offiziere haben sich nah Accra begeben, um dort ihre Ge- sundheit zu stärken.“

Weitere bis zum 30. November reichende Nachrichten von der Goldküste enthält ein Telegramm der „Daily News“ aus Cape Coast Castle. Darnach foll der König der Aschantis todt sein. Im Lager von Beulah wurde am 14. November fol- gende Proklamation erlassen:

„Zn Gemäßheit der Gesche und Gebräuche dieses Landes muß Jedermann das Land g-gen dessen Feinde vertheidigen helfen und im Nothfalle dazu gezwungen werden. Wir dekretiren daher, daß Jeder- mann, der nicht schon engagirt ist, sich unverzüglich zum Dienste mel- den muß. Jede Person, die dies ohne gehörige Entschuldigung unter- läßt, soll arretirt und zur Dienstleistung ohne Sold gezwungen wer- den. Jede Person, die sih des Ungehorsams oder der Jnsubordination \huldig macht, seßt sih dex Peitschenstrafe aus.“

Statistische Nachrichten.

München, 18. Dezember. Von gestern bis heut Abend (Erkrankungs- und 11 Todésfälle an Cholera vorgekommen.

Kunst und TVifsenszaft.

Zti Betlagé Lol F A Brocbaus i Leipzia ersGien vor Kurzem die zweite vermehrte und verbesserte Auflage der Deutschen Original-Ausgabe von Hermann Vämbéry's, des be- fanuten Reisenden, jeßigen Professors der orientalischen Sprachen an der Universilät zu Pesth, „Reise in Mittel-Astien, von Teheran durch die Turkmanische Wüste an der Ostküste des Kaspischen Meeres nah Chiwa, Bochara und Samarkand”, mit zws6lf Abbildun- gen in Holzschnitt und einer lithographirten Karte.

Landwirthschaft.

Mittheilungen über- die Rinderpest. 1) Deutfsch- land. Preußen: Nach eienr Mittheilung der Königlichen Bezirks- regierung zu Liegniß ist die Rinderpest in Wiednitz, Kreis Hoyers- werda, ausgebrochen. zum 16. d. Mts. sind in drei Gehöften 18 Stück Vieh als rinderpestkrank, bezw. als der Erkrankung an der Seuche verdächtig, getödtet worden.

(Fs ist die sofortige utilitärische Absperrung des Seuchenheerdes erfolgt und find alle zur Unterdrückung der Seuche erforderlichen Maß regeln in Vollzug gebracht worden.

Die Ermittelungen über die Art der Einschleppung der Seuche haben noch zu keinem Ergebnisse geführt.

Bayern: In Meßnerschlag und Gottsdorf, Bezirks-Amt Wceg- scheid, ist die Rinderpest für erloschen erklärt. Im Uebrigen ist in der Zeit vom 7. „bis 13. d. Mts. eine Aenderung nicht eingetreten.

2) Oesterreich-Ungarn. Jn der ersten Woche des De:embver herrschte die Seuche in Galizien (Bezirke: Nawa, Podhajce, Borszcz;ow), Nieder-Oesterreichh (Bezirke: Sechshaus, Bruck a. L, Wien), Ober- Oesterreich (in 35 Ortschaften der Bezirke: Steyr, Kirchdorf, Wels, Linz, Rohrbach), Steièrmark (Bezirk Pettau), Dalmatien, Kroatien, Slavonien und der Militärgrenze.

In Ungarn ist die Seuche im L Komitate ausgebrochen.

Verkehrs - Anstalten.

Bukarest, 19, Dezember. (W. T. B.) pon der Türkei für Provenienzen aus Rumänien angeordnete Quarantäne ist auf- gel)!obon worden.

Kopenhagen, 19. Dezember. (W. T. B.) Nachrichten aus Lemwig am Limfjorden (Jütland) melden von einem orkanartigen Sturme, der gestern dort herrschte, Sturmfluth verursachte und die Insel Harbo fast vollständig unter Wasser seßte. Die Brigg „Stra- della“, in Fahrt von RNostock nach Christiania, ist gescheitert, drei Personen von der Bemannung find umgekommen.

find 23

Nis Lv

edenburger und im WVesprimer

(N F ZLE

Aus dem Wolff'\chen Telegraphen-Bureau.

Paris, Sonnabend, 20. Dezember, Vormittags. Der Ver waltungsrath der Suezkanal-Compagnie wird, wie die „Semaine Finanzière“ wissen will, die Kompetenz der leßten Kommission zur Feststellung des Tonnengehalts nicht anerkennen und bestreitet die Gültigkeit der in dieser Beziehung getroffenen Vereinbarungen, welche die kontraktlihen Rechte der Compagnie verleßtèen und ohne die Einwilligung der lehteren nicht zur Ausführung ge: langen dürften.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, den 21, und Montag, den 22. Dezember 1873, bleiben die Königlichen Theater geschlossen. i

Dienstag, 23. Dezember. Opernhaus. Keine Vorstellung. Fünfte Symphonie-Soirée der Königlichen Kapelle. i

Schauspielhaus. (257. Abonnements-Vorstellung.) Dor- quato Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Mittwoch, den 24. Dezember bleiben die Königlichen Theater

geschlo}sen.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druckt: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich der Börsen-Beilage.)

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Bsórsen-Beilage um Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

AZ 801, Berlin, Sonnabend, den 20. Dezember 1878.

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E E

Fonds und Staats-Paploroe, Elsenbahn-Stamm- und Stamm-Prioritäts-Aktien

7 Y 2. - c Berliner Börse vom 20. Dezbr. 1873.

i e Theil. Oesterr. Papier - Rente|/4% verschied. [61 {bz & Div, pro|1871|1872, Amtlicher Thie do. Silber - Reute/4t}| verschied. |651bz G Amst.-Rotterdam |63/,,| G1 |

Weohsel-, Fonds- und Geld-Oours, do. 250 FI. 18544 | 1/4. 194èbsB Anssig-Teplitz. 12 112" WoobhsoeL do. Kredit 100. 1658/—| pro Stück|109{bz G do, neue 85% | — Lmnetordam. 350 F110 Tage do. Lott.-Anl. 1860/5 |1/5.0.1/11./924vz Baltische (gar.) . L

9

Elsenbahn-Prlioritäts-Aktien unä Obligationen.

Oberschl, Em. v. 1869 .|5 1/1. n. 1/7./1014bz B de, (Brieg-Neisse)/4}/1/1. u. 1/7.|— — do. (Cosel-Oderb.)/4 1/1. 1/7T491G do. do, 15 1/1. u: 1/7/1102 do, (Niederschl.Zwgb.|341/1. u. 1/7.|— — do (Stargard-Posen)/4 |1/4.u.1/10.[904bs

do. IT, Em. /41|1/4.0.1/10.1100B do, III, Em./4§7/1/4,u,1/10./100B | S3 Ostpreuss, Südbahn. . 5 1/1. u. 1/7. 1/1u.7.195B do, do. Lit. B.|5 (1/1. a. 1/7.|— —

J1Oletwàl00}b| Rechte Oderufer 5 1/1. u. 1/7/1026

( D. 4 s / 103¿bz 1/1. u. 1/7.191G

Kasch.-Oderb, . 9 163bz B do, IT. Em, v. Sf. gar. 811/41 u U Löbau-Zittau , .| 34 | - 185Fbz do. ITI. Em. y. 58 u, 6041/1. u, 1/7.1991bz B Ludwigshaf.-Bex-| | | do, do. v,.62u.64/411/4.0.1/10/99ibz B bach (9% gar.) 113 | 11934 bz do. do, y.1865 41/4 n.1/10.1994bz B Lüttich-Limburg| 0 . _|18}bz G do, do. 1869u.71/5 |1/4.0 1/10 1011G Mainz-Ludwigsh. |11 11574bz Rhein-Nahe v.S.gr. I.Em. 4411/1. u. 1/7. [1014G

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[1/1,07./101}bz

1/1. 1141 G 1/5 etc.|122’bz B 13/1 u7|53 B 1/1 u.7.[1003à101}bz 13/1 u7/25bz G 13/6 12/52etwbz B 1/4u10/32tbz B 1/1 u.7.1984bz G

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1404bz Ungar. St-Bléonb.-Anl, 1/1. n. 1/7 |69%hz Brest-Grajewo . .| 5 do. 10086 —| pro Stück!47etwbz B Franz. Anleihe 1871, 72/5 |16/2,5,8,11/93bz Italienische Rente. . . .|5 1/1. u, 1/7.592 G do. Tabaks-Oblig.|6 1/1. u. 1/7 do. Tab.-Reg.-Akt.|6 1/1. n. 1/7/5956 E 1/1, u. 1/7./1004bz G 0, 1/1. u. 1/7./100# bz Russ, Centr.-Bodenecr.-Pf Ew 7 3146 Russ.-Engl. Anl, de 1822/5 (1/3. u. 1/9.195{ G 00, 2 de 1862/5 |1/5.0.1/11.1955 bz 0. G O O LILIGOEB de. fund. Anl. de 1870/5 |1/2. u. 1/5964 bz do. censol. do. 1871/5 |1/3. u. 1/9./194# bz s Ps s N |1/4.0.1/10,1942 bz 0:00 elne ., .9 |1/4.0u,1/10.|— — do. Boden-Kredit. 5 |13/1u.13/7|472bz do, Nicolai-Obligat. ./4 |1/5.n.1/11./795G h b anns N ARRES R E ‘ Ï 8 0D 11/3. u. 011324 G do. 5. Anloiho Stiegl. 5 |1/4.n.1/10.|80 G 0. 6. 0, do. |5 |1/4.01.1/10.193 G B Schatzoblig.|4 |1/4.n.1/10.|/79t G do, do. kleine/4 |1/4.0.1/10,/77Lbsz Poln, E E Em. 4 (22/6.22/12|752G 0, [59 |22/6.22/12/75L bz do. Liquidationsbriofe/4 1/6.n.1/12 64G o. Cert. A. à 300 FI.5 1/1, u, 1/7/9375 B do. Part.-ObI. à 500 FI.4 (1/1. n. 1/7106 B E 66 R t u. 1/7./44¿etwbz G 0. do, 69/6 [1/4.u.1/10. do, ddo: kleine/6 |1/4.0 1/10. do. Loose vollgez.|3 |1/4.u.1/10. DeutscheGr,-Cr. B. Pfdbr.|5 7 do, rückz. 110/45/1/1. u. 1/7. do. Hyp.-B. Pfdbr. unkb./45/1/4.0.1/10. Hamb. Hyp. Rentenbriefe|4 |1/1. u. 1/7.|— — Meininger Hyp.-Pfandbr.|5 |1 1. u. 1/7.9946 va Hyp. Br. I. rz. 1205 (1/1. u. 1/7.1101G L O5 E LCIO8EB Pr.B. Hyp. Schldsch. kdb.|5 |1/1. u. 1/7.193bz G Pr.Bdkr.H.B, unkdb, IL.II 5 4, 1/7/9074 G do, . do, de. IL|5 /7.94ba l L Pr. Ctrb. Pfandbr, gek. 5 ).|— — Hess, Pr.-Sch, à 40 Thl|— pr. Stück |69 (4 do. unkdb. rückz. à 1105 | . 1/7./104F5bz Kur- u. Neum, Schuldv.|34/1/1,5,7,11.|924bs do, do. do. 1441/1. u. 1/7./974bz Oder-Deichb,-Oblig., , [41 1/1. u. 1/7.1994bez do do, do: 1872/5 1/1: 4. 1/7./101 bz (73) Berliner Stadt-Oblig.. .|5 |1/4.u.1/10.169 1014 G *&ck Pr. Hyp.-A.-B. Pfandbr./5 |1/1.u. 1/7./100bz [100tbz do, O E E VAROLEB d do, do. (120 rz.)/44/1/1. u. 1/7./100bz 2 do; do Bs VHREG : E f Danziger is * 15 1/1 n.1/7.|100bs Elsenbabn-Stamm- and Stamm-Priorltäts-Aktlon Königsberger do. D 1/L Q U/T7E Div, pro 72 i Rheinprovinz-Oblig.. , (4411/1. Ua Aachen-Mastr I 1 | Schuldv. d. Berl, Kaufm./5 [1/1 u. 1/7. Altona-Kieler . 7h 4 Berliner 4;/1/1. L Berg.-Märk. ., 6 | do. |

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Lübecker Präm,-Anleihe 34/1/4pr.Stck|51 B

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Meininger Loose .. , „|—| pr, Stück [450 Q do, Präm, -Ptdbr.|4 1/2, [894br B

Oldenburger Loose .. 3 | 1/2. 1374B

Amerikaner rückz. 1881/6 1/1, u. 1/7/1025 bz

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Bonds (fnnd.)|5 |1/2,5,8,11.1982 bz

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